SEETHALER (Autoren)

E Euphorium Bruno Mayer
Verfügbare Informationen zu "SEETHALER (Autoren)"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: brunowanderer
  • Forum: E Euphorium Bruno Mayer
  • Forenbeschreibung: Was betrübt, was beglückt in Worten ausgedrückt
  • aus dem Unterforum: AUTOREN
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Sonntag 10.09.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: SEETHALER (Autoren)
  • Letzte Antwort: vor 10 Jahren, 5 Monaten, 9 Tagen, 6 Stunden, 14 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "SEETHALER (Autoren)"

    Re: SEETHALER (Autoren)

    brunowanderer - 16.11.2013, 20:56

    SEETHALER (Autoren)
    KUNST/INHALT BERNHARD KUNST

    ZITATE-Online

    Aktion Antenoria Bernhard Bildergalerie Darwin Grogger Kunst Litera Mayer Meller Ödstein Schefberger S°E°E°T°H°A°L°E°R Skiptorium Trojani Vergil Wahl Zeitung
    S°E°E°T°H°A°L°E°R URTEIL
    http://www.hoffnung.at/hoffnung/ - http://www.moday.at/dajusa Wasnerg. 43/8 1200 wien hseethaler@gmx.at ° http://www.facebook.com/zetteldichter http://www.facebook.com/wiener.zetteldichter http://www.facebook.com/groups/303397586399471/ ° https://twitter.com/Zetteldichter -->@Zetteldichter PSK 7 975 059 blz. 60 000 BIC: OPSKATWW IBAN: AT246000000007975059
    °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
    Post.A Post.B

    • 2014-12-30
    Der Poet H. Seethaler belebt seit 40 Jahren öffentliche Räume mit Literatur. Trotz ständiger Auseinandersetzung mit der Schildbürger Hierarchie der Gemeinde Wien und deren scheinbaren Obrigkeit ließ er sich, von seiner Botschaft das Verständnis für Poesie zu wecken, aber auch von seinen Argumenten gegen den Polit- und Konsumwahn, nicht abbringen.
    Verfolgt, eingesperrt bis zum materiellen und körperlichen Überleben getrieben, tausende male vor Gericht gezerrt.
    Eine Peinlichkeit für den Hypo Alpe Adria Bananenjustiz Staat: „Der Oberste Gerichtshof musste, die Freiheit de Kunst auch für Hr. Seethaler bestätigen“. Trotzdem gab es weiterhin Verfolgungen.
    Wer hätte je erfahren, dass U-Bahn Organe in der kalten Jahreszeit Obdachlose mit Fußtritten ins Freie hetzen, hätte nicht Helmut Seethaler zu früher Morgenstunde seine Zettelbäume versorgt.
    https://www.facebook.com/Bruno.Wanderer/posts/10203588114565878:0 https://www.startnext.de/wochenblatt
    https://www.startnext.de/wochenblatt?fb_action_ids=10203588114565878&fb_action_types=og.shares&fb_source=other_multiline&action_object_map=[767709056641894]&action_type_map=[%22og.shares%22]&action_ref_map=[]

    • 2013-12-19 Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul Twitter Nachtquartier Zetteldichter Helmut Seethaler zu Gast bei Hans Groiss. http://oe1.orf.at/programm/358096

    • 2013-06-29
    Die Verfolgung von Seethalers Poesie
    Ist so unfassbar, man glaubt es kaum.
    Wiener Kulturbanausen wie noch nie,
    Gegen Kunst im öffentlichen Raum.
    https://www.facebook.com/kunstimoeffentlichenraum

    • 2013-06-11 "IM NAMEN VON DER PEINLICHKEIT ABHÄNGIGEN JUSTIZ" Nächste verhandlung: News-Justiz-Forum
    -- Mittwoch 3.juli '13 ..... 8h30 .....JustizZentrum wien mitte .... 1030 Marxergasse 1 A / saal 119 ..... Das ist die 4. wiederholung der verhandlung wegen angeblichen! verbiegens einer schraube der sprechluke in der ubahn-station schwedenplatz..................eingeklagter schaden: wegzeitrechnung ueber 30,50 euro !! ....ein fachmann fuhr hin: sah, dass NICHTS kaputt war und ging wieder....dennoch bekam ich in der 1.verhandlung "6 wochen unbedingte gefaengnisstrafe"!!! Vom richter peter wimmer.....

