Leidenschaften eines Magiers

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    Re: Leidenschaften eines Magiers

    Mogelram - 18.01.2007, 01:11

    Leidenschaften eines Magiers
    Mit einem vorfreudigen Schmunzeln ließ er seine Stute an Daphnes Haus vorbeitrotten, bis er zu dem zwei Häuser weiter entfernten Mietstall kam um dort sein Pferd unterzustellen. Erschöpft von der Reise, doch ohne Reue die Nacht durchgeritten zu sein, führte er eher mit dem ebenfalls verschlafen wirkendem Knecht kurze Verhandlungen, bei denen beide überaus zufrieden mit der ausgehandelten Entlohnung für die zwei Wochen Unterkunft die er seinem Pferd angedeihen ließ, auseinander gingen. Wopje war sich sicher, dass sich seine Gefährten bei Verhandlungen einfach zu ungeschickt anstellten, gingen sie und deren Geschäftspartner doch fast immer beide unzufrieden auseinander. Nun ja... sie konnten schließlich nichts dafür weder so eloquent, noch angesehen zu sein, wie ein Magus seines Standes. Mit einem kurzen Umweg über einen Krämer, bei dem er Eier, Weisbrot, Honig und andere feine Leckereien für ein ordentliches Frühstück erwarb, kam er schließlich zur Behausung seiner Geliebten. Als er versuchte einzutreten, stellte er fest, dass er seinen Schlüssel für das zweistöckige Haus, das Daphnes Zitherwerkstatt im Erdgeschoß und ihre Wohnräume im ersten Stock beherbergte. Etwas ärgerlich, dass er seinen Schlüssel auf Wolfenhaupt vergessen hatte, ging er an die Tür und raffte seine durch den fehlenden Schlaf angeschlagene Konzentration, berührte das Schloss mit seinem Stab und murmelte “Reversalis Subidualc“ Er nickte zufrieden als der Riegel hörbar klickte und schüttelte lächelnden Kopf . “Meine Gefährten bringen mir offensichtlich Unglück oder Daphne sollte ein besseres Schloss einsetzen lassen.“ Nachdem er so leise er konnte den Verkaufsraum betreten hatte, sperrte er die Tür mit dem Schlüssel, der an einem in den Rahmen geschlagenen Nagel hing, und ging gleich darauf polternd zu Boden um eine Zither aufzufangen, die er mit seinem Stab aus dem Regal neben der Tür gewischt hatte. „Zum Gehörnten noch eins...“ führ er auf, ermahnte sich jedoch gleich selbst in Gedanken leise zu sein. Nachdem er die Zither wieder an ihren Platz gestellt hatte und sich die Robe abgeklopft hatte und die leichte Staubwolke ausnahmsweise zum Anlass nahm, nicht laut zu husten, ging er so vorsichtig er konnte tiefer in den Raum und blickte sich wie schon mehrmals erstaunt um, wie viele schöne Instrumente seine kleine Muse (die ihn zu seinem Ärger um einen Finger überragte) mit ihren Händen und ganz ohne Magie schuf. Als er sich satt gesehen hatte, wanderte er durch die Werkstatt, stellte seinen Stab neben die Tür zu den ordentlich zusammengekehrten Haufen Späne an die Wand und ging die leise knarzende Treppe ins Obergeschoß. Als er die Tür am oberen Ende öffnete, kam ihm ein Knüppel entgegen, der jedoch rechtzeitig abbremste und verhinderte, dass Wopje sich auf seine überragende Reaktionsfähigkeit verlassen musste, die wohl in einem Sprung nach hinten und einem mehrere Stufen andauernden Sturz resultiert hätte. Erschrocken murmelte er “Begrüßt du jeden so, der die ein Frühstück br..“ und wurde durch süße Lippen inmitten eines schwarz umrahmten zarten Gesichtes unterbrochen. Wopje schloss die Arme um Daphne und als sie sich ausgiebig geküsst hatten, erwiderte sie spöttisch. “Nur Einbrecher, die im Morgengrauen im Laden herumpoltern, als seien fünfzig Oger am prügeln.“ Schuldbewusst senkte Wopje einem Moment den Blick und hob kurz seinen Stoffbeutel. „Ich hatte eigentlich vor dich mit Frühstück zu überraschen. Aber du kannst dich beruhigen, ich habe sie gerettet.“ “Sie..?“ Mit einem besorgten Blick drückte sie sich an Wopje vorbei, bis er sie an ihrem Nachthemd festhielt und mit einem beschwichtigen Kuss beruhigt. “Ich habe sie aufgefangen. Die Zither hat den Boden nicht einmal berührt.“ Mit einem zweifelnden Heben ihrer Braue und einem spöttischem Grinsen, das wunderbar zu ihren funkelnden Augen passte, zog sie Wopje schließlich durch die Küche, wo er gerade noch Zeit hatte den Beutel auf den Tisch zu werfen, um ihr in ihre Schlafkammer hinterherzustolpern. Als sie den Laden über eine Stunde später als gewöhnlich öffnete, schlief Wopje bereits einen zufriedenen und tiefen Schlaf, wie ihn nicht einmal eine Steinstatue haben kann.



