Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 08.01.2007, 18:57

    Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]
    +Titel+ Einfach immer nur Blicke
    +Autor+ Fortunally
    +Disclaimer+ Nein, diese Geschichte eschah nicht wirklich, auch wenn es so geschrieben ist, als würde ich es erzählen. Es ist alles frei erfunden. Ich habe nicht vor mit dieser Fiktion Geld zu verdienen. Keiner der Rollen gehört mir.
    +Wichtige Personen+ Tokio Hotel (Bill, Tom, Gustav und Georg), ich natürlich, mein Nachbar Fabian - vielleicht irgendwann mal mehr.
    +Widmung+ *+~Billy~+*, mein Mausibebieh - ich weiß du magst nur Slash's und ih weiß, dass du dies nicht lesen wirst. Aber ich widme sie trotzdem dir.
    +Na dann mal los - Kommis sind erwünscht. Ich werde sie immer am Anfang eines Kapitels beantworten+
    _

    Ich möchte euch nun gerne einmal von einem der wichtigsten Tagen in meinem Leben erzählen. Vielleicht, ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, kennt ihr ja die Band Tokio Hotel. Wir schrieben das Jahr 2007 und am 17. März sollte ich auf ein weiteres Konzert von ihnen gehen. Man, war ich aufgeregt!

    Das würde das dritte Mal sein, wo ich sie live sehen würde. Wie beim letzten Mal nahm ich meinen („Th-Hater“) Nachbarn mit. Dieser fand es ganz und gar nicht lustig, wie ich mich dann bis in die erste Reihe vorkämpfen wollte. Okay okay, der Reihe nach.

    Wir sind also da hin. Ich glaube es waren 3 Stunden vor Einlass. Ich war noch nie dieses typische Th-Fan-Girly, das sich schon Tage vorher da hinstellt, und später dann zu wenig Energie für das Konzert hat und umkippt.

    Wie geplant standen Fabian – der besagte Nachbar – und ich dann also vor der Olympiahalle in München und froren. Es war ziemlich kalt, denn der Winter kam dieses Jahr verspätet. So lag Mitte März noch massenhaft Schnee.

    Jedenfalls sind wir dann also da rein, an unseren vorgeschriebenen Platz. Block F3, ziemlich weit oben. Das bedeutete, wir hatten zwar Sitzplätze, aber von Tokio Hotel könnten wir so gut wie gar nichts sehen. Also hatte ich eine Idee, die, wie ich vorhin schon gesagt hatte, Fabian nicht sehr begeisterte.

    Ich wollte mich irgendwie nach vorne schmuggeln. Naja, leicht gesagt. Denkt ihr, das geht so einfach? Komischerweise machte es mir keine Umstände. Während Fabian sich weigerte mit zu kommen, und an seinem Platz sitzen blieb, quetschte ich mich langsam immer weiter nach vorne. Das Konzert würde eh erst in ein paar Minuten beginnen. Irgendeine Vorgruppe, ich weiß nicht welche, hatte gerade gespielt.

    Ich war schon ungefähr Reihe 10, doch zurück ging nun nicht mehr. Die drängelten sich alle so zusammen, damit sie ja alle schön weit vorne sein konnten. Ich, damals 1.54m groß, kam da ja locker immer irgendwo durch. Und so ging das weiter, bis ich es schließlich geschafft hatte: Erste Reihe.

    Ich weiß, das mag für euch unglaublich klingen, und ich schätze kaum einer wird es mir glauben. Aber ich hatte keinen von der Security oder sonst irgendwen gesehen, der dafür zuständig war, alle auf ihre Plätze zu verweisen. Vielleicht hatten sie auch einfach keine Lust mehr gehabt, bei 14.000 Zuschauern. Oder sie waren so beschäftigt die umgekippten Mädchen aufzusammeln, ein paar hatte ich schon auf Tragen gesehen, wie sie weggetragen wurden. Vielleicht war es auch Schicksal.

    Ich denke Antworten auf all die Fragen werde ich nie bekommen. Aber das war ja nicht das einzige surreale an diesem Abend. Oh nein, es sollte noch viel, viel besser kommen. Erste Reihe bei einem Konzert? Pah! Dass ich nicht lache.

    Neben mir ein Mädchen, von der typischen Sorte. Ihr wisst schon, diese „Kreischies“, wie ich sie immer gern nannte. Da ich mich ja nach vorne geschmuggelt hatte, hatte ich nicht die, für diesen Block eigentlich vorgesehenen Ohrstöpsel. Hätte ich aber wirklich gebrauchen können!

    Als ich mich einmal kurz umdrehte, um zu sehen, wie viele denn wirklich hier waren, stockte mir fast der Atem. Das waren so viele, dass man das Ende der Menge gar nicht sehen konnte! Naja, aber das kann auch an dem gedämmten Licht gelegen haben. Etwas weiter hinter mir waren die ganzen Plakate. „Fickt uns durch den Monsun.“ „Tom ich liebe dich.“ „Bill, ich will ein Kind von dir.“ Und so weiter und so fort.

    Oh man. Wie kann man nur so übertreiben? Man kann doch nicht von Liebe sprechen, wenn man diese Typen vielleicht ein, zweimal live gesehen hat, höchst wahrscheinlich nie auch nur ein Wort mit ihnen gewechselt hat und sie nur aus Zeitschriften und anderen Medien kennt. Oder?

    Nach langem – viel zu langem warten – kamen sie dann auf die Bühne. Also nein, nicht alle vier. Soweit ich mich noch erinnern kann, war zuerst Gustav da, der sich an sein Schlagzeug setzte, dann Tom und Georg. Und erst als der Refrain von „Jung und nicht mehr Jugendfrei“ bekann, stürzte auch Bill lächelnd auf die Bühne.

    Ich will euch ja nicht anlügen, ich geb’s ja zu. Ich habe auch geschrien. Aber ich denke nicht, dass ich so übertrieben gekreischt habe. Nur kurz und wann war wieder gut. Dann hab ich einfach nur noch lauthals mitgesungen. Was Fabian wohl machte? Ich hätte wetten können, dass er sich schon längst heimlich aus dem Staub gemacht hat. (Dies hat sich später dann auch bestätigt.)

    Ich meinte es mir nur einzubilden, aber es sah wirklich so aus, als würde Bill ab und zu zu mir rüber sehen und mich angrinsen. Aber wie kann man das schon sagen, mit ca. 14.000 anderen um einen herum?

    Eines war wirklich merkwürdig. Immer wenn Bills Augen und meine sich trafen, war es kurz, als würde alles erstarren. Ein kleiner Blitz, ein… ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Es war nur etwas, das ich zuvor nie erlebt hatte.

    So zog sich das Konzert hin. Kreischorgien, Gesang. Oder auch beides gleichzeitig. Sobald einer der Jungs auch nur einen Schritt näher an den Rand der Bühne kam, stieg der Lärmpegel.

    Und dann kam „Schrei.“ Ich frage mich, warum ich euch das erzähle. Ich schätze mal ihr glaubt es mir sowieso nicht. Und ich schätze mal, ihr habt eh schon so eine Art Vorahnung, was mir denn passiert ist – beziehungsweise, was ich vorhabe zu behaupten, dass mir passiert ist.

    Richtig geraten. Ich war „die jenige, welche“. Nein, okay, ich fang besser von vorne an. Also das Lied begann, ganz normal. Der letzte Refrain stand bevor. Bill mit seinem Standart Spruch „Ihr wisst sicher, dass dieses Lied noch nicht zu Ende ist. Nun brauche ich jemanden, der mit mir zu Ende singt!“ Kreisch.

    Ich hab’ nicht gekreischt. Hätte das was gebracht? In dem Moment wusste ich nicht einmal, ob ich überhaupt da hoch wollte. Bill stieg also, lässig und cool wie er ist, von der Bühne und ging vor der ersten Reihe hin und her. Er war an mir vorbei gegangen! Ich grinste in mich hinein.

    Ich dachte nur noch „Geil wär’s doch.“ Und zack, da traf uns wieder dieser Blitz. Ach, was heißt uns. Ob er den auch bemerkte, weiß ich nicht. Ich auf jeden fall. Er steht also da vor mir. Das komische ist, ich hatte schon öfters gesehen, wie er sich so ein Mädchen aussuchte. Aber nie hatte er eine so angesehen, wie mich. Immerzu hatte er die Mädchen gemustert, geschaut ob auch alles passt. Aber alles, was er an mir beobachtete war mein Gesicht, meine Augen.
    Er sagte nichts, das fand ich ziemlich merkwürdig. Alle Mädchen um mich herum hielten den Atem an. Stille in der Halle. Zu still. „Äh, wie wär’s denn mit dem Mädchen hier!?“ Natürlich meinte er mich. Nickte mir zu, und half mir – persönlich, wenn ich das mal betonen darf – über die Absperrung auf die Bühne.

    Da stand ich nun. Vor 14.000 Fans. Oh mein Gott! Ich, die sich nicht mal traute ein Referat vor ihrer eigenen Klasse zu halten. Ob Fabian mich wohl sah? Ich glaube nicht. „Na, wie heißt du?!“ die Standartfrage. Ich brüllte „Nina“ in das Mikrophon. „Okay, Nina. Du weißt wie es weiter geht?“ „Klar.“ Ich lächelte ihm zu. Natürlich kannte ich den Text, was dachte der denn!? Und schon schlug Gustav wieder mächtig ins Schlagzeug.

    Wie genau das dort auf der Bühne dann weiter ablief, also wie wir gesungen haben, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Da ist viel zu viel Adrenalin in einem! Ich sag’s euch, das ist unglaublich dort oben. Ob nun unglaublich gut, oder unglaublich schlecht liegt im Auge des Betrachters. Aber ich denke, wir sind uns einig: Sehr schlecht kann es neben Bill – der übrigens schüchtern einen Arm um meine Hüfte gelegt hatte – auf einer Bühne wohl nicht sein.

    Dann durfte ich mich am Rand der Bühne auf einen Stuhl setzen. Leider hatte meinen Fotoapparat Fabian. Das bereute ich schon sehr, das könnt ihr mir glauben! Ich sang natürlich eifrig bei jedem Lied mit, ist doch klar! Ja Bill, ich kannte den Text. Wieso er wohl mich genommen hatte? Das würde ich erst später, viel später erfahren.
    _

    tbc?



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Handstand - 10.01.2007, 15:49


    Hey

    Mir gefällt der Anfang gut...

    Ok, diese Tour ist ja nicht mehr die Schrei Tour, aber das ist ja nicht so wichtig ;)

    Gefällt nmir wie gesagt gut, würde nur einige Sachen weglassen, also z.B. mit Fabian, dass er sich verdrücken würde, da hast du geschrieben (Was sich später auch herausstellte) oder so was. Das würde ich einfach weglassen, machts vielleicht ein wenig öebendiger.

    Lg
    Handstand



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 09.02.2007, 20:14


    +Wichtige Personen+ Tokio Hotel (Bill, Tom, Gustav und Georg), ich natürlich - vielleicht irgendwann mal mehr.
    +Widmung+ Alle meine Leser x)
    +Thanks to...
    Handstand: Ja, ich weiß, ist nicht die Schrei-Tour, aber sonst hätte ich das mit auf die Bühne holen vielleicht nicht machen können. Ich hab ja keine Ahnung wie das bei dieser Tour dann ablaufen wird. Danke für's Kommi, hab mich sehr gefreut (= +
    +Nadann mal los, Kapitel 2+
    _

    Die Zeit verging unglaublich schnell. Es schien, als waren es nur wenige Minuten, als die Band wieder auf die Bühne kam und ihre letzte Zugabe spielte. Doch dann passierte etwas, wovon wohl so einige Mädchen träumten.

    Das Konzert war vorbei, die Fans waren total überdreht und noch in einem kleinen Traum versunken. Die Band war voll von Adrenalin. Und ich saß da, am Rand der Bühne. Bill ging als erstes von der Bühne, dann Tom, dann Georg.

    Nachdem auch Gustav sein Solo gespielt hatte, wendete er sich an mich. Er nickte mir zu, nahm mich bei der Hand und führte mich Backstage. Ja, richtig gelesen: BACKSTAGE! Ich glaube, in dem Moment wusste ich nicht, was mit mir passiert. Ein Traum? Oder doch… Realität?

    Noch das Geschrei in meinen Ohren folge ich Gustav in einen Raum, in dem auch die anderen drei sich schon niedergelassen hatten und genüsslich ein Red Bull tranken.

    „Du auch?“ fragte mich Tom. Bitte? Tom redete… mit MIR? Ich muss wohl geguckt haben wie ein Auto, wie man so schön sagt. Denn die vier fingen wie blöd an zu lachen. Mein Gott, was erwartet ihr! „Äh, ja, gerne…“

    Nehmen die jedes Mädchen Backstage, das bei Bill mitgesungen hat? „Danke.“ Bill nickte, als er mit das Red Bull übergab. Schüchtern setzte ich mich also zu den Jungs. Was war nur los mit mir? Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Sprachlos.

    Okay, Nina. Krieg dich ein. Es sind auch nur Jungs. (Nuuuur Jungs?) Ganz „normale“ Jungs. „Ihr wart toll.“ Mehr brachte ich in dem Moment nicht heraus – immerhin etwas! „Danke.“ Allgemeines Nicken. Oh Gott. Da hatte ich schon mal die Chance…

    Damit ihr euch das besser vorstellen könnt, ich saß zwischen den Zwillingen, gegenüber Gustav und Georg. Wir saßen an so einem großen Tisch. Ich spürte die Energie eines jeden. Das muss wahnsinnig aufregend sein vor so vielen Fans zu spielen und bejubelt zu werden, dachte ich.

    „Bill, nehmt ihr jedes Mädchen Backstage, das auch mit dir gesungen hat?“ Ohh, mutig, ich hatte einen Satz herausgebracht. Ich war mächtig stolz auf mich. „Nein, eigentlich nicht.“ Eigentlich nicht? Wieso denn dann mich? Ich traute mich nicht, diese Frage auszusprechen.

    „Ihr fahrt jetzt dann zum Hotel, oder?“ „Joa, erstmal in Ruhe austrinken und den Abend ausklingen lassen. Das ist schon ganz schön cool, vor so vielen Fans.“ Tom der Angeber. „Kann ich mir vorstellen.“

    „Erzähl doch mal was von dir.“ Das erste mal, dass Georg etwas sagte. „Von mir? Puh…. Was soll ich da erzählen?“ Ich unterhielt mich da gerade mit der begehrtesten Band Deutschlands, was sollte ich denn da schon von mir erzählen?! Ich wollte sie doch nicht langweilen! „Single?“ „War ja klar, dass das jetzt von dir kommt, Tom.“ Kam genervt von Bill. Wie ich mir Tom vorgestellt hatte. Ein richtiger Macho eben.

    „Ja, bin ich. Sieht man doch.“ Das ist so’ne Phase von mir. Ich muss mich selbst immer schlecht machen. „Ach, wieso denn? Denkst du, auf dich würde kein Typ abfahren?“ Tom und seine billigen Anmachen. Ich wusste doch genau, worauf er hinauswollte. Aber darauf würde ich mich nicht einlassen. Nein, ich bin kein Groupie. „Hmh.“

    Wieder eine kleine Pause, in der jeder sein Red Bull trank und versuchte zu realisieren, was wenig zuvor passiert war. Für mich war es glaub ich mal aufregender, wobei ich denke, dass die Jungs auch noch ziemlich „high“ waren.

    Es klopfte. Nach dem einstimmigen „Ja?“ trat ein Mann ein, den ich schon aus dem Fernsehen kannte. Der Manager von Tokio Hotel. „Können wir dann los?“ Was das war’s schon? Ich muss jetzt nach Hause, Tokio Hotel fahren in’s Hotel, und alles geht weiter wie zuvor? Oh nein… Ein wenig Trauer überkam mich.

    Wieder Nicken bei den Jungs. „Willst du mitkommen?“ Tohooom. Ich hätte ihn ohrfeigen können. Aber andererseits; mit Tokio Hotel in’s Hotel? Mitkommen…? Oh mein Gott! „Äh, wenn du schon so fragst…? Ich will mich nicht aufdrängen.“ Komisch, dass ich immer ruhiger wurde. Ich hatte schon viele Fans im Fernsehen gesehen, die keinen Ton rausbrachten, oder einfach nur stotterten. Ich war erstaunlich cool in diesem Moment.

    „Ach Quatsch.“ Gustav schlug mir freundschaftlich auf die Schulter. „Gibt da nur ein Problem, wir haben keinen freien Sitzplatz mehr im Van.“ Der Manager meldete sich zu Wort. „Kein Problem. Sie sitzt auf meinem Schoß.“ Ratet mal von wem dieser Satz kam. Richtig. Von Tom.

    Bill verdrehte genervt die Augen. Ich lächelte ihm zu, und merkte sofort, dass er verstand, was ich ihm sagen wollte. Nämlich, dass ich genau verstand, was ihn so nervte. Und, dass ich seiner Ansicht war, was „One-Night-Stands“ anging. Das war nichts für mich. Und soweit ich weiß auch nichts für Bill.

    Ich wollte nicht wiedersprechen – warum auch? – und saß wenig später bei Tom auf dem Schoß in dem allbekannten schwarzen Van. Georg und Gustav unterhielten sich ausgiebig über das Konzert. Tom sah mich dauernd an. Bill sah verträumt - und wenn ich das mal anmerken darf auch verdammt süß! - aus dem Fenster.

    „Wie lang dauert die Fahrt?“ fragte Tom den Fahrer. „Nicht lang. Noch’n paar Minuten.“

    „Du bist so schweigsam?“ ich wendete mich an Bill. „Hmh, stimmt. Keine Ahnung, das Konzert war so aufregend, ich muss erstmal wieder runterkommen.“ Ich nickte, doch Tom schien das nicht zu verstehen. „Runterkommen? Die Party hat noch gar nicht angefangen, Bruderherz.“ Ich konnte sein Grinsen in meinem Nacken spüren.
    _

    tbc?



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 09.02.2007, 21:23


    so ich hab mir die beiden teile jetzt auch mal durchgelsen und sie gefalln mir!!

    also schreib schnell WEITER

    jaja tom! *lach*



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 28.02.2007, 19:04


    +Wichtige Personen+ Tokio Hotel (Bill, Tom, Gustav und Georg), David (Manager), ich natürlich - vielleicht irgendwann mal mehr.
    +Widmung+ Auti² <3
    +Thanks to...
    babe: Sie gefallen dir? Das freut mich (= Ich hoffe, dieser Teil gefällt dir auch. Danke für dein Kommi <3 +
    +Nadann... Es ist ein bisschen kürzer wie die ersten beiden.+
    _

    Tja da hatte er sich aber getäuscht, wenn er dachte, dass ich eine von den Mädchen bin, die sich eine Nacht beglücken lassen und dann einfach weggeschickt werden. Nein – außerdem war ich noch Jungfrau.

    „Ach komm Tom, nun lass doch mal diese Andeutungen. Die hat was Besseres verdient.“ Bill verteidigte mich? Was BESSERES? Gab es das denn? Ja okay. Was war wohl besser als Tom? Richtig – Bill. Wobei; das ist Ansichtssache. Ich warf Bill also einen Blick zu, der so viel bedeutete wie „Danke.“ und lächelte ihn an. Er lächelte zurück und drehte seinen Kopf wieder in Richtung Fenster um die vorbei ziehenden Bäume zu beobachten.

