Reisebericht: Rio de Janeiro 08.01.07

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    Re: Reisebericht: Rio de Janeiro 08.01.07

    xui123 - 13.01.2007, 21:40

    Reisebericht: Rio de Janeiro 08.01.07
    Rio de Janeiro 08.01.07

    Rio ist einfach eine ueberwaeltigende Stadt. Riesig gross, aber erstaunlich sauber und richtig schoen. Es gibt zwar wie erwartet viele extrem arme Menschen, die auch sehr penetrant und aufdringlich sein koennen, aber die 'Cariocas' an sich sind superfreundlich und immer hilfsbereit, vor allem wenn man sich, was sich natuerlich nicht vermeiden liess, verlaufen hat.
    Ansonsten haben alle hier die Ruhe weg und kuemmern sich wenig um Dinge wie feste Termine oder genaue Plaene. Warum auch? Der Tag ist doch lang denn die Nacht faengt sowieso vor 0:00/1.00 Uhr nicht an. Gutes Beispiel sind die oeffentlichen Verkehrsmittel. Fuer die unendlich vielen verschiedenen Buslinien gibt es keinen einzigen Fahrplan. Man stellt sich einfach an die Strasse, wartet bis die Richtige vorbeikommt, winkt, damit der Bus haelt und bezahlt einen Einheitspreis - egal wie weit man faehrt. Strassenverkehrsregeln sind auch eher Richtlinien. Wenn ueberhaupt Fahrbahnspuren aufgemalt sind, scheinen sie niemanden wirklich zu interessieren. Man darf also nicht aus dem Fenster gucken, wenn man eine entspannte Fahrt haben moechte. Selbst wenn es um Leben und Tod ginge, wuerden wir hier nicht selber fahren. Fuer alle Hansetransen: Es geht schlimmer als Bruessel - V I E L schlimmer!!! Aber man kann sich ja jederzeit in eines der geschaetzten 17,8 Mio. im Vergleich zu uns guenstigen Taxis setzen, die wohl mehr als die Haelfte des Stadtverkehrs ausmachen.
    Sicherheitstechnisch muss man selbstverstaendlich auf sich aufpassen. In vielen Gegenden sind vor jedem zweiten Haus abschreckende Gitter plus mindestens einem Wachmann. Sogar unser Hostel hat eigene Sicherheitsangestellte fuer das Haus, die den ganzen Tag unter ihrem Sonnenschirm vor der Eingangstuer sitzen. Zusaetzlich dazu gibt es nach Securitys fuer die Strassen, die sich untereinander mit Pfeifen verstaendigen.

    Apropos Hostel: Wir haben wahnsinniges Gluieck gehabt, das zu finden, wo wir jetzt wohnen. Es ist einfach total gemuetlich und das Personal ist unglaublich nett und macht wirklich alles fuer uns, so dass wir manchmal schon ein schlechtes Gewissen haben. Wir fuehlen uns hier schon fast wie zu Hause.

    Rio ist trotz der Dimensionen wirklich gerade zu bezaubernd. Ueberall mittendrin, zwischen den Hochhaeusern, drumherum und sogar vor den Straenden mittem im Atlantik stehen hunderte von wild bewachsenen Bergen, die ein unglaubliches Panorma schaffen. Und das obwohl die Sonne so gut wie nie ihren Teil dazu beigetragen hat, wofuer wir im Nachhinein extrem dankbar sind. Wir hatten uns zwar auf den Sommerurlaub gefreut, es hat uns aber niemand davor gewarnt, dass sie Sonne hier sooo viel intensiver ist. Dadurch verbrannten wir uns in nur 3 Stunden Strand, von denen die Sonne nur ca. 45 min. wirklich wolkenfrei war, dermassen, dass wir erstmal ausser Gefecht gesetzt warewn und drei Tage lang hoellische Schmerzen bei jeder Bewegung ertragen mussten. (Wenigstens foerderten diese Umstaende das Klischee, dass in weblichen Hostelschlafrauemne ununterbrochen halbnackte Frauen rumstehen und sich gegenseitig eincremen... :-) ) Zum Glueck konnte man aber auch ohne Sonne am Himmel bei angenehmen 28-33 Grad entspannt am Strand rumgammeln und versuchen den moerderischen Atlantik-Wellen zu trotzen.

    Neben der uebelichen Sightseeing-Tour und dem Blick auf Stadt, Strand & Meer von oben, hatten wir noch das Glueck durch ein Stueck Regenwald zu wandern, der sich ueber 120qkm mitten im Stadtteil Tijuca erstreckt. Natur kann so wunderschoen sein, wenn man sie in Ruhe laesst.

    Unser Nachtleben war fuer unsere Verhaeltnisse echt gesittet. Eine gewisse taegliche Dosis Caipi musste natuerlich sein und wir hatten auch an den Abenden im Hostel eine Menge Spass mit den Besitzern, Angestellten und Gaesten, u. a. dank dem sehr aufmerksamen Barkeeper dort, der uns anscheinen trotz mangelnder Kommunikation (er kein Wort Englisch, wir kein Portugiesich) echt gern hatte und es immer sehr gut mit uns meinte... Wirklich raus waren wir nur zwei Mal (uebrings beide Male mit fast dem kompletten Hostel). Der Abend im Stadtteil Lapa war einerseits ein wenig anstrengend, weil 80% der maennlichen Besucher wohl ausschliesslich auf Beischlafsuche waren und v.a. die Dreads fast schon unangenehm viel Aufmerksamkeit auf sich zogen. Aber die Atmosphaere war trotzdem einfach einmalig. Zwei Strassen voll mit jungen, feiernden Menschen, Cocktail-Staenden und Musik aus den umliegenden Bars. Maedels, das waere was fuer Euch gewesen!!!
    Unseren Letzten Abend in Rio verbrachten wir mit mehreren hunderttausend Menschen am Strand von Ipanema an dem eine gigantische Buehne aufgebaut war. Es war einfach unbeschreiblich. Ein Meer von Menschen neben dem Atlantik. Dagegen waere Rock am Ring o.ae. echt nen Scheissdreck. Die wahren Ausmasse und die Hammer-Stimmung kommen auf den Fotos leider nicht annaehernd rueber, aber wahrscheinlich ist es aussagekraeftig genug, dass wir beide wirklich Spass hatten und uns sogar zur Musik bewegt haben, obwohl einer der hier bekanntesten Elektro-DJs (kennt jemand DJ Tiesto???) aufgelegt hat. Anschliessend wollten wir urspruenglich noch in nen Laden mit anstaendiger Musik, was aber daran scheiterte, dass Conny keine Schuhe mehr hatte. Wir haben uns noch eine Zeit am Strand aufgehalten, wie viele der anderen auch und da hat Conny irgendwo ihre Schuhe in den Sand geschmissen und beim weitergehen nicht wieder aufgehoben... So blieben wir einfach da bis fast alle verschwunden waren und wir uns nicht mehr sicher fuehlen konnten, was aber auch sehr schoen war.

    Fazit: Rio rockt auch ohne Rock!
    Wir kommen garantiert wieder!"

    Rockt die Heimat fuer uns mit!



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