Zeitungsartikel "Glauben und Wissen"

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    Re: Zeitungsartikel "Glauben und Wissen"

    Anonymous - 06.03.2005, 16:40

    Zeitungsartikel "Glauben und Wissen"
    .
    Hier ein kleiner Zeitungsausschnitt zum Thema ...


    Von der Macht der Gedanken zu wahrer Selbsterfahrung

    von Gaia


    12| PRISMA 3 Thema ©2005


    Glauben und Wissen

    Ist das Zeitalter des Glaubens vorbei? Noch zieht es viele Menschendazu, sich führen zu lassen, denn es ist
    weitaus leichter, Regeln zu befolgen, als selbstverantwortlich zu leben. Doch zahlreiche Menschen können nicht mehr einfach glauben, was ihnen von der Kanzel gepredigt wird, und machen sich auf den Weg zu eigenem Erfahren und Erkennen. Die Macht der Gedanken und der Glaube daran sind die Komponenten, die uns das Gefühl geben, jemand zu sein, der getrennt von der Gesamtheit ist.
    Die Idee von „Ich” taucht auf und damit auch die Rolle, die das Ich zu spielen hat. Ich bin Vater, ich bin Mutter, ich bin arm, ich bin reich, ich bin arbeitslos, ich bin erfolgreich, ich bin krank, ich bin gesund usw. Durch diese Filter sehen wir die Welt, und die meisten von uns nehmen diese Rollen als gegeben hin, ohne sie jemals zu hinterfragen.
    So bewegen wir uns in einem engen Rahmen, verpassen den Moment der Gesamtheit und trennen uns scheinbar ab von der Totalität. Plötzlich gibt es etwas zu erreichen, zu verändern, zu verbessern oder loszuwerden, und wir glauben, dass wir es sind, die das tun müssen. Dies erzeugt Anspannung in unserem Körper-Geist-System, die unser Verstand als unangenehm interpretiert, und unsere gesamte Intelligenz bewegt sich dahin, die Empfindung, die jetzt da ist, verändern zu wollen.

    Doch wie sollte es möglich sein, etwas zu verändern, das sich sowieso andauernd von selbst verändert? Wenn wir genau hinsehen, können wir erkennen, dass alles, was wir wahrnehmen, sich ständig verwandelt. Eigentlich ist das einzige, was immer gleich bleibt, die ständige Wandlung der Dinge und das, was die Wandlung wahrnimmt. Unser Körper, unsere Gefühle, unsere Gedanken bleiben keinen Augenblick die gleichen.
    Jeder Versuch, diese zu verändern, ist somit von vornherein absurd. Ein unangenehmes Gefühl wird bereits in der Sekunde, in der wir es bemerken, gefühlt, und alle Strategien, ihm zu entrinnen, sind schlichtweg nutzlos. Es ist ja schon in uns präsent. Wir können uns höchstens davon ablenken, aber das Gefühl ist immer noch da.

    Einzig der Glaube an unsere Gedanken täuscht uns vor, dass wir entkommen sind. Dieser Mechanismus macht viele Menschen dafür empfänglich, sich zum Beispiel mit diversen Glaubenssystemen zu beschäftigen, in der Hoffnung, sich für alle Zeiten wohl zu fühlen. Diese Hoffnung kann natürlich nicht erfüllt werden, und die Enttäuschung ist vorprogrammiert.


    Traditionelle Glaubenssysteme

    Auf Hoffnung bauen viele Religionen auf. Ein Suchender, der sich z.B. der christlichen Kirche zuwendet, wird häufig nur mit Worten abgespeist und muss „glauben”, dass es einen Gott gibt, der ihn liebt. Eine echte Gotteserfahrung (die als solche bewusst oder erkannt wird) machen wahrscheinlich nur ganz, ganz wenige. Wenn ich aber nicht selbst erlebe, dass etwas Höheres oder Mächtigeres als die Welt und das Universum existiert, bin ich immer in Gefahr zu zweifeln.
    Sobald ich durch eigens Erleben weiß, dass da etwas ist, das nie geboren wurde und nie stirbt (und das überhaupt nie von mir getrennt ist oder war), hat Zweifel keinen Raum mehr. Ich bin frei und dadurch auch nicht mehr manipulierbar. Aber das liegt nicht im Interesse der meisten religiösen Institutionen. Hier braucht man folgsame Schäfchen, die die Gelehrten nicht in Zweifel ziehen.Höchstwahrscheinlich haben die meisten Kirchenvertreter, egal welcher Religion sie sich zugehörig fühlen, selbst keine wahre Gotteserkenntnis.
    Auch sie müssen glauben und mit den auftauchenden Zweifeln kämpfen. Es wird sogar als „im Glauben stark” bezeichnet, wenn jemand trotz seiner Zweifel fest daran glaubt, dass Gott existiert.

    Mit so viel abhängigen Anhängern lässt sich Macht ausüben. Geld wird zu einem wichtigen Faktor. Die christlichen Kirchen sind bekannt für ihr unüberschaubares System von Verwaltung, Besitz, Abhängigkeiten und Machtaus-
    übung. Heute werden immer mehr unschöne Tatsachen enthüllt, und noch nie gab so viele Kirchenaustritte. Es wurden und werden unzählige Kriege geführt und alles im Namen von Kirche, Gott, Allah oder einem anderen
    seiner vielen Namen.

