Wanderweg

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  • Alle Beiträge und Antworten zu "Wanderweg"

    Re: Wanderweg

    Rayet de Lonar - 02.01.2007, 21:49

    Wanderweg



    Re: Wanderweg

    Rayet de Lonar - 24.01.2007, 15:06


    Rayet stapfte über einen schlammigen Trampelpfad und war schon nahezu glücklich, als er nach einer Weile den mit Kies befestigten Wanderweg erreichte. Er blieb einen Moment am Seeufer stehen und blickte sich um. Es wirkte alles ruhig und friedlich, die Luft war frisch, reingewaschen vom nächtlichen Sturm, und die letzten Sterne spiegelten sich auf der Wasseroberfläche. Im Osten zeigte sich schon der erste helle Streifen am Horizont. Bald würde der tag richtig beginnen… und mit ihm die Arbeit.
    Rayet seufzte. Es war schon zu lange zu ruhig gewesen in Magura. Er war sich beinahe sicher, dass bald etwas geschehen würde, was sein Leben so richtig durcheinander bringen würde.
    Nach einem weiteren Blick auf die spiegelglatte Wasseroberfläche drehte er sich mit einem Ruck um und lief weiter. Er schaute abwechselnd auf den See und in den angrenzenden Wald, immer auf der Suche nach etwas Ungewöhnlichen. Aber auch in der Luft war nichts Auffälliges zu riechen.
    Er schlenderte weiter, immer eine Hand beim Schwert, und dachte so bei sich, dass er sein Hirschragout zum Frühstück wohl vergessen konnte. Rayet hatte nicht einmal annähernd etwas wie eine Spur gefunden und das bei dem Schlamm!
    „Ja ja… die Zeiten ändern sich…“, seufzte er.
    Als nach ein paar Metern noch immer nichts Außergewöhnliches zu bemerken war, packte er sich die Hände in den Nacken und trottete langsam weiter. Immerhin hatte er noch ausreichend Zeit für seine Patroullie.



    Re: Wanderweg

    Hatsumomo von Hohenfels - 24.01.2007, 15:37


    Nachdem Hatsumomo noch einige Minuten das Seeufer entlang gelaufen war, erreichte sie schließlich den Wald.
    Es war für diese Uhrzeit noch außergewöhnlich dunkel und der Wind rauschte in den hohen, alten Nadelbäumen. Hatsumomo sog die frische, klare Waldluft tief in ihre erschöpften Lungen und rieb sich die eiskalten Hände Sie liebte den harzigen Geruch des Holzes, er gab ihr Kraft und antrieb auf dem beschwerlichen Weg nach Magura. Die junge Frau hörte wie Äste unter ihren Füssen brachen und spürte, wenn sie eine kurze zeit innehielt, wie sie in der aufgeweichten Erde sachte einzusinken schien. „ Hoffentlich weichen mir nicht noch die Schuhe durch, das fehlte gerade noch!“ sagte sie leise zu sich selbst. Sie richtete ihre Augen starr auf den dunklen Weg um nicht in eine Pfütze zu treten. Plötzlich vernahm sie ein, kaum hörbares, knacken. Hatsumomos Herz begann wie wild zu pochen. Sie stand starr wie eine Säule und lauschte angestrengt in den Wald. „Vielleicht nur ein Hase oder Reh“ versuchte sie sich zu beruhigen.
    Sie spürte wie sich der Schlamm unter ihren Füssen langsam einen Weg durch ihre abgelaufenen Sohlen bahnte. Erschrocken sprang sie ein Stück nach rechts, fluchte, und konzentrierte sich wieder auf die Geräusche welche lauter zu werden schienen. „Hört sich an wie Schritte… für ein Tier viel zu gleichmäßig…“ überlegte Hatsumomo ängstlich. Die junge Frau nahm allen Mut zusammen, legte ihre kalten Hände an den Mund und rief ein angsterfülltes: „Ist da jemand?!“ in die Richtung aus der die merkwürdigen Laute zu kommen schienen. „Wer auch immer da im Wald herumirrt soll sich sofort zeigen! Ich bin bewa….“ An dieser Stelle versagte ihre Stimme denn eine riesige dunkle Gestallt kam mit forschem Schritt auf sie zu.



