Der Verstand ist der Weg zum Islam

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    Re: Der Verstand ist der Weg zum Islam

    Aysha - 26.02.2005, 01:05

    Der Verstand ist der Weg zum Islam
    Der Verstand ist der Weg zum Islam!

    IM NAMEN ALLAHS DES ERBARMUNGSVOLLEN DES BARMHERZIGEN


    Betrachtet man sich das Bild, das derzeit in den Medien über den Islam gezeichnet wird, so lautet einer der häufigsten Vorwürfe, dass die Muslime irrational und fatalistisch handeln und agieren würden. Der Islam wird zum Feindbild hochstilisiert, ohne sich tiefer mit den Fundamenten des Islam auseinander zu setzen. Die Ursachen und Gründe für die konsequente und kompromisslose Ausübung und Umsetzung des Islam seitens seiner Anhänger wird den westlichen Beobachtern verborgen bleiben, so lange sie nicht willens sind, das Überzeugungsfundament der Muslime, ihre Aqida, nachzuvollziehen und sich damit intensiv zu befassen.

    Der Islam basiert auf der Überzeugung von der Existenz Allahs (s.w.t.), seiner Propheten, seiner Bücher, seiner Engel, des Jüngsten Tages und des Schicksals, im Guten wie im Schlechten. Dieses stellt die Basis dar, auf die der Islam aufbaut. So wie ein Haus auf einem festen Fundament gebaut werden muss, so bauen die gesamten Aspekte und Elemente des Islam ebenfalls auf ein festes Fundament auf, nämlich der Aqida. Selbstverständlich muss dieses Fundament die existentiellen Fragen des menschlichen Lebens eindeutig beantworten können. Damit diese Aqida fest und unumstößlich sein kann, muss sie auf Beweisen beruhen, die der menschliche Verstand erfassen und deren Richtigkeit er erkennen kann.

    Denn erkennt der Verstand diese Beweise nicht an, da sie rational nicht nachvollziehbar sind, so bleibt die Basis instabil durch den Zweifel, der zurückbleibt, und das gesamte Bauwerk bleibt schwankend. Deswegen: Nur der Verstand ist der Weg, der zu einer festen Überzeugung führt.

    Wie sieht nun dieser Beweis aus, der die absolute Richtigkeit des Islam bestätigt?

    Jeder Mensch muss in der Lage sein, diesen Beweis nachvollziehen zu können. Die Möglichkeiten, die dem Menschen dazu gegeben sind, sind sein Verstand und seine Sinne, die ihn befähigen, seine Umgebung wahrzunehmen. Der Mensch ist ein Wesen, welches im Universum lebt, und so muss er sich mit sich selbst, dem Leben und dem Universum auseinandersetzen. Damit verbunden sind existentielle Fragen, die den Menschen mit seinem Ursprung konfrontieren und damit einhergehend auch mit dem Ursprung des Universums und dem eigentlichen Sinn seiner Existenz.
    Da nach dem Ursache-Wirkungs-Prinzip jegliche Wirkung durch eine Ursache hervorgerufen wird, so muss auch die Materie das Ergebnis einer Ursache sein. Betrachtet der Mensch z.B. den Fußabdruck eines Tieres im Wüstensand, so erkennt der Mensch, dass hinter der Fußspur als Wirkung eine bestimmte Ursache liegt, dass sich nämlich zuvor ein Tier dort aufgehalten haben muss. Auch wenn der Mensch das Tier selbst nicht gesehen hat, so muss er notwendigerweise aus der Wirkung (der Fußspur) schlussfolgern, dass dort dieses Tier entlanggelaufen sein muss. Äquivalent hierzu muss sich der Mensch mit der Entstehung der Materie auseinandersetzen. Die Materie stellt hierbei die Wirkung dar, sie existiert und ist auch für jeden Menschen wahrzunehmen. Er muss nun nach der Ursache forschen.

    Durch Beobachtung erkennt der Mensch, dass allen Erscheinungsformen der Materie bestimmte Merkmale zu eigen sind. Zum einen sind alle materiellen Erscheinungsformen zeitlich und räumlich begrenzt, zum anderen sind sie nicht durch sich selbst existent. Am prägnantesten wirkt jedoch ihre Unfähigkeit, neue Materie aus dem Nichts heraus zu erschaffen.

