GROGGER (Autoren)

E Euphorium Bruno Mayer
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    Re: GROGGER (Autoren)

    brunowanderer - 16.11.2013, 21:07

    GROGGER (Autoren)
    KUNST/INHALT BERNHARD KUNST

    ZITATE-Online

    1v19GrimmingtorGedenken GrimmingtorGroggergesicht Grimmingtor-Sonnenaufgang Grogger/Adam Grogger-Gernot 1v6Groggergrab 1v35Hochzeit 1v6Johann-Hohe/Wildstelle
    Aktion Antenoria Bernhard Bildergalerie Darwin G°R°O°G°G°E°R Kunst Litera Mayer Meller Ödstein Schefberger Skiptorium Trojani Vergil Wahl Zeitung
    ERINNERUNG FESTSPIEL-ZEITREISE - 12 AUSZÜGE
    http://de.wikipedia.org/wiki/Paula_Grogger
    °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
    Post.A Post.B

    Online Texte
    Grogger/Uwe-Baur,/Karin-Gradwohl-Schlacher Pürgger-Dichterwochen/Franz Krahberger

    Paula Grogger Die bekannteste Dichterin der Steiermark wurde 1892 in Öblarn geboren und verstarb 1984 in ihrem Geburtsort. Sie schrieb „Das Grimmingtor“, „Die Sternsinger“, „Späte Matura“, „Die Räuberlegende“,
    „Das Bauernjahr“ ... und Gedichte.

    Mancher Mensch ist nicht so gut
    Mancher Mensch ist nicht so gut,
    Wie er sich gebärden tut.
    Mancher Mensch ist nicht so schlecht,
    Wie der Schein ihn machen möcht.

    Kinderweise
    In der roten Wolkenwiege
    Ist die Sonne aufgewacht,
    Reibt vergnügt die hellen Augen,
    Gähnt und lacht und lacht.
    Gockel kräht mit lauter Stimme,
    Kätzlein wäscht die Pfoten rein,
    Und der Karo an der Kette
    Lässt das Schnarchen sein.
    Wie die blanken Fenster leuchten!
    Wie der Schornstein Pfeife raucht!
    Ob von faulen Kindern eines
    Nasenstüber braucht? Paula Grogger Quelle

    Das Bleibende
    Was der Mensch erfahren
    in vielen, vielen Jahren,
    macht dass Leben nicht aus.
    Was er mit Händen
    konnte vollenden,
    füllt oft kein Haus.
    Doch was er im Stillen
    um der Liebe willen
    tut oder leid't …,
    langt von der Erdenzeit
    bis zur Ewigkeit P.Grogger Quelle/Bild

    ... In den Jahren des Nationalsozialismus wurden ihre Werke zum Teil sehr vereinnahmt – standen u.a. auf deutschen Empfehlungslisten. Obwohl sie am 10.4.1938 in der „Neuen Freien Presse“ das Gedicht „Deutscher Gruß“, ein hymnisches Gedicht an Hitler, veröffentlichte und am 1. Großdeutschen Dichtertreffen in Weimar teilnahm, wurde ihr später ihre Pension wegen politischer Unzuverlässigkeit auf 126 Schillinge gekürzt – sie hatte sich u. a. geweigert, ihr Haus zu beflaggen, als Adolf Hitler auf dem Weg zu einer Kundgebung nach Graz durch Öblarn fuhr. Aus diesem Grund erschienen auch während des Krieges kaum Arbeiten von ihr. ...
    Zitate
    „Ich bin gern bereit der Vorschrift zu genügen und in allen öffentlichen Angelegenheiten mit ‚Heil Hitler’ zu grüßen, will aber in meinem Privatleben beim ‚Grüß Gott‘ bleiben. Ich bin eben eine alte Österreicherin.“ – „Daß ich zur Heimatdichterin geadelt worden bin, ist vom poetischen und heimatstolzen Standpunkt eine Art unverlierbarer Eigentumstitulatur. Vom Literarischen her hat es die Nebenbedeutung von Lokaldichtern.“ (Gürtler/Schmid-Bortenschlager, S. 182.) boehlau-verlag384/85

    Paula Grogger schrieb einmal:
    "Leutln schauts her, es kimt was von fern! In schneewiger Weiten tuats glöckeln und läuten."
    Bei diesen Sätzen geht es um den Glöcklerlauf bei dem alle Glöckler weiße Hemden und weiße Hosen tragen. Mit Kuhglocken ausgestattet läuten sie den Fasching ein. Die Einwohner schenkten ihnen Most und Glöcklerkrapfen, die später bürgerlich als Faschingskrapfen bezeichnet wurden. Quelle3.3

