Ekel-Essen

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    Re: Ekel-Essen

    Trine - 08.01.2007, 17:18

    Ekel-Essen
    *würg* irgendwie ist mir jetzt schlecht :?

    Andere Länder - andere Sitten

    Rotten shark
    Auf Island gibt es eine ganze Reihe eigentümlicher Spezialitäten. Sauer eingelegten Walspeck zum Beispiel, Schafshoden, Snacks aus Trockenfisch oder schwarzgesengte Schafsköpfe. Doch das abenteuerlichste Gericht ist der Rotten Shark - vergammelter Hai. Als Grundlage dafür wird meistens Eishai oder Grönlandhai verwendet, der den Fischern oft als Beifang ins Netz geht. Normalerweise wandert der Fisch schnell wieder zurück ins Wasser - er ist giftig. Weil er keine Nieren besitzt, lagert er die Stoffwechselprodukte seines Körpers, wie zum Beispiel Ammoniak, im Muskelfleisch ein.

    Langsame Reifung

    Doch "richtig“ behandelt, verwandelt sich der Hai in eine Spezialität - zumindest für hartgesottene Isländer. Als erstes wandert der Fisch in eine dunkle, durchlässige Kiste. Für vier bis sechs Wochen gammelt das Fleisch nun vor sich hin. Das Ammoniak tritt langsam aus dem Körper und verbreitet einen eklig stechenden Geruch. Ist der Fisch schön reif, kommt er noch für weitere vier bis sechs Monate an die Luft zum Trocknen. Der Geruch bleibt.

    In kleine, mundgerechte Stücke zerteilt, gilt der Rotten Shark als Leckerbissen, dem allerlei positive Nebeneffekte nachgesagt werden. Er soll die Verdauung stimulieren, gegen diverse Krankheiten schützen und den Blutdruck stabilisieren. Am liebsten genießen ihn die Isländer jedoch mit einem guten Schluck "Brennewin“, dem isländischen Schnaps. Und auch hier soll der Gammelfisch vor unliebsamen Überraschungen schützen: Angeblich bleibt der Kater fern.



    Hundertjährige Eier
    In Asien gibt es zahlreiche für Mitteleuropäer merkwürdig erscheinende Eierspezialitäten. Dazu zählen die sogenannten Hundertjährigen Eier. Hühner- oder Enteneier werden mehrere Wochen bis zu einigen Monaten lang in einer Mischung aus Lehm, Asche, Salz, Kalk und Reisstroh gelagert. Die Farbe, die Konsistenz und der Geschmack der Eier verändern sich in Lauf der Zeit.

    Umwandlungsprodukt

    Das Eiweiß wandelt sich um in eine durchscheinende, gelatineartige, colafarbige Masse, das Eigelb wird grünlich bis fast schwarz und erlangt eine cremige Konsistenz. Und nun die große Frage: Wie schmeckt so ein Ei? Während das ehemalige Eiweiß relativ geschmacksneutral bleibt, hat das Eingelb einen strengen, käseartigen Geschmack angenommen.

    Gegessen werden die Hundertjährigen Eier entweder pur, ohne weitere Zutaten, als Vorspeise zusammen mit Sojasauce, Ingwer oder Tofu, sie können kleingehackt dem Reis beigemischt werden oder werden einfach als Beilage zu den unterschiedlichsten Gerichten gereicht. Wer weiß, vielleicht haben Sie ja schon längst, ohne es bemerkt zu haben, von dieser Spezialität gegessen?



    Surströmming
    Eine Dose mit einzigartigem Inhalt und mit dem Potenzial einer Handgranate - das ist Surströmming.

    In der Dose befindet sich Hering. Und der gärt in der Dose vor sich hin. Mindestens ein halbes Jahr lang reift der Fisch in Milchsäuregärung in der Büchse, die entstehenden Faulgase blähen sie auf. Daher ist allein schon das Öffnen der unter Druck stehenden Dose nichts für Anfänger. Zwei Methoden haben sich als geeignet herausgestellt: Entweder man sticht die Dose unter Wasser an, oder man hält sie im 45 Grad Winkel von sich weg, umhüllt mit saugfähigem Küchenpapier. So kann das eklig riechende Gas entweichen und eventuell mit frei werdender Sud spritzt nicht unkontrolliert in der Gegend umher.

    Mitnahme verboten

    Ist der Gasdruck abgebaut, lässt sich die Dose öffnen und der spezielle Genuss kann beginnen. Der Fisch wird abgespült und zusammen mit Brot und Beilagen verspeist. Surströmming-Freunde schildern den Geschmack als rund und bissig zugleich, würzig und salzig. Den meisten "Anfängern“ reicht aber schon der Geruch, um den Verzehr dankend abzulehnen.

    Wenn Sie die schwedische Spezialität selber probieren wollen, seien Sie gewarnt: Das Öffnen von Surströmming-Dosen ist in deutschen Mietshäusern verboten, hat das Landgericht Köln 1984 entschieden. Und auch die Mitnahme einer Dose als nettes Souvenir aus Schweden ist auf Flügen der British Airways und der Air France wegen Explosionsgefahr verboten.



