Der Jude Jesus

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    Re: Der Jude Jesus

    Thomas - 20.12.2004, 14:42

    Der Jude Jesus
    Der Jude Jesus

    In einer Woche werde ich Weihnachten feiern. Als Jude würdige ich meines Glaubensbruder Jesus. Niemand hat eine so große Wirkung auf das Denken, das Fühlen, das Handeln der Menschen gehabt wie Jesus. Doch nicht wegen seines Ruhmes ehre ich den Mann, der vor Rund zwei Jahrtausenden in Bethlehem geboren wurde, sondern wegen seiner Liebe. Jesus ist zeit seines Lebens ein gläubiger Jude geblieben. Er wollte kein Jota an dem Glauben seines Volkes geändert wissen. Am wichtigsten nahm er das gebot der Nächstenliebe. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Das sagt sich leicht. Doch das ist das schwerste gebot. Es heißt uns, nicht nur die Guten, Schönen, Freundlichen zu lieben, sondern auch die Verkommenen, die Schlechten, die Verbrecher, die Kranken und Verbitterten. Jesus hat diese Nächstenliebe gelebt.

    Jeder von uns hat schon den Stab über seinen Nächsten gebrochen. Jesus aber mahnt uns zur Demut. „Wer ohne Schuld ist der werfe den ersten Stein.“ Kein Mensch ist ohne Schuld. Nur Heuchler behaupten dieses. Jesus ist Huren und Verbrechern mit der gleichen Liebe begegnet, wie seiner Mutter. Jesus dachte nicht daran, die Welt mit Feuer und Schwert zu erobern. Im Gegenteil. Er wusste, dass jeder umkommt, der das Schwert ergreift. Nicht nur Hochmütige Eroberer, sondern ganze Völker, die im Siegesrausch das Land der Unterlegenen vergessen oder sich gar daran weiden.

    Jesus verstand, dass Nächstenliebe sich nur verwirklichen lässt, wenn wir ernst nehmen, was die Bibel über den Menschen sagt. Wir sind das Ebenbild Gottes. Das bedeutet, jedes Menschenleben ist heilig. Jesus zog daraus die Konsequenz, Gewalt zu verbieten. Ohne Ausnahme. „Wenn dir jemand einen Streich gibt auf deine rechte Backe, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit der rechten will deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel.“ Die spitzfindige Unterscheidung zwischen Freund und Feind ließ Jesus nicht gelten: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde; Segne die, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen – bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen“. Jesus war ein Revolutionär der Menschlichkeit. Milliarden bekennen sich zu ihm. Nicht, weil sie stark genug sind, alle Gebote zu befolgen, sondern weil die spüren, das Jesu Liebe für alle Zeiten Bestand haben wird.

    Daran denke ich ganz besonders an Weinachten. Und darum reise ich in diesen Tagen nach Israel. Wo die Menschen trotz Hass Gewallt und Krieg nie aufgehört haben, sich nach Frieden und Liebe zu sehnen, wie einst Jesus. Egal ob sie Christen, Juden oder Moslems sind.

    Autor: Rafael Seligmann



    Re: Der Jude Jesus

    Mustafa - 22.12.2004, 09:09


    Zum islamischen Verständnis von "Liebe Deinen nächsten, wie Dich selbst"

    http://www.al-islam.org/mastership/1.htm

    Master and Mastership
    by
    Martyr Ayatullah Murtada Mutahhari


    (hier ein Teil einer deutschen Übersetzung hiervon. Damals gescannt, also keine wirklich 100% ige Wiedergabe)

    Freundschaften und Führerschaften
    Die Worte 'waly' (- nahestehend, nahe), 'wala' (Freundschaft, Unterstützung, Treue), etc., haben alle eine gemeinsame Wurzel. Die aus dieser Wurzel abgeleiteten Begriffe kommen im heiligen Quean und in den Überlieferungen wiederholt in den verschiedensten Zusammenhängen vor. Ihre Bedeutung wird nachfolgend sowohl auf der linguistischen wie auch der inhaltlichen Ebene diskutiert. Es wird verdutlicht, was das Wort 'waly', das im Qur'an Verwendung findet im Hinbfick auf Allah, Seinen Propheten (A) und die Muslime allgemein in jedem Fall tatsächlich bedeutet.

