Träume ruhig weiter..

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    Re: Träume ruhig weiter..

    erdbeere - 02.01.2007, 23:00

    Träume ruhig weiter..
    Klar hatte ich Träume! Die Welt wollte ich verändern und mich für Frieden und Freiheit für jedermann einsetzen. Bei vielen Friedensdemos war ich dabei und ereiferte mich leidenschaftlich, wenn jemand ungerecht behandelt wurde. Und natürlich träumte ich auch von einem netten Mann und einem tollen Job, der mich ausfüllt. Gesunde Kinder und ein schönes Haus, das wäre natürlich auch nicht schlecht.

    Und tatsächlich, mit Mitte 30 waren viele Träume erfüllt. Meine diffusen Weltverbesserungsideen hatte ich zwar abgeschrieben, sie erschienen mir mittlerweile zu naiv und zu unrealistisch. Doch ansonsten ging es mir von außen her betrachtet prima: Mein zweiter Sohn war geboren, ich hatte einen attraktiven Mann, auch einen guten Beruf und ich saß in einem schönen Haus. Was für ein tolles Happy End. Von vielen wurde ich mit Recht beneidet.

    Und ich, innen drin?

    Ich stürzte ab – in Depressionen mit Panikattacken, massiven Schlafstörungen, Zwangsgedanken und Schuldgefühlen. Dabei hatte ich mich doch gefälligst gut zu fühlen! Vielen geht es schlechter als mir. Mein Traum hatte sich doch erfüllt. Doch ich fühlte mich innerlich leer und voller Angst. Ich merkte auch, dass ich so gar nicht (meinen eigenen) Vorstellungen von einer Traum(ehe)frau entsprach. Auch nicht denen einer aufopfernden Traummutter und schon gar nicht der selbstlosen Traumchristin oder der supererfolgreichen Karrierefrau. Ich war total überfordert.

    Und Gott? – Von Gott fühlte ich mich völlig verlassen. Dabei hatte ich mich doch auch für ihn ständig eingesetzt. Heftigst habe ich ihn angeschrieen und geklagt.

    Erstaunlich: Gott hörte mir einfach zu, ohne den Zeigefinger zu erheben. Das tat gut! Verhaltenstherapeuten – auch ein christlicher – haben mir in einem längeren Prozess sehr geholfen. Mit ihrer Hilfe setzte ich mich mit meinen vielen „Traum“-Bildern in meinem Kopf auseinander, die ich von mir selber, aber auch von Gott hatte.

    Ich lernte, mich meinen Stärken und Schwächen zu stellen, meine Grenzen zu akzeptieren. Langsam begann ich, aus permanentem Leistungsdenken und dem Hinterherhecheln nach Lob und Anerkennung scheinbar wichtiger Leute auszusteigen. – Das wird nicht immer beklatscht, aber ich fühle mich wohler dabei.

    Ich spürte auch – und das war ganz wichtig – Gott ist keine autoritäre Strafinstanz, die mich ständig klein macht und unterdrücken möchte. Sein erklärter Wille ist es, dass ich sein Kind – sein geliebtes, lebendiges und angenommenes Kind Gottes bin.

    Freiheit

    Diese Liebe und Barmherzigkeit Gottes befreit mich, weiter zu träumen, auch wenn nicht alles so glatt läuft, so wie ich mir das erträume. Und so träume ich weiter:
    Ich möchte lernen:
    mich immer mehr von Gottes Liebe berühren und verändern zu lassen;
    unabhängig von Menschen zu werden;
    nicht zu resignieren – auch dann nicht, wenn nicht alles nach meinen Vorstellungen läuft oder ich mich klein und ohnmächtig fühle;
    neu die Macht des Gebets zu entdecken;
    mich dem immer wieder neu anzuvertrauen, dem „alle Macht gegeben ist im Himmel und auf der Erde“: Jesus Christus;
    mich auszuruhen und verwöhnen zu lassen und zu baden in Gottes Liebe und mich dann gestärkt dafür einzusetzen, dass in meiner unmittelbarer Umgebung Gottes Liebes und Barmherzigkeit erfahrbar wird. Davon träume ich.



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