[b]"Ihr glaubt an ihn, ehe ich es euch erlaubte?"[

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    Re: [b]"Ihr glaubt an ihn, ehe ich es euch erlaubte?"[

    Anonymous - 23.01.2005, 23:06

    [b]"Ihr glaubt an ihn, ehe ich es euch erlaubte?"[
    asselamun alaikum wa rahmatullah,
    "Ihr glaubt an ihn, ehe ich es euch erlaubte?"

    Allah (t.) sagt in Sure Al-A'raf:
    "Und die Zauberer trieb es, in Anbetung niederzufallen. Sie sprachen: "Wir glauben an den Herrn der Welten, den Herrn von Moses und Aaron." Da sprach Pharao: "Ihr glaubt an ihn, ehe ich es euch erlaubte? Gewiss, das ist eine List, die ihr in der Stadt ersonnen habt, um ihre Bewohner daraus zu vertreiben; doch ihr sollt es bald erfahren."
    (Aya 122-123)[/b]Diese Verse nehmen auf eine Begebenheit Bezug, die sich zur Zeit des Propheten Moses (a.) im Rahmen der Verkündung der göttlichen Botschaft in Ägypten ereignete. Nichtsdestotrotz ist die Aussagekraft dieser Verse zeitlos. Gerade heute erhalten sie eine besondere Bedeutung.

    Der Prophet Moses (a.) wurde von Allah zum Pharao gesandt, um ihn und sein Volk zum Glauben Allahs aufzurufen. Für den Pharao, dem damaligen tyrannischen Regenten Ägyptens, war es völlig inakzeptabel, diesen Glauben anzunehmen und neben seiner eigenen Person, die er für göttlich hielt, einen anderen Gott anzuerkennen. Daher forderte er Moses dazu auf, einen Beweis für seine Behauptung, er sei ein Gesandter Gottes, zu erbringen:

    "Er [Pharao] sprach: "Wenn du wirklich mit einem Zeichen gekommen bist, so weise es vor, wenn du zu den Wahrhaftigen gehörst.'"
    (Sura Al-A'raf 7, Aya 106).
    Ebenso wie die übrigen Propheten vor und nach ihm wurde auch Moses (a.) mit einem besonderen Wunder an die Menschen entsandt, um die Gesandtschaft des Propheten und seine göttliche Botschaft mit einem eindeutigen Beweis zu bestätigen. Die Wirkung des jeweiligen Wunders erhielt zusätzlich dadurch Nachdruck und Stärke, indem es das Volk, zu dem ein Prophet geschickt wurde, in einem Bereich herausforderte, in welchem es eine besondere Fähigkeit erlangt hatte und darin besonders bewandert war. Es galt als Herausforderung an die Menschen, dieses Wunder zu widerlegen bzw. zu übertreffen. Die Menschen sollten aufgrund ihres Unvermögens erkennen, dass es göttlichen Ursprungs ist, und damit einsehen, dass die an sie gesandte Botschaft von Allah (t.) stammt. So galt beispielsweise die Heilkunst zur der Zeit des Propheten Jesus (a.) als besonderes Geschick. Er forderte mit seinem Wunder die Menschen auf einem Gebiet heraus, auf dem sie großes Wissen besaßen.

    "[...] und ich heile den Blindgeborenen und den Aussätzigen und mache die Toten mit Allahs Erlaubnis lebendig [...]"
    (Sura Ali Imran 3, Aya 49) Und dies vermochten die Mediziner trotz ihres weiten Wissens auf diesem Felde nicht.

    Das Wunder, mit dem der Gesandte Muhammad (s.) geschickt wurde, ist der Koran, was sich in seiner sprachlichen Vollkommenheit widerspiegelt. Er wurde in einer Zeit herabgesandt, in welcher die Araber ihre Sprache meisterhaft beherrschten. Dennoch waren sie nicht imstande, die Herausforderung anzunehmen und etwas hervorzubringen, das dem Koran gleichkäme, obwohl sie mehrfach dazu aufgefordert wurden.