    Milbenkäse
    Auch hierzulande gibt es abenteuerliche Spezialitäten, bei denen der unbedarfte Gourmet Gänsehaut bekommt, die aber von den wahren Liebhabern über alles geschätzt werden. Eine, wenn nicht sogar die absonderlichste Spezialität aus deutschen Landen, kommt aus dem kleinen sachsen-anhaltinischen Ort Würchwitz.

    Die kulinarische Besonderheit ist ein Käse, der nach einem angeblich aus dem Mittelalter stammenden Geheimrezept zubereitet wird. Aus Quark, Kümmel und Salz werden kleine Käselaibe geformt – so weit, so gut. Doch nun kommt’s: Die kleinen, handlichen Käsestückchen kommen in die Kiste. Und die ist voll mit einer Mischung aus Roggenmehl und Milben.

    Mit Milbendreck ummantelt

    Millionen kleiner Spinnentierchen krabbeln auf dem Käse herum. Da sie sich vom Mehl ernähren, rühren sie den Käse nicht an, ummanteln ihn aber mit ihren Ausscheidungen. Dadurch reift er und wird länger haltbar. So liegt der Käse mehrere Monate in der dunklen Kiste, wird täglich gewendet und bekommt nach und nach eine schwärzliche Färbung.

    Ist der Käse endlich reif, wird er mit der "Milbenkruste“ verzehrt. Geschmacklich soll er an etwas bitteren Harzer Käse erinnern, mit einem leichten Prickeln auf der Zunge. Übrigens eignet sich der Milbenkäse auch für Milben-Allergiker. Angeblich soll der regelmäßige Genuss des "lebendigsten Käses“ der Welt zu einer Desensibilisierung der Allergie führen.



    Durian
    Ein anderer Name für die Durian ist Stinkfrucht. Sie ist auf allen Märkten Südostasiens zu finden und gilt als besondere Delikatesse. Der durchdringende Geruch, den die Frucht verströmt, hat dazu geführt, dass in vielen Hotels, öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln die Mitnahme und der Verzehr von Durians verboten ist.

    Die großen, stacheligen und schweren Früchte sorgen bei Käufern und Verkäufern für oft stundenlange Diskussionen. Welche der geschlossenen Früchte wird nach dem Aufbrechen der Schale das größte Geschmackserlebnis offenbaren? Das Öffnen der Furcht ist schwierig, da die feste Hülle mit massiven Stacheln besetzt ist - Handschuhe sind Pflicht.

    Durchschlagende Wirkung

    Wird die Schale aufgebrochen, kommt das gelbe Fruchtfleisch zum Vorschein und ein penetrant-süßlicher Geruch entströmt der Durian. Spätestens jetzt läuft dem Kenner der Materie das Wasser im Mund zusammen.

    Die Frucht-Spezialität entpuppt sich für den ahnungslosen Mitteleuropäer als naher Verwandter frischen Hefeteigs. Konsistenz und Geschmack sind durchaus vergleichbar und auch in der Wirkung gibt es Parallelen zwischen Teig und Frucht: Vor zuviel Durian wird gewarnt. Es kann zu Durchfall, Blähungen und Übelkeit kommen.



    Balut
    Auf den Philippinen gibt es eine andere, weitaus abenteuerlichere Eierspezialität: Balut. Zu Tausenden werden diese Eier auf Märkten, im Straßenverkauf und in Garküchen verkauft. Was ist das Besondere an Balut? Es handelt sich um angebrütete Enteneier.

    Normalerweise schlüpfen Entenküken nach 28 Tagen. Die Balut-Eier werden mindestens 14 Tage lang angebrütet, dann sind die Embryos schon fast vollständig mit Augen und feinen Knöchelchen entwickelt, besitzen aber noch keinen festen Schnabel und kein Federkleid.

    Schlürfen und genießen

    Bevor die Eier zum Verkauf angeboten werden, wandern sie für etwa 20 Minuten in den Kochtopf. Das Balut-Essen will gelernt sein, denn der Embryo ist umgeben von einer gelblichen Flüssigkeit, die nach dem vorsichtigen Öffnen der Schale zuerst abgeschlürft werden muss. Anschließend wird die Schale weiter abgepult und grobkörniges Salz auf den Inhalt gestreut.

    Kenner empfehlen, sich nicht so genau anzusehen, was man da isst. Entscheidend soll der Geschmack sein und vor allem eine weitere Wirkung, die in Südostasien bei vielen Speisen, Kräutern und Tees von großer Bedeutung ist: Balut soll potenzsteigernde Wirkung haben.



    Casu Marzu
    Eine Käsesorte, die überall auf Sardinien hergestellt wird, ist der Pecorino. Dieser Schafskäse wird in verschiedenen Altersstufen und Reifegraden verkauft. Ein ganz spezieller Pecorino darf allerdings seit geraumer Zeit nicht mehr verkauft werden: der Casu Marzu, auf deutsch, der vergammelte Käse.