    20130507
    gde@oeblarn.steiermark.at S.g. Hr. BM Lemmerer mit der Bitte um Bearbeitung in Form einer Amts Auskunftseingabe danke. MfG Delivery to the following recipient failed permanently: info@festspiel.at
    06.° info@festspiel.at Mag. Peter Salzinger Leiter des Paula-Grogger-Haus S. g. Hr. Salzinger, kennen Sie bitte diesen angefragten Text ? Danke MfG
    0320.° Es freut mich zu lesen, dass sie meine Anfrage erhalten haben und freue mich auf Antwort. Gunter Mundschutz.
    20121204 Vor einigen Jahren las mir eine Bekannte aus Rottenmann aus dem humorvollen und poetischen Briefwechsel, welchen Paula Grogger mit einem Beamten über ihre Finanzschulden führte, vor. Er wurden scheinbar in einer Steirischen zeitung veröffentlicht. können sie mir behilflich sein diese Schrift zu finden? Mit freundlichen Grüssen, enrik@shaw.ca Gunter Mundschutz 3896 clinton road campbell river, bc canada v9h 1j1

    1. Paula Grogger 25.Todesjahr 2009
    2. Zitate Grimmingtor
    1. Paula Grogger 25.Todesjahr 2009 * 12. Juli 1892 in Öblarn; † 1. Jänner 1984 in Öblarn. Die mit dem Grimmingtor Paula Groggers größter Erfolg. Ein Bestseller wie der Roman "Das Grimmingtor" ist Paula Grogger nie wieder gelungen, aber sie hat, am Ende ihres langen Lebens, noch ihre Anerkennung abseits aller Heimattümelei erlebt.
    -- Fast war man versucht, sie das Große Alte Mädel der steirischen Literatur zu nennen, wie sie da saß, nein, residierte in ihrem Heimatdorf Öblarn im Ennstal, mit strenger Zopffrisur, und mit beinahe jugendlicher Gestik, hellwach und akkurat formulierend, die Huldigungen entgegennahm, die ihr zu ihren hohen Geburtstagen zuteil wurden.
    -- Als Paula Grogger, die Heimatdichterin, die diese Titulierung gar nicht gern hörte - einfach "Dichterin" war ihr viel lieber - am Neujahrstag 1984 in ihrem 92. Jahr starb, hatte sich ihr Ruhm bereits über Generationen fortgepflanzt. Jenes Werk, dem sie ihn verdankte - der historische Familienroman "Das Grimmingtor", mit stark naturmystischem wie auch katholischem Hintergrund - war damals schon fast 60 Jahre alt und drohte langsam in die heimische Literaturgeschichte der Zwischenkriegszeit zurückzusinken, indes: Paula Grogger, wiewohl sie den Erfolg ihres "Grimmingtors" von 1926 nie mehr auch nur annähernd erreichte, blieb ein lebendiges Denkmal ihrer selbst und ihrer Zeit, dem, spät, aber doch, auch die junge steirische Literatur der 1970er Jahre noch ihre Reverenz erwies (was die alte Dame - das mit dem Mädel vergessen wir wieder, das war nur so ein äußerer Eindruck! - verständlicherweise ganz besonders freute und sie sogar dazu bewegte, für die Literatur etwa der Forum-Stadtpark-Leute weit mehr Verständnis zu bekunden, als es dem strikt konservativen, traditionsgebundenen Dichtertum, wie sie es verstand, eigentlich entsprach).
    Überwältigender Erfolg
    Paula Grogger, stolze Kaufmannstochter im urbäuerlichen Milieu des Ennstaler Dorfes, das der heutige, touristisch geprägte Markt Öblarn dazumal noch war, wurde vom herrischen Vater als zu praktischen Berufszwecken untauglich zu den Salzburger Ursulininnen in die Schule geschickt, machte eine Lehrerinnenausbildung, unterrichtete aber nur bis 1928. Dann ließ sie sich, gerade 36 Jahre alt, wegen ihres ererbten Lungenleidens frühpensionieren - und hatte zu diesem Zeitpunkt auch keine materiellen Sorgen mehr: der "Grimmingtor"-Roman, nicht in Groggers Heimat, nicht einmal in Österreich, sondern im damaligen Osten Deutschlands verlegt, eroberte - trotz einer über weite Strecken vorherrschenden poetischen Kunst-Mundart - im Nu den ganzen deutschen Sprachraum, erreichte binnen vier Jahren die damals enorme Zahl von 40 Auflagen und wurde, was noch ungewöhnlicher war, ebenfalls binnen kürzester Zeit in neun Sprachen übersetzt. Das Land Steiermark zeigte sich ebenfalls überwältigt und gewährte seiner berühmten Dichterstochter eine lebenslängliche Ehrenpension.
    Zahlreiche "Spiele"
    Paula Grogger, die schon als Kind von allem Sprachlichen fasziniert war, sehr früh Gelegenheitsgedichte, später dann volkstümliche Schauspiele für Laiengruppen, meist religiösen Inhaltes, schrieb, war in späteren Jahren ein bisschen enttäuscht darüber, dass man ihrem Werk nach dem "Grimmingtor", das sie für reifer, dichterischer im Sinn metaphysisch-gläubiger Ausrichtung hielt, immer und über Jahrzehnte diesen Erstlingsroman vorzog.