    Wisst ihr, ich hatte irgendwie den Eindruck, als seien die Jungs anders, wie ich und ihr sie kennt. Ihr wisst schon, immer gut drauf und so was. Bill war ziemlich verträumt, er machte einen unglücklichen Eindruck. Am liebsten hätte ich ihn einfach in den Arm genommen. Aber ich habe gemerkt, dass er alles verstand, was ich ihm mit einem einzigen Blick versucht habe zu sagen.

    Tom hingegen war ein viel größerer Macho, wie wir ihn kennen. Abgesehen von seinen billigen Anmachsprüchen, die mich auf Dauer ein bisschen nervten (aber ich ließ es zu – es war schließlich TOM KAULITZ), war da noch etwas was mich sehr irritiert hat. Er und Bill schienen nicht so gut miteinander auszukommen, wie es uns immer dargestellt wird. Von wegen Bruderliebe und so gut wie nie Streit. Oh nein, die gifteten sich in einer Tour an. Ob die Band so noch lange bestehen konnte?
    Mir gingen ziemlich viele Gedanken durch den Kopf.

    „So Mädels, wir sind da.“, verkündete uns der Manager, als er vor einem riesigen Hotel stehen geblieben ist. Mehrere Fans umzingelten kreischend den Van. „Yeah.“, kam grinsend von Tom, der wohl von den ganzen Mädchen nie genug bekommen konnte. Bill verdrehte genervt die Augen. Was war nur mit ihm los?

    Der Manager öffnete uns die Tür, worauf die Fans noch lauter wurden. Tjaja, die musste da in der Kälte stehen und warten, während ich auf Toms Schoß saß. „Du zuerst, Kleine.“ David (der Manager) reichte mir seine Hand und zog mich aus dem Van. Für kurze Zeit schienen die Fans die Luft anzuhalten. Ihr hättet die Blicke sehen müssen!

    Nachdem auch Tom strahlend hinter mir ausstieg, war von der grade so angenehmen Ruhe nichts mehr zu sehen, bzw. zu hören. David half wo er nur konnte, uns, bzw. den Jungs die ganzen Mädchen vom Leib zu halten. Als auch Bull, Gustav und Georg ausgestiegen waren liefen die ersten Tränen. Wie konnten die nur so übertreiben?

    Hier ein Autogramm, da ein Foto. Hier eine kleine Umarmung, da ein kurzer Schrei vor lauter „Ich glaub’s ja nicht!“. Hier ein Lächeln, da eine Träne. Alles so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Mal abgesehen davon, dass ich bei den Jungs war, wie das 5. Rad am Wagen. Wobei sich das auch wenig später wieder änderte.

    Die Jungs konnten ja nicht ewig hier draußen bleiben, man sah es Gustav, Georg und Tom an, dass sie gerne noch geblieben wären. Wobei Tom sich dieses Problem ganz einfach gelöst hatte: Sie war blond, schlank und gut gebaut. So wie man sich seine Weiber eben vorzustellen hat. Typisch Tom.

    Kaum im Hotel angekommen, verschwand dieser auch schon knutschend und mit einem „Bis morgen, Jungs.“, mit dem Mädchen in seinem Zimmer. Gustav gähnte. „Du auch so müde? Ich geh pennen, sorry Leute.“ Ich lächelte, nickte und verabschiedete mich von Gustav und Georg, die in ein weiteres Zimmer verschwanden.

    Mein Blick viel auf Bill. Zeitgleich sah er mich an und für einen kurzen Moment verspürte ich wieder diesen Blitz. Gott, was war das nur jedes Mal? „Soll ich.. gehen?“ fragte ich schüchtern. Ich wollte mich auch nicht aufdrängen. Außerdem sah Bill aus, als würde er gerne allein sein.

    „Ich will nicht stören, oder so. Du willst sicher erstmal alleine sein…“ er hörte, denke ich mal, meine leichte Enttäuschung in der Stimme. Und meinen Unterton der danach bettelte, dass er mich nicht wegschicken würde.

    „Was? Nein, schon gut. Komm rein.“ Da drehte er auch schon den Schlüssel seiner Zimmertür um und hielt mir einladend die Tür auf.
    _

    tbc?



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 28.02.2007, 20:06


    jaja tom wieder ;)
    ma gucken was bei den noch so passiert!!



    schnell WEITER



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 03.03.2007, 23:43


    +Wichtige Personen+ Bill, meine Mutter und ich.
    +Widmung+ Fynn x)
    +Thanks to...
    babe: Schnell genug ^-^? +
    +Ich weiß, ging diesmal etwas schneller x) Also dann mal weiter.+
    _

    Schüchtern betrat ich den Raum. „Im Ernst Bill, du kannst mir sagen, wenn ich gehen soll.“ Ich kann mir vorstellen, dass ihr euch jetzt denkt: «Gott, wieso sagt die denn so was? Ich würde jede Gelegenheit nutzen um auch nur eine Minute mit Bill alleine zu sein.»

    Wisst ihr, in dem Moment war ich nicht richtig bei mir. Das heißt, ich konnte noch nicht richtig realisieren, was da eigentlich gerade passiert. Außerdem konnte ich nicht anders handeln. Ihr hättet ihn sehen müssen! Ich dachte wirklich, dem läuft jeden Moment eine Träne über die Wangen. Und ich konnte doch nicht einen auf „Ich-bin-für-dich-da“ machen, weil er mich doch gar nicht kannte und mir daher sicher nicht so vertrauen würde. Daher dachte ich eben, er würde doch lieber alleine sein.

    „Heh, es ist schon gut. Ich sag’ dir schon, wenn du nerven solltest, keine Angst. Es sei denn, du willst gehen. Ich halte dich nicht auf.“ Ich? Gehen wollen? Aber klar doch. „Nein, natürlich nicht.“ So standen wir also da im Zimmer. Die Tür fiel ins Schloss.

    „Willst du was zu trinken?“ „Äh ja gerne.“ „Setz dich ruhig.“ Ich setzte mich an einen kleinen Tisch auf einen der vier Stühle und sah mich zaghaft um, während Bill zum Kühlschrank lief um zwei Red Bull Dosen zu holen.

    „Hier.“ Er reichte mir die Dose. Unsere Finger berührten sich, als ich sie nehmen wollte. Und wieder trafen unsere Augen aufeinander. Dieser Moment schien wie eine Ewigkeit. Wir konnten beide die Dose nicht loslassen, uns nicht voneinander lösen. Gefesselt vom Blick des Anderen vergingen ein paar Sekunden.

    Er räusperte sich, ließ die Dose los und setzte sich mir gegenüber. Zischend öffneten wir die Getränke und genossen den erfrischenden Geschmack. Ich wollte ihn so gerne fragen, wollte wissen, wieso er so traurig war. (Denn das konnte er wohl kaum verleugnen.) Doch ich konnte nicht, denn ich dachte irgendwie, es sei mir nicht erlaubt ihn das zu fragen. Denn eigentlich ging es mich doch gar nichts an.

    Also saßen wir da, schweigend. In uns gekehrt. Ich weiß nicht worüber er sich den Kopf zerbrach, ich weiß nur, dass ich die ganze Zeit überlegte, was ich sagen könnte. Aber mir fehlten die Worte. Ich hob den Kopf und sah ihn an, und ab da an war ich einfach sprachlos. Was sollte man zu diesem engelsgleichen Gesicht nur sagen?

    Wieder räusperte er sich und versuchte dann, schon fast verzweifelt, irgendwie auf ein Thema zu kommen. „Ich hoffe, es war okay, dass ich dich auf die Bühne geholt hab’.“ „Klar, was für eine Frage? Wie kommst du darauf, dass ich das nicht wollen würde?“ Das klang vielleicht ein bisschen abweisend. Das war nicht meine Absicht.

    „Naja, irgendwie hast du gar nicht so gekreischt und bist nich’ so übel abgegangen wie die and’ren. Deswegen dachte ich, dass du vielleicht gar nicht willst.“ „Quatsch. Ich war wahrscheinlich nur… überwältigt oder so… Aber gewollt habe ich es schon.“ Stille. Man ey, das konnte doch nicht so weiter gehen.

    „Ich weiß, es geht mich nichts an, Bill. Und es ist eine Frechheit, dass ich es mir erlaube dich das jetzt zu fragen, denn ich habe eigentlich nicht das Recht dazu. Aber ich merke, dass du irgendwas hast. Du bist bedrückt, in dich gekehrt, traurig. Es tut einem weh, es tut MIR weh, dich so zu sehen. Du musst es mir nicht sagen, auf keinen Fall. Ich würd’ dir nur gern’ helfen, verstehst du?“

    Ich hatte es also gesagt, hatte es gewagt, vielleicht sogar weggeschickt zu werden. Hatte mich einen Schritt näher zu Bill getraut und wusste doch nicht, ob ich nicht vielleicht zu nah gekommen war. Hoffte nur inständig, er würde mich verstehen, würde mich nicht wegschicken. Würde mir vertrauen. Mir, einem ihm eigentlich fremden Menschen.

    „Wundert mich, dass du’s gemerkt hast.“ Er hatte die Stille gebrochen, hob sein Gesicht und sah mich an, als würden wir uns schon ewig kennen. Und ich hatte in dem Moment auch das Gefühl, als wären wir schon lange miteinander vertraut gewesen. Irgendwie konnte ich spüren, dass er sich wohl fühlte. Ich hab’ gemerkt, dass er sich nicht verstellt hat, ganz er selbst war.

    Und obwohl ich diesen Bill, den ich an diesem Abend, in dieser Nacht, kennen lernte, eigentlich gar nicht kannte. Obwohl dieser Bill doch ganz anders war, wie der Bill, den wir doch alle kennen, aus den Medien. Obwohl er doch ein ganz neuer Mensch in meinem Leben war, fühlte ich mich bei ihm geborgen, gut aufgehoben. Wusste ich, dass ich ihm vertrauen konnte.

    „Also hab’ ich Recht gehabt?“ Ich wollte ihm nicht zu nahe treten. Hatte ich doch seine Schutzhülle bemerkt, hatte doch gesehen, wie er abwesend da saß, verträumt durch die Gegend sah. Ich wollte ihm diesen Schutz nicht nehmen. Ich wollte sein Schutz sein.

    „Schon…“ Ich merkte, dass er nicht darüber reden wollte. Doch ich konnte nicht einfach darüber hinwegsehen. Ich konnte nicht einfach ignorieren, dass es ihm schlecht ging. Ich konnte nicht einfach so tun als wäre nichts, einfach weiter machen. Einen auf Heile Welt machen, wenn es doch gar nicht so war.

    Mein Handyklingeln durchbrach die Stille, zerstörte sie wie der Donner das doch so angenehme Prasseln des Regens. „Tschuldige.“ Stammelte ich, kramte den Nervtöter aus meiner Tasche und meldete mich mit einem gelangweiltem „Ja?“.

    „Nina, wo bist du denn?!“ „Mum, ich…“ „Du kommst sofort nach Hause, junge Dame! Morgen ist Schule!“ „Mum, hör mir…“ „Keine Widerrede, Nina! Wir hatten eine Abmachung.“ „Mum jetzt hör mit doch….“ „Also, bis…“ „NEIN, verdammt noch mal! Du hörst mir ja nichtmal zu! Ich komme, wann ich will, du hast mir nichts, hörst du, NICHTS zu sagen, verdammt ey.“ Sauer legte ich auf. Was erlaubte sie sich denn? Es hätte doch alles Mögliche passiert sein können. Und alles was sie tat, war mir Vorschriften zu machen, mir Anweisungen zu geben, was ich zu tun habe, wie ich zu leben habe.

    „Tut mir Leid.“ Brachte ich noch immer ein wenig zornerfüllt hervor, als ich mein Handy ausschaltete und wieder einpackte. „Deine Mum war wohl sauer.“ „Naja, sauer nicht wirklich. Sie meinte ich solle nach Hause kommen. Hat mich nichtmal ausreden lassen. Das kann die vergessen. Ich bin keine Marionette die immer das macht, was sie mir sagt.“ „Kannst du sie nicht verstehen? Vielleicht macht sie sich ja Sorgen.“ „Davon war nichts zu hören. Ihr einziges Argument war, dass morgen die Schule wieder beginnt.“ Und wieder Schweigen.

    „Hör zu, ich würd’ echt gern mit dir reden. Mich dir anvertrauen. Das kann ich aber nur, wenn ich sicher bin, dass du das für dich behältst, Nina.“ Er will sich mir anvertrauen? Einem fremden, unbekannten Mädchen? MIR? „Ich schweige wie ein Grab.“ Eine angenehme Stille breitete sich über uns aus. Bill nahm noch einen letzten Schluck von seinem Red Bull und begann dann zu erzählen.

    „Also…
    _

    tbc?



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 04.03.2007, 16:10


    jetzt kannst du doch net aufhörn

    bitte ganz schnell WEITER



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    KillerBarbie - 04.03.2007, 20:45


    heyy^^
    toller schreibstill..
    tolle ff gefällt mir =D
    schreib schnell weiterr!



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 04.03.2007, 21:43


    +Wichtige Personen+ Bill, ich.
    +Widmung+ Dieses Kapitel ist für alle, denen es genauso geht. Die sich unterdrückt fühlen und das Gefühl haben, nicht sie selbst seien zu können. </3
    +Thanks to...
    KillerBarbie: Schnell genug? x)
    babe: Hast doch geseh'n, dass ich kann xD Okay, 'tschuldige xDD.... Danke für's Kommi (=+
    +Mal eine allgemeine Info: Es ist Absicht, dass ich diese FF so schreibe, als hätte ich sie erlebt, denn ich will zeigen, wie ich es manchmal gerne hätte. Und gleichzeitig will ich darstellen, dass Tokio Hotel vielleicht ja ganz anders sind, wie sie sich uns geben. Also muss ich mich nicht als "Mary Sue" beschimpfen lassen x). Also weiter geht's.+
    _

    …hmh, wie soll ich sagen…“ Ich merkte, dass er sich nicht wohl fühlte. Er tippte nervös mit den Fingern auf der Tischplatte herum. Ich beugte mich vor und legte meine Hand auf seine. „Schon gut. Du musst nicht mit…“ „Nein, nein, es geht schon.“ Ich ließ meine Hand vorsichtshalber dort liegen. Erneut trafen sich unsere Blicke, als er fortfuhr:

    „Ich weiß nicht, wie lang’ ich das noch schaffe.“ Ich musste schlucken. Meinte er die Band? Würde er, der Frontman, vorhaben auszusteigen? „Ich mein’ die Band…“ Ich hatte also Recht. „Hmh, wieso denn das?“ Oh Gott. Tokio Hotel vielleicht bald nicht mehr da? Meine Lieblingsband bald… einfach weg!?

    „Ich hab’ gemerkt, dass das alles… ich weiß nicht, die anderen sind nur gut drauf. Sie freuen sich auf jedes Interview, jedes Shooting, jeden TV Auftritt. Natürlich auf die Konzerte. Einfach auf Alles, was irgendwie mit der Öffentlichkeit zu tun hat. Ihnen macht es irgendwie nichts aus, keine Privatsphäre zu haben. Aber mir fehlen meine Freunde, meine Familie. Und mir fehlen die Leute, denen ich mich anvertrauen kann. Weißt du, die Jungs sind echt cool, natürlich mag ich sie! Aber kannst du dir vorstellen, wie es ist, Tag und Nacht, über Wochen, Monate, gar Jahre hinweg immer mit den gleichen Menschen zusammen zu sein? Und immer deine Maske aufhaben zu müssen. Überall Kameras, und immer LÄCHELN. Denn das leben ist ja schööön. Oh man, die sollten mal ihre rosa Brille wieder absetzen.“

    Ich hatte mich also wirklich nicht getäuscht. Bill war todunglücklich. Ich hätte ihm so gerne geholfen. „Wieso redest du nicht mit ihnen?“ „Das hab ich doch versucht! Aber Alles, was kommt ist: Bill, bleib ma’ locker. Is’ doch alles cool. Die liebe uns! Merkst du das nicht? Gott ist das geil! Und so was…. Aber ich kann bald nicht mehr.“

    „Und was hast du jetzt vor?“ „Ich weiß es nicht. Ich bräuchte einfach mal wieder Jemanden, mit dem ich reden kann. Bei dem ich abschalten kann. Bei dem ich nicht nur Bill von Tokio Hotel bin. Nicht nur der Sänger. Auch mal der Mensch. Doch das würde wiederum bedeuten, dass dieser Mensch mit mir mit reisen müsste. Und das geht natürlich nicht. Ach… ich hab’ keine Ahnung, wie lang ich das noch mitmache. Die Zeit verfliegt so schnell. Und all die Zeit lang trage ich immer diese Maske, muss mich immer verstellen. Das ist kein Leben für mich. Und ich will auch nicht meine ganze Jugend damit verschwenden, mich anderen so zu geben, wie sie mich vielleicht haben wollen. Ich will ich selbst sein. Und ob mich die anderen so mögen, ist mir egal. Ich möchte nur einfach die Jungs nich' hängen lassen.“

    „Versteh ich. Aber es macht keinen Sinn immer nur an die Anderes zu denken.“ Immer noch verweilte meine Hand auf seiner. Ich wusste in dem Moment nicht, wieso ich Bill quasi dazu riet auszusteigen, denn eigentlich war mir Tokio Hotel doch so wichtig, die Musik lebensnotwendig geworden. Aber vielleicht dachte ich in diesem Moment nicht an Tokio Hotel. Nicht an die Musik. Ich dachte an Bill.

    „Aber das ist irgendwie… Ich kann doch nicht so egoistisch sein. Schau doch mal, nicht nur Tom, meinem Bruder, Gustav und Georg gegenüber wäre es einfach unfair. Den ganzen Fans gegenüber, denk doch an die Fans….“ „Ja, aber Bill…“ „Nein… Nina, ich kann sie nicht alle im Stich lassen.“ „Bill, du gehst doch kaputt.“

    „Lieber ich, wie tausende Andere.“ „Denkst du wirklich, deine Fans würden wollen, dass du dir das antust?“ „Sie wissen es doch nicht.“ „Du schaffst ihnen eine Illusion auf die sie vertrauen. Umso früher du rein Tisch machst, desto weniger werden sie enttäuscht sein.“ Er zog seine Hand unter meiner weg und nahm einen weiteren Schluck seines Getränks.

    „Lass uns das Thema wechseln. Jetzt hab’ ich endlich frei, da will ich nicht rumjammern, wir schlimm es doch ist.“ „Ich hör’ dir gerne zu, Bill. Aber wenn du nicht willst, natürlich…“ Er hob seinen Kopf an, seine Trauer schien auf einmal wie weggeblasen. Er sah mich an, lächelte. Lächelte mich an, und Alles, was ich denken konnte war: „Gott! Wieso hast du uns diesen Engel geschickt?!“ Und natürlich musste auch ich lächeln.

    „Was willst du machen?“ „Ach, du willst nicht, dass ich gehe?“ „Nein, wieso denn? Erst hörst du mir zu und dann soll ich dich wegschicken? Ich bin nicht wie Tom. Du weißt schon, reden und so.“ Ich musste lachen und auch er stimmte mit ein. Die Trauer, die bedrückte Stimmung, die sich über uns gelegt hatte, wie ein Tuch, war wie weggeblasen.

