wölfchen, ich brauch dich doch

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    Re: wölfchen, ich brauch dich doch

    schaaafwolke - 21.01.2007, 17:45

    wölfchen, ich brauch dich doch
    am 01.01.2003 lernten wir uns kennen. Wolfgang kam in der Silvesternacht ins LKH Königslutter auf die Akutaufnahme, Station 32, geschlossene. meine Station. ich hatte bis 23 Uhr auf dem Flur vor meiner Zimmertür gesessen, und gewartet, dass das eine scheiss-Jahr zuende geht und das nächste scheiss-Jahr anfängt. um 23 Uhr jedenfalls hatte ich die Nase voll, holte mir Bedarfsmedis und ging ins Bett. am nächsten Morgen saß Wolfgang also am Frühstückstisch. ich, damals magersüchtig, saß wortlos vor meinem hochkalorischen Trinkpäckchen und tat so, als würde ich es auszutzeln. in wirklichkeit trank ich es natürlich nicht, ging auf mein Zimmer und leerte es in den Waschbeckenausguss, wie jeden Morgen. anschliessend ging ich in den "Nichtraucher" [wie wir den nikotinfreien Aufenthaltsraum nannten] - ich war der Zigarettensuch noch nicht verfallen - und guckte VIVA. vielleicht lief "Dreamer" von Ozzy Osbourne, vielleicht "Fragen, Fragen, Fragen" von Marlon. Wölfchen betrat den Raum. fast 2 Köpfe größer als ich, schlang, dunkelbraune Haare, zögerlich und unsicher. er sah sich um und trat die Flucht an. später kam er wieder, setzte sich neben mich, stand wieder auf. "ich habe Angst vor Frauen" erklärte er, seine Beruhigungskastanie in der Hand, fest umschlossen. er kam immer wieder. jedes Mal blieb er etwas länger und erzählte mehr. von Anna, seiner Freundin, die, wie ich erst Jahre später herausfand, eine psychotische Einbildung war. von einer Nachhilfeschülerin, die ihn verführen wollte und von seiner Band. mit fisteliger Stimme sang er mir Lieder vor. er war schon ein komischer Kautz. er wollte ständig meine Gitarre ausleihen, warf sich auf den Boden und küsste ihn. er nannte mich seine "süße Hippiebraut " und wollte mir unbedingt eine Reise nach San Francisco schenken. einmal verlor Wolfgang seine heissgeliebte Kastanie und war totunglücklich. ich fand sie im Nichtraucher unter der Heizung. er fiel mir um den Hals. um ehrlich zu sein, er ging mir ganz schön auf die Nerven.
    Anfang Februar wurde ich auf die 19, eine Adoleszentenstation, verlegt. ich hatte einen Nervenzusammenbruch [eigentlich war mein ganzes Leben einer] und weinte, weinte, weinte. die Schwestern wussten gar nicht, wsa sie mit mir anstellen sollten. ich schnitt und musste genäht werden. half alles nichts, ich wurde nicht zurückverlegt auf die 32, an die ich mich so gewöhnt hatte. wenigstens war ich Wolfgang los. dachte ich. zu früh gefreut, er kam kurz nach mir ebenfalls auf die 19. wir, schon wesentlich gesünder, lernten uns ein zweites Mal kennen. er war sehr höflich und nett und hatte einfach ein aufmunterndes Wesen. wir gingen zusammen in die Ergo, unterhielten uns oft und tanzten bei der Stationsdisco zusammen, bis die Fetzen flogen. dass er in mich verliebt war, wusste ich nicht. am besten gefiel uns das Snoezelen bei Herrn Mietke. ein Raum voller Matratzen, Liegen, Wasserbetten und Kissen, mit Lichterketten, Farbwechslern und schöner Musik. eine Stunde raus aus dem Stationsalltag. dann kam der Abschied. Wolfgang wurde in die Tagesklinik Gifhorn entlassen, ich wurde verlegt nach Oberursel, in die Klinik Hohe Mark, auf die Essgestörtenstation Herzberg 1. wir waren aber beide schnell wieder zurück. ich kam auf Haus 7, Borderline-Therapie. Wölfchen bsuchte mich oft. er nahm mich auf den Arm und wirbelte mich um sich, bis ihn die Kräfte veriessen. von seiner Liebe zu mir wusste ich immer noch nichts.
    dann, am 04.12.2003, es war fast ein Jahr vergangen, wurde ich entlassen, nach Wolfsburg in eine betreute WG. ich kam für ein halbes Jahr in die Tagesklinik, war aber 3 Monate davon wieder Stationär in Königslutter. dort haben wir uns zum letzten mal gesehen. er hatte mir seine Liebe gestanden. leider war er "nur" ein großer Bruder für mich, ein guter Freund. aber wir hielten Kontakt. das Jahr in Wolfsburg war zum Glück irgendwann um. dort war es mir gar nicht gut ergangen. ioch lag den ganzen Tag depressiv im Bett und wurde permanent von einer Mitbewohnerin terrorisiert. ich kam ins Judith-Heim in Salzgitter-Ringelheim. von da an ging es bergauf. und im Sommer 2005 verliebte ich mich in mein Wölfchen. damals, als er mir gesagt hatte, dass er mich liebte, hatte ich ihm, um ihn zu trösten, gesagt, dass ich ihm bescheid sagen würde, wenn ich mich in ihn verlieben würde. ich hae mich an das Versprechen gehalten. Wolfgang war überglücklich. leider war er nach neuss gezogen und so konnten wir uns nicht sehen. wir wollten uns verloben und ewig zusammenbleiben, es war einfach perfekt! wir schrieben uns täglich, telefonierten, bis kein Geld übrig war ausser für ein paar Briefmarken. aber seine Ärzte rieten ihm von einer Beziehung zu mir ab, weil ich auch krank war. so trennten wir uns schweren Herzens nach nur 4 wunderschönen Wochen. das ist jetzt 1,5 Jahre her. ich liebe mein Wölfchen immernoch. und er liebt mich auch, das lese ich in seinen Briefen. ich hoffe, dass Wolfgang sich irgendwann über den Rat der Ärzte hinwegsetzt.
    ich werde auf ihn warten.