    Die Begriffe wala, waly, muwala ( - Freundschaft), wilaya ( Freundschaft, Herrschergewalt), haben alle die gleiche Wurzel: waly. Die verschiedenen aus dieser Wurzel abgeleiteten Begriffe zählen zu den am häufigsten wiederholten Begriffen im heiligen Quran. Es wird behauptet, daß sie 124mal in Form eines Verbes und 112mal in Form eines Nomens gebraucht werden.

    Die ursprüngliche Bedeutung von waly ist Nähe, sowohl physikalisch wie auch bildlich. Das ist der Grund, warum die Ableitungen dieser Wurzel im Sinne von Freundschaft. Liebe. Leitung, Kontrolle etc. benutzt werden. denn alle diese Begriffe beinhalten den Aspekt der Nähe und eine Art Kontakt.

    Zwei Arten von wala

    Im heiligen Quran ist viel die Rede von wala, muwala und tawala (Freundschaft und Zusammenarbeit) und eine Vielzahl von Themen wurden unter Verwendung dieser Begriffe diskutiert. Eine gründliche Studie des heiligen Quran zeigt'. daß es vom Islamischen Standpunkt her zwei Arten von wala gibt, eine negative und eine positive.
    Die Muslime werden aufgefordert, die positive wala zu befolgen und sich von der negativen fernzuhalten.

    Die vom Islam vorgeschriebene wala hat zwei Erscheinungsweisen, eine allgemeine und eine spezielle. Die besondere Form von wala ist wiederum in mehrere Kategorien unterteilt, Wala zur Verwandtschaft, zum Imamat, zur Führerschaft und zur übernatürlichen Kontrolle oder Herrschaft.

    Negative wala'

    Der heilige Qur'an hat die Muslime davor gewarnt, Vormundschaft von Nicht-Muslimen zu akzeptieren. Das bedeutet jedoch nicht, daß der Islam in jedem Fall gegen gute Beziehungen mit den Mitmenschen ist oder die Muslime gar ermahnt, den Nicht-Muslimen gegenüber feindlich zu sein und ihnen nichts Gutes zu tun. Der heilige Qur'an sagt ausdrucklich: "Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht bekämpft haben des Glaubens wegen und euch nicht aus euren Heimstätten vertrieben haben, gütig zu sein und billig mit Ihnen zu verfahren; Allah liebt die Billigkeit zeigenden. (60.-8)

    Der Islam vertritt nicht die Position, daß gute Freundschaft ausschließlich auf die Muslime beschränkt sein oder ein Muslim gegenüber anderen nicht philanthropisch eingestellt sein sollte. Wie könnte eine Religion, die im Qur'an ihren Propheten als Segen für die ganze Welt bezeichnet hat, dies vertreten?

    Tatsächlich ist der Gedanke enthalten, daß die Muslime niemals die Absichten ihrer Feinde außer Acht lassen sollten, auch wenn der Anspruch auf Freundschaft erhoben wird. Sie sollten immer aufmerksam sein und nicht gegnerische Ansprüche als Nennwert nehmen. Ein Muslim muß sich selbst als ein Mitglied des muslimischen politischen Gebildes und als Teil des Ganzen sehen. Mitglied einer bestimmten Gesellschaft zu sein, bringt automatisch gewisse Bedingungen und Beschränkungen mit sich. Die Beziehungen der Muslime zu den Nicht-Muslimen, die einer anderen Gesellschaft angehören, müssen derart sein, daß sie nicht unvereinbar sind mit ihrer Zugehörigkeit zur eigenen Gesellschaft. Sie sollten in keiner Weise ihre eigene Unabhängigkeit und Integrität aufs Spiel setzen. Deshalb können die Beziehungen eines Muslims zu einem Nicht-Muslim nicht identisch sein mit denen eines Muslims zu einem anderen Muslim. Die Muslime sollten so enge und freundliche Beziehungen miteinander haben, wie dies unter den Mitgliedern eines politischen Gebildes üblich ist. Gemäß dem Islam verlangt der negative Aspekt dieser Freundschaft. daß ein Muslim, wenn er mit einem Nicht-Muslim Kontakt hat, sich immer der Tatsache bewußt sein sollte, daß er mit einem Mitglied eines fremden Gebildes interagiert; und die Beziehungen eines Muslims mit einem Nicht-Muslim sollten nicht so sein, wie die zu einem Muslim, in dem Sinne, daß die Muslime praktisch nicht Mitglieder einer nicht-muslimischen Gesellschaft werden. Ein Muslim sollte zu keiner Zeit ignorieren, daß er Mitglied des muslimischen politischen Gebildes ist. Ein Muslim mag nett und freundlich zu einem Nicht-Muslim sein, aber zur gleichen Zeit sollte er ihn nicht als Mitglied des gleichen Gebildes, zu dem er selbst gehört, akzeptieren. Es ist kein' Widerspruch zwischen diesen beiden Einstellungen.

