Islamisches von A-Z

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    Re: Islamisches von A-Z

    Aysha - 08.12.2004, 02:45

    Islamisches von A-Z
    A

    ABDAL:
    Islamischer Terminus für einen Teil der Heiligen, die geistig gesehen besonders erleuchtet sind. Sie haben sich aus dem weltlichen Leben zurückgezogen, um sich dem Willen Gottes hinzugeben.

    ABDEST:
    Rituelle Reinigung meint hier die Waschung (in der Regel vor den Gebeten) durch die nicht nur eine körperliche sondern auch eine seelische Reinheit entsteht; Gebetswaschung. Reinigung, die äusserlich mit dem Waschen vollzogen wird. Dazu wäscht man die Hände, den Mund, die Nase, das Gesicht, die Arme bis zum Ellbogen, die Haare, Ohren und den Nacken sowie die Füsse bis zu den Knöcheln.

    ABU BAYAZID-I BISTAMI:
    (188-261 n.H.) Ein großer Gelehrter und Heiliger (Veli) der Gemeinschaft Ahl-i Sunna. Er ist in der heutigen iranischen Stadt Bistam geboren.

    ABUBAKR:
    Er war der erste männliche Muslim, der dem Propheten Muhammed folgte.

    ABU DSCHAHLS:
    Sinn: Todfeinde Muhammeds

    ABU HANIFA:
    (80-150 n. Hidschra) Großer islamischer Gelehrter und Gründer der hanefitischen Rechtsschule innerhalb der sunnitischen Glaubensge-meinschaft. Sein richtiger Name ist Numan bin Sabit. Auch bekannt als Imam-i Azam.

    ABU TALIB:
    Der Onkel des Propheten Muhammed.

    ACBÜZ - ZENEB:
    Der letzte und kleinste Knochen an der Wirbelsäule, woraus Gott der Allmächtige nach dem Tode des Menschen ihn wieder erschaffen wird. Man kann diesen letzten Knochen als Samenkern betrachten.

    ACUBE-I HILKAT-I RABBANIYE:
    Eine seltsame und wundervolle Erschaffung Gottes. Dieser Ausdruck kann auf jedes Lebewesen und für jede Erscheinung angewendet werden, wenn man über ihn ins Staunen gerät.

    ACZ-I MUTLAK:
    Völlige Ohnmacht und Machtlosigkeit.

    AD:
    Ein Volksstamm im Jemen, dem der Prophet Hud (Bibel: Arpaksad) zur Rechtleitung geschickt wurde. Er widersetzte sich dem Propheten und bezeichnete ihn als Lügner. Daraufhin wurde der Stamm durch einen sieben Tage andauernden Sturm vernichtet. Die elfte Sure "al-Hud" ist nach dieser Begebenheit benannt worden.

    ADAB:
    Anstand, Verhaltenscodex, Moral und Sitte, gutes Benehmen.

    ADAB-I KUR'ANIYE:
    Verhalten und Handeln gemäß den koranischen Offenbarungen.

    ADAB-I NEBEVIYE:
    Verhalten und Handeln des Propheten Muhammed.

    ADALET-I IZAFIYE:
    Rechtsgrundsatz, nach dem das Allgemeinwohl vor dem Wohl des Einzelnen steht.

    ADALET-I MAHZA:
    Absolute Gerechtigkeit.

    ADALET-I NISBIYE:
    Relative Gerechtigkeit.

    ADALETULLAH:
    Gesetze und Regelmässigkeiten in der Schöpfung; Gesetze Gottes, die alle Lebewesen und Geschöpfe in ein System einordnen; im Kosmos herrschende Gesetze und Gesetzmässigkeiten Gottes, die auch Sünnetullah genannt werden.

    ADAT-I SENIYE:
    Verhalten, Handeln und Benehmen des Propheten Muhammed.

    ADIL:
    Einer der 99 Namen Gottes: Der jederzeit Gerechte.

    ADIL-I BILHAK:
    Der wahrhaft in Gerechtigkeit handelnde Gott.

    ADIL-I HAKIM:
    Der in Weisheit und Gerechtigkeit herrschende Gott.

    ADIL-I MUTLAK:
    (a) der jedem sein Recht Gebende;
    (b) Gott ist die unendliche Gerechtigkeit;
    (c) der völlig Gewaltfreie.

    ADL-I ADIL:
    Der Gerechteste aller Gerechten.

    ADIL-I RAHIM:
    Der Gnädige, der gerecht Handelnde.

    ADL-I ADIL:
    Der Gerechteste aller Gerechten.

    ADL-I HAKEM:
    Besitzer der Weisheit und Gerechtigkeit.

    ACHIRET (AHIRET):
    Das Reich, das nach der Weltuntergang gegründet wird; Jenseits, die andere Welt, das zweite Leben.

    ACHIRZAMAN (AHIRZAMAN):
    (a) Eschatologischer Begriff: Zeitepoche der Welt vor dem Weltuntergang.
    (b) Die Zeitepoche von der Lebenszeit des Propheten Muhammed bis zum Weltuntergang, weswegen man ihn auch als den "Ahirzaman Peygamberi", den Gesandten der Endzeit, nennt.

    AHKAM-I SCHER'IYE:
    Kanonisches Recht (die Gesetze der Religion).

    AHKEMÜ'L HAKIMIN:
    Herrscher aller Herrscher.

    AHMED:
    Wortwörtlich: Der am meisten Dankende, der Gepriesene und der Geliebte. Einer der vier Namen des Propheten Muhammed.

    AHSEN-I TAKVIM:
    (a) Die Erschaffung des Menschen in schönster Gestalt;
    (b) Vollkommenheit der Schöpfung.
    (c) Die Erschaffung eines jeden Dinges in seiner schönsten Gestalt.

    AHSENÜ'L-HALIKIN:
    Der Schöpfer aller Welt und aller Dinge. Das islamische Verständnis dieses Begriffes umfaßt mehr als hier zum Ausdruck kommt. Es ist am ehesten wiederzugeben mit folgender Umschreibung: Derjenige, der alles und jedes in vollkommener Weise so erschaffen hat, daß jedes Sein in schönster Beziehung zur Gesamtschöpfung steht.

    AHL-I SUNNA WAL DSCHAMAAT:
    a) So bezeichnet man die Muslime, die die Sunna des Propheten anerkennen und sie in ihrem Leben praktizieren. Dieser Gemeinschaft gehören über 80% der Muslime auf der ganzen Welt an.
    b) Muhammeds maßgebliches Vorbild (bei seinem Tun, Sprechen und Verhalten oder unausgesprochenem Gutheissen)

    AHZ-I MISAK:
    Versprechen und Eid abnehmen. Als Gott alle Seelen erschuf, fragte Er sie: "Wer ist euer Schöpfer?" Dann antworteten die Seelen: "Oh Herr, Du bist unser Schöpfer." Und die Seelen versprachen, daß sie diesem Versprechen in ihrem Leben später treu bleiben würden.

    AISCHE-I SIDDIKA:
    Die Gattin des Propheten Muhammed.

    AKAID:
    Glaubenslehre.

    AKAID-I IMANIYE:
    Die Glaubensartikel und die Grundsätze des Glaubens.

    AKREBIYET-I ILAHIYE:
    Gott ist allen Geschöpfen näher als sie selbst. Die Nähe der Geschöpfe zum Schöpfer. "Und wir sind ihm näher als die Halsschlagader." (Sura "Qaf" 50:16)

    AKTAB:
    Die spirituellen Pole; die größten Heiligen und Weiser des rechten Weges ihrer Zeit, denen die Gläubigen folgten.

    AKTAB-I AL-I BEYT:
    Die geistigen und spirituellen Pole aus der Nachkommenschaft des Propheten Muhammed.

    AL-I MUHAMMED:
    Diejenigen, die zur Familie des Propheten gehören.

    ALA-YI ILLIYYIN:
    Die geistigen Stufen der Rechtgeleiteten; mit diesem Begriff wird die höchste Stufe des für den Gläubigen im Paradies Erreichbaren beschrieben.

    ALAMET-I KIYAMET:
    Anzeichen des Weltunterganges. (siehe Risale-i Nur "Sözler" 24. Wort 3. Ast)

    ALEM-I BAKI:
    Das ewige Reich nach dem Tode.

    ALEM-I MÜLK VE MELEKUT:
    Das Reich der Dinge, das die materiell äußeren und wahren inneren Seiten der Geschöpfe und die Gegensätze wie Gut und Böse, Schön und Häßlich umfaßt. Das Reich, in das keine einzige Ursache einzugreifen oder kein einziger Schleier Gottes Macht einzuschränken vermag, in dem allein Gottes Macht gilt; dieses Reich nennt man das wahre Bild der Schöpfung.

    ALLAH-U AKBAR:
    a) Formel, der Teil des islamischen Gebetsrufes ist. Muslime verwenden die Worte im Gebet und immer dann, wenn sie mit Größe und Pracht göttlicher Schöpfung konfrontiert sind.
    b) Eine von vielen Bedeutungen dieser Formel lautet: Die Macht und das Wissen Gottes ist größer als alles andere. Alles steht unter Seiner Erkenntnis. Die Schöpfung kann sie sich Seinem Machtbereich nicht entziehen. Gott ist größer als alles andere, wovor wir uns fürchten.

    ALEM-I MANA:
    Das Reich der Sinnen, das nur spirituell wahrgenommen werden kann, das denen vorenthalten ist, die geistig-seelisch vorangeschritten sind.

    ALEM-I MISAL:
    a) Welt der Archetypen;
    b) Welt der Träume; eine Welt, die eine Art mit der ganzen existierenden Geschöpfen und Gegenständen und mit den Ereignissen, die in der Welt zustandekommen und die mit jener Welt in einer direkten Beziehung stehen;
    c) Eine Art Welt der Geister.

    ALEVI:
    Anhänger des vierten Khalifen, Ali. In der islamischen Literatur auch Schia, die Partei Alis, genannt. Sie bilden neben den Sunniten eine eigene Gruppe innerhalb des Islam.