    • 2013-03-24

    Die Wiener U-Bahn und die Kunst ?
    - Mehr als 4.000 Anzeigen der U-Bahn gegen den Poeten Seethaler, wegen seiner Pflückgedichte trotz positiven OGH Urteil, zeigt das wahre U-Bahn Kunstgesicht.
    - Auf der anderen Seite wird viel Geld für Kunst Installationen ausgegeben, wozu man leistet sich sogar mit "Johann Hödl" einen nur für die Kunst zuständigen Beamten ? Wenn ohnehin an die KÖR Ges. m. b. H. ausgelagert wird. http://www.koer.or.at/ https://www.facebook.com/kunstimoeffentlichenraum
    - Häupls Parole, "Alles in öffentlicher Hand ?", aber alles an Private Gesellschaften auslagern — dabei fallen die dicken Brotaufstriche und die verborgenen großen Begünstigungen für die Rathausdiener ab.
    -- Die Wiener Linien setzen auf Kunst, um die unterirdischen Passagen, Tunnel und Röhren aufzuwerten und für die Benutzer attraktiver zu machen. Die Kunstinitiative ist ein gemeinsames Projekt der Wiener Linien und der Gesellschaft Kunst im öffentlichen Raum (KÖR). Die Verkehrsbetriebe zeichnen für die Umsetzung verantwortlich... http://oe1.orf.at/artikel/298518
    -- Galerie U-Bahn. Große Kunst im Untergrund.
    Gut möglich, dass die Zahl der Menschen, die Peter Koglers permanente Installation mit dem typischen Röhrenmotiv hier zu sehen bekommen, die Besucherzahlen selbst der größten Museen bei weitem übertrifft. http://oe1.orf.at/programm/332291
    - Anstatt die Kunst im öffentlichen Raum Seethalers zu fördern oder zumindest zu tolerieren wird und wurde er er strafrecht verfolgt, das ist die Wahrheit der Wiener Kunst im öffentlichen Raum ?
    • 2013-03-19
    Wiener Stadtwerke Holding AG Generaldirektorin Dr. Gabriele Payr per Adresse contact@wienerstadtwerke.at
    WIENER LINIEN GmbH & Co KG Aufsichtsrat Vorsitzende: Mag.a Ulrike Huemer (Magistrat) per Adresse post@wienerlinien.at
    Ehrenwerterster Hr. Häupl Wiener,
    -- Sie haben ein besonders Rücksichtsloses Verhalten gesetzt, wodurch die öffentliche Ordnung ungerechtfertigt gestört wurde, da sich zahlreiche Personen über Ihr Verhalten beschwerten. Obwohl Ihnen der Poet Seethaler bereits ein Kulturpaket, mit der von Ihren Beamten zerstörten Ernte seiner Plückgedichte, übermittelt hatte blieb Ihr Kulturgrund öde. Ihr Vorgänger Zilk war zwar kein Kunstfreund, aber er tolerierte zumindest die Kunst des Herrn Seethaler im öffentlichen Raum. Deshalb richtet sich der Eingangssatz Ihrer Behörde von selbst, es wird auch Niemanden verborgen bleiben dass ein Machtgeatrillo damit gemeint ist. Sie erlauben der Krone ihre täglich heute.at, die eine versteckte gratis SPÖ Zeitung ist, im gesamten U-Bahnbereich anzubieten, während die Verkaufsstände von Österreich auch nicht einmal unter dem schützenden Vordach der U-Bahnstationen stehen dürfen.
    -- Herr Seethaler sah bei seiner Arbeit auch wie Ihre U-Bahn Beamten in der Kältezeit Obdachlose, nicht nur mit Fußtritten aus den U-Bahn Bereich entfernten. Sie schützen Ihre Parteispitzen die unter dem sozialistischen Deckmantel mit Spitzengehältern nur Sozialmiete im Gemeindebau bezahlen, und dies wurde noch dazu von der Unternehmerpartei ÖVP aufgedeckt. Das Berufsheer und Ihre Fragen um 7 Mill. € — darauf gibt der Eingangssatz die trefflichste Antwort.
    Leben Sie wohl Hr. Genosse Genießer und leben und handeln Sie nur weiter so die SPÖ wird es Ihnen schon vergelten.
    -- Einspruch gegen meine neueste POLIZEI-Strafverfuegung S 240.695 /S/12 wegen ORDNUNGS-STÖRUNG durch ankleben meiner Gedichte: Nicht ich war und bin uneinsichtig, sondern die WIENER LINIEN, Polizei und viele Beamtete, die glauben, die Freiheit der Kunst und deren Verbreitung missachten zu dürfen.
    -- Ueber 4000x wurde ich angezeigt, vorgeladen, bestraft in 1.instanz. Machte ueber 4000 einsprueche und berufungen. Das Berufungsgericht (UVS) sprach mich fast immer frei.
    -- Meine gedichte sind leicht und spurlos zu pflücken - wie es 100e amtliche Vandalen seit Jahrzehnten beweisen. Auch an diesem tag stürzten sich aggressive Wiener-Linien-Typen wie Rabauken pausenlos auf meine Zettel und zerstörten in 1 Stunde über 5.000 meiner Werke.
    -- Ich klebte an. Sie rissens runter. Ich klebte an. Sie rissens runter. Dann riefen sie die polizei. Die passte sich ans Niveau der Wiener Linien an. Sprach sogar einen Platzverweis gegen mich aus. Da ich ihn nicht befolgte und weiter meine gedichte plakatierte, wurde ich festgenommen.
    -- Nach 1 Stunde kam ich zurück zum Tatort und klebte weiter. Diese offenkundig nicht nur in Sachen Kunst unkundigen sollten bestraft werden. Wegen schwerer vorsätzlicher Sachbeschädigung.
    -- Aber Rrau Amtsrätin S. sendet mir eine der absurdesten, unfairsten Strafverfügungen. Aber auch sie hat UVS-bescheide zu befolgen. Sogar das Verfassungs-Gerichts-Hof gab mir recht: Es ist mir nicht verboten, meine Gedichte öffentlich zu plakatieren. Solang wir demokratie haben.
    -- Das Verhalten mancher amtlicher offenbart, dass alle sich noch mehr um Erhaltung demokratischer Rechte bemühen müssen.
    -- Ich hab an diesen 3 Säulen in der Ubahn-Station Schwedenplatz zirka 2000x vor diesem Vorfall und zirka 50x nachher meine "Gedichte zum Pflücken" verbreitet.
    Sowie an mindestens 500 weiteren stellen der stadt.
    -- DIE OEFFENTLICHE ORDNUNG WURDE DADURCH NIEMALS GESTÖRT, sondern im Sinne der beliebtesten und wichtigsten Kulturstadt der Welt bereichert.
    -- Hätten sie nicht diese absurde Strafe über mich verhängt, müsste ich nicht wieder diese amtliche Ognoranz kundmachen.
    Helmut Seethaler
    • -07
    Heute per blauen Brief: Aktenzahl: GZ: S 240.695/S/12 STRAFVERFüGUNG: über 70 €:
    (Wörtlich!): "Sie haben am 14.11.2012 um 16.57 Uhr in Wien 1., Schwedenplatz 2 (U-Bahnbauwerk) durch Ihre Uneinsichtigkeit, dass sie die Säelen nicht mit Zetteln bekleben dürfen und Aussagen wie: "Damit i aufhör müssts mi schon festnehmen! Das will i sehn!" Und "i geh sicher nicht weg. Jetzt kopier ich noch mehr Zettel und dann komm ich wieder!"
    Ein besonders Rücksichtsloses Verhalten gesetzt, wodurch die öffentliche Ordnung ungerechtfertigt gestört wurde, da sich zahlreiche Personen über Ihr Verhalten beschwerten. • 2013-03-07 Statt Anerkennung Strafen gegen
    Anmerkung: Hier liegt ein Behörden Irrtum vor denn, der Text wurde ursprünglich wegen Häupels 7 Millionen Verschwendung Abstimmung formuliert.
    -- Owohl Helmut Seethaler Ihnen Hr. Häupl per Post ein umfangreiches Kulturpaket zukommen lassen hat, ist dies bei Ihnen nicht auf fruchtbaren Boden gestoßen. Zilk war auch kein Kulturapostel aber er hat immerhin ein gewisses Verständnis dafür. Der Inhalt dieses Kilogramm schwere Kulturpaket war, von Ihren U-Bahn Organen im öffentlichen Raum zerstörtes Literaturgut, in Form von Lyrik. Für diese U-Bahn Organe war es auch ein Spaßsport in der Kältezeit Obdachlose zu beschimpfen und auch mit Fußtritten zu vertreiben. Ihrer gratis Werbezeitung dem Kronen Ableger "Heute.at", gewähren Sie im gesamten U-Bahn Bereich Verkaufsstände, Österreich.at darf jedoch seine Entnahmebehälter nicht einmal unter den schützenden U-Bahnstation Vordächern aufstellen. "Freundewirtschaft Genießer", Freundschaft Genosse ist da nicht angebracht.


    1•) Mailath-Pokorny Andreas, Kultur Stadtrat (SPÖ) 2•) Wolfgang Waldner Direktor, MuseumsQuartier Wien 3•) Bandion-Ortner ehemalige Justizministerin, in ihrer Zeit wurde das Schandurteil gegen Seethaler gefällt.
    • 2011-02-26 Eine ganz besonderer Kulturleistung Mailaths: "Erkann auch im Stehen schlafen, sogar bei der 100 Tage Rot-Grün Presse Bilanz."

    • 2010 SEETHALER ENTENGERICHT IM NAMEN DER REPUBLIK.
    Ein Prozeß wegen 70 Euro Schaden gegen den Dichter HELMUT SEETHALER - Ursache, mit abwaschbaren Stift, ein Bodenzitat im Gerichtsaal ?
    1. "Manche Leute haben Krebs, ich habe Bandion - Ortner". Helmut Elsner nach fast 4 Jahren Verwahrung, zum Schutz der Hintermänner, in Untersuchungshaft?
    2. H.B.G Hausordnung Bauordnung Gesetze sollten für alle Einwohner und Anwesende wirksam sein?
    3. 4-8 Jahre Zeit um den Tatbestand einer Abschiebung festzustellen und zu vollziehen. Die Verabscheuungswürdigen sind nicht die Fremden sondern die Einheimischein untätigen, unfähigen Faulokraten, sie gehören abgeurteilt.
    4. Die Politik sitzt fest und vertritt nur die Füße mit Tritten gegen Volksabstimmungen.
    Allgemein: Kein Bleiberecht für das von Fr. Ortner freigegebene Beamten Anfütterungsgesetz und den freigegebenen Briefwahlbetrug.
    Die Bundeskanzler Vision des Hr. Strache - für Wien aber nur mehr die fragwürdige Gudemus - Offenbarung. Vorschlag von Fr. Fekter, Polizisten eine Prämie zu zahlen um sie aus den Wachstuben hervorzulocken.
    "Gück auf" nur für die Bergmanns - Kumpel Rettung.