    Doch gibt es einen Widerspruch zwischen negativer wala' und den Prinzipien von Gefühlen der Freundschaft und Menschenliebe. Freundschaft verlangt von einem Menschen, sich mit dem Schicksal, dem Wohlergehen und dem Glück aller menschlichen Wesen zu befassen. Da ein solcher Muslim sich natürlich um die Glückseligkeit aller anderen menschlichen Wesen sorgt, ist er daran interessiert. daß sie Muslime werden. Aber so lange sie den Islam nicht annehmen, können diejenigen die dem Islam angehören nicht um derentwillen, die nicht Muslime sind, geopfert werden und die Grenze, die sie trennt, kann nicht weggewischt werden.

    Angenommen einige Leute leiden an einer bestimmten Krankheit; das Kameradschaftsgefühl verlangt von uns, alles in unserer Macht stehende zu tun, damit sie geheilt werden und sie, mit Sympathie und Wärme zu behandeln. Aber das bedeutet nicht, daß diejenigen, die an einer ansteckenden Krankheit leiden nicht von denen, die nicht erkrankt sind, getrennt werden sollten. Das ist der Grund, warum es dem Muslim freisteht, Nicht-Muslimen mit Güte zu begegnen; der Islam gestattet aber nicht, daß sich die Muslime ihnen gegenüber zur Treue verpflichten.

    Der Islam, als eine Religion der Liebe zur Menschheit, liebt sogar einen Polytheisten, natürlich nicht wegen seines Polvtheismus, sondern weil er eine Schöpfung Allahs ist. Zur gleichen Zeit ist er besorgt, weil er vom Weg der Rechtleitung abgekommen ist. Würde er einen solchen Menschen nicht lieben, wäre ihm dessen Unglück gleichgültig. Der Islam kennt neben der Liebe aber auch den Haß, wobei beides jedoch logisch und vernünftig ist und nicht emotional und zufällig. Rein emotional bedingte Freundschaft und Feindschaft sind jedoch blinde Gefühle, die jeder logischen Basis entbehren. Andererseits basieren intellektuelle Freundschaft und Feindschaft, hervorgerufen durch eine Art Bewusstsein, auf der Anteilnahme am Schicksal eines Mitmenschen.

    Die Zuneigung von Eltern zu ihren Kindern ist von zweierlei Art: logisch und sentimental. Ihre logische Bindung mag sie manchmal zu einer Handlung veranlassen, die bei ihrem Kind offensichtlich Leid und Schmerz verursacht. Wenn ihr Kind z.B. operiert werden muß, werden sie zwar Tränen vergießen, gleichwohl fordern sie den Chirurgen auf, die Operation so schnell wie möglich durchzufahren und das eiternde Gliedmaß, falls nötig, zu amputieren. Sie vergießen auf Grund ihrer emotionalen Bindung Tränen und fordern bedingt durch ihre logische Bindung, die Operation. Im Falle, daß sie ihrer emotionalen Bindung den Vorrang geben, d.h. in eine Amputation nicht einwilligen, setzen sie damit ihr Kind praktisch dem Tod aus. Aber auf Grund ihrer geistigen Logik und ihres großen Interesses am Wohlergehen des Kindes, ignorieren sie ihre Gefühle und stimmen dem Erleiden von Schmerzen und Unannehmlichkeiten ihres Kindes zu.