    Im Falle des Gesandten Moses (a.) bestand das besondere Talent der Menschen in der Zauberkunst. Der Regent ging davon aus, dass ein von ihm geforderter Beweis nicht erbracht werden konnte, der das Prophetentum Moses' (a.) bestätigen sollte. Doch er wurde eines Besseren belehrt, und Moses war mit Allahs Hilfe imstande, vor den Augen des Pharaos die Wunder zu vollbringen:

    "Da warf er seinen Stock nieder, und da war dieser auf einmal eine leibhaftige Schlange. Dann zog er seine Hand heraus, und da sah sie auf einmal für die Zuschauer weiß aus."
    (Sura Al-A’raf 7, Aya 107-108)

    Unbeeindruckt hielt der Pharao diesen Vorgang für einen Zauber, der seiner Meinung nach durch die Zauberer seines Landes leicht übertroffen werden konnte, wodurch der Beweis Moses' entkräftet wäre. Es war Allahs Wille, dass dieser "Wettstreit" zwischen Moses und den Zauberern nicht an irgendeinem Tag stattfand, sondern an einem besonderen Festtag, der alljährlich vom Volk des Pharaos begangen wurde:

    "Er [Moses] sagte: "Eurer Termin sei der Tag des Festes, und veranlasse, dass sich die Leute bereits am Vormittag versammeln.'"
    (Sura Taha 20, Aya 59)
    Nicht umsonst wurde gerade dieser Tag gewählt, denn damit wäre der Regent vor einer besonders großen Menschenmenge bloßgestellt. Diese Begegnung brachte die Wahrheit ans Licht, und es wurde offensichtlich, dass das Zeichen Moses' ein Wunder war, mit dem Allah ihn ausgestattet hatte:

    "Er [Moses] sagte: "Ihr sollt werfen!' Und als sie geworfen hatten, bezauberten sie die Augen der Leute und versetzten sie in Furcht und brachten einen gewaltigen Zauber hervor. Und Wir offenbarten Moses: "Wirf deinen Stock!" Und siehe, er verschlang alles, was sie an Trug hervorgebracht hatten."
    (Sura Al-A'raf 7, Aya 116-117).

    Die Zauberer ihrerseits mussten sich geschlagen geben, und sie erkannten nun, dass das, was Moses vollbrachte, kein üblicher Zauber war, sondern durch Gottes Hand bewirkt wurde. Als Konsequenz daraus bekannten sie sich zum verkündeten Glauben, ließen sich in Anbetung zu Allah niederfallen und sprachen:

    "Wir glauben an den Herrn der Welten, den Herrn von Moses und Aaron."
    (Al-A'raf 7, Aya 122)

    Der Pharao konnte diesen Ablauf nicht fassen. Die Zauberer, die er zur Entkräftung der Beweise Moses' und als Zeugen gegen ihn herbeigerufen hatte, wurden nun zu Zeugen für seine Wahrhaftigkeit und sein Prophetentum. Ihnen war es nicht möglich, der Herausforderung standzuhalten und so mussten sie kapitulieren und einräumen, dass er die Wahrheit sprach. Allerdings wollte der Pharao das Resultat dieser Begegnung nicht anerkennen. Sein Hochmut und seine Sturheit ließen ihn auf seinen Unglauben beharren, und er widersetzte sich der zuvor getroffenen Abmachung. Er wurde zornig über die "Frechheit" der Zauberer, die sich die Freiheit genommen hatten, ohne seine Erlaubnis zu glauben:

    "Da sprach Pharao: "Ihr glaubt an ihn, ehe ich es euch erlaubte."
    (Al-A'raf 7, Aya 123)
    Demnach sollten sich die Zauberer zuvor die Genehmigung des Pharaos einholen, bevor sie an Allah und Seinen Gesandten glauben durften.
    Schließlich kam es zur Verleumdung, in welcher der Pharao Moses (a.) und die nun gläubigen Zauberer der Verschwörung gegen das Land bezichtigte. Sie würden gegen die Menschen übles im Schilde führen, um die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen, das Land zu zerstören, um sie damit zur Flucht zu veranlassen:

    "Gewiss, das ist eine List, die ihr in der Stadt ersonnen habt, um ihre Bewohner daraus zu vertreiben [...]"
    (Al-A'raf, Aya 7)
    Anders ausgedrückt: Sie, die nichts anderes getan hatten als an den Gesandten Moses (a.) und an seine Botschaft zu glauben, wurden nun verdächtigt, mit Terror gegen die Bevölkerung vorzugehen, um damit eine Massenpanik unter den Menschen auszulösen.