    ALEYHIMÜSSELAM:
    Friede und Gottes Segen sei mit ihnen (Propheten).

    ALEYHISSELATU WESSELAM:
    Eine Gebetsformel, die bei der Erwähnung des Namens des Gottesgesandten Muhammed gesprochen wird. Sie bedeutet etwa: Gottes Segen und Gnade sei auf ihm. Oder noch knapper: das Gottes-Heil sei mit ihm.

    AL FATIHA:
    (a) als Wort: der Beginn einer Sache;
    (b) begegnen, berühren, beginnen;
    (c) Die erste Sure im Koran. Sie erinnert an den Anfang oder an das Ende eines Gebets/einer Rezitation.

    ALHAMDULILLAH:
    Gott sei Dank! Dank aller Arten der Geschöpfe, von der Urschöpfung bis zur Ewigkeit - von wem auch immer - gehören Gott.

    ALIM-I HAFIZ:
    Der alles im wahrsten Sinne Wissende, Bewahrende und Schützende.

    ALIM-I KADIR:
    Der um die inneren und äußeren Aspekte der Schöpfung Wissende; der Allmächtige.

    ALIM-I KÜLL-I SCHEY:
    Der mit seinem Wissen die ganze Schöpfung durchdringt.

    ALIM-I MUTLAK:
    Der Allweise, Besitzer des unendlichen Wissens.

    ALIM-I RAHIM:
    Der Gnädig-Allwissende; der mit Seiner Güte allen Lebewesen Lebensunterhalt gewährt.

    ALIM-I ZÜLCELAL:
    Der glorreiche Allweise.

    ALIM-I BAKI:
    Dessen Wissen vorewig und nachewig ist.

    ALLAMÜ'L GUYUB:
    Der Allweise; der alles Verborgene, Heimliche und Unsichtbare kennt, welches im Herzen geschieht.

    AL HIDIR UND ELIAS:
    (türk. Hizir) Sie sind heilige Persönlichkeiten, die nicht an normale menschliche Bedürfnissen gebunden sind. Jedoch können sie essen und trinken, wenn sie möchten. Sie können zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten erscheinen. Nach der Meinung der großen Mehrheit der islamischen Gelehrten ist Hizir , wie auch Elias, ein Prophet.

    AMANA = EMANET-I KÜBRA:
    Das Vertrauenspfand Gottes an die Menschen=Ego. Ego selbst ist auch der Schlüssel zu dem verschlossenen tiefen Sinn dieses Kosmos. Dabei ist es selber ein Rätsel, das alle Schwierigkeiten beseitigt und eine tiefe Wahrheit, welche die Verwunderung steigert. Durch das Erkennen des Wesen des Ego öffnet sich dieses Ego, dieses einzigartige Rätsel, diese eigenartige verschlossene tiefe Wahrheit. Sie eröffnet auch den verborgenen, tiefen Sinn des Kosmos und die Schatzkammern der Welt des Notwendigseins. (Alem-i Vücub). (S. dazu 30. Wort)

    AMIR-I ALIM:
    Der über grenzenloses Wissen Verfügende; der absolute Gebieter.

    AMIR-I MUTLAK:
    Der absolute Gebieter; Herrscher der Vorewigkeit und Nachewigkeit.

    ARAFAT:
    Hochebene bei Mekka; Gebets- und Rastplatz während der Hadsch (Pilgerfahrt).

    ARIFIBILLAH:
    Spritueller Lehrmeister, Heiliger; derjenige, der die Existenz Gottes durch Seine Gunst und Weisheit erfährt.

    ARS:
    Der Thron; das Höchste im Himmel, wo die Pracht und Erhabenheit Gottes in ihrer Absolutheit erscheint.

    ARS-I ALA:
    Höchste Ebene des göttlichen Herrschertums.

    ARS-I AZAM:
    Der Thron Gottes.

    ARS-I MARIFETULLAH:
    Die höchste Stufe der göttlichen Erkenntnis.

    ARS-I RAHMAN:
    Gott vergibt und versorgt in vollkommener Weise.

    ARS-I AZAMET:
    Der Thron Gottes, der Seine Pracht und Erhabenheit verkörpert.

    ARS-I AZIM-I MUHIT:
    Erhabene Sphäre der Allpracht, der Allmacht und der Herrschergewalt.

    ARS-I MARIFET-I RABBANIYE:
    Die Sphäre des allweisen Ernährens und der Fürsorge für alle Geschöpfe.

    ARS-I RUBUBIYET:
    Erhabene Sphäre der Fürsorge Gottes.

    ARS-I WE SÜLLEMI:
    Methode, die Idee der Prima Causa nachzuweisen.

    ARS (ARSCH):
    Der Thron; das Höchste im Himmel, wo die Pracht und Erhabenheit Gottes in ihrer Absolutheit erscheint.

    ARS-I ALA:
    Höchste Ebene des göttlichen Herrschertums.

    ARS-I AZAM:
    Der Höchste Thron Gottes.

    ARS-I MARIFETULLAH:
    Die höchste Stufe der Erkenntnis über Gott.

    ARZU-YU ILAHI:
    (a) Aus der Sicht der Geschöpfe: Das Wohlgefallen Gottes erlangen;
    (b) aus der Sicht Gottes: Der Wille Gottes, daß seine Geschöpfe Ihn lieben und Ihm gehorchen.

    ASA-YI MUSA:
    Der Stab Moses.

    ASFIYA:
    Die gereinigten Gelehrten, die die Gebote Gottes bis ins Kleinste beachteten und Sein Wohlwollen erlangten; Persönlichkeiten, die sich als Erben des Propheten sahen und seine Ziele zu verwirklichen versuchten.

    ASHAB:
    Die Gefährten des Propheten Muhammed.

    ASHAB-I KEHF:
    Im Koran werden die "Leute der Höhle" erwähnt. Sie wurden wegen ihres Glaubens verfolgt und suchten in einer Höhle Schutz. Dort schliefen sie ein und wurden nach einem 300 jährigen Schlaf wieder aufgeweckt. (Sure, 18:9-29)

    ASHAB-I SUFFE:
    Die Prophetengefährten, die sich in einem Teil der Prophetenmoschee aufhielten. Sie schrieben den Koran nieder, lernten ihn auswendig bzw. beschäftigten sich mit der Interpretation der Texte.

    ASHAB-I KESCHF:
    Gelehrte, die in früheren Zeiten mit der Erforschung der Mysterien und der Feinheiten der Schöpfung beschäftigt waren.

    ASHAB-I SCHUHUD:
    Mit diesem Begriff bezeichnete man früher jene islamischen Gelehrten (Mystiker), die das Verborgene entdeckt und so gesehen haben, wie es in Wirklichkeit ist.

    ASHAB-I TAHKIK:
    Die Fachleute, die nach der Wahrheit forschen und sie mit logischer Beweisführung zu erfassen versuchen.

    ASL-I HILKAT-I ARZ:
    Die Ersterschaffung der Erde aus der sich die gegenwärtige Erde entwickelt hat. (siehe Risale-i Nur "Sözler" 12. und 25. Wort)

    ASR-I SAADET:
    Die Ära des Glücks; die 23 Jahre in denen der Gesandte Gottes die Offenbarungen empfing.

    ASR-I CAHILIYET:
    Das Zeitalter der Unwissenheit, in der die Menschen die Götzen anbeteten.

    ASCHERE-I MÜBESCHERE:
    "Die zehn Gefährten" des Gottesgesandten, denen zu ihren Lebzeiten die frohe Botschaft verkündet wurde, ins Paradies zu kommen.

    ASCHK-I LAHUTI:
    Die Liebe zu Gott.

    ASCHK-I MUKADDES-I ILAHIYE:
    Die heilige Liebe Gottes für Sein eigenes Wesen.

    ATA:
    a) Schenken;
    b) Freigebigkeit;
    c) Gabe;
    d) Geschenk.
    Dieser Begriff wird im Zusammenhang mit "KADER" = Göttliche Vorsehung und Vorbestimmung. Die Aufhebung dieser Entscheidung vor der Vollstreckung nennt man das Gesetz Ata. In der Tat wie die feinen Wurzel des Grases den harten Stein zerschlagen, so zerbricht Ata das Gesetz der Kaza und der Kaza selbst bricht wie ein Pfeil die Urteile von Kader durch.

    AYA, AYAS:
    a) Zeichen für die Existenz Gottes in der Schöpfung;
    b) Einzelne Offenbarungen, wie sie im Koran zusammengefaßt sind.

    AYAN-I SABITE:
    Im göttlichen Wissen vorhandene Bilder und wahre Gestalten der Geschöpfe, die seit der Vorewigkeit existieren.

    AYAT-I TEKVINIYE:
    Die Zeichen der Entstehung und Erschaffung, die an den Geschöpfen zu sehen sind und auf die Existenz Gottes verweisen.

    AYET-I HASBIYE:
    Gott ist für uns genug. Gott ist derjenige, bei dem Zuflucht gesucht wird. "Gott genügt uns. Welch vorzüglicher Sachwalter!" (Sure, 3:173)

    AYET'ÜL-KÜBRA:
    Das höchste Zeichen.

    AYAT-AL KÜRSI:
    Die Thronverse, ein Teil aus der zweiten Sure des Koran.

    AYINE-I AHMEDIYE:
    Die Schönheit im Verhalten und Benehmen des Gottesgesandten Muhammed.

    AYINE-I SAMEDANI:
    Der Prophet wird als Spiegelbild betrachtet, in dem das Wohlgefallen Gottes darüber zu sehen ist, daß Muhammed Ihn in all Seinen Aspekten anbetete.

    AYN SIN QAF:
    In Grammmatik: Buchstaben, die zu Beginn mancher Koransuren einzeln, zu zweit oder zu dritt zusammenstehen. Wie z.B. die Buchstaben Alif, Lam, Mim; Ya, Sin; Alif, Lam, Ra; Ta, Ha...
    Dies sind göttliche Schlüsselwörter, die nur dem Gottesgesandten und seinen Erben, die nach seinem Weg und seiner Tradition leben, vorbehalten sind.

