Irakischer Häftling starb offenbar in Folterstellung

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    Re: Irakischer Häftling starb offenbar in Folterstellung

    degisim - 22.02.2005, 22:54

    Irakischer Häftling starb offenbar in Folterstellung
    Irakischer Häftling starb offenbar in Folterstellung

    San Diego (AP) Bei den Ermittlungen zur Aufklärung des Abu-Ghraib-Skandals haben sich die Hinweise verdichtet, dass ein Gefangener in einer international geächteten Folterstellung ums Leben gekommen ist. - 20.02.2005

    Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP geht es um den Tod des Irakers Manadel al Dschamadi, vor dessen mit blauen Flecken übersäter Leiche sich grinsende Gefängnisaufseher mit hochgestrecktem Daumen fotografieren ließen.

    Das Bild mit dem kürzlich wegen Misshandlung von Gefangenen zu zehn Jahren Gefängnis verurteilten und degradierten Unteroffizier James Graner gehörte zu jenen Fotos, die vor einem Jahr den Skandal um Vorgänge im irakischen Gefängnis Abu Ghraib auslösten. Al Dschamadis Tod wurde von Ermittlern als Tötungsdelikt eingestuft. Dokumenten zufolge, in die die AP Einsicht hatte, starb er mit auf dem Rücken gefesselten Händen, aufgehängt am vergitterten Fenster eines Duschraums. Die Position ist als «palästinensisches Hängen» bekannt und wird international als Folter eingestuft.

    Weder der US-Geheimdienst CIA, zu dessen so genannten Geister-Gefangenen Al Dschamadi gehörte, noch das Justizministerium in Washington waren zu einer Stellungnahme bereit. Der nach einem Anschlag in Bagdad von einer US-Spezialeinheit verhaftete Iraker starb am 4. November in Abu Ghraib. Nach Feststellung eines Pathologen hatte er mehrere gebrochene Rippen und starb an einem Druck auf seine Brust in Verbindung mit Atemschwierigkeiten. Der Pathologe stufte den Fall als Tötungsdelikt ein.

    Einer der Militäraufseher, Jeffrey Frost, sagte aus, die Arme des Gefangenen seien auf eine Art und Weise gefesselt gewesen, die er noch nie zuvor gesehen habe. Er sei überrascht gewesen, «dass seine Arme nicht einfach aus den Höhlen herausbrachen». Er sei mit anderen zu Al Dschamadi gerufen worden, nachdem ein Vernehmer gemeldet habe, der Gefangene kooperiere nicht. Als sie ihn losgebunden hätten, sei Blut aus seinem Mund gesprudelt «als ob ein Wasserhahn aufgedreht worden wäre».

    Der Forschungsdirektor der Organisation Ärzte für Menschenrechte, Vincent Iacopino, bezeichnet die Überdehnung von Armen hinter dem Rücken «klar und eindeutig als Folter». Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte habe 1996 die Türkei in einem Fall von «Palästinensischem Hängen» der Folter für schuldig befunden. Diese Technik wird Iacopino zufolge weltweit angewandt. Die israelischen Streitkräfte sollen sie in den palästinensischen Gebieten angewandt haben - daher stammt die Bezeichnung.

    Al Dschamadi wurde am 27. Oktober 2003 verhaftet. Aussagen und Gerichtsdokumenten zufolge wurde er geschlagen, getreten und mit Gewehrkolben misshandelt. Am 4. November wurde er morgens dem CIA übergeben; am Abend war er tot. Neun Mitglieder der SEAL-Einheit und ein Seemann wurden angeklagt. Bis auf zwei Leutnante erhielten alle Disziplinarstrafen. Ein Kriegsgerichtsverfahren gegen einen Leutnant beginnt im März, der andere muss sich noch einer Anhörung stellen.

    Die amerikanische Bürgerrechtsorganisation ACLU veröffentlichte am Freitag Militärdokumente, denen zufolge in Afghanistan Fotos von Scheinhinrichtungen vernichtet wurden, nachdem der Skandal in Abu Ghraib bekannt geworden war. Der Vorgang zeige, dass die Praxis demütigender Verhörmethoden in den US-Streitkräften weiter verbreitet gewesen sein könnte als bisher angenommen.



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