    Die zeitliche und räumliche Begrenztheit erscheint offensichtlich. Der Mensch wird geboren und ist unwillkürlich zum Sterben verurteilt. Alle Versuche, das Leben zu verlängern, sind von vornherein zum Scheitern verurteilt. Das Universum selbst kann nicht als Ursache für die Entstehung der materiellen Erscheinungsformen betrachtet werden, da es selbst einen Ursprung besitzt und somit ebenfalls eine Wirkung darstellt. Mit Universum werden Gestirne, Planeten, Sonnen etc. bezeichnet. Planeten und Sonnen entstehen und vergehen. Z.B. prophezeit man der Sonne in unserem Sonnensystem das Ende in ca. 5 Milliarden Jahren. Ihre Entstehung wird auf ca. 5 Milliarden Jahre zurückdatiert. Ferner unterliegt das Sonnensystem einer Ordnung, ohne diese es nicht existieren könnte. Die Entfernung der Erde zur Sonne ist derart festgelegt, dass Leben auf der Erde entstehen und die Erde nicht in die Sonne stürzen kann. Würde ein Planet dieses Universums seine Bahn verlassen, so würde das entstehende Ungleichgewicht unweigerlich das Ende dieses Sonnensystems und des Lebens auf der Erde zur Folge haben. Diese Ordnung spiegelt sich in allen Erscheinungsformen des Lebens wider. Auch der Mensch unterliegt dieser Ordnung und ist nicht in der Lage, sich ihr zu widersetzen. Weigert er sich zu schlafen oder Nahrung zu sich zu nehmen, so wird dieses unweigerlich zu seinem Tode führen.

    Der Mensch ist auch abhängig von anderen Erscheinungsformen der Materie. Ohne Nahrung, ohne Licht, ohne Wasser kann er nicht existieren. Die Erde kann nicht ohne die Sonne existieren, die Sonne nicht ohne Wasserstoff. Diese Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen, sie zeigen jedoch auf, dass keine Erscheinungsform der Materie autonom und allein auf sich gestellt bestehen kann.

    Diese Abhängigkeit schließt die Tatsache mit ein, dass keine materielle Erscheinungsform aus dem Nichts heraus neue Materie erschaffen kann. Der Mensch z.B. ist lediglich in der Lage, eine Form der Materie in eine andere umzuwandeln. Z.B. kann er aus einigen Zutaten ein neues Gericht kochen oder aus gewissen chemischen Substanzen eine neue Verbindung hervorbringen. Er ist jedoch nicht in der Lage, die Zutaten bzw. diese Substanzen selbst zu erschaffen. Beispielsweise ist es dem Menschen bis heute nicht gelungen, den einfachsten Prozess in der Natur, die Photosynthese, geschweige denn die Entstehung einer Zelle, dem Grundbaustein des Lebens, im Labor nachzuvollziehen.

    All diese Beobachtungen führen zum Schluss, dass die ursächliche Kraft hinter dem Leben, dem Menschen und dem Universum nicht materieller Natur sein kann.
    Gibt es außer der Feststellung, dass Allah (s.w.t.) bzw. Gott diese ursächliche schöpferische Kraft darstellt, eine alternative Erklärung? Nein, denn die anderen zwei Erklärungsmodelle zur Entstehung der materiellen Erscheinungsformen sind zu negieren. Materie ist in ihrem Sein nicht ewig, weil sie, wie bereits erwähnt, räumlich und zeitlich begrenzt ist und somit ihre Entstehung durch einen Schöpfer verursacht sein muss. Sie kann sich auch nicht selbst erschaffen haben, weil sie einfach dazu nicht imstande ist.

    Deswegen erkennt der Muslim mit seinem Verstand, dass Allah (s.w.t.) der alleinige Schöpfer all dessen ist. Es ist die streng rationale Ableitung aus all dem zuvor Gesagten, und da dieser Beweis durch den Verstand geführt ist, ist der Iman, d.h. die Überzeugung des Muslims von der Existenz Allahs (s.w.t.) fest und unumstößlich. So, wie aus den Spuren in der Wüste das Vorhandensein des Tieres erkannt wird, ohne es gesehen zu haben, erkennt der Mensch aus den Spuren der Schöpfung die Existenz ihres Schöpfers, nämlich Allah (s.w.t.), ohne Ihn selbst wahrnehmen zu können. Darüber hinaus stellt alles für den Menschen Wahrnehmbare etwas Begrenztes dar und kann somit nicht als Schöpfer fungieren. Im Koran, dem heiligen Buch der Muslime, wird die Menschheit aufgefordert, diesen Beweis durchzuführen:

    So sagt Allah (s.w.t.) in Surat Al-Imran:

    "Wahrlich, in der Schöpfung der Himmel und der Erde und dem Wechsel von Nacht und Tag sind Zeichen für die Denkenden." (Sure 3, Vers 190)

    In Surat Al-Baqara appelliert Allah (s.w.t.) an die Menschen:

    "Wahrlich in der Schöpfung der Himmel und der Erde und dem Wechsel von Nacht und Tag und den Schiffen, die auf dem Meer fahren mit dem, was den Menschen nützt, und in dem, was Allah vom Himmel an Wasser hernieder sandte, damit Er die Erde nach ihrem Tod belebte, und alle Arten von Tieren sich ausbreiten ließ; und im Wechsel der Winde und den dienstbaren Wolken zwischen Himmel und Erde sind Zeichen für die Denkenden." (Sure 2, Vers 164)
    Ferner sagt Allah (s.w.t.) in Surat Al-Ghashiya :

    "Schauen sie denn nicht zu den Kamelen, wie sie erschaffen wurden, und zu dem Himmel, wie er emporgehoben ist, und zu den Bergen, wie sie aufgerichtet sind, und zu der Erde, wie sie hingebreitet ist" (Sure 88, Vers 17-20)

    Was resultiert nun aus der Tatsache, dass ein Schöpfer existiert? Entweder überlässt der Schöpfer die Menschen ihrem eigenen Schicksal oder er übermittelt ihnen Botschaften, anhand derer sie ihr irdisches Dasein gestalten können. Die erste Möglichkeit ist wiederum rein rational auszuschließen, denn aufgrund der Existenz des Schöpfers besteht ebenfalls eine Beziehung zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer. Da der Mensch aber das Wesen des Schöpfers nicht erkennen kann, bedingt das, dass die Regelung dieser Beziehung des Menschen zu seinem Schöpfer nur durch den Schöpfer selbst erfolgen kann. D.h. der Schöpfer muss dem Menschen Botschaften übermitteln, da der Mensch nicht in der Lage ist zu erkennen, ob der Schöpfer beispielsweise angebetet werden möchte oder nicht, und wenn er es möchte, wie es geschehen soll. Dies liegt im Wesen des Schöpfers und ist dem Menschen unzugänglich. Nur der Schöpfer kann diese Frage klären.

    Des Weiteren besitzt der Mensch Instinkte und organische Bedürfnisse, die nach einer Regelung verlangen. Die Handlungen des Menschen werden durch diese Instinkte und Bedürfnisse motiviert. Der Mensch ist aufgrund seiner subjektiven und eingeschränkten Sichtweise nicht imstande, allgemein gültige und richtige Richtlinien zur Befriedigung dieser Instinkte und Bedürfnisse zu schaffen, genauso wenig wie er in der Lage ist, ein System zu konzipieren, welches das Zusammenleben aller Menschen unabhängig von ihrer Hautfarbe und Nationalität ermöglicht. Er ist unfähig, die Probleme global zu betrachten und global zu lösen. Er projiziert seine eigenen, subjektiv empfundenen Probleme auf andere und versucht damit, eine allumfassende Problemlösung zu erreichen. Da der Mensch samt seiner Instinkte und notwendigen organischen Bedürfnisse von einem Schöpfer erschaffen wurde, ist nur Er, Allah (s.w.t.), in der Lage, ein objektives System zu schaffen, welches sämtliche Beziehungen des Menschen regelt. Denn das Verständnis des Menschen zur Reglung dieser Instinkte und organischen Bedürfnisse unterliegt der Disharmonie, den Meinungsunterschieden, der Widersprüchlichkeit, seinen eigenen Interessen sowie der Beeinflussung durch die Umgebung, in der er lebt. Demzufolge ist Allah (s.w.t.) als Schöpfer des Menschen, als sein "Erbauer", der jedes seiner Details kennt, einzig und allein derjenige, der die geeignetsten Lösungen für die Probleme dieses Menschen anbieten kann. Aus diesem Grunde eben offenbarte er dem Menschen Botschaften.

