Pure-FTP - Der Pure- FTP- Server

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    Re: Pure-FTP - Der Pure- FTP- Server

    Drudenfuss - 27.12.2006, 18:34

    Pure-FTP - Der Pure- FTP- Server
    Der PURE- FTP- Server

    FTP (File Transfer Protokoll) ist ein Protokoll der vierten Schicht (application layer) des TCP/IP-Modells. Die Ziele des Protokolls sind es, das Mitbenutzen von Dateien zu ermöglichen, sowohl von Programmen wie von Daten, entfernte Rechner indirekt über Programme oder direkt mitzubenutzen, dem Benutzer die einheitliche Bedienung von verschiedenen Dateisystemen bereit zu stellen und Daten effizient und verlässlich zu transportieren.

    Installation
    Um auf einem vorhandenem SuSE- Linux Distribution 8.0 diesen FTP- Server aufzusetzen, muss erst einmal das Paket "Pure-FTPD" nachinstalliert werden. Einfach das Paket nachinstallieren oder zum Beispiel hier herunterladen. Zurzeit aktuell ist die Version 1.0.12 der FTPD wird aber ständig weiterentwickelt. Die Homepage von PURE-FTPd hält auch Dokumentationen in englischer Sprache bereit.

    Dann das rpm-Paket installieren. Dies geschieht mit dem Befehl rpm -i dateiname also zum Beispiel: rpm -i pureftpd-1.0.12.src.rpm

    Wer bereits eine Pure-FTPD Server installiert hat kann ihn mit rpm -U dateiname updaten.
    Auf Groß- und Kleinschreibung achten!
    Bei einem Update und bereits laufendem Server kommt dann folgende Warnmeldung:
    warning: /etc/pure-ftpd.conf created as /etc/pure-ftpd.conf.rpmnew

    Das ist weiter aber nicht tragisch da die alte pure-ftpd.conf weiterhin als Konfigurationsdatei funktioniert. Man kann diese Datei weiterhin benutzen oder sie löschen. Dies geschieht mit dem Befehl rm pure-ftpd.conf Um dann die neue Konfigurationsdatei benutzen muss diese erst in pure-ftpd.conf umbenannt werden. Das geschieht folgendermaßen:
    mv pure-ftpd.conf.rpmnew pure-ftpd.

    Überlegungen
    Bevor nun die Konfigurationsdatei bearbeitet wird, sollte man sich im Klaren darüber sein, was man erreichen will und was der Server machen soll.

    - Wie viel Speicherplatz soll dem jeweiligen User zur Verfügung stehen?
    - Soll jeder User ein individuelles Kontingent an Speicherplatz zur Verfügung haben?
    - Soll der User die Dateiattribute ändern dürfen?
    - Soll der User nur zu bestimmten Zeiten auf den Server zugreifen können?
    - Sollen Dotfiles gesehen oder hochgeladen werden dürfen?

    Wer nun alle Fragen mit ja beantwortet hat kommt nicht am von “Virtuellen Usern“ vorbei. Virtuelle User sind User, die nur dem Pure-FTPD selbst bekannt sind und nicht auf dem System existieren sondern in der PURE-FTPD- Datenbank pureftpd.pdb mit der dazugehörigen Passwortdatei pureftpd.passwd im Verzeichnis /etc stehen. Dies erhöht die Sicherheit des Systems da die virtuellen User sich nicht per ssh oder auf andere Weise am Rechner anmelden können.

    Aber nun zuerst einmal zur Konfiguration des Servers. Danach werde ich dann auf die virtuellen User eingehen. Die folgende Konfigurationsdatei ist eine Original pure-ftpd.conf , die von mir noch weiter kommentiert wurde.




    Die Konfigurationsdatei (/etc/pure-ftpd.conf)

    Hier folgt nun die Übersetzung der Original Konfigurationsdatei.
    Ich habe diese Datei sinngemäß übersetzt und zum Teil noch
    weiter kommentiert. Die Ürsprüngliche Konfigurationsdatei von
    SuSE 8.0 habe ich weiter gepflegt. Die hier nun vorliegende
    Datei behandelt alle Parameter bis zur Version von SuSE 9.0.


