Paro&Veer

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    Re: Paro&Veer

    Saphir - 02.01.2007, 21:40

    Paro&Veer
    Kapitel 1
    „Paro ! Trödel nicht rum !“, ich schreckte hoch, packte mit zitternden Händen die restlichen Silbernen Tabletts auf den hölzernen Wagen und schob ihn aus der Küche. Schon wieder dieses , mitten in einer Tätigkeit inne zu halten und auf eine glockenhelle Stimme zu hören. „Autsch ! kannst du nicht aufpassen ? Adrian , das soll deine Küchenmagt sein ?! Sie verschreckt noch alle deine Gäste, wenn sie jedem auf den Fuß trampelt !“, ich zuckte zusammen und wollte mich entschuldigen. Doch Küchenchef Adrian kam mir zuvor und nickte der Dame entschuldigend zu. „Entschuldigt , ich werde sie sofort weg schicken“, während er sprach, schubste er mich in die Küche . Ich landete auf dem harten welligen Boden der Küche . Plötzlich kam Adrian in die Küche gestürmt und trat mich vor das Schienbein. „Willst du mir alle Gäste verjagen ?! Jetzt reicht es mir ! Hau ab und komm nie wieder !! Los , steh auf ! Oder soll ich dir helfen ?!“, von Zorn gepackt trat er mich abermals gegen das Schienbein, schlurfte mich zur Tür und schubste mich hinaus. Noch immer lag ich regungslos auf dem Boden und hatte die Augen geschlossen. Ich wollte mich aufrichten , doch plötzlich sah ich eine schwarze Gestalt , die sich über mich beugte . Ich riss die Augen auf , stand auf aber ich fiel wieder in mich zusammen . Ich dachte es währe Adrian der mich weiter prügeln wolle, also kroch ich so schnell ich konnte aus dem Schatten , doch ich war nicht schnell genug.
    Ich fing an um mich zu schlagen . „Autsch ! Schlag doch nicht so um dich“, sofort hörte ich auf. Das war nicht Adrian . Plötzlich sah ich einen Jungen über mich liegen sehen . Ich starrte in seine Grau- Grünen Augen , die mich freundlich anblickten . Langsam half er mir hoch und nahm mich auf den Arm. Noch immer brachte ich kein Wort raus, doch jetzt sah ich auch einen blutigen Kratzer . Das Blut tropfte aus der Wunde auf meinen weißen Kittel. „War ich das ?“, brachte ich endlich stotternd raus und deutete auf die Wunde in seinem Gesicht. ich fing an aus meinem weißen Kittel ein Stück rauszureißen. Er winkte ab doch ich tupfte ihm schon mit dem Stück Stoff die Wunde ab. Erst jetzt merkte ich wie nah ich ihm war . Stumm hob er mich auf sein Pferd und führte mich davon . Ich wollte protestieren doch er gebot mir zu schweigen . Ich schwieg und musterte ihn. Er hatte langes blondes Haar und war ein Stück größer als ich. Plötzlich schwang er sich hinter mich aufs Pferd und jagte mit mir davon. „Halt dich gut fest !“, rief er mir ins Ohr. Ich konnte nicht mal mehr nicken, denn wir ritten nun so schnell , dass ich mehr damit beschäftigt war mich an der Mähnen des Pferdes festzuhalten. Ich schloss die Augen, nicht weil ich Angst hatte , sondern weil mein Bein durch das Wackeln immer gegen den Steigbügel stieß. Der Schmerz war so unerträglich das mir Tränen in die Augen schossen. Nach 1 Stunde hielt er das Pferd an und er schlang seine Arme um mich. „Ich hoffe ich habe dich nicht erschreckt aber wir wurden von einer Diebesbande verfolgt.