    AZIMÜSSCHAN (AZIMÜSSAN):
    Der erhabene Herr, Gott.

    AZIZ-I CEBBAR (AZIZ-I JEBBAR):
    Derjenige, der macht, was Er will; der Erhabene.

    AZRAIL:
    Einer der vier großen Erzengel; Asrael der Todesengel.
    * * *



    Re: Islamisches von A-Z

    Aysha - 08.12.2004, 02:48


    B

    BARAKALLAH:
    (a) Gott segne dich;
    (b) Bravo, wunderbar;
    (c) Die Gunst Gottes sei mit dir!

    BARLA:
    Der erste Verbannungsort Nursis von 1926 - 1934, am Egridir-See gelegen. In dieser Ortschaft schrieb Said Nursi fast zwei Drittel seiner Werke.

    BA'SU BA'DE'L MEVT:
    Die Auferstehung nach dem Tode.

    BAIS / BAIS-I BAKI:
    (Einer der 99 Namen Gottes) Der ewige Wiedererwecker, Wiederbeleber der Toten.

    BELKIS:
    Die sagenhafte Königin von Sabaa.

    BERZAH:
    Das Zwischenreich, in das die Toten mit dem Sterben eintreten und in dem sich die Seelen der Toten aufhalten und bis zum Weltuntergang verweilen.

    BERZAH-I ESMA:
    Das wahre Wesen der Schönsten Namen Gottes, die jenseits der Geschöpfe und des Weltalls wirken.

    BEYHAKI:
    (384-458 n. H.) Ein großer Hadith- und Rechtsgelehrter, der aus der Beyhak-Region stammt. Er gehörte der Rechtsschule der Schafiiten an.

    BEYTÜL MAKDIS/BEYTÜL MUKADDES:
    Das ehrwürdige Haus; Stätte, Mescid-i Aksa in Jerusalem.

    BISMILLAH:
    Abkürzung von "Bismillah-irrahman-irrahim", d. h. im Namen Gottes des Barmherzigen, des Gnädigen (siehe dazu "das erste Wort"; S. 21).

    BUKHARI (sprich, Buchari):
    Geboren nach Hidschra 194 in Bukhara, gest. 256. Einer der größten Hadith-Imame, der 7275 Hadithe aus 600000 Hadithen auswählte. Dieses Werk ist als Sahih-i Buhari = authentischste und zuverlässigste unter den Hadith-Werken berühmt. Sahih-i Buhari und Muslim gelten nach dem Koran unter den islamischen Gelehrten und Forschern als zweitauthentischste Quelle des Islams.

    BURAK:
    Ein aus Licht bestehendes paradiesisches Reittier, das in der Nacht der Himmelfahrt vom Gesandten Gottes von Mekka nach Jerusalem bestiegen wurde. 17. Sure, 1. Vers des Koran weist auf die Himmelfahrt des Propheten Muhammed hin.

    BURAK-I TEVFIK:
    Mit diesem Begriff wird versucht, Gottes Hilfe zu veranschaulichen, die so schnell sei, wie das sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegende Reittier Burak.

    BURHAN-I INNI:
    Der Beweis, der von den Ereignissen zu den Gesetzen, vom Kunstwerk zum Künstler hinleitet.

    BURHAN-I LIMMI:
    Die Beweise, die von den Gesetzen zu den Ereignissen und von den Ursachen zu den Ergebnissen und von dem Verursacher zum Kunstwerk hinleiten.
    * * *

    C (DJ)

    CAFER-I SADIK:
    Urenkel des Khalifen Ali (83 - 148 n.H.). Er war einer der größten Gelehrten seiner Zeit.

    CAMIÜ'L-EZHER:
    Die älteste und wichtigste Universität des sunnitischen Islam, die sich in Kairo befindet.

    CAZIBE-I RAHMET-I RAHMAN:
    Die Verschränkungen, Beziehungen und das Gesetz der Anziehung, die Gott in Seiner für- und vorsorglichen Gnade und Barmherzigkeit geschaffen hat.

    CEBBAR:
    Einer der 99 Namen Gottes. Besitzer der Erhabenheit, der Pracht und der Allmacht; was Gott machen will, macht Er, wie Er will. Er ist dazu mächtig.

    CEBEL-I AREFE:
    Der sechzehn Kilometer von Mekka entfernt gelegene Berg, wo die Pilger ein Tag vor dem Opferfest die große Versammlung, das "Große Gebet" verrichten.

    CEBEL-ÜL KAMER:
    Der Mond-Berg im Süden von Ägypten, die Urquelle des Nils.

    CEBRAIL (Gabriel):
    Erzengel; der Engel, der die Offenbarungen an die Gesandten Gottes überbrachte.

    CINAR - BAUM:
    Platane, die vor dem Haus Nursis in Barla stand und noch steht. Auf diesen Baum ließ Said Nursi eine kleine Gebets-, Meditations- und Rezitationstätte bauen, die er während seiner Verbannung oft aufsuchte.
    * * *

    D

    DSCHAUSCHAN-AL KEBIR:
    Wortwörtlich heißt es "der große Panzer" und ist ein hoch bedeutendes und sehr wichtiges Bittgebetsbuch des Propheten Muhammed, welches ihm offenbart wurde. Dieses Bittgebet ist vom Rang her über aller Gebete der Gottesnahen. Dieses unvergleichliches Bittgebetsbuch beinhaltet tausendeinen Namen und Attribute Gottes und es hat tausend Eigenheiten.

    DENIZLI:
    Eine Stadt im Westen der Türkei. Said Nursi verbrachte dort knapp ein Jahr seines Lebens in einem Gefängnis - ohne jeglichen Gerichtsurteil. Schließlich erklärte ihn das Gericht für unschuldig.

    DER ALTE SAID:
    So bezeichnet Said Nursi seine Lebensspanne bis zur Mitte 20'er Jahre. In dieser Zeit versuchte er die Probleme seines Landes auf politischem Wege zu lösen.

    DER NEUE SAID:
    Lebensspanne Said Nursis von Mitte der 20'er Jahre bis 1950. Er zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück und konzentrierte sich fortan allein auf den Koran.

    DERWISCH:
    (a)Ein sehr bescheidener, zurückhaltender Mensch, der um seines spirituellen Weges Willen Entbehrungen oder Verzicht auf sich nimmt.
    (b) Schüler eines Ordensoberhauptes.
    c) Scheych eines Ordens.

    DIKYE (DIHYE) :
    Die menschliche Gestalt Gabriels, in der er mehrmals zu den Versammlungen des Propheten Muhammeds mit seinen Anhängern erschien.

    DSCHABRIYYA:
    Den freien Willen leugnende Gruppe, die auf Abwege gekommen ist und sich von der Ahl-i Sunna getrennt hat. Der Gegner dieser Gruppe ist die Mutazila (siehe Mutazila).

    DSCHAWSCHAN-AL KABIR:
    Wortwörtlich heißt es "der große Panzer" und ist ein hoch bedeutendes und sehr wichtiges Bittgebetsbuch des Propheten Muhammed, welches ihm offenbart wurde. Dieses Buch ist vom Rang her über allen Gebeten der Gottesnahen. Dieses unvergleichliche Bittgebetsbuch beinhaltet tausend und einen Namen Gottes, und es hat tausend Eigenheiten.

    DSCHELALEDDIN-I RUMI:
    (30. Sept. 1207 - 17. Dez. 1273, geb. in der Stadt Belch, einem für die Geschichte und die Kultur des Islam wichtigen Ort im heutigen nördlichen Afghanistan. Sein eigentlicher Name war Muhammed Dschelaleddin. Titel wie "Rumi" oder "Mevlana" wurden ihm später beigegeben. Er ist ein großer Mystiker des Islam. Seine Anhänger sind als tanzende Derwische bekannt geworden. (Siehe Mewlewi-Derwische)

    DSCHELALEDDIN-I SUYUTI:
    (849-911 n.H) Geb. in Süyut/Ägypten, ist ein großer Hadith und Rechtsgelehrter. Er hat ein Korankommentar, gennant - Celaleyn Tefsiri - geschrieben und Werke über Hadithe, Rechtsprechung und die Methoden des Korankommentars.

    DSCHINN (PL. DSCHINNEN):
    a) Etwas den Sinnesorganen Verborgenes.
    b) Ein Dschinn ist aus Feuer erschaffene Wesen und nach dem Menschen ein wichtiger Bewohner der Erde. Die Dschinnen verfügen über Verstand und Bewußtsein. Sie haben Fähigkeit, unzählige Verbrechen zu begehen - aber auch durch die Rechtleitung der Gottesgesandten und der himmlischen Bücher einen gewissen Grad der Vollkommenheit zu erreichen, ohne je auf das gleiche Niveau wie die Menschen zu gelangen. Dabei sind sie genau wie die Menschen für ihre Taten verantwortlich, und im Jenseits wird ihnen wie den Menschen Belohnung und Bestrafung widerfahren.

    DSCHUDI:
    Name des Berges, auf dem die Arche Noahs aufsetzte.