    „Hmh, ich weiß nicht. Worauf hättest du Lust?“ „Ich will… ich will.. ich würde diesen Moment gerne irgendwie festhalten. Festhalten, dass ich seit langem mal wieder lache. Ehrlich lache, nicht aufgesetzt. Glücklich bin, dank dir.“
    _

    tbc?



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 05.03.2007, 15:54


    der arme bill
    wie süß die beiden


    schnell WEITER



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    KillerBarbie - 05.03.2007, 19:41


    bin gespannt wies weiter geht o_O
    und jaa es war schnell genug =D
    weiteeeeeeer!!



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Steffichen - 05.03.2007, 21:02


    waaaaaaaaaaaaaaaaaaah *ff.entdeckt.hab* waaah das is ja wahnsinn

    *freu* hach gott...jetzt aufhören is fies =)
    Ich liebe deine FF schon jetzt : )



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 05.03.2007, 23:54


    +Wichtige Personen+ Bill und ich.
    +Widmung+ Blubbl. Auch wenn du's nie liest... Schön, mal wieder mit dir gesprochen zu haben.
    +Thanks to...
    Steffichen: Freut mich, dass du sie gefunden hast und sie dir gefällt. Ich hoffe, auch die nächsten Teile werden dir gefallen. Danke für's Kommi <:
    KillerBarbie: Und gleich wieder so schnell. Zur Zeit schreib' ich gerne irgendwie x) Aber nicht wundern, wenn es mal länger dauert.
    babe: Lol. "Die beiden." Das sind ich und Bill, das ist dir klar? Danke trotzdem (:+
    +Anica? Waaas, noch nicht gelesn? Hol's nach xD Weiter geht's.+
    _

    Es hatte sich also wirklich gelohnt. Es hatte sich gelohnt auf dieses Konzert zu gehen, mich vorzuquetschen. Hatte sich gelohnt nicht zu kreischen, und einfach ein Zuhörer gewesen zu sein. Ich hatte es tatsächlich geschafft, dass Bill wieder Lebensfreude verspürte. Wenn auch nur für kurze Zeit.

    „Immer wieder gerne.“ Wieder legten wir eine kurze Pause ein, in der wohl jeder von uns seinen Gedanken nachging. Einfach die Ruhe genoss, es genoss, nicht von allen Seiten angesprochen zu werden, es genoss, sich entspannen zu können, einfach das Glück genoss.

    Ich wagte es jedoch, die Stille zu durchbrechen. „Weißt du was traurig ist?“ „Hmh?“ „Irgendwann werde ich an diese Zeit mit dir zurückdenken, an dieses Erlebnis und es wird mir alles nur vorkommen wie ein Traum. Ist es doch so surreal, hier mit dir zu sitzen und einfach zu reden, als würden wir uns schon ewig kennen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich dies’ je wiederholt… ist wohl auch gering.“

    „Ich würd’s eigentlich.. schon gern wiederholen.“ Ich wusste nicht, ob ich mich verhört hatte. Ob ich mit meinen Gedanken vielleicht abgerutscht war, in einem Tagtraum gelandet war. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Hatte er wirklich Anzeichen gemacht, mich zu mögen? Anzeichen gemacht, dass er gerne Zeit mit mir verbrachte? Ja, das hatte er.

    „Ist das dein Ernst?“ Natürlich konnte ich es nicht glauben. Denn im Hinterkopf war Bill für mich immer noch der Sänger, der Star. Mein Idol. Und kein normaler, gewöhnlicher Mensch, mit dem ich mich gelegentlich unterhielt. Natürlich wusste ich, dass Bill auch nur ein Teenager war. Auch nur ein Junge, der versuchte sein Leben zu leben. Und doch, war Bill mehr. Wann traf man schon jemanden, der in sämtlichen Ländern bekannt war und dann zu einem sagte, er würde gerne mehr Zeit mit einem verbringen.

    „Klar.“ Wisst ihr, wir haben nicht viel gesprochen. Es schien, als würden unsere Blicke, unsere Gestiken einfach alles sagen. Wir sahen uns in die Augen und konnten sehen, was der andere fühlte, was er dachte. In dem Moment wären Worte überflüssig gewesen. Vielleicht gibt es für manche Dinge keine Worte, keine Sätze, wie man etwas beschreiben könnte. Oft sagt ein Blick einfach mehr.

    Irgendwann musste ich wohl auf die Uhr gesehen haben, denn es war bereits nach ein Uhr. „Willst du gehen?“ Ehrlich gesagt wusste ich es nicht genau. Hier bleiben wäre doch eigentlich viel schöner. Bei Bill. Einfach reden, die Zeit genießen. Ich würde ihm ein Stückchen Freiheit schenken, ein offenes Ohr und vielleicht auch einen guten Rat. Aber andererseits: War der Abschied nicht viel schlimmer, wenn ich noch länger bleiben würde?

    „Ich richte mich da ganz nach dir.“ Dies’ schien mir die beste Antwort zu sein. Einfach ihm überlassen. Doch wenig später viel mir auf, dass ich ihm eine weitere Entscheidung aufgetragen hatte. Eine weitere Last auf seine Schultern gelegt hatte. Wenn auch nur eine kleine. Das wollte ich doch gar nicht. Ich wollte ihm helfen, anstatt es schlimmer zu machen. Doch das war wohl nicht so einfach, wie ich gedacht hatte.

    „Meinetwegen kannst du die ganze Nacht bleiben.“ Ich wusste nicht, war das nur so ein Spruch, eine Art Floskel. Oder war es Ernst gemeint? Würde es ihm wirklich nichts ausmachen, wenn ich bei ihm, in seinem Zimmer übernachten würde? Wären ihm die Sprüche egal? Die Gerüchte? Ich sah in Gedanken schon die Schlagzeilen: „Unbekannte übernachtet bei Bill“, „Alles nur Lüge? Bill doch nicht single?“, „Tokio-Zwillinge haben wohl mehr Gemeinsamkeiten, wie sie sagen“ und so weiter.

    „Nur, wenn es dir echt nichts ausmacht.“ „Sollte es das?“ „Frag das nicht mich.“ „Oh man.“ „Müde?“ „Ne, du?“ „Ne.“ Seht ihr, es war total normal. Normale Gespräche, normale Themen. In einem normalen Hotel, normalen Zimmer. Doch eines war nicht normal: Die Blicke und die Art, wie er und ich es schafften, miteinander zu reden, ohne Worte zu benutzen. Zu lachen, ohne die Münder zu verziehen. Und gleichzeitig zu weinen, ohne, dass nur eine Träne floss.

    Die Fähigkeit zu haben, dies’ zu erkennen, zu deuten. Den anderen zu verstehen, ohne viel zu sagen. Erst als mir klar wurde, dass wir beide diese Fähigkeit hatten, erst dann wurde mir klar, dass es mehr als nur Fan und Star war. Mehr als nur eine Backstageführung, ein Gespräch im Hotelzimmer. Nein, es war mehr als das.
    _

    tbc?



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Steffichen - 06.03.2007, 13:45


    ooh......schööön...die letzten sätze sind echt der Hammer *heul*......

    freu mich schon wenns weiter geht..: )



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 06.03.2007, 15:24


    einfach hammer

    schnell WEITER



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    KillerBarbie - 06.03.2007, 18:30


    <3
    war echt wieder schnell xD
    und wieder n supiiii teil <3
    freu mich aufn nächsten



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 08.03.2007, 23:45


    Hey ho meine Lieben. Ja, hier ist dann auch schon das nächste Chapter. Ich hab' aber vor das hier mal ein bisschen anders aufzubauen, nicht immer den gleichen langweiligen Header mit den "+" und so. Bevor ich mich einzeln bei meinen Lesern und Kommischreibern bedanke, möchte ich etwas loswerden/fragen. Ich habe gestern diese Geschichte einer Freundin vorgelesen, und da ist mir selbst aufgefallen, dass die ersten 3 Kapitel ziemlich schlecht sind. Vom Schreibstil her, als auch vom Inhalt. Okay, mal abgesehen davon, dass es verdammt unlogisch ist, dass ich mich da vordrängle, dann backstage geholt werde usw. ist es geschrieben wie eine total normale Geschichte. Dabei finde ich eigentlich, dass es ab dem 4. Kapitel erst schön wird. Da hab' ich dann erst angefangen Gefühle usw. besser zu beschreiben. Nun denke ich mir; Mist, was wenn da welche waren, die angefangen haben zu lesen, denen es dann zu blöd wurde, und aufgehört haben. Und nun bin ich eben am überlegen, o ich die ersten 3 Kapitel nochmal schreiben soll, aber verbessert eben. Aber so gut wie möglich den Inhalt beibehalte. Ich könnte allerdings auch versuchen mir was anderes aus zu denken, wie ich es backstage und schließlich ins Hotel schaffe. Nun 2 Fragen an euch, die ich gerne beantwortet hätte:
    1. Soll ich die ersten 3 Kapitel nochmal schreiben?
    2. Wenn ja, mit neuem Inhalt, oder von der Geschichte her alles beibehalten, d.h. nur den Schreibstil ändern?
    Wäre lieb, wenn ihr in euren Kommentaren darauf eingehen würdet. <3
    Nun zu den Kommentaren:
    @KillerBarbie: Und wieder schnell xD. Eigentlich ist es schon seit 2 Tagen fertig - aber ich wollte noch auf Kommis warten (: Die Story ist ja noch auf 2 anderen Pages... <3
    @babe: Seeehr... knapp x: Aber danke trotzdem x) Ja; hier das nächste Chapter.
    @Steffichen: Danke für's Kommi. Mal im Ernst; war das "*heul*" nur einfach eine Floskel oder hast du wirklich geweint <;?

    _

    Und so verging die Zeit. Blicke, die einander Verständnis und Geborgenheit schenkten und gleichzeitig die Hilfe des anderen suchten. Doch irgendwann wurde es einem zu viel und er unterbrach das Gespräch, das ohne Worte aufgebaut war.

    „Wie geht es denn weiter? Also, ich mein’ die Tour und so. Was ist geplant?“ Einerseits wollte ich ihn nicht daran erinnern. War es doch gerade so angenehm, so schön. Fast befreit von den Sorgen. Doch andererseits hatte ich Angst. Angst davor, dass diese Momente plötzlich vorbei sind. Dass mir diese Geborgenheit, die ich für kurze Zeit spüren konnte, plötzlich entrissen wurde.

    Also fragte ich nach, wollte ich doch vorbereitet sein, auf den Abschied. „Ich glaub wir fahr’n erst morgen Abend weiter. Nach Stuttgart oder so. Man verliert schnell den Überblick.“

    Und so dachte ich darüber nach, wie es sein würde wenn er wieder weg ist. Ich würde zurückdenken an diese wenigen Stunden. An die wenigen Worte und doch allessagenden Blicke. Und ich würde mich wohl fragen, ob er das alles vergessen hatte. Würde ihn im Fernsehen sehen, mit seinem aufgesetzten Lachen, und mich fragen, wie lang’ er dem Druck noch standhält. Wie lange ich wohl dem Druck standhalten würde, ihn so zu sehen und doch zu wissen, dass es nur Schein war. Dass Bill eben nur glücklich schien.

    Als ich meinen Kopf hob um Bill anzusehen, bemerkte ich, dass er ziemlich bedrückt aussah. Er hatte wohl nachgedacht, ich vermutete, über die Zukunft. Über das, was bald kommt, ob es überhaupt noch einen Sinn hatte. Und er tat mir so Leid. Eigentlich hatte er doch wirklich keine Wahl. Alle verließen sich auf ihn. Sollte er sie einfach im Stich lassen? Die Fans, die Jungs, einfach Alle.

    Ich dachte nicht darüber nach, was ich tat, folgte einfach meinem Herzen, ließ einfach alles auf sich zu kommen. Gefolgt von meinem Mitgefühl stand ich auf und setzte mich neben Bill. Ich wusste nicht wieso, vielleicht wollte ich ihm einfach zeigen, dass er nicht alleine war. Dass ich für ihn da sein würde. Immer, überall.

    Auch er hatte nun den Kopf gehoben und wieder einmal war da dieser Blick. Dieser Blick, der dem Anderen den Schutz nahm, ihn durchschauen konnte. Ihn fast schon bloßstellte. Und doch verstanden wir einander, akzeptierten einander.

    Und ohne etwas zu sagen, ohne die Gesichter irgendwie zu verziehen, beugte ich mich vor und nahm ihn in den Arm. Schloss ihn ein, hielt ihn fest. Wollte ihm ein Stück davon geben, was er schon so lange nicht gehabt hatte. Einfach ein offenes Ohr, einen Platz, an dem er abschalten konnte. Er selbst sein konnte.

    Ich hielt ihn in meinen Armen, strich ihm über den Rücken, bis auch er schließlich seine Arme um mich legte. Und da durchfuhr mich ein Schwall von Glück. Von Geborgenheit. Wie lange hatte mich schon niemand mehr umarmt? Wie lange hatte ich mich nicht mehr so verstanden gefühlt? Wie lange schon, war ich doch eigentlich allein.

    Und erst, als ich merkte, was ich da eigentlich gewonnen hatte. Erst als ich verstand, dass Bill für mich da war und mir zuhört, egal was ich sage. Dass er mich einfach in den Arm nimmt, dass er einfach versteht, mich versteht. Erst als ich das gemerkt hatte, ist mir aufgefallen, was mir die ganze Zeit über gefehlt hatte.

    Ich war es wohl schon gewohnt gewesen, allein zu sein. Nicht in den Arm geschlossen worden zu sein, wenn ich es doch so sehr gebraucht hätte. Doch nun hatte ich endlich jemanden gefunden, bei dem ich Schutz suchen konnte. Und Schutz fand.

    Keine Ahnung, wie lange wir so da saßen, einander umarmten und schwiegen. Es muss eine Ewigkeit gewesen sein. Jeder genoss es einfach. Ließ sich fallen und konnte sicher sein vom Anderen aufgefangen zu werden.

    Ja, das war noch etwas, das mich sehr glücklich machte. War ich doch sonst so oft gefallen, und lag am Boden. Musste ich doch so oft allein wieder aufstehen. Doch diesmal konnten wir beide uns einfach fallen lassen und gleichzeitig doch sicher sein, dass wir vom Anderen gehalten wurden. Sicher waren. Sicher waren vor der Trauer, vor der Einsamkeit, die einen doch manchmal einfach überfiel. Einfach über einen kam wie eine große Gewitterwolke.

    Irgendwann jedoch hatten wir uns voneinander gelöst. Hatten uns angesehen, gelächelt und gewusst, was im Anderen vorging. Uns war gar nicht aufgefallen, dass es ziemlich dunkel war. Nur eine Lampe, die am Couchtisch stand warf Licht in den Raum. Im Schein dieser Lampe glänzten seine Augen.

    Und sie sagten so viel. Ich konnte in ihnen lesen, wie in einem Buch. Ich sah vor mir die Trauer, die Verzweiflung. Wie würde er das nur alles weiter schaffen? Würde er das überhaupt? Und doch sah ich Glück, Dankbarkeit. Sah, dass er froh war, hier zu sein. Dass er froh war, dass auch ich hier war. Dass er nicht alleine war. Dass er endlich jemanden hatte, bei dem er vergessen konnte.

    „Danke. Ich weiß nicht.. mir fehlen ehrlich gesagt die Worte.“ Ich nickte nur und gab ihm damit zu deuten, dass es mir genauso ging. Waren wir doch beide froh, in diesem Moment. Froh darüber, den Anderen zu haben. Endlich jemanden gefunden zu haben, bei dem die Nacht plötzlich zum Tag wurde, Schatten zu Licht. Unterdrücktheit zu… Freiheit. Geborgenheit.

    Stille füllte den Raum. Alles, was wir hörten waren unsere Atemzüge. Unser Herzklopfen. Ich griff noch mal zu meiner Red Bull Dose und trank den letzten Schluck aus. „Willst du schlafen gehen?“ Wollte ich das? Wollte ich nicht viel lieber hier sitzen und weiter zu sehen, wie unsere unausgesprochenen Worte durch den Raum flogen? Und wieder, völlig ohne darüber nachzudenken, wiederholte ich meinen Satz, den ich doch vorhin schon bereut hatte. „Ich richte mich da ganz nach dir.“

    Und erneut bereute ich es. Warum ich ihn dann immer wieder sagte? Ich weiß es nicht. Es war eine Art Reflex, eine Reaktion, die in mir ausgelöst wurde, sobald mir jemand eine Entscheidung überlassen wollte. Schon viel zu oft hatte ich den falschen Weg gewählt und es bitter bereut. Warum also das Risiko eingehen und mich wieder verlaufen? Doch natürlich wollte ich dies’ doch Bill erst recht nicht zumuten.

    „’Tschuldige.“ Wahrscheinlich verstand er, was in mir vorging. Worüber ich mir den Kopf zerbrach. Dass das schlechte Gewissen mich nach jedem falschen Satz, den ich ihm gegenüber aussprach, von innen zu zerreißen schien. Vielleicht war das der Grund, warum wir beide die ganze Zeit über schwiegen. Wir hatten Angst, das Falsche zu sagen. Und gleichzeitig wussten wir doch, was der andere sagen wollte, wenn wir uns nur einmal ansahen.