“, als meine Tränen auf seine Hände tröpfelten, fragte er: „ Warum weinst du ?“, ich wischte die Tränen von seinen Händen und aus meinem Gesicht. „Nichts“, antwortete ich kurz. Er hob wollte mich von dem Pferd heben doch ich winkte ab und gleitete vorsichtig aus dem Sattel. Ich wollte weitergehen doch er ging in die Hocke und hob meinen Kittel ein Stück hoch , so dass er mein blutiges Scheinbein sah. Er besah sich das Scheinbein prüfend und kam wieder hoch. „ Wer war das ?“, fragte er, hob mich hoch und trug mich in eine kleine Höhle. Er setzte mich ab. Im Laufe der nächsten Stunden erzählte ich ihm , wie ich mir die Wunden am Schienbein zugezogen hatte. „Wie heißt du ?“, fragte ich ihn . Es stellte sich heraus dass er Veer hieß und hier seit Jahren in der kleinen Höhle wohnte. Seine Eltern wurden von Räubern umgebracht, Geschwister hatte er nicht. Ich empfand tiefes Mitleid für ihn , doch bald merkte ich, dass das seine dunkele Seite war, denn genau dass war der Grund warum er allein lebte. Es geschah einige Tage danach: Er erzählte mir , wie seine Eltern entführt und umgebracht wurden. Mir rutschte raus wie leid er mir tat. Sofort starrte er mich an und seine Augen verengten sich. Ich versuchte ruhig zu bleiben , doch es gelang mir nicht. Jetzt war er nicht mehr der gute, nette und hilfsbereite Veer. Nein, jetzt war er dunkel, und voller Misstraun. Er stand auf, und zog mich brutal hoch . Er nahm nicht die geringste Rücksicht auf mein Knie. „Ich tue dir leid ?! Ich hasse Menschen die meinen, mich bemitleiden zu müssen ! Was fällt dir eigentlich ein ? Verschwinde, ich will dich hier nicht mehr sehen ! So viele haben mich bemitleidet aber sie fühlen nicht den Schmerz , den ich seit Jahren fühle !“, ich konnte ihn nur anstarren. Ich war nicht fähig mich zu bewegen. Doch plötzlich begriff ich, wie gefährlich er war. Ich stolperte, mein Knie hatte ich völlig vergessen. Voller Angst kroch ich zum Ausgang, im Augenwinkel hatte ich ihn immer im Auge. Jetzt zog er ein Schwert aus seinem Gürtel und legte die Schneide an meinen Hals. „Los , raus ! Oder soll ich dich von deinem Kopf trennen ?“, in seinen Augen flackerte es. Ich kroch weiter aus der Höhle. Als ich den Ausgang endlich ereichte wendete sich Veer ab und verschwand zurück in das Innere der Höhle. Ich kroch über das nasse Gras, dass meinen Kittel durchnässte. Langsam begann ich an zu zittern und zu frösteln. Ich dachte nicht an die Gefahr, die Draußen lauerte. Plötzlich griff mir jemand unter die Arme. Ich war nicht fähig mich zu wehren. „Na , was haben mir den da ? Streunt da jemand durch das Gras ?“, mir schlug Biergeruch ins Gesicht. Man schleifte mich durch das Gras.
    Ich spürte die rauen Hände durch meinen dünnen Kittel, sie ließen auf einen Seemann schließen. Mein Verdacht bestätigte sich wenige Minuten später. „Diesen Streuner können wir an die Sklavengaleone von Kapitän Rich verkaufen. Wir könnten Geld gebrauchen.“, sagte die raue Stimme. Eine andere antwortete : „Aye, aber zieh diesem Streuner erst mal eine rüber, bevor er uns noch an Rich verrät.“, doch zu spät : Ich hatte alles mitgehört. Doch das brachte mir jetzt auch nichts mehr. Denn ich spürte einen Schlag auf den Hinterkopf und wurde bewusstlos.

