Bosnien hat noch die Mark

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    Re: Bosnien hat noch die Mark

    Elvo - 24.12.2006, 00:52

    Bosnien hat noch die Mark
    Wer den Fening nicht ehrt...
    Bosnien hat noch die Mark

    Auch fünf Jahre nach Einführung der Gemeinschaftswährung haben sich viele noch nicht an den Euro gewöhnt. Deutsche, die noch nostalgische Gefühle für die Mark hegen, können diesen in Bosnien nachhängen: Dort wird immer noch in "Mark und Fening" abgerechnet.

    von Eberhard Nembach, ARD-Hörfunkstudio Südosteuropa


    Wo kann man fünf Jahre nach der Euro-Einführung noch ein Bier für zwei Mark fünfzig trinken? Antwort: In Sarajevo! Da gibt es Mark und Pfennig, oder wie es bosnisch heißt "Fening" "Ich mag die Feninge nicht" sagt ein Mann, als er ein Päckchen Zigaretten kauft und jede Menge Kleingeld zurückbekommt. "Die Kupfermünzen beulen nur die Taschen aus. Bis vor kurzem hatte ich immer nur Euro bei mir - da hatten Sie aber kein Wechselgeld." Ob er sich an die D-Mark erinnert? "Klar, wenn im Fernsehen die Rede von irgendwelchen Summen in Euro ist, dann rechnen wir hier alle das im Kopf immer noch in D-Mark um!"
    Kaffee und Kuchen für drei Mark

    "Wir vertrauen unserer bosnischen Mark", sagt ein anderer Kunde, "Mark ist Mark", schließlich hätten die alte D-Mark und die neue bosnische Mark ja auch denselben Wert. Das stimmt, die Konvertibilna Marka, wie sie offiziell heißt, ist konvertierbar, deshalb wurde sie so genannt, und sie ist an den Euro angebunden, so wie sie früher an die Mark angebunden war. Für Deutsche sind die Preise in Sarajevo deshalb leicht verständlich. Und sie wecken nostalgische Gefühle, wann gab es schließlich in Deutschland zuletzt ein Gedeck mit Kaffee und Kuchen für drei Mark?
    Landeswährung an D-Mark angebunden

    Mit der D-Mark sind viele Bosnier groß geworden, weil sie zum Beispiel als Gastarbeiter in Deutschland waren, und weil Touristen sie nach Jugoslawien mitbrachten, kein Wunder, dass bis heute noch D-Mark in bosnischen Sparstrümpfen steckt. Auch wenn das meiste inzwischen an die deutsche Bundesbank zurückgeflossen ist, wie der bosnische Wirtschaftsprofessor Dzemal Dzonlagic sagt: "Als die Deutsche Mark durch den Euro ersetzt wurde, haben die Menschen in Bosnien-Herzegowina mehr als fünf Milliarden D-Mark an die Banken zurückgegeben. Soweit ich weiß, gab es nirgendwo sonst außerhalb Deutschlands so viele D-Mark, Bosnien war sozusagen die zweite Mutter der Deutschen Mark. Es sei auch kein Zufall gewesen, dass Bosnien-Herzegowina, nach der blutigen Loslösung von Jugoslawien die eigene neue Währung 'Mark' nannte und seit 1997 fest an die deutsche Mark angebunden hatte: So sollte das Vertrauen in das deutsche Geld auf die neue Landeswährung übertragen werden."
    Die Mark als Symbol der Einheit

    Bosnien-Herzegowina ist immer noch ein tief zerrissenes Land, gemeinsame Symbole sollen dazu beitragen, dass die Menschen sich immer weniger als Serben, muslimische Bosniaken und Kroaten und mehr als Bürger eines gemeinsamen europäischen Staates fühlen. Auf den Scheinen und Münzen ist deshalb auch alles in lateinischen Buchstaben und in der unter Serben üblichen kyrillischen Schrift gedruckt und aufgeprägt. Die Menschen in Bosnien-Herzegowina haben sich an ihr eigenes Geld gewöhnt, sie haben Vertrauen in die Währung. Damit gehört die bosnische Mark zu den wenigen Erfolgsgeschichten des jungen Landes. Und sie ist auch Symbol für die Zukunftshoffnungen: Das Zwei-Mark-Stück, das ungefähr einen Euro wert ist, sieht auch schon aus, wie eine Ein-Euro-Münze - in der Mitte silbrig, außen ein messinggelber Kranz.
    Der Euro wird kommen

    So können sich die Bosnier auch schon an den Euro gewöhnen, meint Professor Dzonlagic: "Den Euro haben wir als Reservewährung gewählt, unsere bosnische Mark ist fix an den Euro gebunden. Das hat einen einfachen Grund: Bosnien-Herzegowina ist ein europäisches Land. Es hat das strategische Ziel, in Zukunft Mitglied der Europäischen Union zu werden. Und neue Mitglieder müssen natürlich auch den Euro einführen."[/img]



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