Mit offenen Herzen - an Herrn Landesbischof Kähler

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    Re: Mit offenen Herzen - an Herrn Landesbischof Kähler

    Ralf-G. - 27.12.2006, 15:52

    Mit offenen Herzen - an Herrn Landesbischof Kähler
    Nach der Weihnachtsbotschaft des thüringeischen Landesbischofs
    http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.politik.volltext.php?kennung=on4taPOLPolNational39070&zulieferer=ta&kategorie=POL&rubrik=Politik&region=National&auftritt=TA&dbserver=1
    ergab sich ein interessanter Briefwechsel. Ich möchte ihn Euch nicht vorenthalten:

    ich:
    Lieber Herr Professor Dr. Christoph Kähler,

    Sie werden in der Thüringer Allgemeinen von heute zitiert:

    "Es wird selbstverständlicher, dass sich Väter um Kinder kümmern. Dass es noch nicht selbstverständlich ist, merken wir gerade bei Trennungen. Von den 51 000 Alleinerziehenden in Thüringen sind nur rund acht Prozent Männer. Etwa ein Drittel der Väter zahlt keinen Unterhalt. Wir alle können dazu beitragen, dass die Fürsorge der Väter selbstverständlicher wird. Wir können sie an ihre Verantwortung erinnern und sie ermutigen, sich nach Trennungen um die Kinder zu kümmern. Josef war als Handwerker ein ganzer Mann. Er war aber auch ein Vater mit ganzem Herzen. Josef hat gespürt, dass Gott ihn gebraucht hat. Ich wünsche uns, dass wir das gelegentlich spüren: Gott braucht mich. Das ist die Stelle, an der ich gefragt bin, da ist ein Kind, das mich braucht. So kann von uns Hoffnung ausgehen, Hoffnung, wie sie uns im Stall von Bethlehem begegnet."

    Nun bin ich, seit mich meine Großmutter zu ihren sonntäglichen Gottesdiensten ins thüringische Quittelsdorf mitnahm, gottesfürchtig und habe hohen Respekt vor dem Träger der Kultur der letzten 1200 Jahre in Thüringen.

    Aber was Sie oben sagen, macht mich auch betroffen.

    Ich bin einer von den wenigen Vätern, der ein Kind - meinen heute 21-jährigen Sohn - sieben Jahre lang allein erzogen hat.
    Ich bin einer der vielen Väter - der sich um seine heute 9-jährige Tochter nicht kümmert - nicht kümmern soll.
    Und ich gehöre zu den Vätern, die für diese Tochter keinen Unterhalt zahlen - seit 6 Monaten nicht zahlen kann.

    In Ihrer Botschaft vermisse ich aber eine Wertung der "deutschen Mütter", die ihre Kinder quälen, missbrauchen, erwürgen, erstechen, vergiften, ersticken, verhungern oder verdursten lassen, in Blumenkästen verbuddelnd, verdrecken und erfrieren lassen ..... und andere Scheußlichkeiten.

    Ich vermisse Ihre Wertung der "deutschen Mütter", die zu hunderttausenden ungeborenes Leben töten lassen - aus Spaß.

    Ich vermisse eine Wertung der so oft hochgelobten "Alleinerziehenden Mütter" die ihre Kinder als Unterhaltsgeiseln halten, um sich Sozialleistungen und Unterhalt zu erpressen.

    Und ich vermisse ein Wort von Ihnen zu den Müttern, die alles dafür tun, ihren Kindern die Väter vorzuenthalten.

    Seit 8 Jahren kämpfe ich vor deutschen Gerichten um nichts weiter, als meiner Tochter ein erlebbarer Vater zu sein. Letztlich musste ich mir von einem Deppen in Naumburg sagen lassen, dass ich selbst Schuld sei, wenn ich meine Tochter nicht sehen würde, seit 2 Jahren keinen Kontakt habe.

    Dieser Kampf hat mich krank gemacht, erwerbsunfähig.