    -- All die Fabeln und Legenden, die autobiografischen Erzählungen, all die "Spiele", wie sie sie nannte, kamen gegen jenes "Grimmingtor" nicht auf (wenn man davon absieht, dass eines der Grogger'schen Laien-Festspiele, das Hochzeitsspiel um den Erzherzog Johann und seine Anna Plochl, heute noch in fünfjährlichem Turnus auf dem Kirchplatz in Öblarn aufgeführt wird).
    Dichtkunst, Kunsthandwerk oder Kitsch?
    Wer heute das "Grimmingtor" liest - die letzte Auflage ist erst vor zehn Jahren bei Styria in Graz erschienen -, den mag das sprachliche Klangweben darin erstaunen, vielleicht auch da und dort befremden oder, über längere Strecken, ermüden. Ob das nun hohe Dichtkunst, Kunsthandwerk oder Kitsch sei, darüber sind Fachleute wie Leser bis heute nicht einig. Ein literarisches und politisches Zeitzeugnis aus dem katholischen Neobiedermeier der 1920er Jahre dürfte Grogger mit dem "Grimmingtor" - eben, weil sie selbst ihre Schreibarbeit daran als halb unbewussten "Ausbruch" empfand - gelungen sein: Die Handlung begibt sich ein gutes Jahrhundert zuvor, im "echten" Biedermeier, und angesichts der napoleonischen Bedrohung...
    -- Einen andern Fingerzeig bezüglich der überwältigenden Akzeptanz des Romans zu seiner Zeit gibt der Umstand, dass besagte Ostdeutsche Verlagsanstalt in Breslau 1933 dem soeben ernannten Reichkanzler Adolf Hitler ein Exemplar des "Grimmingtores" zu übersenden sich beehrte, mit der ausdrücklichen Begründung, der Roman sei ein "wesenhafter Ausdruck deutschen Volkstumes".
    -- Das kann man Paula Grogger gewiss nicht vorwerfen - ihre nicht nur passive Verstrickung in den Nationalsozialismus ist allerdings unbestreitbar.
    -- Sie "tauge nicht für politischen Einsatz" hat sie noch als alte Frau trotzig erklärt - und damit die von ihr verachteten "Staatskünstler" gemeint.
    Echte Gefühle
    Die derart unpolitische Berühmtheit hatte aber immerhin, gemeinsam mit bekennenden Früh-Nazi wie Max Mell und Bruno Brehm, 1933 die Spaltung des österreichischen PEN betrieben, sich mit den Bücherverbrennern in Deutschland solidarisiert (!), 1936, unter dem katholisch-autoritären Dollfuß-Folgeregime, den "Bund deutscher Schriftsteller in Österreich" mitbegründet und trat noch 1954, beim berühmt-berüchtigten Nachkriegs-Dichtertreffen von Pürgg (gleich unterm Grimming, da hatte sie's nicht weit von Öblarn), zwar ernüchert, aber doch recht selbstbewusst auf. Bruno Brehm zum Beispiel war ja auch da.
    -- "Tendenz", sagte die alte Paula Grogger, "Tendenz liegt mir fern". Sie sagte es auf die Frage eines Interviewers, ob und wie katholisch sie sei.
    -- Auch das gehört wohl zur Summe eines sehr österreichischen, sehr begabten Lebens in diesen Jahrzehnten.
    -- Und: ungewöhnlich an der Schriftstellerin Grogger ist immerhin auch, dass sie nichts aus Kalkül getan hat. Ihre große Sprachbegabung, ihr Heimatgefühl und ihre Hingabe an den Glauben waren und sind höchstpersönlich und echt.
    Text: Roland Knie Ö1 Patina, Sonntag, 25. Jänner und 1. Februar 2009, 9:05 Uhr

    2. Grimmingtor
    -- Und sie glaubten an Gott, der uns in Stürmen zerschlägt und an Grashalmen aufrichtet. Und sie dachten an die ferne Zeit, da wo die Heimat wieder blühen werde.
    -- Oh, wer darf noch sagen, er ginge unbeschwert? Gott der Herr heftet doch jeden an die Erde.
    -- Ihre Liebe gleich nicht so sehr dem steten Herdfeuer, nicht der zähen Begierde, darin ein Baum muss wurzeln vom Keim zum Tod. Ihre Liebe war … wie viele zitternde Funken, wie Blütenstäubchen, suchend im Dunkeln; wo eine Hand sich streckte, fielen sie hin.
    -- Es ist in jedem Dinge, das wir in der Hand halten, ein unerforschliches, vielleicht unbarmherziges Gesetz.
    -- Denn es geschieht, dass der Mensch, wechselnden Stimmungen unterworfen, manchmal die Leidenschaft und Begier eines andern voll Abscheu von sich stößt, manchmal aber zufolge der eigenen Sehnsucht begreift.



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