    Re: Leidenschaften eines Magiers

    Mogelram - 18.01.2007, 01:46


    ...Schon seit Stunden wälzte er in einer alten Ausgabe des Codex Albyricus, als er endlich die vielversprechende Textpassage fand, auf die er hingewiesen wurde:
    „...Ein Magus, der aber ein Borbaradianer sein täte, der soll verdammt sein in die Niederhoellen. So er gleych vom wuetendem Volke erschlagen wird, solls keinen bekuemmern. Läeszt man ihn aber am Leben so soll er der Praioskirche des Bornlandes uebergeben werden, auf dasz man ihn foltere und anschlieszend auf den Scheiterhaufen werfe. Denn gar ketzerischer Natur ist seine Zauberey, welche er wider der ZWOELFE geheysz, doch von den Daimonen selbst erhielt....“
    Leider fand er wieder nur abergläubisches Geschwätz, doch keine Hinweise darauf, woher Gero seine Macht denn nun wirklich erhielt. Wopje packte den schweren Quartband und wuchtete ihn mit letzter Anstrengung in das Fach auf Kopfhöhe. Es konnte nicht der letzen Weisheit Schluss sein, alles immer auf die Dämonen zu schieben. Gero war schließlich kein schlechter Kerl und er hatte in all den Jahren mehr als genug Tempel besucht um den Magier zu beruhigen. Er würde schon noch dahinter kommen, wie Geros Zauberei funktionierte. Er suchte den Bibliothekar auf und bat ihn um das Große Buch der Abschwörung um sich mit seinen vertiefenden Studien in der Kunst des Pentagrammas etwas leichtere Literatur zu gönnen, bevor er nach Hause eilte um Daphne etwas zu kochen. Morgen würde er dann Magister Drudenschreck, der am sich am Rand von Perricum niedergelassen hatte, auf eine Tasse Tee besuchen und sich mit ihm unterhalten. Vielleicht konnte er ihn ein wenig bei seinen Studien unterstützen, gab sich der ältere Antimagier doch alle Mühe auch ihm mit passenden Ratschlägen zu helfen. Der Tipp mit dem alten Gesetzbuch kam schließlich von ihm und auch, wenn er sich mehr erhofft hätte, war er zufrieden, dass nicht alle Informationen über Borboradianer Satinavs sturem Kurs zum Opfer gefallen waren...



