EU gegen Wildvogelimporte

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    Re: EU gegen Wildvogelimporte

    Anas - 12.01.2007, 22:06

    EU gegen Wildvogelimporte
    http://linkszeitung.de/content/view/83061/58/

    EU verbietet Wildvogelimport dauerhaft
    Freitag, 12. Januar 2007
    Pro Wildlife: Leben von
    Millionen Vögeln gerettet

    München/Brüssel (ppa). Die Naturschützer der Organisation Pro Wildlife begrüßen die Entscheidung der EU vom Donnerstag, die Einfuhr von Wildvögeln dauerhaft zu verbieten. Ausschlaggebend hierfür war ein Gutachten der Europäischen Lebensmittelbehörde, worin das große Gesundheitsrisiko durch den Wildvogelimport betonte. Es bestätigte zudem skandalöse Tierschutzprobleme, so auch den Tod von über 50 Prozent der gefangenen Vögel. "Ein permanenter Importstopp war nicht nur aus Gesundheitsgründen überfällig - er rettet auch das Leben von Millionen Tieren und ist ein wichtiger Schritt zum Schutz bedrohter Vogelarten. Wichtig ist jetzt, dass Deutschland und andere EU-Länder das Verbot auch konsequent umsetzen", so die Vogelschutz-Expertin Daniela Freyer von Pro Wildlife.

    Pro Wildlife setzt sich seit Jahren für ein Ende der Wildvogeleinfuhr ein. Mehr als 200 Verbände aus aller Welt schlossen sich dieser Kampagne inzwischen an. Nach Ausbruch der Vogelgrippe bei einem englischen Vogelhändler erließ die EU im Oktober 2005 zunächst ein befristetes Verbot. Dieses rettete seitdem bereits rund 4 Millionen Tiere vor dem Fang für europäische Vogelkäfige. Der neue EU-Beschluss soll der Plünderung von Wildvogelbeständen endlich dauerhaft einen Riegel vorschieben. Die EU war bislang mit 87 Prozent der erfassten Vogelimporte der mit Abstand größte Absatzmarkt.

    Die Einfuhr von Wildvögeln stelle eine Infektionsgefahr für Mensch und Tier durch von Vögeln übertragene Krankheiten (etwa die Vogelgrippe oder die Newcastle Krankheit) dar, so die Vogelschützer. Der Import sei auch aus Tier- und Naturschutzgründen unverantwortlich, so Pro Wildlife.

    Während Fang und Handel europäischer Vögel seit 1979 streng verboten sind, waren der Einfuhr von Exoten bislang kaum Grenzen gesetzt. Zahlreiche Arten in Afrika, Asien und Südamerika wurden massiv dezimiert. Brutale Fangmethoden, tagelange Transporte, drangvolle Enge in verschmutzten Käfigen sowie unzureichende Fütterung sind die Ursache für Stress, Krankheiten und massenhaftes Sterben im grausamen Vogelhandel. Die Hälfte und mehr der gefangenen Wildvögel verendet deshalb bereits im Herkunftsland. Die überlebenden Tiere sind erheblich gestresst, nicht an Menschen gewöhnt und entsprechend als "Haustiere" ungeeignet.

    Der Erfolg des dauerhaften Einfuhrverbots hängt jetzt allerdings maßgeblich davon ab, dass die EU-Länder vorhandene Schlupflöcher schließen. Denn die am Donnerstag verabschiedete Verordnung sieht eine Reihe von Ausnahmen vor, so auch für die Einfuhr gezüchteter Vögel aus bestimmten Ländern. "Die vorgesehenen Ausnahmen müssen strengstens kontrolliert werden, sonst besteht erhebliche Gefahr, dass Wildvögel in den kommerziellen Handel eingeschleust werden - mit entsprechenden Risiken für Mensch und Tier", so die Pro Wildlife-Sprecherin.

    Zahlen aus unterschiedlichen Ländern lassen darauf schließen, dass das Verbot aller Vogeleinfuhren (inklusive Zuchttiere) seit 2005 zu einem Einbruch des illegalen Handels geführt hat. Die Artenschützer befürchten, dass der Tierschmuggel wieder zunimmt, wenn die Behörden nicht beherzt durchgreifen.

    Bis zum Erlass eines Einfuhrverbotes wegen der Vogelgrippe am 27. Oktober 2005 importierte die EU rund 1,76 Mio. Wildvögel pro Jahr. Etwa ebenso viele Tiere sterben bereits vor dem Export. Die EU war somit für den Fang von 3,5 Mio. Wildvögeln pro Jahr verantwortlich.



    Re: EU gegen Wildvogelimporte

    Anas - 12.01.2007, 22:08


    Na klasse, jetzt haun sich die Interessengruppen die Zahlen um die Ohren. Noch eine Lobby, welche die Auffassung vertreten muß, Wildvögel sind nicht schuldig, zumindest nicht alleine.

    http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=27104

    Nachrichten · Ausland

    UN-Behörde kritisiert EU-Importverbot für Wildvögel
    Freitag, 12. Januar 2007
    Genf - Die UN-Artenschutzbehörde CITES hat die neuen EU-Regeln zum Kampf gegen die Vogelgrippe als „unverhältnismäßig“ und wenig hilfreich kritisiert. Die Verschärfung der Regeln zur Einfuhr von Wildvögeln wie Papageien und Falken werde die Krankheit nicht eindämmen können, berge aber die Gefahr, stattdessen Schwarzmarkt und Schmuggel zu fördern, erklärte die UN-Behörde am Freitag. In Entwicklungsländern könne dies den Artenschutz erschweren. Streng kontrollierte Ausnahmen bei der Einfuhr von Wildvögeln künftig nicht mehr zuzulassen, widerspreche dem Gebot der Verhältnismäßigkeit.

    Der internationale Wildvogelhandel unterliege auch so schon strengen Kontrollen und belaufe sich nur noch auf den jährlichen Verkauf von etwa 1,5 Millionen Tieren, erklärte CITES. Dagegen umfasse der Handel mit Zuchtgeflügel rund 750 Millionen Tiere im Jahr. Die EU-Kommission hatte den generellen Importstopp für Geflügel am Donnerstag aufgehoben. © afp/aerzteblatt.de



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