    Um Korruption aus einer Gesellschaft, in der Ignoranz und Unglaube vorherrschen, zu eliminieren, gibt der Islam die Anweisung zu Kämpfen: "Und Bekämpfet sie, bis die Verfolgung aufgehört hat..." (2:193). Zur gleichen Zeit warnt er die Muslime zur Sicherheit der Gesellschaft davor, ihr Herz den Ungläubigen zu öffnen. Es gibt keinen Widerspruch zwischen dieser Politik und dem Prinzip guten Willen allem gegenüber zu haben.

    Imitation gehört zur menschlichen Natur. Oft übernimmt der Mensch unbewußt Ideen und Vorstellungen anderer. Im Qur'an heißt es: "0 ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht Meinen Feind und euren Feind zu Freunden, Ihnen Liebe erbietend, da sie doch die Wahrheit leugnen!..." "Wenn sie die Oberhand über euch gewinnen, dann werden sie sich gegen euch als Feinde betragen und Ihre Hände und Ihre Zungen zum Bösen gegen euch ausstrecken; und sie wünschen inständig, daß Ihr ungläubig würdet." (60.1/2)

    Hier gibt der Qur'an den Grund an, warum Muslime vorsichtig und auf der Hut sein sollten, wenn sie mit Ungläubigen zu tun haben. In diesen Versen heißt es, daß die Ungläubigen die anderen überzeugen möchten und zwar derart, daß die Gläubigen ihre Gewohnheiten und ihre Art des Denkens annehmen. Wäre es nur eine Frage ihres Wollens und Wünschens gewesen, hätte es kaum Gefahr bedeutet. Der heilige Qur'an betont, daß sie ernsthaft danach streben, dieses Ziel zu erreichen und die Muslime fehlzuleiten.
    Diese Haltung macht deutlich, daß die Muslime in ihren Beziehungen mit den Nicht-Muslimen überlegt sein sollen: sie sollen immer daran denken, daß sie einer einheitlichen Gesellschaft angehören, die völlig verschieden ist von der der Nicht-Muslime. Jedoch bedeutet das nicht, daß die Muslime keinen sozialen, wirtschaftlichen oder politischen Kontakt mit ihnen haben sollen.
    Es muß dabei jedoch beachtet werden, daß alle diese Beziehungen mit den Gesamtinteressen der muslimischen Gesellschaft in Einklang gebracht werden müssen.

    Allgemeine Form positiver wala

    Der Islam fordert die Muslime auf, ein unabhängiges Leben als eine geordnete und sozial homogene Einheit zu führen. Um die muslimische Gesellschaft groß und stark, werden zu lassen, wird von jedem Muslim erwartet. daß er sich selbst als Mitglied dieser Gemeinschaft ansieht, Der heilige Qur'an bringt den Wunsch zum Ausdruck, daß die muslimische Gesellschaft allen anderen überlegen sein soll: "Ermattet nicht und trauert nicht, ihr werdet sicherlich die Oberhand behalten, wenn ihr Gläubige seid."(3:140) Das Kriterium für die Überlegenheit der muslimischen Gesellschaft ist der Glaube. Dies ist ihre motivierende Kraft, der Antrieb ihrer Unabhängigkeit, die Hauptstütze ihrer Natur und die wesentliche Voraussetzung für ihre Einheit, wie der heilige Quran zum Ausdruck bringt: "...und hadert nicht miteinander, damit ihr nicht kleinmutig werdet und euch die Kraft nicht verlasse; seid standhaft!" (8:46).

    Interne Meinungsverschiedenheiten und Streit schwächen die Struktur und den Charakter der muslimischen Gesellschaft. Glaube ist die Basis gegenseitiger Freundschaft, Liebe und Loyalität unter den Muslimen. Im heiligen Qur'an heißt es: "Die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sind einer des anderen Freund. Sie gebieten das Gute und verbieten das Böse und verrichten das Gebet und zahlen die Zakat und gehorchen Allah und Seinem Gesandten.... " (9.71)

    Die Muslime sind eng miteinander verbunden und unterstützen sich gegenseitig. Sie sind am Schicksal des anderen interessiert; d.h. sie sind in Wirklichkeit an ihrem eigenen Schicksal interessiert, da sie alle zusammen eine kompakte Einheit bilden. Das ist der Grund, warum sie sich gegenseitig ermahnen, Gutes zu tun und sich schlechter Handlungen zu enthalten. Diese Ermahnung und dieses Abhalten entspringen der gegenseitigen wala. Das ist der Grund. weshalb im heiligen Quran der Satz: "Sie gebieten das Gute und verbieten das Schlechte", unmittelbar nach der Aussage,. daß die Muslime der waly, des jeweils anderen sind, angefügt wurde.