    Re: wölfchen, ich brauch dich doch

    Admin-Ätchen - 24.01.2007, 23:24


    hmm, armes kleines trauriges schäääfchen-wölkchen,

    das ist ein langer text, doch nahm ich mir die zeit es zu lesen, es ist nicht einfach mit der liebe, aber aplaus das du doch dieses alles schreiben kannst.

    es war vieleicht nicht einfach, aber die entfernung sollte nicht an der weiter führenden liebe scheitern. ich persönlich bin der meinung das liebe nichts im wege stehen kann, wenn man zuläst das was im wege steht, dan hat man noch nicht die kraft zu dem zu stehen, was man denkt und fühlt. ist es wahre liebe, wenn dein wölfchen, auf das hört was der arzt sagt ?

    ob krank oder nicht krank, doch wenn krank, ist man eigendlich einfühlsamer, und kann den anderen verstehen, und zu ihm halten, auch das gegenseitige aufbauen kann hilfreich sein. wenn man viel von dem anderen weis, wo es hängt, kann man helfen, wenn man sich nicht zu helfen weis, gibt es noch ärzte die kommen und nach dem rechten schauen.

    zu dem möchte ich noch sagen, wenn krank, es gibt menschen die haben behinderungen, ob geistig oder körperlich, die nehmen auch sich partner die das haben, da sagt keiner der ist behindert, das geht nicht weil du auch behindert bist, das wäre quatal. die liebe bei solchen sachen ist einfach weil die die gleichen sprachen haben.

    warum gibt es zwischen hasen und meerschweinchen keine klopperein, wo die leute sagen die vertragen sich, weil sie verschiedene sprachen sprechen.

    schaaafe ( du :P ) sitzen auch mit ziegen ( ich :P ) zusammen und kloppen sich nicht, weil sie verschiedene sprachen sprechen, die aber zu verstehen wissen, weil ebend um sich zu verstehen, nach gefragt wird, um es zu verstehen.

    ein gesunder mensch wird nicht mit unseen problemen klarkommen, das sind verschiedene sprachen, und die beziehungen werden nicht funtzen.

    also schaaaf beiß in deine wolke und diesen text den du hier schriebst, schreibst du noch mal auf ein blatt, nimmst einen umschlag, adresse draus, briefmarke drauf, blatt einfügen, zukleben, und ab in den kasten.

    und dan schreibe uns, ob deinem wölfchen das nicht nahe gegangen ist.
    kämpfe um ihn, beweise ihm das es funtzen kann, sone beziehungen halten länger als man denkt. das soll aber nicht heißen das du mich ergessen sollst. :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink:

    also, hop hop.

    und lass von neuen ereignissen hören,

    :n138: deine filles



    Re: wölfchen, ich brauch dich doch

    schaaafwolke - 03.02.2007, 16:36


    jaa, ich denk, ich werd deinen Rat befolgen und Wölfchen das alles schreiben. ich weiss, dass er mich echt liebt [oder geliebt hat], und ich hoffe, dass er sich über den Rat seiner Ärzte hinwegsetzen kann. er vertraut seinen Ärzten, das ist sein Fehler. jaja, das ist alles nicht so einfach.... *SEEEEEUUUUUUFZ* irgendwann werden wir zueinander finden, so Gott will...ach scheisse, ich könnt schon wieder heulen! :cry:



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