    PLAGIATI CORPUS DELICTI IN FLAGRANTI DENKZETTEL - TEXT - HELMUT SEETHALER im WEB
    hseethaler@gmx.at www.hoffnung.at Helmut SeethalerA- 1200 Wien Wasnergasse43/8 0043 1 330 37 01 0043 664 33 69 572 Oder ihn googln.......Oder facebookn...Gedichte auf Zetteln die seit vielen Jahren an Bäumen, Säulen und Wänden zum pflücken hängen, oder per Post fuer einen kleinen Schein auf PSK 7 975 059 Blz 60 000. Am Anrufbeantworter täglich neue Texte, weitere Gedichte auf Zettel und Infos über ständige amtliche Wiener Vandalen-Massnahmen gegen neue Verbreitungsformen von Literatur:
    Bisher gab es 3.355 ANZEIGEN und amtliche ZERSTÖRUNGEN von einer HALBEN MILLION Zettel-Gedichten! Nach tausenden Strafen 1. Instanz erfolgten tausende Berufungen: Es gab Tausende Freisprüche für die freie KUNSTVERBREITUNG im öffentlichen Raum: Nur wenige Schuldsprüche wurde bestätigt.

    • 2010-10-14 10:43
    SCHANDGERICHT MUSEUMSQUARTIER. An minister.justiz@bmj.gv.at Betreff Verifikation S.g. Fr. Minister, Bitte um Verrifikation und Kenntnisnahme des Textes danke.
    • 2010-10-11 Strafprozess wegen 70 € gegen Wiener „Zettelpoeten“ Seethaler
    Wien (APA) - Ein Prozess im Wiener Straflandesgericht vom vergangenem Februar, in dem er wegen „Verzierens“ mehrerer Steinplatten im Museumsquartier zu zwei Monaten bedingter Haft verurteilt wurde, hatte für den „Zettelpoeten“ Helmut Seethaler weitere strafrechtliche Folgen. Er musste sich am Freitag neuerlich wegen Sachbeschädigung vor verantworten, da er nach dem damaligen Gerichtsauftritt mit einem Textmarker auf den Fußboden vor dem Verhandlungssaal „Kunstverbreitung bringt mi ins Häf‘n + ihr kennts mi olle googln“ gemalt hatte.
    Inkriminiert war eine Schadenssumme von 70 Euro - soviel kostete laut Strafantrag die Entfernung des Schriftzugs.
    „ Ich würde es wieder tun, aber nachher wegwischen“, lautete Seethalers Verantwortung. Und zu Richterin Margareta Richter bemerkte er: „Was wollen‘S von mir leicht? Ich mach nur meine Arbeit.“ „Und ich die meine“, zeigte sich diese schlagfertig.
    Der Angeklagte betonte, es gebe weltweit keinen, der wie er der Kunstverbreitung im öffentlichen Raum nachgehe. Daraufhin stellte die Richterin die Frage in den Raum, ob das Beschreiben von Plakatwänden und der Web-Adresse www.hoffnung.at - wie von Seethaler mit Vorliebe praktiziert - Kunst sei. „Ja, www.hoffnung.at ist der schönste Tag überhaupt“, insistierte Seethaler. Als „Tag“ wird im Graffiti-Jargon das Signaturkürzel beziehungsweise die Unterschrift eines Sprayers bezeichnet.
    Er versicherte, im Straflandesgericht einen wasserlöslichen Stift verwendet und die Absicht gehabt zu haben, den Schriftzug wegzuwischen, nachdem er von Medienvertretern fotografiert und gefilmt worden war: „Das hab ich dann vergessen. Es war damals keine Zeit mehr. Es waren so viele Journalisten dort.“ Er sei jedoch am nächsten Tag neuerlich ins Gericht spaziert, um das Versäumte nachzuholen: „Da war‘s schon weg. Die Putzfrau hat mir erzählt, dass sie zweimal mit dem Wischmopp drüber gefahren ist“. Insofern sei die Behauptung unrichtig, es hätte eines Spezialreinigers bedurft, um sein „Pamphlet“ loszuwerden.
    Die Richterin will nun die betreffende Raumpflegerin ausforschen und zeugenschaftlich befragen. Die Verhandlung wurde daher auf unbestimmte Zeit vertagt.
    NAECHSTE LESUNG sowie Beklebung+beschreibung der umgebung:
    H e u t e Mo.11.10.10 - 19h30. 3raum-anatomietheater: Wien 3 Beatrixg.11 - wenni net wieder wegen plakatierung meiner gedichte+beschreibung von bauwaenden+ gehsteign in haft bin!++++++++++++++
    287.Denk-Zettel
    Je mehr angepasste
    Umso leichter
    Wird es
    Fuer die anpasser.

    Je mehr angepasste
    Umso schwerer
    Wird es
    Fuer die
    Nicht-Angepassten
    Der anpassung
    Zu entkommen.
    Helmut Seethaler

    • 2010-03-21
    Unkulturszene
    an hseethaler. Danke für Ihre Reaktion, es ist mehr als purer Wahnsinn was sich hier ein Rechtstaat anmaßt, es ist eine Aktion von substanzlos raffinierten Protagonisten eines politsch geförderten Machtapparates gegen die Kreativität und die fruchtbare Öffentlichkeitsarbeit eines außergewöhnlichen Literaten, die letzten Endes gegen alle Schreibenden gerichtet ist. Man könnte schier verzweifeln, dass so etwas gerichtlich verurteilt wird. Hunderwasser hat einst seine Notdurft vor der Türe der damaligen Stadträtin Gertrude Sandner verrichtet, was verständlich war aber nicht nachahmenswert ist. Denken Sie auch wie die Österreichische Unkulturszene Thomas Bernhard durch den Schmutz gezogen hat und wie die Literatur des Massenmörder Unterweger gefördert wurde. Die Gerichtsbarkeit Österreichs hat auch das Privileg den nationalsozialistischen, sadistischen Kinder Massenmörder Heinrich Gross, bis zu seinem Tod, einen Unschuldsschein ausgestellt zu haben.
    Auch ich habe an Ihren Gedichtsbäumen mit Freude geerntet. Wenn es hoffnungslos erscheint, die Hoffnung stirbt nicht zuletzt – sondern bleibt bestehen so lange man lebt. Hier wurde die Kernsubstanz Ihrer lyrischen Arbeit, von der Stadt Wien nicht einmal toleriert sondern ständig gnadenlos sabotiert und vernichtet, obwohl Ihre Lyrik nie den Rahmen der Kunst verlassen hat und auch nicht den Anschein einer Provokation oder Beleidigung hervorruft. Sie ist im Gegenteil davon, im Einzelnen und im Gesamten ein Denkzettel deren Inhalt, das Volumen der Köpfen der Aktionäre gegen Sie, sprengt. Diese Niederschrift ist allerdings geduldig, weil ich nicht selber durch das Gefängnis bedroht bin, doch denken Sie daran Ihre Berufung nicht wegen einer Ansammlung von, durch Steuergeldern bezahlten, Kunstbanausen im Staate Österreich und speziell in Wien, leichtfertig aufs Spiel zu setzen.
    Für den derzeitigen Wiener Stadtrat für Kultur wäre auch die vorher zitierte Hundertwasseraktion zu schade, sein Horizontradius endet beim Bonbonsball und reicht auch nicht über den Marchfeldnerhof hinaus. Kunst und Kreativität findet immer wieder einen Weg, denn es gibt dazu keine Alternative.