    Doch die Mächtigen sind nicht in der Lage zu erkennen, dass die Menschen heute nicht mehr einfach glauben können, was ihnen von oben von der Kanzel gepredigt wird. Jedenfalls nicht in den westlichen Ländern.
    Wir erziehen unsere Kinder nicht mehr zu willigen Befehlsempfängern, und die Systeme, egal ob Kirche oder Schule, bekommen es immer mehr zu spüren, dass sich etwas grundlegend verändert hat.
    Da diese Systeme jedoch schwerfällig sind und ihre Machtansprüche nicht aufgeben wollen, wird an alten Strukturen festgehalten. Die Veränderungen sind jedoch nicht mehr aufzuhalten, und irgendwann stirbt
    das Alte oder muss sich doch anpassen.


    Esoterische Glaubenssysteme

    Die Hinwendung vieler Menschen zu östlichen Religionen oder zur Esoterik wird oft belächelt oder als zu einfache Sinnfindung abgetan. Etwas muss anziehender und befriedigender sein als das, was uns unsere Kirchen bieten. Natürlich ist auch hier die Gefahr von Machtbewusstsein und dem Drang, schnell viel Geld zu verdienen, sehr groß. Man muss hellwach bleiben, um sich nicht einwickeln zu lassen. Auch hier gerät man in Abhängigkeit, sobald man glauben muss, was einem aufgetischt wird. Wenn das eigene unabhängige Erleben fehlt, wurde das alte Übel nur durch ein neues ersetzt.

    Auf diesem Markt werden ebenfalls Systeme errichtet. Man muss eine bestimmte Anzahl Seminare, Kurse, Workshops besuchen und bekommt versichert, dass man dadurch der Erleuchtung immer näher kommt. Oder man wird aufgefordert, Mantren zu rezitieren, Übungen durchzuführen oder sein Denken zu kontrollieren.
    Leider gibt es auch so genannte Lehrer, Gurus und Erleuchtete, die sich von Macht- und Geldgier dazu verleiten lassen, die Sehnsucht ihrer Anhänger zu missbrauchen. Die Palette reicht von Geldforderungen bis hin zur sexuellen Nötigung.

    Der einzige Schutz davor ist, zu wissen, dass ein wahrer Lehrer im Austausch für seine Unterstützung niemals etwas von mir haben will. Damit ist nicht gemeint, dass er keinen Eintritt oder keine Seminargebühr verlangen darf. Schließlich muss auch er/sie von etwas leben – und warum auch nicht in ein wenig Luxus? Die Verhältnismäßigkeit sollte jedoch gewahrt bleiben. Da dies aber im Ermessen des Einzelnen liegt und die Argumentation auch hier manipulativ sein kann, gibt es keine wirkliche Meßlatte, an die man sich halten kann.


    Wahre Selbsterfahrung

    Im echten Satsang weist uns derjenige, der den Satsang hält, auf unser wahres Sein hin. Manche nennen es Frieden, Glück, Freiheit oder auch Gott. Es verhält sich so wie in der Geschichte von dem Lehrer, der seinen Schülern mit dem Finger den Mond zeigt, aber davor warnt, den Finger zu vergöttern. Oder zu glauben, man
    könne den Mond nur noch mit Hilfe dieses einen Fingers sehen.

    Sobald wir einmal gesehen haben, wer wir wirklich sind, entsteht eine große Dankbarkeit, die wir normalerweise auf den richten, der uns in unserem Bemühen unterstützt hat. Es ist jedoch völlig unnötig, abhängig zu werden. Dankbarkeit kann sich in Freiwilligkeit und Freiheit viel liebevoller ausdrücken. Dann wird keine Macht ausgeübt. Wenn ich etwas für den andern tue oder gebe, dann aus reiner Freude daran, einen Bruchteil von dem zurückzugeben, was ich empfangen habe.

    Es gibt kein Anliegen, das es nicht wert wäre, angeschaut zu werden, denn alles ist eine Möglichkeit, die wahre Natur hinter unseren Problemen zu erkennen. Doch wer ist es, der Probleme hat? Ich! Jetzt besteht die Möglichkeit, dieses „Ich” zu untersuchen. Das einzige, was ich sicher weiß, ist, dass ich jetzt hier bin. Nur weiß ich nicht, was oder wer ich bin. An diesem Punkt des „Nichtwissens” besteht die Möglichkeit, dass der Schleier sich lüftet und ich erfahre, was mit Worten nicht zu beschreiben ist und wovon die Alten und Weisen seit Jahrtausenden sprechen. Aber es ist kein Wissen oder Glauben aus zweiter Hand. Ich bin nicht mehr darauf angewiesen, jemandem zu glauben und danach wieder zu zweifeln. Ich erkenne, dass ich Frieden und Stille bin und schon immer war. Es geschieht in meiner eigenen Erfahrung... .



    Der Autor nimmt in vielen Städten oder Centern Europas Einladungen an, Satsang zu geben.
    Sein größtes Interesse ist es, andere darin zu unterstützen, ihr wahres Selbst zu erkennen.

    Kontakt: Gaia, Tel: 01.77-3557144; Fax: 089-60815913; E-Mail:
    gaia@gaia-satsang.com; Internet: www.gaia-satsang.com


    GLAUBEN UND WISSEN

    14| PRISMA 3 Thema ©2005
    .



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