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Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Ghostwriter - 07.01.2007, 21:47Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Eintrag 01 – Theresa Jamie McLane - 07.01.2007 20:47 Uhr
Noch immer hatte ich das rauschen der Flugzeugtriebwerke in den Ohren und stand nun am Flughafen von Sydney. Was genau mich hier im Outback… dem schönen Australien erwarten würde wusste ich nicht aber ich liebte ja Überraschungen und daher schnappte ich mir den Rucksack vom Gepäckband und hielt erst einmal Ausschau ob ich von jemanden abgeholt werden würde, oder ob ich selbst sehen musste wie ich dem kleinen Landstück meiner Tante kam. Immerhin hatte sie mir dieses vermacht obwohl ich nicht wirklich wusste warum oder wieso. Sicherlich hatte ich stets Briefkontakt zu ihr gehalten, doch war ich nie bei ihr zu Besuch gewesen da es sich einfach nie ergeben hatte. Und auch ihr Anwalt konnte mir nicht genau sagen warum ausgerechnet ich dieses Land bekommen hatte, da sie selbst einen Sohn hatte. Umso verwirrender war es für mich gewesen das ich nach Australien kommen sollte, aber da ich sowieso mal Urlaub gebrauchen konnte passte das ziemlich gut zusammen.
Ich wartete eine knappe Stunde und besorgte mir währenddessen erst einmal eine aktuelle Karte von Australien sowie einige andere Utensilien die ich hier brauchen würde. Dann buchte ich noch einen Bustrip nach Gungallan den das war die nächste Stadt in der meine Tante laut ihren Briefen immer einkaufen ging und das nötigste holte. Bis ich jedoch dort ankommen würde verging noch eine ganze Weile sodass ich mir im Bus mit Sicherheit noch einige Stunden Schlaf sichern konnte.
Kaum hatte ich mir das Busticket geholt kam auch schon der höchst bequem aussehende Bus in dem ich wohl die nächsten Stunden verbringen würde. Nur das der erste Eindruck täuschte den bequem war der Bus ganz und gar nicht, ich wäre wohl um einiges besser dran gewesen wenn ich einfach nach Gungallan getrampt wäre. Aber ich war ja schon immer ein geduldiger Mensch und so ärgerte es mich nicht wirklich dass die Reise nicht gerade bequem werden würde. Geduld war etwas was ich während meines Medizinstudiums gelernt hatte, doch war ich noch nie jemand der es an die große Glocke hängte das man eine Medizinische Ausbildung hatte. Lediglich wenn es unbedingt nötig war outete ich mich sozusagen um anderen zu helfen eben. Umso mehr freute ich mich eigentlich auf die Abgeschiedenheit von der meine Tante immer so geschwärmt hatte.
=//\\= Ankunft in Gungallan =//\\=
Kaum war ich aus dem Bus ausgestiegen brannte die Sonne auch schon wieder und ich hob die Hand etwas um mich genau umzuschauen. Der nächstbesten fragte ich „Entschuldigen sie, wissen sie wo ich Brad Mccormick finde?“ er nickte und meinte „Versuchen sie es im Pub!“ ich nickte dankbar und machte mich auf den Weg zum Pub welcher sich als Hotel Gungallan herausstellte, was auch einen Pub beherbergte.
Ich ging an die Theke und fragte den Barkeeper „WO finde ich Brad Mccormick?“ er deutete auf eine dunkle Ecke mit einem Mann der sich gerade eine Tasse Kaffee zu gemühte führte. „Danke!“ meinte ich knapp und ging auf den Mann mittleren Alters zu. „Entschuldigen sie?“ meinte ich ruhig und stellte meinen Rucksack ab. „Ja, womit kann ich ihnen behilflich sein?“ fragte er sofort und ich meinte „Sie haben mir vor einiger Zeit eine Brief zukommen lassen, es geht um den Nachlass meiner Tante Emily McLane!“ er sah mich an und meinte „Sie müssen T.J. sein, ihre Tante hatte mir immer viel von ihnen erzählt. Erst einmal mein herzliches Beileid zu diesem Verlust.“ Meinte er und fügte noch hinzu „Brad.. Brad Mccormick.“ Ich nickte und nahm neben ihm platz.
Er erzählte mir einiges über das was mich wohl erwarten würde, aber auch das meine Tante vor vielen Jahren bereits ein Konto für mich eröffnet hatte, das Land sei in einem ziemlich guten Zustand, jedoch würde ich einige Arbeiter brauchen um die Farm weiter zu betreiben. Die direkten Nachbarn seien die Ryans auf Killany und die McLeods auf Drovers Run. Die Ryans seien kompliziert meinte er und ich fragte daraufhin „Und was ist mit den McLeods?“ ich lachte kurz auf „Nun Claire McLeods ist ein Charakter für sich aber sonst gehen sie eigentlich alle. Sie werden bestimmt bald einmal die Möglichkeit haben sie kennen zu lernen. „Kommen sie T.J. ich bring sie nach Lanes Land!“ ich sah ihn groß an und fragte „Lanes Land?“ er lächelte und meinte „Ja so heißt die Farm ihrer Tante! Grace fand es wohl gut einen Teil des Nachnamens der Familie in den Farmnamen einzubringen.“ Ich nickte zustimmend und folgte ihm dann zu einem roten Pickup auf dem auf den Seitentüren der Name der Farm stand. „Das war die letzte Bestellung ihrer Tante sie meinte damals es sei ein Geschenk für ihre Nichte, es schien damals schon so als ob sie wüsste das ihre Zeit gekommen sei.“ Seine Worte brachten mich zum nachdenken und dennoch hatte er wohl recht, den in ihrem letzten Brief an mich hatte sie schon einige Andeutungen gemacht das es wohl das letzte Mal sei das sie mir schreiben würde. So setzte ich mich in den Pickup und wir fuhren knappe 2 Stunden über die staubigen Strassen Australiens.
=//\\= Ankunft auf Lanes Land =//\\=
Es war nicht viel was Brad mir erzählt hatte doch meinte er noch das sollte ich noch fragen haben ihn jederzeit anrufen könnte, ich bedankte mich bei ihm und verabschiedete mich dann von ihm. Nachdem er dann in sein Auto, was wohl schon einige Zeit hier gestanden hatte, gestiegen war und Lanes Land wieder in Richtung Gungallan verließ.
Ich setzte meinen Rucksack ab und nahm erst einmal in der Küche platz. Brad hatte mir noch das Testament gegeben und ich las es mir langsam durch. Darin stand nicht wirklich warum sie mir all das vermacht hatte. Und auch noch ein Brief von Grace, ich holte mir ein Glas Wasser und setzte mich auf die Veranda um mir erst einmal diesen Brief durchzulesen. Er war ziemlich dick und hatte bestimmt mehrere Seiten die hoffentlich einige Antworten auf meine Fragen beinhalteten. Doch was genau drin stand würde ich erfahren sobald ich begann ihn zu lesen. Kaum hatte ich die Veranda betreten kam ein kleiner Hund auf mich zugelaufen. Ich kniete mich etwas runter und meinte „Na wer bist du denn kleiner!“ und kraulte ihm den Kopf. Als ich dann die erste Seite aufklappte und die ersten Sätze las erfuhr ich auch schon wer dieser Hund war, es handelte sich um Charly einen jungen Hütehund der meiner Tante gehörte und um den ich mich nun auch kümmern sollte.
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Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Jade - 07.01.2007, 21:51
Eintrag 01 - Jessy Summers - 07.01.2007 - 20:50
Ich wusste nicht warum und weshalb seit einiger Zeit bei mir der Wurm drin war. Warum ich mich gerade hier zu jemanden entwickelte der von einem Missgeschick zum nächsten tappte. Vor allem da ich hier so etwas wie ein neues zu Hause gefunden, etwas wie eine Familie dazubekommen hatte. Doch statt wirklich mit zu Arbeiten, lag ich meist irgendwo herum, konnte nur im Haushalt helfen, etwas das ich noch nie gern getan hatte.
Ich wollte draußen bei den Schafen und Rindern sein, wieder mal auf einem Pferd sitzen. Erst hatte mich ein gebrochener Arm daran gehindert wirklich zu Arbeiten. Doch was hinderte mich eigentlich daran, nicht doch zu reiten? Was wusste dieser komische Arzt aus Fischer schon.
Meinem Knie ging es ja auch schon besser. Ich wollte mir selbst nicht eingestehen, das es nur so war, wenn ich mich ruhig verhielt und es schonte.
Noch immer hatte ich Claites Ermahnung im Ohr wirklich das zu tun was der Arzt gesagt hatte. Dennoch hatte ich meinen eigenen Kopf, war wohl genau so stur wie Claire es wohl in der selben Situation gewesen wäre.
Noch einmal versuchte mich mein Gewissen daran zu hindern, doch schaffen tat es das nicht und so quälte ich mich, doch auf die Beine.
„Jessy, alles in Ordnung?“, hörte ich sofort Meg’s Stimme, die von der Küche nach oben schallte.
Das war ja mal wieder typisch für Meg. Sie bekam einfach alles mit.
„Ja alles klar!“, rief ich zurück und humpelte dann mehr schlecht als recht zur Treppe die ich langsam und mit einigen Pausen nach unten ging.
Unten angekommen, lehnte ich mich erst einmal gegen die Wand neben der Treppe und schloss kurz die Augen. Mein Herzschlag beruhigte sich langsam und auch das Rauschen meines Blutes klang nicht mehr ganz so laut in meinen Ohren.
Langsam lief ich weiter, versuchte die knarrenden Dielen zu vermeiden und atmete erst aus, als ich durch das Esszimmer nach draußen auf die Veranda trat.
Schon jetzt schmerzte das Knie so sehr, das ich selbst nicht mehr ans Reiten denken wollte, trotzdem, jetzt da ich schon einmal aufgestanden und nach draußen gekommen war, wollte ich auch zu Star. Es war zwar nicht mein eigenes Pferd, doch es war das Pferd das ich immer ritt, wenn irgendetwas zu erledigen war.
Star freute sich mich wieder zu sehen. Vorsichtig strich ich ihm über seine Flanke bevor ich langsam begann ihn zu satteln. Obwohl ich nicht reiten wollte, wollte ich mir jede Option frei halten.
Ich redete mir nur ein, das ich Star etwas am Zügel herumführen wollte, einfach nur über das Land gehen, zusammen mit Star und das ich nicht reiten würde.
„Was machst du denn hier?“, hörte ich mit einem mal Jodys Stimme hinter mir. „Darfst du denn schon wieder reiten?“, stellte sie gleich darauf die nächste Frage.
„Ähm, ich wollte mit Star raus und ja, der Arzt hat gesagt wenn es mir besser geht darf ich auch wieder reiten!“, erklärte ich ihr und hoffte das ich nicht ganz so schuldbewusst aussah.
„Ich bin im Haus falls du mich brauchst. Wo willst du eigentlich hin?“, fragte sie noch schnell.
„Ich wollte mal auf Lanes Land nach dem rechten sehen. Nicht das dort was passiert. Es steht ja jetzt leer!“, antwortete ich und führte Star dann humpelnd aus dem Stall, an den Gattern vorbei hinüber zu den Weiden, die an Lanes Land angrenzten.
Noch immer faszinierte mich die Größe des Landes, sogar die Größe der Farmen. Drover’s war riesig aber auch Ianes Land war nicht zu verachten. Ich hatte die Grenze zwischen den Grundstücken schon lange hinter mir gelassen und noch immer hatte ich das Farmhaus noch nicht erreicht.
„Was meinst du Star, soll ichs mal versuchen?“, fragte ich mein Pferd welches nur lustig mit den Ohren zuckte und mich mit großen Augen ansah.
„Ich mein, hier ist keiner, es würden als nur du und ich wissen. Und ich denke das du mich nicht verraten würdest oder?“, ich begann etwas zu grinsen.
Ich wollte es versuchen, auch wenn ich selbst nicht so begeistert war.
„Ok, dann wollen wir mal!“, murmelte ich eher zu mir selbst als zu Star und griff nach dem Zaumzeug und dem Sattel.
Schon allein als ich das Knie anwinkelte um in den Steigbügel zu kommen, biss ich die Zähne fest zusammen um nicht zu schreien.
Dennoch gab ich nicht auf, ich verlagerte mein Gewicht und drückte mich nach oben. Kurz dachte ich, das ich es schaffen könnte, das es wirklich ging, doch dann machte das Knie nicht mehr mit, ich rutschte ab, Star zuckte zurück und ich fiel zurück ins Gras.
Dieses mal unterdrückte ich den Schrei nicht mehr, griff mir verzweifelt ans Knie, umklammerte es und krümmte mich auf dem Boden zusammen.
So weh hatte es ja nicht mal getan, als ich es mir bei dem Sturz vom Pferd verletzt hatte und der Schmerz wollte gar nicht aufhören.
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Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Ghostwriter - 07.01.2007, 23:11
Eintrag 02 – Theresa Jamie McLane - 07.01.2007 22:11 Uhr
Charly lag mittlerweile zu meinen Füssen und schnarchte vor sich hin. Und ich kämpfte mich Stück für Stück durch die Seiten des Briefes meiner Tante. So erfuhr ich auch dass sie mich als Alleinerbin eingesetzt hatte weil sie nicht wollte das ihr eigen Fleisch und Blut die Farm runterwirtschaftet da er ein ziemlich fauler Hund sei. „nun gut!“ meinte ich etwas lauter und streifte so durchs Haus wobei ich ein Gewehr und unzählige Munition entdeckte. Schiessen konnte ich schon immer ziemlich gut nur war mir die Praxis die letzten Jahre etwas abhanden gekommen, daher suchte ich mir einen stabilen Zaun und platzierte darauf einige leeren Konservendosen um meine Schießkünste zu trainieren. Nach einigen Schüssen merkte ich dann in welche Richtung das Gewehr zog und passte mich an, somit wurde dann jeder Schuss ein Treffer und ich schlenderte mit dem Gewehr über den Hof hinüber in die Scheune.
„Hallo Hope!“ meinte ich und sah dabei die wunderschöne gescheckte Stute an die meine Tante ebenfalls in ihrem Brief erwähnt hatte. Langsam ging ich auf ihre Box zu und öffnete sie. Sie wurde unruhig und ich redete leise und sanft auf sie ein. Charly wollte mit hinein kommen doch ich meinte leise „Charly nein, sitz!“ und er setzte sich hin während ich in die Box ging und Hope langsam über den Kopf streichelte. „Ruhig Kleines. Ich tue dir nichts!“ Langsam schien sie ruhiger zu werden und ich legte ihr die Satteldecke über den Rücken. Dann schaute ich mich nach einem Sattel um und entdecke dann in einer Ecke einen der anscheinend noch nie benutz worden war, es schien ein neuer Sattel zu sein. Dieser hatte sogar eine Tasche für das Gewehr welches noch geladen war. Daher schnallte ich den Sattel auf den Rücken von Hope und begann damit sie langsam aus der Box zu führen.
„Na Charly was hältst von einem Ausritt!“ meinte ich laut und nahm auf Hope platz. „Mal sehen was uns dort draußen erwartet!“ mit leichtem Trab verließen wir dann den Hof und ich ritt über den Hügel in Richtung Drovers Run. Wollte einfach mal herausfinden wie Groß Lanes Land wirklich war.
=//\\= Draußen auf Lanes Land =//\\=
Es dauerte eine Weile bis ich endlich einen Grenzzaun entdeckte, daher beschloss ich an diesem Mal eine Weile entlang zu reiten. Charly lief meistens vorne Weg und bellte wenn er irgendwas auffälliges entdeckte. Plötzlich schien Charly was zu wittern den er beschleunigte seinen Lauf und ich musste Hope antreiben um an ihm dran zu bleiben. Etwas weiter entfernt entdeckte ich die Siluette eines Pferdes und neben ihm saß oder lag etwas im wenigen Schatten welches das Pferd warf. „Was zum Teufel…!“ meinte ich laut und trieb Hope ein wenig mehr an.
Je näher ich kam desto besser erkannte ich das es sich wohl um jemanden handelte der Verletzt war, da die Person ihr Knie ziemlich fest umschlossen hielt. Doch noch etwas sah ich und es gefiel mir ganz und gar nicht. „Charly sitz!“ befahl ich meinem Hund. Den ganz in der Nähe der Verletzten Person machte ich eine Klapperschlange aus und zog daher das Gewehr aus der Tasche und lud durch. Ich verlangsamte das Tempo von Hope und zielte genau, es sah von weitem bestimmt so aus als ob ich die Person erschießen wollte, den diesen Eindruck hatte sie wohl auch von mir was man in ihrem Blick erkennen konnte. „Keine Bewegung!“ meinte ich ruhig und brachte Hope zum stehen.
„Bitte nicht schießen!“ meinte die junge Frau die vor mir im Gras saß und ihr Knie festhielt. Wieder war das Klappern zu hören und ich kniff ein Auge zu um besser zielen zu können und drückte dann ab. Mit einem lauten Krachen brachte die Kugel die Schlange zum schweigen und ich verstaute das Gewehr wieder in der Satteltasche. Dann stieg ich langsam ab und meinte „Entschuldigen sie bitte, aber wenn es ihnen lieber gewesen wäre hiervon gebissen zu werden hätte ich natürlich nicht geschossen.“ Und ich holte die Schlange die etwa einen Meter von ihr entfernt im Gras lag und hielt sie ihr hin. "Nein... aber so nen Biss könnte auch nicht schlimmer sein!", murmelte die junge Frau und versuchte sich aufzusetzen. „Bitte nicht bewegen ich werde mir erst einmal ihr Knie ansehen wenn sie erlauben Miss..!“ meinte ich und wartet auf ihre Erlaubnis, den das Knie schien ihr wirklich weh zu tun da sie es so fest umklammerte. "Jessy. Man nennt mich Jessy. Wird gleich wieder gehn. Wirklich. Will sie nicht aufhalten!", bekam ich eine gemurmelte Antwort. "Farmer sind keine Ärzte!", fügte sie dann etwas schief grinsend hinzu. "Na ja und Ärzten trau ich nicht... wobei sie wohl schon einen Vorteil haben!", das grinsen wurde breiter. „Nun ich muss sie da wohl enttäuschen Jessy… ich bin nicht nur Farmer sondern auch Ärztin. Man nennt mich T.J. und mir gehört Lanes Land nun. Darf ich mir,.. obwohl sie Ärzten nicht vertrauen, trotzdem mal ihr Knie ansehen?“ Sie ließ sich zurück ins Gras sinken und seufzte. "Na prima... und gleich in die Nesseln gesetzt. Also.. ähm es tut mir leid... das mit den Ärzten... tun sie sich keinen Zwang an.", gab sie schließlich nach. "Ob sie vielleicht meiner Chefin verschweigen könnten das ich trotz verbot geritten bin?" Ich musterte die Frau ein wenig und meinte dann "Nun ich werde mir erst einmal ihre Verletzung ansehen... wer ist den ihre Chefin!" fragte ich im Anschluss.