    ############################################################
    #
    # Konfigurationsdatei für Pure-FTPd
    #
    ############################################################
    # Wenn Sie Pure-FTPd mit dieser Konfiguration starten möchten,
    # anstelle der Kommandozeilenoptionen , geben Sie den
    # Befehl
    # /usr/sbin/pure-config.pl /etc/pure-ftpd.conf
    # oder
    # rcpure-ftpd start
    # ein und der FTP- Server wird gestartet.
    # mit rcpure-ftpd stop gestoppt und mit rcpure-ftpd restart
    # neu gestartet
    # Damit der FTP- Server automatisch beim Hochfahren startet,
    # an der Konsole den Befehl
    # chkconfig -a pure-ftpd
    # ausführen.
    # Vergessen Sie nicht, sich die Dokumentation auf
    # http://www.pureftpd.org/documentation.html anzusehen.
    # Dort finden Sie eine komplette Liste der Optionen.

    # Jeder User wird direkt in sein Heimatverzeichnis geleitet
    ChrootEveryone yes

    # Wenn die vorherige Option auf "no" gesetzt ist, werden Mitglieder der
    # folgenden Gruppe dort nicht "eingesperrt". Andere schon.
    # Wenn Sie mit niemanden chroot vorhaben,
    # ChrootEveryone und TrustedGID auskommentieren mit "#"
    # Dieser Gruppen- ID wird "vertraut", d.h. User die dieser Gruppe angehoeren
    # koennen z.B. wenn aktiviert Dotfiles bearbeiten. Nachteil dabei ist, dass die
    # Quotas (Speicherplatzbeschraenkung) dann nicht mehr aktiv sind.
    # TrustedGID 100

    # Einschalten der Nichtkompatibilität für ruhende Clients
    BrokenClientsCompatibility no

    # Maximale Zahl von Clients die gleichzeitig zugreifen duerfen
    MaxClientsNumber 10

    # Pure-FTPd wird als Daemon gestartet
    Daemonize yes

    # Maximale Zahl von aehnlichen Clients mit der selben IP Addresse
    MaxClientsPerIP 8

    # Wenn Sie alle Client-Kommandos mitloggen wollen auf "yes" setzen.
    # Diese Anweisung kann ausserdem dazu genutzt werden die Server-Antworten mitzuloggen.
    VerboseLog no

    # Zeigt dot-files an: yes|no, sebst wenn der Client nicht "-a" sendet.
    # Dotfiles sind Dateien die mit einem Punkt beginnen.
    # Beispiele : .ftpquota .htaccess .htpasswd
    DisplayDotFiles no

    # Erlaubt bei 'yes' keine authentifizierten Benutzer - nur oeffentlicher anonymer FTP.
    AnonymousOnly no

    # Verbietet anonyme Verbindungen. Erlaubt nur authentifizierte Benutzer.
    NoAnonymous yes

    # Syslog Einrichtung (auth, authpriv, daemon, ftp, security, user, local*)
    # Die Vorgabe ist "ftp".
    SyslogFacility ftp

    # Glueckskekse anzeigen
    # Hier habe ich den Pfad / web/fortune angegeben. In dieser Datei
    # kann sich zum Beispiel die Begruessung beim Einloggen befinden.
    # Mehrere Eintraege werden durch % gertennt.
    # Beispiel:
    # Hallo...
    # %
    # Willkomen....
    # %
    # blablabla
    FortunesFile /web/fortune

    # Hostnamen nicht in Logdateien aufloesen. Logs sind kleiner, aber
    # benoetigen weniger Bandbreite. Auf "yes" setzen bei stark frequentierten
    # Servern oder wenn Sie keinen DNS laufen haben.
    DontResolve yes

    # Maximale Leerlaufzeit in Minuten (Vorgabe = 15 Minuten)
    # Nach dieser Zeit wird die Verbindung getrennt.
    MaxIdleTime 15

    # LDAP Konfigurationsdatei (siehe README.LDAP)
    # LDAPConfigFile /etc/pureftp-ldap.conf

    # PureDB Benutzerdatenbank (siehe README.Virtual-Users)
    # Wer keine virtuellen User einrichten möchte, sollte ein "#" davorsetzen.
    # Auf die Konfiguration von virtuellen Usern gehe ich
    # nach der Serverkonfiguration ein.
    # Achtung !
    # Ab der Version 8.1 (SuSE) fehlt dieser Eintrag in der Konfigurationsdatei.
    # Er muss, sofern man virtual users nutzen will, nachgetragen werden.
    PureDB /etc/pureftpd.pdb

    # Pfad zu pure-authd socket (siehe README.Authentication-Modules)
    #ExtAuth /var/run/ftpd.sock

    # Wenn Sie PAM Authentifizierung aktivieren wollen, "#" vor der folgenden
    # Zeile entfernen
    #PAMAuthentication yes