    Damit der Pecorino zum Casu Marzu wird, muss erst einmal die Käse-Fliege ihre Eier in dem Käselaib ablegen. Die hungrigen Maden, die sich daraus entwickeln, durchbohren den Käse, durchziehen ihn mit Hohlräumen und Gängen, in denen sich der Käse in eine cremige, breiige Masse verwandelt. Dieses Käse-Madengemisch ist bei den Käse-Freunden auf Sardinien sehr beliebt.

    Gefährliche Biester

    Die rund acht Millimeter langen Würmchen haben es in sich: Werden sie bei ihrer Käse-Mahlzeit gestört, können sie bis zu 15 Zentimeter weit springen. Daher ist ein Augenschutz beim Verzehr der Spezialität nicht unwichtig. Außerdem sollte man den Käse samt Madenfüllung gut zerkauen. Die Würmer überstehen nämlich sogar die menschliche Magensäure und können anschließend im Darm allerlei Unheil anrichten. Übelkeit, Erbrechen, Unterleibsschmerzen und blutige Durchfälle können die Folge des Casu-Marzu-Genusses sein.

    Trotzdem schreckt das die wahren Casu-Liebhaber nicht ab. Auf Sardinien werden mittlerweile Schwarzmarktpreise für die Käse-Rarität gezahlt: Für Casu Marzu wird der dreifache Pecorino-Preis gezahlt.



    Schwalbennester
    Eine extrem hochpreisige Spezialität in Südostasien sind Schwalbennester. Nicht, weil sie besonders gut schmecken würden, aber sie sind selten und ihnen wird eine kräftigende Wirkung nachgesagt.

    Salanganen sind die Baumeister der Nester, Vögel die mit den hiesigen Mauerseglern verwandt sind. In zumeist schwer zugänglichen Höhlen kleben die Brutstätten der Flugkünstler an Wänden und Gewölbedecken und müssen mühsam von Sammlern "geerntet“ werden.

    Vogelspucke in der Suppe

    Die Nester bestehen aus dem eiweißreichen, zähen Speichel der Vögel, der beim Trocknen härtet und zu einer gelatineartigen Masse verklebt. Eine eigenartige Vorstellung, dass getrockneter, schleimiger Speichel eine kräftigende Wirkung haben soll. Aber der Glaube daran, muss so groß sein, dass für ein einzelnes Nest bis zu 2.000 US-Dollar gezahlt werden.



    Froschcocktail
    Während viele der "Spezialitäten“ schon eine lange Vergangenheit haben, gibt es immer wieder neue kulinarische Erfindungen, die entweder geschmackliche Höhepunkte versprechen oder denen eine besondere Wirkung zugesprochen wird.

    Peruanisches Viagra

    In Perus Hauptstadt Lima ist seit kurzem ein besonderer Drink groß in Mode gekommen. Ihm wird eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt und als "peruanisches Viagra“ verkauft. Wichtigster Bestandteil des Cocktails sind Frösche. Dazu werden die seltenen Titicaca-Frösche, die nur im größten See Südamerikas vorkommen, bei lebendigem Leib gehäutet und zusammen mit Wasser, einer Wurzelknolle und etwas Honig in einem Mixer püriert.

    Trotz hohem Ekelfaktor scheint der Cocktail viele Freunde gewonnen zu haben, die auf die Wirkung des Frosch-Trunks setzen: Seitdem eine peruanische Fastfood-Kette diese "Spezialität“ auf der Speisekarte hat, hat sich deren Umsatz verdoppelt.



    Schafsaugen
    Kennen Sie das? Aus der Suppe gucken mehr Augen heraus als hinein? Die Rede ist nicht von Fettaugen, die auf fast jeder Suppe schwimmen, sondern von echten Augen. Tatsächlich sind Augen eine beliebte Spezialität in verschiedenen Ländern. Dazu zählen neben Fischaugen vor allem Lamm-, Schafs- und Hammelaugen.

    In der Mongolei zum Beispiel versucht so mancher verkaterte Zecher die Folgen einer feuchtfröhlichen Nacht mit einem Tomatensaft zu lindern, in dem ein eingelegtes Schafsauge schwimmt.

    Festessen mit Augen

    In vielen Ländern des Orients gehören Augen zu den besonderen Spezialitäten, die bei Festessen den Gästen als Geste der Gastfreundschaft vom Gastgeber höchstpersönlich kredenzt werden. Das Angebot abzulehnen hieße, gegen die guten Sitten zu verstoßen - es käme einer Beleidigung des Gastgebers gleich. Sollten Sie also in Kirgisien, Afghanistan, Turkmenistan, dem Jemen oder einem anderen orientalischen Land zu einem Festmahl eingeladen werden, denken Sie am besten rechtzeitig über eine stichhaltige Ausrede nach.



    Quelle: AOL



    Re: Ekel-Essen

    salido - 08.01.2007, 17:26


    Na das wär doch mal was...

    Wenn man ein paar Sachen davon auf einer Party serviert, kommen die Gäste bestimmt nie wieder.



    Re: Ekel-Essen

    tiramisuse - 08.01.2007, 17:27


    das kannst du ja auch gleich ins diätforum verschieben :?



    Re: Ekel-Essen

    deutschlehrer - 10.01.2007, 14:56


    Ich habe jetzt alles gelesen und bin SATT !!



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