"Claire, Claire McLeod. Ich arbeite drüben auf Drovers wolle hier nur nach dem rechten sehen... wusste ja nicht das hier schon die neue Besitzerin da ist!", antwortete sie jetzt um einiges freundlicher. "Nunja so neu bin ich nicht. Grace war meine Tante... und sie hat mir das alles hier hinterlassen." Vorsichtig tastete ich ihr Knie ab und bemerkte dass es ziemlich geschwollen war. "Mir scheint das Reitverbot werde ich wohl nur bestätigen können. Wenn sie es dennoch versuchen werden könnte es sein das das Knie steif bleibt und ich denke nicht das sie das möchten. Ich werde sie zurück nach Drovers bringen und mit Claire reden."
"Und was ist mit vorsichtigem reiten?", fragte sie dann nachdenklich, fast schon bittend. Ich schüttelte mit dem Kopf: "Vorerst nicht.... aber kommen sie." meinte ich und half ihr vorsichtig auf. "Ich setzte mich erst einmal auf ihr Pferd und helfe ihnen dann hinauf. Dann werden wir Langsam nach Drovers reiten. In Ordnung?"
"Sie sind anders als die anderen Ärzte hier!", hörte ich sie murmeln bevor sie sich von mir helfen ließ aufzustehen. "He, ich dachte ich dürfte nicht reiten!", sagte sie etwas lauter und begann zu lächeln. "Na ja, wenigstens etwas, bevor Claire mich umbringt. Hab mich weggeschlichen!", fügte sie noch hinzu. "Star, sei brav ja und wirf sie nicht ab!"
Ich streichelte Star, so hieß das Pferd von Jess sanft über die Seite und stieg mit einem Schwung auf. Dann reichte ich ihr die Hand und zog sie so vorsichtig wie möglich hinauf in ihren Sattel. „Sitzen sie richtig?“ fragte ich und sie nickte zustimmend. Dann ließ ich mich wieder vom Pferd gleiten und stieg wieder auf Hope auf und rief Charly wieder zu mir. „Komm Hope, auf nach Drovers!“
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Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Jade - 08.01.2007, 10:52
Eintrag 02 - Jessy Summers - 08.01.07 09:52
Irgendwie war es schon seltsam. Sie hatte gesagt ich dürfte nicht reiten und dann saß ich doch wieder im Sattel.
„Meinen sie es wird ihnen fehlen Ärztin zu sein?“, fragte ich sie schließlich, als mir die Stille und das Schweigen zu unangenehm wurden. Selbst im Sattel wurde es immer unbequemer und ich verzog kurz das Gesicht und eins wusste ich mit Sicherheit, diesmal würde ich das tun was mir gesagt wurde. Ich würde dieses mal nicht wieder so Dumm sein und versuchen in den Sattel zu kommen.
„Nun ich bin noch immer Ärztin… habe auch noch immer die Zulassung dazu nur bin ich jetzt wohl auch Farmerin.“, erklärte sie mir.
Als ich das hörte musste ich lachen, was ich gleich darauf bitter bereute.
„Autsch… ich denke sie wissen gar nicht was als Farmerin auf sie zu kommt. Sie werden keine Zeit mehr haben eine Praxis oder so zu leiten!“, versuchte ich ihr zu erklären.
„Nun man muss nicht unbedingt eine Praxis haben um Arzt zu sein. Ich weiss das sehr viel Arbeit auf mich zu kommt. Aber das werde ich schon irgendwie schaffen. So schnell lasse ich mich schon nicht unterkriegen.“
„Hab ich ja auch nicht gesagt!“, versuchte ich richtig zu stellen. „Aber schlecht ist es sicherlich nicht, wenn sie unsere Nachbarin sind. Ich ziehe Unfälle irgendwie Magisch an!“, fügte ich noch hinzu und zuckte zusammen als ich mit einem mal Hundegebell hörte und gleich darauf Roy sah der auf uns zu rannte.
„Oh nein!“, kaum hatte ich das ausgesprochen, kam auch schon Claire auf Blaze uns entgegen geritten.
„Jessy, willst du mir vielleicht erklären was du auf einem Pferd machst?“, wollte sie sofort wissen. Doch ich brachte keinen Ton heraus, sah nur schuldbewusst zu Boden.
„Und wer sind sie?“, wandte sie sich an T.J. als sie wohl nicht länger auf eine Antwort warten wollte.
„Sie müssen Miss McLeod sein!“, meinte T.J. und lächelte. „Mein Name ist T.J. McLane … ich bin ihre neue Nachbarin.“
„Freut mich. Hat Jessy ihnen Schwierigkeiten gemacht oder Ärger? Du weißt was der Arzt gesagt hat du darfst nicht reiten!“, wandte sie sich erst an T.J. und dann wieder an mich, wobei ich noch immer kein Wort über die Lippen bekam.
"Ja das hab ich ihr auch gesagt, und ihr auch mitgeteilt was geschehen wird wenn sie sich nicht an die ärztlichen Anweisungen hält. Sie hat mir keinen Ärger gemacht, ganz im gegenteil, sie hat mir sogar geholfen eine Klapperschlange zu erledigen." meinte T.J. ruhig.
Ungläubig sah ich T.J. an, denn so war es eigentlich gar nicht gewesen. „Aber ich…!“, noch bevor ich etwas sagen konnte, das Claire etwas verriet, das sie auf die Wahrheit bringen könnte schwieg ich.
„Ich habs ja verstanden. Könnten wir weiter bitte? Ich kann bald nicht mehr im Sattel sitzen!“, gab ich nun leise zu und sah sowohl Claire als auch T.J. bittend an.
„Darf ich sie zum Essen einladen?“, schaltete sich nun auch wieder Claire ein.
"Natürlich, aber nur wenn es ihnen keine Umstände macht." meinte T.J. höflich.
"Es macht keine Umstände. Kommen sie nur mit. Roy komm her!", Claire nicke ihr noch einmal zu und machte sich dann schon einmal auf den Heimweg.
T.J. pfiff auch einmal laut und meinte "Charly hierher!"
Ich übernahm jetzt selbst die Führung und brachte Star auf die Koppel. Ich wusste zwar das T.J. mir gefolgt war und versuchte dennoch selbst vom Pferd zu kommen.
"Na na.. wir werden doch nicht übermütig oder?" ermahnte sie mich auch sogleich.
"Geht schon. Ich muss doch vom Pferd runter kommen. Ich beiss einfach die Zähne zusammen!", wehrte ich gleich darauf ab.
"Na mir scheint du willst die nächsten Monate wohl nicht mehr reiten wie!"
Mit großen Augen sah ich T.J. an. "Ich könnte mich auch einfach fallen lassen!", überlegte ich und mir war im ersten Moment nicht klar, das ich es auch laut ausgesprochen hatte.
"Wenn du das machst reitest mit Sicherheit so schnell nicht mehr!" meinte T.J. und schwang sich von ihrem Pferd auf meines und saß hinter mir. "Ich lass dich runter, ist gesünder für dich, und wohl auch für die Nerven deiner Chefin!"
Ich überlegte kurz und gab dann nach. Obwohl T.J. vorsichtig war als sie mir vom Pferd half, tat es dennoch weh.
Während meine Retterin selbst vom Pferd stieg, musterte ich sie genauer und ich musste zugeben, das es mir gefiel was ich sah. Ich begann sogar zu schmunzeln, T.J. war sicherlich etwas älter als ich selbst, was man ihr jedoch kaum ansah.
„Ich hoffe nur, du bist jetzt etwas klüger und wartest mit dem reiten, bis dein Knie vollkommen geheilt ist?“, fragte sie und schaute mich dabei streng an, ein typischer Ärzteblick eben.
„Wie?... Was? Ähm ja… schon klar!“, stammelte ich und als ich spürte wie mein Gesicht heiß vor röte wurde, sah ich auf den Boden. Mist auch noch beim Starren ertappt.
„Wie könnte ich nicht auf so ne nette Ärztin hören!“, nuschelte ich leise.
"Noch bin ich nett!" meinte sie dann und fügte noch hinzu "Ich kann aber auch anders!" dann lächelte sie und ging zu ihrem Pferd um diesem den Sattel abzunehmen. "So Hope, den brauchen wir später erst wieder, solang kannst dich hier mit den anderen vergnügen!" meinte T.J. und befreite ihr Pferd dann auch noch vom Zaumzeug und der Satteldecke.
„Na das will ich sehen. Glaub ich erst wenn sie wirklich nicht mehr nett ist!“, brummelte ich vor mich hin.
„Kommen sie dann? Ich glaube die anderen sitzen schon beim Essen!“, meinte ich dann lauter und humpelte voraus.
"Sicher, bin direkt hinter ihnen Jess!"
=^= Während des Essens =^=
„Jessy schmeckt es dir etwa nicht?“, Meg’s Stimme riss mich aus meinen Gedanken, die immer wieder zu T.J. wanderten.
„Ich ähm. Doch schon. Hab nur einfach keinen Hunger!“, versuchte ich schnell zu erklären und zwang mich damit aufzuhören in meinem Essen herum zu stochern.
„Sagen sie. Miss McLane, sie könnten doch sicherlich Hilfe brauchen oder? Meinen sie, sie kämen mit Jessy klar? Hier wäre sie den ganzen Tag allein und Gott allein weis was sie hier so alles anstellt!“, mein Kopf ruckte schlagartig in die Höhe, als ich hörte was Claire da sagte.
"Zu erst einmal möchte ich sie bitten T.J. zu mir zu sagen Miss McLeod, Lanes Land ist nicht gerade klein und es gibt schon noch einiges zu erledigen. Die meisten der Arbeiter sind jedoch geblieben und ich denke es ist für die Genesung von Jess erst einmal besser wenn sie hier auf Drovers bleibt. Es wird noch einige Tage oder gar Wochen dauern bis ich richtig mit allem zurecht komme, und unter der Aufsicht von Meg wird die Genesung von Jess sicherlich schneller voran gehen. Sollte Jess die ärztlichen Anweisungen nicht befolgen ist es gut möglich das das Knie steif bleibt." meinte T.J.
Ich wusste nicht ob ich mich über diese Antwort freuen oder anfangen sollte zu heulen. Wollte Claire mich loswerden oder mochte mich T.J. nicht?
Deswegen beschränkte ich mich wieder auf meinen Teller zu starren und nahm meine vorherige Tätigkeit wieder auf und stocherte im Kartoffelbrei herum.
„Mom ist doch die nächsten drei Wochen gar nicht da!“, mischte sich nun Jodi ein.
„Stimmt. Was bedeutet, das Jessy wohl doch auf sich allein gestellt ist!“, überlegte Claire dann laut.
„Nun solange sie kein Pferd in ihre Nähe lassen, wird das schon gehen!“, meinte T.J. dann und lächelte.
Ich wusste nicht was mich dazu brachte auf zu springen, aber ich tat es.
„Sagt es doch gleich. Ihr wollt mich nicht, weder auf Drover’s noch auf Lanes Land. Ich pack meine Sachen und geh!“, meinte ich und verschwand so schnell ich konnte aus dem Raum, begann die Stufen nach oben zu klettern.
„Was machst du da?“, hörte ich, kaum das ich die ersten paar Stufen überwältigt hatte, Claire fragen.
„Weis nicht!“, gab ich zurück und zuckte gleichzeitig noch mit den Schultern.
„Du weist das es nicht so gemeint war, wie es geklungen hat oder?“, fragte sie nun etwas unsicher.
„Kann schon sein!“, wieder gab ich nur eine knappe Antwort.
„Also, was ist los mit dir Jessy? So kennen wir dich gar nicht!“, hörte ich da nun so etwas wie Besorgnis aus ihrer Stimme?
„Na ja… vielleicht würde ich einfach nur wirklich gern mit zu T.J. … aber das werdet ihr wohl nicht verstehen!“, gab ich schließlich auf und setzte mich müde auf eine Stufe.
"Du hast doch T.J. gehört, sie ist erst seit gestern im Land und hat noch sehr viele Dinge zu regeln. Und ich versteh sie vollkommen, sie kennt uns nicht und dich auch noch nicht... und ist daher skeptisch. Mir ginge es da nicht anders glaub mir. Lass einfach ein wenig Zeit verstreichen und es wird sich bestimmt mal ergeben das du nach Lanes Land gehen kannst." Meinte Claire und setzte sich zu mir auf die Stufe.
„Nur das du mich eingestellt hast obwohl du mich nicht kanntest!“, gab ich zur Antwort und begann dann schief zu grinsen. „Vielleicht kann ich mir ja mal den Pick-up ausleihen um mal rüber zu fahren. Das hat sie mir ja nicht verboten!“, kam mir dann eine Idee, die mich wieder zum Lächeln brachte.
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Ghostwriter - 08.01.2007, 11:40
Eintrag 03 – T. J. McLane - 08.01.2007 10:40 Uhr
=//\\= Auf Drovers Run =//\\=
Das Essen war wirklich herrlich und Claire, Tess, Jodie, Becky und Meg waren wirklich sehr nett. Nur Jess hatte wohl ein kleines Problem da sie das gesamte Essen kein Wort mitsprach. Nur als Claire mir sie als Unterstützung anbot und ich dankend ablehnte da ich mir denken konnte das sie hier auf Drovers jede helfende Hand gut gebrauchen konnte, fasste Jess das wohl falsch auf und verließ wütend das Zimmer. Claire folgte ihr kurz darauf und ich unterhielt mich weiter mit den anderen die mich ein wenig mit Fragen löcherten.
„Seit wann sind sie hier auf Lanes Land?“ fragte Jodie und ich meinte „Bin heute Mittag erst angekommen. Meine Tante hat mir das alles hinterlassen und ich muss mich da erst einmal reinfinden. Ist kein leichter wechseln von der Ärztin zur Farmerin.“ Meinte ich und lächelte wieder. "Na sie werden noch oft genug die Ärztin sein müssen. Jessy ist ein Fall für sich!", meinte Meg und ihr lachen zeigte mir das sie es nicht böse meinte. "Ja, das stimmt. Als ich ihr das erste mal begegnet bin hat sie sich mit einem ausgewachsenen Bullen angelegt!", schaltete sich dann auch Tess mit in die Unterhaltung mit ein. "Ja aber Becky hat ihr schnell alles beigebracht was man auf einer Farm wissen muss!", stimmte Jodie zu.
"Na ja, sie wollte ja lernen und mit anpacken. Ich konnte es ihr nur zeigen geschafft hat sie es allein!", meinte Becky und lächelte.
"Sie ist die beste wenn es darum geht Zäune zu reparieren und kochen kann sie auch ganz gut!", erklärte Tess. „Soso ein Naturtalent also.“ Meinte ich dann und leerte den Teller. „Es war einfach köstlich Meg! Aber jetzt müssen sie mich entschuldigen ich muss langsam zurück habe heute noch einiges zu erledigen, und hoffe das sie mir das nicht übel nehmen.“
"Immer wieder gern. Wenn sie mal wieder Zeit haben, kommen sie doch einfach vorbei. Essen ist immer genug da!", Meg lächelte mir freundlich zu. "Und vielleicht überlegen sie es sich ja noch mal mit Jessy. Es ist erstaunlich. Aber sie fasst nicht jeden so schnell ins Herz. Also... ich meine sie schließt nicht sehr schnell Freundschaften. Und sie scheint sie zu mögen obwohl sie Ärztin sind!", fügte Meg dann noch hinzu. „Wir werden sehen! Ob sie mich immer noch mag wenn sie gegen meine Ärztliche Anordnung verstößt!“ meinte ich und setzte mein Pokerface auf was schon damals im Studium meine Kameraden zum nachdenken anregte. „Ich bin sicher sie ist eine ganz nette, doch hatte ich schon einige Erfahrungen und bin daher ziemlich vorsichtig geworden, aber vor allem muss ich erst einmal auf Lanes Land alles auf die Reihe bringen und da ist zur Zeit kein Platz für Freizeit und Freundschaften, ich hoffe sie verstehen das?“ Meg nickte zustimmend. „Nun dann bis bald!“ meinte ich knapp und verschwand dann auch schon wieder.
=//\\= Zurück auf Lanes Land =//\\=
Das war schon ein aufschlussreicher erster Tag in Australien und ich gönnte mir ein kaltes Bier und platzierte mich erst einmal auf der Veranda und mein Blick schweifte über die Felder und Wiesen die das Haus umschlossen. Charly hatte sich schon wieder ins Land der Träume verabschiedet, die McLeods waren wirklich nette Leute und Jess hatte glück das sie so was wie eine Familie hier hatte. Ich legte die Füße hoch und beobachtete die Sterne und den Mond. Es war noch ziemlich hell aufgrund dessen das keine Wolken den Mond verdeckten und so war ich trotz der bedenken von Claire McLeod und Jess zurück nach Lanes Land geritten. Denn immerhin wollte ich nicht unbedingt meinen ersten Tag gleich fernab von zuhause übernachten.
Nach einiger Zeit ging ich hinein ins Haus und setzte mich an den Schreibtisch meiner Tante, auf ihm war alles ziemlich sauber und aufgeräumt also schaltete ich den Computer an und versuchte einiges zu organisieren. Sicher waren noch viele der Arbeiter auf Lanes Land geblieben und ich musste eben herausfinden wer sie waren, und vor allem was hier noch alles zu tun war. Meine Tante hatte an fast alles gedacht sogar auf dem PC war ein Ordner mit meinem Namen erstellt worden und ich öffnete diesen.