    • 2010-03-19
    Mailath-Pokorny Andreas, Dr. Amtsführender Stadtrat (SPÖ), Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft andi.mailath@gku.wien.gv.at
    Sehr geehrter Hr. Dr. Mailath-Pokrny, wegen dem vom Museumsquartier argestrebten Urteil, gegen den Zetteldichter Seethaler ergeht eine Prodestnote an Sie persönlich. Wie man hier einen freischaffenden Poeten, wegen lächerlichen Delikten, aburteilt ist die Visitenkarte der Kulturstadt Wien und ihres Kulturstadtrates.
    Ein solcher mit Steuergeldern geförderten "Öffentlicher Museumsquartierraum" der Stadt Wien ist entbehrlich.
    Ich danke für Ihre Reaktion bzw. für die stillschweigende Außerstreitstellung dieses Textes. MfG Bruno Mayer

    • 2010-03-19
    Irene Preißler <ipreissler> Betreff Re: MUSEUMSQUARTIERGERICHT gegen
    Kunstfreiheit Sehr geehrter Hr. Dr. Wolfgang Waldner Direktor, MuseumsQuartier Wien. p. Adr.<ipreissler> Danke für Ihr Mail, bezüglich einer Anzeige gibt indirekte Möglichkeiten, gegen eine Person, um nicht direkt als Anzeiger aufzuscheinen. Ihr Vergleich mit dem von Ihnen zur Anzeige gebrachten Fall, mit
    Herrn Seethaler zeigt den wahren Hintergrund. Danke für die Information, die Polizei ermittelt und nicht das Salzamt und dass Sie kein Abgehöriger der
    Justiz sind. Mit freundlichen Grüßen Bruno Mayer

    • 2010-03-19
    Irene Preißler <ipreissler> Sehr geehrter Herr Mayer, wie bereits mehrfach auch gegenüber den Medien dargelegt, hat das MuseumsQuartier keine Anzeige gegen Helmut Seethaler erstattet. Vielmehr mussten wir wie in anderen ähnlich gelagerten Fällen aus Versicherungsgründen
    polizeiliche Anzeige gegen unbekannte Täter erstatten, nachdem auf dem im Eigentum der Republik befindlichen Vorplatz des MuseumsQuartier Wien 14
    Steinplatten mit Farbe (nicht mit Gedichten) beschmiert worden waren. Die Platten wurden dadurch beschädigt und die Farbe ist bis heute nicht verwittert.
    Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Die MQ E+B hat keinerlei Einfluss auf ein allfälliges Strafverfahren
    gegen Helmut Seethaler oder andere Personen und würde an einem solchen auch nicht teilnehmen. Mit freundlichen Grüßen Irene Preißler

    • 2010-03-19
    Sehr geehrter Hr. Dr. Wolfgang Waldner Direktor, MuseumsQuartier Wien, per Adresse MQ Presse ipreissler@mqw.at.
    Sie haben es gerade notwendig den Zetteldichter Seethaler anzuzeigen und somit Ihr wahres Gesicht für Ihre Freiheit der Kunst, von Ihrem von Steuergeldern geförderten Quartier aus, zu offenbaren. Ziehen Sie daher bitte Ihre Anzeige gegen die Freiheit der Kunst im öffentlichen Raum zurück.
    Nach 37 Jahren Verbreitung meiner Gedichte (Und 3 500 anzeigen) muss ich ins Gefängnis:
    "Für beschreiben des Gehsteigs vorm Wiener Museumsquartier wurde ich vom Museumsquartier mehrmals wegen schweren Sachbeschädigungen angezeigt:
    Sie wollen Gehsteig auswechseln! Es ist aber ein leicht abwaschbarer Stift. Ich bekam 2 Monate bedingt auf 3 Jahre.
    Am Ende der Verhandlung verlas die Richterin den bereits vorher verfassten Schuldspruch:
    Jede Veränderung des Öffentlichen Raumes ist strafbar! Wozu verhandeln, wenn Urteil feststeht."
    Dazu passt nur ein Zitat von Thomas Bernhard:

    Mail 20100508
    Wem gehört der öffentliche Raum? Die Jagd auf den Zettelpoeten Seethaler wirft eine Frage auf.
    Wie nennt man in der Sprache Brechts eine Justiz, die Helmuth Seethalers Zettelgedichte sowohl als öffentliches Ärgernis als auch als Verkehrssicherheitsstörung verfolgt und die Aufdringlichkeit der kommerziellen Rolling Boards für stadtgemäß hält?
    Prof. Alfons Huber
    Welcher Wiener kennt sie nicht, die Gedichte zum Pflücken des Wiener Zettelpoeten Helmuth Seethaler? Seit vielen Jahren meldet sich der unangepasste Individualist in der Öffentlichkeit zu Wort: in U-Bahn-Stationen, Fußgänger-Passagen, auf Einkaufsstraßen, kurz  überall dort, wo sich viele Menschen aufhalten oder vorübereilen. Seethaler versteht sich als Dichter. Er schreibt Kurzgedichte, Wortspiele, Aphorismen. Natürlich möchte er seine Gedichte unters Volk bringen, nur  Seethaler wendet sich nicht an Verlage, sondern direkt an seine Rezipienten:
     Gedichte auf der Straße.
    Dutzendweise appliziert er die fahrscheingroßen Zettel an Zäune, Bäume, Baugitter, Säulen, Wandverkleidungen, wo sie neugierige Menschen sehen, lesen und gegebenenfalls eben auch pflücken können, so wie man einen reifen Apfel direkt vom Baum pflückt, wenn man Gusto verspürt. Durch seine Tätigkeit im öffentlichen Raum wurde Seethaler zum Täter.
      Seit Jahren halten ihn bestimmte Abteilungen der Wiener Stadtverwaltung für ein Ärgernis, das es zu bekämpfen gilt. Meist war in den Anzeigen von Störung der öffentlichen Ordnung oder von Sachbeschädigung die Rede. Dabei hat der Straßendichter eine bemerkenswerte Technik entwickelt, um gerade letzteren Vorwurf zu entkräften: Ein Selbstklebeband wird mit der Klebeschicht nach außen um Säule oder Gitter gewickelt oder zwischen zwei nahe stehende Bäume gespannt und die Zettel daran geheftet, sodass alles nach beendeter Aktion rückstandsfrei beseitigt werden kann.
    2528 Mal wurde Seethaler angezeigt, und jedes Mal hat der Dichter dagegen berufen. In 2521 Fällen haben die Richter des Unabhängigen Verwaltungssenates (UVS) dem Vorwurf der Anzeigenden nicht stattgegeben und die Aktionen als Kunstausübung akzeptiert. Helmuth Seethaler war quasi gerichtlich anerkannter Zettelpoet.
    Seit kurzem ist alles anders. Hängt das damit zusammen, dass Seethalers Sprache subversiver geworden ist? Dass er mit seinen Aphorismen zur Wirklichkeit vordringt? Mit Sätzen wie "Je mehr Dinge vom Denken ablenken, umso lenkbarer werden wir für die Dingeerzeuger"? Helmut Seethaler wird nach einer Aktion auf der Wiener Kärntner Straße angezeigt und verurteilt.
    Die Ordnung rücksichtslos gestört.
    Wie schon hunderte Male zuvor legt er gegen das Urteil beim UVS Berufung ein, doch diesmal wird dieser keine Folge gegeben. Seethaler hat das Wiener Landessicherheitsgesetz und das Sicherheitspolizeigesetz übertreten; amtlich wird ihm beschieden. Er habe dadurch, dass Sie zwischen zwei dort befindlichen Bäumen über eine Länge von 10 m ein braunes Klebeband (mit Gedichtzetteln) in der Höhe von 1,50 bis 1,80 Meter anbrachten, ein Verhalten gesetzt, welches geeignet war, Aufsehen und Ärgernis zu erregen, und haben dadurch die Ordnung an einem öffentlichen Ort besonders rücksichtslos gestört. Wegen dieser Verwaltungsübertretung wird er zu einer Geldstrafe von 70 Euro oder 70 Stunden Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt. Das war aber noch nicht alles. Zwei Polizisten haben den Dichter mit den Worten: „Scheiß Künstler, ram weg den Dreck!“ aufgefordert, seine Zettel abzunehmen. Als dieser der Aufforderung nicht nachkam, schritten die Amtsorgane zur Tat und schnitten mit einem Messer die Klebestreifen durch.
    Sich dadurch bedroht fühlend rief der Künstler laut: Hilfe, Hilfe, Polizei!, was natürlich von der anwesenden Exekutive als Provokation aufgefasst wurde. Dieser ungebührlicherweise störende Lärm, es war ja fast halb elf Uhr in der Nacht, kostete Herrn Seethaler weitere 70 Euro oder 70 Stunden Ersatzfreiheitsstrafe (zuzüglich 28 Euro Verfahrenskosten).
    Wohlgemerkt: Wegen der beschriebenen Aktion muss man in Österreich 6 Tage ins Gefängnis!
    Wem gehört der öffentliche Raum? Der Gemeinde Wien? Der Firma Gewista? Oder uns allen? Ist das vorübergehende Aufspannen von Klebebändern zwischen zwei Bäumen gefährlich? Stört es wirklich nachhaltig die öffentliche Ordnung? Ist es überhaupt verboten? Das nachweislich gesundheitsschädliche und die Öffentlichkeit beeinträchtigende und deshalb auch verbotene Freisetzen von ca. 10 Tonnen Hundekot täglich auf Wiens Straßen wird bekanntlich nicht geahndet, weil dies politisch nicht opportun erscheint. Man stelle sich den medialen Aufschrei vor, wenn ein beim nachlässigen Gassigehen ertappter Hundebesitzer wegen ungebührlichen Verschmutzens des Gehweges drei Tage ins Gefängnis müsste
    Worin bestand Seethalers Vergehen? Er hat sich im öffentlichen Raum ohne amtliche Genehmigung und ohne eine Abgabe zu entrichten den Menschen in den Blick gestellt  im Namen der Kunst und ohne ernsthafte kommerzielle Absicht und Aussicht. Zugegeben, auf eine ungewöhnliche, aber sehr persönliche  Art. Aber sehen wir uns doch einmal um in Wien, schärfen wir einmal für einen kurzen Augenblick die Wahrnehmung im öffentlichen Raum. Was drängt sich tagtäglich unserem Blick auf, aufdringlich im Sinn des Wortes, unausweichlich und unübersehbar? Wir sind verfolgt und eingekreist von Werbung auf psychologisch höchstem und in seiner Wiederholung geradezu aggressivstem Niveau. Aber im Gegensatz zu Seethalers Denk-Zetteln und Appellen, etwa zu bewusstem Konsumverhalten, geht es hier um massive wirtschaftliche Interessen.
    Für mich ist das Aufstellen der Rolling Boards ein Verhalten, das Ärgernis erregt und die Verkehrssicherheit und Ordnung an öffentlichen Orten besonders rücksichtslos stört.
    Es ist paradox: Der Wiener Zettelpoet wurde bestraft, weil er im öffentlichen Raum  kritische Aufmerksamkeit den Ressourcen und der Umwelt gegenüber sowie bewusstes Konsumverhalten, Unangepasstheit, Solidarität und Bescheidenheit verkündete. Dabei appellieren seine Gedichte an nichts anderes als an jene christlichen und europäischen Werte, vor deren Verlust immer wieder  eindringlich gewarnt wird. Prof. Alfons Huber