    DUA-GEBET:
    Bittgebet;
    Im Islam unterscheidet man das freie, nicht an eine bestimmte Tageszeit gebundene Gebet "Dua" und das fünfmal tägliche Pflichtgebet "Salah", das in fest umrissener Form verrichtet wird. Im Koran heißt es über das Bittgebet: "Sprich: Welche Bedeutung hättet ihr, wenn ihr Mir nicht Bittgebete anbieten würdet?" Koran, 25:77.
    * * *



    Re: Islamisches von A-Z

    Aysha - 08.12.2004, 02:49


    E

    EHADIYET:
    a) Eine der Eigenschaften Gottes, der Einzige;
    b) Einzigartigkeit;
    c) Einzigkeit;
    Hier wird ein Punkt hinsichtlich Seiner Erscheinung als Einheit, Einzigartigkeit und Eigentümlichkeit erwähnt:
    "Seine Majestät im Makro - kosmos bezeugt, daß Er Eins und Unteilbar ist (oder: Allein, Einzig und Absolut), und Seine Wohltat im Mikrokosmos verkündet, daß Er (=Gott) Eins und Unteilbar ist." Der Sinn davon ist dies: Gerade wie die Majestät der Fürstlichkeit, die manifest ist in der Gesamtheit des Universums, die Göttliche Einheit beweist und zeigt, so ebenfalls: die Göttliche Wohltat, die den Gliedern der winzigsten Geschöpfe ihre geregelten Fürsorgeleistungen gewährt, sie beweist und zeigt die Göttliche Einzigkeit.
    Die Göttliche Einheit will besagen: all jene Geschöpfe gehören dem Einzigartigen, und sie schauen auf den Einzigartigen, und sie sind die Schöpfung des Einzigartigen. Die Einzigkeit bedeutet, daß die meisten Namen des Schöpfers aller Dinge in allen Dingen manifest sind. Zum Beispiel, das Licht der Sonne kann gesehen werden als analog zur Einheit (Gottes), weil das Sonnenlicht das Antlitz der Erde erfaßt. Die Tatsache, daß der Sonne Licht und Hitze und ihre sieben Farben und eine Art Schatten in jedem transparenten Objekt und Wassertropfen zu finden sind, macht die analog zur Einzigkeit/Einheitlichkeit. Und die Tatsache, daß die meisten Namen des (Göttlichen) Machers in jedem Ding manifestiert werden, besonders in jedem beseelten Geschöpf, und insbesondere im Menschen, deutet auf die Einzigkeit/Einheitlichkeit.
    So - gerade wie die Göttliche Einheit offenkundig ist im Grade des Ruhms und der Majestät, so auch verkünden Wohltätigkeit und Freigebigkeit die Göttliche Einzigkeit im Grade der Schönheit und der Gnade. Denn innerhalb dieser allumfassenden Kunst gibt es in den beseelten Geschöpfen besonders im Menschen Fähigkeiten und Fertigkeiten, womit unbegrenzte Varietäten und Wohltaten zu verstehen, zu akzeptieren und begehren sind, und welche alle göttlichen Namen reflektieren, die im gesamten Universum manifestiert werden. Ganz einfach, wie ein Focuspunkt zeigt der Mensch alle Schönen Namen Gottes insgesamt durch den Spiegel seiner Wesenhaft, und damit verkündet er Gottes Einzigkeit. (Mektubat=Briefe, 20. Brief, 2. Station, 6. Abschnitt.)

    EMANET-I KÜBRA:
    (siehe auch Amana) Das Treuhandgut Gottes an die Menschen ist das Ego. Es ist selbst der Schlüssel zu dem verschlossenen tiefen Sinn dieses Kosmos. Dabei ist es selber ein Rätsel, das alle Schwierigkeiten beseitigt und eine tiefe Wahrheit, welche die Verwunderung über die Schöpfung noch steigert. Durch das Erkennen des Wesen des Ego öffnet sich dieses Ego, dieses einzigartige Rätsel, diese eigenartige verschlossene tiefe Wahrheit. Sie eröffnet auch den verborgenen, tiefen Sinn des Kosmos und die Schatzkammern der Welt des Notwendigseins. (Alem-i Vücub). (Sieh. dazu 30. Wort)
    * * *

    F

    FARABI:
    (870-950 n. Chr.) islam. Philosoph, Naturwissenschaftler und Gelehrter. Die Schriften Aristoteles fanden durch seine Hilfe Einzug in die islamische Welt. Er war der Führer der peripatistischen Denkweise in der islamischen Welt.

    FATIMA:
    Tochter des Propheten Muhammed und Gattin des vierten Khalifen Ali.
    * * *

    G

    GAFFAR:
    (einer der 99 Namen Gottes)
    a) Der die Sünden Verschleiernde;
    b) Der viel Vergebende;
    c) Der die Fehler und Sünden seiner Diener Verzeihende;
    d) Der absolute Sieger;
    e) Der jederzeit zum Unterjochen Mächtige.
    * * *

    H

    HADD-I BÜLUG:
    a) Pubärtetsalter,
    b) Reife;
    c) Erkennbare Geschlechtsreife
    d) Das Reifealter tritt bei Mädchen i.d.R. zwischen dem 9. bis 15. Lebensjahr und beim Jungen zwischen dem 12. bis 15. Lebensjahr ein. Mit dem Eintritt der Reife gelten die religiösen Gebote als (Mükellef) Verpflichtete. Fünfzehn Tage deuten auf das Alter von fünfzehn Jahren hin, wann die Mündigkeit beginnt.

    HADITH = HADITH-I KUDSI:
    Heilige Worte, die dem Propheten Muhammed entweder geoffenbart oder durch die Inspiration kamen, deren Sinn Gott gehört, welche der Gottesgesandte in seinen eigenen Worten zum Ausdruck brachte. (Hadith-i Kudsi)

    HAFIZ:
    (einer der 99 Namen Gottes) Der alle unter Schutz Stellende.

    HAKEM:
    (einer der 99 Namen Gottes) Der Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit voneinander Trennende.

    HAKIM:
    (einer der 99 Namen Gottes) Der alles für einen Zweck passend und aus dem Nichts mit Weisheit geschaffen hat. (Siehe auch Adil-i Hakim)

    HÂKIM:
    (einer der 99 Namen Gottes) Der zu allem richterliches Urteil Gebende.

    HALIK:
    (einer der 99 Namen Gottes) Der alles aus dem Nichts Schaffende.

    HALLAK:
    (einer der 99 Namen Gottes) Der alles mehrfach Erschaffende.

    HAMELE-I ARS:
    Die vier großen Erzengel: Gabriel (Cebrail), Michael (Mikail), Asrael der Todesengel (Azrail) und Rafael (Israfil) (siehe auch Azrail, Cebrail, Mikail, Israfil).

    HANNAN:
    (einer der 99 Namen Gottes) Der sehr Gütige.

    HAQQ (HAKK):
    (einer der 99 Namen Gottes) Der alles mit Recht Schaffende; dessen Dasein Recht ist; der Besitzer aller Rechte.

    HAKIKAT:
    Theosophie.

    HAKK SUBHANEHU VE TEALA:
    Dessen Ehre sehr hoch liegt, der von allen Fehlern und Unvollkommenheiten frei ist.

    HAWFULLAH (HAVFULLAH):
    Hochachtung des Menschen vor der Pracht und Erhabenheit Gottes, vergleichbar mit einem kleinen Kind, das nach der Einschüchterung seiner Mutter trotzdem wieder bei ihr Schutz und Geborgenheit sucht.

    HAYY:
    (einer der 99 Namen Gottes) Der Lebendige und wahrer Besitzer des Ewigen Lebens; der Leben Gebende und Erhalter des Lebens; dieser Name ist gleichzeitig einer von den Wesensattributen Gottes.

    HIDSCHRA (Hidschrajahr):
    Das islamische Jahr richtet sich nach dem Mondwechsel und ist folglich kürzer als das Sonnenjahr. Man nennt es nach der Emigration des Propheten Muhammeds von Mekka nach Medina im Jahre 622 n. Chr. das Hidschrajahr.
    Das Hidschrajahr zählt 354 Tage und ist in zwölf Monate zu je 29 Tagen bzw. 30 Tagen eingeteilt. Das hat zur Folge, daß die islamischen Feste, die auf bestimmte Tage im Mondjahr festgelegt sind, sich im Laufe der Zeit über den ganzen Zyklus des im Christentum gebräuchlichen Sonnenjahres verschieben. Hinzu kommt, daß der jeweilige neue Tag nicht am Morgen, sondern mit dem Sonnenuntergang beginnt, d. h. er umfaßt Nacht und Tag. Der Wochenruhetag der Moslems ist der Freitag.

    Hu (Hüve):
    Hat im arab. die Bedeutung "Er" und wird für Gott gebraucht.

    HURIS:
    Paradiesfrauen.

    HÜSEYIN-I CISRI:
    Er (1261-1327 n.H.) kam in Syrien auf die Welt und studierte an der Al-Azhar Universität. Er befasste sich mit der islamischen Theologie, Literatur und Philosophie. Sein berühmtes Werk ist die Risale-i Hamidiye.
    * * *



    Re: Islamisches von A-Z

    Aysha - 08.12.2004, 02:50


    I

    IBN-I ABBAS:
    Eine der Söhne des Onkel des Propheten Muhammed. Er ist einer der größten Gelehrten und Korankommentatoren seiner Zeit, sowie auch einer der vordersten Prophetengefährten.

    IBN-I SINA:
    (980-1037 n. Chr.) geb. in Buhara. In der westlichen Welt als Avicenna bekannt. Er war ein sehr großer islamischer Philosoph und Denker. Er besaß eine überragende schöpferische Geisteskraft. Er ist durch seine Forschungen und Werke in der Medizin berühmt geworden. In der Philosophie folgte er dem Weg von Farabi. Er ist eine führende Persönlichkeit in der "Meschaiyye" , die der aristotelischen Schule folgte. (S. Farabi)

    IDJTIHAD:
    a) Das Erstreben, die ganze Kraft und Macht auszuschöpfen.
    b) Verstand
    c) Meinung
    d) in der islamischen Rechtssprechung: Die Rechtsgelehrten bilden entsprechend der Regeln der islamischen Rechtswissenschaft aus dem Koran und aus den Hadithen Rechtsurteile in Detailsfragen. Die Gelehrten in diesem Fachbereich nennt man Müdjtehid.

    IMAM-I ALI:
    Er war der Sohn von Abu Talib, der der Onkel des Propheten Muhammed war. Ali war gleichzeitig der Schwiegersohn von Muhammed. Er ist einer der ersten Muslime und ebenfalls der vierte Khalif. Er ist der Führer aller Heiligen und starb 40 n. Hidschra.

    IMAM-I GHASALI:
    (1058-1111 n. Chr.) Sein eigentlicher Name ist Muhammed. Er widerlegte die philosophischen Strömungen seiner Zeit, die den Koran und den Islam angriffen, indem er aus dem Koran und aus den Hadithen des Propheten antwortete.