    # Wenn Sie einfache Unix (/etc/passwd) Authentifizierung aktivieren wollen,
    # "#" vor der folgenden Zeile entfernen
    # Hier werden die User anhand der /etc/passwd und etc/shadow identifiziert,
    # also die dem System bekannten User.
    UnixAuthentication yes

    # Bitte beachten Sie: LDAPConfigFile, MySQLConfigFile, PAMAuthentication und
    # UnixAuthentication könne alein fuer sich und kombiniert genutzt werden.
    # Zum Beispiel: Wenn Sie MySQLConfigdatei, dann UnixAuthentication benutzen,
    # wird der SQL-Server gefragt. Wenn die SQL Authentifizierung fehlschlägt,weil der
    # Benutzer nicht gefunden wurde, wird ein neuer Versuch mit /etc/passwd und
    # /etc/shadow gestartet. Wenn die SQL Authentifizierung fehlschlägt,weil
    # das Passwort falsch ist, wird die Authentifizierungskette hier gestoppt.
    # Authentifizierungsmethoden laufen in der Reihenfolge ab, in der sie
    # vergeben wurden.

    # 'ls' Recursionslimit. Das erste Argument ist diemaximale Zahl von
    # Dateien, die angezeigt werden. Das Zweite ist die maximale
    # Unterverzeichnistiefe
    LimitRecursion 2000 10

    # Ist es anonymen Benutzern erlaubt neue Verzeichnisse anzulegen?
    AnonymousCanCreateDirs no

    # Wenn im System mehr geladen wird als der folgende Wert,ist
    # anonymen Benutzern ist kein download erlaubt.
    MaxLoad

    # Portbereich fuer passive Verbindungen. - fuer firewalling.
    # PassivePortRange 30000 5000

    # IP Addresse dazu bringen in PASV/EPSV/SPSV zu antworten. - fuer NAT.
    # ForcePassiveIP 192.168.0.

    # Upload/download Verhaeltnis für anonyme Benutzer.
    # AnonymousRatio 1 10

    # Upload/download Verhaeltnis fuer alle Benutzer.
    # Diese Anweisung uebertrumpft die Vorherige.
    # UserRatio 1 10

    # Verbietet downloading von Dateien die im "Besitz" von z.B. "ftp" sind,
    # Dateien die hochgeladen sind, aber nicht bestätigt durch den lokalen Admin.
    AntiWarez yes

    # IP Addresse/Port horcht nach (Vorgabe=alle IP und Port 21).
    # Bind 127.0.0.1,21

    # Maximale Bandbreite fuer anonyme Benutzer in Kb/s
    # AnonymousBandwidth 8

    # Maximale Bandbreite fuer *alle* Benutzer (inklusiv anonymous) in Kb/s
    # Benutzen Sie AnonymousBandwidth *oder* UserBandwidth, beides ergibt keinen Sinn.
    # UserBandwidth 8

    # Dateierzeugungsmaske. <umask>:<umask> .
    # 177:077 wenn Sie aengstlich sind.
    # Umask ist das Gegenstück zu chmod. Nehme ich den höchsten chmod Wert
    # also 777 und ziehe davon den umask Wert ab, so ist das Ergebnis die
    # gesetzten Dateiattribute.
    # In diesem Beispiel: 777 – 022 = 755 . Der chmod Wert fuer die Verzeichnisse
    # ist also 755. Erster Wert fuer Dateien zweiter Wert nach dem Doppelpunkt
    # fuer Verzeichnisse
    Umask 022:022

    # Minimum UserID fuer einen authentifizierten Benutzer zum einloggen.
    # Mininal User- ID zum Login User- ID’s unter 100 sind nicht zugelassen.
    # Das sind die Systemuser z.B. root hat die User- ID 0
    MinUID 100

    # Erlaubt FXP Uebertragungen nur für authentifizierte Benutzer.
    # FXP ist eine Art FTP aber von Server zu Server
    AllowUserFXP no

    # Erlaubt anonymes FXP fuer anonyme und nicht-anonyme Bentzer.
    AllowAnonymousFXP no

    # Verbietet Benutzern Dateien, die mit einem Punkt beginnen, löschen/schreiben,
    # selbst wenn sie Besitzer sind. Wenn aber TrustedGID aktiviert ist,
    # hat diese Gruppe Zugriff zu dot-files.
    ProhibitDotFilesWrite no

