Meine täglichen Gedanken

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    Re: Meine täglichen Gedanken

    Anonymous - 15.05.2005, 22:45

    Meine täglichen Gedanken
    liegen in dieser Welt im Unsichtbaren und machen sich sichtbar durch die Handlungen, welcher Absicht sie folgen. Sie werden nicht gesehen jedoch sehen sie.
    Nur durch die Gedanken, kann ich das Unsichtbare ertasten, hören, sehen, fühlen und schmecken. In meinem Leib ist die Seele gefangen, nur im Gedanken kann sie frei sein.
    Die Gedanken und das Herz gehören zusammen, sie stellen eine Harmonie dar, die mich selbst überrascht, was einen Menschen alles so ausmachen kann. Nicht das Sichtbare ist es, was die Seele wirklich sieht, nein es ist das Licht. Und es wird immer größer und heller, je mehr ich im Gedanken versinke.

    Was bedeutet Glaube, wenn nur die Zunge fähig ist auswendig gelernte Worte vor sich hin zu sagen, das Herz und die Gedanken sich jedoch nicht angesprochen fühlen. Ist es dann nicht umgekehrt viel wichtiger? Wobei ich nicht damit sagen will das deswegen das andere vernachlässigt werden darf. Aber wie ist es mit jemanden der der Sprache nicht mächtig ist, weil sie für ihn neu ist und er sie erst lernen muss. Ja meine Gedanken und mein Herz sind in mir, meine Zunge spricht Wörter die meine "weltlichen" Ohren nicht verstehen, aber meine "inneren" Ohren verstehen. Ups, ein anderer hat mir bei meinen Gedanken zugehört, er hat mir gesagt, das ich keine ordentliche Aussprache habe, er ermahnt mich deutlich zu sprechen, weil das sehr wichtig sei. Ich gebe ihm durchaus recht, aber hat er dabei meine Gedanken und mein Herz gesehen oder gefühlt? Wohl kaum, aber er hat stets ein Auge auf das "Weltliche". Wer sagt das alles so ist wie es ihn seine "weltlichen" Augen sehen lassen? Der Prophet hat gesagt, das wir schlafen, das wir nur in einem Traum sind und eines Tages aufwachen. Also ist das Leben ein Traum und der Tod ist das Leben.

    Meine Gedanken und mein Herz sie beide sind auf der Suche gewesen, sie haben nun etwas gefunden und gehen seitdem den Weg des Lichts entlang, es scheint das dieser Weg unendlich ist. Er ist voller Liebe, Angst, Hoffnung, Furcht, Gnade, Trost, Barmherzigkeit, Schmerz............ ich sagte bereits dieser Weg ist unendlich. Meine Gedanken lernen daraus und mein Herz erkennt. Auch kann ich meine Gedanken nicht mitteilen, zumindest nicht was "weltliche" Wörter so sprechen können.

    Wie sollte auch ein Traum die Wahrheit sprechen können. Mein Herz hat meinen Gedanken bewusst gemacht, das diese Welt ein Traum ist, so sucht mein Bewusstsein immer den Kontakt zu dem Schlafenden "ich". Desto mehr man sich darüber Gedanken macht, desto bewusster wird auch das Unterbewusstsein. Ich versuche also nun das Unterbewusstsein zum Bewusstsein zu führen, damit auch dieses sich Bewusst wird. Wenn diese Gedanken des Unterbewusstseins mit den Gedanken des Bewusstseins auf eine gleiche Ebene kommen, dann wird das Tempo des unendlichen Weges erhöht und schützt mich vor Umwegen.

    Was ist wenn ich eines Tages erwache? Natürlich werden meine Gedanken wissen, was ich geträumt habe, sie werden mich daran erinnern.



    Re: Meine täglichen Gedanken

    Minnat Allah - 16.05.2005, 12:27


    Selam Aleyküm Gast, :hallo:

    masallah

    subhanallah


    vielen Dank für diese wunderschönen Gedankengänge!


    Niyyet (die Absicht) ist die sechste Voraussetzung für das Gebet, Imam Rabbani (ks) sagt im zweiten Band seines Werkes Mektubat, Brief 186 folgendes:
    "Wenn man die Absicht allein mit der Zunge gestatten würde, so würden viele dies mit dem Munde tun und die innerliche Absicht aufgeben. Das führt dazu, dass die Absicht mit dem Herzen als eine der Voraussetzungen für das Gebet verschwinden würde. Das Gebet würde dann keine Gültigkeit mehr haben."

