Finochen

Die Pferde der Regenbogenranch
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    Re: Finochen

    hexe93 - 03.01.2007, 22:26

    Finochen
    Nachdem ich mit Giacomo fertig war, ging ich zu Fino. Der große dunkelbraune Hengst schaute mich freundlich an und trat gehorsam zur Seite, als ich mit dem Halfter rein kam. „Na, mein großer Portofino?“, sagte ich und Fino schaute mich schräg an. „Was ist?“, fragte ich, „magst du den Namen nicht?“. Fino schnaubte und schüttelte seinen schönen Kopf, das die Mähne nur so flog. „ok, ok!“, lachte ich und zog ihm das Halfter über den Kopf. „Ich nenn dich wieder Fino ok?“ Fino schnaubte wieder und schnoberte an meinen Händen rum. Ich lachte, dann öffnete ich die Boxentür und band ihn an der Box fest, ehe ich meinen Putzkasten und Finos Ausrüstung zum Reiten holte.
    Ich hörte Fino schon ungeduldig mit dem Huf scharren. „Fiiiinochen!“, rief ich und hörte, wie Fino freundlich brummelte und als er mich sah, wieherte er sogar einmal kurz. Ich lächelte und fühlte mich unendlich stolz, zwei so toll Pferde zu besitzen. „Na, mein Süßer?“, fragte ich und beugte mich runter, um den Putzkasten zu öffnen und den Gummistriegel rauszuholen. Da stupste mich Fino von hinten so doll an, das ich das Gleichgewicht verlor und nach vorne kippte. Lachend rappelte ich mich wieder auf und schaute Fino gespielt böse an. Fino aber tat so, als könnte ihn kein Wässerchen trüben. ´Pferde´, dachte ich nur und fing an zu putzen. Fino schaute mich ganz interessiert an und ich grinste total dämlich. „Fino, was ist?“, fragte ich und musste laut loslachen, denn kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, da schaute Fino blitzschnell weg. „Ach Dicker!“, sagte ich und machte mich an einem großen hartnäckigen Mistfleck zu schaffen. „Hmmhmmm!“, machte ich und grinste, als der dämliche Fleck endlich weg war.
    Nach einer weiteren Viertelstunde erstrahlte Fino wieder vor Sauberkeit. „Nur noch die Hufe, mein Dicker, dann sattele ich dich und dann reiten wir aus!“, versprach ich Fino und setzte mein Versprechen auch zehn Minuten später um. Fino stand gesattelt und getrenst vor dem Stall und auch ich war bereit. Ich hatte meinen Reithelm auf und meine Reithandschuhe an. Nachdem ich nachgegurtet hatte ging es los.
    Fino und ich ritten im ruhigen Schritt durch das nahe liegende Wäldchen und wir beide genossen diesen Augenblick, wo alles still war und es nur uns beide gab. Ich lehnte mich nach vorne und schlang meine Arme um Finos Hals. Fino schnaubte und machte mit einem Kopfschütteln klar, dass ich mich lieber auf das Reiten konzentrieren sollte. Ich lächelte, setzte mich wieder ordentlich hin und trabte an. Fino war sichtlich erfreut über den Gangartwechsel, denn er schleuderte froh mit dem Kopf und legte ein paar Bocksprünge ein. Ich lachte und wies Fino mit einer leichten Parade zurecht. „Hör auf damit, Süßer!“, sagte ich und parierte wieder durch, um nachzugurten. Fino stand da wie eine Statue und wartete geduldig, bis ich fertig war. „Ok, Finochen! Weiter geht’s!“, sagte ich und schnalzte mit der Zunge. Fino trat gehorsam an und spitzte die Ohren. Ich schaute nach vorn und sah den breiten Waldweg, den ich immer für einen schnellen Galopp nutzte. „Denkst du, was ich denke?“, fragte ich Fino und sein Schnauben nahm ich als ein „Ja“ und ließ ihn angaloppieren. „Juhuuuu!“, rief ich halblaut und beugte mich tief über Finos Hals. Der Wind trieb mir Wind in meine Augen und so schloss ich sie und vertraute meinem Pferd. Plötzlich machte Fino einen Haken und ich riss die Augen wieder auf. Und dann lag ich auch schon auf dem Waldweg und Fino galoppierte weiter. Ich versuchte aufzustehen, doch der Schmerz, der in meinem Bein hochkrabbelte, war so heftig, dass ich erstmal einfach nur auf dem Waldweg liegen blieb. „Scheiße!“, dachte ich und versuchte erneut aufzustehen. Es klappte und zu meiner großen Freude graste Fino nur ein wenig von mir entfernt. „Fiiiinochen“, lockte ich ihn. Fino schaute mich kurz an, dann kam er auf mich zugetrottet und rubbelte seinen Kopf an mir. „Heh! Lass das, du Süßer! Ich bin dir doch nicht sauer!“, lachte ich und schaffte es tatsächlich irgendwie, wieder in den Sattel zu kommen. „Man tut das weh! Das gibt nen blauen Fleck!“, sagte ich zu Fino und ritt im ruhigen Schritt nach Hause zurück.
    Am Stall stieg ich umständlich ab und verzog vor Schmerz das Gesicht. Doch der Schmerz hielt mich nicht davon ab, Fino sachgerecht zu versorgen. Ich sattelte ihn ab und nahm ihm die Trense runter, dann kratzte ich die Hufe aus und schmuste noch ein wenig. „Ach Fino!“, seufzte ich, „ich bin vielleicht doof.“ Fino schnaubte, als wenn er mich bestätigen wollte. Ich stand von der Putzbox auf, auf der ich gesessen hatte und band Fino los. Dann brachte ich ihn in seine Box und gab ihm seine Futterration. Ich bemerkte, dass es draußen schon wieder dämmerig wurde und so beschloss ich, das Ausmisten auf morgen zu verschieben und mich schnell von meinen Pferden zu verabschieden, um dann mich aufs Sofa kuscheln zu können und meine Pferdezeitschrift zu lesen. „Gute Nacht Finochen!“, sagte ich und gab Fino einen dicken Schmatzer auf die Schnute, dann verabschiedete ich mich noch von Giacomo, dann ging ich ins Haus.
    Nachdem ich mich geduscht hatte, ging es mir wieder besser und mit einer Tasse Tee und meiner „Cavallo“ legte ich mich ins Bett und vergas vor lauter Lesen meine Schmerzen vom Sturz. Bevor ich das Licht ausknipste, schaute ich mir noch mal die Fotos an, die ich im alten Jahr von Giacomo und Fino gemacht hatte und wieder durchfuhr mich dieses unbeschreibliche Glücksgefühl. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen schlief ich ein!



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