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Woelk, Ulrich - Schrödingers Schlafzimmer




Woelk, Ulrich - Schrödingers Schlafzimmer

Beitragvon Voltaire » 11.12.2006, 19:59

Titel: Schrödingers Schlafzimmer
Autor: Ulrich Woelk
Verlag: DTV Premium
Erschienen: Dezember 2006
Seitenzahl: 299
ISBN: 3423245611
Preis: 14.50 EUR


Der Klappentext spricht von einem Zauberer, der die Bewohner eines Villenviertels zu gefährlichen Phantasien verführt. Als Leser dieses Buches fragt man sich da natürlich ganz aufgeregt: Warum hat der Klappentext das Buch eigentlich nicht gelesen, das hätte er aber machen sollen, wenn er sich schon zu solchen Äußerungen hinreißen lässt.

Doris und Oliver Schwarz, sie Inhaberin eines Geschenkeshops, er selbständiger Optiker, zwei Kinder, führen eine mehr oder weniger frustrierende Ehe. Schon seit vier Monaten spielt sich zwischen ihnen nichts mehr ab. Dabei hatte Doris, genannt Do, ihrem Mann für seine Zeichnungen, er ist neben auch noch ein sehr talentierter Maler, oft genug Modell gestanden. Dabei sind sie sich eigentlich jedes Mal näher gekommen.

Und dann erscheint Balthasar Schrödinger auf der Bildfläche, selbsternannter Enkel des Physikers Erwin Schrödinger. Balthasar gibt seinen Beruf mit Zauberer an und das macht er auch – er verzaubert seine Umgebung, wenigstens die weibliche Umgebung. Mehr sei jetzt aber vom Inhalt nicht verraten, denn das Buch soll ja noch von dem einen oder anderen gelesen werden.

Beim Lesen denkt man, das Buch bzw. die Geschichte würde auf einen ultimativen Höhepunkt zusteuern, doch zum Schluss fällt das Buch etwas ab. Woelk wollte wohl schnell zum Ende kommen, vielleicht stand das Essen ja auf dem Tisch. Zum Schluss hätte ich mir ganz etwas mehr Sorgfalt gewünscht. Es ist aber kein Schluss der das Buch gekippt hätte, es ist halt ein Schluss der den Leser wohl eher nicht vom Sessel haut und ihm nicht die Zornesröte ins Gesicht treibt.

Insgesamt aber ist es schon ein lesenswertes Buch, und wohl niemand wird die Lektüre dieses Buches bereuen. Für 14.50 EUR bekommt man einen ordentlich, handwerklich gut gemachten literarischen Gegenwert.

Woelks Figuren haben ohne Frage Tiefe, er schafft es, ihren Charakter deutlich zu machen, aus dieser Beschreibung heraus wird ihr Handeln für den Leser verständlich. Vielleicht ist es ja eine von Woelks Stärken, den Personen seiner Bücher „Leben einzuhauchen“.

14.50 EUR sind eigentlich ganz ordentlich beim Kauf dieses Buches angelegt.

Bewertung:
:stern: :stern: :stern: :stern: (1/2) = 3,5 Sterne!

Bild
Voltaire
 

von Anzeige » 11.12.2006, 19:59

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Beitragvon Krümel » 04.01.2007, 10:20

Diese Rezi stammt komplett aus deiner Feder, gelle?
Falls ja, würde ich sie gerne im Blog verwenden dürfen, Jan :thumleft:
BildLiebe Grüße,
Krümel



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Beitragvon Voltaire » 04.01.2007, 11:50

Krümel hat geschrieben:Diese Rezi stammt komplett aus deiner Feder, gelle?
Falls ja, würde ich sie gerne im Blog verwenden dürfen, Jan :thumleft:


Volle Kanne alles von mir! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Du kannst alles von mir hier verwenden, musst also nicht fragen. :D
Voltaire
 

Beitragvon Krümel » 04.01.2007, 12:27

Werde ich am Wochenende einstellen, danke :D
BildLiebe Grüße,
Krümel



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