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Re: Magma
kobiah - 17.01.2005, 00:19Magma
30 Jahre nach seinen Anfängen hat Christian Vander das Ruder von Magma, der schrägsten Band Frankreichs, immer noch fest im Griff.
Magmas erste Scheibe erscheint 1969, mitten im Zeitalter von Flower-Power und Woodstock. Sie wirft alle Hippie Klichees über den Haufen und wirkt wie ein UFO in der damaligen Musik-Szene. Besonders der kompromisslose Sound von Christian Vander macht den Blümchen-Fetischisten Angst.
Christian Vander: "Wir hatten die verpennte Stimmung in der Gesellschaft einfach satt, dieses ganze Love and Peace gehabe. Ich kannte die Hippie-Szene gut, da ich ja auch irgendwie mit drin hing. Ich hatte wohl damals zwei Gesichter. Bei Magma, ging es einfach nur um Musik, ohne Show drum herum. Wir wollten kein Image verkörpern. Die Leute sollten sich einfach nur auf unsere Musik konzentrieren."
Anstatt seines Vaters, dem berühmten Jazz-Pianisten Maurice Vander, ist es Christians Mutter, die ihn zur Musik bringt. Durch sie lernt er die ganz Großen kennen, Kenny Clarke, Chet Baker, der ihm sogar ein Schlagzeug schenkt, oder Elvin Jones, den Schlagzeuger von John Coltrane. Für Christian Vander war Coltrane die absolute Referenz.
Um das mystische Logo, die düsteren Arrangements und die minimalistische Ästhetik entsteht Magmas ganz eigenes Universum. Christian Vander entwickelt sogar eine neue Sprache, die er kobaïsch nennt. Die Idee stammt allerdings nicht von ihm, sondern von Außerirdischen die ihm im Traum erschienen sind.
Christian Vander: "Es war nie meine Absicht gewesen, eine neue Sprache zu erfinden. Diese Töne entstanden parallel zu meiner Musik. Sie wurden analysiert und man hat entdeckt, dass man sie phonetisch niederschreiben kann. So entstand nach und nach eine komplette Sprache. Darin bekommen die Worte, je nach dem Kontext in dem sie ausgesprochen werden, eine bestimmte Bedeutung. "
Von 1969 bis in die 80er spielen über 50 Musiker in den verschiedenen Formationen von Magma. Darunter die Elite des aktuellen französischen Jazz: Jannick Top, Teddy Lasry oder Didier Lockwood.
Anfang der 80er Jahre wollen Magma, die bis dahin nur den eingefleischten Fans ein Begriff waren, ein breiteres Publikum erreichen. Die Musik wird verdaulicher, auf der Bühne sieht man sie nur noch im Anzug. Die Kehrtwende ist radikal.
Die aktuelle Formation besteht seit 1996 und ist mit acht Jahren ohne Personalwechsel die Stabilste in der Geschichte von Magma. Das neue Album „K.A.“ basiert auf einem Thema, das Vander bereits in den 70ern komponierte. [Quelle:arte-tv.com]
Ich besuchte 1986-1988 drei mal Ihre Konzerte. Unvergessliche Momente 8)
Video-Clip: http://www.oldbands.net/data/forum/magma.ram
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