    IMAM-I RABBANI:
    (971-1034 nach Hidschra) Er stammt von den Nachfahren des zweiten Khalifen Omar ab. Sich in den Glaubensdingen fortbilden ist begehrenswerter als tausend spirituelle Entdeckungen und Gunsterweisungen der Derwisch-Orden (Tarika). Er sagte: das höchste Ziel des Ordentums ist, sich in den Glaubensangelegenheiten fortzuentwickeln. Er war die bedeutendste Persönlichkeit des Nakschbandiya-Ordens.

    ISAAK:
    Ein Prophet, dessen Name im Koran erwähnt wird, er ist der Sohn des Propheten Abrahams und der Vater des Propheten Jakobs.

    ISM-I AZAM:
    Der höchste Name Gottes; er verkörpert die Bedeutungen aller Namen Gottes in sich. Der höchste Name Gottes ist nicht für alle Personen gleich, sondern verschieden. Nach Imam-i Ali sind es sechs Namen Gottes die Ism-i Azam bezeichnen.
    Diese sind: Ferd(der Einzige), Hayy (der Lebendige), Kayyum (Erhalter), Hakem(der für Gleichgewicht Sorgende), Adl(der Gerechte), Kuddus (der Reine, Reinhaltende).

    ISCHARAT-UL I'CAZ:
    Dt. Wunderzeichen; ein Buchtitel Nursis, geschrieben während des ersten Weltkrieges an der kaukasischen Front. Anhand dieses Werkes versucht Said Nursi zu zeigen, wie man den Koran zeitgenössisch kommentieren kann.

    ISCHRAQIYYUN:
    Eine philosophische Richtung in der islamischen Welt, genannt Ischraqiyye. Diese Richtung wurde von Schehabeddin Sühreverdi (1153 - 1195 n. Chr.) gegründet. Nach Sühreverdi gehört mehr als nur die Einschaltung von Verstand und Sinnesorganen. Sie müssen mit weiteren Begriffen, wie "Mutmaßung", "Ahnen", "Inspiration" und "Forschung" gestärkt werden. Erst danach kommt der Verstand zum Zuge.
    Hingegen hat die Meschaiyyun genannte Richtung aristotelische Grundlagen in ihrer Denkweise und ist somit der Meinung, daß der Verstand das einzige Mittel ist, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
    * * *

    K

    KADER:
    a) Einer von sechs Glaubensartikeln des Islam.
    b) Göttliche Vorsehung und Bestimmung, göttlicher Ratschluß.
    c) Die Entscheidung über etwas heißt Kader. Die Vollstreckung dieser Entscheidung ist KAZA. Die Aufhebung dieser Entscheidung vor der Vollstreckung nennt man das Gesetz Ata. In der Tat wie die feinen Wurzel des Grases den harten Stein zerschlagen, so zerbricht Ata das Gesetz der KAZA und der Kaza selbst bricht wie ein Pfeil die Urteile von Kader durch. Siehe dazu das 26. Wort.

    KAHHAR:
    (einer der 99 Namen Gottes)
    a) Der absolute Sieger;
    b) Der jederzeit zum Unterjochen Mächtige.

    KASTAMONU:
    Eine Stadt im mittleren Norden der Türkei, wo Said Nursi von 1936 bis1943 in der Verbannung lebte.

    KAYYUM=KAYYUMIYET:
    Einer der 99 Namen Gottes: Erhalter, Selbstgenügsamer. (Der Glorreiche Schöpfer des Universums ist selbstgenügsam Sich-Selbst-Erhaltend. D.h. Er besteht aus Sich Selbst. Alle Dinge existieren und dauern an durch Ihn; sie verbleiben in Existenz und sind permanent. Wenn die Beziehung zwischen Schöpfer und Universum nur für den Bruchteil einer Sekunde unterbunden würde, so würde das Universum vernichtet werden. "Da gibt es Nichts, das Ihm gleicht." Koran. D.h. Er hat nichts Ähnliches, nichts Gleiches, keinen Ebenbürtigen, keinen Partner, weder in Seiner Wesenheit, noch in Seinen Attributen, noch in Seinen Taten…" (Aus dem dreissigsten Lichtstrahl)

    KERAMET:
    Gunsterweisung; Gunsterweisung Gottes; bei den Heiligen (islam. Veli), die Gottesnähe erlangt haben, nennt man Akte Gunsterweisungen Gottes als Keramet (arab.). Des öfteren geschehen die Keramets als eine Gunsterweisung, ohne daß sie der Heilige angestrebt hat.

    KOR'AN:
    Der Koran ist das letzte geoffenbarte heilige Buch, das in 23 Jahren dem letzten Gottesgesandten Muhammed durch den Erz-Engel Gabriel nach und nach von Gott überbracht wurde. Er ist ein Buch, das alle Wege des menschlichen Glücks beinhaltet. Er verkündet zugleich in bester Art und Weise die religiöse und irdische Ordnung. Er erklärt den Grund für die Erschaffung des Kosmos, zeigt den bewußten Wesen den geraden Weg und rettet sie von der Ziellosigkeit; darüber hinaus leitet der Koran die Menschen zum Gebet, zum Gehorsam, zur Sicherheit, zur Ordnung und zum Glück. Er wird dadurch zur Grundlage, auf welcher die Menschen zum ewigen Glück gelangen.

    Muslime kennen fünfundfünfzig unterschiedliche Namen für den Koran wie z.B. Furkan=Unterscheider von Gut und Böse, Zikir=Rezitation, Hüda=Rechtleitung, Hitab=Anrede, Kitab=Buch, Mushaf=Koranexemplar, Nur=Licht, Necm=Stern, Mev'iza=Ermahnungen, Aziz=Heilig, Ruhmreich, Bürhan=der Beweis. Der Koran besteht von der Länge her aus hundert vierzehn unterschiedlichen Suren(Kapiteln). Er hat sechstausend sechshundert sechsundsechzig (Versen). Jede Sure beginnt mit den Worten "Bismillahir-Rahmannir-Rahim" (Im Namen Gottes des Barmherzigen und des Gnädigen) mit Ausnahme Sure-i Tewbe. Die Hauptziele des Koran sind die Verkündung der Einheit Gottes, das Prophetentum und Gebet, die Gerechtigkeit, die körperliche Wiederauferstehung…

    Nach der Offenbarung wurden die Ayas bzw.Suren von den Schreibern des Propheten auf verschiedene Materialien niedergeschrieben. Sie wurden von den Prophetengefährten sofort auswendiggelernt. Diejenigen, die den Koran völlig auswendig können, nennt man in der islamischen Welt "Hafiz.

    In der Zeit des 1. Kalifen Abubakr (632-634) wurden alle niederge-schriebenen Texte des Koran gesammelt. Unter dem 3. Kalifen Osman (644-657) wurde der Koran von einer Fach-Kommision, die insgesamt aus zwölf Offenbarungsschreibern und Hafizen bestand, in die heutige Fassung gebracht, vielfältigt und die Kopien zu den wichtigsten islamischen Zentren jener Zeit geschickt.

    KHALIF = HALIFE:
    Nachfolger oder Stellvertreter; Ordensangehöriger, der das Recht der Unterweisung erhalten hat; der Kalif.

    KUTUB = KUTB-U AZAM:
    Geistiger Führer und Scheych einer religiösen Bewegung, große geistliche Persönlichkeiten, mystischer Heiliger.
    * * *

    L

    LAYLA'TAL-KADR:
    Nacht der Bestimmung; Heilige Nacht des Koran.
    In Sure 97 des Koran wird das Geschehen jener Nacht im Jahre 610, in der der Koran herabgesandt wurde, folgendermaßen beschrieben: "Wahrlich, Wir haben ihn (den Koran) in der Nacht al-Kadr hinabgesandt. Woher kannst du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist? Die Nacht al- Kadr ist besser als tausend Monate. Die Engel und der Geist (Gabriel) kommen in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn herab mit jeglichem Anliegen. Voller Frieden ist sie bis zum Aufgang der Morgenröte.

    LAYLAT AL-BERAAT:
    Die 15. Nacht des arabischen Monat Schaban, welcher gleichzeitig zweiter Monat der Schuhuru Selase ist. Diese Monate werden im Islam auch die heiligen drei Monate genannt. Diese Nacht ist von großer Bedeutung, da Gott in ihr über die Taten der Geschöpfe, deren Unterhalt und über deren Lebensdauer Entscheidungen trifft.

    LEBIDS-TOCHTER:
    Lebid war zur Zeit Muhammeds ein angesehener und berühmter Dichter, dessen Dichtungen an der Kaaba angenagelt wurden und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Als aber der Koran zu Muhammed herabgesandt wurde, verblich die Dichtung jenes Mannes gegenüber der Beredsamkeit des Koran, so daß die Tochter des Lebid eigenhändig die Verse ihres Vaters von der Wand der Kaaba abnahm.
    * * *



    Re: Islamisches von A-Z

    Aysha - 08.12.2004, 02:51


    M

    MASCHALLAH = MASAALLAH:
    Wunderwerk Gottes! Donnerwetter! Es ist eine Formel der Bewunderung und des Lobes vor den Ereignissen und Tatbeständen.

    MEDINA: (Die Stadt)
    Ursprünglicher Name Yathrib, wurde aufgrund der Hidschra zur "Stadt des Propheten" madinat an-nabi). Die Gemeindeordnung von Medina führte zur Gründung einer ersten islamischen Gemeinschaft (umma), die zugleich eine politische und religiöse Einheit darstellt. Medina enthält die Grabesmoschee Muhammeds.