    Mail 20100506
    Eine meiner Bestrafungen wegen verbotener Gedichte - Verbreitung ist bereits rechtskräftig und die Zahlungsfrist seit Wochen abgelaufen: Nun muss ich bald  90 Tage Ersatz - Arrest absitzen. (Die andere Strafe zu 2 Monaten Gefängnis ist noch in Berufung.)
    Daher: ÖFFENTLICHES ANSUCHEN UM AUFSCHUB dieser Geldstrafe wegen Sachbeschädigung durch schreiben meiner Gedichte an Bauwände: Ich habe diese 188 Euro nicht. Aber ich wurde für den Literaturpreis der Stadt Wien vorgeschlagen: Ich kann diese Strafe nur  bezahlen, falls  ich diesen Preis bekomme: Und ich wurde für diesen Preis vorgeschlagen, weil ich das machte, wofür ich bestraft wurde! HS


    Mail 20100420 und Posteingang
    Grad kürze ich die 40 Seiten lange Urteilsbegründung und die Dokumentation der Verhandlung und verkleinere es, sodass ein A3 Blatt die Kerninfos belegen. Sobald ich’s kopiert habe, sende ich’s Ihnen in 3-4 Tagen, bin derzeit ziemlich krank. Wohl wegen des ganzen Wahnsinns. Danke für Ihre Arbeit. Besten Gruß. HS

    IM NAMEN DER REPUBLIK 076 Hv 1/10 p
    Republik Österreich Landesgericht für Strafsachen Wien. Das Landesgericht für Strafsachen Wien hat durch die Einzelrichterin Mag. Andrea WOLFRUM über den von der Staatsanwaltschaft Wien gegen Helmut SEETHALER geboren am 13.3.1959 in Wien, österreichischer Staatsbürger, freischaffender Künstler wohnhaft in 1200 Wien, Wasnergasse 43/8, wegen des Vergehens der schweren Sachbeschädigung nach §§ 125, 126Abs 1 Z 7 StGB gestellten Strafantrag nach der am 18.2.2010 in Anwesenheit der öffentlichen Anklägerin StA Dr. Annemarie WIESER, des Angeklagten Helmut SEETHALER; DES Sachverständigen Christian JA(unleserlich) und der Schriftführerin VB S.K.(unleserlich) durchgeführten Hauptverhandlung am selben Tag zu Recht erkannt:
    Helmut SEETHALER IST SCHULDIG; ER HAT IM Zeitraum vom 30.10.2009 bis zum 2.11,2009 in Wien dadurch, dass er 13 Steinplatten am Vorplatz des Museumsquartiers mit einem Textmarker mit dem Schriftzug „www.hoffnung.at“ und der Telefonnummer „01/330 37 01“ beschriftete, fremde Sachen der der Museumsquartier Errichtungs- und BetriebsGesmbH verunstaltet.

    Anmerkung: Verunstaltet ist die Gegenwartsform, ein Verfahrensfehler neben dem Wortlaut „beschmierte“ und der ausgesprochenen Frage an Hr. Seethaler: „Mit welchen Recht behaupten Sie Kunst zu machen?“ Ihre Urteilsberündung mit laufenden anderen Verfahren, ohne Berücksichtigung der Unschuldsvermutung ist nicht rechtskonform und verletzt den Gleicheitsgrundsatz, Kunst ist für Sie scheinbar nur Ihre römische Rechtsbasis Frau kunstentfernte Richterin Wolfram.