    Re: Wanderweg

    Rayet de Lonar - 24.01.2007, 16:22


    Wieder trat Rayet auf einen kleine Zweig und wieder brach er unter seinem Fuß mit einem lauten Knacken entzwei. Er fluchte leise. Warum schaffte er nicht auch beim herumschlendern leise zu sein?
    Während er noch darüber nachdachte, was er wohl falsch machte, kam ihm irgendetwas plötzlich ziemlich merkwürdig vor. Rayet lief einen Moment unbeirrt weiter, blickte sich aufmerksam um und lauschte. Es war nichts zu sehen und auch nichts zu hören.
    Er tat noch einen letzten Schritt und blieb dann mitten auf dem Wanderweg stehen. Wieder sah er sich um, glaubte zwischen den Bäumen einen Schatten zu sehen. Erst da bemerkte er, was sich verändert hatte. Er atmete noch einmal tief ein, duckte sich dann etwas ab und ging hinter einem Baum in Deckung. „Manchmal war es doch sehr praktisch den Geruchssinn eines Wolfes zu haben.“, dachte Rayet und musste bei diesem Gedanken lächeln. Doch sein Lächeln verschwand fast sofort wieder, denn es roch nicht gerade nach Mensch, was sich ihm da näherte.
    Im nächsten Moment zuckte er zusammen. Irgendjemand schrie da plötzlich er solle sich zeigen. „Verdammt“, dachte er etwas sauer auf sich selbst. „Ich hätte wohl doch besser aufpassen sollen?“ Rayet knirschte mit den Zähnen.
    Schließlich erhob er sich, straffte seine Haltung und baute sich richtig auf, klopfte seinen Mantel etwas ab und ging auf die fremde Gestalt zu. Je näher er kam, desto mehr wurde ihm bewusst, dass da eine Frau vor ihm stand. Dann sagte sie noch etwas, stockte aber mitten im Satz. Rayet ging noch etwas näher heran und blieb nur ein paar Schritte von ihr entfernt stehen. Er musterte sie genau. Sie wirkte ziemlich blass und sie roch alles andere als menschlich. Ihm wollte aber beim besten Willen nicht einfallen, wie sie roch.
    Dann holte er Luft und sagte: „Seid gegrüßt, Mylady. Wer seid ihr und was führt euch in diese Wälder?“ Seine Stimme hörte sich ziemlich tief an und ein bedrohlicher Unterton schwang mit, aber auf der anderen Seite wirkte sie trotzdem ziemlich warm und nicht abweisend.
    Rayet schob unbewusst seinen Mantel ein Stück zur Seite und gab so den Blick auf die Schwertscheide frei.
    Er trat noch eine Schritt näher heran und machte dann Anstalten um sie herum zugehen.