    Kapitel 2
    Als ich aufwachte, hatte ich jegliches Zeitgefühl verloren. Ich lag in einer alten Holzkiste, die bereits einige Löcher hatte. „Kapitän Rich, ich bitte sie ! Dieses Gör ist doch ein Prachtstück ! Schauen sie es sich wenigstens an !“, rief erregt die raue Stimme. Dann wurde die Holzkiste geöffnet, ich schloss schnell die Augen. Doch ich fing noch den Blick von einem bärtigen Männergesicht auf. Die Kiste wurde wieder zugeschlagen und ich öffnete wieder die Augen. Vorsichtig linste ich durch ein kleines Loch. Ich sah das bärtige Männergesicht und zwei ungepflegt aussehende Männer. Die beiden mussten mich in der Nacht gefunden haben. Der Mann mit dem Bart musste Kapitän Rich sein. Sein Gesicht war von vielen Narben gezeichnet und er hatte ein Holzbein. Seine schwarzen Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab. Wie ungepflegt sein Gesicht auch wirkte, er trug feine Kleidung die mit goldenen Ankern bestickt war. Er musst ein außergewöhnlicher Mann sein, denn auch jetzt bemerkte er mich. Schnell zog ich meinen Kopf zurück , doch leider stieß ich mit meinen Kopf gegen die Wand. Man hörte einen dumpfen Laut. „Sie wird aufgewacht sein, Kapitän Rich ! Bitte kaufen sie uns das Mädchen nun ab oder wir wenden und an einen anderen Sklavenhändler !“, ich merkte das der Mann mit der rauen Stimme langsam wütend wurde. Genau dass schien Rich zu amüsieren.
    Ich hatte mich wieder zum kleinen Loch getraut, nun sah ich das amüsierte Gesicht von Kapitän Rich . Er seufzte gespielt und kramte dann 5 Goldstücke aus seiner braunen Tasche die er gerade aus seiner Kleidung hervorgezogen hatte.