    Helmut SEETHALER hat hiedurch das Vergehen der Sachbeschädigung nach § 125 StGB begangen und wird hiefür nach § 125 StGB zu einer Freiheitsstrafe in der Dauer von 2 (zwei) Monaten sowie gemäß § 389 Abs 1 stopp zum Ersatz der kosten des Strafverfahrens verurteilt.
    Gemäß § 43Abs 1 StGB wird die Freiheitsstrafe unter Setzung einer Probezeit von drei Jahren bedingt nachgesehen. Er bezeichnet sich selbst als freischaffender Künstler und gibt an monatlich Kunstförderungen und Zuwendungen von Sponsoren in Höhe von insgesamt Euro 700,- zu erhalten. Seethaler ist vermögenslos und hat Schulden in Höhe von Euro 8.000,-
    Seine Strafregisterauskunft ist leer, jedoch wurde er mit Urteil des Bezirksgerichtes Innere Stadt Wien vom 2.4.2009 zu GZ 11 U 481/07 s — noch nicht rechtskräftig — zu einer unbedingten Geldstrafe in der Höhe von 90 Tagessätzen zu je Euro 2,-, für den Fall der Uneinbringlichkeit zu 45 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt, weil er in Wienfremde Sachen verunstaltete, und zwar am 8.6.2007 dadurch. Dass er eine Baustellenabschrankung mit Filzstift beschrieb, eine fremde Sache des Ing. BADJURA; ERSTE Bank, am 16.10.2007 dadurch, dass er mit einem blauen Filzstift im Bahnhof Wien Mitte den grünen zum CAT Terminal führenden grünen Fußboden beschriftete, eine fremde Sache der Wien Mitte Immobilien GmbH im Wert von rund Euro 100,- und am 5.112007 dadurch, dass er im U-Bahn-Bereich Schwedenplatz zwei Säulen mit rotem Filzstift beschriftete, eine fremde Sache der Wiener Verkehrsbetriebe im Wert von ca. (ohne Euroangabe) 5,- pro Quadratmeter.
    Zu einem nicht mehr näher feststellbaren Zeitpunkt zwischen dem 2.11.2009 begab sich der Angeklagte zum Vorplatz des Museumsquartiers und brachte dort, ohne dabei beobachtet zu werden, mittels Textmarkers auf insgesamt 13 einen mal ein Meter großen Steinplatten den Schriftzug „www.hoffnung.at“ und der Telefonnummer „01/330 37 01“ an.
    Der Austausch einer Platte – ohne Arbeitszeit des Fliesenlegers gerechnet – zwischen Euro 250,- und 300,-
    Obwohl der Angeklagte dem Schriftsachverständigen die Abgabe von Schriftproben verwehrt hatte bzw. nur bereit gewesen wäre, diese in Anwesenheit von Fernsehteams und der Presse abzugeben, war es Christian JA(unleserlich) aufgrund einer vom Angeklagten inszenierten weiteren Aktion am 2.2.2010, als er vor der durch ihn verständigten Presse und zahlreichen Kamera-Teams weitere Bodenplatten im Bereich des Museumsquartiers beschriftete, möglich, Vergleichsmaterial des Angeklagten zu gewinnen und somit ein Gutachten zu erstatten.
    die (kleingeschrieben) Tatsache, dass er unmittelbar nach der Urteilsverkündung den Boden vor dem Eingangsbereich des Verhandlungsaales 101 mit Schriftzug „www.hoffnung.at“ sowie seiner Telefonnummer und dem Satz “Kunstverbreitung bringt mi ins Häfn“ beschmierte (vgl. Amtsvermerk des Stadtpolizeikommandos Josefstadt zu GZ B6/61998/2010 vom 18.2. 2010 sowie AV ON 24AS 29), zeigt, dass er Beschädigung fremden Eigentums sehr wohl in Kauf nimmt. jedoch (kleingeschrieben) „mit der bewussten Entscheidung, nach ein paar Tagen ist es weg“ und „in bester Absicht in der Kulturstadt Wien, um Kultur zu machen“. Das sich eine derartige Beschädigung aber wieder beseitigen lässt, ändert nichts an der bereits eingetretenen Verwirklichung des Tatbildes.
    Unter Abwägung dieser Strafzumessungsgründe erschien im Hinblick auf die Persönlichkeit des Angeklagten sowie unter Bedachtnahme auf die Auswirkung der Strafe und anderer zu erwartender Folgen der Tat auf das künftige Leben des Täters in der Gesellschaft eine Freiheitsstrafe von zwei Monaten schuldangemessen und dem Unrechtsgehalt der Tat und der Täterpersönlichkeit entsprechend. Insbesondere auf Grund der Unbescholtenheit des Angeklagten war es möglich, den Vollzug der Freiheitsstrafe für die Dauer einer Probezeit von drei Jahren bedingt nachzusehen, zumal es nicht der Vollstreckung der Strafe bedarf, um der Begehung strafbarer Handlungen dieser und ähnlicher Art abzuhalten. Allein die Tatsache, dass der Angeklagte unmittelbar nach der Urteilsverkündung vor dem Eingangsbereich des Verhandlungsaales 101 im Landesgericht für Strafsachen Wien wiederum einen Schriftzug am Boden anbrachte, lässt befürchten, dass er wohl auch in der Zukunft mit derlei Sachbeschädigungen fortfahren wird.
    Die Verhängung einer Geldstrafe erschien daher aus spezialpräventiven Gesichtspunkten, insbesondere der Schuldeinsichtslosigkeit des Angeklagten, nicht ausreichend, zumal eine Probezeit länger verhaltensteuernd nachwirkt als eine allfällige unbedingte Geldstrafe.
    Gerichtsstampilie gezeichnet eh Mag. Andrea Wolfrum Für die Richtigkeit der Ausfertigung der Leiter der Geschäftabteilung.

    Die Verurteilung der Kunstfreiheit
    Im Vergangenen Herbst soll Helmut Seethaler dreizehn Steinplatten im Museumsquartier mit Textmarker beschriftet haben. Am 18.Februar wurde er im Straflandesgericht Wien zu zwei Jahren bedingter Haft verurteilt.
    Es existieren bereits zwei Dissertationen über den Zettelpoeten und momentan entsteht ein Dokumentarfilm über ihn. „wenn man was über mich wissen will, sind die Polizeiakten eine gute Quelle.“ Seethaler schätzt, das rund 3.500 Anzeigen wegen Verunstaltung und Sachbeschädigung gegen ihn aufgenommen wurden. Ein Satz aus der Verhandlung war ihm besonders schmerzvoll in Erinnerung: „Mit welchen Recht behaupten Sie Kunst zu machen?“ Seit 33 Jahren bekommt Seethaler Kunstförderung. Damit finanziert er sein Leben: „Kunstexperten sagen, ich mache eine realistische, lebendige Form der Kunstverarbeitung“. Er fragt sich: „Mit welchen Recht hat ein Kulturort, wie das Museumsquartier, mich angezeigt?“
    „1980 lud mich Bürgermeister Zilk in sein Rathaus. Er sagte: ,Da hast zwei Bäume und gib a Ruh!’ So bekam ich zwei Bäume in der Kärntnerstraße.
    Das war mein Kunstraum, mein Sprachraum, und nicht einfach nur zwei Bäume“, lächelte der Zettelpoet. Später bekam er noch zwei Säulen bei der Opernpassage.
    Seine Pflück-Texte bereichern den öffentlichen Raum der Stadt seit bereits 35 Jahren. „Tatorte“ nennt er seine Wirkungsstätten — da, wo er seine zettel auf einem Klebestreifen montiert oder dort, wo er mit seinem Textmarker auf das Trottoir schreibt.
    Der „Tatort Museumsquartier“ brachte ihn seinen aktuellen Prozess ein. „Ich habe aber noch nie in meinem Leben etwas gemacht, wofür ich vor Gericht stehen müsste“, sagte Seethaler am 18. Februar zu Richterin Andrea Wolfrum.
    Das umgedrehte Tixo
    Auf die Frage hin, welches sein einschneidendstes Erlebnis war, kramt Seethaler in seiner Tasche: „Die Entwicklung des umgedrehtenTixos“, sprach’s packte eines aus und demonstrierte seine Erfindung.
    Eine Weiterentwicklung des umgedrehten Tixos war, es von Baum zu Baum zu spannen. „Da blieben die Leute gern stehen und pflückten meine Texte!“ nach den Pflück-Texten suchte er nach neuen „Tatorten“ und fand die Gehsteige Wiens. „Jeder darf den Weg nutzen, also auch ich. Ich gestalte den Raum, werde nie ein Haus beschreiben“, so Seethaler. „Seit Jahren beschreibe ich die Trottoirs Wiens, verwende aber nie feste Farbe. Die Farbe auf den Gehsteigen vertritt sich. Nach ein paar Tagen sind nur noch Umrisse von ein paar Buchstaben zu sehen.