    Es ist meines Erachtens sehr wichtig die Bedeutung der zu rezitierenden Ayat (weitesgehend, besser) wahrhaftig verinnerlicht zu haben!
    Wenn jmd einfach ein paar Ayat während des Gebetsablaufes "runterrattert" (Estaghfirullah), nicht aber wirklich mit dem Herzen dabei ist, kann es doch kaum eine wahrhaftige, der Liebe zu unserem Schöpfer entspringenden, gottesdienstlichen Handlung (Ibadet) sein!
    Denn ein reiner routinierter Ablauf von nur auswendig gelernter Ayat bzw. Suren in Verbindung mit Kiyam, Rüku und Secde wird irgendwann die wahre, wunderschöne Bedeutung des Gebetes in den Hintergrund verdrängen! :cry:

    Ich denke, dass Allah (te`ala) sich deiner Absicht sehr wohl bewusst ist (so kann doch nur ER in die Herzen schauen) und dir die Zeit gibt, die du brauchst, um der arabischen Aussprache gerecht zu werden (die brauchen wohl alle Nicht- Arabischsprechenden ;) )

    Ich finde die Hadith gerade nicht, aber der ungefähre Wortlaut wie Sinn müsste folgender sein:

    Wenn jmd an einen anderen Muslimen den Friedensgruss "Selam Aleyküm" (übrigens eine wunderschöne Dua ;) ) richtet, ist dieser zu beantworten (mit "Aleyküm Selam"), ganz unabhängig von der Aussprache! Da hier wiederum die Absicht im Vordegrund stehen sollte, alles andere kommt insallah mit der Zeit!


    Das nun das rituelle Gebet in arabisch rezitiert wird, begründet sich darin (würde ich sagen), dass der Kuran in dieser Sprache unserem Propheten (sav) offenbart wurden ist (Siehe 41: 44)! Und die Schönheit jeder dieser einzelnen Ayat würde eine Übersetzung eben nur unzureichend wiedergeben können!

    Aber --->

    Allah, der Allwissende, versteht alle Sprachen!!!
    Vergleiche im Kuran:

    Und unter Seinen Zeichen sind die Schöpfung der Himmel und der Erde und die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Hierin sind wahrlich Zeichen für die Wissenden. [30:22]

    Und Wir schickten keinen Gesandten, es sei denn mit der Sprache seines Volkes, auf daß er sie aufkläre. Dann erklärt Allah zum Irrenden, wen Er will, und leitet recht, wen Er will. Und Er ist der Erhabene, der Allweise. [14:4]

    Hätten Wir ihn als einen Qur'an in einer fremden Sprache abgefaßt, hätten sie gesagt: "Warum sind seine Verse nicht in einer fremden und in einer arabischen (Sprache) klar gemacht worden?" Sprich: "Er ist eine Führung und eine Heilung für die Gläubigen." Doch diejenigen, die nicht glauben - ihre Ohren sind taub, und er bleibt ihrem Blick entzogen; diese werden von einem weit entfernten Ort angerufen. [41:44]

    Desweiterem kann man in seiner "eigenen Sprache" (ob nun arabisch, türkisch, deutsch, chinesisch etc. und unabhängig von dem sprachlicher Wortgewalt) an jedes Gebet, wie auch ständig zwischendurch, seine persönlichen Duas an Allah (ta`ala) richten!

    Schwester Aysha hat dazu einen sehr schönen Beitrag gepostet :)
    http://iphpbb.com/board/ftopic-26766456nx6217-309.html

    Aber Allahu alem, jeder wird gerecht beim "Erwachen" dafür gerichtet oder belohnt werden, was er im "Schlafe" an Handlungen und Taten verichtet/ nicht verichtet, gesagt/ nicht gesagt, gedacht und nicht gedacht hat!
    Im Grunde können wir fast alle nur spekulieren!
    Also ist gerade unsere Absicht sicherlich ein wichtiger Faktor!

    Lass dich also nicht versunsichern und erfreue uns bitte weiterhin mit solch schönen, tiefgehenden, liebevollen Gedankengängen :D :ja:
    (Und verzeihe mir, dass ich mich nicht ganz so wortgewandt, im Gegensatz zu dir, auszudrücken vermag! :schäm: )

    Allah seni korusun!
    (Ungefähr: Allah möge dich beschützen)

    selam aleyküm :hallo:



    Re: Meine täglichen Gedanken

    Anonymous - 16.05.2005, 18:38


    Dankeschön :D Minnat Allah, du bist ein sehr mitfühlender und aufmerksamer Mensch. Und wenn ich so schreibe schreibe nicht ich, sondern mein Inneres will sich äußern, und vielleicht findet sich darin auch das Innere eines anderen wieder, welches vielleicht eines Tages auch etwas mitteilen möchte. Und ich bin überzeugt davon dass du genauso wenn nicht besser schreiben kannst. Der Mensch lebt in einem Traum und hat die wahre Welt in sich, wie kommts dass dann alles nur von da draußen spricht. Derweil gehen in meinem Gedanken und Herzen tausend und abertausend Dinge umher, die mir Freude machen aber genauso auch Angst bereiten.