    MEHDI (MECHDI):
    a) Derjenige, der die Rechtleitung gefunden hat;
    b) der Anderen zur Rechtleitung Führende;
    c) der größte Gelehrte seiner Zeit;
    d) in besonderer Weise und in seiner Person Gnade und Gunst Gottes Erlangende. Wegen dieses Mysteriums erwarteten die Leute besondere Persönlichkeiten, die am Ende der Zeit kommen werden, wie den Mechdi (Machdi)
    Wie das Ende der Welt, so erfordert auch die Göttliche Weisheit, daß die Zeit dieser Persönlichkeiten nicht bestimmt ist. Denn jedes Zeitalter braucht den Sinn eines Mechdi, der die Moral der Leute stärkt und sie vor Verzweiflung rettet. Jedes Jahrhundert sollte an diesem Sinn einen Anteil haben. (siehe 24.Wort)

    MEKKA:
    Mekka ist der Geburtsort Muhammeds. Bedeutender Handelsplatz, Wallfahrtsort der arabischen Stämme in vorislamischer Zeit mit der Kaaba als Heiligtum, wurde vom Propheten nach Einnahme der Stadt (630 nach Chr.) und Reinigung der Kaaba vom Götzendiest zum religiösen Mittelpunkt des Islams erklärt.

    MELAIKE:
    (siehe auch Ruhaniyat, Hamele-i Ars) Aus Licht erschaffene Engel-Wesen, deren Natur rein ist.

    MEVCUDAT-I SEYYALE:
    Fliessende und dahin strömende Geschöpfe im Fluß der Zeit und des Raumes.

    MEVLEVI-DERWISCHE:
    Mitglieder des von Mewlana Rumi begründeten Sufi-Ordens.

    MEVLANA CAMI:
    (817-898 n. H.) Eigentlicher Name Abdurrahman. Ein großer islamischer Gelehrter. Er hinterließ hunderte von Werken. Er wirkte in Herat.

    MIHRAB:
    Gebetsnische in der Moschee in Richtung Mekka.

    MIRADSCH:
    (a) Himmelfahrt; Treppe; Erhöhen; Thron Gottes;
    (b) Himmelfahrt des Gottesgesandten Muhammeds;
    (c) eines der größten Wunder des Gottesgesanten Muhammeds, der mit seinem Geist, mit dem Körper mit seinem Zustand zum Throne Gottes erhöht wurde.
    Gott brachte ihn von der Gebetsstätte in Mekka (Kaaba) zur Gebetsstätte in Jerusalem (auf den Tempelberg), wo sich die Propheten versammelten, und Gott ließ diesen Gottesknecht sie treffen und zeigte ihnen, daß dieser Gottesknecht der einzige Erbe der Prinzipien der Religion aller Propheten sei, und Gott ließ ihn reisen durch das äußere Gesicht der Welt der Existenz und durch das Gesicht, das auf den Schöpfer zeigt, bis zum "Lotus-Baum der fernsten Grenze" und bis zur "Distanz von zwei Bogen-Längen". (siehe 31. Wort)

    MONDSPALTUNG:
    (arab. schakk-i kamer) Eines der großen Wunder Muhammeds, bei der er mit einem Handzeichen den Mond entzweite.

    MUHYIDDIN-I ARABI:
    (1162 - 1240 n. Ch.) geboren in Andalusien, ein großer Mystiker, hat viele Werke geschrieben. Er wird auch als großer Scheych genannt. Fütuhat-i Mekkiye, Füsus-ül Hikem gehören zu seinen berühmten Werken. Er ist in Damaskus begraben.

    MUNKER UND NEKIR:
    Namen der zwei Engel im Grabe, die die Menschen nach ihren Taten befragen werden.

    MUSAWWIR:
    (einer der 99 Namen Gottes).
    Er hat die Fähigkeit, jedem Geschöpf eine Form und Aussehen zu geben, so dass sie sich untereinander unterscheiden.

    MUTAZILA:
    Älteste spekulative Schule in der Glaubenslehre des Islam, die nur auf ihren Verstand aufbaute und sagte, "der Mensch sei Schöpfer seiner Taten". Diese Gruppe ist innerhalb des Islam einer der Ersten, die in Abwegen gekommen ist. Der Gründer dieser Denkweise ist Vasil Ibn-i Ata. Sie leugnet den Einfluß der göttlichen Vorsehung und Vorbestimmung auf die menschlichen Taten. Sie werden auch Kadariyya genannt. (siehe auch Dschabriyya).

    MÜDEBBIR-I HAKIM:
    a) Vorsorglich - Weiser;
    b) Eine von den Eigenschaften Gottes, welche für jedes Geschöpf, ihrem Wesen und dessen Bedürfnissen Entsprechendes vorsorgt.

    MUDJTEHID:
    Koranexegeten, die hohen Gelehrten, die aus dem Koran, aus der Sunna des Propheten und aus den Hadithen Rechtsurteile bilden können. Ein Müdjtehid sollte diese drei herausragenden Eigenschaften besitzen:
    1. Einen klaren Verstand,
    2. Wissen,
    3. Sollte er über einen sicheren Glauben an Gott verfügen und den wahren Wert des Weltlichen ermessen können.

    MUNAFIK:
    (a) Heuchler;
    (b) Verräter;
    (c) die Menschen gegenseitig anstachelnde;
    (d) von seinem Versprechen abweichende;
    (e) Bezeichnung für einen Menschen, der sich nach außen hin als Moslem gibt, in Wahrheit aber ein Widersacher des Islam ist.

    MUSLIM:
    (a) Eine Person, die der islamischen Glaubensgemeinschaft angehört.
    (b) Eines der Bücher, die die Aussprüche des Propheten Muhammed beinhaltet. Der Verfasser dieses Buches sammelte hunderttausend Hadithe in fünfzehn Jahren. Gelebt hat er zwischen 204 und 261 n.H.

    MUTEWATIR:
    (a) Ein Bericht, der von vielen Menschen überliefert wird.
    (b) Ein Bericht, der weit verbreitet ist und von allen oder von Betreffenden gehört und einmütig bestätigt wird. Sein Geschehen ist zweifellos und sicher.
    * * *

    N

    NAKIR:
    (siehe Munker)

    NAKKAS:
    Verzierer, Verzierungkünstler, eine der Eigenschaften Gottes.

    NAKSCHIBENDI:
    (1318 - 1389 n. Chr.) Ein islamischer Orden, der durch Gottesrühmung und Nachdenken, die geistige Wachsamkeit im Herzen und Liebe zu Gott erlangt. Dieser Orden wurde durch den großen Heiligen Scheych Bahaüddin (geb. in Buhara) gegründet. Ihr besonderes Zeichen ist das stille Lob Gottes.

    NAMAS-GEBETE = NAMAZ:
    a) Gebet; Rezitation; Gottesrühmung; Beugung; Gottesanbetung; Danksagung; Gottespreisung;
    b) ein Gebot im Koran, wonach die Muslime in den vorgegebenen Zeiten, fünfmal am Tag, Gott anbeten.

    NEFS:
    Leben; Person; Selbst; das eigentliche Wesen; das eigentliche Leben; gefühlsbedingter Wille des Körpers; angeborene Neigung; die Quelle der allgemeinen Gelüste und des Zorns;
    im Islam hat Nefs drei Stufen:

    (a) nefs-i emmare: die das Böse gebietende Seele; in dieser Stufe geht der Mensch all seinen Gelüsten nach.

    b) nefs-i levvame: Eine weiter entwickelte Stufe des Nefs. Der Nefs erreicht diese Stufe durch eine gewisse Erziehung, und erlangt einen Grad, in dem er bewußt auf manche seiner Neigungen verzichten kann. Der Zustand der Reue und der Gewissensbisse, nachdem der Mensch eine schlechte Tat begangen hat. Der Wille, der zum Guten führt und wodurch die Schlechtigkeit der Taten einem bewußt wird, indem das Böse und das Schlechte erkannt wird, das er begangen hat.

    c) nefs-i mutmainne:

    ca) Der Zustand, indem man das Gute vom Bösen unterscheidet, sich der wahren meschlichen Aufgabe bewußt wird und seinem Gewissen Erleichterung gibt.
    cb) Ein Zustand, wodurch der Mensch Gottnähe erlangt.
    cc) Der dauerhafte menschliche Wille, der sich von den schlechten Eigenschaften befreit und sich mit den guten Charaktereigenschaften auszeichnet, und so die Nähe Gottes erlangt und erfährt.
    cd) Der Zustand, in der durch die Befolgung der göttlichen Gebote eine innerliche Zufriedenheit erreicht wird, um so den menschlichen Neigungen zu widerstehen.

    NEKAL:
    (a) schmerzvolle Bestrafung, Folter, abschreckende Strafe;
    (b) Vergeltung.

    NIMROD:
    Babylonischer König, der Abraham ins Feuer werfen ließ, wo aber Abraham mit Gottes wundersamer Hilfe nichts geschah. Man vermutet, daß er 2640 vor christlicher Zeitrechnung gelebt hat.
    * * *



    Re: Islamisches von A-Z

    Aysha - 08.12.2004, 02:51


    R

    RAMADAN:
    Er gehört zu einem, der drei wichtigsten heiligen Monaten im Islam. Er ist der neunte Monat des arabischen Mondkalenders. Dieser Monat ist sehr wichtig, da in ihm der Koran geoffenbart wurde.

    RUHANIYYAT:
    (Siehe auch Melaike) Jenseits der irdischen Welt; Reich der Geister; Geister.
    (Man kann sagen, das die Existenz der Engel und der Geistwesen so klar ist wie jene von Menschenwesen und Tieren. Ja, wie im Ersten Schritt des 15.Worts erläutert: Die Realität verlangt zweifelsohne und die Weisheit fordert sicherlich, daß wie die Erde so auch die Himmelsgewölbe Bewohner haben, und daß die Himmelsbewohner intelligent, und entsprechend ihrem Lebensraum geschaffen worden sind. In der Terminologie der Schariat werden jene Himmelsbewohner, von denen es zahlreiche Arten gibt, "Engel und Geistwesen'' genannt.

    Ja, die Realität sieht sie ("Engel und Geistwesen'') als notwendig an. Denn, obwohl unsere Erde im Vergleich zu Himmel auch noch so klein sein mag, so ist sie doch mit intelligenten Wesen gefüllt, und von Zeit zu Zeit wird sie geleert, um sie dann wieder mit Neuankömmlingen zu füllen. Das läßt erahnen, vielmehr besagt es ganz klar: Auch die Himmel mit ihren majestätischen Konstellationen, die wie geschmückte Paläste aussehen, sind gefüllt mit Lebewesen, mit bewußten Wesen und mit begabten Wesen, die das Licht der Lebewesen sind und aus Lichtkörpern bestehen.