Der Ordner erhielt einige Dateien die sich nur mit einem Passwort öffnen ließen was für mich jedoch kein Problem war da ich mir schon denken konnte welches sie genommen hatte. Meinen Kosenamen den sie mir als kleines Kind verpasst hatte „Terry“ und als ich diesen eintippte öffnete sich die erste Datei und wieder lass ich sanfte Worte die meine Tante geschrieben hatte.
„Hallo Terry… es tut mir leid das ich dich so damit überfallen habe dir das alles zu hinterlassen, doch wollte ich sicher gehen das Lanes Land in gute Hände fällt. Meinem Sohn hat das Land nie wirklich gefallen und er wollte stets das ich es verkaufe, doch gehört das Land schon seit vielen Generationen unserer Familie und weder ich noch dein Vater hätten es je verkauft, eben aus diesem Grund habe ich es dir vermacht. In diesem Ordner findest du auch noch einige Daten und Termine von Geschäften die noch ausgeführt werden müssen. Ich las die Informationen noch alle durch, unter andrem auch die Infos die Grace mir über die Arbeiter da gelassen hatte. Bryan, Andrew, Jack und Mike waren heute Morgen nicht da als ich angekommen war, doch schien das dadurch zu sein weil sie das Vieh zusammengetrieben hatten. Denn als ich vorhin nach Hause kam waren die Koppeln voll mit Rindern.
„Du solltest jeden Morgen gegen 5 Uhr aufstehen, damit du vor den Männern wach bist und ihnen dann wenn sie kommen die Arbeiten zuteilen kannst. Vieles kannst du selbst erledigen T.J. doch solltest du ihnen nicht das Gefühl geben das sie nicht gebraucht werden. Solltest du Probleme oder noch sonstige Fragen haben kannst du dich jederzeit an Brad Mccormick wenden, ich habe ihm den Auftrag gegeben sich um dich zu kümmern. Die Daten für dein Konto sind ebenfalls in diesem Ordner zu finden. Hoffe du lebst dich gut auf Lanes Land ein und auf gute Geschäfte. Mach gut Kleines.“ Mit diesen Worten endete der Brief meiner Tante und ich sah mir noch die Termingeschäfte an.
„Morgen werde ich mir erst einmal die Grenzzäune ansehen!“ sagte ich laut zu mir selbst und fuhr den Computer dann erst einmal runter und ging dann zu Bett. Es war schon komisch, gestern noch war ich Ärztin und heute bin ich auch noch Farmerin. Dieser Gedanke gefiel mir besonders da ich schon immer ein Naturmensch war.
=//\\= Am nächsten Morgen =//\\=
Gegen 5 Uhr stand ich fertig in Jeans einem Hemd und Stiefeln auf der Veranda und trank einen Kaffee. Ich sah schon von weitem die Autos der Männer ankommen und sie staunten nicht schlecht als sie mich sahen. „Wer sind sie den…!“ fragte Bryan während alle anderen still waren. „Das ist bestimmt T.J. McLane, Graces Nichte! Habe ich recht!“ meinte Andrew und ich nickte zustimmend. „Ja in der Tat! Da haben sie recht Andrew. Nun Bryan, Jack, Mike! Freut mich euch kennen zu lernen. Aber genug der Begrüßungsfloskeln, ich denke es wartet genug arbeit auf uns. Ihr wisst ja was zu tun ist, sollte irgendwas sein so bin ich über Funk zu erreichen.“ Meinte ich und verteilte erst einmal an jeden ein Handfunkgerät. „Ich sehe mir mal unsere Grenzzäune an, wir sehen uns dann heute Abend zum Essen Jungs, ich lad euch ein. Was haltet ihr vom Pub in Gungallan?“ sie sahen mich alle ungläubig an und ich muss lachen, doch sie nickten zustimmend. „Na dann bis heute Abend Jungs.“ Meinte ich noch und schwang mich dann auf mein Pferd, platzierte das Funkgerät in der linken Satteltasche neben meiner Medizinischen Tasche und ritt los um die Zäune zu kontrollieren. Diese Zaunkontrollritte wurde mein morgendlicher Ausritt und ich freute mich jeden Tag aufs neue darauf, selbst nach Wochen noch.
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Jade - 08.01.2007, 12:59
Eintrag 03 - Jessy Summers - 08.01.07 - 11:59
Ich hatte mir Claires Worte zu Herzen genommen und TJ die letzten Wochen nicht besucht, war ihr auch nicht begegnet und wenn sie mal auf Drover’s zu besuch war, war ich ihr so weit es ging aus dem Weg gegangen. Zwar kam ich mir dabei mehr als nur kindisch vor, doch Claire hatte recht, TJ sollte nicht das Gefühl haben bedrängt zu werden, sie sollte sich in Ruhe einleben, ohne dass ich auch noch dazwischen funkte.
Dennoch war ich mehr als einmal versucht gewesen, einfach in den Pickup zu steigen, und einfach nach Lanes Land zu fahren, einfach um mal zu sehen, ob sie zurecht kam, ob sie Hilfe brauchen würde.
Die einzigen Gelegenheiten sie zu sehen, war immer dann gewesen, wenn sie vorbei gekommen war um sich mein Knie an zu sehen und das, war ja eher Dienstlich gewesen, hatte ich sie doch längst zu meiner neuen Ärztin auserkoren, was sie mir selbst angeboten hatte und so hatten wir uns alle drei Tage gesehen.
Ich vermiet es sie noch einmal darauf an zu sprechen, ob ich ihr nicht doch bei ihrer Arbeit helfen durfte und auch sonst hatte ich bei diesen Treffen nicht viel gesagt. Viel zu sehr war ich in Gedanken versunken. Was ja auch TJ’s Schuld war.
Doch auch diese Besuche endeten vor zwei Wochen, als sie mir erklärte das mit meinem Knie nun wieder alles in Ordnung war. Die ganze Zeit über hatte ich mich an ihre Anweisungen gehaltne, hatte nicht einmal versucht auch nur in die Nähe eines Pferdes zu kommen.
Doch jetzt konnte mich selbst Claire nicht aufhalten. Sie hatte bedeutend öfter mit TJ gesprochen als ich. Selbst wenn TJ zum Essen gekommen war, hatte ich irgendwelche nichtigen Dinge vorgeschoben um nicht daran teilnehmen zu müssen.
„Es ist lange her. Aber jetzt, jetzt darf ich wieder reiten Star!“, raunte ich meinem Pferd ins Ohr strich beruhigend über dessen Hals bevor ich mich vorsichtig in den Sattel schwang. Es war schon komisch endlich wieder ohne Schmerzen reiten zu können.
„Vielleicht will sie uns gar nicht sehen Star. Vielleicht mache ich einen Fehler, wenn ich jetzt zu ihr gehe. Aber… ich muss sie einfach sehen.“, ich erzählte alles Star, was mir so durch den Kopf ging, um so zumindest etwas ruhiger zu werden.
…: Lanes Land :…
Als ich die Grenze von Lanes Land hinter mir ließ, wäre ich am liebsten wieder umgedreht, hätte das weite gesucht. Doch wollte ich jetzt auf einmal damit anfangen ein Feigling zu sein. Ich ritt daher immer weiter, hielt Ausschau nach TJ, die hier doch irgendwo sein musste.
Und fast so als hätte sie es irgendwie gewusst wo ich war, oder hatte ich es gewusst wo ich sie finden würde? Verwirrt schüttelte ich den Kopf und schmunzelte. Das schmunzeln verbannte ich aus meinem Gesicht als ich auf TJ zuritt. „Guten Morgen Ma’am!“, meinte ich und wählte die förmlichere Anrede, da ich noch immer nicht wusste wie sie zu mir stand und ob sie mich überhaupt hier haben wollte.
"Hallo Jess!" meinte sie und befestigte gerade einen Draht am Pfosten. "Wie ich sehe sitzt du wieder auf Star. Wie gehts deinem Knie, irgendwelche Probleme beim reiten?" fragte sie und sah mich dann direkt an während sie sich wieder auf ihr Pferd schwang und dann nach ihrem Funkgerät griff.
„Nein Ma’am, keine Probleme. Fühlt sich ziemlich gut an und ich hab auch keine Schmerzen mehr!“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich sah sie kurz an und starrte dann Richtung Horizont. Warum, warum nur musste alles immer so schwer sein.
„Jess… kannst du mir einen Gefallen tun?“, fragte sie mich dann.
„Hmm. Was denn für einen?“, fragte ich leise und richtete nun doch wieder meinen Blick auf TJ.
„Hör af mich Ma’am zu nennen, so alt bin ich nun auch wieder nicht!“, dann grinste sie mich an und fügte noch hinzu „Oder bist du da anderer Meinung?“
Um sie etwas zu ärgern, zuckte ich unschuldig mit den Schultern. „Weis nicht. Ich bin 24, also auch nicht mehr sooo jung wie Jodi oder Becky. Bin schon etwas älter als die beiden!“, wich ich einer Antwort noch aus.
„Aber ich denke das du wirklich noch nicht so alt bist, siehst ja auch nicht so aus!“, jetzt konnte ich doch nicht mehr anders und begann zu schmunzeln.
"Na das fasse ich mal als Kompliment auf. Was führt dich zu mir?" fragte sie dann gerade heraus und funkte kurz mit ihren Arbeitern. "Jungs wie siehts bei euch aus?" kurz darauf bekam sie die antworten "Alles in Ordnung Doc!" meinte einer frech und T.J. schmunzelte "Bryan hör auf mich ständig Doc zu nennen! Du weisst genau ich mag das nicht." wieder eine kurze Pause und dann die Antwort "Ich weiß Doc, genau deswegen sag ichs ja!"
T.J. schüttelte nur mit dem Kopf und meinte "Wir sehen uns heute abend Jungs!" und schaute mich dann wieder an.
„Ja vielleicht war es auch eins!“, nuschelte ich und tat so als hätte sich etwas am Sattel verfangen und konzentrierte mich nur am herumnesteln am selbigen.
„Ich… na ja ich weiß ja das du mich nicht hier willst… ich wollte einfach nur mal sehen … wies so läuft!“, stotterte ich mehr schlecht als recht. Eigentlich hätte ich etwas anderes sagen wollen, hätte mich auch fast verplappert, aber eben nur fast.
"Nun ja ist viel arbeit, aber die Jungs helfen mir da schon ziemlich. Wir veranstalten heute Abend ein BBQ Drovers ist natürlich dazu eingeladen. Sagen wir so gegen 20 Uhr?" meinte T.J. und sah mich dabei an.
„Ich … ähm ich werds den anderen sagen… sie werden sicher gern kommen… ich… ich … werde wohl nicht kommen können!“, murmelte ich und richtete mich wieder im Sattel auf.
Mehr und mehr wurde mir bewusst wie dumm es doch gewesen war hier her zu kommen. Was hatte ich mir davon nur erhofft? Es würde sich nichts ändern, gar nichts.
"Hast wieder was anders vor wie? Schade, hätte mich gefreut wenn alle das gewesen wären, aber nunja man kann ja nicht alles haben!" meinte T.J. und fügte dann noch hinzu "Ich muss weitermachen, war schön die wieder zu sehen Jess, dann vielleicht bis bald mal wieder, wenn du nicht zu sehr beschäftigt bis!" meinte sie und trieb ihr Pferd langsam an und richtete ihren Blick wieder auf die Zäune.
Verwirrt brachte ich Star zum stehen und sah TJ nachdenklich hinter her.
Sie hätte sich gefreut mich zu sehen? Sie wollte das ich kam?
„HE warte mal!“, rief ich ihr hinter her und trieb Star auch schon an, um sie wieder ein zu holen.
„Du… du willst das ich komme?“, fragte ich langsam und ungläubig.
„Sicher warum denn nicht?“, meinte TJ. „Aber wenn du was anderes vor hast, versteh ich das!“.
Ich schüttelte langsam den Kopf.
„Nein… nein hab ich nicht!“, gab ich leise zu. „Ich… ich dachte… ich hatte den Eindruck das dir meine Gesellschaft nicht so angenehm ist…. Deswegen bin ich dir aus dem Weg gegangen… hab mich oben in meinem Zimmer verschanzt als du immer zum Essen gekommen bist!“, es viel mir schwer das alles zu zu geben. Doch was hatte ich denn schon zu verlieren? Unbemerkt war ich auch noch zum Du übergegangen.
„Bist schon ein bissl komisch, aber das weißt bestimmt oder? Warum glaubst du das deine Anwesenheit für jemand anderen unangenehm ist?“, wollte sie dann wissen.
„Weil… weil die meisten es nicht verstehen wenn man anders ist. Weil… weil ich dich wohl mehr mag als es gut wäre. Und weil das für Menschen wie dich, für normale Menschen unangenehm ist, wenn solche Menschen wie ich in ihrer Nähe sind!“, traurig sah ich sie an.
„Na so normal bin ich nun auch wieder nicht, immerhin bin ich Ärztin… und die sind schon gar nicht normal!“, meinte sie und lächelte mich an.
„Das ist nicht dasselbe und du weist genau wie ich das gemeint habe. Selbst Ärzte sind dagegen noch sehr normal!“, kaum das ich es ausgesprochen hatte, zweifelte ich wirklich daran, ob sie es wirklich verstanden hatte.
„Ach Jess, nur weil du nicht auf Männer stehst, heißt das noch lange nicht, das du ein Außenseiter sein musst!“, meinte TJ trocken und fügte noch hinzu. „Meine beste Freundin steht auch nicht auf Männer und ist trotzdem glücklich!“.
„Deine beste Freundin?“, fragte ich neugierig nach.
„Ja, ich hab mit ihr zusammen Medizin studiert, sie wird mich bald besuchen kommen. Vielleicht möchtest sie ja mal kennen lernen, sie hat auch schon einiges erlebt und kann dir vielleicht ein paar Ratschläge geben!“
„Ja… wäre schön!“, stimmte ich zu.
Doch eines musste ich noch ganz genau wissen.
„Also wirklich nur beste Freundin oder? Also eine Freundin und keine Freundin?“, hackte ich mit einem leichten schmunzeln nach.
„Ja, nur meine beste Freundin, nicht mehr!“, meinte TJ und sah mich direkt an.
„Hmm!“, machte ich im ersten Moment nur. „Also hast du einen Freund ja?“, wagte ich mich noch etwas weiter hinaus und erwiderte ihren Blick nun offen.
„Nein habe ich nicht, aber was nicht ist kann ja noch werden. Was meinst du warum Bryan mich ständig ärgert…?“
„Hmm… ach so… ja Bryan!“, nuschelte ich und wandte meinen Blick ab. Also hatte Claire recht gehabt damit, mir nicht unnötig Hoffnungen zu machen, wenn eh nichts daraus werden würde.
„Wir sehen uns heute Abend ok?“, fragte TJ und meinte dann noch „Ich muss jetzt wirklich weiter, richte den anderen Grüße von mir aus ja?“
„Ja klar!“, meinte ich mit den Gedanken gar nicht bei der Sache und ohne noch einmal auf zu sehen, ließ ich Star Richtung Drover’s davon reiten.
Mir wurde bewusst, das ich mich vor TJ zum Affen gemacht hatte, was bedeutete das ich wenn ich wirklich mit den anderen zu dieser Party ging mich eher im Hintergrund und von ihr fern hielt.
Ich sollte mich eher um meine Arbeit kümmern, als mich um so etwas lächerliches wie meine Gefühle zu achten. Wer brauchte das denn schon? Es brachte doch nur Probleme mit sich.
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Ghostwriter - 08.01.2007, 16:53
Eintrag 04 – T. J. McLane - 08.01.2007 - 15:34 Uhr
Jess war schon eine verwirrende Person, zuerst besucht sie einem auf dem Pferd mitten bei der Arbeit und wenn man sie alle zum Essen einladen will hat sie immer irgendwas anders vor, aus der Frau soll mal einer schlau werden, aber nunja sie ist wohl eine Geschichte für sich. Ich hoffe nur dass sie mit den anderen von Drovers zu meinem BBQ zu kommen würde, ich würde mir wirklich freuen sie alle mal wieder zu sehen. Sie kam sich sicherlich dumm vor das sie mir sozusagen eröffnet hatte das sie auf Frauen steht, doch ich hatte damit noch nie wirklich Probleme gehabt. Vor allem das Michaela meine beste Freundin vom Studium her auch auf Frauen stand und das auch offen zugab, wodurch sie schon so manches Mal Probleme gehabt hatte.
Noch immer dachte ich an die junge Frau, und wenn ich so über sie nachdachte ritt ich weiter an den Zäunen entlang und kontrollierte diese auf Beschädigungen. Doch plötzlich hörte ich einen aufgeregten Bryan durch Funkgerät schreien. „Doc hilf mir… bitte!“ sofort schnappte ich mir das Funkgerät und fragte was den los sei und wo er sei. Zwar hatte ich eine ungefähre Ahnung wo er war doch war es alles nicht so einfach auf Lanes Land es war nicht gerade so groß wie Drovers aber dennoch so weitläufig das es einige Zeit dauern würde ehe man jemanden findet. „Bin beim Wasserloch!“ meinte er knapp ich bestätigte das mit einem „In Ordnung bin auf dem Weg!“ und trieb Hope an. Es dauerte ein paar Minuten ehe ich am Wasserloch ankam und dort sah ich ihn auch schon liegen und sein Pferd stand unweit von ihm entfernt.