    Diese Koranverse gewinnen gerade in der heutigen Zeit und besonders nach den Ereignissen des 11. September einen äußerst aktuellen Bezug. Auch heutige Staatsoberhäupter - die "Pharaonen" unserer Zeit - verleumden die gläubigen Muslime, die nicht mehr tun als an ihrer Religion festzuhalten, das Rechte zu gebieten und das Unrecht anzuprangern, die Herrscher zur Rechenschaft zu ziehen und sich um die Belange der Muslime zu kümmern. Man wirft ihnen vor, Angst und Schrecken unter der Bevölkerung verbreiten zu wollen. Diese Koranverse geben in genereller Form den Standpunkt unrechtmäßiger Tyrannen wieder, die mit etwas anderem als dem göttlichen Gesetz regieren. Dabei ist es unerheblich, ob sich Namen, Zeiten oder Orte ändern. Ihre Gemeinsamkeit liegt in der üblichen Praxis, Menschen mundtot machen zu wollen, zu überwachen und zu verfolgen, wenn sie die Wahrheit sprechen und zum Glauben an Allah aufrufen. Die Menschen sollen geradezu dazu genötigt werden, sich die Genehmigung der Regenten einzuholen, bevor sie auf die Idee kommen, zu glauben. Sie sollen nur unter den Bedingungen ihrer Herrscher glauben. Ansonsten laufen sie Gefahr, der Verschwörung und des Terrorismus bezichtigt zu werden.

    Der Glaube an Allah, den die Herrscher so sehr fürchten und durch Lügen zu unterdrücken versuchen, vermag tiefe Veränderungen in den Menschen zu bewirken. Eine solche hat sich auch bei den Zauberern in ihrer Haltung zum Pharao vollzogen. Ihre einzige Sorge galt anfangs der Vergütung ihrer Bemühungen, als sie vom Pharao herbeigerufen wurden, um das Handeln Moses' als Zauber zu entlarven und seine Beweise zu entkräften:

    "Und die Zauberer kamen zu Pharao und sprachen: "Uns wird doch gewiss eine Belohnung zuteil, wenn wir siegen?' Er sprach: "Jawohl, und ihr sollt zu den Nächsten von uns gehören.'"
    (Al-A'raf 7, Aya 114)

    Dies war ihre Einstellung als Ungläubige. Nachdem sie jedoch von Moses (a.) überzeugt wurden und den Glauben annahmen, änderte sich ihre Haltung fundamental. Der materielle Lohn bedeutete ihnen nichts mehr. Sie fürchteten nicht einmal mehr die Drohungen und Schikanen des Pharaos, obwohl er ihnen mit härtester Folter drohte:

    "Wahrhaftig will ich euch darum die Hände und Füße wechselweise abhacken lassen, und wahrhaftig will ich euch an den Stämmen der Palmen kreuzigen lassen, dann werdet ihr bestimmt erfahren, wer von uns strenger und nachhaltiger im Strafen ist."
    (Taha 20, Aya 71)
    Diese Androhung bewirkte jedoch genau das Gegenteil, denn es stärkte sie in ihrer Überzeugung und in ihrem Glauben, wie aus ihrer Erwiderung zu hören ist:

    "Gebiete, was du gebieten magst: du kannst ja doch nur über dieses irdische Leben gebieten."
    (Taha 20, Aya 72)
    Der Wandel in ihrer Haltung kann deutlicher nicht sein: Zunächst war ihnen nichts wichtiger als ein geringfügiger Lohn. Doch nach ihrer Überzeugung von der Botschaft Moses' (a.) hatten irdische Güter in ihren Augen plötzlich jegliche Bedeutung verloren. Sie strebten einzig und allein nach dem Wohlgefallen Allahs.

    Eine solch spürbare Wirkung übt die Glaubensüberzeugung auf die Denk- und Handlungsweise des Menschen aus. Dem sollten sich die Träger des Islam vollkommen bewusst sein und über die Angriffe und Diffamierungen, denen sie tagtäglich ausgesetzt sind, erhaben sein. Sie sollten sich durch die Anschuldigungen ihrer Gegner, Extremisten und Terroristen zu sein, nicht entmutigen lassen. Denn diese Verleumdungen und Diffamierungen sind nicht neu. Sie werden von alten wie von neuen "Pharaonen" verwendet, die damit nur ihre Unfähigkeit zum Ausdruck bringen, einen vernünftigen Gegenbeweis zu liefern, der stark genug wäre, die klaren Beweise für den Glauben zu entkräften. Allah (t.) sagt:

    "Allah aber will, dass die Wahrheit durch Seine Worte vollbracht und der Rückhalt der Ungläubigen durchbrochen werde."
    (Al-Anfal 8; Aya 7)
    [/b][/b][/b][/b]



    Re: [b]"Ihr glaubt an ihn, ehe ich es euch erlaubte?"[

    burningsufi - 25.01.2005, 18:34


    Selam

    Herr Gast, wer bist du?

    Selam



    Re: [b]"Ihr glaubt an ihn, ehe ich es euch erlaubte?"[

    degisim - 25.01.2005, 19:05


    asselamun alaikum
    Ich bins, habe vergessen mich an zumelden
    ma salam



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