Gewalt in PC-Spielen

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    Re: Gewalt in PC-Spielen

    Zigge - 18.02.2011, 19:19

    Gewalt in PC-Spielen
    Hallo ihr Lieben!

    Ich bräuchte mal eure Hilfe. Ich bereite gerade einen Vortrag für die Schule vor - zum Thema: "Gewalt in PC-Spielen". Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung zu der folgenden These schreiben würdet.

    (die These ist aus einen Lehrbuch für Erzieher - ich hab aber keine Ahnung was das für ein Buch ist. Hab nur die These bekommen...)

    These:

    "Jungen neigen eher dazu Gewaltspiele zu spielen, weil sie damit kompensieren, dass es in der gegenwärtigen Gesellschaft kaum noch Mutproben gibt, so wie Möglichkeiten seine Männlichkeit zu beweisen und echte Abenteuer zu erleben. Außerdem können sie sich dadurch besser von Mädchen abgrenzen, ihren Beschützerinstinkt ausleben und getreu dem alten Heldenprinzip "Allein gegen alle" die Welt retten."

    Ich danke euch und wünsche viel Spaß beim diskutieren! :wink:



    Re: Gewalt in PC-Spielen

    Hairold - 18.02.2011, 21:40


    Hmmm Mutproben soso^^

    Naja, verkappte sogenannte Erzieher haben ja generell ein sehr verklärtes Bild. Computerspiele sind nicht geschlechtsspezifisch gebunden, auch wenn die Gesellschaft sie gern als rein männliche Beschäftigung abtut.

    Ich habe mein erstes Videospiel mit 12 in der Hand gehabt, das war damals Super Mario Land auf dem Gameboy. Das einzige was ich damit kompensierte, war die Langeweile des Alltags. Warum sollte man sich auch mit dem pixligen Klempner identifizieren. Im Grunde wollte man auch nicht die Prinzessin retten, sondern wissen wie hoch der Highscore war und wie wenig oder viel Leben man bei dieser Mini-Odysee verloren hatte.

    Ein paar Jahre später fiel mir dann Street-Fighter II für das SNES in die Hände. Das fällt dann wohl eher in die Kategorie Gewaltspiele. Es floss Blut, Knochen brachen laut hörbar und die Leute flogen von einem Tritt in die andere Ecke des virtuellen Raumes. Mir wäre aber nicht eingefallen, solche pyhsikalischen Experimente mit Freunden auf dem Schulhof zu wiederholen.

    ABER: Gewaltspiele haben ein gewisses Potential, Agressionen hervorzurufen. Das liegt aber nicht an der Gewaltdarstellung, sondern am Frustrationsgrad den ein Spiel verursachen kann. Wenn man einen Gegner aus unerfindlichen Gründen nicht geschafft hat, schaltete man ab und übertrug diesen Frust auf andere.

    Ein weiteres ABER ist die heutige Gewaltdarstellung in Spielen. Waren es früher Pixelhaufen, so sind die grafischen Möglichkeiten heute anders und vor allem vielfältiger. Die dargestalte Gewalt wird teilweise verharmlost, teilweise sogar als Stilmittel benutzt(siehe Counterstrike und Konsorten). Das Problem daran ist, dass der Markt mit solchen Spielen überflutet ist. Die Spieler solcher Spiele werden also demnach ständig solchen Reizen ausgesetzt.

    Die Frage ist: Wie geht man damit um? Der falsche Weg ist es meiner Meinung nach solche Spiele zu kriminalisieren und zu verbieten. Das passiert meist dann, wenn man sich nicht anders zu helfen weiß. Was überhaupt gar nicht oder sehr selten stattfindet, ist die Auseinandersetzung mit diesen Medien. Politiker, die über Spiele reden, oder Forscher, die darüber schreiben, befassen sich eher selten mit den sogenannten Problemspielen. Das macht die Sache natürlich einseitig.

    Das eigentliche Problem sind aber nicht die Spiele, sondern die allgemeine Gewaltbereitschaft einzelner und die ständig sinkenden gesellschaftlichen Chancen, die einen schon in der Schule erwarten. Das frustriert ziemlich viele, dann auch vor allem männliche Jugendliche. Wenn deren einziges Hobby, was sie einigermaßen anspricht, von der Gesellschaft geächtet wird, kann ich mir vorstellen, dass einige ihrem Frust dann auch auf die eine oder andere Art und Weise rauslassen werden, es dem meisten aber am Gesäß vorbei geht. Aber gerade diese Einzelfälle sind es die die Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen.

    Zur These:

    Sie ist unhaltbar. Was kompensieren denn bitte Computer spielende Mädchen? Grenzen die sich auch ab? Ist es überhaupt der Fall dass sich die Computerspieler in irgendeiner Form gewollt abgrenzen. Nein! Das Problem ist, dass sie ausgegrenzt werden! Von anderen.

    Was den zweiten Teil der These anbelangt, so mag der stimmen: Spiele geben einem das Gefühl etwas zu bedeuten. Ein Gefühl, dass manch einem fehlt oder was ihm seine Umgebung nicht bieten kann. Das ist einer der Hauptgründe, warum sich viele in Spielewelten flüchten.

    ABER: Dieses Phänomen ist nicht auf Spiele begrenzt, sondern ebenso lässt sich dieses Phänomen bei jungen Frauen und Männern im 18. Jh. beobachten. Nämlich als der Roman seinen Aufstieg erlebt und in der Romantik sich reihenweise Männer aufgrund von Goethes "Werther"umbrachten.

    Das wars erstmal von mir. Möglicherweise gibts bald dazu mehr.



    Re: Gewalt in PC-Spielen

    Gloindil - 19.02.2011, 14:46


    Erstmal eine kurze Antwort. Was Tim sagt spricht mir zum größten Teil aus der Seele! Wiederholen muss ich es also nicht. Nur soviel: Gewalt ist schon vorhanden und wird nicht durch ein "Killerspiel" erzeugt. !!!!

    Ich habe bestimmt mehr Enemy-territory, Counterstrike, BF2 und BF2 Bad Company gespielt als Robert Steinhäuser. Ich neigte nie zu Gewalt und ich löse meine Probleme auch nicht indem ich mich mit nem Snipergewehr auf ein Dach in Potsdam lege! Frag Felix der kennt das :) Kurzum das Problem der Gewalt kommt nicht aus den Spielen, es steckt im Spielenden. Die Debatte um Verbote greift zu kurz und wird wie Tim so schön bemerkte von Leuten geführt die nie CS oder BF2 gezockt haben. Es ist eher ein Problem der Erziehung, der Verfügbarkeit von Waffen und der Perspektivlosigkeit von Jugendlichen. Vielleicht spielen auch psychische Vorerkrankungen eine Rolle.

    Und nun zur These, ich zocke seit ich 13 bin und zwar alles was ich in die Hände bekomme, C64, Amiga 500, Mastersystem, SNES, N64, Playstation usw....warum? Weil ich mit Freunden zusammen saß und es spannend war. Irgendwelche Rätsel lösen (Indianer Jones Monkey Island) oder Ballern (Wings of Fury), waren meine ersten Spielerfahrungen. Bewusst abgegrenzt habe ich mich nicht, es war einfach interessant. Und bis heute versinke ich gern in virtuellen Welten oder Büchern weil es Spass macht. Ohne mich bewusst abzugrenzen (erst recht nicht von Mädchen^^).

    Der größte Quatsch der These ist aber die Idee des "Allein rettens der Welt". Damals war es interessant eine bestimmte Stelle zu schaffen oder ne tolle Rundenzeit zu schlagen. Oder alle Geheimtüren zu entdecken.



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