=//\\= Am Wasserloch =//\\=
„Bryan… alles in Ordnung?“ fragte ich sofort als ich nah genug dran war und sprang von Hope runter sobald sie zum stehen kam. „Nein ich glaube ich hab mir das Bein gebrochen!“ meinte er und versuchte sich aufzurichten. „Bleib mal schön liegen ja!“ meinte ich und funkte dann die anderen Jungs an „Hey Jungs ich bräuchte mal eure Hilfe am Wasserloch. Bryan hat sich womöglich das Bein gebrochen.“ Es herrschte erst einmal Funkstille und dann kam ein „Von wegen… der Schauspielert doch nur T.J. untersuch ihn und du wirst sehn das es nix ist. Das ist bestimmt nur ein Test.“ Meinte Andrew und ich antwortete „Wenn es wirklich so ist wissen wir ja wer heute Abend den Grillmaster spielen wird.“
Ich kehrte dann mit meiner Medizintasche zu Bryan zurück und erkannte allein schon an seiner Haltung, dass er wohl nicht wirklich Schmerzen hatte, daher ging ich auch nicht gerade zimperlich mit ihm um. Nach einigen Minuten sah ich Bryan an und meinte „Bryan solche Scherze sind nicht witzig.“ Ich erhob mich wütend und stieg wieder auf Hope auf „sie zu das du zurück an die Arbeit gehst, wenn du mich noch einmal mit solch einen Spielchen verarschst kannst du deine Sachen packen, habe ich mich klar genug ausgedrückt?“ meinte ich mehr als sauer und ritt dann zurück nach Hause.
=//\\= Im Haus =//\\=
Ich konnte mich noch immer nicht über diesen komischen Streich von Bryan beruhigen. Aber machte mich dann an die Arbeit und bereitetet einiges für das BBQ vor. Er wollte mich wohl auf die Probe stellen aber für solche Spielchen hatte ich keine Lust und auch keine Zeit. Ich beschloss mal drüben in Drovers anzurufen und nachzufragen ob es irgendwas gibt was jemand nicht isst. Daher ging ich ins Arbeitszimmer und wählte die Nummer von Drovers die mir Claire vor einiger Zeit gegeben hatte.
„McLeod. Drovers Run!“ meldete sich eine mir bekannte stimme und ich meinte nur „Hallo Tess, ich bin es T.J. Ich hoffe meine Einladung hat euch bereits erreicht und Jess hat sie an euch übermittelt.“ Tess hörte sich überrascht an „Hallo T.J., ja ist angekommen wir freuen uns schon auf heute Abend, besonders Meg dann muss sie nicht kochen!“ wir lachten beide auf. „Sag mal gibt es eigentlich irgendwas was nicht gegessen wird bei euch?“ fragte ich und Tess überlegte kurz ehe sie dann antwortete „Nein, hier wird so ziemlich alles gegessen. Mal von Schlangenfleisch abgesehen!“ ich grinste und meinte „Nunja die Klapperschlangen schmecken fast wie Hühnchen.“ Tess holte etwas Luft und meinte „Oh Man T.J. bist ja fast so schlimm wie Claire.“ Dann grinste ich wieder „Das fasse ich mal als Kompliment auf Tess, wir sehen uns dann heute Abend, und sorge bitte dafür das Jess sich nicht wieder aus dem Staub macht.“
„Alles klar T.J. bis später dann!“ und schon klickte es in der Leitung als sie aufgelegt hatte. „na dann wollen wir mal anfangen!“ meinte ich laut zu mir selbst und begann damit das Fleisch ordentlich zu würzen.
=//\\= BBQ =//\\=
Gegen halb acht kamen die Jungs wieder von der Arbeit und ich meinte nur „So geht mal duschen und macht euch für die Damen von Drovers frisch!“ alle nickten zustimmend und zogen Bryan schon damit auf das er Grillen musste. „Ja Bryan zieht dir mal die Kochschürze an!“ meinte ich laut und hörte das Lachen der anderen Jungs als sie dann im Bad verschwanden.
Der Grill war schon einige zeit an und ich legte noch etwas Feuerholz nach als schon die ersten von Drovers ankamen. Es waren Meg und Jodie die mir mitteilten das die anderen vier noch unterwegs seien und dann mit den Pferden herkommen würden. Ich nickte zustimmend und bot ihnen erst einmal was zu trinken an.
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Jade - 09.01.2007, 08:02
Eintrag 04 - Jessy Summers - 09.01.07. - 07:01
Ich musste verrückt geworden sein. Warum nur hatte ich mich von Claire überreden lassen doch mit zum BBQ zu gehen? Warum hatte ich mir nicht einfach Star genommen, meinen Schlafsack und hatte mich davon geschlichen? Ich hätte sicherlich ein Plätzchen zum Übernachten gefunden. Warum sagten sie mir erst, ich sollte TJ in Ruhe lassen und an dem Tag, als ich alles verdorben hatte, sagten sie wieder, ich solle mehr mit ihr unternehmen.
Verstehe einer diese Frauen und doch waren sie meine Familie geworden. Auch wenn es manchmal schwer war, es zu begreifen.
Kaum das ich auf der Party angekommen war, hatte ich mich verdrückt, war in den dunklen Schatten verschwunden. Roy war mein treuer Begleiter, den ich im Arm hatte und kraulte und er mir dafür seine Wärme schenkte.
„Was würde ich nur ohne dich machen hmm? Manchmal denke ich, das Tiere die besseren Freunde sind.“, klagte ich ihm mein Leid. Roy war eh der einzige der wirklich wusste wie es um mich stand und wohl der einzige der keinem anderen etwas davon verraten würde.
Erst als Roy leise knurrte riss ich mich zusammen und versuchte heraus zu finden, warum er auf einmal so gereizt war.
Der Grund war schnell gefunden, unweit von uns konnte ich ganz genau Bryans Stimme hören und das was er da so von sich gab, war nicht gerade nett. Wie konnte er so über TJ reden?
„Roy bleib!“, befahl ich dem Hund und stand dann auf.
Obwohl ich genau wusste, dass es ein Fehler war, was ich im Begriff war zu tun, konnte ich nicht anders und marschierte in die Richtung aus der ich Bryan gehört hatte.
„Sag mal, ist dir eigentlich klar, das du da von deiner Chefin redest?“, fragte ich noch ruhig nach, jedenfalls zwang ich mich noch dazu, meine Stimme ruhig klingen zu lassen.
„Na und? Es ist die Wahrheit.“, gab Bryan zurück.
„Du hast sie ja nicht mehr alle!“, knurrte ich nun
„Willst du dich mit mir anlegen?“, gab er sogleich zurück.
„Könnte schon sein. Du bist doch eh nur ein Hirnloser Matcho!“, spottete ich und hätte es wohl besser nicht getan.
Schneller als ich gedacht hatte, rappelte sich Bryan auf und kam auf mich zu. Unter seinem ersten Schlag tauchte ich unten durch. Dafür erwischte ich ihn in der Rippengegend. Das Grinsen das dadurch auf meinem Gesicht erschien, wurde gleich darauf wieder weggewischt, als er mir einen Kinnhacken verpasste.
Ich war mir bewusst, das wir einen ziemlichen Radau veranstalteten, doch keiner von uns beiden, wollte aufgeben und so prügelten wir immer wieder aufeinander ein. Schon längst war es uns egal wo wir uns erwischten.
"Was ist den hier los!" hörte ich TJ´s Stimme schnell näher kommen und sie schnappte dann Bryan am Kragen. "Was soll den der Scheiß Bryan! Lass sie gefälligst in Ruhe!"
„Lass es TJ… das ist ne Sache zwischen Bryan und mir!“, noch immer knurrte ich und war ziemlich sauer auf diesen Kerl der TJ so aufs übelste beleidigt hatte. Ich schüttelte mehrmals den Kopf um wieder klar denken und vor allem sehen zu können und machte einige unbeholfene Schritte auf Bryan zu, noch immer die Hände zu Fäusten geballt.
„Entschuldigst du dich oder nicht? Entschuldige dich bei ihr!“, schrie ich ihn an.
"Was auch immer er gesagt hat Jess, es ist es nicht wert sich dafür zu prügeln." meinte TJ und sah mich dabei durchdringend an "Ist ja mal wieder typisch Bryan... lässt dich von einem Mädchen verhauen!", spotteten die anderen Jungs.
„Oh doch… es ist es wert wenn man … !“, ich brach ab, schüttelte den Kopf, wischte mir das Blut von der Augenbraue die aufgeplatzt war. „Du kannst es nicht verstehen … du könntest es gar nicht!“, fügte ich dann murmelnd hinzu.
"Woher willst du das wissen... du kennst mich nicht einmal ansatzweise Jess!" dann wandte sie sich zu Bryan und meinte "Und was dich betrifft… sollte so was noch einmal passieren mache ich meine Drohung wahr ich hoffe ich habe mich klar ausgedrückt Mister!" Bryan sah sie entsetzt an und meinte "Ja Ma´am!"
"Jess kommst bitte mit ins Haus dann seh ich mir mal deine Augenbraue an!"
„Wie soll ich dich auch kennen lernen, wenn ich den Eindruck hab das du mir nicht mal eine Chance dazu gibst?“, nuschelte ich leise vor mich hin während ich TJ folgte.
Ich spürte die Blicke der anderen auf mir, doch ich war ihnen dankbar, das keiner von ihnen etwas sagte oder versuchte zu mir zu kommen. Bis auf Roy blieben alle wo sie waren. Nur Roy sprintete an meine Seite und stupste mir immer wieder mit seinem Näschen gegen die Hand um mir wohl zu zeigen das ich nicht ganz allein war.
"Man kann einen Menschen nun einmal nicht dazu zwingen sich zu öffnen Jess. Darf ich mir nun einem die Verletzung ansehen oder ist es dir lieber wenn sich Meg darum kümmert?" fragte sie und deutete aufs Haus.
„Nein… du kannst das ruhig machen.“, meinte ich und folgte TJ ins Haus.
„Kannst du mir dann bitte sagen, wie ich mich dir gegenüber verhalten soll?“, wollte ich dann wissen während ich mich auf einen Hocker setzte, auf den TJ gedeutet hatte.
"Wie jeder anderer auch, ich bin auch nur aus Fleisch und Blut!" meinte sie und fügte dann noch hinzu "Ich bin sehr skeptisch gegenüber anderen Menschen, habe schon ziemlich viele schlechte Erfahrungen gemacht und daher tue ich mich damit schwer jemanden nah an mich heran zu lassen."
„Ich kann nicht versprechen, dass es mir sofort gelingen wird. Aber ich kann versprechen, das ich mir mühe geben werde!“, meinte ich dann nachdenklich und kraulte Roy etwas hinter dem Ohr.
"Was sollte das mit Bryan eigentlich!" fragte TJ und tupfte dabei vorsichtig mit einem in Jod getunkten Wattebällchen meine Verletzung ab.
Fast sofort zuckte ich vor dem Wattebällchen zurück „Autsch… das tut verdammt weh!“, konnte ich mir nicht verbeißen.
„Bryan… ich hab gehört das er nicht gerade nette Dinge über dich gesagt hat… ich konnte nicht anders… verstehst du?“, zweifelnd suchte ich ihren Blick.
"Ja ich hab es schon am Zaun verstanden und dachte eigentlich ich hätte mich diesbezüglich klar ausgedrückt!"
„Tschuldigung… ich wollte nicht sagen das du… es war einfach nicht fair… du konntest dich nicht wehren und … da hab ich ihm einfach eins auf die Nase gegeben!“, betröpelt zuckte ich mit den Schultern.
"Ist ja schon in Ordnung, nur das nächste mal sagst mir lieber bescheid, ich mag es nicht wenn andere die Schläge für mich einstecken, verstehst du?"
Ich nickte und grinste verlegen. „Ich denke schon… aber ich hab schon schlimmeres einstecken müssen. Aber das nächste mal sag ich bescheid!“, verwirrt stellte ich fest, das TJ anscheinend keine Schwierigkeiten damit hatte mich unter Kontrolle zu halten.
"Na dann ist ja gut." meinte sie und verpasste mir ein elegantes Pflaster. "Nun komm wir gehen wieder zu den anderen, weil so langsam bekomm ich echt Hunger!"
Ich hatte keinen Hunger, der war mich nun gründlich vergangen. Aber hier im Haus konnte ich auch nicht bleiben und so folgte ich kurze Zeit später TJ nach draußen. Ich hockte mich auf der Veranda auf die Stufen und lehnte meinen Kopf gegen die Brüstung. Wieder mit Roy an der Seite, der seinen Kopf auf meinem Knie zur Ruhe gebettet hatte.
„Magst du vielleicht reden?“, unbemerkt war Claire an meine Seite gekommen und hielt mir ein Glas entgegen. „Dachte mir, vielleicht brauchst du das jetzt!“, fügte sie noch hinzu und setzte sich auch schon ohne auf eine Antwort von mir abzuwarten neben mich.
„Was ist das?“, fragte ich misstrauisch.
„Cola. Ich glaube du solltest heute besser nichts trinken!“, antwortete Claire und im stillen gab ich ihr recht
Ich wusste ja selbst nicht, zu was ich heute noch in der Lage war, wenn ich auch noch etwas trinken würde.
„Ich hab mich von ihr fern gehalten. Es hat nichts gebracht. Ich bin zu ihr, hab mit ihr geredet und das hat auch nichts gebracht. Ich hab versucht ihre Ehre zu verteidigen und sie sagt ich soll nicht ihre Schlachten schlagen!“, ich wusste das ich ziemlich frustriert klang, denn das war ich auch.
„Vielleicht denkst du zu viel nach. Vielleicht wird es deswegen so kompliziert?“, vermutete sie.
„Ja vielleicht!“, stimmte ich zu nachdem ich eine Weile schweigend nachgedacht hatte.
„Magst du was essen?“, wechselte Claire das Thema, wohl um nicht weiter in mich zu dringen.
Langsam schüttelte ich den Kopf.
„Keinen Hunger!“, murmelte ich und war mit einem mal unendlich müde.
„Du hast heute schon den ganzen Tag nichts gegessen!“, versuchte sie es weiter.
„Ja… aber ich hab eben einfach keinen Hunger!“, brummelte ich vor mich hin.
„Ich hoffe du weist was du tust!“, erstaunt zog ich eine Augenbraue in die Höhe, denn noch nie hatte Claire aufgegeben.
„Komm Roy!“, befahl sie dem Hund während sie aufstand, doch dieser hob nur gelangweilt den Kopf.
Mit einem Lächeln schüttelte sie den Kopf. „Und du willst ein Hüterhund sein? Aber vielleicht tust du ja gerade wirklich deine Arbeit!“, murmelte sie und verschwant dann zu den anderen, die fröhlich lachten.
Ich trank meine Cola aus und stand dann ebenfalls auf.
„Komm Roy!“, meinte ich und im Gegensatz zu Claires Befehl, kam er meinem sofort nach.
Ich entfernte mich von den feiernden und lachenden Leuten, von denen die meisten meine Freunde waren.
Immer weiter entfernten wir uns vom Farmhaus, gingen hinüber zu den Rindern und lehnte mich dort gegen das Gatter.
…: Dumme Wette :…
„Na, da ist sie ja. Die Ritterin in der goldenen Rüstung. Was hat es dir gebracht das du dir für sie Schläge eingefangen hast?“, spöttisch drangen Bryans Worte an mein Ohr.
„Hast du immer noch nicht genug?“, fragte ich und ging nicht weiter auf seine Worte ein.
„Ich weis genau was du bist. Warum du dich so für sie einsetzt. Du stehst auf sie oder? Du stehst auf TJ!“, gehässig klang nun seine Stimme.
„Ich wusste es!“, schrie Bryan und ich zuckte zusammen.
Schon allein dieser Ausruf war für mich wie ein schlag ins Gesicht gewesen. Auch hier waren die Leute nicht anders. Ich hätte mir nichts vormachen sollen.
„Du leugnest es also nicht einmal!“, machte Bryan weiter.
„Auch wenn ich es leugnen würde, du würdest es doch sowieso nicht glauben!“, murmelte ich leise.
„Du hattest doch eh schon immer ne große Klappe und nichts dahinter!“, höhnte Bryan und obwohl ich wusste, das er mich absichtlich wütend machte, konnte ich nichts dagegen tun.
„Zeig doch mal wie gut du wirklich bist. Du sollst es ja schon mal mit einem Bullen aufgenommen haben. Wenn man glauben soll was man sich so erzählt!“, er wollte einfach nicht aufgeben, das Verrückte dabei war aber, das er Erfolg damit hatte.
„Du willst mich herausfordern? Von mir aus gern. Wann und wo?“, ging ich darauf ein.
„Hier und jetzt. Ich such den Bullen aus und du wirst ihn reiten. Und weil du ja so hart im nehmen bist ohne Schutzkleidung!“, ich konnte nur nicken.
Wusste jetzt schon wie verdammt dumm ich war, es mit Bryan ein weiteres mal aufnehmen zu wollen.
Die Zeit bis Bryan alles vorbereitete, verging viel zu schnell und ehe ich es mich versah, klettere ich auch schon auf das Gatter und setzte mich vorsichtig auf den Rücken des Bullen, der das gar nicht witzig fand. Sofort begann er zu bocken.
„Na immer noch so mutig?“, Bryan konnte es einfach nicht lassen.
„Mach schon das Gatter auf!“, knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
Ich wusste was passieren würde und doch wollte ich dass Bryan das Lachen verging.
„Wie du willst!“, und kaum hatte er das gesagt, sprang das Gatter auf und gleichzeitig der Bulle mit mir hinaus.
Für einen winzigen Moment war ich wirklich so vermissen und glaubte das ich es schaffen, das alles gut gehen könnte.
Ich krallte mich in der Halterung fest, rutschte hin und her und hielt mich doch noch auf dem Rücken des Bullen. Doch noch während ich hoffte, dachte es zu schaffen, bockte der Bulle in einem Moment in dem ich nicht damit gerechnet hatte. Der Aufprall presste mir alle Luft aus den Lungen und noch während ich verzweifelt versuchte wieder zu Atem zu kommen, war das letzte was ich sah, wie Roy davon rannte und sich gleich darauf sich der Bulle in mein Blickfeld schob.
Ich konnte nur hoffen, dass er noch etwas von mir übrig ließ und das Roy schnell Hilfe holen konnte, denn Bryan blieb nur am Zaun stehen und sah zu wie mich die Hufe des Bullen das erste Mal trafen. Erst dann wurde alles schwarz vor meinen Augen und ich sank in alles beherrschende Dunkelheit.