    Wie übermittelte nun Allah (s.w.t.) dem Menschen diese Botschaften? Allah (s.w.t.) wählte bestimmte Menschen zur Übermittlung seiner Botschaften aus: die Propheten. Jeder Prophet entsprang aus der Mitte seines Volkes. Das, was ihn aber auszeichnete und von anderen Menschen unterschied, war das Wunder, das Allah (s.w.t.) ihm mitgab. Diese Wunder waren vonnöten, um die Richtigkeit seines Prophetentums zu beweisen und damit auch die Richtigkeit seiner göttlichen Botschaft. Andernfalls könnte jeder Mensch behaupten, ein Prophet zu sein. Das Wunder musste etwas Übernatürliches sein, was von einem Nichtpropheten nicht nachahmbar war. Der Prophet Mohammed (a.s.s), das Siegel der Propheten, hat bekanntlich keine Kranken geheilt, noch ist er über das Wasser gelaufen. Sein einziges zeitloses Beglaubigungswunder war der Koran selbst.

    Das Wunder des Koran spiegelt sich in seiner Sprache wider. Sein Wortschatz entspricht voll und ganz der arabischen Sprache, die in der Dschahiliya, der vorislamischen Zeit, ihre Blüte erlebte. Syntaktisch besitzt der Koran jedoch eine bis dato noch nie gekannte Form. Diese Eigenheit vermittelte unzweifelhaft den einzigartigen Charakter dieses Buches. Die damaligen Einwohner Mekkas, der Geburtsstadt des Propheten Mohammeds (a.s.s), waren verärgert von seinen Äußerungen gegen ihre Götzen, konnten sich aber dem Zauber des Koran nicht entziehen. Sie, die sie die arabische Sprache meisterhaft beherrschten, waren fasziniert von der Sprachgestaltung des Koran. Niemand, nicht einmal die größten Feinde Mohammeds (a.s.s), konnten dem Koran seine göttliche Abstammung absprechen. Die Aufforderung Allahs, ähnliche Verse oder Suren hervorzubringen, und das anschließende klägliche Scheitern in der Erfüllung dieser Herausforderung unterstreichen das Wunder des Koran. Allah (s.w.t.) spricht die Aufforderung im Koran deutlich aus:

    "Und so ihr im Zweifel seid über das, was wir zu unserem Diener herabgesandt haben, so bringt doch eine Sura hervor, die ihm gleicht!" (Sure 2, Vers 23)

    An einer anderen Stelle im Koran sagt Allah (s.w.t.):

    "Sprich: Wenn sich auch die Menschen und die Dschinn (Feuergeschöpfe) vereinigten, um etwas Gleiches wie diesen Koran hervorzubringen, brächten sie doch nichts Gleiches hervor, selbst wenn sie einander Beistand wären." (Sure 17, Vers 88 )

    Bis zum heutigen Tag ist es keinem Araber, geschweige denn einem Nichtaraber, gelungen, den Stil und die sprachliche Vollkommenheit des Koran auch nur annährend zu erreichen.

    Das Versagen der Araber in diesem Bemühen schließt auch den Araber Mohammed (a.s.s) mit ein. Er kommt als Verfasser des Koran nicht in Frage, denn die revolutionäre Syntax des Koran stellt keine stilistische Weiterentwicklung der arabischen Sprache dar, mit anderen Worten, sie besitzt keinerlei Ursprünge im Sprachgebrauch der vorislamischen Araber. Jede Erneuerung aber, sei sie technischer oder linguistischer Natur, obliegt einem Entwicklungsprozess aus vorhandenen Gegebenheiten. Newton zum Beispiel entwickelte seine naturwissenschaftlichen Axiome aus Experimenten und Beobachtungen. Goethes Werke waren eine meisterhafte Entwicklung, aber keine revolutionäre Neuheit.

    Ein Vergleich der Sprache des Koran mit den Überlieferten Aussprüchen des Propheten (a.s.s.) weist entscheidende Unterschiede auf. Selbst einem Nichtaraber ist es möglich, die Kluft zwischen beiden Stilen herauszuhören. Zweifelsohne beweisen die angesprochenen Erkenntnisse den göttlichen Ursprung des Koran. Diese einfachen logischen Zusammenhänge sind zu jeder Zeit und von jedem Menschen nachvollziehbar. Entscheidend ist hierbei der Aspekt, dass Allah der Erhabene die gesamte Menschheit herausgefordert hat, sollte sie über den göttlichen Ursprung des Koran im Zweifel sein. Diese Herausforderung steht für jeden Menschen bis zum Jüngsten Tag. Der Einwand, diese Beweisführung hätte für Nichtaraber keine Gültigkeit, da sie die stilistische Einzigartigkeit des Koran mangels der Sprachkenntnisse nicht erkennen können ist dabei nicht gültig. Denn die Herausforderung ist an die gesamte Menschheit gerichtet etwas gleich dem Koran hervorzubringen. Hier geht es nicht in erster Linie darum, selber die stilistische Größe des Koran zu erkennen, auch für Araber ist das mangels gediegener Sprachkenntnisse nicht immer möglich. Vielmehr geht es um die Annahme der von Gott gestellten Herausforderung den Koran durch irgendjemanden stilistisch niederzuringen. Und dies hat bis heute niemand vermocht und wird bis zum Jüngsten Tage niemand vermögen! Das ist der für jeden Menschen zwingende Beweis für den göttlichen Ursprung des Koran: Falls jemand darüber im Zweifel ist, so fordert ihn Allah heraus, etwas gleich dem Koran hervorzubringen. Wenn er das nicht vermag, so muss er sich geschlagen geben und eingestehen, dass der Koran von Allah, dem Erhabenen, stammt.