    Und wie gut ein Mensch auch sein mag, ohne die Gnade und Barmherzigkeit, also nur aufgrund seiner Taten schafft er es niemals in das ersehnte Paradies zu gelangen. Aber seine Absicht und sein Bemühen wird Allah wissen. Erlange ich Allahs Wohlgefallen? Insallah ich hoffe es bei meiner Seele.
    Wenn Er schon sagt das wir uns wünschen würden dass uns die Haut bei lebendigen Leibe heruntergerissen worden wäre. Ich kann mir diesen Schmerz annähernd versuchen nachzufühlen, aber nicht tatsächlich so wie es ist. Das Fleisch würde blutig hervortreten, allein die Luft würde uns am brachen Fleische schmerzen. Auch die Kleidung würde uns schmerzen müssten wir sie über uns werfen und diese dann am Fleisch klebende Baumwolle wieder ablegen.

    Wie ist es dann aber mit dem Tod? Ich glaube das Azrail die Seele holt und das jeder Mensch den Tod schmecken wird, aber wirklich nachempfinden kann ich es nicht, weil ich es noch nie erlebt habe. Ich übe mich deswegen täglich mehrmals an meinen Tod zu denken, damit ich den Geschmack in meiner innerlichen Nase riche, den kalten erdigen Boden an meiner Haut fühle, meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnen. Meine Ohren werden nach meinem Tod noch 24 Stunden weiterhören, hier wird es mir noch nicht bewusst sein, das ich gestorben bin. Erst dann wenn ich unter der Erde liege werde ich versuchen aufzustehen und mir meinen Kopf anschlagen, dann wird mir klar werden dass ich meine Reise angetreten habe.
    Oh wehe mir wenn Allah mir nicht gnädig und barmherzig ist, oh wehe mir. Jeder irdische Schmerz wird nicht um ein Härchen vergleichbar sein. Die größte Qual auf dieser Erde wird nichts gegen die Pein im Grab sein. Oh wehe mir.

    Allein dieser Gedanke verursacht ein Inneres Erdbeben. Der Herzschlag klopft das ich meinen Brustkorb hin und her bewegen sehe. Das Blut schießt mit der Frequenz des Pulses durch alle Gefäße, mit einer Geschwindigkeit, das mir meine Glieder anfangen zu zittern und meine Innereien drohen zu zerplatzen. Meine Haare stehen zu Berge. Aus meinen Augen quillt das warme Wasser. Meine Hitze dringt über meine Drüsen nach außen. Es scheint als ob ich schwer atmen könnte, so als ob mir etwas die Kehle abschnürt. Was ist das so schreckliche das im Verborgenen liegt. Bei Allah ich hoffe dass ich sein Wohlgefallen erlangen werde, damit Er mir Gnädig ist.

    Ich möchte mir den Geschmack durch die Gedanken schmecken lassen, damit ich mich mit dem Tod anfreunden kann und bestens vorbereitet bin auf seinen Besuch. Ich möchte mich ihm nicht verweigern, wo ich doch weiß dass er keine Gnade kennt und er mich zu meiner abgelaufenen Frist holt. Also sagen mir meine Gedanken mein Herz und mein Gewissen, das ich hier die Zeit für etwas habe um mir klar darüber zu werden.

    Meine Gedanken lassen mich auch erkennen das dieser einer der wichtigsten Punkte überhaupt ist. Denn je näher man dem Tod kommt desto näher sollte auch die innere Welt des Menschen an ihn kommen. Somit verändert er automatisch seine Charaktereigenschaften und nutzt die Fähigkeiten die er von Allah teala erhalten hat. Er wird sich um jede Minute in um sich und seine Mitmenschen bemühen, weil er sich die Existens ebenso bewusst macht. Wenn man sich ständig bewusst macht das man beobachtet wird, wie schnell würde man sich selbst zum Guten umerziehen.

    Was machen wir alles für Sachen wenn wir uns unbeobachtet fühlen? Würden wir uns in der Nase bohren wenn unsere Geliebte oder Geliebter vor uns steht. Nein natürlich nicht. Wir würden alles tun um so zu wirken, wie wir ihm gefallen würden. Und das wir ihm gefallen gefällt wiederrum auch uns. Also würden wir ständig an unserer Verbesserung arbeiten, damit er uns nicht aus Überdrüssigkeit verläßt.

    Genau versuche ich mir die Allgegenwärtigkeit Allahs bewusst zu machen. Desto mehr ich meine Gedanken von dieser "weltlichen" Sicht reinige desto klarer werden auch die Sinne. Und über die Sinne lernt man die innere Sprache. Ich dachte auch ich würde "mich" diesen Menschen kennen, ah woher. Ich bin gerade erst dabei mich selbst kennenzulernen und wohne nun schon .........zig Jahre in diesem Körper. Diesen Menschen jedoch der da drinnen steckt den will ich sehen, diesen will ich kennen und dieser bin ich eigenlich.
    Oh man ich mach mir echt Gedanken.... :oops:

    selam aleyküm



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