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Ghostwriter - 09.01.2007, 17:29
Eintrag 05 – T. J. McLane - 09.01.2007 16:29 Uhr
Ich gesellte mich so langsam zu den anderen und fragte mich ob Jess damit klar kommen würde das ich nicht so war wie sie, nunja nicht wirklich so wie sie war. Zwar war sie eine wirklich interessante Person doch mehr als Freundschaft würde daraus nie werden weil ich sehr lange brauche um jemanden an mich heran zu lassen und das hatte ich ihr auch gesagt. Mir schien es wirklich so als ob sich mich verstanden hatte, und da ich so langsam wirklich Hunger bekam setzte ich mich zurück zu den anderen und Meg hielt mir einen vollgepackten Teller hin. „Hier TJ!“ ich nickte ihr zu und meinte „Danke Meg!“ setzte mich dann hin und begann damit das Essen in mich reinzuschaufeln den ich hatte wirklich einen Mordshunger. Nach einer Weile fing Becky damit an verschiedene Scherze zu machen und wir fingen alle an zu lachen. Das erste Mal seit Wochen fühlte ich mich richtig wohl.
Nach einer Weile war auch Bryan wieder verschwunden und ich fragte mich was er nun schon wieder vor hatte. Als ich mich dann genauer umsah bemerkte ich das auch Jess nirgends zu sehen war und als dann Charly auch noch unruhig wurde und mich mit seinem Kopf stupste wusste ich das da was nicht stimmte. „Claire, ich hab das ungute Gefühl als wenn es gleich ärger geben würde.“ Meinte ich laut, erhob mich vom Tisch und ging in Richtung Scheune. Je näher ich dieser kam desto lauter wurde das Gebrüll des Bullen. Kaum war ich um die Ecke gebogen bot sich mir ein schreckliches Bild. Ein grinsender Bryan stand vor dem Gatter des Bullen und sah zu wie Jess die sich im Gatter befand vom Bullen getreten wurde. „Charly, los treib ihn!“ meinte ich laut und Charly spurtete los und sprang über das Gatter um den Bullen zurückzutreiben. Fast Zeitgleich rannte ich mit Claire zum Gatter und wir kletterten beide drüber. „Sieh zu das du sie aus dem Gatter bekommst!“ meinte ich zu Claire und fügte noch hinzu „ich werde mich mit Charly um den Bullen kümmern.“ Ich ergriff das am Gatter hängende Seil und versuchte zusammen mit Charly den Bullen von Jess und Claire fern zu halten.
Als Claire Jess endlich aus dem Gatter hatte sprang ich auch drüber und untersuchte sie erst einmal. „Wie zum Teufel ist sie da rein gekommen!“ fragte ich Bryan und er meinte nur „Sie hat gewettet das sie den Bullen reiten kann, aber naja hätte ich ja wissen müssen das L..“ ich fuhr herum und ohne das ich was dagegen tun konnte verpasste ich ihm einen Kinnhaken und meinte dann „Pack deine Sachen und verschwinde Bryan! Unruhestifter kann ich hier auf Lanes Land nicht gebrauchen.“ Er rappelte sich wieder auf und meinte dann „Wenn ich gehe werden die anderen auch aufhören!“ ich zuckte mit den Schultern und meinte „Nun Reisende soll man nicht aufhalten, nur sei dir sicher das du hier so schnell keine Arbeit mehr finden wirst Mister!“ dann meldeten sich die Jungs zu Wort und meinten „Von wegen Bryan, wir bleiben beim Doc. Sieh zu das du verschwindest, das was du getan hast ist versuchter Totschlag ich hoffe das ist dir bewusst. Wenn die Kleine dich anzeigt kannst dir einige Jahr Australien aus schwedischen Gardinen ansehen.“ Ich nickte und untersuchte Jess weiter, die Verletzungen die ich so durchs abtasten entdeckte gefielen mir gar nicht. „Sie muss so schnell wie möglich in ein Krankenhaus!“ meinte ich und Claire nickte zustimmend. „ich werde Alex anfunken, damit er sie mit dem Helikopter ins Krankenhaus fliegt.“
„Danke Claire.“ Meinte ich und als Claire verschwunden war kam Andrew mit meiner Arzttasche zurück „Kannst du der Kleinen helfen TJ?“ fragte er und es schien Besorgnis aus seiner Stimme zu sprechen. „Ich weiß es nicht. Ich kann sie stabilisieren damit sie den Flug ins Krankenhaus unbeschadet übersteht, für alles andere fehlen mir hier die Mittel!“ Tess, Meg, Becky und Jodie die sich zu uns gesellt hatten sahen mich mit ängstlichen Gesichtern an und fragten ob sie helfen könnten und ich wies sie an zu helfen, denn nur wenn Jess´s Rücken nichts abbekommen hatte konnte ich sie mit dem Heli in die Klinik fliegen lassen. Nach einer kurzen Untersuchung konnte ich beruhig aufatmen und meinte „Sie hatte wohl wieder alle Schutzengel dieser Erde bei sich!“ Ich zog einen Zettel aus meiner Tasche und vermerkte die von mir entdeckten Verletzungen darauf, „Wofür ist den das?“ fragte Tess und ich meinte „Das ist eine Info für die Ärzte im Krankenhaus damit sie Jess so schnell wie möglich behandeln und nicht noch erst stundenlang nach den Verletzungen suchen müssen.“ Ich vermerkte für eventuelle Rückfragen auch noch meine Telefonnummer und unterschrieb mit „Mit kollegialen Grüßen Dr. med. T.J. McLane!“ Dann verstaute ich den Zettel in Jess´s Brusttasche, ließ ihn jedoch etwas herausschauen damit die Ärzte ihn bei der Einlieferung sofort entdecken konnten.
Es dauerte nicht lange bis der von Claire angeforderte Hubschrauber da war und ich erklärte Alex Ryan was genau er den Ärzten zu sagen hatte. Er sah mich zwar erstaunt an, nickte jedoch zustimmend als er Jess sah und wir brachten sie behutsam in den Helikopter. „Ich melde mich sobald ich im Krankenhaus angekommen bin!“ meinte er noch und nickte mir zu. „ich hoffe nur sie wird wieder!“ meinte Meg besorgt und ich versuchte sie aufzumuntern und meinte „Nur keine Sorge, ich denke Jess würde es bestimmt vermissen dich ständig zur Weißglut zu bringen, daher denke ich das sie schneller wieder auf den Beinen ist wie jede andere von uns!“ sie nickte zustimmend und sah sich dann um „Wie konnte so etwas nur passieren!“ fragte Meg und ich meinte nur „Wie und warum weiß ich nicht, doch es ist schon schlimm genug das sie sich überhaupt dazu bringen ließ so eine Dummheit zu machen.“ Meinte Claire und ich nickte zustimmend „Sicher, doch sollte man es ihr nicht vorhalten. Die Hauptsache ist jetzt das sie wieder gesund wird.“ Da wir uns aller einer Meinung waren gingen wir nachdem der Helikopter abgehoben hatte zurück zum Tisch und redeten ein wenig über alles was so die letzte Zeit gelaufen war, jedoch war keiner von uns wirklich bei der Sache da wir wohl irgendwie alle an Jess dachten.
Es dauerte nicht lange, als sich dann Alex meldete und uns mitteilte das Jess zwar über den Berg sei, sie jedoch noch einige Zeit im Krankenhaus bleiben müsste. Ich bedankte mich bei Alex für die schnelle Hilfe und lud ihn dazu ein uns doch noch ein wenig Gesellschaft zu leisten, er lehnte dankend ab meinte jedoch „Das nächste Mal gerne Miss McLane!“
Nachdem ich den Hörer aufgelegt hatte sah ich das ich eine Email hatte, daher nahm ich kurz platz und las diese schnell durch. Zu meiner Überraschung hatte sich Michaela zu einem Urlaub angekündigt und wollte wissen ob es möglich sein würde bei mir zu übernachten. Ich antwortete ihr schnell, jedoch meinte ich auch das hier kein Rundumservice sei sondern das sie auch mit anpacken müsste, sofern es ihr nichts aus machte. Dann erklärte ich ihr noch wie sie nach Lanes Land kommen würde und schickte die Email weg, ehe ich mich wieder zu den anderen gesellte und ihnen dann die Nachricht aus dem Krankenhaus überbrachte. Ein Allgemeines aufatmen war zu vernehmen und wir ließen den Abend ruhig und gemütlich ausklingen.
~Einige Wochen später~
=//\\= Lanes Land =//\\=
Es war mal wieder viel zu früh zum aufstehen, doch musste ich wieder raus da wir nur noch zu viert waren. Nach dem erneuten Zwischenfall mit Bryan hatte ich ihn gefeuert, ich konnte es mir zwar nicht leisten aber solch einen Unruhestifter auch nicht. Andrew, Mike und Jack halfen wo sie konnten und ich war wirklich froh dass sie nicht mit Bryan gegangen waren. Seit diesem Tag waren die drei so was wie meine Brüder geworden und dementsprechend verhielten sie sich auch manchmal. Und es war immer wieder lustig mit anzusehen wie sie sich gegenseitig was vormachten. So oft es irgendwie möglich war, machten die drei einen Wettstreit aus allem was auf der Farm zu tun war, ob es nun ums Trenschen ging, ums Schaf scheren oder einfach nur darum die Zäune zu reparieren. „Jungs ihr seid echt wie Kinder!“ meinte ich immer und sie lachten nur. „Lass uns doch TJ!“ und ich winkte nur ab „Ist schon gut, ich sag ja nichts mehr!“ meinte ich und stieg wieder auf Hope auf. „Wir sehen uns heute Abend Jungs.“ Dann trieb ich die Stute an und machte mich auf den Weg nach Drovers.
=//\\= Drovers Run =//\\=
Da ich einige Tage nach Adelaide musste wollte ich auf Drovers nachfragen ob ich den Damen irgendwas mitbringen sollte. Ich klopfte also an die Tür und hörte schon ein „Komm ruhig rein TJ!“ meinte Claire und ich betrat das Haus und folgte Claires Stimme bis zu ihrem Arbeitszimmer. Ich stellte mich in den Türrahmen und lehnte mich elegant gegen ihn. „Hallo Claire,…“ sie grübelte über einigen Papierstücken und ich fügte noch hinzu „…wollte mal nachfragen ob ich für euch irgendwas aus Adelaide mitbringen soll?“ Claire nickte zustimmend und meinte „Wäre nett von dir, wie lange bleibst du in Adelaide?“ ich zuckte mit den Schultern und meinte „Weiß ich noch nicht kommt halt darauf an wie lang es dauert bis die Verhandlungen abgeschlossen sind!“ Claire nickte zustimmend und ich meinte „Schreibt auf was ihr aus Adelaide braucht… ich komme später noch einmal vorbei ehe ich in Richtung Adelaide fahre.“ Claire nickte wiederum und ich verabschiedete mich von ihr und machte mich wieder auf den Weg nach Lanes.
~Zeitsprung – einige Tage später in Adelaide~
Die Verhandlungen waren weitestgehend abgeschlossen und ich hatte wieder einige schöne Verträge für Lanes Land an Land gezogen. Und der Farm damit mit Sicherheit wieder einiges an Arbeit beschafft. Ich rief fast jeden Tag im Krankenhaus an und fragte Jess wie ihr befinden sei, sicherlich wäre es auch einfach gewesen sie mal zu besuchen doch hielt ich das im anbetracht der umstände das sie wohl Gefühle für mich hegte nicht besonders ratsam. Als ich sie heute Morgen anrief meinte sie dann freudig dass man sie entlassen würde, ich freute mich sehr dass sie die Verletzungen so gut weggesteckt hatte und dass die Genesung so schnell voranging. Da niemand von Drovers sie abholen konnte fragte ich ab wann sie den das Krankenhaus verlassen dürfte und bekam eine ungefähre Uhrzeit, sodass ich die Rückreise nach Lanes dementsprechend anpassen konnte.
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Jade - 10.01.2007, 00:56
Eintrag 05 - Jess Summers - 09.01.07 - 23:57
Schmerz. Unerträglicher, beständiger Schmerz, nichts anderes kam an mich heran, nichts anderes nahm ich wahr. Hätte ich die Wette nicht schon bereut bevor das Gatter aufgesprungen war, jetzt hätte ich es sicherlich.
Viel bekam ich nicht mit, während der ersten Tage im Krankenhaus. Natürlich wusste ich wo ich war, schließlich hatte man mir das schon bei der erst besten Gelegenheit gesagt, bei der ich mal halbwegs ansprechbar gewesen war. Aber auch wenn sie es mir nicht gesagt hätten, so wäre ich auch von allein darauf gekommen. Es gab schließlich nur einen Ort, der so steril war und nach Desinfektionsmittel roch und alles weiß in weiß gehalten wurde.
Das schlimmste von allem war jedoch, das man mir untersagt hatte mich auch nur einen Millimeter zu rühren. Starr, als hätte ich einen Besen verschluckt musste ich im Bett liegen, starrte, wenn ich mal wach war, an die Decke, an der man eh nichts erkennen konnte, denn wie alles andere war auch diese weiß gestrichen.
Es war für mich eine Qual fast wie eine Folter, ans Bett gefesselt zu sein. Es war für mich das schlimmste, auf der Welt. Ich wollte mich bewegen, herumgehen, doch das hatte ich mir selbst für lange Zeit wohl verdorben.
Nur weil ich Bryan nicht hatte gewinnen lassen wollen. Doch hatte er jetzt nicht noch mehr gewonnen? Bryan, während ich an ihn dachte stiegen erneut Tränen in meine Augen, die ich wütend wegblinzelte. Wäre ja noch schöner, wegen diesem Typen auch noch zu heulen. Vor allem, da es ganz allein meine Schuld gewesen war.
„Ich hätte ihm noch mal eins auf die Nase geben sollen!“, zischte ich leise voller Wut.
Doch schnell richtete sich die Wut nicht mehr gegen Bryan sondern gegen mich selbst. Denn hatte ich mit dieser dummen Wette, nicht noch mehr verloren?
Es war fraglich ob man mich auf Drover’s noch wollte.
Ich hatte seit ich dort war eigentlich nur Dummheiten oder Schwierigkeiten gemacht. Sicherlich würden sie mich mit gepackten Koffern empfangen, meinen gepackten Koffern um mich so schnell wie möglich los zu werden?
...: Noch immer Krankenhaus – Adelaid :...
Tage, Wochen, Monate lag ich nun schon hier. Noch immer im selben Zimmer, noch immer mit dem selben Blick in den Garten der zum Krankenhaus gehörte. Ich war mir bewusst, das man mich hier schlecht besuchen konnte und außerdem hatte ich die Schwestern darum gebeten keine Besucher zu mir durch zu lassen.
Die Veränderungen hatten langsam und schleichend begonnen, doch jetzt konnte ich sie selbst nicht mehr verleugnen. Ich war ruhiger, nachdenklicher, stiller ja schon fast stumm geworden. War viel lieber allein.
Bei den Täglichen Anrufen von TJ musste ich mich immer häufiger zwingen so zu tun als wäre alles in Ordnung, als wäre ich noch immer die selbe, könnte noch immer fröhlich sein.
Mehr und mehr legte ich mir diese Maske zu. Schottete mich von meiner Umwelt ab. Das TJ mich abholen kam, würde mich vor die erste große Probe stellen. Konnte ich ihr etwas vorspielen so damit niemand etwas bemerkte? Ich hoffte es sehr, es musste einfach gelingen. Und auf Drover’s wäre es ein leichtes den anderen so weit es ging aus dem Weg zu gehen. Schließlich gab es dort jede Menge zu tun. Viel zu viel für die paar Mann die wir doch nur waren.
Ungeduldig saß ich auf dem Bett, wartete darauf das TJ kam. Obwohl ich hier das bekam was ich wollte. Meine Ruhe, so war ich doch froh hier heraus zu kommen. Ich mochte die Farbe weiß nicht im mindesten.
„Hey Jess, wieder auf den Beinen wie ich sehe!“, vernahm ich die Stimme von TJ die nun in der Tür stand. „Fertig für die Abfahrt zurück in die Freiheit?“, scherzte sie und sah mich dabei direkt an, sie schien mich mit medizinischen Blicken zu mustern.
„Bin schon ne ganze Weile fertig!“, gab ich genau so scherzend zurück, wobei ich mich dazu zwingen musste. „Kannst gar nicht erwarten hier weg zu kommen. Schau nicht so mir gehst wirklich prima!“, fügte ich noch hinzu und stand auf, warf mir meine Tasche über die Schultern und ging auf TJ zu wobei ich mir wieder bewusst wurde, wie schwer es gewesen war, die letzten Wochen durchzustehen, hart zu arbeiten um das überhaupt wieder tun zu können.
„Hast ein hartes Stück Arbeit hinter dir?!“, die frage klang eher als eine Feststellung und erst da erkannte ich die Akte in ihrer Hand. „Aber wie mir dein Arzt schon geschildert hat, hat er noch nie jemanden so hart arbeiten sehen wie dich. Lässt dich nicht unterkriegen wie...?“, meinte sie und ging voraus.
„Unkraut vergeht nicht. Was uns nicht umbringt macht uns stärker!“, die Worte die eigentlich leichtfertig klingen sollten, kamen verbissen über meine Lippen.
Ich schloss kurz die Augen, atmete tief durch. “Komm schon Jess, du schaffst das schon. Sie hat bis jetzt auch nichts bemerkt“, redete ich mir selbst gut zu.
TJ schüttelte nur den Kopf als wir nach draußen gingen und öffnete die Tür ihres Pickups. Dann nahm sie selbst auf dem Fahrersitz platz, schloss die Tür und drehte sich dann zu mir um. „Ok Jess, was ist los mit dir? So verbissen habe ich dich ja noch nie reden hören!“
Ich zwang mich dazu sie verwirrt an zu sehen. „Was sollte denn los sein? Was ist das denn für ne Akte da?“, fragte ich neugierig und versuchte sie so vom Thema ab zu lenken.
Sollte es meine sein, so stünden die Chancen schlecht, das ich weiter damit durchkommen würde. Eher würde sie schon wissen was los war. Sicherlich hatte der Arzt alle Charakterveränderungen genau beobachtet und dokumentiert. Das war einer der Gründe warum ich kaum einen Arzt mochte.