    Re: Leidenschaften eines Magiers

    Mogelram - 24.01.2007, 06:28


    ...Mit leuchtenden Augen nickte Wopje eifrig wie ein neugieriges Kind. „Ihr habt Recht, Spectabilität, die Winkel meiner filii coniunctio sind an dieser Stelle zu eng. Kein Wunder, dass dadurch deine Matrix invalitas gebildet wird und das Fibrillar mehr geschwächt, denn gestärkt wird.“ Er und Magister Drudenschreck beschäftigten sich gerade mit einem Attributo, dem Wopje zur Demonstration an einem der Elfen gewirkt hatte, um sich Fehler oder Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen zu lassen. Mit einem zufriedenem Nicken entließ Magister Drudenschreck den Schüler mit einer kleinen Warnung er solle seine Kraft nicht gleich an der ersten Türklinke unterschätzen und wechselte dann das Thema. “Wie weit seid ihr mit dieser Borboradianersache? Habt ihr die Passage gefunden?“ Etwas überrumpelt nickte Wopje und führte etwas zögerlich aus,“Ich habe es gelesen, doch sonderlich hilfreich war es nicht, auch wenn ich nun weiß, dass man mit dieser Sache wohl weniger spaßen sollte. Obwohl ich schon etwas über seine Herkunft weis, hat sich seine genaue Wirkungsweise mir noch nicht genauer erschlossen.“ “Ja, das ist richtig. Ich habe eure Aufmerksamkeit nicht zufällig auf jene Passage gelenkt, habt ihr mich doch vertröstet, welche Intension ihr mit diesen Nachforschungen verfolgt. Ich möchte genauer aufgeklärt werden, bevor ich euch möglicherweise den Zugang zu Büchern gestatte, die sich missbrauchen lassen. Ich traue zwar eurem Charakter, doch hat gerade Galottas Beispiel gezeigt, dass auch Weismagier der Versuchung nicht allmächtig gegenüber stehen.“ Zögerlich begann Wopje von der Begegnung mit Rohezahl zu erzählen, ihrem Auftrag einen Borboradianerkult zu vernichten und ihrem Weg dorthin. Seine Stimme wurde etwas sicherer, als er die Informationen preisgibt, die er dort erhielt, auch wenn er genug Details verschwieg, um sein Wissen zu schützen und auch, dass er selbst Borbarads Testament schon in Händen hielt und - welch Sakrileg – darin gelesen hatte. “Offensichtlich hat einer meiner teuren Gefährten der Versuchung nachgegeben und kann seitdem in beschränktem Maß Magie wirken, auch wenn mir diese nicht entschlüsselbar bleibt. Ich bitte euch diesbezüglich nichts zu unternehmen, da er abgesehen von einem gelegentlichem phexgefälligem Lebenswandel nichts getan hat, wofür sich Praioten oder unsereins interessieren oder entsetzen müsste. Da ich seinem Charakter aber ebenso traue wie ihr dem meinen, versuche ich schon jetzt herauszufinden, was herauszufinden gilt um das schlimmste verhindern zu können.“ “Ihr habt euch ein gefährliches Forschungsgebiet gesucht und auch wenn ich euch nicht direkt warnen will, sollte ich euch folgendes mitteilen: Solltet ihr zuviel herausfinden, wird man gerade euch, der sich nicht schon jeher ein Weismagier zu nennen pflegte befragen, wie ihr zu euren Erkenntnissen gekommen seid. Ich bitte euch, befriedigende Antworten geben zu können, wenn dies so weit kommen sollte.“ Nachdem er ihm einige wenige Quellen nannte, die sich mit viel versprechendem befasstem, wechselte er von dem unangenehmen Thema. “Wie geht es eurer schmucken Instrumentbauerin? Vernachlässigt ihr sie auch nicht über euren Studien? Ihr wart die letzten Wochen sehr häufig hier und soweit ich die Frauen kenne sind sie ungern nur das zweitrangige Studienobjekt eines Mannes.“ schloss er lächelnd. Als Wopje zunächst nur mit einem zufriedenem Lächeln antwortete, lachte Magister Drudenschreck kurz auf. “Ich habe vor sie am kommenden Praiostag auf ein Picknick ins Grüne zu verschleppen. Da sie darauf bestand zu erfahren, wie ich meine Gefährten bekoche, wenn ich mit ihnen Reise werde ich am Markttag eine frisch erlegten Hasen oder etwas ähnliches kaufen und über dem Feuer zu braten. Sie hat es nicht anders gewollt und es wäre einfacher den Rashdulswall mit einem Teelöffel abzutragen, damit man ebenerdig von Punin in die Khom gelangt, als sie umstimmen zu wollen, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Nachdem sie noch eine Weile über solche und ähnliche Nebensächlichkeiten geplaudert hatten, ging Wopje an sein ein wenig schlechtes Gewissen erinnert nach Hause zu Daphne.