    Re: Wanderweg

    Hatsumomo von Hohenfels - 26.01.2007, 13:19


    Tausend Gedanken rasten Hatsumomo durch den schmerzenden Kopf. Ihre Schläfen pochten und die imaginäre Schlinge um ihren Hals schien sich mehr und mehr zuzuziehen.
    In ihrer Aufregung vergas sie das atmen, sie spürte wie sich ihr Magen verkrampfte und ihr langsam schwarz vor Augen wurde. Die Person vor ihr schien etwas zu sagen doch Hatsumomo vernahm nur ihr eigenen pulsierenden Herzschlag und das unerträgliche rauschen ihres Blutes in den Ohren.
    Im Schatten der Bäume sah sie etwas an der anderen Person aufblitzen, was sie sehr an die Schneide eines Schwertes erinnerte.
    Die junge Frau spürte wie ihre Lungen zu platzen drohten und sie schnappte
    wie ein Fisch panisch nach Luft. Der kalte Schweiß stand ihr auf der Stirn doch sie nahm allen Mut zusammen und bewegte sich vorsichtig auf die Gestallt zu.
    Nach einigen Schritten blickte sie in zwei stahlblaue, stechende Augen welche sie kritisch musterten. Erstaunlicher Weise hatten diese Augen nichts erwartungsgemäß bedrohliches an sich, sie schauten sogar ein wenig spöttisch und unsicher drein. Die Gestallt schien menschlicher Natur zu sein und stand regungslos wie eine der fest verwurzelten Fichten die Hatsumomo so liebte, mitten auf dem schmalen Pfand und versperrte ihr somit den Weg. Eine Flucht war ausgeschlossen, ihr würde nicht anderes übrig bleiben als sich ihrer Furcht stellen.
    Mehr und mehr erkannte Hatsumomo in der verhüllten Gestallt einen hochgewachsenen, breitschultrigen Mann welchem der aufkommende Wind die strähnigen dunklen Harre in das ausgeglichene, durchaus attraktiv wirkende Gesicht wehte. Sie atmete erleichtert auf und wog ihre Verteidigungschancen im Falle eines Kampfes ab denn der verdutze Gesichtausdruck ihres Gegenübers ließ mehr und mehr Mut fassen. Sie hielt den durchdringende Blicken des Fremden stand und fragte mit fester Stimme: “Wer seid ihr? Warum schleicht ihr um diese Uhrzeit hier im Wald umher?”
    Zögerlich trat sie einem halben Schritt zurück um ihn genauer zu betrachten und im Falle eines plötzlichen Angriffes vorbereitet zu sein. Sie tastete unbemerkt die Innenseite ihres schweren roten Samtmantels nach ihrem treusten treuen Begleiter, ein leichtes jedoch sehr wendiges Jagtmesser, ab.
    Als ihre Fingerkuppen das vertraute kühle Metal berührten und sie sanft die ca. 20 cm messerscharfe Klinge streiften, wog sie sich in ungewöhnlich beruhigender Sicherheit.