    Er legte seine Hand auf meine, stand auf und sagte: „Schon gut. Lass uns schlafen gehen.“ Ich erhob mich also auch und folgte ihm ins Badezimmer. „Hier. Hab’ immer eine in Reserve.“ Er reichte mir eine Zahnbürste und wir putzten uns die Zähne, schweigend natürlich. Immer wieder warf einer von uns einen schüchternen Blick durch den Spiegel. „Ähm… sorry, dass ich so dumm frage, aber wo… also, wo soll ich schlafen?“

    Und dann kam endlich der Punkt an diesem Abend, beziehungsweise in dieser Nacht, an dem wir uns wirklich amüsierten. Denn Bill durchbrach die Wand. Die Wand, die wir uns aufgebaut hatten. Die Wand des Schweigens, der stummen Wörter. War sie doch so schön gewesen, angenehm. Doch auf Dauer? Schließlich musste man auch einmal lachen können, wirklich lachen können, herzhaft. Und man musste weinen können, so weinen, dass Einem die Haut brannte, von den salzigen Tränen. Dafür waren Gefühle schließlich da. Um sie den Menschen, denen man vertraute, zu offenbaren. Und er brach diese Mauer, in dem er sagte: „Ich richte mich da ganz nach dir.“
    _
    Bitte denkt an die 2 Fragen ._.
    Kommis? <3



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 09.03.2007, 15:31


    ne warum?? ich find die ff so cool!! lol
    ne den brauchst du auch net ändern!! :-D

    da haben sich echt zwei gefunden!!

    so ma gucken was sie jetzt macht


    schnell WEITER



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Steffichen - 09.03.2007, 15:40


    ich hab ,nachdem ich die sätze circa 3 oda 3 mal gelesen habe, echt geheult :(

    wieder mal ein klasse teil. Boah echt wunderschön..mir vielen richtige die worte

    ich find net das du sie neu schreiben solltest... sie waren auch so nicht so schlecht



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    KillerBarbie - 09.03.2007, 18:31


    ich find auch das du sie nich ändern sollst =) is doch toll sooo..

    ich kann mich jedesmal nur wiederholen^^ suupiiii teil =) und wieder so schnell x]

    lg samy <3



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 10.03.2007, 14:31


    Wow, ich bin überwältigt! So viele Kommentare. (Da muss ich aber hinzufügen, dass ich diese Story auf 3 Seiten veröffentliche.) Bevor ich zu den Kommentaren übergehe möchte ich noch einmal auf die beiden Fragen zurück kommen. Ich werde wohl die ersten 3 Kapitel nicht noch einmal komplett neu schreiben, aber ich werde sie überarbeiten. Wegen Schreibstil und so, ich bin unzufrieden damit. Danke für die Zusprüche, dass es nicht nötig sei. Naja, ich bin da anderer Meinung. Nun zu den Kommentaren:
    @KillerBarbie: Danke (: Ich geb' mir Mühe ;D
    @Steffichen: Wow. +Tempo reich+ Das rührt mich ;_;
    @babe: Hihihi, jaja, ich und Bill -> DAS Traumpaar. Rofl x)
    Wowiii, es waren diesmal insgesamt 10 Kommis (= Find' ich Klasse.
    Nun mal zu dem nächsten Teil, da hab' ich einen Tipp für euch. Und zwar kommt da ein Songtext drin vor. Ich habe durch Zufall dieses Lied gehört, als ich den Text geschrieben habe und gemerkt: Wow! Der passt ja wie angegossen. Darum habe ich ihn eingebaut. Mein Tipp ist nun eben, dass ihr ihn hört, wenn ihr es lest. Leider habe ich schon geschaut und ihn weder auf Youtube.com noch auf Myvideo.de gefunden. Also falls ihr ihn wirklich dazu hören wollt, was ich euch wirklich rate, weil es dann viel schöner ist, dann solltet ihr euch gleich das Album runterladen und zwar auf diesem Link:
    http://rapidshare.com/files/19691265/Silbermond_Laut_Gedacht.rar
    Okay, ich sollte vielleicht erstmal sagen von wem und welches Lied es überhaupt ist:
    Endlich - Silbermond
    Es ist auf dem Album "Laut gedacht", kann ja sein, dass es jemand von euch hat, das würde ja dann ganz gut sein. Also ich hoffe ihr genießt es und schreibt weiterin so fleißig Kommentare (:
    _

    „Moah, Bill.“ Ich gab ihm einen kleinen Stups in die Seite und wir fingen an zu lachen. „Also, mir ist es egal. Ich kann auch auf’m Sofa pennen.“ „Nein, schon gut. Das Bett ist groß genug. Warte mal eben.“ Ich nickte, er verließ das Badezimmer und kam mit einem T-Shirt und einer Boxershorts, welche er mir reichte, zurück. „Zum Pennen.“

    „Tja, dann muss ich dich wohl leider rausschicken.“ Sobald er aus dem Zimmer heraus war, sperrte ich die Tür ab und begann mich umzuziehen. Schon merkwürdig. Eigentlich wäre ich jetzt zu Hause im Bett, würde über das Konzert nachdenken und mich fragen, wann ich die vier wohl wieder sehen würde. Und ich würde mich ärgern, dass doch am nächsten Tag wieder Schule war. Würde wohl der erste Tag sein, an dem ich schwänze.

    Als ich bekleidet mit besagten Klamotten zurück kam, stand Bill gerade an der Anlage und legte eine CD ein. „Kannst dich ruhig schon hinlegen.“ Mit einer Handbewegung zeigte er auf das Bett, an dessen rechter Seite schon die Bettdecke zurückgeschlagen war. Ich tat, was er sagte, legte mich hin, deckte mich zu und wartete darauf, was passieren würde.

    Als die ersten Klänge einer Gitarre aus der Anlage ertönten kam Bill, der sich übrigens auch schon umgezogen hatte, auf das Bett zu und legte sich auf die andere Seite. Ich kannte den Song nicht. Ich erkannte aber, dass er von Silbermond war und lauschte aufmerksam. Erstaunlich, er war wie für uns, für diesen Moment geschrieben…

    Wir tragen alle Zeit in unseren Händen.
    Sei unbesorgt, denn ich beschütze dich.
    Doch die Angst um dich, sie wächst mit jeder Stunde,
    weil alle Zeit der Welt vergänglich ist…

    Egal, ob es dir gefällt oder ob es dich umbringt,
    es wird Alles irgendwann zu Ende sein.
    Die Einsicht bleibt; dagegen sind wir machtlos.
    Lass es für immer sein, komm her und frier’ es ein.

    Ich weiß, dass Alles mal zu Ende ist,
    weil nichts für immer ist.

    Doch es ist Zeit, die nicht verschwendet ist,
    weil du sie nicht vergisst.

    Ich weiß, dass Alles irgendwann zerbricht,
    doch im Moment ist das so unwichtig.
    Weil du es nie vergisst,
    weil der Moment es ist,
    der unsterblich ist.

    Wir können nicht ändern, was zu
    ändern nicht gemacht ist.
    Denn auch du und ich, wir sind nicht mehr
    als Freischwimmer im Fluss der Zeit.
    Also lebe jeden tag als wär’s dein Erster.
    Leb’ jeden tag als wär’s das Letzte, was du tust.

    Wir wissen beide, dass es endlich ist,
    weil nichts unendlich ist.

    Doch solange du hier bei mir bist
    interessiert das nicht.
    Ich weiß, dass Alles irgendwann zerbricht,
    doch im Moment ist das so unwichtig.
    Weil du es nie vergisst,
    weil der Moment es ist,
    der unsterblich ist.

    Für immer…
    Für immer ist es nicht.
    Nichts ist für immer;
    für immer…

    Leb’ jeden Tag, als wär’s das Letzte, was du tust…

    Als das Lied zu Ende war drehte ich mich zu Bill und sagte. „Du hörst Silbermond? Das Lied ist.. sehr schön.“ „Hmh, manchmal. Es passt einfach.“ Und damit hatte er vollkommen Recht. Wussten wir doch beide, dass wir nicht ewig hier liegen würden. Dass wir beide bald wieder unsere Wege gehen würden, zurück in den Alltagstrott übergehen. Und doch wünschten wir uns, dass dieser Moment, diese Zeit, die wir hier verbrachten nicht enden würde.

    Per Fernbedienung stellte er die Anlage wieder aus und drehte sich in meine Richtung. Und so lagen wir da, uns gegenseitig ansehend und schwiegen. Wie wir es auch vorher schon getan hatten. „Ach verdammt.“ Er hob den Kopf um ihn danach noch einmal fester in das Kissen zu stoßen. „Das geht so nicht.“

    Wir hatten zwei verschiedene Bettdecken, nur damit ihr’s wisst, es war wirklich harmlos. Wobei… konnte man es als harmlos bezeichnen mit Bill in einem Bett zu liegen? Jedenfalls suchte ich nach seiner Hand und hielt sie fest, als ich sie gefunden hatte. Ich wollte ihm Nähe geben, wollte für ihn da sein. „Du schaffst das.“

    Ich glaube er wusste, was ich damit sagen wollte. Ich wollte damit nicht sagen, dass er dem Druck standhalten würde, nein. Ich wollte ihm damit Mut machen aufzugeben. Mut machen, das Alles hinzuschmeißen und einfach zu leben. „Lass uns erst Mal ’ne Nacht drüber schlafen.“ Ich nickte.

    Trotzdem schauten wir uns die ganze Zeit über in die Augen, die wir doch eigentlich kaum sehen konnten. Keine Lampe, keine Kerze erhellte das Zimmer. Es war dunkel und doch konnten wir uns sehen. Irgendwann sind uns wohl die Augen zu gefallen. Doch ich habe die ganze Nacht über seine Hand festgehalten. Bis zum nächsten Morgen.
    _

    Ende x: <3



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Steffichen - 10.03.2007, 14:47


    danke *tempo.nehm* also..mal wieder ein super teil. hat mich auch wieder total gerührt.....die beiden sind einfach zu süß.....

    freu mich schon wenns weiter geht



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    KillerBarbie - 10.03.2007, 14:53


    oh wie süüüüüüüß =)
    suppiiii teil wie immer^^
    schnell weiter!



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 10.03.2007, 17:35


    einfach toll!!


    schnell WEITER



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Dani288 - 10.03.2007, 23:38


    Hallöchen...,

    so muss hier jetzt auch mal ein Kommi hinter lassen...!

    Erstmal gefällt mir deine Story wirklich gut. Sie ist irgendwie anders und dass find ich toll.

    Ich hätte am Anfang vielleicht nicht so oft erwähnt, dass wir dir das wahrscheinlich gar nicht glauben werden usw.

    Du hast doch am Anfang geschrieben, dass dies niemand erlebt hat und du dir das alles ausgedacht hast. Ich hätte es besser gefunden, wenn du es einfach als Fakt geschrieben hättest. Oder jedenfalls nicht so oft erwähnt hättest, dass wir dir eh nicht glauben werden.

    Ich hoffe du nimmst das jetzt nicht zu böse auf. Denn ich mag deine Story wirklich. :-D

    Den letzten Teil fand ich sehr schön. Es hat genau gepasst mit dem Song von Silbermond - Endlich. Habe auch das Album von ihnen und konnte mich deshalb richtig gut in die Situation hinein versetzen.

    Es macht Spaß zu lesen, wie du beschreibst, dass sich zwei Menschen gefunden haben. Und es war sehr süß, dass sie die ganze Nacht seine Hand fest gehalten hat.

    So, das wars erstmal von mir.

    Ich hoffe doch, dass es sehr schnell weiter geht. :-D

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 12.03.2007, 20:44


    Wie angesagt hatte ich vor die ersten 3 Kapitel nochmal zu überarbeiten. Und das hab' ich jetzt gemacht. Ich werd' sie euch jetzt zeigen und würde gerne wissen ob ihr auch findet, dass es so besser ist. Es ist irgendwie logischer, finde ich. <3 Ich melde mcih dann wieder, wenn ein neues Kapitel fertig ist (;

    <<1>>
    Ich möchte euch nun gerne einmal von einem der wichtigsten Tagen in meinem Leben erzählen. Ihr kennt ja bestimmt die Band Tokio Hotel. Es war das Jahr 2007 und im März sollte ich auf ein weiteres Konzert gehen. Wir vor jedem Konzert war ich auch diesmal wieder ziemlich aufgeregt.

    Das würde das dritte Mal sein, wo ich sie live sehen würde. Wie beim letzten Mal nahm ich meinen Kumpel Fabian mit. Dieser fand es ganz und gar nicht lustig, wie ich mich dann bis in die erste Reihe vorkämpfen wollte. Okay okay, der Reihe nach.

    Wir sind also da hin. Ich glaube es waren 3 Stunden vor Einlass. Irgendwie war ich zu dem Zeitpunkt gar nicht auf die Idee gekommen, früher zu kommen und dann ewig zu warten um weit vorne stehen zu können.

    Wie geplant standen Fabian und ich dann also vor der Konzerthalle in München und froren. Es war ziemlich kalt, denn der Winter kam dieses Jahr verspätet. So lag Mitte März noch massenhaft Schnee.

    Irgendwann war dann schließlich der Einlass und wir konnten aus der Kälte entfliehen. Aufgrund dessen, dass wir eben „nur“ 3 Stunden vor Einlass da waren, standen wir dann auch ziemlich weit hinten. Doch dann kam mir eben diese Idee.

    Ich wollte mich irgendwie nach vorne schmuggeln. Naja, leicht gesagt. Ich habe mich versucht durchzuquetschen, durch die schwitzenden, kreischenden und wie blöd herum springenden Fans. Fabian hatte sich geweigert und war einfach an dem Platz stehen geblieben.

    Ich war schon ungefähr Reihe 10, doch zurück ging nun nicht mehr. Die drängelten sich alle so zusammen, damit sie ja alle schön weit vorne sein konnten. Ich, damals 1.54m groß, kam da ja locker immer irgendwo durch. Und so ging das weiter, bis ich es schließlich geschafft hatte: Erste Reihe.

    Ich weiß, das mag für euch unglaublich klingen, und ich schätze kaum einer wird es mir glauben. Aber ich hatte keinen von der Security oder sonst irgendwen gesehen, der dafür zuständig war, alle auf ihre Plätze zu verweisen. Vielleicht hatten sie auch einfach keine Lust mehr gehabt, bei 14.000 Zuschauern. Oder sie waren so beschäftigt die umgekippten Mädchen aufzusammeln, ein paar hatte ich schon auf Tragen gesehen, wie sie weggetragen wurden. Vielleicht war es auch Schicksal.

    Ich denke Antworten auf all die Fragen werde ich nie bekommen. Aber das war ja nicht das einzige surreale an diesem Abend. Oh nein, es sollte noch viel, viel besser kommen. Erste Reihe bei einem Konzert? Pah! Dass ich nicht lache.

    Neben mir ein Mädchen, von der typischen Sorte. Ihr wisst schon, diese „Kreischies“, wie ich sie immer gern nannte. Da ich mich ja nach vorne geschmuggelt hatte, hatte ich nicht die, für diesen Block eigentlich vorgesehenen Ohrstöpsel. Hätte ich aber wirklich gebrauchen können!...

    Als ich mich einmal kurz umdrehte, um zu sehen, wie viele denn wirklich hier waren, stockte mir fast der Atem. Das waren so viele, dass man das Ende der Menge gar nicht sehen konnte! Naja, aber das kann auch an dem gedämmten Licht gelegen haben. Etwas weiter hinter mir waren die ganzen Plakate. „Fickt uns durch den Monsun.“ „Tom ich liebe dich.“ „Bill, ich will ein Kind von dir.“ Und so weiter und so fort.

    Oh man. Wie kann man nur so übertreiben? Man kann doch nicht von Liebe sprechen, wenn man diese Typen vielleicht ein-, zweimal live gesehen hat, höchst wahrscheinlich nie auch nur ein Wort mit ihnen gewechselt hat und sie nur aus Zeitschriften und anderen Medien kennt. Oder?

    Nach langem – viel zu langem – Warten kamen sie dann auf die Bühne. Also nein, nicht alle vier. Soweit ich mich noch erinnern kann, war zuerst Gustav da, der sich an sein Schlagzeug setzte, dann Tom und Georg. Und erst als der Refrain von „Jung und nicht mehr Jugendfrei“ begann, stürzte auch Bill lächelnd auf die Bühne.

    Ich will euch ja nicht anlügen, ich geb’s ja zu. Ich habe auch geschrien. Aber ich denke nicht, dass ich so übertrieben gekreischt habe. Nur kurz und dann war wieder gut. Dann hab ich einfach nur noch lauthals mitgesungen. Was Fabian wohl machte? Ich hätte wetten können, dass er sich schon längst heimlich aus dem Staub gemacht hat. (Dies’ hat sich später dann auch bestätigt.)

    Ich meinte es mir nur einzubilden, aber es sah wirklich so aus, als würde Bill ab und zu zu mir rüber sehen und mich angrinsen. Aber wie kann man das schon sagen, mit ca. 14.000 anderen um einen herum?

    Eines war wirklich merkwürdig. Immer wenn Bills Augen und meine sich trafen, war es kurz, als würde alles erstarren. Als würde die Zeit stehen bleiben, die Welt kurz aufhören sich zu drehen.

    So zog sich das Konzert hin. Kreischorgien, Gesang. Oder auch beides gleichzeitig. Sobald einer der Jungs auch nur einen Schritt näher an den Rand der Bühne kam, stieg der Lärmpegel.

    Und dann kam „Schrei.“ Eigentlich brauche ich es nicht zu erzählen, denn eigentlich wisst ihr ja schon wie es weitergeht.

    Richtig geraten. Ich war „die jenige, welche“. Nein, okay, ich fang besser von vorne an. Also das Lied begann, ganz normal. Der letzte Refrain stand bevor. Bill mit seinem Standart Spruch „Ihr wisst sicher, dass dieses Lied noch nicht zu Ende ist. Nun brauche ich jemanden, der mit mir zu Ende singt!“ Kreisch.

    Ich hab’ nicht gekreischt. Hätte das was gebracht? In dem Moment wusste ich nicht einmal, ob ich überhaupt da hoch wollte. Bill stieg also, lässig und cool wie er ist, von der Bühne und ging vor der ersten Reihe hin und her. Er war an mir vorbei gegangen! Ich grinste in mich hinein.

    Ich dachte nur noch „Geil wär’s doch.“ Und zack, da trafen sich wieder unsere Blicke und die Welt stand still. Ob er den auch bemerkte, weiß ich nicht. Ich auf jeden fall. Er steht also da vor mir. Merkwürdigerweise rührte sich niemand. Wir sahen uns einfach in die Augen, starrten schon fast.

    Er sagte nichts, das fand ich ziemlich merkwürdig. Alle Mädchen um mich herum hielten den Atem an. Stille in der Halle. Zu still. „Äh, wie wär’s denn mit dem Mädchen hier!?“ Natürlich meinte er mich. Nickte mir zu, und half mir – persönlich, wenn ich das mal betonen darf – über die Absperrung auf die Bühne.

    Da stand ich nun. Vor 14.000 Fans. Oh mein Gott! Ich, die sich nicht mal traute ein Referat vor ihrer eigenen Klasse zu halten. Ob Fabian mich wohl sah? Ich glaube nicht. „Na, wie heißt du?!“ die Standartfrage. Ich brüllte „Nina“ in das Mikrophon. „Okay, Nina. Du weißt wie es weiter geht?“ „Klar.“ Ich lächelte ihm zu. Natürlich kannte ich den Text, was dachte der denn!? Und schon schlug Gustav wieder mächtig ins Schlagzeug.

    Wie genau das dort auf der Bühne dann weiter ablief, also wie wir gesungen haben, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Es war viel zu aufregend da oben, unglaublich. Ob nun unglaublich gut, oder unglaublich schlecht liegt im Auge des Betrachters. Aber ich denke, wir sind uns einig: Sehr schlecht kann es neben Bill – der übrigens schüchtern einen Arm um meine Hüfte gelegt hatte – auf einer Bühne wohl nicht sein.

    Dann durfte ich mich am Rand der Bühne auf einen Stuhl setzen. Leider hatte meinen Fotoapparat Fabian. In dem Moment habe ich das sehr bereut. Ich sang natürlich eifrig bei jedem Lied mit, ist doch klar! Ja Bill, ich kannte den Text. Wieso er wohl mich genommen hatte? Das würde ich erst später, viel später erfahren.

    <<2>>
    Die Zeit verging unglaublich schnell. Es schien, als waren es nur wenige Minuten, als die Band wieder auf die Bühne kam und ihre letzte Zugabe spielte. Doch dann passierte etwas, wovon wohl so einige Mädchen träumten.

    Das Konzert war vorbei, die Fans waren total überdreht und man sah ihnen an, dass sie fast sogar über dem Boden schwebten. Die Band war voll von Adrenalin. Und ich saß da, am Rand der Bühne. Bill ging als erstes von der Bühne, dann Tom, dann Georg.

    Nachdem auch Gustav sein Solo gespielt hatte, wendete er sich an mich. Er nickte mir zu, nahm mich bei der Hand und führte mich Backstage. Ja, richtig gelesen: BACKSTAGE! Ich glaube, in dem Moment wusste ich nicht, was mit mir passiert. Ein Traum? Oder doch… Realität?