    "Und so ihr im Zweifel seid über das, was wir zu unserem Diener herabgesandt haben, so bringt doch eine Sura dergleichen hervor und ruft dazu eure Zeugen anstatt Allah an, wenn ihr die Wahrheit sprecht! Wenn ihr dies jedoch nicht vermögt, und ihr werdet es nicht vermögen, dann nehmt euch vor dem Höllenfeuer in acht, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind, und für die Ungläubigen bereitsteht!" (Sure 2, Vers 23-24)

    Ähnlich verhielt es sich auch mit dem Propheten Moses und dem Pharao. Das Wunder, das Allah (s.w.t.) Moses als Beweis seines Prophetentums mitgab, war unter anderem der Stab, der sich in eine Riesenschlange verwandelte. Auch hier ging es um die Herausforderung, dieses Schlangenwunder durch ein größeres zu wiederlegen. Der Pharao war selbst kein Zauberer, vermochte also nicht selber dieses Wunder zu wiederlegen. Trotzdem war das Wunder auch für ihn ein zwingender Beweis, da es vor seinen Augen niemand schaffte, auch kein noch so brillanter Zauberer oder Illusionist, dieses Wunder zu übertreffen. Für die Austragung dieses "Wettkampfes" wurde deshalb nicht irgendein Tag gewählt, sondern der große Festtag der Ägypter der "Yaum Al-Zina" (Tag des Schmuckes), zu dem die Menschen des Morgens versammelt wurden und das ganze als großer "Showdown" inszeniert wurde:

    "Er (der Pharao) sagte: "Bist du zu uns gekommen, um uns mit deinem Zauber aus unserem Land zu vertreiben, Moses? Wir werden dir bestimmt einen ebensolchen Zauber vorführen. Darum setz zwischen uns und dir an einem Ort, der (beiden Parteien) gleichermaßen recht ist, einen Termin fest, den sowohl wir als auch du einhalten werden! Er (Moses) sagte: ?Euer Termin soll der Tag des (festlichen) Schmuckes sein, und dass die Leute sich am Morgen versammeln.'" (Sure 20, Vers 57-59)

    Weitere Indizien für die göttliche Offenbarung des Koran kann man einigen seiner inhaltlichen Aussagen entnehmen. So beschreibt der Koran z. B. die Entwicklung des Menschen in der Gebärmutter (Sure 22, Vers 5):

    "Oh ihr Menschen, wenn ihr über die Auferstehung im Zweifel seid, so haben wir euch aus Erde erschaffen, dann zur Zygote, dann zum aufgehängten Zellhaufen, dann zum Blasenkeim und zum Keimblatt entwickeln lassen, um es euch zu verdeutlichen. Und wir setzen es in der Gebärmutter so wie wir wollen (männlich oder weiblich) fest, bis zu einer bestimmten Zeit, dann lassen wir euch als Kind entbinden, um euch dann zu eurer Stärke zu entwickeln. Unter euch werden einige (früher) sterben, einige werden das schlimmste Alter erreichen, so dass sie - nachdem sie Wissen hatten - nichts mehr wissen."
    Weiterhin sagt Allah, der Erhabene, in Surat Al-Muminun:

    "Wir haben den Menschen aus Erde erschaffen, dann ließen wir ihn zur Zygote in einem sicheren und festen Platz (Gebärmutter) entstehen, dann wandelten wir die Zygote zu einem aufgehängten Zellhaufen, den Zellhaufen zu einem Keimblatt, das Keimblatt wandelten wir in Knochen um, die wir mit Fleisch überzogen, dann haben wir es zu einem anderen Geschöpf (erkennbaren menschlichen Fötus) entwickeln lassen; Gepriesen sei Allah, der beste Schöpfer." (Sure 23, Verse 12, 13 u. 14)