    Re: Wanderweg

    Rayet de Lonar - 26.01.2007, 14:01


    Rayet bemerkte, wie unsicher die Fremde war. Ihre Angst war überdeutlich zu riechen und er konnte die Schweißperlen auf ihrer Stirn genau erkennen. Er wunderte sich, dass sie nicht auf seine Frage antwortete, bemerkte aber auch dass sie beinahe panisch an ihm herauf und herunter sah. Machte er so einen Furcht erregenden Eindruck? Jedenfalls blieb er da stehen wo er gerade war.
    Eine Windböe zauste ihm die kurzen Haare und ließ seinen Mantel etwas Flattern. Rayet bemerkte, dass er ein kleines Stück im Boden versank. Der Regen musste die Erde völlig aufgeweicht haben. Er unterdrückte ein schweres Seufzen als er daran dachte, dass er das Leder wieder putzen und einfetten musste, sobald er zurück nach Magura kam.
    Er wendete seinen Gedanken wieder der fremden Frau zu. Sie wirkte unruhig und ein merkwürdiges Flackern lag in ihrem Blick. Rayet würde aufpassen müssen, damit die Lage nicht eskalierte, denn hätte sie ihn angreifen wollen, hätte sie es wohl schon längst getan. Aber ihre gesamte Körperhaltung signalisierte ihm eher Verteidigung als Angriff.
    Er horchte auf und straffte seine Haltung wieder etwas, als sie ihn nach seinem Namen und seiner Motivation fragte und dann einen Schritt zurück trat. Er ließ die Musterung über sich ergehen, allerdings war ihm das alles andere als angenehm. Schließlich huschte ihm ein Lächeln übers Gesicht. „Hab ich’s doch geahnt“, dachte Rayet. „Sie hat meine Frage nicht einmal verstanden.“ Er musste grinsen, aber auf eine freundliche Art und Weise. Er bemerkte, wie ihre Hand nach etwas unter dem Mantel suchte und ihm fiel nicht gerade viel ein, was man in einem solchen Moment suchen könnte. Er ahnte, was es war.
    Rayet trat nun seinerseits einen weitern Schritt auf sie zu. Ihn interessierte, wie sie wohl auf die „Bedrohung“ reagieren würde und war sich sicher einem Angriff notfalls ausweichen zu können. Aber er bezweifelte gleichzeitig, dass dies nötig sein würde.
    „Mylady?“, fragte Rayet als hätte er sie nicht recht verstanden. „Mylady… ich hatte euch zuerst nach eurem Namen und eurem Vorhaben in diesem Wald gefragt. Und auf eine Frage reagiert man für gewöhnlich nicht mit einer Gegenfrage.“ Seine Stimme nahm einen lachenden Unterton an. Er hoffte nur, die Dame würde nicht auf die Idee kommen, er lache sie aus.
    Er trat noch einen Schritt auf sie zu, blieb nicht einmal eine Armlänge von ihr entfernt stehen und sah ihr direkt in die Augen. Er war ein Stück größer als sie und sie war gezwungen zu ihm aufzusehen. Rayet deutete eine kleine Verbeugung an und sagte dann immer noch etwas drohend brummend: „Ich bin Grenzwächter Maguras, mein Name tut im Moment nichts zur Sache. Und nun ihr…“



    Re: Wanderweg

    Hatsumomo von Hohenfels - 08.02.2007, 12:04


    hatsumomos lippen deuteten ein kleines lächeln an. der grenzwächter machte einen vertrauenswürdigen eindruck, trotzdem überlegte sie kurz welche auskünfte sie über ihre person geben sollte, bevor sie ihm mit gefestigter stimme antwortete: "mein name ist hatsumomo von hohenfels, ich bin auf dem weg nach magura." gespannt wartete sie seine reaktion ab, strich sich eine haarsträhne aus dem gesicht und begutachtete rayets durchweichte stiefel.
    "das problem mit den nassen schuhen habe ich auch, das wetter ist furchtbar ..wie weit ist es denn noch bis magura?"



    Re: Wanderweg

    Rayet de Lonar - 08.02.2007, 12:50


    Rayet lachte laut auf als sie die Schuhe erwähnte.
    "Wenn das Wetter furchtbar ist, was war dann mit dem Sturm in der Nacht?" Wieder lachte er.
    "Mylady, durchnässte Stiefel sind bei mir an der Tagesordnung, ohne sie würde ich mich wohl weniger wohl fühlen... " Er grinste sie breit an, fuhr dann aber in ernsterem Ton fort.

    "Ihr seid auf dem Weg nach Magura?" Es war eine rein rhetorisches Frage.
    "Es ist noch ein Stück bis dahin, etwa eine Stunde, würde ich sagen, wenn ihr den direkten Weg nehmen wollt. Der ist allerdings eher weniger zu empfehlen. Bei dem anderen werdet ihr etwa eine halbe Stunde mehr brauchen."
    Rayet musterte sie wieder. Es schien keine Bedrohung von ihr auszugehen, aber das sie wie ein Mensch aussah, aber völlig anders roch, erweckte sein misstrauen. "Und nun sagt mir, was führt euch hierher?"