    # Verbietet *lesen* von Dateien, die mit einem Punkt beginnen (.history, .ssh...)
    ProhibitDotFilesRead no

    # Nie Dateien ueberschreiben. Wenn eine Datei, die mit gleichem
    # Namen bereits auf dem Server existiert hochgeladen wird,
    # wird sie automatisch in datei.1, datei.2, datei.3, ... umbenannt
    AutoRename no

    # Verbietet anonymen Benutzern das Hochladen neuer Dateien (no = hochladen ist erlaubt)
    AnonymousCantUpload no

    # Nur nicht-anonyme Verbindungen mit dieser speziellen IP Addresse sind zugelassen.
    # Sie koennen diese Anweisung nutzen, um verschieden oeffentlichen IPs Zugang zu gewaehren
    # fuer anonymen FTP, und eine private firewalled IP fuer Fernadministration zu unterhalten.
    # Sie koennen auch nur erlauben eine nicht-routfaehige lokale IP (wie 10.x.x.x) zu
    # authentifizieren, und einen oeffentlichen und nur FTP server auf einer anderen IP unterhalten.
    #TrustedIP 10.1.1.1

    # Wenn Sie die Prozess-ID zu jder Log-Zeile hinzufügen möchten, "#" vor der naechsten Zeile
    # entfernen.
    #LogPID yes # Eine zusaetzliche Log-Datei erzeugen mit transferlogging in einem apacheaehnlichen Format:
    # fw.c9x.org - jedi [13/Dec/1975:19:36:39] "GET /ftp/linux.tar.bz2" 200 21809338
    # Diese Log-Datei kann dann über's www mit traffic analyzern ausgewertet werden.
    # AltLog clf:/var/log/pureftpd.log

    # Eine zusaetzliche Log-Datei erzeugen mit transferlogging in einem für Format, das optimiert
    # ist fuer Statistikberichte und mit ftpStats ausgewertet werden kann.
    # (http://www.shagged.org/ftpstats) .
    # AltLog stats:/var/log/pureftpd.log

    # Eine zusaetzliche Log-Datei erzeugen mit transferlogging im W3C Standardformat
    # (kompatible mit den meissten kommerziellen Loganalyzern)
    # AltLog w3c:/var/log/pureftpd.log

    # Verbietet das CHMOD Kommando. Benutzer können die Dateiattribute nicht aendern.
    # (Aenderungen erlaubt=no)
    NoChmod no

    # Erlaubt Benutzer das betrachten und hochladen und runterladen von Dateien,
    # aber *NICHT* zu loeschen.(löschen erlaubt=no)
    KeepAllFiles no

    # Pure-FTPd erstellt automatisch Heimatverzeichnisse wenn sie fehlen.
    CreateHomeDir yes

    # Aktivieren von virtuellen quotas. Die erste Zahl ist die max. Anzahl von Dateien.
    # Die zweite Zahl die max. Groesse im Megabyte.
    # 1000:10 begrenzt jeden Benutzer auf 1000 Dateien und 10 MB.
    Quota 1000:100

    # Wenn Ihr pure-ftpd mit stand-alone support kompiliert wurde, koennen
    # Sie den Ort der PID-Datei aendern
    # Die Vorgabe ist /var/run/pure-ftpd.pid
    PIDFile /var/run/pure-ftpd.pid

    # Wenn Ihr pure-ftpd mit pure-uploadscript support kompiliert wurde,
    # bringt dies pure-ftpd dazu, Info's ueber neue Uploads nach zu schreiben
    # /var/run/pure-ftpd.upload.pipe zu schreiben.So kann pure-uploadscript
    # es lesen und ein Script zum Handhaben der uploads erzeugen.
    # CallUploadScript yes

    # Diese Option ist nuetzlich bei Servern, bei denen anonymes upload
    # erlaubt ist. Wie /var/ftp z.B. in /var, es sichtert etwas Platz und
    # schuetzt die Log-Dateien. Wenn im Verzeichnis X Prozent belegt ist,
    # sind neue uploads sind nicht erlaubt.
    MaxDiskUsage 90