    Als ich endlich aus der Kiste steigen konnte, lächelte mich Rich an. Ich war nicht sicher ob ich zaghaft zurücklächeln sollte oder lieber auf den Steg mit meinen Blicken taxieren sollte. Doch Rich drehte sich um und gab mir ein Zeichen, ihm zu folgen.
    Ich zögerte, vielleicht könnte ich noch fliehen. Der Kapitän schien mein Zögern bemerkt zu haben. „Du überlegst wohl zu fliehen, was ?“, sagte er lächelnd. „Geh nur, aber wenn dich die 2 Gauner finden, die dich gefangen haben, wirst auf dem Sklavenschiff von Pedro landen. Glaube mir, da wird es dir schlecht ergehen. Da bist du bei mir besser dran. In 5 Minuten lasse ich die Anker lichten, also entscheide dich schnell“, mit diesen Worten ging an Deck eines Schiffes namens Red Wall.
    In meinem Kopf überschlugen sich meine Gedanken , ich wollte nicht noch mal den Beiden begegnen die mich gefangen haben. Aber ich wusste auch nicht was mich am Deck der Red Wall erwartete. Konnte ich Rich vertrauen ? „Anker gelichtet !“, hörte ich jemanden rufen. Ich sprang noch rechtzeitig auf das Schiff. Auf dem Schiff waren keine Sklaven, wie ich es eigentlich gedacht hatte. Sondern große Holzkisten in denen es golden schimmerte. Plötzlich fühlte ich eine Hand auf meine Schulter. Blitzschnell drehte ich mich um. Vor mir stand eine alte Frau, sie nahm meine Hand und studierte sie genau. Sie sagte kein Wort, ich wollte was sagen aber die schüttelte nur den Kopf. Ich weiß nicht wie lange wir so da standen, vielleicht waren es 20 Minuten. Ich war wie in Trance . Wenn diese Frau einen berührte, konnte man sich nicht dagegen wehren. Ihre Hände hatten eine beruhigende Wirkung auf mich. Ich erinnerte mich, wie meine Mutter mich vor Adrians Tür absetzte, an dem Tag, an dem mein Vater in einem Kampf gegen Räuber starb, an dem Tag, an dem die Träume angefangen hatten, für die mich Adrian aus seinem Haus geprügelt hat.
    Mir liefen Tränen über das Gesicht. Ich hatte die Gedanken an meine Eltern und an mein voriges Leben verdrängt. Ich hatte nie zurück geblickt, um zu sehen wie weit ich gekommen war. Dann war es vorbei, die Frau lies meine Hand los und ging davon. Plötzlich schaukelte die Red Wall und ich wurde wieder vollkommen in die Realität zurückgeholt. Verwirrt schaute ich mich nach der Frau um doch sie war gänzlich aus meinen Blickfeld verschwunden.
    „Ihr seid nicht mal im Stande zu würzen ?! Ihr verwechselt Salz mit Zucker ?! Das war unser letztes Salz, ihr Kairatten ! Mit euch werden wir noch alle umkommen !“, ein in weiß Gekleideter Mann pfiff gerade seine Küchenjungen zusammen. Gerade als der Koch ihnen eine Ohrfeige verpassen wollte ging der Kapitän dazwischen. „Petri bevor du den Jungs eine Ohrfeige verpasst, sag mir lieber was sie angestellt haben“, sagte der Kapitän der Red Wall . Plötzlich wirkte Petri ganz klein und schüchtern. „Aye Kapitän, also ähh die Jungs haben Salz mit Zucker verwechselt.“, brachte er mühselig hervor.
    Rich zog die Braunen hoch : „Das ist alles ? Das kann doch jedem passieren. Wir haben bereits abgelegt , also brauchst du dich nicht weiter wie auf einem Sklavenschiff zu benehmen. Außerdem haben wir noch genug Salz und Zucker unten im Lager.“, Petri war rot angelaufen und nickte beschämt. „Also entschuldige dich bei den beiden aber dalli !“, mit diesen Worten machte Rich kehrt und ging davon.
    Zu meiner Überraschung macht Petri ebenfalls kehrt und lief in die Kombüse. Als Petri in dieser verschwand brachen beide in Gelächter aus. „Mensch Paro, wo bist du nur gelandete“, murmelte ich vor mich hin. Ich überlegte kurz, dann lief ich in die Kombüse. Petri hatte angefangen Suppe zu kochen. „Kann ich Euch helfen ?“, fragte ich. Petri drehte sich nicht um sondern brummte : „Kannst Kaffee kochen.“, ich wunderte mich, dass er nicht fragte ob ich nicht zu dumm dafür wäre. Doch ich stellte keine Fragen sondern machte mich daran Kaffee zu kochen.
    Plötzlich stürmten die zwei Küchenjungen in die Kombüse und rannten mich fast um.
    „Was fällt euch ein so in die Kombüse zu stürmen ?!“, fragte Petri mit bebender Stimme.
    „Wir sollen das Mädchen auf Deck bringen !“, bellten die beiden und zogen mich aus der Kombüse ehe ich was sagen konnte. „Was soll das ? Warum soll ich an Deck kommen ?“, rief ich völlig außer Atem. Die beiden Jungen blieben stehen und sahen mich an : „Ich heiße David und das ist Franz“, er zeigte auf den anderen Jungen. Die beiden sahen sich unglaublich ähnlich. „Seid ihr Zwillinge ?“, fragte ich. Die beiden unterschieden sich nur in der Haarfarbe. David hatte kurzes Blondes Haar und Franz längeres schwarzes Haar. „Klar sind wir das !“, antworteten beide im Chor. Ich konnte mir noch gerade so ein Grinsen verkneifen.
    „Okay , was ist den jetzt ?“, fragte ich ungeduldig. „Der Kapitän ruft dich, Paro“, ich wunderte mich vorher Franz meinen Namen kannte. „Wo bleibt ihr Nichtsnutze ?!“, brüllte Petri aus der Kombüse. Schnell rannten beide davon. Wo sollte ich jetzt hin ? Wo war der Kapitän ? Ich fragte einen Matrosen wo der Kapitän sei. Er führte mich zu der Kajüte von Rich, dann ging er wieder davon. Zaghaft klopfte ich an die Tür. „Herein !“, kam es von innen. Ich trat ein und wurde mit einem herzlichen Lächeln empfangen.