    Noch das Geschrei in meinen Ohren folgte ich Gustav in einen Raum, in dem auch die anderen drei sich schon niedergelassen hatten und genüsslich ein Red Bull tranken.

    „Du auch?“ fragte mich Tom. Bitte? Tom redete… mit MIR? Ich muss wohl geguckt haben wie ein Auto, wie man so schön sagt. Denn die vier fingen wie blöd an zu lachen. Mein Gott, was erwartet ihr? „Äh, ja, gerne…“

    Ich fragte mich, ob die wohl öfters Mädchen Backstage nahmen. Ob ich nur eine Ausnahme war? Ich redete es mir aus, wäre es doch sinnlos gewesen sich falsche Hoffnungen zu machen. „Danke.“ Bill nickte, als er mit das Red Bull übergab. Schüchtern setzte ich mich also zu den Jungs. Was war nur los mit mir? Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Sprachlos.

    Okay, Nina. Krieg dich ein. Es sind auch nur Jungs. (Nuuuur Jungs?) Ganz „normale“ Jungs. „Ihr wart toll.“ Mehr brachte ich in dem Moment nicht heraus – immerhin etwas! „Danke.“ Allgemeines Nicken. Oh Gott. Da hatte ich schon mal die Chance…

    Da saß ich also, Backstage, nach dem Konzert von Tokio Hotel. Rechts neben mir Bill, links Tom und gegenüber Georg und Gustav. Und wir saßen da, als wäre das alles das Normalste der Welt. Für sie war es das ja auch. Aber für mich..?

    „Bill, nehmt ihr jedes Mädchen Backstage, das auch mit dir gesungen hat?“ Ich hatte es also gewagt, hatte endlich etwas gesagt und die Stille durchbrochen. „Nein, eigentlich nicht.“ Eigentlich nicht? Wieso denn dann mich? Leider war ich nicht in der Lage, diese Frage zu stellen.

    „Ihr fahrt jetzt dann zum Hotel, oder?“ „Joa, erstmal in Ruhe austrinken und den Abend ausklingen lassen. Wir müssen erstmal wieder runterkommen. Das ist schon ganz schön cool, vor so vielen Fans.“ Tom der Angeber. „Kann ich mir vorstellen.“

    „Erzähl doch mal was von dir.“ Das erste mal, dass Georg etwas sagte. „Von mir? Puh…. Was soll ich da erzählen?“ Ich unterhielt mich da gerade mit der begehrtesten Band Deutschlands, was sollte ich denn da schon von mir erzählen?! Ich wollte sie doch nicht langweilen! „Single?“ „War ja klar, dass das jetzt von dir kommt, Tom.“ Kam genervt von Bill. Wie ich mir Tom vorgestellt hatte. Ein richtiger Macho eben.

    „Ja, bin ich. Sieht man doch.“ Das ist so’ne Phase von mir. Ich muss mich selbst immer schlecht machen. Im Nachhinein wurde mir klar, dass ich das wohl immerzu machte, weil ich Bestätigung suchte. „Ach, wieso denn? Denkst du, auf dich würde kein Typ abfahren?“ Tom und seine billigen Anmachen. Ich wusste doch genau, worauf er hinauswollte. Aber darauf würde ich mich nicht einlassen. „Hmh.“

    Wieder eine kleine Pause, in der jeder sein Red Bull trank und versuchte zu realisieren, was wenig zuvor passiert war. Für mich war es glaub’ ich mal aufregender, wobei ich merkte, dass die Jungs auch noch ziemlich „high“ waren.

    Es klopfte. Nach dem einstimmigen „Ja?“ trat ein Mann ein, den ich schon aus dem Fernsehen kannte. David, der Manager von Tokio Hotel. „Können wir dann los?“ Das würde es also schon gewesen sein? Ein paar kleine Sätze, die Band fährt ins Hotel, ich nach Hause und die Welt würde sich weiter drehen als wäre nichts gewesen? Ich wurde ein wenig traurig.

    Wieder Nicken bei den Jungs. „Willst du mitkommen?“ Tohooom. Ich hätte ihn ohrfeigen können. Aber andererseits; mit Tokio Hotel ins Hotel? Mitkommen…? Oh mein Gott! „Äh, wenn du schon so fragst…? Ich will mich nicht aufdrängen.“ Komisch, dass ich immer ruhiger wurde. Ich hatte schon viele Fans im Fernsehen gesehen, die keinen Ton rausbrachten, oder einfach nur stotterten. Nach und nach legte sich die Aufregung.

    „Ach Quatsch.“ Gustav schlug mir freundschaftlich auf die Schulter. „Gibt da nur ein Problem, wir haben keinen freien Sitzplatz mehr im Van.“ Der Manager meldete sich zu Wort. „Kein Problem. Sie sitzt auf meinem Schoß.“ Ratet mal von wem dieser Satz kam. Richtig. Von Tom.

    Bill verdrehte genervt die Augen. Ich lächelte ihm zu, und merkte sofort, dass er verstand, was ich ihm sagen wollte. Wusste ich doch genau, was er dachte. Und war ich doch der gleichen Ansicht.

    Ich wollte nicht widersprechen – warum auch? – und saß wenig später bei Tom auf dem Schoß in dem allbekannten schwarzen Van. Georg und Gustav unterhielten sich ausgiebig über das Konzert. Tom sah mich dauernd an. Bill sah verträumt - und wenn ich das mal anmerken darf auch verdammt süß! - aus dem Fenster.

    „Wie lang dauert die Fahrt?“ fragte Tom den Fahrer. „Nicht lang. Noch’n paar Minuten.“

    „Du bist so schweigsam?“ ich wendete mich an Bill. „Hmh, stimmt. Keine Ahnung, das Konzert war so aufregend, ich muss erstmal wieder runterkommen.“ Ich nickte, doch Tom schien das nicht zu verstehen. „Runterkommen? Die Party hat noch gar nicht angefangen, Bruderherz.“ Ich konnte sein Grinsen in meinem Nacken spüren.

    <<3>>
    Tja da hatte er sich aber getäuscht, wenn er dachte, dass ich eine von den Mädchen bin, die sich eine Nacht beglücken lassen und dann einfach weggeschickt werden. Nein.

    „Ach komm Tom, nun lass doch mal diese Andeutungen. Die hat was Besseres verdient.“ Bill verteidigte mich? Was BESSERES? Gab es das denn? Ja okay. Was war wohl besser als Tom? Richtig – Bill. Wobei; das ist Ansichtssache. Eigentlich konnte ich das ja gar nicht beurteilen, ich kannte sie ja gar nicht. Ich warf Bill also einen Blick zu, der so viel bedeutete wie „Danke.“ und lächelte ihn an. Er lächelte zurück und drehte seinen Kopf wieder in Richtung Fenster um die vorbei ziehenden Bäume zu beobachten.

    Wisst ihr, ich hatte irgendwie den Eindruck, als seien die Jungs anders, wie ich und ihr sie kennt. Ihr wisst schon, immer gut drauf und so was. Bill war ziemlich verträumt, er machte einen unglücklichen Eindruck. Am liebsten hätte ich ihn einfach in den Arm genommen. Aber irgendwie würde es einfach unpassend sein.

    Tom hingegen war ein viel größerer Macho, wie wir ihn kennen. Abgesehen von seinen billigen Anmachsprüchen, die mich auf Dauer ein bisschen nervten (aber ich ließ es zu – es war schließlich TOM KAULITZ), war da noch etwas was mich sehr irritiert hat.

    Er und Bill schienen nicht so gut miteinander auszukommen, wie es uns immer dargestellt wird. Von wegen Bruderliebe und so gut wie nie Streit. Oh nein, die gifteten sich in einer Tour an. Ob die Band so noch lange bestehen konnte?

    „So Mädels, wir sind da.“, verkündete uns der Manager, als er vor einem riesigen Hotel stehen geblieben ist. Mehrere Fans umzingelten kreischend den Van. „Yeah.“, kam grinsend von Tom, der wohl von den ganzen Mädchen nie genug bekommen konnte. Bill verdrehte genervt die Augen. Was war nur mit ihm los?

    David öffnete uns die Tür, worauf die Fans noch lauter wurden. Tjaja, die musste da in der Kälte stehen und warten, während ich auf Toms Schoß saß. „Du zuerst, Kleine.“ Er reichte mir seine Hand und zog mich aus dem Van. Für kurze Zeit schienen die Fans die Luft anzuhalten. Ihr hättet die Blicke sehen müssen!

    Nachdem auch Tom strahlend hinter mir ausstieg, war von der grade so angenehmen Ruhe nichts mehr zu sehen, bzw. zu hören. David half wo er nur konnte, uns, bzw. den Jungs die ganzen Mädchen vom Leib zu halten. Als auch Bill, Gustav und Georg ausgestiegen waren liefen die ersten Tränen.

    Hier ein Autogramm, da ein Foto. Hier eine kleine Umarmung, da ein kurzer Schrei vor lauter „Ich glaub’s ja nicht!“. Hier ein Lächeln, da eine Träne. Alles so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Mal abgesehen davon, dass ich bei den Jungs war, wie das 5. Rad am Wagen. Wobei sich das auch wenig später wieder änderte.

    Die Jungs konnten ja nicht ewig hier draußen bleiben, man sah es Gustav, Georg und Tom an, dass sie gerne noch geblieben wären. Wobei Tom sich dieses Problem ganz einfach gelöst hatte: Sie war blond, schlank und gut gebaut. So wie man sich seine Weiber eben vorzustellen hat. Typisch Tom.

    Kaum im Hotel angekommen, verschwand dieser auch schon knutschend und mit einem „Bis morgen, Jungs.“, mit dem Mädchen in seinem Zimmer. Gustav gähnte. „Du auch so müde? Ich geh pennen, sorry Leute.“ Erwiderte Georg. Ich lächelte, nickte und verabschiedete mich von den beiden, die in ein weiteres Zimmer verschwanden.

    Mein Blick viel auf Bill. Zeitgleich sah er mich an und für einen kurzen Moment verspürte ich wieder dieses merkwürdige Gefühl. Gott, was war das nur jedes Mal? „Soll ich.. gehen?“ fragte ich schüchtern. Ich wollte mich auch nicht aufdrängen. Außerdem sah Bill aus, als würde er gerne allein sein.

    „Ich will nicht stören, oder so. Du willst sicher erstmal alleine sein…“ er hörte, denke ich mal, meine leichte Enttäuschung in der Stimme. Und meinen Unterton der danach bettelte, dass er mich nicht wegschicken würde.

    „Was? Nein, schon gut. Komm rein.“ Da drehte er auch schon den Schlüssel seiner Zimmertür um und hielt mir einladend die Tür auf.



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Steffichen - 12.03.2007, 21:30


    also..ich hab an den dreien überhaupt nichts auszusetzten...find sie supi *bill.nachmach*



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    KillerBarbie - 12.03.2007, 21:35


    ich find die neuen teile supiii ^^
    kann man nix gegen sagen XD
    freu mich auf nächsten teil <3



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 13.03.2007, 12:57


    ich find die drei teile in neuer form echt cool, aber die warn auch am anfang gut!!


    schnell WEITER



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Dani288 - 16.03.2007, 20:21


    Hallöchen...,

    also ich muss sagen, ich find die neuen Teile besser.

    Die alten waren zwar auch gut, aber die neuen Teile hast du etwas logischer geschrieben.

    Ich find es auch sehr schön, dass du jetzt nicht mehr geschrieben hast, dass wir dir ja eh nicht glauben usw.

    Es liest sich so viel besser und es kommt auch echter rüber.

    Daumen hoch. :-D

    Ich hoffe, es kommt bald ein neuer Teil.

    Freue mich schon sehr darauf.

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 18.03.2007, 23:46


    Ihr habt ja sicherlich mitbekommen, dass ich die ersten 3 Kapitel nochmal geschrieben habe. Naja, zur Zeit ist es ziemlich stressig bei mir, und ich hatte keine Zeit für das 9. Kapitel. Aber heute Abend habe ich es dann geschrieben. Es ist nicht so lang, aber nyo~... Ich hoffe trotzdem mal auf Kommis ;D

    @Dani288: Sehr schön, dass du dich als Leser geoutet hast (= Ich fand deine Kritik toll und hab' sie natürlich gleich zu Herzen genommen, wie du gesehen hast. Freut mich sehr, dass du mir gleich 2 Mal ein Kommi hinterlassen hast. <3

    @babe: Naja, finde ich jetzt weniger. Aber freut mich, dass dir beide Versionen gefallen haben. Auch danke an dich, dass du gleich 2 Mal geschrieben hast. <3

    @Steffichen: Ist da 'n Fehler? "3 oder 3 Mal gelesen" hä? XD Du hast.. geweint? Uiiii <3 Das höre ich natürlich gerne. (Nicht, dass ich will, dass du weinst - aber es freut mich, dass man sich so gut in die Story versetzen kann.) Danke für 2 Kommis.

    @KillerBarbie: Ja, diesmal war's nicht so schnell +schäm+. Sorry ._. Trotzdem, auch ein großes Danke an dich, dass du mir 2 Mal geschrieben hast (; <3

    Zurücklehnen und -hoffentlich- genießen:
    _

    Als ich verschlafen die Augen öffnete, blickte ich in Bills engelsgleiches Gesicht, das noch immer ruhte. Ich weiß nicht wie lange ich ihm beim Schlafen zugesehen hatte, es schien mir nicht sehr lang. Vielleicht war das aber auch nur so, weil es ganz und gar nicht langweilig war Bill beim Schlafen zuzusehen.

    Irgendwann hatte er dann leider doch die Augen geöffnet und erstmal, geblendet vom Licht, geblinzelt. „Morgen.“ Ich lächelte. „Morgen.“ Und erst dann ließ er meine Hand los.

    Die Sonne warf ihr Licht durch das Fenster in den Raum und erhellte diesen. „Lass uns aufstehen.“ Ich nickte, wir schlugen unsere Decken zurück, standen auf, zogen uns an und saßen wenig später wieder einmal am Tisch mit einem Red Bull vor uns.

    „Wieso kommt mir das hier nur so bekannt vor?“ warf ich ironisch in den Raum. „Keine Ahnung?“ Wir lachten und alles schien wie weggeblasen. Die Sorgen, der Kummer von gestern. Das Tiefsinnige, das uns so zu verbinden schien. Es war… irgendwo in uns drin, und wollte nicht heraus. Es schlummerte. Weil wir den Augenblick einfach lebten, ihn genossen.

    Verstohlen warf ich einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass der Unterricht schon längst begonnen hatte. So war es also, das Schwänzen. Gar nicht mal so übel. „Du schwänzt meinetwegen?“ „Ich glaub’ schon.“

    „Hast du auch so Hunger?“ „Schon irgendwie.“ „Bestellst du was beim Zimmer-Service?“ „Nein. Wir werden normal Frühstücken gehen. Wie normale Leute, kein Luxus mehr. Ich muss mich schließlich an mein baldiges neues Leben gewöhnen. Es sei denn, du willst nicht raus gehen.“

    Er hatte also wirklich vor, Alles aufzugeben. Die Jungs und die Fans hängen zu lassen. So wie ich es ihm geraten hatte. Ich hoffte, dass er dies’ nie bereuen würde. Das könnte ich mir nie verzeihen.

    „Nein, nein. Wie du willst.“ Wir tranken also unsere Getränke aus, schnappten uns unsere Jacken und öffneten die Tür. „Warte noch.“ Ich blieb stehen und drehte mich um. Bill zog sich eine Kapuze über und setzte sich eine Sonnenbrille auf.

    „Meinst du nicht die Sonnenbrille ist ein bisschen auffällig? Es ist schließlich Winter. Außerdem: Wolltest du nicht das hier hinter dir lassen?“ Ich wollte mich ja nicht einmischen, aber er sollte sich schon entscheiden. Entweder oder – beides ging nun mal nicht.

    „Stimmt irgendwie...“ Er setzte die Brille, sowohl auch die Kapuze wieder ab und wir gingen die Treppe runter zum Gemeinschaftsraum, durch den man durch musste um zum Ausgang zu kommen. An einem der Tische saßen die anderen drei und unterhielten sich.

    Als wir den Raum betraten entdeckte uns Gustav sofort und winkte uns, oder auch Bill, zu. Also gingen wir hin. Ich wusste sofort, was sie dachten. Die Blicke verrieten so einiges.

    „Bruuuderherz.“ Tom stand auf und legte einen Arm um Bills Schultern. „Endlich wirst du erwachsen.“ „Moah Tom!“ Bill schüttelte seinen Bruder ab und wendete sich den anderen beiden zu.

    „Wir sind mal’n bisschen unterwegs. Hab’s Handy dabei. Bis nachher.“ Dann griff er nach meinem Arm und nahm mich mit nach draußen, in die Kälte. Und wir schlenderten durch die Straßen, ohne genau zu wissen, wo wir überhaupt hin gingen.

    „Geh’n wir in irgendein Café zum Frühstücken.“ Schlug er vor. Ich nickte und wir sahen uns um. Um uns die Menschenmassen. „Scheiße, komm mit!“ da packte er mich wieder am Arm und lief los.

    Ja, er rannte, rannte mit mir, ohne, dass ich überhaupt wusste wieso, wusste wohin. Erst als wir in irgendeiner Gasse waren, allein, hielt er an. „Was…?“ Ich wollte fragen, was das sollte. „Fans.“ Da wurde es mir mit einem Mal klar.

    Man konnte nun mal nicht einfach darüber hinwegsehen, dass Bill ein Star war. Man konnte nicht einfach mal mit ihm Frühstücken gehen, in Ruhe, in der Erwartung nicht gestört zu werden. Zumindest damals noch nicht. Aber ich hoffte, dass es irgendwann gehen würde
    _

    Wie gesagt, es ist kurz. Aber ich fand es passend, an dieser Stelle aufzuhören. Das nächste wird bestimmt wieder länger <3



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 19.03.2007, 12:54


    er will echt aufgeben?? das alles hinter sich lassen??
    jaja tom denkt mal wieder das falsche



    schnell WEITER



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Steffichen - 19.03.2007, 15:19


    Tom...boah denkt mal wieder nur an das eine ^^

    ich bin auch grade irgendwie perplex das er wirklich alles aufgeben will........ist nämlich auch die Frage ob das so einfach geht...

    nö es war kein Fehler drin....war nur so schön =)



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Dani288 - 23.03.2007, 20:09


    Hallöchen...,

    ich bin auch endlich wieder da!!!

    Und freu mich tierisch, dass deine Story weiter ging.

    Oh man, war das ein Teil. Jetzt will er wirklich aufgeben. Kann das grad irgendwie gar nicht fassen. Dachte immer, dass er sich umentscheidet und ab und zu nur mal ganz tiefe Tiefs hat...

    Bin sprachlos.

    Zitat: Als ich verschlafen die Augen öffnete, blickte ich in Bills engelsgleiches Gesicht, das noch immer ruhte. Ich weiß nicht wie lange ich ihm beim Schlafen zugesehen hatte, es schien mir nicht sehr lang. Vielleicht war das aber auch nur so, weil es ganz und gar nicht langweilig war Bill beim Schlafen zuzusehen.


    Hach, ist das süß.

    Mir würde bestimmt auch nicht langweilig werden, wenn ich Bill die ganze Zeit beim Schlafen zu sehen könnte... :-D

    Zitat: „Du schwänzt meinetwegen?“ „Ich glaub’ schon.“


    Bei dieser Stelle musste ich ganz schön schmunzeln. Es ist übrigens meine Lieblingsstelle in diesem Kapitel.