    # Auf 'yes' sezten, wenn Sie Ihren Usern das Umbenennen von Dateien
    # nicht erlauben wollen.
    NoRename no

    # 'customer proof' : Schutz gegen allgemeine Benutzerfehler wie
    # 'chmod 0 public_html', dies ist zwar gueltig, aber es könnte bei unkundigen
    # Benutzern dazu führen, dass sie ihre Dateien selbst sperren, und dann
    # Ihren technischen Support mit dummen Fragen beschaeftigen.
    # wenn Sie sicher sind, dass alle Ihre Benutzer etwas Unix-Basiswissen haben
    # ist diese Eigenschaft nutzlos. Sind Sie ein Hosting Service, aktivieren.
    CustomerProof yes

    # Fuer gleichzige Nutzer Zugriffsbeschraenkungen. Es wird nur funktionieren,
    # wenn der FTP Server mit -peruserlimits kompiliert wurde (bei den meissten
    # binaer Distributionen ist dies der Fall) .
    # Das Format ist : <max>:<max>
    # Zum Beispiel: 3:20 bedeutet,dass der selbe authentifizierte Benutzer
    # maximal 3 aktive Sitzungen haben kann
    # und maximal 20 anonyme Sitzungen sind erlaubt.
    # PerUserLimits 3:20


    # In der Version 1.0.16-38 (SuSE Linux 9.0) kommt folgender Parameter hinzu:
    # Diese Option akzeptiert drei Werte :
    # 0 : SSL/TLS Verschluesselungsschicht abgeschaltet (default).
    # 1 : akzeptiert beite traditionelle und verschluesselte Sitzungen.
    # 2 : lehnt Verbindungen die nicht den SSL/TLS Sicherheitsmechanismus nutzen ab,
    # inklusiv anonymer Sitzungen.
    # Nicht blind aktivieren. Seien Sie sicher, dass :
    # 1) Ihr Server mit SSL/TLS Unterstuetzung kompiliert wurde (--with-tls),
    # 2) Ein gueltiges Zertifikat vorhanden ist,
    # 3) Nur kombatible Clients sich einloggen werden.
    # TLS 1




    Virtuelle User

    Bei PURE-FTPD kann man “Virtuelle User“ einrichten. Virtuelle User sind User, wie anfangs schon gesagt, die nur dem Pure-FTPD selbst bekannt sind und nicht auf dem System existieren sondern in der PURE-FTPD- Datenbank pureftpd.pdb mit der dazugehörigen Passwortdatei pureftpd.passwd im Verzeichnis /etc stehen. Dies erhöht die Sicherheit des Systems da die virtuellen User sich nicht ssh oder auf andere Weise am Rechner anmelden können. Zunächst muss ein echter, dem System bekannter User angelegt werden, dessen Eigenschaften dann von den Virtuellen Usern übernommen werden.

    Hier dafür ein Beispiel:
    User ftpuser in der Group ftp oder wem das zu unsicher ist auch in der Group nogroup.
    Aber gehen wir zunächst von der Konstellation User ftpuser in der Group ftp aus. Das erstellen des Users geschieht am einfachsten mittels yast unter Security and Users => Edit and create Users. Wer möchte, kann hier die Gruppenzugehörigkeit nach seinen Vorstellungen bearbeiten. Wenn dies geschehen ist, kann man damit beginnen die virtuellen User zu erstellen.

    Mit dem Befehl pure-pw können jetzt die virtuellen erstellt und verwaltet werden. Hier die wichtigsten Optionen:
    useradd (User hinzufügen)
    userdel (User löschen)
    usermod (User bearbeiten)
    passwd (Passwort ändern)
    show (Eigenschaften des Users zeigen)
    mkdb (pureftpd.pdb erstellen)

    Das Erstellen eines Users geschieht folgendermaßen:
    pure-pw useradd username –u ftpuser –g ftp -d /directory/username
    Beispiel:
    pure-pw useradd test –u ftpuser –g ftp -d /web/test

    Nach der Eingabe wird man vom System aufgefordert, das Passwort für den User einzugeben und nochmals zu bestätigen. Der User ist nun in der pureftpd.passwd angelegt worden, kann sich aber noch nicht anmelden. Es muss erst eine Datenbank erstellt werden. Dies geschieht mit dem Befehl pure-pw mkdb.

    Achtung nicht vergessen!
    Nach jeder Änderung der Userdaten muss pure-pw mkdb ausgeführt werden, damit die pureftpd.pdb aktualisiert wird ! Nun den PURE-FTPD zur Sicherheit noch mal neu starten mit dem Befehl rcpure-ftpd restart.
    Wenn nun User hinzugefügt werden ist es normalerweise nicht erforderlich den Server neu zu starten. Es reicht aus, wenn nach jeder Datenänderung
    pure-pw mkdb durchgeführt wird.

