cusglider hat geschrieben:
Welche Blätter haben denn nun welche Vorteile?
Da gibst ja
- Carbon
- Fiber
- Holz
und und...
Welche Erfahrungen habt ihr - was sollte man wissen?
cus
Holz:
Billig und geringeres Verletzungsrisiko, aber vom aerodynamischen Standpunkt aus betrachtet, bescheiden. Bei den meisten Holzblättern (symmetrisch, ungeschränkt) liegt der Blattschwerpunkt hinter dem Auftriebsmittelpunkt. Die Blätter richten sich bei der Rotation nicht ordentlich aus, eilen voraus und sind bestrebt, ihren Einstellwinkel ungefragt zu vergrößern. Lange, federnde Gestänge verstärken dies. Neben der Neigung zum Flattern und zu Spurlauffehlern im Flug tritt beim Pitch-Nulldurchgang eine Verzögerung auf (erst will der Heli trotz Pitchverringerung nicht runter, plötzlich um so schneller). Um den Blattschwerpunkt vor den Auftriebsmittelpunkt zu bekommen, gabs 'ne Zeitlang Holzblätter mit eingeklebten Gewichten - die sich hin und wieder selbständig gemacht haben
. Hmmm, solche hatte ich mal auf meinem Magic II... Obendrein sorgt das Naturprodukt Holz dafür, dass man so gut wie nie gleiche Blattpaare bekommt (deshalb muss man diese Teile unbedingt wuchten). Feuchtigkeit führt dazu, dass sich das Holz verzieht. Und die Halbwertzeit des Spurlaufs ist i.d.R. nicht überwältigend lang. Für den Anfang (Schweben und lockere Rundflüge) reichen Holzblätter aber allemal.
GFK / CFK: Optimaler Blattschwerpunkt, geringe Fertigungstoleranzen, annähernd gleiche Blattgewichte, messerscharfer Spurlauf... deutlich teurer als Holzlatten.
Wenn du mal etwas länger fliegst, stellst Du den Unterschied fest. Der Heli reagiert direkter auf Steuermanöver. Außerdem können diese Blätter i.d.R. eine höhere Drehzahl verkraften - wichtig für Kunstflug.