    Re: Wanderweg

    Hatsumomo von Hohenfels - 13.02.2007, 11:14


    hatsumomo dankte mit einem höflichen lächeln für die auskunft die ihr rayet gewährte.
    "ich möchte in magura eine alte freundin besuchen, die ich sehr sehr lange nicht mehr gesehen habe."
    sie war sich sicher das er wusste das sie log, denn sie kratzte sich, wie immer wenn sie eine unwahrheit erzählte, an der nase und zog die augenbrauen ein wenig nach oben. schon als kleines mädchen hatte diese dumme angewohnheit ihre flunkerein entlarvt.
    "aber was interessiert ihn auch warum ich nach magura will.." überlegte sie. hastumomo sah ihm trotzig in die augen und sprach mit fester stimme :" also wie gesagt, ich danke euch für die auskunft aber für unterhaltungen dieser art nochdazu mit nassen füßen habe ich leider keine zeit, ihr entschuldigt also wenn ich euch nun verlasse um meinen weg vortzusetzen?" ihr gesichtsausdruck musste etwas sehr forderndes an sich haben denn rayet machte einen galanten schritt zur seite und ihr damit den weg frei. nocheinmal huschte ein kleines lächeln über ihre schönen lippen sowie eine leises "aufwiedersehen".
    schon schritt sie an rayet vorbei und irgendetwas in ihr hoffte, ihn wirklich wiederzusehen.



    Re: Wanderweg

    Rayet de Lonar - 13.02.2007, 15:09


    Rayet zog zweifelnd die Augenbrauen hoch als sie ihre Lüge erzählte. Ihm war klar, dass sie log, genauso wie eigentlich hätte klar sein müssen, das er wusste, das sie log. Als sie dann noch auf ihn zutrat machte er ihr Platz um sie vorerst in Sicherheit zu wiegen. Außerdem war sie nervös genug um irgendetwas unvorteilhaftes zu tun wie z.B. ihn anzugreifen. Er wollte sich nicht mit ihr prügeln.
    Forschen Schrittes ging sie an ihm vorbei. Er drehte sich um und verfolgte sie mit seinem Blick. Er musste grinsen.
    "Mylady!", sagte er dann leise, aber bestimmt. Wieder setzte er ein Lächeln auf, dass seine Gedanken und seine Gesinnung im Dunkeln ließen. "Wenn ihr nicht erst in drei Wochen oder gar noch später in Magura ankommen wollt, dann schlage ich vor ihr nehmt diesen Weg." Er deutet auf einen kleinen unscheinbaren Trampelpfad der fast genau in die Richtung verlief, aus der sie gekommen war. Sie war also gezwungen an ihm vorbeizugehen.
    "Außerdem würde ich euch bitten, mir zu erzählen, was ihr wirklich in Magura wollt. Und diesmal bitte keine Lüge." Demonstrativ legte er seine Hand wieder auf den Schwertgriff. Vielleicht würde sie bald verstehen, dass er sie nicht ziehen lassen konnte, wenn er nicht wusste, was sie vorhatte. Er grollte innerlich.



    Re: Wanderweg

    Hatsumomo von Hohenfels - 15.02.2007, 11:57


    Hatsumomo konnte nicht vermeiden das sie erötete.
    wieder kratzte sie sich an der nase und seufzte leise.
    "ich weiß wirklich nicht was euch meine beweggründe interessieren. ich muss jetzt wirklich los, ich möchte meine freundin nicht warten lassen das versteht ihr doch sicher." es wäre ihr sehr unangenehm den wahren grund ihrer reise nach magura zu erläutern.
    mit schrecken stellte sie fest das die hand rayets nach dem griff seines schwertes zu tasten schien. wieder spürte hatsumomo wie die altbekannte kalte angst in ihr aufstiegt. sie blickte rayet tief in die blauen augen und flüsterte:" bitte mein herr, ich muss zugeben das sie mir etwas angst machen. ich werde jetzt gehen und ihnen keine weitere auskunft über mich geben, ich bitte sie das zu aktzeptieren." hatsumomo kam sich etwas lächerlich vor, jedoch war sie sich sicher das bei diesem mann mehr mit untergebenheit zu erreichen war als mit aroganz und agression. "ich danke euch für die wegauskunft, und dieser ist auch ganz sicher der richtige?" fragte sie freundlich und deutete nocheinmal auf den pfand den rayet ihr empfohlen hatte.



