Kirchen im dritten Reich

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  • Alle Beiträge und Antworten zu "Kirchen im dritten Reich"

    Re: Kirchen im dritten Reich

    Björn - 14.12.2006, 19:35

    Kirchen im dritten Reich
    Als Auskopplung der Türkeidebatte wollte ich mal hier das verhalten der Kirchen im dritten Reich und im zweiten Weltkrieg thematisieren. Viel Spaß bei der Diskussion!



    Re: Kirchen im dritten Reich

    Freaky_Tattoo - 14.12.2006, 21:56

    aha
    du bist gut, was willst de denn genau thematisieren? einzig und allein ihr verhalten doer auch die entwicklung des glaubens zu dieser zeit? dann gibt es auch noch das verhalten der bevölkerung mit dem wandel der kirche im 3.reich....
    wir bräuchten schon eine provokante these um diskutieren zu könnten. also natürlich könnten wir uns jetzt auch mit fakten bombadieren, aber ich gehe davon aus, dass das nicht sinn und zweck einer diskussion ist. man bräcuhte schon eine meinung oder sowas........



    Re: Kirchen im dritten Reich

    Nina - 14.12.2006, 22:26


    Soll ich mal ganz dreist einen Anfang machen :?: :?:
    Also ich denke, dass die Kirche im 3. Reich einerseits auch einiges abbekommen hat, vonwegen Einflussverlust in Deutschland etc., andererseits aber nicht ganz so unschuldig geblieben ist, wie sie gerne tut (<das ist auch noch untertrieben)



    Re: Kirchen im dritten Reich

    Björn - 15.12.2006, 16:18


    @ Solange: Das Thema war bewusst so weit gefasst, damit wir wie in den anderen Themen ein mögli8chst breites Diskussionsspektrum abdecke können. Du hast ja selbst schon einige Unterthemen genannt, die wir behandeln können! :wink:



    Re: Kirchen im dritten Reich

    Freaky_Tattoo - 15.12.2006, 23:47

    joa
    @nina: ja das muss ich dir recht geben, und ich finde es schon schlimm genug das es keine nürnberger prozesse für die kirsche gab, denn unterlassene hilfeleistung ist auch eine straftat.
    ich frage mich ohnehin, wie menschen ihr vertrauen und ihren glauben auf/in eine institution stetzen können, die so unvrmögend gegen die macht der vorherrschenkden politischen meinugn zu seien scheint. da sollte man sich doch mal ernsthafte gedanken machen wem man zuhört, wenn man an diversen sonntagen in der kirche sitzt und sich etwas vorpredigen lässt....



    Re: Kirchen im dritten Reich

    @lex - 18.12.2006, 22:57


    die kirche ist politik solo! wie alles in der welt!
    die kirche ist nur eine institution an die man nicht glauben sollte man glaubt an gott und die kirche ( in diesem falle das gebäude) iste nur der versammlungsort die gemeinde sind die leute mit denen du deinen glauben praktizierst man müsste mehr wert auf das zusammenleben in gemeinden legen als auf die ausschmückungen des gebäudes und die strikten zeremonien und vorgefertigten gebete die jeder nur runterrasselt sich aber keine gedanken macht was er grade von sich gibt (jetzt mal überspitzt gesagt sicherlich trifft das nicht auf jeden zu)
    do viel zu ...ich glaube an die HEILIGE KATHOLISCHE kirche... oder bei den evangolen chrisliche kirche
    also diese stellle des glaubensbekenntnisses lass ich immer aus :wink:



    Re: Kirchen im dritten Reich

    Freaky_Tattoo - 20.12.2006, 22:12

    jaaaahaaa
    genau das is doch mein kritikpunkt....
    warum lassen die gläuben es überhaupt zu, dass mit ihrem glauben so etwas gemacht wird?????es hat sich niemals einer gewehrt und gesagt, nee so nicht, das is scheiße was ihr da mach!
    was ist das für eine religion die aus ihren gläuben willenlose sklaven macht? was ist das für ein glauben der will das man für einen gott niederkniet und sich demnütigt? was ist das für ein glauben, der nur den mann heiligt und die frau als ewige sünderin verstößt.
    all das ist meiner meinung nach unrecht, ich bin keine antheisten, doch es gibt kein glaube wie der christliche, der mir so fern liegt.......
    ich möchte zu gerne mal von einem christen wissen, wie er sowas mit sich ausmacht. werden die "unangenehmen" aspekte des glaubens einfach wegrationalisiert und übergangen oder was macht ihr? ich kann verstehen, dass nciht jeder von euch in die kriche geht bzw sich gar nicht mit ihr idetifiziert, aber was macht ihr dannn..............
    ich frage nicht aus provokation sonder weil ich es einfach wissen möchte. ich bin zwar vom wissen eiegtnlich eine theologin und habe mich auch sehr viel mit dem kath christentum auseinander gesetzt aber die heutige dimension des galubens ist mir noch veerschlossen....



    Re: Kirchen im dritten Reich

    @lex - 21.12.2006, 19:40


    einerseits lasse ich immer diese zeile aus wie ich oben schon sagte andererseits ist das die frage ob man das einfach so machen kann...
    ist es legitim zu sagen dass jeder sich seinen eigenen gott zurechtlegt?
    kann ich einfach die unangenehmen sachen des glaubens außen vor lassen?
    andererseits wurden all diese regeln doch von menschen gemacht sind sie dann nicht reformierbar?
    aber wenn sich jeder seinen eigenen gott denkt ist das dann noch echter glaube???