    Diese beiden Stellen im Koran beschreiben detailliert und dem heutigen Stand der Medizin entsprechend die Entwicklung des Menschen in der Gebärmutter. Diese biologischen Vorgänge waren zur damaligen Zeit weder Mohammed (a.s.s) noch irgendeinem Wissenschaftler oder Arzt bekannt. Erst im 20. Jahrhundert konnten europäische Forscher diese Entwicklung, die im Koran bereits seit 14 Jahrhunderten detailliert aufgeführt ist, bestätigen. Es existieren noch weitere Beispiele zu anderen Naturphänomenen.

    Darüber hinaus blieb der Koran durch die sofortige schriftliche Fixierung von Verfälschungen, wie sie frühere Offenbarungen erfahren haben, verschont. Die unter persönlicher Aufsicht des Propheten (a.s.s.) niedergeschriebenen Suren wurden in der Zeit Abu Bakr's, dem ersten Kalifen, zu einem Werk gesammelt. In der Zeit des dritten Kalifen Uthman Ibn Affan wurden von diesem Werk sieben Exemplare angefertigt. Zwei dieser sieben Originale sind noch heute im Topkapi-Museum in Istanbul und in Samarkand aufbewahrt.
    In gleicher Weise erkennt der Muslim das Prophetentum Muhammads (a.s.s) an. Nachdem wir den göttlichen Offenbarungscharakter des Koran bewiesen haben und von niemandem bestritten wird, dass Mohammed (a.s.s) den Koran verkündet hat, muss er auch zwangsläufig Prophet und Gottesgesandter sein. Seine Taten, seine Aussprüche und sein wissentliches Schweigen, die in sogenannten Hadithen gesammelt sind, bilden eine wichtige Quelle für die islamische Gesetzgebung. Diese Hadithe sind nicht etwa nur gut gemeinte Ratschläge, deren Befolgung dem einen oder anderen frei überlassen bleibt, sie stellen vielmehr eine Form der Offenbarung Gottes dar, mit dem Unterschied, dass der Prophet die Gebote Gottes mit seinen eigenen Worten oder Taten den Muslimen vermittelte. Inhaltlich ergänzt und verdeutlicht diese Sunna die Gebote Gottes im Koran.
    Aus der Überzeugung vom göttlichen Ursprung des Koran resultiert, dass an alles im Koran Erwähnte geglaubt werden muss. Dies schließt die Elemente mit ein, die sich der menschlichen Wahrnehmung entziehen. D.h. der Muslim bezeugt unter anderem die Existenz vom Jüngsten Tag, der Engel, des Paradieses, der Hölle, der früheren Propheten und der älteren, heute nicht mehr gültigen Botschaften.

    Allah (s.w.t.) sagt in Surat Al-Nisa:

    "O ihr, die ihr glaubt! Glaubt an Allah und Seinen Gesandten und an das Buch, das Er Seinen Gesandten offenbarte, und das Buch, das Er zuvor offenbarte; und wer nicht an Allah glaubt und Seine Engel und Seine Bücher und Seine Gesandten und den Jüngsten Tag, der ist wahrlich weit irre gegangen." (Sure 4, Vers 136)

    Die bisherigen Ausführungen bilden das islamische Überzeugungsfundament, die Aqida. Der Mensch wurde erschaffen, um seinem Schöpfer zu dienen. Allah (s.w.t.) sagt in Surat Ad-Dariyat:

    "Und Ich habe die Dschinn (Feuergeschöpfe) und die Menschen nur darum erschaffen, Mir zu dienen." (Sure 51, Vers 56)

    D.h. das Leben des Menschen ist nichts anderes als eine Aufgabe, die ihm sein Schöpfer stellt, nämlich die Dienerschaft zu Allah (s.w.t.). Denn nach dem Tode des Menschen wird Allah (s.w.t.) ihn zur Rechenschaft ziehen. Hat er diese Aufgabe im Sinne Allahs (s.w.t.) erfüllt, sprich, hat er die Gebote und Verbote Allahs (s.w.t.) befolgt, so wird ihm Belohnung in Form des Eintritts ins Paradies zuteil werden.