    Re: Leidenschaften eines Magiers

    Mogelram - 01.04.2007, 22:47


    Mit einem leichten Schaudern überflog Wopje seine Aufzeichnungen über die Beschwörung der vergangenen Woche ein weiteres Mal, obwohl er sie inzwischen fast auswendig kannte. Doch die Matrizen die der Zant aufwies blieben chaotisch, taten seinem in Ordnung geschultem Auge fast weh und ließen ihm wenig Hoffnung seinem Ziel so nahe zu sein, wie er es hoffte. Gemeinsamkeiten verschiedener Dämonen zu finden auf die er aufbauen würde, kam ihm im Moment noch vor wie seine vergeblichen Versuche das Tagebuch des Praiosgeweihten zu entschlüsseln, das sie damals in den Namenlosen Tagen gefunden hatten: wenig viel versprechend, langwierig und über drei Ecken komplizierter gedacht, als er es sich nun vorzustellen vermochte. Doch so fruchtlos seine endlosen Zeichnungen, Berechnungen und Versuche von und mit Wirkungs-, Halte- und Verbindungsfäden blieben, sein Einblick in die Natur des Gardianum hatte sich durch die stetige Arbeit an ihm deutlich geschärft. Mit etwas Glück wurde ihm anlässlich der Beschwörung des Hektabele in zwei Monden gestattet auch diesmal wieder Analysen durchzuführen. Je mehr Dämonen er für eine detaillierte Betrachtung zu Gesicht bekam, für desto wahrscheinlicher hielt es Wopje, ihre Manifestation auf eine Regel festzulegen und eine stabile magische Barriere entwickeln die er ihnen in den Weg stellen könnte.
    Er blickte auf als die Kerze zu flackern anfing und stutzte den Docht ordentlich mit der Dochtzange wie schon unzählige Male in seinem bewegtem Leben ohne darüber nachzudenken. Mit der Hand wischte er sich eine heruntergefallene Strähne seines lockigen und schon langsam ergrauendem Haar beiseite, bevor er sich seufzend erhob. Daphne hatte ihm vorgestern eine kleine Standpauke gehalten, als er sie in seine Aufzeichnungen einzuweihen versuchte. Sie war sich zwar bewusst, welches Vertrauen er ihr damit zum Ausdruck brachte, doch sie hatte ihm nachdrücklich erklärt, dass sie unter Romantik etwas anderes verstand. Hilfe hatte er sich noch nicht gesucht, aber spielte mit dem Gedanken eine Geweihte der Rahja oder vielleicht sogar der Travia zu konsultieren, die sich mit solchen Dingen vermutlich besser auskannten. Er hatte Daphne zu sehr schätzen gelernt, als dass er sie aus welchen Gründen auch immer verlieren wollte und hätte sie nicht die Reiselust und Neugier in seinen Augen blitzen sehen, hätte sie seinem Vorschlag zu bleiben zugestimmt, als er auf die letzte Reise gerufen wurde. Derart abgelenkt von seinen Problemen magischer Natur, zog er ein neues Pergament hervor und zwirbelte lange an seinem Bart herum, bevor er beim Schreiben mit dem Federkiel kratzende Geräusche von sich gebend an seinem Zauber weiterforschte.



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