„Es ist deine Krankenakte. Als behandelnder Arzt habe ich die Nachuntersuchung bei dir regelmäßig durchzuführen. Willst du mir selbst sagen was los ist oder soll ich es durch die Akte erfahren?“, wollte TJ wissen und klang dabei ziemlich ruhig.
Müde lehnte ich meinen Kopf gegen das Fenster, drehte ihn dann so das ich TJ ansehen konnte. „Dann werde ich wohl ab jetzt immer mit dem Pickup zu dir fahren müssen oder mit einem Motorrad, so wie Nick. Ich hab viel mehr verloren als alle denken in dieser Nacht. Ich hab mich reizen lassen, weil Bryan es wusste. Er wusste was mit mir los ist. Glaubst du er hätte die Klappe gehalten wenn ich nicht in die Wette eingewilligt hätte? Ich werde nie wieder reiten können... Nie verstehst du? Niemals wieder!“, das war das erste mal, das ich es ausgesprochen hatte. Ich hatte es immer vermieden, mich sogar gezwungen nicht daran zu denken. Immer gedacht das ich mich nur verhört hätte, das der Arzt es nicht so gemeint hatte. Ich hatte von Anfang an gedacht, das es wahr werden würde, sollte ich es aussprechen. Ich hatte das verhängnisvolle Urteil gerade selbst bestätigt und zur Wahrheit werden lassen.
„Da drin steht auch das ich mich vor allen zurück gezogen hab. Eigenbrödler hat er mich genannt, nicht lernfähig!“, frustriert schlug ich gegen das Amaturenbrett, nur um TJ für einen kurzen Moment nicht mehr ansehen zu müssen.
TJ sah mich dennoch weiterhin an "Sag niemals nie!" meinte sie nur, startete den Motor und der Pickup bewegte sich auf die erste Strasse zu und TJ beschleunigte. Sie betätigte das Radio und legte eine CD ein.
„Du wirst dagegen auch nichts machen können. Und auf Drover’s werde ich wohl auch keine so große Hilfe mehr sein, war ich ja noch nie!“, rutschte es mir heraus und am liebsten hätte ich mir sofort auf die Zunge gebissen.
Das war noch so eine Eigenschaft, die ich mir angewöhnt hatte, Leute vor den Kopf stoßen.
„Nein werde ich nicht... wenn du es nicht willst! Ich werde mich niemanden aufdrängen!“, meinte TJ und sang dann das Lied leise mit.
Eingeschnappt verschränkte ich die Arme vor meiner Brust und starrte grimmig zum Fenster hinaus. Erst nach einer ganzen Weile des Schweigens, wandte ich mich wieder zu ihr um. „Was würdest du denn machen, wenn ich es dich versuchen ließe?“, wollte ich dann zögernd wissen.
"Das wird sich dann zeigen!" meinte sie ruhig und summte wieder das Lied was gerade lief.
War mal wieder typisch Ärzte. Erst einem doch Hoffnungen machen und dann nicht mit der Sprache heraus rücken. Warum tat sie das nur? Ich konnte es mir einfach nicht denken. Sollte das nur ein Spielchen der Ärzte sein? Mach einem Patienten Hoffnung und dann mach sie wieder zunichte und sieh dabei zu was passiert?
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Jade - 10.01.2007, 16:34
Eintrag 06 - Jess Summers - 10.01.07 - 15:35
Seit TJ mich aus dem Krankenhaus abgeholt hatte, waren zwei Wochen vergangen. Zwei Wochen, in denen ich es unterlassen hatte, bei ihr vorbei zu gehen um mich der regelmäßigen Nachuntersuchung zu stellen. Ich sah keinen Sinn darin. Es würde nichts bringen. Die schrauben, Nägel und Platten mit denen man mich wieder zusammen geflickt hatte, würden noch für einige Monate zu mir gehören. Erst dann wollten die Ärzte versuchen einige von ihnen zu entfernen.
Ich wusste, das ich zu TJ hätte gehen sollen, das ich mir selbst schadete wenn ich es nicht tat, es immer weiter hinaus zögerte. Und doch viel es mir schwer, ihr gegenüber zu treten. Noch immer waren meine Beine steif wenn ich am morgen aufwachte, doch das war zur Gewohnheit geworden, schließlich war das ja auch schon im Krankenhaus von Adelaid so gewesen.
Abhilfe hätten deswegen die Übungen bringen sollen, die ich auch hätte täglich durchführen müssen, oder wenigstens alle paar Tage mit meiner Ärztin, wenn ich die Anweisungen des Arztes vom Krankenhaus richtig zugehört hatte. Doch auch das verdrängte ich immer mehr.
Das was ich für mein Leben gern getan hatte, würde ich sowieso nicht wieder tun können. Reiten. Ich vermied es zu den Pferden zu gehen, kümmerte mich nicht einmal mehr um Star, es schmerzte noch immer daran zu denken wie es gewesen war, mit ihm über das Land von Drover’s zu reiten. Wie es gewesen war, durch den Walt zu reiten und über die Hindernisse zu springen.
Das einzige was ich jetzt noch hatte, war das alte Motorrad von Nick, das er mir freundlicher weise überlassen, da er sich schon vor längerem ein neues zugelegt hatte.
Anders wie bei TJ, konnte ich mich bei den anderen verstellen. Oder sie ließen mich in dem Glauben das meine Täuschung funktionierte. Ich konnte ja nicht mit Gewissheit sagen ob TJ ihnen nicht doch etwas erzählt hatte.
Ich war am Morgen die erste die aufstand, da ich sowieso seit einer Ewigkeit nicht mehr gut schlafen konnte und war am Abend die letzte die zurück kam. Meist verspürte ich sowieso keinen Hunger, irgendwie war dieser genau so wie meine gute Laune verschwunden. Nur ab und an zwang ich mich etwas zu essen.
Ich wusste nicht ob ich wirklich angenommen hatte, das ich ewig so weiter machen konnte. Aber eigentlich hätte ich früher damit gerechnet, das Claire mit mir sprach.
„Ah, da bist du ja. Ich wollte mal mit dir reden!“, hörte ich Claire hinter mir, da ich gerade meinen Kopf in den Kühlschrank steckte um zu sehen was es denn gerade zu essen gab.
Kaum hörte ich das, versteifte ich mich augenblicklich.
„Was gibt’s denn?“, wollte ich wissen und tat so als würde es sicherlich nur um die Arbeit gehen.
„Du hast dich verändert. Und aus TJ ist nicht heraus zu bekommen was los ist. Du gehst ja selbst Star aus dem Weg. Bist du überhaupt schon mal wieder geritten seit dem du hier bist? Man sagt wenn man runterfällt, soll man so schnell wie möglich wieder in den Sattel steigen sonst macht man es nie wieder!“
Sicherlich meinte es Claire wohl gut, doch sie hatte keine Ahnung. Im stillen war ich jedoch froh, das TJ niemanden etwas gesagt hatte.
„Das würde bedeuten das ich noch mal versuchen soll einen Bullen zu reiten. Denn ich bin von einem Bullen geflogen nicht von einem Pferd!“, gab ich zurück und drehte mich dann zu Claire um, damit ich sie ansehen konnte.
„Na ja, ich denke von Bullen hältst du dich fern.“, lenkte sie ein.
„Du arbeitest seit Wochen ohne Unterbrechung. Wir bekommen dich gar nicht mehr zu Gesicht und TJ hat einige male nach dir gefragt, sich sogar erkundigt ob du einen neuen Arzt hast, wegen den Nachuntersuchungen. Du hast uns nichts davon gesagt und im nachhinein hätte ich dich wohl drängen sollen zu TJ zu gehen. Sie dir Nick an, er ist auch von einem Bullen schwer verletzt worden!“, fügte Claire dann noch hinzu.
„Ich bin aber nicht Nick weist du!“, konterte ich.
„Das hab ich auch nicht gesagt. Ich bin nur der Ansicht, das es so nicht länger weitergehen kann. Du kapselst dich immer mehr ab. Ich habe mir etwas überlegt. Ich werde dich zu TJ bringen noch heute Abend. Nachdem sie Bryan rausgeworfen hat, fehlt ihr eine Arbeitskraft. Wir sind hier mehr als genug und selbst TJ wird sich ja jetzt wohl eingelebt haben um etwas Hilfe zu akzeptieren.“, Claires Worte ließen keinen Widerspruch zu.
„Du wirst bei ihr bleiben, bis du dein Problem in den Griff bekommen hast. Wir können dir hier nicht helfen. Wir sind keine Ärzte. Ich weis nicht was du für ein Problem mit TJ hast. Eigentlich hatte ich immer angenommen du magst sie. Aber auch diese Probleme mit TJ wirst du in der Zeit lösen und ich will keine Klagen hören. Du tust das was TJ sagt!“
Na das war ja mal eine schöne Bescherung.
„Dann pack ich mal meine Sachen zusammen!“, murmelte ich. Denn was hätte ich auch anderes sagen sollen. Es schien sowieso schon alles beschlossene Sache zu sein.
TJ würde sich freuen, sie wollte mich doch eh nicht bei ihr haben.
„Das brauchst du nicht. Wir haben für dich schon gepackt. Wir wollen ja nicht, das du irgendwelche ausflüchte hast. Das Weglaufen muss ein Ende haben Jess. Du musst dich der Situation stellen. Wenn du nicht mit uns darüber reden kannst dann tu das mit deiner Ärztin und lauf nicht auch noch vor ihr davon.“, hielt mich Claire zurück bevor ich noch nach oben verschwinden konnte.
Sie verschwendeten also keine Zeit. Doch mir sollte es egal sein, wie alles andere auch.
Mit einem Schulterzucken folgte ich Claire nach draußen wo schon der Pickup bereit stand und erstaunt stellte ich fest, das sogar mein Motorrad festgezurrt war. Man ließ mir also wenigstens etwas meiner Beweglichkeit.
...: Lanes Land :...
Kaum das Claire vor dem Farmhaus hielt, stieg ich aus und nahm die zwei Taschen, die mir gehörten, an mich. Claire war kaum damit fertig das Motorrad herunter zu holen und neben den Pickup zu stellen als auch schon die Tür aufging und TJ nach draußen kam. Verwirrt sah sie mich an.
Also wusste sie auch nichts davon. Das war ja mal wieder typisch.
„Was..?“, begann TJ doch ich schüttelte den Kopf.
„Das war nicht meine Idee. Ich wurde gezwungen. Claire meinte ich soll dir bei der Arbeit helfen!“, murmelte ich und stellte die Taschen auf der Veranda ab. Gespielt lässig lehnte ich mich gegen die Hauswand um meine Beine etwas zu entlasten. Vielleicht hätte ich doch diese Übungen machen sollen.
„Es tut mir leid TJ, das ich dich so damit überfalle. Aber ich denke so ist es das beste. Jess muss nicht immer her fahren und sie hat keine Ausreden mehr nicht zur Nachuntersuchung zu kommen. Ich denke sie hat dir wohl genau wie mir verschwiegen das sie keinen neuen Arzt hat?“, fragend sah Claire TJ an und TJ richtete sogleich den Blick auf mich, was mich dazu veranlasste interessiert den Boden unter meinen Füßen zu mustern.
„Im Grunde hat sie mir nicht einmal gesagt, das Nachuntersuchungen nötig sind!“, fügte da Claire noch hinzu.
„Und vielleicht bekommst du sie wieder dazu vernünftig zu essen. Uns geht sie ja aus dem Weg!“, erklärte sie dann weiter, bevor sie sich verabschiedete und eine überrumpelte TJ zurück ließ.
Ich wusste genau wie es ihr in diesem Moment ging, denn mir war es vor nicht einmal einer Stunde genau so ergangen. Da waren wir nun und keiner wusste wie es weitergehen sollte.
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Ghostwriter - 11.01.2007, 00:11
Eintrag 06 – T. J. McLane – 10.01.2007 23:10 Uhr
=//\\= Lanes Land =//\\=
Kurz nachdem ich Jess nach Drovers gebracht hatte kehrte ich zurück nach Hause. Ich war gerade im begriff einmal die Beine hochzulegen als ich ein Auto die Strasse herunter fuhr. „Wer kommt uns denn da besuchen!“ meinte ich laut und Charly stand schwanzwedelnd neben mir. Ich setzte meinen Hut auf, zog ihn mir tief ins Gesicht und ging zur Strasse. Charly folgte mir auf Schritt und tritt und hatte das Auto immer im Blick. Ihm war das wohl genauso geheuer wie mir… nämlich gar nicht.
Noch immer stand ich regungslos auf der Strasse als dann das Auto endlich zum stehen kam und eine mir sehr wohl bekannte Person ausstieg. „Entschuldigen sie bitte, wissen sie wo ich Theresa Jamie McLane finde?“ fragte sie und ich musste unweigerlich grinsen. „nun..“ meinte ich und nahm den Hut ab „..sie steht vor dir!“ mit einem erstaunten Blick musterte sie mich und fing dann an zu schreien. „Aaahhh… du hast dich aber ganz schön eingesaut!“ meinte sie und ich grinste „Nun so wirst du in ein paar Tagen auch aussehen meine Liebe!“ dann kam sie zu mir und umarmte mich herzlich. „Na komm erst einmal rein Michi… ich zeig dir dein Zimmer!“ sie nickte griff noch einmal in ihr Auto und holte eine für meine Begriffe viel zu große Tasche raus. Ich schüttelte kurz mit dem Kopf und öffnete ihr dann die Tür. Ich war mir sicher das sie nicht sehr begeistert sein würde das sie hier helfen sollte, doch das hatte ich ihr bereits in der Email gesagt das es hier keinen Wellness Aufenthalt gibt.
~Zeitsprung – einige Wochen~
Ich hörte ein Geräusch und konnte den Motor von Claires Pickup vernehmen weswegen ich nach draußen ging. Ich staunte nicht schlecht als ich Jess auch sah, mir war es schon aufgefallen das sie mir wohl mal wieder aus dem Wege ging, doch hoffte ich das sie so schlau war und ihre Nachuntersuchungen von einem anderen Arzt machen ließ, da sie mir ja wohl nicht vertraute.
Claire klärte mich auf warum sie Jess hierher gebracht hatte, aber auch darüber das Jess bisher nicht wirklich bei einer Untersuchung war. Ich nickte Claire nur zustimmend zu „Ist ok Claire!“ meinte ich und wand mich dann zu Jess. „Komm erst einmal rein, wir sind eh gerade am essen?“
Obwohl Jess mich unschlüssig ansah und wohl lieber abgelehnt hätte nickte sie schließlich doch. "Ok!", murmelte sie und nahm ihre Taschen wieder auf. Als wir dann ins Haus gingen und ich in die Küche kam meinte ich zu Michi die gerade am Kühlschrank stand "Wir haben einen neuen Gast!" sie schaute kurz auf und nickte Jess zu "Willkommen in der Casa de Lane!" Michi hatte wie immer wenn wir nicht am arbeiten waren ihre kurzen Sachen an, den ihr war obwohl sie nun schon einige Wochen hier war, noch immer viel zu warm. "Mein Name ist Michaela Quinn, man nennt mich auch die Ärztin aus Leidenschaft." meinte Michi und ich konnte mir ein leichtes Husten nicht verkneifen. "Jamie hör auf ständig zu husten wenn ich das sage... das macht das nicht gerade glaubwürdig." meinte Michi und warf den Löffel den sie bis eben noch in der Hand hatte nach mir.
Ein kurzer Ansatz von Entsetzten huschte über Jessys Gesicht während sie zwischen uns hin und her sah. "Claire hat das gewusst... sie hat mich absichtlich gleich zwei Ärzten ausgesetzt!", Unglauben klang in ihrer Stimme mit. "Jess... von..von Drover's!", fügte sie dann hastig noch eine Vorstellung ihrerseits hinzu. „Freut mich Jess…“ meinte Michi und fügte noch hinzu „Ja… Jamie und ich im Doppelpack damit bekommen wir jeden Patienten rum.“ Ich schüttelte nur mit dem Kopf und meinte „Michi, lass das!“ sie grinste nur und meinte dann zu Jess „Siehste damit bring ich sie noch immer auf die Palme!“
"Sind nicht so rosige aussichten!", gab Jessy zu. "Wer von euch ist denn schlimmer?", wollte sie dann wissen, während sie sich gegen den Türrahmen lehnte und uns erneut musterte. Fast Zeitgleich zeigte ich auf Michi und sie auf mich. Als uns das bewusst wurde fingen wir an zu lachen. "Ich glaube wir nehmen uns beide da nicht besonders viel."
"Oh... ok!", meinte Jess dann und runzelte schließlich nachdenklich die Stirn. "Also ich mein... Claire hat uns beide damit überfahren, wenn es dir nicht recht ist, dann kann ich auch zu den Ryans die haben sicher arbeit oder so für mich!", ich fragte mich ob sie mir erneut ausweichen oder mir die Sache einfach leichter machen wollte. Doch so einfach wollte ich es ihr nicht machen, und arbeit hatte ich hier auf Lanes sowieso genug. „Nein… das würde dir so passen. Du bleibst schön hier, Arbeit gibt es hier genug und deine Nachuntersuchungen werden wir auch noch nachholen, ebenso wie die Übungen die du mit Sicherheit ausgelassen hast, den so steif wie du dich bewegst glaube ich nicht das du die Übungen regelmäßig gemacht hast.“ Michi schüttelte mit dem Kopf „Führst dich noch immer auf wie eine Glucke wenn du Leute hast die du magst, habe ich recht?“ ich nickte kurz und sah dann Jess an. „Also was ist nun? Was möchtest du essen… Michi hat sich gerade freiwillig gemeldet das Essen zu machen.“
Ein leichtes Schulterzucken war die erste Reaktion von Jess wobei ich mir wohl aussuchen sollte auf was das bezogen war. "Hab eigentlich keinen Hunger. Eine Schüssel Cornflakes tun es auch.", antwortete sie dann doch. "Wozu die Übungen machen? Die Tabletten helfen den Schmerz zu unterdrücken und von denen habe ich genug!", nuschelte sie dann an mich gewandt. „Da siehst du was ich gemeint hab Michaela… und nun frag mich noch mal warum ich mir Sorgen um sie gemacht hab!“ meinte ich zu Michi und sie sah zu Jess „Cornflakes gibt es nicht… ich mach dir erstmal was Richtiges zu essen und dann werden wir uns mal über deine Übungen unterhalten.“
"Wir?", rutschte es Jess heraus. "Ja wir beide!" meinte Michi und ich grinste innerlich, da Jess nicht wusste das ich mit Michi über sie unterhalten hatte und sie ihren Urlaub eventuell wegen Beruflichen Herausforderungen verlängern wollte.