    Wie Menschen und Dschinn, so sind auch jene Geschöpfe Zuschauer im Palast dieses Weltreiches, Betrachter über das Buch des Universums, und sind Verkünder dieses Reiches der (Göttlichen) Fürstlichkeit. Mit ihrer universalen und allumfassenden Gottesanbetung repräsentieren sie die mächtige und universale Gottesverherrlichung im Universum.

    Die Natur des Universums zeigt gewiß auf die Existenz dieser Geistwesen. Denn da das Universum mit einer Unzahl von fein geschmückten Kunstwerken und bedeutungsvollen Dekorationen und weisen Stickereien verziert ist, erfordert das Universum selbstverständlich die Existenz von Blicken von gedankenvollen Bewunderern und verblüfften, sachverständigen Liebhabern. Ja, gerade wie die Schönheit einen Liebhaber erfordert und so wie Nahrung nur dem Hungrigen gegeben wird, so zeigt die Nahrung des Herzens und die Unterhaltung der Engel und Geistwesen in unendlicher Schönheit zweifellos die Existenz von Engel und Geistwesen.

    Denn während diese unbegrenzten Ausschmückungen eine unbegrenzte Pflicht der Kontemplation und der Gottesanbetung erfordern, können Mensch und Dschinnen nur ein Millionstel jener unbegrenzten Pflicht, jener weisen Überwachung und jener ausgedehnte Gottesanbetung erfüllen. Dies bedeutet, daß unzählige verschiedene der Engel und Geistwesen notwendig ist, um diese Pflichten zu erfüllen, und um diese mächtige Weltmoschee mit ihren Rängen zu füllen und zu bewohnen. Ja, jede Art Geistwesen und Engel wirkt in jedem Aspekt, in jeder Sphäre des Universums, und jede Art ist beauftragt mit einer Pflicht der Gottesanbetung. Gemäß einiger Hadith-Berichte (Siehe Hadith) und gemäß der Weisheit der Ordnung der Welt kann man sagen, daß von einigen leblosen Planeten und Sternen bis zu den Regentropfen jedes ein Schiff oder Fahrzeug für eine Engelart ist. Die Engel besteigen diese Fahrzeuge mit Erlaubnis Gottes und durchreisen und beobachten die manifeste Welt; sie repräsentieren deren Lobpreisung und Verherrlichung für Gottes.

    Und man kann sagen, daß gewisse Arten von lebendigen Körpern Fahrzeuge für verschiedene Arten von Geistwesen sind. Es gibt Paradiesvögel, die in einem Hadith Grüne Vögel genannt werden, und die wie der Hadith besagt: "Die Geister der Paradiesleute im Zwischenreich betreten die Grünen Vögel und reisen in ihnen im Paradies herum". Von den Paradiesvögeln bis zu den Fliegen ist jedes ein Fahrzeug für eine Art von Geistwesen. Sie (Geistwesen) betreten sie auf Gottes Befehl, und beobachten durch die Fähigkeiten und Sinne jener belebten Körper, wie Augen und Ohren, die Wunder der Schöpfung in der körperlichen Welt. Sie verrichten die eigentümliche Verherrlichung (Gottes) eines jeden Körpers.

    Und so, wie es die Realität erfordert, daß es so ist, so erfordert dies auch die Weisheit. Denn mit intensiver Aktivität erschafft der allweise Schöpfer beständig neues Leben und prachtvolle intelligente Wesen aus dichter Erde, die wenig Verbindung zum Geiste hat, und aus trübem Wasser, das wenig Beziehung zum Lichte des Lebens hat. So kann ER (Gott) auch sicherlich gewisse Arten intelligenter Wesen aus den Meeren von Licht, aus den Ozeanen der Finsternis, aus der Luft, aus der Elektrizität und aus anderer feinedler Materie, höchst passend für den Geist und geeignet für das Leben, erschaffen. Und gewiß sind diese Geschöpfe überaus zahlreich.) Aus dem neunundzwanzigsten Wort.
    * * *

    S

    SALAT-I HUSUF:
    (siehe Salat-i Khüsuf)

    SAMED:
    (einer der 99 Namen Gottes)
    a) der Erhabene;
    b) derjenige, der selber nichts und niemanden braucht, den aber alle Dinge brauchen; der aus sich selbst Seiende.
    c) Der Absolute.

    SAMEDIYET:
    Die Göttlichkeit.

    SAWAB:
    Geistlicher Lohn Gottes.

    SCHAFI'I-RECHTSSCHULE = SAFI MEZHEBI:
    Sunnitische Rechtsschule, die von Imam-i Schafii gegründet wurde (siehe Imam-i Safii).

    SCHAH GEYLANI:
    Siehe Scheyh Geylani.

    SCHAH NAKSCHIBENDI (1318 - 1389 n. Chr.):
    Geb. in Buhara. Ein islamischer Orden, der durch Gottesrühmung und Nachdenken die Liebe und geistige Wachsamkeit im Herzen zu Gott erlangt. Dieser Orden wurde durch einen großen Heiligen Scheych Bahaüddin gegründet. Ihr besonderes Zeichen ist die stille Gotteslobung.

    SCHERIAT = SCHARIAT:
    a) Der gerade Weg; Der Weg;
    b) den Gott begnadet hat;
    c) die wahre Religion; Licht,
    d) Helligkeit;
    e) Der Weg, den der Koran und der Gottesgesandte für die Menschheit gezeigt hat, der wiederum aus Seinem Attribut, der Sprache=Kelam hervorkommt.
    f) Die Gesamtheit der himmlischen Gesetze, die von Gott durch den Gottesgesandten Muhammed verkündet wurden.
    g) Gesetze und Regelmässigkeiten in der Schöpfung; Gesetze Gottes, die alle Lebewesen und Geschöpfe in ein System ordnen, das wiederum aus der Eigenschaft Gottes Irade (Wille) kommt; im Kosmos herrschende Gesetze und Gesetzmässigkeiten Gottes, die auch Sünnetullah oder Adetullah genannt werden.

    SELSEBIL:
    Name einer Wasser- oder Brunnenquelle im Paradies.

    SEMÛD=THAMUD:
    Name eines im Koran erwähnten Volksstammes, der zwischen Damaskus und Hidschaz lebte, dem der Prophet Salih(Jethro) zur Rechtleitung geschickt wurde, die aber seine Botschaft als Lüge erklärt hatten und rebellierten gegen das Gebot Gottes; da ergriff sie der Donnerschlag, während sie hinschauten, so schickte Gott eine Pein über sie, und sie wurden vernichtet.

    SEYH-UL ISLAM:
    In der islamischen Geschichte und während der osmanischen Herrschaft für die religiöse Angelegenheiten zuständige Persönlichkeit. In der osmanischen Hofordnung stand der Scheich-ul-Islam unmittelbar hinter dem Großwesir.

    SCHEYH GEYLANI
    (470-561 nach Hidschra) Er ist auch berühmt als Abdulkadir-i Geylani, Gavs-ül A'zam(der größte helfende Heilige), Gavs, Kutub(hervorragende Persönlichkeit; Meister) Begründer des Kadiriyeordens im 11. Jahrhundert. Er stammt aus der Landschaft Gilan am Kaspischen Meer. Er wirkte in Bagdad.

    SEYYID AL SCHERIF AL DJÜRDJANI:
    (Seyyid Scherif Ali Bin Muhammed): (760-830 n. H.) Er wurde in Astarabad geboren, studierte in Ägypten, unterrichtete in Schiras (Iran). Er hat mit dem berühmten Koran-Kommentator Sa'duddin-i Taftazani korrespondiert.

    SCHIKK UND SATIH:
    Zwei berühmte Wahrsager, die kurz vor der Zeit des Islam lebten. Der jüngere von ihnen prophezeite das Erscheinen und das Prophetentum Muhammeds.

    SINAI:
    Berg Sinai, Sinai Gebirge, die Sinai Wüste.

    SIRAT - BRÜCKE:
    Brücke zum Paradies, die sich über der Hölle befindet und nur von denen, die Gottesvergebung erlangt haben, überschritten werden kann.

    SUNNA oder SÜNNET:
    a) Isl. Sunna;
    b) Muhammeds maßgebliches Vorbild in seinem Tun, Sprechen und Verhalten (vorbildliches, nachahmenswertes Verhalten des Propheten Muhammed)

    SÛR-U ISRAFIL:
    Die Posaune, die am Jüngsten Tag durch den Erzengel Israfil geblasen wird, um die Toten zu auferwecken.

    SURE:
    Koranabschnitt, insgesamt 114 Suren von unterschiedlicher Länge.

    SURE- I IKHLAS:
    Die kürzeste Sure im Koran. Sie umfaßt vier Ayas.

    SURE-I AL-FATIHA:
    (a) als Wort: der Beginn einer Sache;
    (b) begegnen, berühren, beginnen;
    (c) die erste Sure im Koran. Sie erinnert an den Anfang oder an das Ende eines Gebets / einer Rezitation.

    SIRAT KÖPRÜSÜ:
    Brücke zum Paradies, die sich über der Hölle befindet und nur von denen, die Gottes Vergebung erlangt haben, überschritten werden kann.
    * * *



    Re: Islamisches von A-Z

    Aysha - 08.12.2004, 02:53


    T

    TERAVIH-GEBET:
    Das Gebet, das in den Ramadannächten verrichtet wird. Es besteht aus 20 Rekats (ein Rekat: aufrechte Haltung - Beugung - Niederwerfung).

