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Re: mandy....
monrosefever - 11.12.2006, 18:33mandy....
Bericht aus dem inet!
Zitat: Schnelle Popularität der 16-jährigen Bürstädterin Mandy wegen der Castingshow "Popstars"
VON JÖRG MACHACEK (BÜRSTADT)
Mandy aus Bürstadt (rtr)
"Shoppen gehen kann ich so gut wie gar nicht mehr", erzählt Mandy. "Wenn mich einer erkennt, sind gleich Hundert da und wollen Autogramme haben oder Fotos machen. Ich bin auch niemand, der dann Nein sagen kann." Ihr Lachen verrät, dass sie es eher genießt als dass es sie stört. Auch das mit dem Handy ist nicht mehr so einfach. "Plötzlich hatte meine ganze Schule die Nummer und ständig haben Leute angerufen." Nun hat die 16-Jährige notgedrungen eine neue Nummer, und die Mama den Ärger. "50 Mal am Tag klingelt das Telefon", erzählt Carmen Capristo und verzieht dabei leicht das Gesicht. "Besonders nervig sind die, die einfach wieder auflegen." Deshalb soll eine Geheimnummer her, sofern es die Tochter wirklich in die Band schafft. Doch noch ist es nicht so weit. Ganz unaufgeregt sitzt Mandy mit zwei Freundinnen an diesem Abend zu Hause am Esstisch und knabbert Nüsse. Es ist einer der immer seltener gewordenen Heimatbesuche in den letzten Monaten.
Verantwortlich für die schnelle Popularität der 16-jährigen Bürstädterin ist ihr Erfolg in der Castingshow "Popstars" auf ProSieben. Im Schnitt sind seit August mehr als drei Millionen Zuschauer Donnerstagsabends dabei, wenn die jungen Frauen um ihren Traum von Ruhm und Karriere singen und tanzen. Ein Publikumserfolg, der auch für den Münchener Privatsender überraschend kam und dazu führte, dass die Show kurzerhand um zwei Wochen verlängert wurde.
Titelseite der "Bravo"
Auch andere Medien sind auf den Vermarktungszug aufgesprungen. So zieren die Gesichter der verblieben sechs Popstars-Finalistinnen aktuell die Titelseite der Jugendzeitschrift Bravo - ein Indikator dafür, wer bei den Jugendlichen gerade angesagt ist. "Es ist Wahnsinn", sprudelt es aus Mandy heraus. "Ohne Popstars hätte ich nie ein Musikvideo gedreht oder ein Album aufgenommen." Dass sie beides bereits gemacht hat, ist dem Konzept der Sendung geschuldet. Denn bereits wenige Tage nach Verkündung der neuen Band soll die CD ab 1. Dezember verkaufsgerecht im Handel liegen und der Clip in den Musiksendern rauf und runter laufen. Zu diesem Zweck haben nach Angaben von Pro-Sieben auch alle sechs Kandidatinnen das komplette Album im Tonstudio eingesungen. Später dann werden die momentan noch getrennten Stimmen der drei Siegerinnen zu gemeinsamen Songs zusammengefügt, was heutzutage technisch kein Problem mehr ist.
Tonstudio-Aufnahmen in München, ein Videodreh in Berlin und ein Fernsehauftritt bei Stefan Raab in Köln: Zu viele Termine für den Schulalltag einer Zehntklässlerin. Vom Unterricht ist Mandy mittlerweile freigestellt. "Ich lebe meinen Traum", sagt sie bestimmt und macht damit gleichzeitig ihre Prioritäten deutlich. Wäre sie bei "Popstars" nicht so weit gekommen, würde sie jetzt mit ihren Freundinnen das letzte Realschuljahr in Bürstadt absolvieren. So ist vorerst nach neun Schuljahren Schluss. Mandys Mutter steht hinter der Entscheidung ihrer Tochter: "Sie hat ja zumindest ihren Hauptschulabschluss. Deshalb mache ich mir weniger Sorgen."
Mit ihren 16 Jahren ist Mandy die jüngste der verbliebenen Kandidatinnen. Nicht zuletzt deshalb und wegen ihrer häufigen Weinanfälle wird sie von der "Popstars"-Jury oft als "Küken" bezeichnet. "Andere weinen genauso viel wie ich, nur bei mir wird es immer gezeigt", wehrt sich Mandy und beklagt, dass die Szenen im Fernsehen eine eigene Wahrheit kreieren. " ie wollen Emotionen erzeugen und brauchen deshalb wohl einfach ein Mädel, das sie in die Rolle des Kükens stecken können."
Gutes Image
"Wenn wir sie als Küken bezeichnen, dann deshalb, weil sie noch so unerfahren im Musikgeschäft ist", sagt dazu Detlef D. Soost, Choreograph und Jurymitglied. "Außerdem bin ich mir sicher, dass das Image gar nicht schlecht für ihre Popularität ist." Wird das aber ausreichen, um als eine von drei Siegerinnen die neue Band zu bilden? "Mandy ist ein Favorit, da muss ich nicht hinter den Berg halten", äußert sich Soost überraschend offen. "Sie hat Starpotenzial. Man darf nicht vergessen, sie ist erst 16 Jahre. Was wird sie können, wenn sie erst mal 20 ist?"
Die Entscheidung darüber, wer in die Band kommt, ist offiziell noch nicht gefallen. Zwei der drei neuen "Popstars" bestimmt die Jury, der dritte wird in einer Telefonabstimmung von den Fernsehzuschauern gewählt. Groß war deshalb die Aufregung, als am Wochenende auf der Webseite eines Versandhändlers bereits ein CD-Cover mit drei Mitgliedern auftauchte. Kenner der Sendung identifizierten sie als die Kandidatinnen Kati, Bahar und Mandy. Nach zwei Stunden war der Artikel wieder aus dem Sortiment verschwunden, doch die Reaktionen sind heftig.
In verschiedenen Internetforen diskutieren die Fans seitdem über vermeintliche Manipulationen und sprechen von Abzocke. " as war ein Versehen. Die Band steht definitiv noch nicht fest", versucht Jurymitglied Soost zu beschwichtigen. "Wir haben im Vorfeld alle möglichen Dreierkombinationen fotografiert und irgendjemand hat da eine rausgeschickt." Damit der Sender sich nicht angreifbar macht, rechnen Fachleute nun damit, dass diese Kombination nun auf keinen Fall mehr zum Zug kommt.
"Noch nie in so einer Situation"
Das würde bedeuten, dass die Chancen für Mandy sinken. Die Bürstädterin gibt zu verstehen, dass sich sich über Prognosen keine Gedanken machen will. Was aber, wenn sie am Freitag morgen aufwacht und nicht bei der Band dabei ist? " ann werde ich mit dem Zug wieder von Köln nach Bürstadt fahren", sagt sie und schaut ernst. "Es wird so sein, dass ich dann über alles nicht mehr reden will. Ob ich damit klar kommen werde, weiß ich nicht. Ich war noch nie in so einer Situation."
Das aufmunternde Lächeln von Mama Carmen in diesem Moment kommt nur gequält daher. "Es wäre ziemlich schlimm", sagt sie leise. "Sie hat so lange darauf hingearbeitet." Und Mandy ergänzt: "Vielleicht tun sich dann neue Wege auf und ich bekomme von anderer Seite eine Chance." Zumindest ihren Realschulabschluss möchte die Bürstädterin dann nachholen. Das wäre dann allerdings vorerst das Ende des gelebten Traums.
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