    Re: Wanderweg

    Rayet de Lonar - 15.02.2007, 12:59


    "Ja, es ist der richtige Weg, ich werde euch allerdings nicht passieren lassen, wenn ihr mir nicht den Grund eures Besuches nennt, Mylady. Ich bin Grenzwächter von Magura und habe die Aufgabe jegliche Gefahr von Magura nach bestem Wissen und Gewissen abzuwenden. Das bedeutet auch, Fremde von Magura fern zu halten, soweit sie keine nachvollziehbaren Beweggründe für einen Besuch haben. Es ist meine Pflicht euch den Weg nach Magura zu versperren.", sagte er. Seine Stimme nahm einen ausdruckslosen Ton an, während er erzählte und sie traurig musterte. Bei anderen Menschen wäre er vermutlich nicht so hart gewesen, aber er wusste dass sie nicht nur ein Mensch war. Also musste er deutlich vorsichtiger sein.
    "Und nun frage ich euch ein letztes Mal, was führt euch nach Magura?" Er betonte "letztes Mal" besonders, um ihr klar zu machen, dass es ihre letzte Chance war ungehindert nach Magura zu kommen. Es war ihm nicht gerade angenehm sie so in die Enge treiben zu müssen, aber er hatte seine Aufgabe und sein Verantwortungsbewusstsein verbot ihm klein bei zu geben. Würde den Bewohnern Maguras wegen ihm etwas zustoßen, dann würde er es sich niemals verzeihen können.



    Re: Wanderweg

    Hatsumomo von Hohenfels - 05.03.2007, 11:28


    Hatsumomo räusperte sich und starrte auf ihre alten, abgenutzen schlammigen Schuhe um Rayets festen, borenden Blick auzuweichen. "Ja mein Herr, ich verstehe ihr Anliegen und die verbindliche Stellung in diesen Breiten. Aber sie müssen auch mich verstehen. Ich fasse nur sehr langsam Vertrauen und rede sehr ungern über private Angelegenheiten." Vorsichtig suchten ihre Blicke die seinen und sie musste erneut feststellen das er trotz seines forschen wesens einen sehr vertrauenwürdigen Eindruck erweckte. Sie sog die feuchte Waldluft ein und sprach weiter, die Augen fest auf ihn gerichtet :" Nun gut.. bevor ich hier festfiere... ich bin auf dem Weg
    nach Magura um dort Carman de Danann aufzusuchen. Ich benötigen ihren Rat und Hilfe. Bitte lasst mich passieren, es ist sehr wichtig für mich. Wisst ihr zufällig ob sie zu dieser Zeit auch wirklich anzutreffen ist?" Sie lächelte höflich und vesuchte seriös und unschuldig zu wirken. "Vielleicht könnt ihr mir ja auch ein Stück des Weges gesellschaft leisten.. Der Wald ist, zugegeben, schon etwas unheimlich, ich bilde mir ein Wölfe jaulen gehört zu haben. Ich bin von meiner langen Wanderung sehr geschwächt und sicher leichte Beute für so manches Raubtier. Außerdem gleicht jeder Weg dem anderen, es graut mir davor mich zu verlaufen, mein Proviant ist mindestens genauso erschöpft wie meine Glieder."