    Andernfalls droht ihm die Bestrafung im Höllenfeuer, sollte er diese Aufgabe nicht im Sinne der in Koran und Sunna formulierten Auflagen erledigen. Allah (s.w.t.) sagt in Surat Az-Zalzala:

    "Wer das Gewicht eines Stäubchen an Gutem tut, der wird es sehen, und wer das Gewicht eines Stäubchen an Schlechtem tut, der wird es sehen." (Sure 99, Verse 7 und 8 )

    Aus dem Ausgeführten wird die konsequente und kompromisslose Ausübung des Islam seitens seiner Anhänger deutlich. Der Muslim ist zweifelsfrei überzeugt, und nimmt nicht nur an, dass sämtliche Handlungen, die er ausführt, eine jenseitige Beurteilung erfahren. Der Muslim kann deshalb nicht Abstriche in seiner Religionsausübung hinnehmen, denn dieses bedeutete, dass er entweder den göttlichen Ursprung der Gebote und Verbote negiert oder sich der Konsequenzen seiner Handlungen nicht voll bewusst ist. Dadurch unterscheiden sich die Muslime in vielerlei Hinsicht von den Anhängern der anderen Religionen. Juden und Christen vernachlässigen den Verstand als Grundlage des Glaubens, weil die Fundamente ihrer Religion nicht auf Rationalität basieren. So heißt es z.B. bei den Christen: (Selig sind die, die glauben wie Kinder). Durchdachte Manipulationen und unbewusste Abänderungen drangen bis in die tiefsten Fundamente beider Religionen ein. Das Christentum z.B. verwässerte mit der Theorie der Trinität die absolute Einheit Gottes. Widersprüchliche Passagen und Aussagen, die mit den modernen Erkenntnissen der Wissenschaft in keinerlei Einklang zu bringen sind, lassen sich selbst von Verfechtern der beiden Religionen nicht bestreiten. Das Unbehagen in christlichen Kreisen, die sich mit der Offenbarung beschäftigten, zeigte sich auch im Vatikanischen Konzil (1962-1965). Zwei Sätze dieses Dokuments, die das Alte Testament betreffen (Kapitel 4, Seite 53), sprechen von der Unvollkommenheit und Hinfälligkeit gewisser Texte in einer Art, die keinen Zweifel zulassen:
    "In Anbetracht der Situation der Menschheit, bevor Christus das Heil brachte, lassen die Bücher des Alten Testaments jeden erkennen, wer Gott ist und wer der Mensch ist, aber auch die Art, wie Gott in seiner Gerechtigkeit und seiner Barmherzigkeit mit den Menschen handelt. Wenngleich diese Bücher Unvollkommenes und Hinfälliges enthalten, sind sie doch Zeugnisse einer wahrhaft göttlichen Erziehungslehre."

    Eine Untersuchung der Evangelien wirft bereits mit der Genealogie Jesu auf der ersten Seite sehr ernste Probleme auf, da diesbezüglich der Text von Matthäus mit dem von Lukas in offenkundigem Widerspruch steht und letzterer den modernen Erkenntnissen über das Alter des Menschen auf Erden zuwiderläuft. O. Culmann schreibt in seinem Buch (Das Neue Testament) über die widersprüchlichen Varianten des Neuen Testaments folgende Anmerkung:

    "Diese wurden oft durch unabsichtliche Fehler verursacht: der Abschreiber hat ein Wort ausgelassen oder im Gegenteil, es zweimal hintereinander geschrieben, mitunter auch wurde ein Satzteil durch Unachtsamkeit ausgelassen, weil er im Ursprungsmanuskript zwischen zwei identischen Wörtern stand. Mitunter finden sich absichtliche Korrekturen: entweder hat es sich der Abschreiber gestattet, den Text nach seinen eigenen Ideen zu korrigieren oder er sucht diesen mit einem parallelen Text in Einklang zu bringen und hat mehr oder weniger geschickt die Abweichungen verkleinert. Je mehr sich die Schriften des Neuen Testaments vom Rest der frühchristlichen Literatur lösten und als Heilige Schrift betrachtet wurden, um so mehr zögerten die Abschreiber, sich Korrekturen wie ihre Vorgänger zu erlauben: jeder glaubt, den authentischen Text abzuschreiben und so entstehen die Varianten. Schließlich schreibt mitunter ein Abschreiber eine Randbemerkung neben den Text, um eine dunkle Stelle zu erläutern. Der nächste Abschreiber meint, diese Randbemerkung sei von seinem Vorgänger im Text ausgelassen worden und hält es für nötig, sie in den Text aufzunehmen. So wird der neue Text oft noch dunkler."