    Das menschliche Interesse am Schicksal einer anderen Person basiert auf dem Interesse an dieser Person selbst. Ein Vater, der seinen Kindern mit Aufmerksamkeit begegnet, wird automatisch um ihre Zukunft besorgt sein. An den Kindern anderer wird er jedoch nicht interessiert sein und da er ihnen keine Beachtung schenkt, wird er sich wahrscheinlich auch nicht um ihr Schicksal sorgen. Somit wird ihr gutes oder schlechtes Verhalten vermutlich keine positiven oder negativen Gefühle in ihm hervorrufen. Die Ermahnung, das Gute zu praktizieren und das Schlechte zu unterlassen, sind das Resultat eben dieser positiven und negativen Gefühle. Solche Gefühle entstehen nicht, ohne daß Liebe und Zuneigung vorhanden sind. Ist ein Mensch an einer Person nicht interessiert, wird er deren Verhalten und Benehmen mit Gleichgültigkeit begegnen. Schenkt er dieser Person jedoch Beachtung, wird seine Zuneigung ihm nicht gestatten, unbekümmert zu bleiben. Deshalb wurde im heiligen Quran die Ermahnung zum Guten und das Verwehren des Schlechten mit dem Begriff wala verbunden.

    Im heiligen Qur'jn sind zwei weitere Dinge erwähnt, die dieser Ermahnung und Zurückhaltung folgen: "Sie verrichten das Gebet und zahlen die Zakat" Das Gebet repräsentiert die Beziehung zwischen Schöpfer und Menschen, und die Zakat steht für den guten Willen zwischen den Muslimen, die einander wegen ihrer Zuneigung und Sympathie für einander unterstützen. Weiter ist im Quran geschrieben. "Sie sind es, deren Allah Sich erbarmen wird".

    Im weiteren Verlauf wird gezeigt, daß nicht nur diese, sondern viele andere Verse des heiligen Quran, die allgemein wala erwähnen, eine Art von Verantwortung im Bezug auf den gegenseitigen guten Willen untereinander enthalten. Ein bekannter Ausspruch des heiligen Propheten lautet: "Die Muslime sind in ihrer gegenseitigen Bindung und Sympathie wie der menschliche Körper: leidet ein Teil davon, sind alle anderen Teile von Fieber befallen und fühlen sich unwohl."

    Hinsichtlich des heiligen Propheten und jenen, die von ihm unterrichtet wurden, heißt es im heiligen Quran': "Muhammad ist der Gesandte Allahs. Und die mit Ihm sind, hart sind sie wider die Ungläubigen, doch gütig gegeneinander." (48:21) Dieser Vers bezieht sich sowohl auf die positive wie auch auf die negative wala.

    Wie bereits erwähnt wurde, heben viele Verse des heiligen Quran hervor, daß die Feinde des Islam immer versucht haben, die negative wala in eine positive zu ändern und die positive in eine negative. Mit anderen Worten. Sie setzen alles daran, die Beziehungen zwischen den Muslimen und den Nicht-Muslimen Freundlich und unter den Muslimen selbst, unter diesem oder jenem Vorwand feindlich zu gestalten. Aus diesem Grund schüren sie die sektiererischen Meinungsverschiedenheiten. In der Gegenwart haben diese Fremden große Aktivitäten in dieser Hinsicht gezeigt und haben ungeheure Geldsummen ausgegeben. Unglücklicherweise ist es ihnen gelungen, gewisse Elemente unter den Muslimen heranzuziehen. deren einzige Sorge es ist, die positive wala' in eine negative, und die negative wala' in eine positive umzuwandeln. Dies ist die beklagenswerteste Tragödie, mit der der Islam heute konfrontiert ist. Imam Ali sagte: " Es ist wirklich störend und am überraschendsten, daß der Feind obwohl er im Unrecht ist, geeint ist und ihr uneins seid, obgleich ihr recht habt.