    Monatsblatt 2009 März Nr.11
    Tage ohne Taten. Nichts bleibt von diesen Lebensstilständen. Immer wieder holt es mich ein, bremst mich auf Null. Lässt mich verharren in einem Nichts, das es nicht wert wäre, zu beschreiben. Aneinandergereiht wurden den es viele Jahre ohne dem, das ich bin.
    Unerwartet, unvorbereitet, ohne Anzeichen trifft es immer wieder mitten in mich hinein. Da hilft es nicht, Vater dreier intelligenter, schöner Töchter zu sein. Da nützt es nicht, das Leben des Zetteldichters zu haben. Da stürzt plötzlich alles ein, nichts bleibt wichtig, nichts gelingt, nichts erfreut. Jedes Wollen versagt.
    Warten. Bis es vorbei geht. Dann umso kräftiger: Weiterleben. Bis zum nächsten Fall. Vergessen, dass ein Drittel all meiner Stunden verloren ging. Weil meine Ursprungsfrage mich wieder einholte.
    Eine der größten P.R.- Firmen der Welt missbraucht für dümmliche Werbekampagne des Konzernriesen UPC Telekabel meine Idee:
    Sie nennen ihre Klebe-Werbe-Zettel: Pflückgedichte! In deren Presse-Aussendungen heißt es: (Bei Google nachzulesen unter „UPC Pflückgedichte“.)
    Alle in Wien kennen Pflückgedichte, die seit Jahrzehnten überall in der Stadt kleben. Vor unseren Geschäften werden Klebebänder gespannt und daran die Werbe-Plückgedichte befestigt. Auch zwischen Bäumen und Laternen in der Nähe unserer Lokale kann man sie sehen.
    Sie übernehmen nicht nur meine Grundidee, sondern auch eine meiner besten Varianten der Verbreitung. Meinen Namen erwähnen sie nicht. Sie haben mich auch nicht kontaktiert. Sie verdienen gut daran, während ich weiterhin unter dem Existenzminimum darbe.
    Keine Chance, mich dagegen zu wehren? Was für Gemeinheit. Was für Tiefschlag. Was für Diebstahl meiner literarischen neuen Form, um Werbung eines großen Medien-Konzerns zu verbreiten.
    Kann es nicht fassen. Bin zittrig, traurig, richtig angeschlagen wie ein Boxer bevor er endgültig fällt. Brutale rücksichtslose Vermarkter, deren Gier keine Grenzen kennt. Da bleibt nichts, das sie nicht missbrauchen. Nun wurde eben ich ihr Opfer.
    Es ist 2 Uhr in der Nacht. In 10 Minuten beginne ich wieder. 3 Stunden quer durch Wien. Beklebung und Beschreibung meiner Stadt. 1000e Zeichen setzen. Für eine gerechtere Welt.
    Am Tag begeben sich Polizei-Kunstexperten auf die Suche nach meinen nächtlichen Taten, dokumentieren mich mit 100en Fotos, erstatten Anzeige wegen meines Aufzeigen von Problemen. Und schaffen damit (sich und uns) noch mehr Probleme.
    Dutzende blaue Amtsbriefe werden mir wöchentlich geschickt: Vorladung zur Rechtfertigung. Und Gerichtstermine, wo würdige Unwissende darüber richten, ob ich das darf, das ich mir nicht verbieten lasse.
    Seit kurzem gestehe ich nur die Taten, bei denen ich erwischt oder verhaftet wurde. Beweist es, dass ich meine Gedichte selbst dort angeschrieben und meine Zettel persönlich überall angeklebt habe. Wenn ihr euch so sehr gegen (=für) meine Literatur-Verbreitung engagiert, geb ich euch gern noch mehr Grund dazu. Manch Zuständige steigern sich wieder hinein wie in den 90ern, als ich pro U-Bahnstation 100 Anzeigen bekam. Stets sprachen mich alle Gerichte frei. Man suchte neue Delikte, gegen die ich verstoßen könnte. Auch ich steigerte mich wieder in einen großen Schreib- und Verbreitungseifer. Habe nicht zu verlieren, nur die Freiheit der Kunst zu gewinnen.
    Geldstrafen schrecken mich nie. „Wo nichts ist kann nicht genommen werden.“ Wagt man wirklich mich einzusperren, weil ich nicht zahlen kann?
    Früher gewann ich erst in 2. Instanz, nachdem ich Berufung einlegte. Nun spricht mich meist die 1. frei. Merke wie meine Blätter zu oft meine Taten betonen. War nicht geplant. Wird sich ändern. Ist nur Aufarbeitung und Bewältigung des amtlichen Wiener Wahnsinns, der mich täglich zu verhindern versucht.
    Darf man sich gefallen lassen, wie ungebildete Kleingeister bestimmen, was und wo Kunst sein darf? Oft höre ich, dass ich das mache, wofür andere keinen Mut haben: Solche wie ich nutzen demokratischen Chancen: Sonst bleiben sie für alle nutzlos.
    Warum müssen in einer Welt-Kulturstadt Gedichte, die öffentlich angeklebt oder auf Baustellenwände geschrieben sind, überhaupt (und meist ganz schnell) entfernt werden? WÄRE ES NICHT EIN ZEICHEN EINER GESUNDEN LEBENDIGEN DEMOKRATIE; SIE EINFACH (K)LEBEN ZU LASSEN. Nach einiger Zeit verwittert das Papier und die Schrift von selbst.


    Monatsblatt 2008 Juni Nr.2
    Unzufrieden mit dem Mai-Blatt. Aus Unsicherheit streiche ich vieles, das im Juni schreibbar wird. Auch diese Bedenken?
    Doch das ist ein Teil meiner neuen Form: Nicht nur kurze Texte, deren Wirkung ich täglich erlebe und die mir weiter gelingen müssen: Sondern ab nun bis ans Ende Festhalten des Sonstigen, das um mich herum und in mir passiert. Und das bisher meist ungeschrieben, unbeschrieben vorbeigeht, verloren bleibt: Als hätte ich es nicht gesehen, nicht erlebt, nie gespürt, nie erdacht.
    Manches unschreibbar, Anderes zu persönlich, zu alltäglich. Nur für mich und wenig Betroffene bedeutend. Oder erst in vielen Jahren an Bedeutung gewinnend. Daher erst am Ende aller Blätter zu veröffentlichen: Wenn keine neuen mehr möglich sind und ich nicht mehr höre, wie man reagiert.
    Endlich wieder Aktionen in der Fußgängerzone Kärntnerstraße. Endlich wieder Tausende, vor allem Wienbesuchende, die mich lesen, pflücken, diskutieren. Stundenlang bin ich täglich ganz der, für den ich mich halte.
    Ein paar Euro gibt es auch. Deckt kosten für Druck und Klebebänder. Wann deckt es wieder das Weiterleben? Wo sind die, die mir früher kleine Scheine schickten? Hätte es die nicht gegeben, gäbe es mich nicht mehr.
    Ende des Klebens? Immer weniger die das Weiter(k)leben ermöglichen.
    Was für interessante, schöne Frauen ich mitbewirke. Meine 2.Tochter besteht mit gutem Erfolg die Matura. Die 1. studiert seit 2 Jahren. Die Jüngste beginnt mit der Oberstufe.
    Ein wenig zu angepasst und brav scheinen sie. Immer öfter merke ich, dass viele ihrer Verhaltungsweisen austauschbar sind mit allen Gleichaltrigen. Schwer, den von Werbung und Medien forcierten Lebensmuster zu entkommen. Auch nicht bei so einen Vater?
    Bin ich nicht froh, dass sie nicht so werden wie ich? Sie schaffen mir wunderbare Verbindungen zur normalen Welt. Selten spiele ich den Mahner. Sie begreifen mehr als die meisten anderen. Für das Eingreifen in die Welt bleibt ihnen Jahrzehnte mehr Zeit als mir. Wurzeln sind gelegt.
    Zu Fuß zum Praterstern. Wie im vorigem Monat: Diesmal links der Buslinie, mit der ich oft den 2.Bezirk durchfahre. Wieder das Gefühl, als wäre ich in einer fremden Stadt.
    Hier wohnen anderer Schichten. Abbröckelnde Mauern an vielen schmutzig-grauen Häusern, die seit dem vorigem Jahrhundert stehen und in deren zahllosen kleinen Ein-
    und Zweiraum-Wohnungen das Leben täglich enger wird. Viele auf Gehsteigen spielende Kinder mit Sprachen aller Art. Einige Billig-Geschäfte mit Waren aller Art.
    Angerostete 10-30 Jahre alte Autos. Ghettostimmung. Da wohnt niemand, der mit diesen Leuten nicht zu tun haben will. Außer den ganz armen, alten, vereinsamten, vergessenen Wienerinnen. So bleibt jede Schicht für sich und wird einander noch fremder.
    Die meisten hier gehören zu meiner Stadt wie meine Vorfahren, die aus dem nördlichen Weinviertel zuwanderten. Auch aus unterster sozialer Schicht. Mit Null Bildung und keinem Wissen von der Welt. In jeden System leben könnend. Unter Kaiser, Hitler oder Kreißky. Keine Meinung habend. Nur die, die alle haben, wenn die Einheitsmeinung herrscht.
    Da auch die meisten Altwiener nicht aus Wien stammen, darf man erwarten, dass die meisten Neuwiener normale Wiener werden. Beide Gruppen machen mir es solchen wie mir schwer, in derselben Stadt zu wohnen.
    Darf einer wie ich schreiben, dass viele Neuwiener ein Welt- und vor allem Frauenbild zeigen wie im Mittelalter? Sind echte Wiener besser? Bei denen fällt es (mir) wenig auf? Weil selber (oft noch) so einer bin? Egal woher sie kommen: Ob sie 2 oder 20 Jahre oder ein ganzes Leben von Wien geprägt wurden und Wien zurückprägten: Aus allen Schichten gibt es immer wieder unerwartete Anerkennung für mein Tun. Sogar von denen, die ich nicht leiden kann und gegen die ich schreibe. Ergibt sich die Frage, ob ich bald zu denen gehöre, von denen ich mich befreien wollte. Holt mich eine in mir verborgene Sehnsucht nach Normalität zu den Normalen zurück? Beginne ich mich nicht zu freuen, wenn Normale meinen: Der ist gut, der schreibt, wie es ist. „Wie damit umgehen, dass ich immer besser mit denen umgehen kann, die ich nicht umgehen kann?“
    Machen sie mich zu einem der ihren, obwohl sie mich ablehnten und tausendfach bekämpften? Werde ich durch deren Anerkennung unfähig sie verändern zu wollen?