    Im Hinblick auf diese Tatsachen erklärt sich die mangelnde Bereitschaft vieler Christen und Juden, ihre Religion in letzter Konsequenz auszuüben, da sie nur emotional aber nicht durch ihren Verstand mit dem Glauben an ihre Religion verbunden sind.
    Die Abkehr der Menschen von beiden Religionen unterstreicht das Scheitern ihrer Ideen und beweist ihre mangelnde Praxisbezogenheit. Der Renaissance des Islam widerlaufen keine Verfallstendenzen, wie sie insbesondere im Christentum immer stärker und heftiger auftreten. Der Grund hierfür liegt wie zuvor erwähnt in der Unverfälschtheit der Botschaft Mohammeds (a.s.s), die Allah (s.w.t.) ihm in Form des Koran anvertraute.

    Kommunismus und Kapitalismus sind Systeme, die dem Menschen eine bestimmte Lebensweise anzubieten vorgeben, ihn in Wirklichkeit aber ausbeuten und ins Unglück stürzen. Der Kommunismus konnte dem Menschen keine Sinnhaftigkeit und keine Zufriedenheit vermitteln, so dass die daraus resultierende innere Leere der Menschen zum Niedergang der Gesellschaft führte. Die derzeitigen Verhältnisse in Russland, wo Menschen auf der Suche nach neuen Werten umherirren, bestätigen diese Entwicklung.
    Der Kapitalismus vermittelt den Menschen nur materielle Werte. Ausbeutung, emotionale Armut, Vereinsamung und ein Ellbogendenken sind charakteristische Merkmale dieser Gesellschaftsform. Die Muslime sehen diese Entwicklungen und fühlen sich in ihrer Glaubensüberzeugung bestätigt, dass Systeme menschlichen Ursprungs nicht die Rettung sondern das Unglück des Menschen bedeuten.

    "Wer sich aber von meiner Mahnung abwendet, soll (im Diesseits) einen kümmerlichen Lebensunterhalt haben. Und am Tag der Auferstehung werden wir ihn blind (zu uns) versammeln. Er sagt: ?Herr! Warum hast du mich blind (zu dir) versammelt, wo ich (im Diesseits) doch sehen konnte?' Und Allah antwortet: ?So sind unsere Zeichen zu dir gekommen, da hast du sie vergessen. Ebenso wirst du heute vergessen sein.'" (Sure 20, Vers 124-126)

    Der Islam ist keineswegs eine Religion im begrenzten Sinne dieses Wortes. Er stellt eine alles umfassende Lebensordnung dar. Er besitzt seine eigenen Vorstellungen über diese Welt und über den Menschen und dessen Bestimmung. Er verdeutlicht jene Werte, welche die Bindung des Menschen an Gott, an die Welt, an seine Mitmenschen und an die Gesellschaft und ihre Institutionen ausmachen. Der Islam lehnt jegliche säkulare Lebenssysteme ab, denn sie betrachten den Menschen als ein "von Gott unabhängiges Wesen" und halten Ethik und die geistige Bestimmung des Menschen für belanglos im Hinblick auf seine gesellschaftlich-wirtschaftliche Existenz oder auf die politische Gesellschaftsordnung, unter der er lebt. Der Islam jedoch berücksichtigt die beiden Seiten des menschlichen Lebens und fügt sie zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Dieser Zustand der Harmonie und des inneren Friedens lässt viele Menschen in unseren Tagen sich von den materiellen Weltanschauungen des Kapitalismus abkehren, um sich den Idealen des Islam, nämlich Wahrheit, Gottergebenheit, Brüderlichkeit und gesellschaftlich-politischer Gerechtigkeit hinzugeben.

    Alle Menschen sind verpflichtet, sich mit den Glaubensfundamenten des Islam vorurteilsfrei auseinander zu setzen. Da der Verstand der Weg ist, die Überzeugung von der Richtigkeit des Islam zu erlangen, ist auch jeder Mensch in der Lage, diese Überzeugung nachzuvollziehen. Ich hoffe, mit diesem Beitrag einen Anstoß dazu gegeben zu haben, oder zumindest das Verständnis für den Islam gestärkt zu haben.

    "Dies ist eine Kundgebung an die Menschen, auf dass sie sich dadurch ermahnen lassen, auf dass sie wissen mögen, dass nur Er der Einzige Gott ist und auf dass diejenigen, die Verstand haben, sich besinnen" (Sure 14, Vers 52)



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