    Re: Kirchen im dritten Reich

    Freaky_Tattoo - 25.12.2006, 23:25

    thats the question
    und das ist eben die frage im christentum....
    was ist es denn nun wirklich?



    Re: Kirchen im dritten Reich

    Nina - 27.01.2007, 17:28


    ich denke, das jeder seinen glauben mit sich selber ausmachen kann und das die ganze kirche von menschen gemacht und zurechtgelegt wurde.
    das soll nicht heißen, das ich etwas gegen den glauben habe, solange den gläubigen ihr glauben beim leben hilft,
    das heißt aber nicht, das man anderen glauben aufzwingen und seine vorstellungen von richtigem leben und tod auf sie ausweiten muss,
    sondern es soll jeder für sich selbst nach den vorstellungen leben, die ihn seiner meinung nach ein gutes jenseits oder was auch immer bereiten,
    aber er/sie soll nicht andere menschen dazu benutzen



    Re: Kirchen im dritten Reich

    Björn - 11.03.2007, 20:28


    Ein paar Sachen möchte ich jetzt auch mal loswerden.
    Die Frage, warum es eine Kirche gibt, würde jetzt zu lange dauern, sie in Miteinbeziehung aller wichtigen Aspekte hier zu beantworten. Ich möchte dafür mal die Frage stellen, was wäre, wenn es keine Kirche gäbe? Religion funktioniert nur so lange, wie sie organisiert abläuft. Wenn diese Struktur auseinanderbricht, wäre das Ergebnis ein Chaos, welches extremen Gruppen erlauben würde, anderen Menschen Leid anzutun mit der Begründung, dass ihr Grund in der Religion liegt. Nur eine zentrale Gewalt, die möglichst von allen Teilen der Gläubigen getragen wird. Deswegen ist das Papsttum eine der besten Lösungen, die man finden konnte. Die theologischen Gründe kommen noch dazu.
    Die Kirchen im dritten Reich muss man wohl auch von verschiedenen Punkten aus betrachten. Beide in Deutschland dominierenden christlichen Religionen haben sowohl in guter wie in schlechter Hinsicht in diesen Tagen mitgemischt. Ich beschränke mich mal auf die katholische Seite: Einige katholische Bischöfe haben mit der NS-Politik symphatisiert, wurden aber für gewöhnlich von Pius XII zur Ordnung gerufen. Es sind viele Beispiele bekannt, in denen sich katholische Priester für ihre (jüdischen!) Mitmenschen eingesetzt haben, und nicht wenige hat das das Leben gekostet. Pius XII wird oft vorgeworfen, er hätte dort geschwiegen, wo er hätte sprechen müssen. Er hätte gegen Nazi-Deuschland vorgehen müssen, mit allen Mitteln, die der Heilige Stuhl zur Verfügung hatte. Ja, das hätte er tun können, aber ... was wäre denn der Effekt gewesen? Hätte sich die Situation für die Juden in den besetzten gebieten auch nur etwas geändert, hätte der Papst etwas gesagt? Und was wäre mit den deutschen Katholiken gewesen, für die der Papst primär verantwortlich ist. Wenn ein Regime schon bewiesen hat, dass es ganze Völker ausrotten will und in einer bestimmten Zeit auch kann, wird es dann vor gewalttaten an katholischen einrichtungen und Katholiken selbst zurückschrecken. Für Pius waren schon mehr als genug Priester und Ordensleute verhaftet, bzw. umgebracht worden. Sollte er für etwas Idealismus den übrig gebliebenen das Leben noch gefährlicher machen?
    Auf diese frage gibt es wohl keine richtige Antwort, und damit wird es wirklich schwer, Pius in die Rolle eines Kollaborateurs zu stecken, viel eher dann schon in die eines Menschen, dem eine zu große Verantwortung aufgelastet wurde. In den Jahren nach dem Krieg hat Pius seine Entscheidung nie verwunden und seine Gewissensbisse werden durch Zitate von ihm wie: "Was wird wohl die Geschichte zu meinem schweigen sagen?" und "Mein Verstand erkennt noch klarer, dass ich ungeeignet und der Rolle nicht gewachsen war".
    Gleichzeitig waren überall auf der Welt Priester und Bischöfe dabei mit vatikanischen Geldern dabei, Lebensmittel für den Balkan zu beschaffen und Flüchtlinge und Juden zu evakuieren. der bekannteste von ihnen ist wohl Giuseppe Roncalli, der spätere Konzilspapst Johannes XXIII.

    Wie kann man als Christ, besonders als Katholik mit der Schuld von früher leben. Vielleicht sogar genau so, wie die Deutschen mit ihrer. Aber der Unetrschied zwischen beiden ist wohl die Frage nach den Beteiligten. Ist das Christentum schlecht, weil Einzelpersonen es umdeuten? Ist die katholische Kirche schlecht, weil sie im Laufe der Jahrhunderte leider immer wieder Spielball der Mächte war, oder ist der aufopfernde Dienst von Ordensbrüdern und Schwestern und Priestern schlecht, nur weil andere eine falsche Auffasung von Glauben hatten und der zeitgeist so etwas wie die Inquisition gebracht hat?

    So viel nur mal in aller Kürze. Bin gespannt auf eure Antworten!



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