    Monatsblatt Mitte Juli 1997
    Nach dem langen Sterben meiner Mutter und den immer unerträglicher gewordenen Herbeijammern des Todes, wirkt ihr wirkliches Totsein wie ein weiteres ihrer Spielchen, um Aufmerksamkeit und Zuwendung zu erlangen.
    Schnell gewöhnte ich mich daran, dass sie uns jetzt nicht mehr anjammert mit: „O weh, ojo, mi werds nimma laung haum“. Nur manchmal glaub ich, dass sie doch noch lebt und darauf lauert , wieder mit dem Jammern und Drohen, dass sie bald stirbt, zu beginnen.
    Wenn ich etwas hinkende, etwas bucklige alte Frauen sehe, denk ich: Ah die Oma ist wieder da.
    Seit mein erstes Kind „Oma“ sagen konnte, sagte auch ich zu meiner Mutter: Oma. Das klang distanzierter. Ich spürte keine Nähe zu meinen Verwandten, auch nicht zu meiner Mutter. Eine ganz anderer Welt trug sie herum und verteidigte sie mit volkstümlichen Sprüchen. Sie hatte nie ein Buch gelesen. Auch keine Gedichte. Auch nicht von Helmut Seethaler.
    Sie hatte erst dann ein wenig Achtung von mir als Künstler, als die, die sie respektierte, mich respektierten. Der Bürgermeister und der Pfarrer des kleinen Ortes bei Retz, in dem sie geboren wurde und in dem sie starb, pflückten in Wien einige meiner Gedichte und reichten sie zu Hause weiter, schickten mir sogar kleine Scheine.
    Das erzählten sie auch meiner Mutter. Da begann ein kleines Umdenken in ihr. Diese Persönlichkeiten finden meine Arbeit gut. So musste sie es gut finden.
    „Die Bua is jo eh ka Depp!“ War ein großes Lob für sie. Von meiner Kunst verstand sie weiter nichts. Aber ihre Versuche, mich doch zu einen normalen Beruf zu überreden, wurden geringer. „geh do zua Baun, bis 35 nemman’s di nau!“ Ich wurde 35 und bleib der, der ich immer war.
    Ab und zu bekomm ich doch ein wenig Geld für meine Arbeit. Das begriff sie nicht, aber beeindruckte und beruhigte sie ein wenig.
    Ich verstand ihre Angst um meine Zukunft und die ihrer drei Enkeltöchter. Ich konnte sie ihr nicht ausreden. Es schmerzte immer wieder zu hören, dass ich endlich etwas Normales, Vernünftiges, Sicheres arbeiten sollte. Stand etwas über mich in den Zeitungen oder war ich gar im Fernsehen, ging sie tagelang nicht aus dem Haus, nahm das Telefon nicht ab, traute sich nicht, mit jemand zu sprechen. Sie hatte Angst: „Wos die Leit dazua sogn kennten.“
    Berichteten Gratis-Zeitungen über mich wie das Bezirksblatt, ging sie schnell durchs Dorf und sammelte alle ab.
    Wurde ich zu Kunstaktionen außerhalb Wiens eingeladen, schrieb ich ihr immer eine Karte und wünschte ihr gute Besserung und teilte ihr mit; dass es mir gut gehe und wann ich wieder in Wien sein werde. Immer derselbe Wortlaut. Ein kleines Ritual. Sie sammelte die Karten und zeigte sie denen, die sie besuchten und meinte damit, dass es ihr Sohn mit seiner Schreiberei weit gebracht hat.
    Heuer war ich viermal weit weg von Wien und jedes Mal — sei es in Luzern, Leipzig, Innsbruck, Tamsweg — ertappte ich mich, wie ich meine Mutter eine Karte schreiben wollte, obwohl ich wüsste, dass sie diese nicht mehr erreichen kann.
    19970728
    Durch den Tod meiner Mutter komm ich mir erwachsener vor. Nun gibt es niemanden, der mich privat ermahnt. Die amtlichen Ermahnungen amüsierten mich stets, die privaten sind manchmal etwas nervend, aber genauso unwirksam.
    Was sollen solche Menschen wie meine Mutter von Kunst halten. Sie brauchen nie Kunst. Ihr Leben läuft auch so. Ich weigerte mich von Anfang an, unter deren Nicht-Anerkennung zu leiden. Die Begreifen auch sonst nicht viel.
    Meist verwenden sie nur die Negation von Kunst: Bei vielen Gelegenheiten des Alltags hört man sie sagen: „Des is jo ka Kunst“. Oder: „Des soi Kunst sei?“ Das schützt sie davor etwas als kunst anzuerkennen.
    "Sie sitzen (noch immer im Museumsquartier) auf ihren dicken ÄRSCHEN in Tausenden und Hunderttausenden Ämtern, in allen Winkeln des Staates u. haben nichts als die Auslöschung und das Umbringen im Kopf."
    Ich danke für Ihre Reaktion bzw. für die stillschweigende Außerstreitstellung des Textes. MfG Bruno Mayer



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum E Euphorium Bruno Mayer

    LENAU (Autoren) - gepostet von brunowanderer am Samstag 12.01.2013
    HOCHOFEN (Bauwerk&Denkmal) - gepostet von brunowanderer am Freitag 31.08.2012



    Ähnliche Beiträge wie "SEETHALER (Autoren)"

    50 Cent ... spart ganz viele Cents! - gepostet von Jaay am Sonntag 17.02.2008
    Werbe-Banner - gepostet von b3ast20 am Montag 04.07.2005
    Die F1-Saison im Rückspiegel - gepostet von Helmut 318 is am Sonntag 20.11.2005
    Fans aus Dresden - gepostet von Anonymous am Dienstag 27.12.2005
    MUSIK - gepostet von Spielkind am Montag 23.01.2006