"Moment... ich dachte du...!", wandte sie sich an mich. "Aber jetzt macht sie das? Aber sie kennt die Akte nicht und...!", plapperte sie drauf los. Ob sie wohl mehr Angst vor Michi als vor mir selbst hatte? „Ich wollte dir helfen, aber du bist mir aus dem Weg gegangen da du mir nicht traust und so kann man eben nicht arbeiten. Michaela ist Spezialistin auf dem Gebiet der Rehabilitation von solchen extremen Verletzungen, sie wird deine Behandlung übernehmen… ich mein wo hat man schon zwei Ärztinnen auf einem Fleck.“ Michaela nickte zustimmend und meinte dann „Ja und vor allem so eine süße wie dich..“ ich rollte nur mit den Augen und meinte zu ihr „Lass das Michi, das zieht bei mir nicht.“ Sie nickte leicht niedergeschlagen und meinte „Ja.. leider. Wirklich zu schade!“
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Jade - 11.01.2007, 01:21
Eintrag 07 - Jess Summers - 11.01.07 - 00:21
Eine Augenbraue wanderte langsam aber beständig in die Höhe während ich einmal mehr zwischen den beiden hin und her saß. So war das also, selbst Michi stand auf TJ, aber diese wies sogar ihre Freundin zurück.
Das man mich allerdings gleich zwei unberechenbaren Ärztinen ausgesetzt hatte, behagte mir noch immer nicht.
„Wenn sie jetzt die Ärztin is. Warum macht sie dann das Essen und nicht du?“, fragte ich frech TJ. „Und ich hab nie gesagt das ich dir nicht vertraue. Man kann nur nichts daran ändern wie es nun mal ist. Und warum sollte ich mir dann unnütz Hoffnungen machen?“
„Weil wir beide die Meinung haben das alles möglich ist, da du ja wieder eigenständig laufen kannst Jess. Das Glück hat nicht jeder!“, meinte TJ und Michi nickte zustimmend. „Man soll die Hoffnung niemals aufgeben, nicht wahr TJ, egal in welchen belangen.“ TJ nickte und lächelte Michi an. „Du gibst wirklich nie auf, hab ich recht.“
„Sie wäre dumm wenn sie aufgeben würde!“, murmelte ich und starrte kurz auf den Boden. Erst dann richtete ich mich wieder auf und setzte mich schließlich an den Tisch. „Ich gebe mich geschlagen. Ärzte bekommen wohl immer früher oder später das was sie wollen!“, sprach ich meine Vermutung aus.
„Na das will ich doch hoffen!“, meinte Michi und grinste TJ und mich an.
„Ach komm schon Jess, wird schon nicht so schlimm werden. Wir wollen dir nur helfen, auch wenn wir dir das erst ein wenig beibringen müssen.“, sagte Michi und TJ nickte nur.
„So ir beiden, ich lass euch dann mal alleine… murr meinen morgendlichen Kontrollritt entlang der Zäune machen. Bin bald wieder da!“, meinte TJ und ließ mich dann mit Michi allein.
„Ich sollte mich wohl auch an die Arbeit machen!“, überlegte ich laut und stand vorsichtig auf. Noch immer hoffte ich Michi entkommen zu können, auch wenn diese auf sympathische Art und Weise nicht den Eindruck machte, mir das durchgehen zu lassen.
„Oh nein… du bleibst schön hier!“, meinte sie ruhig und fügte noch hinzu „Die Arbeit läuft uns nicht weg, nun wirst du mir erst einmal erzählen, warum du bisher noch keine der Nachuntersuchungen von TJ hast machen lassen. Die gute hat sich wirklich sorgen um dich gemacht!“, neugierig sah sie mich an.
„Ich hab mich auf diese Wette eingelassen. Ich musste es tun… Bryan er… er hätte sonst nie für sich behalten das ich anders bin!“, murmelte ich leise und starrte auf den Tisch. „Er wusste, das ich TJ viel mehr mochte als normal war. Ich hab mich drauf eingelassen und vielmehr verloren als die meisten denken. Selbst Claire weis nicht das ich nicht mehr reiten kann, es nicht mehr darf. Und ich … ich halt mich von den meisten fern, geh früh als erstes weg und komm erst als letztes wieder. Ich… ich möchte seit dem Unfall mit niemanden mehr wirklich reden, bin lieber allein!“, fügte sie dann noch hinzu.
"Und was soll das bringen... sicher gibt es immer jemanden der nicht versteht wenn man anders ist. Doch solltest du wissen das Jamie.. ich meine TJ in dieser Hinsicht anders ist. Sie nimmt die Leute so wie sie sind, sie schließt zwar nicht schnell Freundschaften doch wenn sie es dazu kommen lässt ist sie die letzte die die Menschen für das Verurteilt was sie sind." Michi sah mich während sie das sagte direkt an und fügte dann noch hinzu "Sie ist ein besonderer Mensch und versucht ständig den Leuten zu helfen ohne dabei mal an sich zu denken. Als ich hier ankam bemerkte ich das sie etwas beschäftigte und nach einger Zeit erzählte sie mir dann von dir... da du für sie wohl so was wie eine Freundin bist habe ich ihr meine Hilfe angeboten da ich mich mit solchen Depressionen oder Nachwirkungen auskenne. Wenn ich mir deine Akte so ansehe so glaube ich das wir es schaffen können, wenn du dich nur genug anstrengst, das du auch wieder reiten können wirst. Jedoch wird das sehr viel Geduld und Arbeit erfordern."
„Ich weis das sie etwas besonderes ist!“, meinte ich und lächelte etwas.
„Vielleicht sollten wir es versuchen. Hast du schon was vor“, warum ich auf Michi einging konnte ich nicht mit Gewissheit sagen. Vielleicht lag es auch nur an ihrer Art oder das es uns im Grunde gleich erging.
„Was muss ich tun?“, fügte ich noch eine Frage hinzu.
"Na wir werden jeden morgen deine Übungen machen damit deine Gelenkte nicht einrosten, dadurch hast du zur Zeit nämlich auch die enormen Schmerzen weil du diese Übungen nicht gemacht hast. Wenn sie dann die Schrauben rausnehmen werden wir die Rehamassnahmen anfangen, es wird ein schwerer und steiniger Weg werden doch glaube ich fest daran das wir beide das schon schaffen werden."
Ich nickte langsam „Versuchen können wir es ja mal!“, meinte ich nachdenklich.
„Vielleicht kann ich TJ ja doch davon überzeugen das ich nicht ganz so… unbekümmert bin. Das ich doch für etwas kämpfen kann!“
"Du sollst das nicht für Jamie tun.. ich meinte TJ... sondern für dich selbst. Sie weiss das du das kannst."
Ich zuckte nur mit den Schultern. „Warum musst du eigentlich immer recht haben?“, wollte ich wissen und begann langsam mit den ersten Übungen. Schnell erkannte ich, das schon die einfachsten mir Probleme bereitete, obwohl ich die damals im Krankenhaus sehr einfach vorgekommen waren.
"Ein wenig eingerostet wie?" meinte Michi und kam mir dann ein wenig zu Hilfe "Ich weiss das es unangenehm ist, aber du musste dich dazu zwingen die Übungen zu machen selbst wenn es schmerzt, Ok!" meinte sie und beugte und streckte mit mir zusammen die Beine.
Ein wenig ist gut!“, murmelte ich verbissen. „Bin aber selbst schuld daran. Hätte das ja gleich weitermachen können, war nur zu stur dazu!“, ich gab mir selbst die schuld daran, suchte sie nicht erneut bei anderen.
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Ghostwriter - 11.01.2007, 14:18
Eintrag 07 – T. J. McLane – 11.01.2007 13:18 Uhr
Langsam ritt ich mit Hope die Zäune entlang und kontrollierte diese mal wieder auf Beschädigungen. Ich hoffte nur da Michi mehr Erfolg mit Jess hatte wie ich, kurz nachdem sie angekommen war hatte sie mich gefragt was den mit mir los sei und ich erklärte ihr was geschehen war. Das sich Jess in mich verliebt hatte, doch wie sie ja bereits wusste ich das nicht konnte. Sie verstand mich wirklich den Michi war genau wie Jess eine Lesbe, und dennoch war sie meine Beste Freundin, die es immer wieder versuchte bei mir zu landen, schon so manches Mal wäre ich schwach geworden doch konnte mich immer wieder zum besseren belehren, den dadurch würde ich unser Freundschaft zerstören, und diese ist mir wichtiger wie alles andere.
„Hey Doc..!“ hörte ich es etwas entfernt rufen und Charly spitzte die Ohren, dann entdeckte ich das sich Tess auf ihrem Oscar näherte. „Ruhig Charly!“ meinte ich und sofort verschwand die Betrübtheit aus meinem Gesicht und ich sah sie direkt an „Hallo Tess… fang du bitte nicht auch noch an mich ständig Doc zu nennen!“ sie nickte und lachte gleichzeitig. „War keine Absicht! Wie geht’s bei dir voran?“ fragte sie und ich erzählte ihr von Michi und das ich sie nun auf Jess los gelassen habe. „Na hoffen wir mal dass das was wird.“ Meinte sie eher skeptisch und ich meinte dazu nur „Nur keine Sorge, Jess kämpf sich da schon durch. Ich weiß das sie das packt.“ Tess nickte zustimmend und meinte dann „Wenn du möchtest kannst ja am Wochenende mal zum Essen vorbei kommen, dann kann Michi sich mit Jess beschäftigen.“ Der Vorschlag war wirklich gut und ich willigte ein dazu. „Klar werde vorbei kommen!“ meinte ich und Tess zog zufrieden von dannen.
„Na da haben wir ja schon mal was fürs Wochenende?“ meinte ich laut zu Hope und ritt weiter die Zäune entlang. „Jamie…!“ hörte ich es durchs Funkgerät dröhnen und nahm es in die Hand „Ja Michi.. was kann ich für dich tun?“ fragte ich den sie war die einzige die mich Jamie nannte. „Wann wirst du etwa zurück kommen?“ hakte sie nach und ich überlegte kurz „In etwa 3 Stunden… sofern nichts dazwischen kommt.“ Meinte ich und Michi meinte „Ok, dann bis nachher J!“ ich schüttelte nur mit dem Kopf steckte das Funkgerät wieder zurück in die Tasche und spürte nun ein leichter ziehen im Rücken, daher meinte ich zu Hope „Ich glaube ich laufe mal ein Stückchen Hope!“ daher stieg ich von ihr ab und ging einige Schritte zu Fuß. Ich hatte das ziehen im Rücken schon seit einigen Wochen doch war ich noch nicht dazu gekommen das genauer untersuchen zu lassen. „Ist bestimmt nichts schlimmes, ich lass Michi heute Abend mal danach sehen!“ meinte ich zu mir selbst und blieb stehen. Kurz darauf wurde ich sanft von Hope geschubst und drehte mich um „Ist ja gut Kleines! Wir gehen ja schon weiter!“ Hope trottete mir brav hinterher während ich langsam den Zaun ablief. Charly war die meiste Zeit auch immer in Sichtweite geblieben, dann verschwand er kurz und tauchte wieder auf. Das Spiel das er jedes Mal spielte wenn ich ihn mit nach draußen genommen hatte.
Es dauerte wirklich einige Stunden bis ich die Zäune kontrolliert hatte, da ich im Moment weder Michi noch Jess zur Arbeit einteilen wollte, hatte ich doppelt soviel zu tun wie normal. Andrew, Mike und Jack waren auch schon seit Tagen überarbeitet und ihnen wollte ich nicht noch mehr Arbeit zumuten wie sie eh schon machten. Nun kamen wir an einen steinigen Abschnitt und ich beschloss wieder auf Hope aufzusteigen. Gerade in dem Moment als ich den ersten Fuß im Steigbügel hatte hörte ich das leise Klappern, was dann geschah ging ziemlich schnell. Hope scheute und schmiss mich ab, bei der wirklich unsanften Landung hörte ich ein lautes Knacken und verspürte sofort einen stechenden Schmerz im Rechten Arm. Als ich mich dann mit dem linken Arm aufrappeln wollte entdeckte ich die Schlange zu spät und sie erwischte mich auch sogleich im rechten kaputten Arm. Charly wollte mir zur Hilfe kommen doch ich scheuchte ihn weg. „Nicht Charly! Hol Hope zurück!“ fuhr ich ihn an und er spurte sofort. Ich wusste als Ärztin das ich so schnell wie möglich den Schlangenbiss behandeln musste, doch hatte ich die dafür nötigen Medikamente nicht dabei. Da die Schlange sich bereits aus dem Staub gemacht hatte, rappelte ich mich langsam auf und stolperte mehr recht als schlecht in Richtung Hope, die Charly langsam wieder in meine Richtung brachte. Mit Mühe und Not zog ich mich auf Hope und trieb sie dann an, ich versuchte so gut es ging mich fest zu halten.
Als ich dann endlich am Haus angekommen war, konnte ich mich einfach nicht mehr auf dem Pferd halten und fiel hinunter. Charly war ziemlich aufgeregt und fing wild an zu bellen. „Ist schon gut Kleiner!“ meinte ich noch beruhigend „Michi…!“ schrie ich noch bevor es mir schwarz vor Augen wurde und ich ins Reich der Dunkelheit wanderte.
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Ghostwriter - 12.01.2007, 03:39
Eintrag 08 – T. J. McLane – 12.01.2007 02:38 Uhr
- Im Land der Träume -
Ich öffnete die Augen und saß an einen Baum gelehnt auf dem Hügel hinter dem Haus meiner Tante. „Hallo Terry!“ hörte ich ihre sanfte Stimme und drehte mich um „Tante Grace?“ fragte ich und sie nickte „Nur keine Sorge Kleines, es ist nur ein Traum und dennoch habe ich dir einiges zu erzählen.“ Ich schwieg und hörte ihr zu „Du fragst dich ständig warum ich dich nicht schon früher habe holen lassen habe ich recht?“ meinte sie und ich wusste das es ein Traum war. Denn dass ich mir diese Fragen ständig stellte wusste nur ich „Ja das tue ich, ich frage mich immer wieder ob ich dich nicht hätte retten können. Ich bin nicht Ärztin geworden um dann zuzusehen wie die Menschen die mir am meisten bedeuten einfach wegsterben ohne das ich etwas dagegen machen kann.“ Sie legte behutsam ihre Hand auf meine Schulter „Es war nicht deine Schuld Terry, meine Zeit war einfach gekommen. Selbst Ärzte können nicht jeden retten Kleines.. ich denke das weißt du sehr wohl!“ sie hatte rechte, ich hatte auch schon einige Patienten die mir unter den Fingern weggestorben waren, und noch nie hatte ich mit jemanden darüber gesprochen. Noch eben war das Bild so klar und deutlich gewesen, und schon schien es zu verblassen. Mir war so als ob ich in weiter ferne die Stimmen von Michi und Jess hören würde. Doch dann verblassten sie auch schon wieder.
„Komm mal mit Terry, ich möchte dir gern was zeigen?“ meinte meine Tante plötzlich und fast schon automatisch ohne das ich etwas dagegen machen konnte erhob ich mich und wir schwebten sozusagen über die Wiesen. „Das alles ist ein wunderbares Land, es beinhaltet viele Schätze. Die meisten sind nicht auf den ersten Blick erkennbar doch bin ich mir sicher das du den wichtigsten der Schätze bereits gefunden hast Terry!“ meinte sie und sah mich hoffnungsvoll an. Ich nickte zustimmend und meinte „Ja, es ist das Land der Familie McLane und gehört uns schon seit Generationen, wenn ich mal nicht mehr bin wird es meinen Kindern gehören und deren Kindern. Selbst wenn unsere Körper von der Zeit zu staub verwandelt werden und wir somit zu einem Teil des Landes werden, wird unser Andenken weiterhin in Lanes Land leben. Jeder Stein jeder Grashalm hat seine eigene Geschichte und an jedem neuen Tag den ich auf Lanes Land verbringe öffnet sich ein neues Kapitel!“ Grace nickte zufrieden und sah mich dann an „Ich denke es wird Zeit für dich!“ dann gab sie mir einen Kuss auf die Stirn und die Bilder verblassten wieder.
-Zurück in der Wirklichkeit-
„TJ komm schon wach auf!“ hörte ich es in weiter ferne. Dann spürte ich leichte Berührungen auf der Wange doch reagierte mein Körper noch nicht so wie er sollte. Es folgte eine festere Berührung und dann mischte sich Michi ein „Hör auf sie zu schlagen Jess!“ ich musste innerlich grinsen und murmelte „da bin ich mal bewusstlos und schon prügeln sie sich um einen!“
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Jade - 12.01.2007, 05:43
Eintrag 08 - Jess Summers - 12.01.07 - 04:43
Obwohl ich schon nach den ersten zehn Minuten nicht mehr konnte, hatte ich doch keine Kraft mehr, von Geduld gar nicht erst zu reden und die Muskeln die so lange nicht mehr so beansprucht waren, brannten vor schmerz. Aber vor Michi wollte ich mir keine blöse geben und so biss ich die Zähne zusammen und arbeitete mit verbissenem Gesichtsausdruck weiter.
Wir waren noch längst nicht fertig, als wir aufgeregtes Hundebellen hörten. Ich schmunzelte „Sieht so aus als wäre TJ wieder da!“, murmelte ich und biss gleich darauf wieder die Zähne zusammen.
Doch als TJ’s Schrei an mein Ohr klang sprang ich auf die Beine ohne zu bedenken wo mein eines Bein gerade hing und so hielt ich mich an Michi fest, um nicht doch noch mit dem Boden Bekanntschaft zu machen.