    Zitat: „Bestellst du was beim Zimmer-Service?“ „Nein. Wir werden normal Frühstücken gehen. Wie normale Leute, kein Luxus mehr. Ich muss mich schließlich an mein baldiges neues Leben gewöhnen.

    Das klingt ja schon so wie ein endgültiger Abschluss. Irgendwie total traurig... :cry:

    Zitat: Als wir den Raum betraten entdeckte uns Gustav sofort und winkte uns, oder auch Bill, zu. Also gingen wir hin. Ich wusste sofort, was sie dachten. Die Blicke verrieten so einiges.

    „Bruuuderherz.“ Tom stand auf und legte einen Arm um Bills Schultern. „Endlich wirst du erwachsen.“ „Moah Tom!“ Bill schüttelte seinen Bruder ab und wendete sich den anderen beiden zu.


    Jaja, was Tom da schon wieder dachte. Nur eins im Kopf...

    Zitat: Um uns die Menschenmassen. „Scheiße, komm mit!“ da packte er mich wieder am Arm und lief los.

    Ja, er rannte, rannte mit mir, ohne, dass ich überhaupt wusste wieso, wusste wohin. Erst als wir in irgendeiner Gasse waren, allein, hielt er an. „Was…?“ Ich wollte fragen, was das sollte. „Fans.“


    Tja, man kann halt als Star nicht einfach so draußen rumlaufen und schon gar nicht, wenn man Bill von Tokio Hotel ist. Da hatte Bill wohl einen kleinen Augenblick nicht nachgedacht.

    Aber ich würde es mir wünschen, dass er es mal wieder unbeschwert tun könnte.

    Aber nun bin ich total gespannt, wie die beiden jetzt aus dieser Situation rauskommen.

    Ich fand, du hast diesen Teil super schön geschrieben. Für mich ist es eine totale Steigerung gegenüber den ersten drei Kapiteln (die aller ersten).

    Also schreib schnell weiter.

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 16.04.2007, 21:57


    Tut mir Leid, diesmal sage ich nicht viel. Tut mir auch Leid, dass es länger gedauert hat. Ich hoffe, diesmal war es etwas mehr. Und ich werde jetzt auch wieder öfter schreiben. Ich habe dieses Kapitel unterbewusst jemandem gewidmet, was mir jetzt klar geworden ist. Denn in meinem Inneren, ist der Bill aus diesem Kapitel, Fynn. Meine beste Freundin, die ich noch nicht all zu lange kenne. Vielleicht 3 Monate, nicht ganz. Nunja, ich werde nicht die Zeit haben, allen zu danken. Beim nächsten Mal wieder.
    Ich bin froh, so tolle Leser, wie euch zu haben.
    _

    „Und jetzt?“ Ich wusste nicht, was wir jetzt machen sollten. Doch ins Hotel? „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.“ So standen wir erstmal da, in dieser Gasse, die derzeit menschenleer war. Sahen uns an. Dachten nach.

    Vielleicht sollte ich gehen. Vielleicht sollte ich Bill Zeit lassen, noch einmal alles zu überdenken. Vielleicht sollte ich der Freundschaft, die sich zu entwickeln schien, Zeit lassen. Einfach abwarten was passiert. Nichts überstürzen. Wir haben doch Zeit.

    „Bill, vielleicht sollte ich gehen.“ „Vielleicht.“ Ich wusste, dass er mich nicht beleidigen wollte. Ich wusste, dass er mich mochte, ja, das sah ich und fühlte ich. Und ich nahm es ihm nicht übel, dass er mir zustimmte. Denn vielleicht sollten wir uns wirklich noch einmal im Klaren über alles werden.

    Ja, nicht nur Bill hatte eine Entscheidung getroffen. Mir wurde klar, dass auch ich eine getroffen hatte. Ich hatte mein altes Leben aufgegeben. Ich hatte endlich ausgesprochen, was mich so lange über gequält hatte. Ich hatte mich meiner eigenen Mutter widersetzt. Ich hatte die Schule geschwänzt. Nicht nur diese beiden Taten waren Anzeichen dafür, dass ich von meinem Weg abgekommen war. Oder hatte ich ihn wieder gefunden, nachdem ich ewig und verloren im Nichts herumirrte? Wohl eher.

    Eigentlich hatte ich sogar ziemlich viel mit Bill gemeinsam. Auch ich hatte immerzu diese Maske auf. Denn eigentlich ging es mir doch gar nicht so gut, wie ich immer sagte. Eigentlich war ich gar nicht so glücklich, wie es immer schien. Eigentlich hatten die langen Ärmel wirklich einen Sinn.

    Ja, sie verbargen das Etwas, für das ich mich schämte und auf das ich doch stolz war. Denn es war mein Lebenswerk, alles, was noch geblieben war. Die Wunden, die doch nur einen Bruchteil des Schmerzes in meinem Inneren darstellten.

    Ich habe euch wenig von mir erzählt, aber das sollte ich jetzt wohl mal tun. Damit ihr auch meine Gedanken versteht, meine Handlungen. Ob ihr es versteht, oder irgendwann verstehen werdet, das weiß ich wirklich nicht. Und ich verlange es auch nicht. Ich verlange nur Verständnis.

    Wenn mich andere auf der Straße sehen, dann denken sie nicht über mich nach. Ich wirke normal. Manchmal ein bisschen abweisend. Aber eigentlich bin ich nichts Besonderes. Zumindest dachte ich das, bis ich Bill kannte. Denn niemand gab mir das Gefühl gebraucht zu werden. Niemand gab mir das Gefühl geliebt zu werden.

    Und so fing ich nach einiger Zeit der Einsamkeit und der Trauer an nachzudenken. Über den Sinn. Den Sinn des Lebens. Und ich kam immer wieder zu dem gleichen Entschluss. Der Sinn war, einen Sinn zu finden und für diesen Sinn zu leben. Jeder hat seinen eigenen. Jeder Mensch hat seine eigene Aufgabe. Und ich war auf der Suche. Lange. Viel zu lange.

    Ich fiel in schwarze Löcher, wusste nicht mehr aus und ein. Verletzte mich. Und suchte. Suchte nach dem Sinn, versuchte zu verstehen. Versuchte über die Menschen, die mich verletzten hinwegzusehen. Zeigte mich cool, sagte, es wäre nicht so schlimm. Und doch litt ich. So sehr, dass ich manchmal nicht wusste, ob ich noch die Kraft hatte zu suchen.

    Und da waren Tokio Hotel. Das klingt absurd, doch sie haben mir oft geholfen. Nicht sie, die Musik eher. Ich kannte sie ja gar nicht. Ja, die Musik und die Texte haben mir oft geholfen noch einmal aufzustehen. Wenn ich ehrlich bin, ich hatte vor dem Konzert einen Plan.

    Ich wollte aufgeben. Ja, es war feige aufzugeben, ich weiß. Aber durfte man nicht wenigstens einmal, einmal in diesem verdammten Leben feige sein? Aufgeben? Sich geschlagen geben? Es war mir ehrlich gesagt egal. Ich wusste nur, dass ich nicht mehr konnte. Und ich wollte auch nicht mehr. Ich konnte nicht mehr suchen. Hatte mich selbst doch schon lange verloren.

    Und so kam ich zu dem Entschluss all dem ein Ende zu setzen. Wollte das Konzert nutzen, mich noch mal von allem zu verabschieden. Dem ganzen einen einigermaßen angemessenen Schluss zu bieten. Ich wusste nicht, wann es passieren sollte. Wusste nicht, ob ich mein Zimmer noch einmal von innen sehen sollte. Meinen Eltern noch einmal ins Gesicht sehen sollte. Ich wusste es nicht. Aber ich war bereit dazu aufzugeben, ich war in der Lage dazu es zu beenden.

    Und dann kam alles Schlag auf Schlag. Ich kam Backstage, dann auch noch ins Hotel. Und ich lernte Bill kennen. Lernte ihn wirklich kennen, sah ihn nicht nur im Fernsehen und erkannte die Nähe, die doch so fern war. Nein, diesmal lernte ich wirklich Bill kennen, die Person. Und es war mir egal, ob er nun Sänger, Model oder sonst was war. Er war eben… Bill.

    Ich glaubte, er hatte die Wunden in der Nacht gesehen. Vielleicht war es auch zu dunkel. Aber ich nehme ihm nicht übel, dass er mich nicht gefragt hat. Dass er nicht wie alle anderen gefragt hat: Warum? Ja, ich bin sogar froh darüber. Denn es hilft mir viel mehr, dass er einfach nur da war. Dass er mir endlich, nach so langer Zeit, das Gefühl von Geborgenheit schenkte. Und es machte mich glücklich.

    Und darum fand ich es okay, dass Bill sich nicht gegen meinen Vorschlag zu gehen wehrte. Denn ich wusste, es würde nicht das letzte Treffen bleiben. Ich wusste, auch er wollte all das nicht aufgeben. Und ich wusste, dass ich nicht mehr aufgeben wollte. Nein, ich wollte nicht alles beenden, wollte nicht feige sein.

    Wollte nicht mehr suchen. Und ich wusste, dass ich das auch nicht mehr müsste. Denn meine Suche hatte endlich ein Ende gehabt. Ich hatte gefunden. Einen Sinn. Ich hatte ihn gefunden, den Weg, von dem ich vor so langer Zeit abgekommen war. Ich war kurz vor dem Abgrund, kurz vor dem Fallen, festgehalten worden. Von dem Sinn. Von ihm. Von Bill.

    Es war vielleicht wirklich besser, wenn ich jetzt gehen würde. Ich hatte doch noch so lange Zeit, meinen Fund zu genießen. Den Sinn zu leben. Und ich wollte Bill Zeit lassen, nachzudenken. Über seinen Entschluss. Und ich wollte ihm nicht zur Last fallen, in der Phase, in der er eigentlich alleine sein sollte.

    Aber ich würde da sein, wenn er mich braucht. Ich würde ihm zuhören. Ja, ich glaube, das haben wir uns gegenseitig versprochen. Dieses Wort haben wir uns wohl gegeben, als wir Hand in Hand eingeschlafen sind, in der Hoffnung, der Moment wäre noch lange nicht zu Ende.

    War es doch ein einfaches Wort, das all das beschrieb. Und doch verwendeten die Menschen dieses Wort leichtsinnig. Dachten nicht so darüber nach, wie ich es tat. Wie vielleicht Bill es tat. Es war die Freundschaft. Die wahre Freundschaft die mich, und vielleicht auch Bill, am Leben hielt.
    _

    Kommis sind natürlich erwünscht.



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 17.04.2007, 14:54


    ich weis eig gard net was ich sagen soll! lol

    also aufjedenfall ist der teil wieder supi gewordenn!! ;)


    schnell WEITER



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Dani288 - 23.04.2007, 15:34


    Hallöchen...,

    schön, dass es hier weiter ging. Ich musste zwar nochmal ein zwei Kapitel lesen um wieder rein zu kommen, aber es hat sich wie immer gelohnt. Ich finde wirklich du hast deinen Schreibstiel echt verbessert und ich fand es sehr schön, dass du in diesem Kapitel mehr von ihr erzählt hast.

    Schlussbilanz: Einfach super schön!!!!

    Ich hoffe du schreibst schnell weiter. Ich freue mich schon...!

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 26.04.2007, 18:12


    Das Chap hab' ich schon ewig fertig, aber ich wollte noch auf Kommentare warten. Wie versprochen kommentiere ich jetzt wieder jeden einzeln:
    @Dani288: War klar, dass man sich erst wieder reinlesen muss, weil das letzte Chap ja schon etwas länger her war. Es freut mich, dass es dir gefällt. <3
    @babe: Sehr konstruktiv xD Danke <3
    _

    „Hmh, heut’ Abend geht’s nach Stuttgart, oder?“ „Soweit ich mich erinnern kann, ja.“ Sollte ich vielleicht doch bleiben? Die letzte Zeit, die er noch hier war ausnützen? Ich konnte ihm schlecht hinterher reisen. Ulm wäre ja noch gegangen, da wohnt eine Tante. Aber Stuttgart? Ich weiß nicht. „Und wie machen wir das jetzt?“ „Vielleicht sollte ich mich einfach bei dir melden. Gib mir mal deine Nummer.“ Und ich gab sie ihm.

    Mir war bewusst, dass nun eine Zeit des Wartens bevor stand. Schließlich konnte ich doch nichts tun. Nur warten, bis er anrufen würde. „Ich geb’ dir auch mal meine. Aber… Bitte gib’ sie nicht weiter. Wenn was is’, ruf an. Das bin ich dir schuldig.“ Ich nickte, tippte die Nummer in mein Handy. „Du bist mir gar nichts schuldig.“ „Naja…“ Ich legte meine Hand auf seine Schulter und unterbrach ihn mit einer Umarmung.

    „Wir sehen uns wieder, Bill.“ „Hoffentlich.“ „Vergiss mich nicht.“, flüsterte ich fast, als ich mich löste und langsam rückwärts entfernte. Bis ich mich irgendwann umdrehte und losrannte. Warum ich rannte? Weil ich mir so den schmerzhaften Abschied ersparen konnte.

    Es ging schnell, aber lieber kurz und schmerzlos, als lange zu leiden. Ich lief, wusste nicht einmal wo ich war. Irgendwo in München, nur wo? Eigentlich war es mir egal. Es war mir egal, wo ich war. War mir egal, wo ich hin musste. Ich wusste es nicht.

    Ich wusste nicht, wo ich hin wollte. Ziellos. Irgendwann blieb ich stehen. In einer weiteren Gasse. Ich atmete heftig, lehnte mich an die Wand und sackte zusammen. Und wieder fing ich an nachzudenken.

    Es schien, als würde ich mich wieder entfernen, von dem Weg, den ich doch gerade erst gefunden hatte. Denn der Weg, der Sinn, das war Bill und Bill… war nicht da. Obwohl ich einen Sinn gefunden hatte, schien doch alles so verloren, weil dieser Sinn nicht bei mir war.

    Würde ich immer nur dann leben können, wenn Bill bei mir war? Wäre das ein tolles Leben? Zweifel überkamen mich. Was mache ich jetzt!? Nach Hause? Zu meinen Eltern? Am liebsten würde ich alles hinschmeißen. Nie wieder zurück gehen. In irgendeinen Zug steigen, ziellos irgendwo hinfahren. Ein neues Leben anfangen.

    Versuchen weitere Gründe zu finden, weitere Schilder, die mich immer wieder zu meinem Weg führen würden. Denn ein einziges Schild in der verlassenen Wüste, das würde mich nicht weiterbringen.

    Oh, ich schätzte die Freundschaft zu Bill, ja das tat ich. Und ich wusste, jetzt würde ich nicht mehr aufgeben können, auch wenn ich trotzdem oft alleine war. Denn ich könnte ihn nicht im Stich lassen. Ich hatte jetzt eine Aufgabe. Ich musste für ihn da sein. Ja, und das würde ich auch.

    Und trotzdem war alles wie vorher. Alles war, wie es immer war. Sobald er nicht da war. Sobald ich wieder einmal alleine war. Ich hatte zwar die Gewissheit im Hinterkopf, dass ich einen Freund hatte, einen Freund, der für mich da sein würde. Und doch holte sie mich immer wieder ein, die Einsamkeit.

    Ja, ich war hilflos, schutzlos, hatte die Kraft wieder einmal verloren. Saß auf dem Boden, kalt war es. Sah kein Ziel, sah nur den Weg, der langsam vor meinen Augen verschwamm. Nein, ich war noch nicht bereit, Bill gehen zu lassen. Doch ich hatte es zu spät gemerkt.

    Zu spät. Es war zu spät. Ich war wieder alleine. Sollte ich ihn anrufen? Würde das nicht verdammt dumm kommen? Gerade erst gegangen, oder auch weggerannt und dann auf einmal wieder angekrochen kommen? Nein. Das konnte ich nicht.

    Trotzdem hatte ich da diese Wünsche. Jeder hat sie doch, oder? Jeder hat Träume. Meine waren eigentlich ziemlich schlicht. Ziemlich einfach. Nichts Materielles. Eigentlich auch nicht zu viel verlangt. Oder doch? Ich wollte sie nicht mehr sehen, meine Klasse, die lachend mit dem Finger auf mich zeigte. Die mich beleidigte, mich mit Dingen bewarf. Ich wollte sie nicht mehr hören, die Worte meiner Eltern, die mich immerzu verletzten, die mir immer und immer wieder einen Stich ins Herz versetzten. Und eigentlich wollte ich sie auch nicht spüren müssen, die Scherbe, in meiner Haut. Eigentlich wollte ich es nicht.

    Alles, was ich wollte, war Leben. Ich wollte es, ich versuchte es. Ja, ich tat wirklich mein Bestes! Ich fiel, und stand wieder auf. Und ich fiel wieder. Und ich stand wieder auf, immer und immer wieder. Bis mir einfach irgendwann die Kraft fehlte, aufzustehen. Bis mir einfach die Lust fehlte, mich wieder aufzuraffen. Bis ich einfach nur noch aufgeben wollte.

    Dann wurde mir klar, was das Alles eigentlich verursachte. Nein, nicht ich. Ich habe es doch versucht, ich habe mich doch bemüht. Nein, die Menschen, die mich traten, die mich schubsten, die mich immer näher zum Abgrund trieben, mich von meinem Weg abkommen ließen, das waren die Menschen, die mir doch eigentlich so viel wert waren. Die Menschen, die um mich herum waren, täglich.

    Meine Familie, wie sie sich nannte. Meine Klasse. Meine Lehrer. Meine Bekannten. Und all’ die Menschen, die man eben so trifft. All diese verursachten es. Und trotzdem wurde ich nicht wütend. Ich wurde nicht sauer, ich schmiedete keine Rachepläne.

    Ich wollte verzeihen. Ich ließ es nicht zu, anderen die Schuld zu geben. Vielleicht war das eine „gute Eigenschaft“, einfach etwas, das mir beigebracht wurde. „Such die Schuld nicht in anderen, sondern in dir selbst.“, so wurde es mir gelehrt. Manchmal wäre es wohl doch besser gewesen, einmal nicht so zu handeln. Vielleicht hätte mir das einiges erspart. Wenn ich von Anfang an die Erkenntnis zugelassen hätte, dass ich gar nicht die Schuldige war.

    Aber eigentlich spielte es doch keine Rolle. Angenommen, jemand wird getötet. Dann ist doch eigentlich egal, warum. Es ist egal, wer es war. Entscheidend ist, diese Person ist tot. Verschwunden. Nicht mehr da. Und genauso war es auch bei mir.

    Ich dachte an Bill, versuchte mich an ihn zu klammern, versuchte mich an die Erinnerung zu klammern. Hoffte, so wieder den Mut zu bekommen, wieder aufzustehen. Wieder einmal. Und es gelang. Ich stand auf. Doch ich wusste wirklich nicht, wie lange, wie oft ich noch aufstehen konnte. Ich wusste es wirklich nicht.