    Kapitel 3

    „Setzt dich, Mädchen“, sagte er lächelnd. Gehorsam setzte ich mich auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. „Du hast sicher schon gemerkt dass ich kein Kapitän einer Sklavengaleone bin.
    Ich musste mich als solcher ausgeben, damit ich hier im Hafen von Madrit anlegen durfte. Du musst wissen, in Madrit sind keine Piraten beliebt. Ich habe versucht es geheim zu halten doch leider muss einer meiner Mannschaft geredet haben. Die zwei Gauner, die dich an mich verkauft haben, müssen es erfahren haben. Na ja , auch egal. Jedenfalls erwarte ich von dir dass du in der Kombüse hilfst. Außerdem brauchst du Vernünftiges zum Anziehen. Hier das müsste dir passen“, er reichte dir ein schwarzes Kleid mit Kapuze und schwarze Halbschuhe über den
    Tisch. Dann fuhr er fort : „Du bekommst eine eigene kleine Kajüte. Zu deinen Aufgaben zählen Essensvergabe und Morgens früh, wenn noch keiner der Mannschaft wach ist, das Deck zu schrubben. Du müsstes um 5 Uhr jeden Morgen aufstehen. Hmm, ich denke das war alles, was ich loswerden wollte. Aber da ist noch etwas : Halte dich am besten von der Mannschaft fern.
    Sie haben lange kein junges Mädchen gesehen. Wie alt bist du eigentlich ? 17 ?“, ich nickte.
    Ich vernahm lautes Gebrüll. Ich stand auf : „Kann ich gehen ? Petri braucht Hilfe.“, Rich erklärte mir noch wo meine Kajüte war. Danach zog ich mich in meiner Kajüte um und half Petri das Essen auszuteilen. Franz und David hatten sich wohl wieder versteckt denn Petris Gesicht war rot vor Wut. Die ganze Zeit murmelte er etwas von Satansbraten und Taugenichtse. Öfters schrie er rum und verschüttete die Suppe. Es ging auf die Nerven. Wenn man es wagte einen genervten Blick in seine Richtung zu werfen, tobte er noch mehr und schlug mit Armen wild um sich. Dies amüsierte die Mannschaft sehr. Immer wenn sie den Löffel an die Lippen ansetzten brachen sie wieder in Lachen aus.
    Ich lächelte in mich hinein. Auch wenn Petri mich besonders gut behandelte, gegen Adrian war er ein Engel. Er war kein Sadist, wie es Adrian war. Adrian, meine Gedanken wanderten wieder zurück, die erste Begegnung mit Veer. Ich schüttelte die finsteren Gedanken ab teilte das Essen aus, Adrian war angeblich krank geworden. Nach der Reihe gab ich jedem Matrosen einen Kaffee und einen Teller gefüllt mit Brühe. Man sah ihnen an wie stürmisch die letzten Tage waren. Das Focksegel wurde während des eines Sturmes beschädigt, noch während das Meer gewütet hatte, haben es die Männer geschafft es notdürftig zu reparieren .Durch die Gespräche der Matrosen erfuhr ich dass wir Kurs auf Malta hielten. Doch ich hörte auch andere Sachen, man munkelte über die Holzkisten, die mir am Anfang aufgefallen waren. Wörter wie Meuterei und für sich allein haben kamen in den Gesprächen vor.
    Jetzt geriet ich in einen Gewissenskonflikt : Sollte ich es dem Kapitän erzählen, oder lieber stillschweigen ? Ich entschied mich schließlich es dem Kapitän zu erzählen. Ich konnte nicht mit Undankbarkeit kommen, wenn er mich bei sich aufgenommen hatte. Noch am selben Abend ging ich zu ihm und erzählte, doch er lächelte mich nur an und legte seinen Zeigefinder auf seinen Mund. Ich verstand die Geste nicht und ging verwirrt in meine Kajüte, in der ich zu meine Überraschung David und Franz antraf. „Was wollt ihr den hier ?“, fragte ich erstaunt. Die beiden kuckten mich ernst an. Dann machte Franz den Anfang : „Also, wir sind hier, weil wir mit dir reden müssen, es geht um Veer“, sofort trat ich einen Schritt zurück. Franz trat hinter mich und flechtete meine schwarzen langen Haare die mir bis zu meinen Kniekehlen reichten. Dann redete er weiter:„Veer ist unser Bruder. Wir haben durch Zufall erfahren, dass er dich vor dem Gasthaus von Adrian aufgesammelt hat. Wir wissen auch was bald darauf in der Höhle passiert ist. Es tut uns leid dass er so ausgerastet ist. Er war schon von Kindheit an so.“, ich schaute zu David der in der Ecke stand und auf den Boden starrte. „Sag ihr die Wahrheit, Franz!“, sagte David scharf. Franz seufzte : „ Also gut , aber sie wird es uns sowieso nicht glauben.
    Also Veer ist mit David und mir in Gedanken verbunden. Jeder spürt von jedem die Gefühle oder Gedanken.“, endete Franz schließlich . Ich drehte mich um : „Deshalb wusstet ihr also meinen Namen!“
    Beide nickten schweigend. Plötzlich hörten wir auf dem Deck lautes Fußgetrampel. Wir rannten schnell nach oben, doch ehe ich mich versah schwappte eine riesige über das Deck und riss mich ins unendliche Meer.



    Re: Paro&Veer

    Saphir - 03.01.2007, 15:16


    „Mann über Bord !“, wurde auf dem Deck durcheinander gerufen. „Da ist wohl nichts mehr zu machen“, brüllte Kapitän Rich durch den Wind. Doch Franz hörte nicht : Er band sich ein Seil um die Hüfte, drückte David das Seil in die Hand und sprang in die Fluten, dann sprang er, ohne das ihn jemand hindern konnte in die Fluten. Stille, alle verfolgten Franz wie er in den immer höher werdenen Wellen sprang. Plötzlich schwappte eine kleine Welle über das Deck und brachte alle aus ihrer Trance zurück.
    „Zieht mich hoch, David“, Franz schickte David einen Gedanken rüber. Sofort zog David an dem Seil.
    „Helft mir !“, brüllte er durch den Sturm. Sofort kam Rich angerannt gefolgt von ein paar Matrosen. Sie schafften es Franz hoch. Franz hatte die Arme um meine Hüfte gelegt. Man legte mich aufs Deck. Nach etlichen Schreckensekunden spukte ich plötzlich all das Wasser aus, dass ich geschluckt hatte. „Sie lebt !“, riefen alle Durcheinander. Doch plötzlich schwiegen alle : Der Sturm hatte aufgehört, die Wellen waren verschwunden. Das Meer lag ruhig da, als währe nichts vorher gewesen. Irritiert rappelte ich mich auf und staunte. Plötzlich griff eine Hand nach mir. Es war eine Skeletthand, doch ich konnte kein Gesicht erkennen. Die Hand kam immer näher und näher. Mein Atem beschleunigte sich und ich hatte die Augen weit aufgerissen. Auf einmal wurde ich geschüttelt, ich schlug die Augen auf.



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