"Hast es wieder eilig wie!" meinte Michi und wartete bis ich mich gefangen hatte. "Den Schrei hab ich auch gehört und der gefällt mir gar nicht. So hab ich sie noch nie gehört..!" meinte sie und ging dann in Richtung Veranda.
„Ich auch nicht deswegen hab ich’s ja auch eilig!“, verteidigte ich mich und versuchte noch einmal an Michi vorbei zu kommen. „Ärzte... warum haben die immer die Ruhe weg!“, nuschelte ich vor mich hin, als ich einfach nicht an ihr vorbei kam
"Weil es nichts bringt wenn ich hier gleich wieder zwei Patienten habe die ich verarzten muss." meinte Michi und öffnete die Tür.
„Eh also laufen kann ich noch!“, beschwerte ich mich „Du bist ganz schön frech.
Doch kaum das die Tür aufging, blieb ich wie angewurzelt stehen. Das was ich sah konnte ich nicht glauben. „Ich... ich hol ihre Tasche!“, stotterte ich und rannte zurück ins Haus und kehrte nach kurzem Suchen mit TJ’s Arzttasche zurück.
„Was hat sie? Sag schon!“, wollte ich wissen nachdem ich mich neben TJ gesetzt hatte und sie musterte, dabei das bleiche Gesicht länger in Augenschein nahm.
"Na Röntgenaugen hab ich noch nicht!" meinte Michi scherzhaft und versuchte die Situation etwas aufzulockern. "Einen Schlangenbiss, einen gebrochenen Arm. Mehr erkenn ich noch nicht." meinte sie und fügte hinzu "Wir bringen sie besser erst einmal ins Haus."
„Dann muss sie aufwachen... wenn es ein Schlangenbiss ist muss sie uns sagen was es für eine war. Sonst kann ich ihr das Gegengift nicht geben!“, immer wieder sah ich von Michi und TJ hin und her.
Mit vereinten Kräften trugen wir sie ins Haus und nach oben in ihr Zimmer. Wobei ihr sie unter den Armen gepackt und Michi sie an den Füßen hielt.
„Hast du mal ein Messer? Dann kann ich beim Biss die Haut aufritzen und so das Gift rausbekommen!“, fragte ich kaum das TJ im Bett lag.
Michi sah mich nur an und meinte "Na wo sind wir den hier... im wilden Westen.. das Gift ist mit Sicherheit schon in der Blutbahn. Da wird das raussaugen auch nichts mehr nützen. Ich werd ihr ein Medikament geben damit sie kurz zu Bewusstsein kommt, dann können wir sie fragen von welcher Art von Schlange sie gebissen worden ist."
„Wir sind im Outback und da wird das noch so gemacht!“, verteidigte ich mich, da ich mich hier irgendwie als Hinterwäldler abgestempelt fühlte.
"War doch nur ein Scherz!" meinte Michi und verabreichte TJ gerade ein Aufputschmittel.
„Will ich auch hoffen. Du kannst das hier nicht allein schmeißen. Du wirst meine Hilfe brauchen dabei!“, meinte ich gespielt drohend.
„TJ? He, komm schon wach auf ja!“, murmelte ich und tätschelte ihr frech etwas die Wange. Als das trotzdem nichts nützte, holte ich etwas weiter aus und gab ihr einen kräftigeren Schlag.
Was mir gleich darauf eine Rüge von Michi einbrachte. Was dachte die eigentlich was ich hier tat. Ich konnte eben nicht einfach tatenlos zusehen wie TJ starb.
Ich wollte gerade etwas erwidern, als ich TJ’s Stimme hörte und ein triumphierendes Lächeln stahl sich in mein Gesicht.
„Du bist wach. TJ, wie geht’s dir. Weist du was für ne Schlange es war?“
"Ne Klappernde!" gab sie mühsam von sich und versuchte sich zu bewegen.
Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und tauschte einen Blick mit Michi. „He, wo wollen wir denn hin? Bleib liegen!“, murrte ich und drückte sie zurück in die Kissen.
„Da Michi mir verboten hat versuchsweise dich zu verarzten macht sie das jetzt. Also halt still!“, erklärte ich ihr und macht dann endlich für Michi Platz. Dafür wanderte ich auf TJ’s andere Seite und ließ sie nicht aus den Augen.
"Hast sie schon zur Oberschwester gemacht wie!" hörte ich TJ sagen und Michi grinste nur "nun das ich dich mal als Patient hab... sowas aber auch!" sie beäugte TJ professionell und meinte dann "So leid es mir tut, dein Arm werden wir erst einmal richten müssen!" TJ schnaufte und meinte fluchend "Hättest das nicht machen können solang ich noch bewusstlos war!"
„Dafür quält sie die Leute zu gern!“, flüsterte ich TJ zu, gerade so laut, das Michi es ebenfalls hören musste. „Ich hätte dir ja das Gift gleich raus geholt, es jedenfalls versucht. Aber deine Freundin meinte das wäre rückständisch. Halt einfach meine Hand ... auch wenn ich jetzt schon glaub das ich es bereuen werde!“, fügte ich noch hinzu und schob meine Hand in die ihre. Es hätte vielleicht ein schönes Gefühl sein können, doch nicht jetzt in diesem Augenblick.
"Nein Jess, schon ok. Lanes Land kanns sich nicht erlauben an einem Tag gleich zwei Arbeiter zu verlieren." meinte TJ und befreite sich von meiner Hand und griff nach dem Bettpfosten. "Mach schon Michi!" meinte sie und sah dabei zu ihr.
„Von wegen. Du bleibst im Bett das das klar ist. Ich kann arbeiten. Ich kann deine Arbeiten übernehmen. Dann mach ich meine Übungen eben nach dem Frühstück, anstatt gleich nach dem Aufstehen. Du hast also keine Ausrede, dich genau so dumm zu verhalten wie ich!“, gab ich etwas ärgerlicher zur Antwort als ich beabsichtigt hatte. „Ihr Ärzte seit doch eh die Schlimmsten wenn ihr krank seit!“, verkündete ich dann noch triumphierend.
"jupp sind wir...!" bestätigte TJ "aber ich freu mich schon darauf Michi das Leben schwer zu machen !" in dem Moment als sie den Satz beendet hatte richtete Michi auch schon TJs Arm und sie stieß einen schmerzvollen Laut aus. Als das vorbei war folgten noch einige undeutlich Flüche die bestimmt auf Michi gerichtet waren. "nun hab dich mal nicht so!" meinte Michi und grinste. "Wärst net so frech zu mir und Jess hättest auch noch ne Spritze bekommen, doch Dummheit sollte eben bestraft werden." meinte sie und grinste mich an. "DU kannst ihr auch die Spritze mit dem Gegengift geben! So als Wiedergutmachung!"
Zweifelnd sah ich TJ an. „Klar, damit sie mich genau so wenig leiden kann wie dich im Moment?“, fragte ich mit einem frechen grinsen und zog dann doch die Spritze auf, nachdem ich das richtige Gegenmittel gefunden hatte.
„Das dich grad ne Klapperschlange erwischt. Bei unsrer ersten Begegnung, da hast du eine erschossen und ich dachte du wolltest mich umbringen!“, versuchte ich sie abzulenken bevor ich die Spritze so vorsichtig und sacht es mir möglich war zu setzen.
„Das hätten wir!“, verkündete ich gleich darauf zufrieden mit mir. „Du bleibst liegen und ich kümmere mich um die Arbeit!“
"Wenn sie wirklich mal auf das hört was man ihr sagt, dann mache ich drei Kreuze im Kalender!" meinte Michi während sie TJs Arm schiente und einen mehr als festen Verband drum machte.
„Sie wird auf das hören was du sagst.“, sagte ich bestimmt und sah dann TJ ernst an. „Du kannst es dir einfach machen oder eben schwer. Aber bei allen beiden Möglichkeiten wirst du im Bett bleiben und erst aufstehen wenn Michi es dir erlaubt. Ich werde dich zur Not auch am Bett festbinden und ich mache diesbezüglich keine Scherze!“, während ich das sagte, legte sich schon wieder ein lächeln auf meine Lippen.
"Eine interessante Vorstellung!" kam es auf einmal von Michi und TJ meinte lachend "War ja klar das dir das gefallen würde?"
"Ja nicht? Dachte ich auch. In einer anderen Situation!", ging ich auf Michi ein und überhörte TJ dabei völlig und das mit Absicht
"Ja, ja... ihr zwei in einen Sack und draufgehaun.. trifft man immer die richtige." meinte TJ und ließ sich in ihr Kissen zurückfallen. "Würde jemand so freundlich sein und mir ein Glas Wasser bringen?"
„Wer wird denn gleich so gewalttätig werden? Ich denke wir haben beide schon verstanden, das du nicht zu haben bist. Aber die Gedanken sind frei wie du weist!“, ärgerte ich sie noch etwas mehr.
„Bin gleich wieder da. Aber wehe du überwältigst Michi und flüchtest. Ich finde dich überall!“, warnte ich noch scherzhaft und verschwand dann.
Erst unten in der Küche als ich das Glas in der Hand hatte, bemerkte ich erst, wie stark meine Hände doch zitterten.
Auch wenn ich hier gerade versuchte witzig zu sein, hatte mir das ganze doch mehr zu schaffen gemacht als ich gedacht hatte. TJ so zu sehen... ich schüttelte den Kopf um dieses Bild aus meinen Gedanken zu bekommen.
Ich zwang mich dazu ruhiger zu werden, füllte das Glas mit Wasser und kehrte dann zu den anderen beiden zurück. Ich übergab TJ das Glas wortlos.
"Na hast in der Küche wohl deine Stimmer verloren wie?" scherzte Michi und TJ hätte fast den Schluck Wasser den sie gerade zu sich genommen hatte wieder ausgespuckt.
„Hmm? Was? Nein, eigentlich nicht!“, gab ich zurück und sah TJ strafend an.
„Trinken nicht ausspucken!“, erklärte ich ihr dann, falls sie es vergessen haben sollte, was man mit Wasser in einem Glas tat.
"Sag das der da!" und sie deutete mit dem Glas auf Michi "Ist eines ihrer Hobbys solch Sachen immer zu bringen wenn ich gerade am trinken bin."
"Hey, nicht immer alles auf mich schieben ja. Ich bin die Unschuld in Person!" meinte Michi und grinste TJ und mich an.
Ein schmunzeln stahl sich wieder auf mein Gesicht. „Soll ich euch lieber allein lassen?“, wollte ich dann wissen und stand schon auf. „Ich sollte Hope vielleicht absatteln“, überlegte ich dann. Wobei ich viel lieber bei TJ geblieben wäre.
"Ja Hope sollte von dem Zeug befreit werden... und nimm Frau Doktor bitte mit. Sie soll sich bitte um Charly kümmern, ich weiß nicht ob er auch was abbekommen hat!" meinte TJ und sah mich dabei an.
„Kaum geht’s ihr besser und schon werden wir rausgeschmissen!“, murmelte ich an Michi gewandt.
"Ja.. aber erst wenn sie wieder laut anfängt zu fluchen ist sie wirklich gesund!" meinte Michi und sofort schmiss TJ was greifbares nach ihr. "Ich glaub ich sollt wirklich mal nach dem Hund sehen."
„Ja solltest du vielleicht. Mal sehen was sie nach mir wirft!“, meinte ich und sah Michi hinterher.
„Na dann... also...!“, nuschelte ich und stand dann ebenfalls auf.
"Dein Glück das ich nichts mehr zum werfen hab!" meinte TJ und lächelte mich an. "Danke!" meinte sie dann noch ehe ihr wieder die Augen zufielen. "Was hat sie mir da nur ge...ge..ben!" stammelte sie ehe sie wieder einschlief.
„Nichts was dir schaden würde!“, murmelte ich noch, während ich einen letzten Blick auf TJ warf und dann ebenfalls nach draußen ging.
„Hat sie umgehauen!“, berichtete ich dann Michi und setzte mich auf die Stufen der Veranda.
"Ich weiss..." meinte sie ruhig während sie sich Charly genauer ansah.
„Wie kommst du eigentlich damit klar? Das sie auf Kerle steht mein ich!“, fragte ich dann, denn es ließ mich immer noch nicht los, das TJ auch genau so gut hätte tot sein können. Obwohl ich wusste, dass das Thema für uns beide unangenehm werden könnte, war Michi doch die einzige die mich in dieser Beziehung verstehen würde.
"Nunja...!" meinte Michi langsam "sie ist meine beste Freundin.. das war sie auch schon bevor ich ihr eröffnet hatte das ich auf Frauen stehe.." Michi machte eine kurze Pause und meinte dann "..sie ist wirklich etwas besonderes. Ich nehme sie so wie sie ist, man kann ja eben nicht alles haben wie es so schön heißt. und dennoch werde ich die Hoffnung nie aufgeben..." Michi drehte sich zu mir um „... vielleicht eines Tages.“
„Glaubst du wirklich daran? Glaubst du wirklich das sie ihre hmm... Vorlieben ändern könnte?“, zweifelnd sah ich sie an.
-tbc-
Re: Hopeless Case - Ein Hoffnungsloser Fall
Ghostwriter - 27.01.2007, 00:15
Eintrag 01 – Michaela Jordan Quinn - 26.01.2007 23:15 Uhr
Nun saßen Jess hier und sah mich nun fragend an „Ich weiß es nicht!“ dann sah ich Jess an und meinte „Ich denke dem Kleinen geht’s auch wieder besser! Er ist genauso zäh wie sein Frauchen!“ Jess nickte zustimmend und ich erhob mich dann auch schon wieder vom Boden und klopfte mir ein wenig den Staub ab. „Wollen wir ein Stück gehen?“ fragte ich Jess und wartete auf eine Reaktion von ihr… seitdem sie hier in meiner Nähe war fühlte ich mich irgendwie aufgewühlt und rastlos. Etwas in mir sagte mir dass sie wirklich ein besonderer Mensch war.
Im ersten Moment schien sie etwas verwirrt zu sein, doch dann nickte sie langsam. "Ja warum nicht. Wird mir wohl auch etwas gut tun!", murmelte sie dann und stand auf. "Wohin gehen wir?" ich sah ihr direkt in die Augen und meinte „Immer der Nase nach, einen Spaziergang über das Land, vielleicht runter zum See!“
"Ja, warum nicht. Am See ist es schön!", stimmte sie zu und lächelte etwas. Dann sah sie hinab auf den Boden. Wurde sie etwa verlegen? „Ja ist es in der Tat…“ meinte ich und musste ein wenig lächeln das sie anscheinend verlegen wurde „Ich hoffe es ist dir nicht unangenehm mit mir hier durch die Gegend zu schlendern. Am See könnten wir uns dann auch mal wieder deinen Übungen widmen, immerhin wollen wir die ja nicht schleifen lassen!“
Jess begann etwas zu schmunzeln. "Nein... nein unangenehm nicht... es ist eher sehr angenehm... seltsamer weise!", stotterte sie und linste zu mir herüber.
"Du und deine Übungen, meine Beine sind doch schon in Ordnung!" ich schüttelte nur mit dem Kopf und meinte „Deine Beine sind dann in Ordnung wenn ich dir das sage und nicht vorher! Willst doch nicht einen Rückzieher machen oder?“ fragte ich und sah sie direkt an.
"N...nein ... nein will ich nicht!", jetzt sah sie frech zu mir herüber. "Die Übungen machen sogar spaß ... jedenfalls wenn du sie mit mir machst!" meinte Jess und ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen „So wenn ich sie mit mir machen sie Spaß, wie kommt das denn!“ fragte ich und versuchte sie ein wenig aus der Reserve zu locken. Jess zuckte nur mit den Schultern und ehe ich es ich versah, hatte sie mich auch schon auf die Wange geküsst. „Ok ich hatte viel erwartete aber das nicht!“ meinte ich und lächelte „Bis mir ja eine…..“ dann legte ich eine längere Pause ein um ihre Reaktion abzuwarten und meinte „Da sind wir ja schon!“ und ich deutete auf den See den wir erreicht hatten. "Ich schein alle immer etwas zu überraschen!", murmelte sie leise und sah dann auf das Wasser.
"Ich... wenn also wenn es...wenn ich etwas getan hab das dir... ich wollte ...", stammelte sie bevor sie sich selbst unterbrach und langsam den Kopf schüttelte. „Nein ist schon in Ordnung Jess, ich dachte nur du stehst eher auf Jamie!“ meinte ich und setzte mich unter die Linde in den wenigen Schatten und klopfte dann auf den sandigen Boden neben mir. Noch immer etwas vorsichtig setzte sie sich schließlich neben mich. "Dachte ich auch... aber man kann sich in diesen Dingen irren.", murmelte sie und spielte mit einigen Grashalmen.
„Na dann will ich mir mal dein Knie ansehen!“ meinte ich leise und tastete mich langsam zu ihrem Knie vor und tastete dieses dann auch vorsichtig ab um ihre Reaktionen abzuschätzen. „Sobald es zieht und zwickt sagst mir Bescheid ja.“
"Klar!", meinte sie was nicht ganz so überzeugend klang. Ich zog eine Augenbraue kurz hoch und meinte „Na das kling ja wirklich überzeugend!“ und eine ziemliche Portion Sarkasmus war in meiner Stimme zu hören. Als ich mich in der Gegend der Kniekehle befand meinte Jess "Ein Indianer kennt keinen Schmerz!", erklärte sie dann und zuckte doch kaum merklich. „Ja schon klar und dennoch hat das eben weh getan, das hab ich an dem kurzen gezucke von dir gemerkt. „Also erzähl mir nix vom Indianer sonst wird die Medizinfrau böse!“
"Könnte sie wirklich böse sein?", konterte sie dann und grinste schon wieder frech. "Ja es tut weh, aber... es ist auszuhalten... wenn... na ja... vielleicht sind es ja deine Hände!", eine leichte röte stahl sich auf ihre Wangen. „Ja ich hab wohl heilende Hände wie…!“ meinte ich und ließ meine Hand auf ihrem Knie mit leichten Druck kreisen.
-tbc-
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