    Re: Wanderweg

    Rayet de Lonar - 09.03.2007, 18:54


    Auch wenn er froh war, dass sie ihm endlich sie Wahrheit gesagt hatte, so nahm sein Gesicht dennoch keinen anderen Ausdruck an und sein Blick blieb hart und ausdruckslos. Abgesehen davon musterte er sie unentwegt. Sie wirkte wirklich erschöpf und sie sah etwas kränklich aus und sehr blass.
    "Ihr bildet euch die Wölfe nicht ein, Mylady. Sie sind immer in der Nähe. Und wenn ihr Carman de Danann sucht seid ihr in Magura falsch. Sie lebt in diesen Wäldern, ziemlich gut versteckt, und ihr könntet 100mal an ihrer Bleibe vorbeilaufen ohne es zu merken."
    Er trat einen Schritt zur Seite. "Ihre Hütte liegt in dieser Richtung." Er zeigt in dieselbe in der auch Magura lag. Dann blickte Rayet sie einem Moment lang direkt an, bevor er sich abrupt umdrehte und seinen Weg in genau diese Richung fortsetzte. Seine Patroulie führte ihn sowieso an Carmans Behausung vorbei und dann weiter nach Magura.
    Ein verirrter Sonnenstrahl schien ihm flüchtig ins Gesicht und er blickte zum See. Der Horizont war blutrot und tauchte die gesamte Umgebung in ein merkwürdiges Licht. Irgendwie gefiel ihm dieser Tagesanbruch. Doch auch diesmal wollte er sich nichts anmerken lassen. Also blickte er wieder in die Richtung in die er lief und verzog nicht eine Miene.



    Re: Wanderweg

    Hatsumomo von Hohenfels - 16.03.2007, 14:00


    Hatsumomo lief eine Weile schweigend neben ihm. Ihr war die ganze Situation nach wie vor unangenehm und auch etwas unheimlich. Sie überlegte ob es sinnvoll wäre ein ungezwungenes Gespräch anzustimmen, verwarf den Gedanken jedoch wieder sehr schnell als sie Rayets ernste Miene sah.
    Sie seufzte und bewunderte stumm den wunderschönen Sonnenaufgang. "Fast schon idyllisch und doch so unheilsschwanger", dachte Hatsumomo und musste bei ihrer neuen Wortschöpfung lächeln. Die junge Frau war froh das Rayet sie durch den dunklen, nasskalten, unheimlichen Wald voll jaulender, hungriger Wölfe, krächzender Krähen und schreiender Käuzchen, begleitete. Sie wusste sich durchaus zu wehren, aber der Hunger und die Erschöpfung beeinflussten ihre Wahrnehmung und Reaktion deutlich. Sie fühlte wie ihre Knie weich wurden und ihr sonst so scharfer Blick schummrig und milchig wurde. Dann überkam sie eine so schreckliche Übelkeit dass sie sich notgezwungen an eine alten, knorrigen Eiche stützen musste. "Bitte Herr, habt ihr vielleicht etwas Wasser und Brot für mich übrig? Ich habe seit 2 Tagen nicht mehr gegessen und ich bin so schwach... so schaffe ich den Weg nach Magura niemals." Sie blickte ihm flehend und hoffungsvoll in die Augen und sank anschließend auf die Knie um ihm so ihre Demut und Verzweiflung kenntlich zu machen.



    Re: Wanderweg

    Rayet de Lonar - 30.03.2007, 12:45


    Rayet ging forschen Schrittes weiter. Es interessierte ihnnur wenig, ob sie hinterher kam. Er hatte immernoch seine Route, die er in einer bestimmten Zeit ablaufen musste.
    "Wenn wir bei Carmann sind, dann bekommt ihr dort auch etwas zu essen und zu trinken, Mylady. Bis dahin müsst ihr euch noch gedulden. Ich nehme nie Wegzehrung mit, dass ist nur unnötiges Gewicht.", er sagte er etwas lauter, damit sie es auch hörte.
    Nach einem Moment blieb er dann abbrupt stehen und drehte sich zu ihr um.
    "Wenn ihr es vorzieht, nicht vom Wölfen gefressen zu werden, dann solltet ihr euch erheben und die paar Meter noch hinter euch bringen."
    Dann wendete er sich um und ging, diesmal etwas langsamer, weiter Richtung Carmanns Hütte.

    >>>>Hütte im Wald



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