    Mein Handy weckte mich auf. Holte mich aus den Gedanken. Noch total vertieft in meine gedachten Sätze, meldete ich mich mit meinem Namen. „Nina, ich bin’s Bill. Vielleicht solltest du doch noch mal her kommen. Schließlich fahr’ ich heute Abend ja schon.“ Er war der Engel, der mich rettete. Der Schutz, bei dem ich mich sicher fühlte. „Perfektes Timing.“ Ich schmunzelte. Denn zum Lächeln war ich noch nicht fähig. Meine Haut spannte sich, wegen dem Salz meiner eben vergossenen Tränen.

    „Kommst du… Hmh… Wieder zum Hotel?“ „Ich hab’ ehrlich gesagt keine Ahnung, wo ich bin. Aber ich werd’s schon finden. In deinem Zimmer dann?“ „Kay. Bis dann.“ „Bis dann.“ Er legte auf. „Und danke…“ ich wusste, dass er es nicht hören konnte. Aber ich musste es einfach loswerden. Also machte ich mich auf den Weg zurück, fragte Leute, ob sie wissen, wo das Hotel ist. Bis ich es schließlich fand. Das Hotel, den Ort, in dem alles begonnen hatte.

    Ich betrat ihn, den Raum, den Saal, den ich doch wenig vorher erst verlassen hatte. Es war merkwürdig. Dieses Hin und Her. Aber es verriet mir, dass auch Bill noch nicht so weit war. Das klingt wirklich komisch. Als ob wir… Zwillinge wären, oder ein Paar, oder einfach etwas, das von einander abhängig ist. „Wir waren noch nicht so weit uns zu trennen.“ Ja so war es, auch wenn es sich ungewöhnlich anhörte. Wir brauchten uns einfach.

    Ich ging zu seinem Zimmer, klopfte. Wartete auf die Schritte, die eine gewisse Befreiung in mir auslösten. Bis sich die Türklinge sank, Bill vor mir erschien. Ohne darüber nachzudenken, umarmte ich ihn, klammerte mich fast fest. Und ohne die Kontrolle darüber zu haben, lief mir eine weitere Träne über die Wange.

    „Shhht.“ Er schloss die Tür, führte mich, ohne mich loszulassen, in das Zimmer, zu der Couch, streichelte meinen Rücken. Fragte nicht, zeigte mir einfach, dass er verstand. Vielleicht sollte ich reden. Vielleicht sollte ich ihm nun auch mein Herz ausschütten, so wie er es einen Abend zuvor getan hatte.

    Vielleicht war ich wirklich soweit, endlich die Worte, die schon so lange in meinem Kopf hingen, loszulassen. Vielleicht würde es helfen. Ich riskierte es. „Soll ich dir mal… etwas… von mir erzählen? Ich denke, ich bin dir wohl auch eine Erklärung schuldig.“ Er nickte. Ich wusste, dass er zuhören würde.

    Und so begann ich, mich ihm anzuvertrauen. Ich lag auf dem Sofa, mit dem Kopf auf seinem Schoß, er streichelte über meinen Kopf. Und ich begann zu erzählen. Ich begann ihm mein Innerstes zu offenbaren. Wurde schutzlos, weil ich meine Maske ablegte. Und doch wusste ich, dass mir Bill diesen Schutz zurückgeben würde. Wenn nicht, dann… dann wäre es sowieso nicht mehr relevant. Dann wäre auch das letzte bisschen Hoffnung in mir erloschen. Dann würde ich wohl meinen Plan doch noch umsetzen.

    „Bill, nicht nur du trägst immerzu eine Maske. Ach weißt du, bei mir ist das alles so kompliziert, und eigentlich so einfach zu erklären. Ich habe niemanden. Und alles, was die Leute, die vorgeben, mich zu mögen, oder einfach nur die Leute, die ich jeden Tag sehe, bezogen auf meine Klasse zum Beispiel, alles, was diese Leute tun, ist mich fertig zu machen. Mir immer wieder ein Messer in mein blutendes Herz zu rammen. Das ist eine sehr kurz gefasste Kurzfassung meines Lebens.“

    Ich formulierte es so um, dass ich nicht stundenlang erzählen brauchte. Ich versuchte, die Worte zu benutzen, die eigentlich schon alles aussagten. „Bill, ich… Ich habe den Sinn verloren, ich habe… vielleicht nie einen gehabt. Und wenn es so weiter geht, dann werde ich wohl auch keinen mehr brauchen.“ Ich wusste, dass er verstand, was ich damit sagen wollte.

    Ich wusste es. Oder vielleicht dachte ich es auch nur, und redete mir ein es zu wissen, um mich an das letzte bisschen Hoffnung zu klammern, das ich noch hatte. Vielleicht.

    _

    diesmal etwas länger.



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Dani288 - 26.04.2007, 23:56


    Hallöchen...,

    es freut mich total, dass du weiter gepostest hast und das dieser Teil ziemlich lang war...Ich glaube, ich habe dir das schon mal geschrieben, aber ich kann mich da wirklich nur wiederholen...Du hast deinen Schreibstiel echt total verbessert...Am Anfang war er gut und jetzt liebe ich ihn schon. Du beschreibst ihre Gedanken, Sehnsüchte und Ängste echt schön...Man kann es wunderbar nachvollziehen...!

    Und dieses Kapitel war wieder traumhaft schön.

    Zitat: Mir war bewusst, dass nun eine Zeit des Wartens bevor stand. Schließlich konnte ich doch nichts tun. Nur warten, bis er anrufen würde.

    Ich hasse warten...mag das überhaupt nicht...und am schlimmsten ist es ja, wenn man nicht weiß, wie lange man warten muss...Sowas ist echt gramsam für die Seele.

    Zitat: Es ging schnell, aber lieber kurz und schmerzlos, als lange zu leiden. Ich lief, wusste nicht einmal wo ich war. Irgendwo in München, nur wo? Eigentlich war es mir egal. Es war mir egal, wo ich war. War mir egal, wo ich hin musste. Ich wusste es nicht.

    Und Abschiede mag ich ja auch nicht so. Sie hat es schon richtig gemacht...kurz und schmerzlos...obwohl das schmerzlos ja nicht so ganz zutrifft...Die arme, tut mir voll leid.

    Zitat: „Nina, ich bin’s Bill. Vielleicht solltest du doch noch mal her kommen. Schließlich fahr’ ich heute Abend ja schon.“ Er war der Engel, der mich rettete. Der Schutz, bei dem ich mich sicher fühlte. „Perfektes Timing.“ Ich schmunzelte. Denn zum Lächeln war ich noch nicht fähig. Meine Haut spannte sich, wegen dem Salz meiner eben vergossenen Tränen.

    „Kommst du… Hmh… Wieder zum Hotel?“

    Ehrlich gesagt, hätt ich gar nicht so schnell damit gerechnet, dass er sich meldet. Aber es freut mich. Ich finde es total erstaunlich, dass sich die beiden erst zwei Tage kennen und schon so vertraut miteinander sind und sich so viele intime Sachen erzählen. So was gibt es eigentlich nicht oft...vielleicht gar nicht....Ich find es auch sehr schön, dass sie jetzt auch was von sich erzählt hat...so kommt es nicht so rüber, dass sie bloß für ihn ein "Kummerkasten" ist. Sie ergänzen sich halt perfekt. Ich finde das richtig schön und du hast das auch echt total gut beschrieben!!!

    Mach weiter so!!! Ich freu mich schon auf den nächsten Teil!!!

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 27.04.2007, 15:09


    schön das wieder ein neuer teil da ist!!
    die beiden gehörn einfach zusammen!!


    schnell WEITER



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 14.06.2007, 16:24


    Achtung, Achtung! Die Story wird von nun an einen neuen Namen bekommen. Ich halte ihn für passender:
    "Neustart - Wenn das Leben plötzlich Sinn bekommt"
    Was haltet ihr davon?

    So, ich bin wieder zurück aus meinem zweiwöchigen Urlaub und habe mich heute auch gleich an ein neues Kapitel gesetzt, damit ihr wieder Lesestoff habt ^^''
    Ich hoffe, es gefällt euch.

    Dankeschön an...:

    ...babe: Hihi, danke. (Bill & ich gehören einfach zusammen, yeah xD)

    ...Dani288: Du liebst meinen Schreibstil? Das freut mich sehr. Ich versuche die Gefühle auch immer anschaulich darzustellen, ich gebe mir Mühe. Meistens sind das ja Gefühle, die ich selbst schon gehabt habe, oder habe, da ist es einfacher für mich, sie zu beschreiben. Thih, ich liebe es wenn Leser von meiner Story zitieren <3

    Los geht's. Zurücklehnen und - hoffentlich - genießen:
    _

    Er strich die Tränen von meinen nassen Wangen und flüsterte: „Ich bin doch da. Es wird alles wieder gut. Glaub mir… Ich bin doch da.“ Und ich war dankbar.

    Ja, ich war dankbar. Dankbar dafür, dass mir eine Hand gereicht wurde, kurz bevor ich den Abgrund hinab stürzte. Dankbar dafür, dass mir ein Ohr geliehen wurde, bei dem ich endlich all meine Sorgen loswerden konnte. Dankbar dafür, dass sich Arme um mich schlossen, wenn ich einfach nur das Gefühl brauchte, nicht alleine zu sein. Dankbar dafür, dass Bill in mein Leben gekommen war. Dass ich endlich einen Freund hatte.

    Ich stützte mich ab, setzte mich auf und umarmte ihn. Meinen besten Freund. „Danke.“ „Schon gut.“ Und plötzlich kehrte wieder das vertraute Gefühl von gestern Abend zurück. Dieses eigentlich so bedrückende Schweigen, das doch so angenehm war. Diese Vertrautheit, das Gefühl, den anderen schon so lange zu kennen. Dabei war es noch nicht mal ein ganzer Tag, den wir jetzt miteinander verbracht haben. Ist das zu glauben? Nicht mal ein Tag.

    Keine Ahnung, wie spät es war. Mein Zeitgefühl hatte ich wohl schon verloren. Die Zeit war doch eigentlich auch egal. Es war doch egal, wann ich wieder am Boden saß und weinte. War doch egal, wann ich zu zum zweiten Mal dieses Zimmer betrat. Die Zeit war doch so egal. Wichtig war doch, dass es passiert war.

    Merkwürdigerweise dachte ich gar nicht an meine Eltern, meine Klasse, mein Leben vor Bill. Ich dachte nicht mehr darüber nach, was mal war. Ich glaube, ich hatte mit der Vergangenheit abgeschlossen. (Oder hatte ich sie nur verdrängt und sie würde mich irgendwann wieder einholen?) Sie interessierte mich ganz einfach nicht mehr.

    Es war schon dunkel, was aber nicht heißen muss, dass es schon spät war, schließlich ging im Winter die Sonne schon gegen halb Sechs unter. Ach, es interessierte mich sowieso nicht. Aber verdammt, da fiel mir etwas ein! Es war Abend. Ein Gespräch kam in meinen Kopf.

    „Hmh, heut’ Abend geht’s nach Stuttgart, oder?“ „Soweit ich mich erinnern kann, ja.“

    Verdammt, verdammt! Nein! „Ähm du? Nina?“ Oh nein, sag’s nicht. Bitte Bill, lass mich doch einfach hier in deinen Armen liegen, bitte… „Ich glaub’ ich muss…“ Verdammt. „Schon verstanden.“ Ich löste mich von ihm. Da fuhr sie wieder in mich, wie ein Fremdkörper, etwas, das nicht dort hingehörte. Die Angst.

    Ja, ich hatte Angst. Angst vor der Einsamkeit. Angst davor, wieder zu stürzen. Angst davor, dass die Hand nicht noch einmal da sein würde, um mir aufzuhelfen, um mich festzuhalten, wenn ich kurz davor war zu fallen. Angst wieder in das alte Schema zu verfallen.

    „Ich muss dich wohl bitten… Jetzt zu geh’n. Es tut mir so Leid.“ Ich sah ihm an, dass auch er nicht wollte, dass wir uns wieder trennten. Dass auch er noch nicht bereit war, für diesen Schritt. Er hatte in mir eben einfach jemanden gefunden, den er lange nicht hatte. Jemanden, der in ihm nicht nur den berühmten Sänger sah. Jemanden, der ihn so sah, wie er wirklich war. Der ihn so mochte, wie er wirklich war. Und ich glaube, das wusste er.

    „Wir seh’n uns doch wieder… oder?“ Auch wenn diese Frage ziemlich sinnlos war, da die Antwort eigentlich auf der Hand lag, ich musste es hören. Ich brauchte diese Bestätigung, nur um sicher zu sein. Nur um später etwas zu haben, an das ich festhalten konnte, wenn ich wieder fiel. „Auf jeden Fall.“

    Es ging alles viel zu schnell. Viel zu schnell führte er mich zu Tür, viel zu schnell legte er den einen Arm auf diesem letzten Weg um meine Hüfte und trug in der anderen seinen Koffer. Viel zu schnell sperrte er die Tür hinter uns ab. Viel zu schnell. Viel zu schnell war ich plötzlich wieder alleine, vor dem Hotel. Allein.

    In Gedanken sah ich meinen Arm vor mir, ausgestreckt. Die Hand, die irgendwie versuchte, den Van aufzuhalten. Aber nur in Gedanken. Es hätte doch eh nichts gebracht.

    Und so stand ich da, wie bestellt und nicht abgeholt, vor dem Hotel, ohne Ziel. Ich war dem Ziel doch eben noch so nah gewesen, und nun schien es sich von mir zu entfernen. Ich begann zu überlegen, was ich jetzt machen sollte. Ich wollte nicht nach Hause. Was hieß schon „nach Hause“. War nicht das Zuhause der Ort, an dem man sich wohl fühlte? Der Ort, bei dem man wusste, dass man immer zurück kommen konnte, man würde mit offenen Armen empfangen werden. War er das nicht? Normalerweise schon.

    Ich wollte nicht zurück. Ich hatte Angst, dass alles wieder von vorne beginnen würde. Ich wollte etwas ändern. Es durfte nicht wieder anfangen. Es sollte nicht schon wieder so verdammt unerträglich sein. Ich wollte nicht wieder täglich mit dem Gedanken spielen, all dem ein Ende zu setzen. Wollte nicht vor dem Fenster stehen, und mich fragen, was wohl wäre, wenn ich nun fallen würde. Ich wollte mir nicht in Gedanken meine Beerdingung vorstellen und all die bekannten Gesichter sehen, wie sie um mein Grab stehen und lachen. Ich wollte nicht mehr.

    Vielleicht war es krank. Vielleicht war es nicht normal. Aber was war schon normal? Alle sagen immer, ich sei unnormal, aber sobald ich sie frage „Was ist denn dann bitte normal?“ wissen sie keine Antwort mehr. Sie sagen es doch nur immer, weil sie mich nicht verstehen. Und das ist ihr Problem. Manchmal, da verstehe ich mich ja selbst nicht.

    Und nun stand ich da. Verloren. Hilflos. Ziellos. Ich brauchte dringend eine Unterkunft. Dringend ein neues Zuhause. Eine neue Familie. Dringend einen neuen Sinn. Ein neues Leben.

    Ich sollte wiedermal anfangen zu suchen. Ich lief los, wusste nicht wohin, lief einfach. In normalem Tempo, ging einfach die Straßen entlang. Und wieder, wie schon so viele Male zuvor, begann ich nachzudenken. Wollte ich das hier überhaupt? Hatte das überhaupt noch einen Sinn? Würde ich Bill jemals wieder sehen? Ich könnte ihm doch eigentlich hinterher reisen, jetzt wo ich doch mein Leben hier aufgegeben hatte. Ich hatte doch nichts zu verlieren?

    Würde er sich freuen? Würde er sich freuen, mich wieder zu sehen? So gerne wollte ich, dass er jetzt wieder hier ist. Ich fühlte mich einsam. Verlassen. Ich dachte zurück, an die wenige Zeit, die ich mit ihm verbringen durfte. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Gott, ich vermisste ihn nach so kurzer Zeit schon so verdammt stark. Und da viel mir der Refrain eines Liedes ein.

    Wir hatten den Moment,
    den uns niemand mehr nehmen kann.
    Und ich denke viel zu oft daran zurück.
    Wir hatten den Moment,
    doch irgendjemand hielt die Zeit nicht auf
    und es bleibt nur der Gedanke.
    Ein kaum gelebtes Glück.

    Ja, ich vermisste ihn, ich sehnte mich danach ihm einfach nur zuzusehen, wie er schweigsam vor mir saß. Ich sehnte mich danach, seine Nähe zu spüren, sein Dasein. Sehnte mich danach, nicht alleine zu sein, mich geborgen zu fühlen, so wie ich mich bei ihm gefühlt habe.

    Vielleicht war es ja wirklich keine so schlechte Idee ihm hinterher zu reisen. Ich wollte neu anfangen. Ich hatte keine Kraft mehr für dieses Leben. Ich hatte nur zwei Möglichkeiten; entweder, ich würde versuchen ein komplett neues Leben zu starten, oder ich würde das hier beenden. Für immer.

    Also Stuttgart. Aber wie würde ich ihn da finden, geschweigedenn an ihn ran kommen, bei den ganzen Fans? Ich könnte ihn ja anrufen, ich hatte ja seine Nummer. Nun musste ich nur noch zum Hauptbahnhof, mich informieren, wann der nächste Zug fährt und… Ach verdammt, ich hab’ kaum Geld bei mir. Hoffentlich ist da ein Automat. Auf der Bank hab’ ich ja genug. Dann werd’ ich mir das Geld holen, mir ein Ticket kaufen, nach Stuttgart fahren und ihn dann anrufen. Hoffentlich freut er sich.

    Ich hoffte, dass ich nichts überstürzte, wollte ihn nicht einengen, sondern einfach nur bei ihm sein. Nunja, das kann manchmal nicht so einfach sein, wenn man genau bei ihm, Bill, dem Star aller Mädchen, sein wollte. Aber was hatte ich schon zu verlieren. Ich konnte es doch wenigstens versuchen.
    _

    Kommis lese ich immer wieder gern. <3



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 14.06.2007, 16:25


    Achtung, Achtung! Die Story wird von nun an einen neuen Namen bekommen. Ich halte ihn für passender:
    "Neustart - Wenn das Leben plötzlich Sinn bekommt"
    Was haltet ihr davon?

    So, ich bin wieder zurück aus meinem zweiwöchigen Urlaub und habe mich heute auch gleich an ein neues Kapitel gesetzt, damit ihr wieder Lesestoff habt ^^''
    Ich hoffe, es gefällt euch.

    Dankeschön an...:

    ...babe: Hihi, danke. (Bill & ich gehören einfach zusammen, yeah xD)

    ...Dani288: Du liebst meinen Schreibstil? Das freut mich sehr. Ich versuche die Gefühle auch immer anschaulich darzustellen, ich gebe mir Mühe. Meistens sind das ja Gefühle, die ich selbst schon gehabt habe, oder habe, da ist es einfacher für mich, sie zu beschreiben. Thih, ich liebe es wenn Leser von meiner Story zitieren <3

    Los geht's. Zurücklehnen und - hoffentlich - genießen:
    _

    Er strich die Tränen von meinen nassen Wangen und flüsterte: „Ich bin doch da. Es wird alles wieder gut. Glaub mir… Ich bin doch da.“ Und ich war dankbar.