    Dennoch habe ich nicht ganz aufgegeben und laufe mit anderen Vätern unter dem Motto: "Papis laufen für ihre Kinder". Dazu hätte ich gern Ihre Unterstützung.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr

    Dipl. Betriebswirt
    Ralf-G

    keine 3 Stunden später antwortete Herr Bischof:

    lieber herr fuchs,

    dass sie schrecklich unter der trennung von ihrer tochter theresa leiden, dass das fuer sie eine schreiende ungerechtigkeit darstellt, kann ich gut nachvollziehen. ich kenne aehnliche tragische faelle in meiner umgebung.

    darum habe ich in meinem text sehr sorgfaeltig nicht die vaeter allgemein herabgesetzt und nur die objektive seite beschrieben, die leider nicht zu leugnen ist, dass naemlich deutlich mehr muetter (von den vaetern!) gezwungen werden ihre kinder allein zu erziehen. das ist kein zustand, den ich akzeptabel finden kann.

    sie beweisen ja gerade mit ihrem kampf um das umgangsrecht, dass sie es genau anders haben wollen. darin jedenfalls sind wir uns ganz einig.

    beim schnellen ueberblick ueber ihre website finde ich allerdings einige aussagen und worte, die ich nicht unterschreiben koennte. sie zeigen sehr deutlich, wie sehr sie von diesem (nicht-)umgang dieser mutter getroffen sind.

    die schrecklichen kriminalfaelle muesste man sehr genau ansehen, denn sie haben in der regel auch und gerade eine "maennliche" seite.

    um so mehr habe ich mich gefreut zu lesen, dass sie es geschafft haben, ihren heute 21-jaehrigen sohn lange jahre allein zu erziehen.
    ich wuensche ihnen gute tage, an denen die liebe den hass ueberwiegt.

    ihr christoph kaehler

    ich:

    ERFURT
    Kind an Heiligabend getötet - Mutter unter Verdacht

    In einer Wohnung in Erfurt hat die Polizei ein fünf Jahre altes Kind tot aufgefunden - die Mutter wurde wegen Verdachts auf Totschlag festgenommen. Die Obduktion ergab klare Hinweise auf ein Verbrechen.

    Man mag es nicht mehr hören und lesen!

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,druck-456537,00.html

    "die schrecklichen kriminalfaelle muesste man sehr genau ansehen, denn
    sie haben in der regel auch und gerade eine "maennliche" seite."

    Ja, mit Sicherheit. Die Sicherheit gebende männliche!

    Papa-Ralf

    heute antwortet Herr Bischof:

    lieber herr fuchs,
    keiner von uns kann die erfurter tragoedie erklaeren. wir wissen nur die ausschnitte, die die zeitungen brachten.
    aber dass hier eine mutter jenseits aller rationalitaet getoetet hat, scheint klar. dass frauen in der regel nicht so brutal vorgehen, zeigte sich in dieser ausnahme gerade nicht.
    nur die "maennliche seite" ist ebenfalls unbestreitbar: der mann ist am heiligabend aus der wohnung gegangen, gefluechtet oder wie auch immer
    und er hat ein kind und seine mutter an einem emotional so heiklen datum
    sich selbst ueberlassen.
    dass muetter ihre kinder toeten, um rache an ihrem mann zu nehmen, ist
    leider schon seit urzeiten moeglich und bekannt. die figur der medea,
    die ihre eigenen kinder toetet, ist in der griechischen sage ein
    beispiel dafuer.
    die rache sieht oft genug anders aus, so wie sie sie offenbar erfahren:
    entzug des umgangs. hier werden kinder zu instrumenten des umgangs der
    erwachsenen. das ist doch die eigentliche tragoedie!
    allerdings reicht das, was wir zu erfurt wissen (koennen), zu einem
    urteil nicht aus. die frau hat wie eine selbstmoerderin ihr eigenes
    leben offensichtlich zerstoert. das kann kein mensch mehr ungeschehen
    machen, sie selbst auch nicht. schrecklich.
    die eigentliche frage fuer mich ist: was hilft bei solchem streit zu
    einer versoehnung und zu einem neuanfang? dass menschen (auch verwandte)
    sich bis aufs blut streiten, ist offenbar menschlich und kommt
    regelmaessig vor. aber wie laesst sich das aendern? doch nur dadurch,
    dass ich bei mir selbst anfange zu ueberlegen, was ich zum streit beitrage.
    mit freundlichem gruss
    ihr christoph kaehler

    meine Antwort an ihn von heute:

    Lieber Herr Professor,

    vielen Dank für Ihre wieder sehr schnelle und sehr persönliche Antwort.
    "Was kann ich tun, meinen Beitrag zum Streit zu reduzieren" - damit haben Sie mir Denkansätze geliefert.
    Ich weiß nicht, ob Sie sich vorstellen können, während der Messe am heiligen Abend ununterbrochen an ihre Tochter denken zu müssen ... und ihr nicht nahe sein zu können.

    Ihr
    Ralf-G.



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