    Jetzt kann man sich per FTP- Client auf dem Server einloggen. Entweder mit einem Broswer mit der Eingabe ftp://Benutzername@server oder mit einem FTP- Client wie Leech-FTP oder WS-FTP Pro. Durch den Eintrag CreateHomeDir yes in der pure-ftpd.conf wurde das Home Directory automatisch beim ersten einloggen erstellt.

    Der nun angelegte User kann nun konfiguriert werden. Die Userkonfiguration kann man sich mit pure-pw show username ansehen.
    Hier unser Beispiel: purepw show test.

    Bei den virtuellen Usern gibt es nun eine Reihe von Konfigurationsmöglichkeiten von denen aber einige bereits in der pure-ftpd.conf konfiguriert wurden. Unabhängig davon können die folgenden Optionen für jeden User individuell nochmals ohne Konflikte konfiguriert werden.
    pure-pw useradd <login> [-f <Paswortdatei>]
    -u <uid> [-g <gid>]
    -D/-d <Home>
    [-c <gecos>]
    [-t <download>]
    [-T <upload>]
    [-n <max>]
    [-N <max>]
    [-q <upload>]
    [-Q <download>]
    [-r <allow>[/<mask>]
    hier IP-Adresse und Netzmaske angeben z.B. 192.168.1.1/24 mehrere getrennt durch Komma angeben das geht auch mit Hostnamen
    Zum Beispiel: -r 192.168.1.1/24, www.irgendwo.de, 11.1.1.1/16
    [-R <deny>[/<mask>]
    [-i <allow>[/<mask>]
    [-I <deny>[/<mask>]
    [-y <max>]
    [-z <hhmm>-<hhmm>]
    Erlaubte Zugriffszeit von bis hhmm – hhmm Beispiel –z 0900-1800

    Ein Beispiel. Der User test soll 10000 Dateien Hochladen dürfen. Im sollen 50 MB Speicherplatz zur Verfügung stehen und er soll von morgens 6:30 Uhr bis 22:00 Uhr auf den Server zugreifen können. Der Befehl sieht dann folgendermaßen aus:
    pure-pw usermod test -n 10000 -N 50 -z 0630-2200

    Ein kleines Fazit
    Virtuelle User eignen sich besonders gut für einen Web- Server. Bei dem Erstellen der User wird kein Home- Verzeichnis, wie bei Unix- Usern üblich, sondern nur ein leerer Ordner im vorher bestimmten Verzeichnis oder Partition angelegt. Das heißt, diese User haben keinen Zugriff auf das System sondern nur auf ihr Verzeichnis. Damit wird die Sicherheit des Systems erhöht. Wenn ich dem User das Hochladen von Dotfiles erlauben will, z.B. der Dateien .htaccess und .htpasswd, damit der User bestimmte Verzeichnisse schützen kann, muss ich sie nicht unbedingt anzeigen lassen. Upload der Dotfiles ist mit dem Paket pure-ftpd-1.0.12-73.src.rpm von SuSE möglich. Allerdings kann der User dann diese Dateien nicht mehr löschen sondern höchsten ersetzen.Diese Dateien brauche ich zum Schützen von bestimmten Dateien und Verzeichnissen. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten wie zum Beispiel mit Javascript, PHP, ASP usw. Da der PURE-FTPD ein Open Source Produkt ist und der GPL (General Public License) unterliegt, wird er ständig weiter entwickelt. Wenn einmal die .ftpquota hakt, das heißt es angegeben wird, dass der Account weniger Speicherplatz als frei anzeigt als wirklich noch vorhanden ist, hilft meistens ein Löschen oder Leeren dieser Datei. Wenn sich der User das nächste Mal einloggt, wird diese Datei neu erstellt.

    Anonymer FTP
    Wenn man zusätzlich einen anonymen FTP laufen lassen möchte, aus welchen Gründen auch immer, kann dieses Problem bei dieser Konfiguration recht einfach gelöst werden. Hierzu einfach einen User anlegen und als Passwort ein Null-Passwort vergeben. Also auf gut deutsch: einfach nur enter drücken ;-). Mit dieser Einstellung habe ich auch gute Kontrolle über den anonymen FTP-Server.

    Startprobleme
    Falls der PURE-FTPD nach dem Restart mal hakt, einfach noch mal neu starten oder stoppen und dann wieder starten. Das hilft auch meistens.



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