    Ja, ich war dankbar. Dankbar dafür, dass mir eine Hand gereicht wurde, kurz bevor ich den Abgrund hinab stürzte. Dankbar dafür, dass mir ein Ohr geliehen wurde, bei dem ich endlich all meine Sorgen loswerden konnte. Dankbar dafür, dass sich Arme um mich schlossen, wenn ich einfach nur das Gefühl brauchte, nicht alleine zu sein. Dankbar dafür, dass Bill in mein Leben gekommen war. Dass ich endlich einen Freund hatte.

    Ich stützte mich ab, setzte mich auf und umarmte ihn. Meinen besten Freund. „Danke.“ „Schon gut.“ Und plötzlich kehrte wieder das vertraute Gefühl von gestern Abend zurück. Dieses eigentlich so bedrückende Schweigen, das doch so angenehm war. Diese Vertrautheit, das Gefühl, den anderen schon so lange zu kennen. Dabei war es noch nicht mal ein ganzer Tag, den wir jetzt miteinander verbracht haben. Ist das zu glauben? Nicht mal ein Tag.

    Keine Ahnung, wie spät es war. Mein Zeitgefühl hatte ich wohl schon verloren. Die Zeit war doch eigentlich auch egal. Es war doch egal, wann ich wieder am Boden saß und weinte. War doch egal, wann ich zu zum zweiten Mal dieses Zimmer betrat. Die Zeit war doch so egal. Wichtig war doch, dass es passiert war.

    Merkwürdigerweise dachte ich gar nicht an meine Eltern, meine Klasse, mein Leben vor Bill. Ich dachte nicht mehr darüber nach, was mal war. Ich glaube, ich hatte mit der Vergangenheit abgeschlossen. (Oder hatte ich sie nur verdrängt und sie würde mich irgendwann wieder einholen?) Sie interessierte mich ganz einfach nicht mehr.

    Es war schon dunkel, was aber nicht heißen muss, dass es schon spät war, schließlich ging im Winter die Sonne schon gegen halb Sechs unter. Ach, es interessierte mich sowieso nicht. Aber verdammt, da fiel mir etwas ein! Es war Abend. Ein Gespräch kam in meinen Kopf.

    „Hmh, heut’ Abend geht’s nach Stuttgart, oder?“ „Soweit ich mich erinnern kann, ja.“

    Verdammt, verdammt! Nein! „Ähm du? Nina?“ Oh nein, sag’s nicht. Bitte Bill, lass mich doch einfach hier in deinen Armen liegen, bitte… „Ich glaub’ ich muss…“ Verdammt. „Schon verstanden.“ Ich löste mich von ihm. Da fuhr sie wieder in mich, wie ein Fremdkörper, etwas, das nicht dort hingehörte. Die Angst.

    Ja, ich hatte Angst. Angst vor der Einsamkeit. Angst davor, wieder zu stürzen. Angst davor, dass die Hand nicht noch einmal da sein würde, um mir aufzuhelfen, um mich festzuhalten, wenn ich kurz davor war zu fallen. Angst wieder in das alte Schema zu verfallen.

    „Ich muss dich wohl bitten… Jetzt zu geh’n. Es tut mir so Leid.“ Ich sah ihm an, dass auch er nicht wollte, dass wir uns wieder trennten. Dass auch er noch nicht bereit war, für diesen Schritt. Er hatte in mir eben einfach jemanden gefunden, den er lange nicht hatte. Jemanden, der in ihm nicht nur den berühmten Sänger sah. Jemanden, der ihn so sah, wie er wirklich war. Der ihn so mochte, wie er wirklich war. Und ich glaube, das wusste er.

    „Wir seh’n uns doch wieder… oder?“ Auch wenn diese Frage ziemlich sinnlos war, da die Antwort eigentlich auf der Hand lag, ich musste es hören. Ich brauchte diese Bestätigung, nur um sicher zu sein. Nur um später etwas zu haben, an das ich festhalten konnte, wenn ich wieder fiel. „Auf jeden Fall.“

    Es ging alles viel zu schnell. Viel zu schnell führte er mich zu Tür, viel zu schnell legte er den einen Arm auf diesem letzten Weg um meine Hüfte und trug in der anderen seinen Koffer. Viel zu schnell sperrte er die Tür hinter uns ab. Viel zu schnell. Viel zu schnell war ich plötzlich wieder alleine, vor dem Hotel. Allein.

    In Gedanken sah ich meinen Arm vor mir, ausgestreckt. Die Hand, die irgendwie versuchte, den Van aufzuhalten. Aber nur in Gedanken. Es hätte doch eh nichts gebracht.

    Und so stand ich da, wie bestellt und nicht abgeholt, vor dem Hotel, ohne Ziel. Ich war dem Ziel doch eben noch so nah gewesen, und nun schien es sich von mir zu entfernen. Ich begann zu überlegen, was ich jetzt machen sollte. Ich wollte nicht nach Hause. Was hieß schon „nach Hause“. War nicht das Zuhause der Ort, an dem man sich wohl fühlte? Der Ort, bei dem man wusste, dass man immer zurück kommen konnte, man würde mit offenen Armen empfangen werden. War er das nicht? Normalerweise schon.

    Ich wollte nicht zurück. Ich hatte Angst, dass alles wieder von vorne beginnen würde. Ich wollte etwas ändern. Es durfte nicht wieder anfangen. Es sollte nicht schon wieder so verdammt unerträglich sein. Ich wollte nicht wieder täglich mit dem Gedanken spielen, all dem ein Ende zu setzen. Wollte nicht vor dem Fenster stehen, und mich fragen, was wohl wäre, wenn ich nun fallen würde. Ich wollte mir nicht in Gedanken meine Beerdingung vorstellen und all die bekannten Gesichter sehen, wie sie um mein Grab stehen und lachen. Ich wollte nicht mehr.

    Vielleicht war es krank. Vielleicht war es nicht normal. Aber was war schon normal? Alle sagen immer, ich sei unnormal, aber sobald ich sie frage „Was ist denn dann bitte normal?“ wissen sie keine Antwort mehr. Sie sagen es doch nur immer, weil sie mich nicht verstehen. Und das ist ihr Problem. Manchmal, da verstehe ich mich ja selbst nicht.

    Und nun stand ich da. Verloren. Hilflos. Ziellos. Ich brauchte dringend eine Unterkunft. Dringend ein neues Zuhause. Eine neue Familie. Dringend einen neuen Sinn. Ein neues Leben.

    Ich sollte wiedermal anfangen zu suchen. Ich lief los, wusste nicht wohin, lief einfach. In normalem Tempo, ging einfach die Straßen entlang. Und wieder, wie schon so viele Male zuvor, begann ich nachzudenken. Wollte ich das hier überhaupt? Hatte das überhaupt noch einen Sinn? Würde ich Bill jemals wieder sehen? Ich könnte ihm doch eigentlich hinterher reisen, jetzt wo ich doch mein Leben hier aufgegeben hatte. Ich hatte doch nichts zu verlieren?

    Würde er sich freuen? Würde er sich freuen, mich wieder zu sehen? So gerne wollte ich, dass er jetzt wieder hier ist. Ich fühlte mich einsam. Verlassen. Ich dachte zurück, an die wenige Zeit, die ich mit ihm verbringen durfte. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Gott, ich vermisste ihn nach so kurzer Zeit schon so verdammt stark. Und da viel mir der Refrain eines Liedes ein.

    Wir hatten den Moment,
    den uns niemand mehr nehmen kann.
    Und ich denke viel zu oft daran zurück.
    Wir hatten den Moment,
    doch irgendjemand hielt die Zeit nicht auf
    und es bleibt nur der Gedanke.
    Ein kaum gelebtes Glück.

    Ja, ich vermisste ihn, ich sehnte mich danach ihm einfach nur zuzusehen, wie er schweigsam vor mir saß. Ich sehnte mich danach, seine Nähe zu spüren, sein Dasein. Sehnte mich danach, nicht alleine zu sein, mich geborgen zu fühlen, so wie ich mich bei ihm gefühlt habe.

    Vielleicht war es ja wirklich keine so schlechte Idee ihm hinterher zu reisen. Ich wollte neu anfangen. Ich hatte keine Kraft mehr für dieses Leben. Ich hatte nur zwei Möglichkeiten; entweder, ich würde versuchen ein komplett neues Leben zu starten, oder ich würde das hier beenden. Für immer.

    Also Stuttgart. Aber wie würde ich ihn da finden, geschweigedenn an ihn ran kommen, bei den ganzen Fans? Ich könnte ihn ja anrufen, ich hatte ja seine Nummer. Nun musste ich nur noch zum Hauptbahnhof, mich informieren, wann der nächste Zug fährt und… Ach verdammt, ich hab’ kaum Geld bei mir. Hoffentlich ist da ein Automat. Auf der Bank hab’ ich ja genug. Dann werd’ ich mir das Geld holen, mir ein Ticket kaufen, nach Stuttgart fahren und ihn dann anrufen. Hoffentlich freut er sich.

    Ich hoffte, dass ich nichts überstürzte, wollte ihn nicht einengen, sondern einfach nur bei ihm sein. Nunja, das kann manchmal nicht so einfach sein, wenn man genau bei ihm, Bill, dem Star aller Mädchen, sein wollte. Aber was hatte ich schon zu verlieren. Ich konnte es doch wenigstens versuchen.
    _

    Kommis lese ich immer wieder gern. <3



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 14.06.2007, 19:11


    find ich gut das du sie jetzt anders nennst, ist ja jetzt auch anders ;)

    supi teil
    mal gucken was bill sagt wenn sie plötzlich vor ihm steht


    schnell WEITER


    lg babe



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Dani288 - 15.06.2007, 18:06


    Hallöchen...,

    du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich freue, dass du wieder weiter gepostest hast...! Ich liebe einfach diese Story...so rührend und einfach nur unbeschreiblich schön...diese Vertrautheit zwischen den beiden haut mich immer wieder aufs neue um...!

    Ich finds sehr mutig, dass sie ihm jetzt hinterher reisen möchte...aber eine andere Möglichkeit hat sie ja fast gar nicht, wenn sie Bill nicht verlieren möchte...Ich bin gespannt, wie er reagieren wird, wenn sie dann auf einmal in Stuttgart ist...!

    Sorry, dass es diesmal nur ein kurzes Kommi ist und leider auch kein Zitier-Kommi...Hab grad nicht so viel Zeit und weiß auch nicht, wann ich das nächste Mal ins Netz komme...Aber ich wollte dir unbedingt sagen, dass ich deine Story wirklich unheimlich toll finde und es mich sehr gefreut hat, dass du weiter gepostest hast...!!!

    Und zu deiner Frage, wie wir den neuen Titel finden, muss ich sagen, dass ich ihn gar nicht so schlecht finde...Ich finde ihn auch sehr passend...! Also neuer Titel kriegste von mir genehmigt... :wink:

    Schreib schnell weiter...freu mich schon auf das nächste Kapitel...!

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Fortunally - 09.07.2007, 17:55


    Ahoooi.
    Danke

    @Dani288: Ich freue mich wirklich über jeden Kommentar von dir, hach ja. Ich bin froh darüber, dass dir mein Schreibstil usw. gefällt, das höre ich sehr gerne. Weiter so <; <3

    @babe: Ja, mal gucken nech?

    Sorry, ich muss mich kurz fassen. Nich' so viel Zeit. Ach & noch was: Das Kapitel ist etwas kürzer wie sonst. Ich sollte echt mal mehr schreiben. Ich werd's das nächste mal versuchen. Viel Spaß:
    _

    So saß ich also wenige Stunden später im Zug auf dem Weg nach Stuttgart. Es war mittlerweile schon dunkel geworden und mein Blick hing fest im Himmel. Ich versuchte die Sterne zu zählen, obwohl das doch keinen Sinn hatte. Wie so oft tat ich etwas, das eigentlich sinnlos war. Ob diese Reise auch sinnlos war? Was hatte ich noch zu verlieren?

    Ich saß alleine in meinem Abteil, der Zug war relativ leer. Mit der Musik in meinen Ohren saß ich da und wartete. Wartete auf die Ankunft, darauf, Bill wieder zu sehen. Wartete auf das Leben.

    Ich holte mein Handy aus der Tasche und tippte eine SMS, damit ich auch wusste, wo ich ihn finden könnte.

    Bill, ich sitz’ im Zug, auf dem Weg zu dir. Entschuldige, dass ich dich nicht in Ruhe lasse. Ich kann nicht anders. Wo kann ich dich finden?
    Es dauerte nicht lange, da kam auch schon eine Antwort.

    Ich hol’ dich ab. Bis dann. <3

    Er sagte nicht, dass er sich freute. Er zeigte aber auch keine Anzeichen dafür, dass es ihn in irgendeiner Art störte. Er sagte nur, dass er mich abholen würde. Ich würde ihn also in Kürze wiedersehen.

    Endlich. Wie dieses Wort klang. Als ob wir uns Wochen, gar Monate nicht gesehen hätten. Nein, es waren nur Stunden. Aber es waren Stunden die mich auf die Probe stellten, vielleicht waren es die längsten Stunden meines Lebens. Vielleicht.

    Der Zug hielt. Ob Bill es geschafft hatte, so schnell zum Bahnhof zu kommen? Ob er allein kommen würde? Vielleicht würde er die ganze Band im Schlepptau haben, weil sie ihn nicht alleine hatten gehen lassen. Vielleicht würde er auch gar nicht kommen.

    Ich nahm meine Handtasche, die doch mein einziges Gepäck war, und verließ den Zug. Ich saß mich um, vielleicht würde ich ihn ja sehen. Ich sah ihn nicht. Vielleicht hatte er sich so gut verkleidet, dass selbst ich ihn nicht erkennen konnte. Noch einmal schweifte mein Blick über den eigentlich ziemlich leeren Bahnhof. Nichts. Kein Bill und auch niemand, der ihm auch nur im Ansatz ähnelte. Vielleicht hatte er es ja doch noch nicht geschafft. Ich werde mich einfach mal auf diese Bank setzen und warten.

    Und das tat ich auch. Ich setzte mich und wartete. Wieder einmal. Wartete darauf, dass Bill hinter einer der Säulen hervorkam, auf mich zukam und mich in den Arm nahm. Oder einfach nur so kam und mich holte. Musste schon wieder warten. Wie ich es doch hasste. Ich verfiel wieder meinen eigenen Gedanken. Und das ging nie gut aus.

    Als ob etwas von mir Besitz ergreifen würde. Ich verfiel etwas, verlor gewissermaßen die Kontrolle. Alles, was ich tun konnte, war diesen Gedanken nachzugehen, die mich doch eigentlich immer verletzten. Und spätestens dann fiel ich wieder. Wieder.

    Mein Blick fiel auf die Uhr, es waren schon wieder 30 Minuten vergangen, seit ich in Stuttgart war. Konnte es solange dauern mich abzuholen? War ihm etwas zugestoßen? Hatte er es vergessen? Mich vergessen? Oder irrte er hier wie blöd am Bahnhof herum und suchte mich? Aber ich bin doch hier Bill, ich bin doch hier!

    Ich blickte erneut auf mein Handy, vielleicht hatte er mich ja angerufen, oder mir eine SMS geschrieben. Nichts. Mir wurde kalt. Es war ja schließlich Winter und ich saß jetzt mittlerweile schon 45 Minuten auf dieser Bank. Okay, ich sollte die Hoffnung aufgeben, er würde nicht mehr kommen. Ich legte mich hin, ich spürte die Kälte schon fast gar nicht mehr.

    So lag ich da, wie bestellt und nicht abgeholt. Drohte zu erfrieren. Wegen der Kälte, wegen der Trauer. Meine Haut schmerzte. Ich hatte Angst, die Tränen würden auf meinen Wangen gefrieren, ehe sie auf meinen Lippen starben. Ich hatte Angst, ich würde hier die letzten Stunden meines Lebens verbringen. Ja, es klingt absurd, aber mir war so verdammt kalt, und ich fühlte mich so einsam, dass ich dachte, ich müsste sterben. Ich dachte, ich würde jeden Augenblick den Geist aufgeben. Mir würde jeden Augenblick der Saft abgedreht.

    Bill, verdammt, wo bleibst du denn nur? Ein weiterer Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mittlerweile schon eine Stunde und 15 Minuten wartete. Mit den letzten paar Cent, die ich noch auf meinem Handy hatte, schickte ich Bill eine weitere SMS.

    Bill, wo bleibst du denn? Du wolltest mich doch abholen…

    Doch bevor ich eine Antwort abwarten konnte, schlief ich ein. Beziehungsweise, mir fielen die Augen zu und ich befand mich plötzlich in einem Schwarzen Nichts. Umgeben von wieder Nichts. Allein. War das der Tod? Wo ist dann das Licht? Wo ist der Tunnel? Oder war das die Hölle? War ich in der Hölle? Ein Nichts, Einsamkeit, Kälte. Das war wohl die Hölle. Ich war tot. Das dachte ich zumindest.
    _

    tbc <3



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    babe - 09.07.2007, 18:54


    wo er bleibt das frag ich mich auch, könnte ja aber sein das irgendwas dazwischen gekomme ist oder so, aber das werde ich siche rnoch sehen warum er nicht da ist ;)


    schnell WEITER



    lg babe ♥



    Re: Einfach immer nur Blicke (13. Kapitel on) [PG16]

    Dani288 - 14.07.2007, 18:17


    Hallöchen...,

    du hast mir grad ein fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert, als ich gesehen hab, dass du einen neuen Teil on gestellt hast...! Ich freu mich total, endlich wieder was von dir lesen zu können...!

    Fortunally hat folgendes geschrieben: Bill, ich sitz’ im Zug, auf dem Weg zu dir. Entschuldige, dass ich dich nicht in Ruhe lasse. Ich kann nicht anders. Wo kann ich dich finden?
    Es dauerte nicht lange, da kam auch schon eine Antwort.

    Ich hol’ dich ab. Bis dann. <3

    Naja, so richtig schlau aus Bills Antwort werde ich auch nicht. Vielleicht hatte er nicht so viel Zeit, um noch mehr zu schreiben...Keine Ahnung. Aber ich glaube schon, dass er sich freuen wird bzw. freut.

    Fortunally hat folgendes geschrieben: Musste schon wieder warten. Wie ich es doch hasste.

    Hier kann ich sie voll und ganz verstehen...Ich hasse warten auch total...! Aber ihr bleibt ja nichts anderes übrig...

    Fortunally hat folgendes geschrieben: Bill, wo bleibst du denn? Du wolltest mich doch abholen…

    Doch bevor ich eine Antwort abwarten konnte, schlief ich ein. Beziehungsweise, mir fielen die Augen zu und ich befand mich plötzlich in einem Schwarzen Nichts.

    Wie kann Bill sie nur solange draußen warten lassen, schließlich ist es doch Winter und schweine-kalt...!!! Oh man...ich friere richtig mit. Ich kann mir gar nicht erklären, warum Bill nicht kommt. Vielleicht hat er noch Termine und er wollte sie selber abholen. Oder er will das keiner was von ihr erfährt und muss jetzt noch so lange warten, bis sie Freizeit haben...Ich hab wirklich keine Ahnung. Er hätte ihr ja wenigstens eine SMS schreiben können, dass sie bescheid weiß...! Jetzt mach ich mir richtig Sorgen um sie...! Hoffentlich hilft ihr einer...!

    Der Teil war mal wieder super schön geschrieben...! Ich hoffe wir müssen jetzt nicht mehr so lange auf einen neuen Teil warten.

    Liebe Grüße
    Dani



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