    TUBA:
    Das beste und schönste eines jeden Dinges. Güte, Schönheit, Gunst, Glück, Glückseligkeit. Name eines Paradiesbaumes, dessen Wurzeln oben und dessen Zweige unten sind, was bedeutet, daß er seine Kraft von oben bezieht.
    * * *

    U
    * * *

    V

    VAHIDIYET:
    Manifestation der göttlichen Einheit in der Gesamtheit des Universum und in allen Dingen. (s. Ehadiyet)
    * * *

    Z

    ZAKAT:
    Mildtätigkeit, Armenabgabe. Dieses islamische Gebot ist ein häufig eingesetztes Hilfsmittel zur Bekämpfung der Armut. Zakat regelt das soziale Leben und ist eine Brücke zwischen den Armen und den Reichen. Die Zakat, die ein göttliches Gebot ist, und das Gebet entsprechen einander. Sie bedingen sich gegenseitig wie zwei Pole einer Kugel. So wie das Gebet die spirituelle Antwort auf die Pflicht zur Verehrung Gottes ist, so ist die Zakat die materielle Form der Verehrung Gottes. Die Zakat beträgt in der Regel 2.5 % des Jahreseinkommens.

    Zakat bedeutet Mildtätigkeit, Armenabgabe oder Almosen.

    Die gesellschaftliche Funktion der Zakat besteht darin, daß mit ihrer Hilfe die tatsächlich existierenden Klassenunterschiede vermindert bzw. ausgeglichen werden.

    Bediüzzaman Said Nursi schrieb schon während des Ersten Weltkrieges folgendes über die Zakat:

    "In einem Hadith (d. h. einem authentischen Spruch des Propheten Muhammed) heißt es: 'Die Zakat ist die Brücke des Islam'. Sie beinhaltet jede Form der Mildtätigkeit und der Hilfe. Wenn sich Muslime gegenseitig helfen wollen, ist das nur möglich, wenn die Brücke der Zakat beschritten wird."

    In einer immer mehr zusammenwachsenden Welt kann dieser Gedanke folgendermaßen neu formuliert werden: "Wenn Menschen einander helfen wollen -und das ist ihre Pflicht-, so ist das nur möglich, wenn sie sich einander zuwenden."1

    Chalif Omar (634-644 n.d.Z.) hat diesen Gedanken verwirklicht, als er festlegte, daß die Zakat nicht nur für die Muslime, sondern auch für die Juden und Christen in seinem Herrschaftsgebiet gelten sollte. So wie die Zakat sich damals als friedensstiftende Ordnung für die verschiedenen Gruppen einer Gesellschaft, als Brücke erwies, so sollte sie auch heute zwischen den verschiedenen Gruppen der Weltgesellschaft als Brücke dienen.
    Ohne gegenseitige Hilfe und ohne Mildtätigkeit (Zakat) ist gesellschaftliches Leben nicht möglich. Die Zakat ist ein Hilfsmittel gegen Aufstände, Revolutionen und Aufruhr; diese sind ja ein Hindernis für die Entwicklung und das Voranschreiten der Menschheit.2

    In einem anderen Werk schrieb Bediüssaman im Jahre 1920 folgendes: "Die Zakat ist eine der zentralen Pfeiler des Islam. Sie ist aber auch für die Gesellschaft wichtig:

    In einem Hadith heißt es: "Ezzekat-u kantarat-ul Islam": "Die Zakat ist eine Brücke, die der Gläubige beschreitet, um den anderen zu helfen". Die Beachtung dieses Gebotes der Zakat ist der sicherste Weg, um Ordnung und Frieden in der menschlichen Gesellschaft zu erreichen.

    Die Umsetzung dieses Gebotes ist ein Garant für den harmonischen Verlauf des materiellen Lebens der Menschen. Die Beachtung der Zakat ist gleichzeitig ein Gegenmitel, um Störfaktoren und Fehlentwicklungen in den Beziehungen zwischen den Menschen aufzuheben bzw. zu lindern. Die Zakat ist ein absolutes göttliches Gebot, d. h. dieses Gebot ist den Menschen im Koran mitgeteilt worden. Es umfaßt die Verpflichtung, den Armen durch Spenden zu helfen. Die Zakat ist gleichzeitig ein koranisches Angebot: wer sie beachtet, wird selbst leben, indem er anderen zu leben hilft.

    "Kurzgefaßt: Die Schaffung des sozialen Friedens zwischen den gesellschaftlichen Klassen ist durch die Zakat, durch die Mildtätigkeit möglich, wenn das Prinzip der Zakat von der Gesellschaft angenommen wird."2

    Damit will auch Bediüzzaman zum Ausdruck bringen, daß die Schaffung des sozialen Friedens nur durch soziale und wohltätige Abgaben garantiert werden kann.

    Bediüzzaman unterstrich, daß die Erfüllung der Zakat mit all ihren Zweigen wie eine Waage wirkt und deshalb als ein Friedensfaktor in der Gesellschaft anzusehen ist. Die Wunden, die der Kapitalismus des 19. Jahrhunderts verursacht hat, können nur durch die Zakat, d. h. durch die Mildtätigkeit und die anderen Zweige der Zakat, geheilt werden. Das setzt voraus, daß dieses Prinzip in den Gesellschaften ihren Platz und ihren Widerhall findet.

    In diesem Zusammenhang ist auch eine andere Aussage wichtig: "Die Zakat beinhaltet als ein absolutes Gebot, ein hohes Ziel, ein erhabenes Erfordernis und eine umfassende Gnade. Wenn du mit einem forschenden Blick die Seiten der menschlichen Geschichte studierst, wirst du erkennen, auf welchen dieser Seiten beschmutzende Fehler und Unheil beschrieben werden, und du wirst erkennen, was für all das Unheil und für all diese Fehler verantwortlich ist, nämlich die Einstellung: 'Ich muß satt werden, was gehen mich da die anderen an, die verhungern,…"

    "Diese erbarmungslose und egoistische Einstellung wird zur Unruhe unter den Menschen führen und Verhältnisse, die dem Weltuntergang ähneln, hervorbringen. Es gibt ein heilvolles Mittel, das diese giftige Einstellung verändern wird, nämlich die Zakat. Die Almosen sind durch Spenden, die wohltätigen Zwecken dienen, zu ergänzen. Wenn der Reichtum, d. h. Geld und Eigentum, nicht gerecht geteilt werden, dann fällt der Mensch dem Rauben zum Opfer."3

    An einer anderen Stelle schreibt Bediüzzaman: "…Diese zwei Klassen der Menscheit befinden sich in einem ständigen Kampf und einer ständigen Auseinandersetzung. Diese beiden Klassen beginnen sich, so wie es bereits in Rußland geschehen ist, als Arbeit und Kapital zu bekämpfen."4
    Gemäß diesen Überlegungen bewirkt die Ausübung der Zakat ein soziales Gleichgewicht. Die Zakat hemmt nicht nur Revolutionen, sie ist ein Bindemittel für das materielle Leben in einer Gesellschaft, und sie fördert die Belebung der Wirtschaft.

    Diese Einstellung brachte der Menschheit gewaltige Umwälzungen, und sie führte sie an den Rand der Selbstzerstörung;
    Wohlgemerkt: diese Zeilen sind schon vor dem Ersten Weltkrieg geschrieben worden. Sie verdeutlichen, daß der frühe Kapitalismus durch seine Auswüchse den Kommunismus provoziert hat. Der Kapitalismus hat deshalb innerhalb seines Systems seine Schwachstellen neu zu überdenken und neue gesellschaftliche Regeln einzuführen.

    Nachdem Bediüzzaman zu Beginn des Jahrhunderts diese Diagnose gedanklich entwickelt hatte, verknüpfte er seine Sicht der sozialen Frage mit dem Klassenbegriff und führte weiter aus:

    "Wenn die Eliten sich nicht der unteren Schichten erbarmen und sie beschenken, werden Tyrannei, Unterdrückung und Beschimpfung die Oberhand gewinnen. Mit großem Bedauern aber muß man feststellen, daß Mitleid und Bescheidenheit nicht die Eigenschaften sind, die die Eliten auszeichnen, sondern Hochnäsigkeit und Dünkel. Die Ohnmacht und die Armut der Armen hat nicht Mitleid und Mildtätigkeit bei den Reichen zur Folge, sondern Sklaverei und Elend bei den Armen selbst.

    Wenn du Beweise für meine Behauptungen haben willst, so betrachte die menschliche Zivilisation, und du wirst genügend Hinweise finden.
    Kurzgefaßt: Die Schaffung des sozialen Friedens zwischen den gesellschaftlichen Klassen ist möglich, wenn die Gesellschaft die Zakat, d. h. u. a. Mildtätigkeit, als leitendes Prinzip annimmt".4

    Mit diesem Satz will Bediüzzaman unterstreichen, daß die Schaffung des sozialen Friedens nur durch soziale und wohltätige Abgaben möglich ist.
    Das materielle Gleichgewicht, das Glück und die Lebensfähigkeit der Gesellschaft liegen in diesem Hilfesystem.

    Wenn diese Regeln nicht beachtet werden, werden sich die Auseinandersetzungen zwischen den Klassen und innerhalb der Klassen zuspitzen; die Verbindung zwischen den Menschen wird zerbrechen und das Mitleid miteinander wird zerstört.

    Aus diesem Grunde wird bei den unteren Klassen an Stelle von Hochachtung, Gehorsam und Liebe gegenüber den Eliten das Geschrei nach Revolution sowie der Ruf nach Feindschaft sowie Abscheu gegen die Eliten treten.

    "Die notwendige Bedingung für die Ordnung und für den Erhalt der Gesellschaft ist, daß zwischen den Klassen keine unüberbrückbare Kluft entsteht. Die Spannungen zwischen den Eliten und dem Volk bzw. zwischen den Reichen und den Armen dürfen nicht so groß werden, daß die Beziehungen abgebrochen werden. Die Gewähr für die Annäherung zwischen den Klassen ist die Zakat, d. h. die Armenabgabe und die anderen Formen der Hilfe." 5

    ZAT-I ZÜLCELAL:
    Besitzer der Pracht und Glorie.



    Re: Islamisches von A-Z

    Zamzam - 09.12.2004, 00:24


    Assalamu Alaikum,

    barakallahu fiki, das ist doch Mal was interessantes. Ich werde es mir Ausdrucken und zu Herzen nehmen :)

    Ich melde mich wenn was fehlt ;)
    Bitte nicht ernst nehmen. :D

    Wassalamu Alaikum,
    Zamzam



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