    Besondere Form positiver wala'

    Die Zuneigung zur Prophetenfamilie ist die besondere Art der positiven wala. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß der heilige Prophet selbst die Muslime aufgefordert hat, seiner Familie besondere Zuneigung entgegenzubringen. Darin stimmen sunnitische und schiitische Gelehrte überein. Es ist diese Zuneigung, die in dem Vers über die Ahlu-I-Ba't erwähnt ist: "Sprich: 'Ich verlange von euch keinen Lohn dafür, es sei denn die Liebe zu den Verwandten" (42:23).



    Re: Der Jude Jesus

    ESU - 31.12.2004, 21:54


    Salam Mustafa

    Wer hat übersetzt, resp. die Ergänzungen verfasst.
    Möchte sie gerne online stellen - wenn noch nicht geschehen, wenn JA welcher Link, damit ich drauf verweisen kann.

    Allah LOHNT alle Bemühung und besonders die GELUNGENEN :D

    () ESU



    Re: Der Jude Jesus

    Mustafa - 03.01.2005, 14:35


    Asalamualeikum Bruder,

    leider kann ich mich nicht genau erinnern, woraus ich es gescannt habe.
    Ich vermute es war aus der Zeitschrift al-fadschr, so um bzw. vor 1998, sicher bin ich mir nicht (und es kann auch damals schon eine ältere Ausgabe gewesen sein).
    http://www.izhamburg.de/al-fadschr/
    auch dort ist es jedoch nicht (so ohne weiteres) online verfügbar/auffindbar ("Suche" funktioniert nicht).

    http://www.al-islam.org/mastership/1.htm
    ist sicher die englische Version des Originals.
    Beim Scannen damals hat es einiges "zerschlagen" und auch nach meiner unsauber/kurzen Überarbeitung sind sicher noch einige Fehler enthalten.

    Ursprünglich hatte ich nach einer fachlich stichfesten Definition zum Begriff Waly gesucht, nachdem uns (ich und ein par andere) an der Uni in Frankfurt und bei anderen Anlässen in kleineren Diskussionen mit Amir Zaidan dessen (nach unserer Auffassung) "gummihaftes Ausweichen" zu diesem Begriff ein wenig irritierte.

    wasalam.
    Mustafa



    Re: Der Jude Jesus

    ESU - 03.01.2005, 14:49


    Wa alaikum Salaam Bruder

    THX

    Werde jedenfalls Deinen "scan" verwenden. Auch ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer etwas "intelligenteren" deutschen Interpretation des Begriffs "waly" und dies scheint mir ein solcher zu sein. :wink:

    () ESU



    Re: Der Jude Jesus

    Anonymous - 03.01.2005, 16:28


    Asalamualeikum Bruder,

    das Original hat wohl 7 Kapitel, mein scan ging "halt" nur bis zum Anfang des 3. Kapitels - damals war ich schließlich Sunni und wenig interessiert am Rest ;)

    wasalam.
    Mustafa



    Re: Der Jude Jesus

    ESU - 03.01.2005, 16:51


    Wa alaikum Salaam Bruder

    Kennst Du Bruder Muhammad LANZL?
    Er ist jetzt der Direktor der ersten islamischen Volksschule in WIEN und selbstverständlich SHIA :wink:

    Weiss allerdings nicht, was dies hier in diesem Link "Der Jude JESUS (as)" sucht. Aber isA gehts hier ein wenig wenig pragmatisch zu ...

    Allah Hafez
    () ESU



    Re: Der Jude Jesus

    Anonymous - 04.01.2005, 23:32


    Asalamualeikum Bruder,

    Leider kenne ich Bruder Muhammad LANZL nicht,
    wahrscheinlich sind meine "Kontakte" zu bekannteren Muslimen sowieso eher "zufällig".
    War Muhammad Lanzl (zuvor) ebenfalls in Hessen aktiv?

    wasalam.
    Mustafa



    Re: Der Jude Jesus

    Anonymous - 05.01.2005, 10:47


    Wa alaikum Salam Bruder

    Nein, soweit ich weiss in Hessen nicht, er hat schon vor vielen Jahren die Zeitschrift Al Qiyam (ich glaub so hiess sie) in Oesterreich herausgegeben.

    Wenn Du ihn kontaktieren willst: über www.ibikuz.net

    Fi amaanillah
    () ESU



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