Biographie "No Angels"

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    Re: Biographie "No Angels"

    bahar--team - 11.12.2006, 19:06

    Biographie "No Angels"
    No Angels

    Eine Girl-Group wird konstruiert und alle sehen zu. So lautet das ebenso einfache wie geniale Konzept der Reality-Soap "Popstars" auf RTL 2. Vom Casting über Gesangstraining, Imageberatung und Plattenproduktion bis zum Weg in die Charts haben die Zuschauer teil am perfekt geplanten Entstehungsprozess einer Popgruppe.
    Das Konzept für die Show stammt aus Australien und sorgte dort bereits für Traumquoten und Chartserfolge der Mädchenband Bardot. Kaum verwunderlich, hat doch schließlich die Popstarisierung von Seifenoper-Sternchen im Land der Jason Donovans, Kylie Minogues und Natalie Imbruglias eine lange Tradition.
    Mit anderen aktuellen Reality-Formaten wie "Big Brother" hat "Popstars" allerdings wenig gemein, denn Interaktivität findet nicht statt. Weder Teilnehmerinnen noch Zuschauer nehmen ernsthaft Einfluss auf den Fortgang der Geschichte. Ob Auswahl der Bandmitglieder oder Gestaltung der CD-Cover - hier haben die Profis aus Plattenfirmen und Konzertagenturen das Sagen. Lediglich beim Namen der Gruppe gab man vor, das Publikum zu beteiligen. Doch auch der stand in Wahrheit schon vorher fest, wie die Bild-Zeitung süffisant enthüllte.

    Nichts wird dem Zufall und noch weniger dem Zuschauer überlassen. Und das ist wohl auch besser so. Denn das Publikum weiß selbst am schlechtesten, was es will, wie der grandiose Misserfolg der ähnlich konzeptionierten, aber auf Zuschauer-Entscheidungen aufgebauten RTL-Serie "Deine Band" belegt. Das unmündige Fernsehvolk scheint angewiesen auf spezialisierte Profis, die ihm in einem vollindustrialisierten Prozess die Selektionsentscheidungen abnehmen.

    Diesen Prozess legt die Serie "Popstars" schonungslos offen und steht damit der aufklärerischen Tradition öffentlich-rechtlicher Dokumentationen näher als aktuellen Reality-Formaten. Die Popkulturindustrie entlarvt sich selbst. Adorno hätte seine Freude. Ändern wird sich dadurch freilich nichts, schließlich hat auch das Wissen um Massentierhaltung kaum Einfluss auf den Fleischkonsum, warum sollte also die detaillierte Aufdeckung des Klonungsvorgangs einer Mädchenband deren Chartserfolg behindern?

    Und damit zurück zum Produkt: Vanessa Petruo, Sandy Mölling, Nadja Benaissa, Jessica Wahls und Lucy Diakovska sind als Siegerinnen aus dem in Deutschland bisher einzigartigen Massencasting von fast 5000 Bewerberinnen hervor gegangen. Natürlich sehen sie blendend aus, natürlich singen sie hervorragend. Und auch mit ihren neuen Spice Girls-artigen Images als "Feuer", "Eis", "Erde", "Luft" und - mangels weiterer Elemente - "Geist" können sie sich bald ganz gut anfreunden. Ihre erste Single "Daylight in Your Eyes" chartet von Null auf Eins, das Album "Elle'ments" folgt im März 2001 und wird ebenfalls ein Hitparadenerfolg. Eine Coverversion gehört natürlich auch ins Repertoire, sinnigerweise wird dafür "There Must Be An Angel" von den Eurythmics gewählt. Die Kasse klingelt. Eigentlich sind die No Angels eine ganz normale Girl-Group.

    Im Juli 2003 sind die Mädels plötzlich nur noch zu viert. Nachdem die frische Mutter Jessica zunächst denkt, Karriere und Job unter einen Hut zu bringen, erfährt die Öffentlichkeit kurz darauf vom Split. Jessica wolle aber nicht völlig von der Showbühne abtreten, heißt es, und plane eine Solokarriere. Doch schon bald sickern Meldungen durch, dass sich keineswegs Jessy, sondern vielmehr das No Angels-Management dafür ausgesprochen hat, die Mädchenbande um ein Fünftel zu verkleinern. Die übrigen No Angels sollen dabei ihr Einverständnis gegeben haben.

    Anfang September 2003 geben die verbliebenen Vier plötzlich ihre Auflösung bekannt. Das Label bemüht sich sogleich, die ziemlich deutlichen Aussagen der Mädels umzuinterpretieren und aus der Trennung eine Pause zu machen. Äußerungen des Managers, er könne nicht sagen, ob seine Schützlinge ihre vertraglichen Verpflichtungen einhalten, weil die vier in alle Winde zerstreut seien, deuten darauf hin, dass selbst er von der Entscheidung überrascht wurde.



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