Die Seldschuken

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    Re: Die Seldschuken

    Zehra - 08.12.2004, 23:58

    Die Seldschuken
    Selamun Aleykum

    soll ich mal den Anfang machen?

    Über die Dynastie, die den Islam im Orient wiederbelebte


    Der berühmte Qadi und Historiker Nordafrikas, Ibn Khaldun, schrieb in seiner Muqaddima sinngemäß, dass Allah die Türken sandte, um den Islam zu retten. Dies wird deutlich, wenn wir das Sultanat bzw. Khalifat der Osmanen betrachten, die seit ihren Anfängen unter ihren Stammvater Osman Ghazi zu den erbittersten und erfolgreichsten Verteidigern des Dins und des muslimischen Gemeinwesens zählten.

    Aber auch die Osmanen kamen nicht aus einer Art dunkler, geheimnisvoller Zeitlosigkeit, sondern wurden geprägt und ermöglicht durch ihre Vorläufer, die anatolischen Seldschuken, die wiederum die rechtmäßigen Nachfolger der Großen Seldschuken waren. Entgegen der landläufigen Meinung von europäischen Orientalisten und ihren orientalischen Schülern, waren die Seldschuken keine Horde ungebildeter Barbaren, die die großartige arabische Kultur verheerten.

    Betrachten wir das beeindruckende Vorbild der Seldschuken, so können wir sehen, das diese, wie die Berber in Nordafrika und die Westgoten in Spanien, zu jenen Randvölkern des Dar ul-Islam gehörten, deren Integrierung in die Ummah den Islam belebte, stärkte und reinigte. Vor ihrem Erscheinen auf der politischen Tagesordnung des damaligen muslimischen Ostens, war aus dem einheitlich regierten Gebiet, das durch die politische Fähigkeit und Autorität der ersten abbasidischen Khulafa entstand, ein politischer Flickenteppich geworden, der nicht selten von sektiererischen Familien regiert wurde, die - so widersprüchlich sie untereinander waren - Eines einte: die Abneigung und die Verachtung gegenüber jeglicher Art höherer Autorität.

    Es gab natürlich auch schon vor dem Erscheinen der Seldschuken beeindruckende muslimische Führer. Dazu zählten nicht von ungefähr die türkischen Ghasnawiden, die - im Afghanistan beheimat - unter dem großen Ghazi Mahmud von Ghasna, langsam aber stetig die Grenze des Dar al-Islam über den Indus hin ausbreiteten. Ihnen fehlte aber das Momentum ihre Herrschaft auch nach Westen auszudehnen und so dem in Baghdad bedrängten Khalifen die notwendige Unterstützung bieten zu können.

    Es sollten die Nachkommen des Ghazis sein, die der Wucht der aus Zentralasien stammenden Seldschuken nichts entgegenzusetzen hatten.

    Obwohl bereits während des 10. und 11. Jahrhunderts einzelne türkische Befehlshaber im Siebenstromland und in Ägypten beachtenswerten - und manchmal entscheidenden Einfluss - erlangten, so markierte doch die Ankunft der seldschukischen Türken das erste, breit angelegte Eindringen türkischer Elemente in den Mittleren Osten.
    Als Nachkommen eines Stammesführers namens Seldschuk, dessen Heimat am Fluß Oxus nahe des Aralsees lag, entwickelten die Seldschuken nicht nur eine sehr effektive Streitmacht, sondern auch, durch ihre Kontakte zur persischen Bildungsschicht in Khorasan und Transoxanien, eine Formation an fähigen Verwaltern. Ausgehend von Zentralasien bis zu den byzanthinischen Marken in Kleinasien, bildete das seldschukische Gemeinwesen unter seinen ersten drei Amiren, den Sultanen Tughril Beg, Alparslan und Malikschah, ein zusammenhängendes, gut regiertes Gebiet der Sunnah, welches die Autorität des Khalifs in Baghdad anerkannte, und diese auch zuweilen gegen dessen Feinde verteidigte.
    Einer seiner Verwalter, der Perser Nizam al-Mulk, wurde zu einem der größten Staatsmänner des mittelalterlichen Islam. Über zwanzig Jahre hindurch, insbesondere während der Herrschaft Malikschahs, war er der Hüter des seldschukischen Gemeinwesens. Neben seinen unbestreitbaren Fähigkeiten auf dem Bereich der Verwaltung, war er ein geachteter Denker und Schriftsteller, dessen Buch über die Staatskunst, Siyasatnameh, ist eine wertvolle Quelle für das politische Denken der Muslime jener Zeit.

    Darin betonte er die persönliche Verantwortung des Herrschers. So ist es zum Beispiel der Fehler des Regierenden, wenn ein Mann durch eine schadhafte Brücke zu Tode kommt. Er sollte es zu seiner Aufgabe machen, sich selbst der kleinsten Nachlässigkeiten seiner Untergebenen bewusst zu werden. Mehr noch, Nizam ak-Mulk war ein Mann der Taqwa und ein Verteidiger der Sunnah, der ein System der Madrassen (nach ihm als Nizamijah) ins Leben rief, um Studenten freien Zugang zu den Wissenschaften des Islam und den technischen Wissenschaften zu ermöglichen.

    Das berühmteste Werk des großen Lehrers Imam al-Ghazali, "Ihja 'Ulum ad-Din" (Die Wiederbelebung der Wissenschaften des Dins), war ein Triumph der Lehre der Sunna, die an den Nizamijah-Schulen in Baghdad und Nischapur gelehrt wurde. Gleichfalls war Nizam al-Mulk ein Förderer der schönen Künste und von Meistern wie dem Dichter und Astronomen 'Umar al-Khaijam, dessen Verse im 19. Jahrhundert in Europa den gleichen Stellenwert wie Baudelaire oder Shakespeare finden sollten.

    Nach dem Tod von Sultan Malikschah im Jahre 1092 führten innere Widersprüche unter den verschiedenen Erben zur Fragmentierung der zentralen Autorität der Seldschuken in kleinere seldschukische Staaten, die von den verschiedensten Familienmitgliedern geführt worden sind. Die zunehmende Aufsplitterung unter der politischen Autorität der Nachfolger der Seldschuken war eine der Voraussetzungen dafür, dass die nominell unterlegenen europäischen Christen in den darauffolgenden 150 Jahren die östliche Küste des Mittelmeeres besetzen und verheeren konnten.
    Quelle: Islamische Zeitung
    @ Ekrem Yolcu



    Re: Die Seldschuken

    Minnat Allah - 09.12.2004, 00:28


    Selam Aleyküm, 8)

    ich hatte dies bezüglich auch schon mal einen Beitrag geschrieben-------->

    Die Türken hatten in Transoxanien und Chorasan von den Samaniden den Islam in seiner sunnitischen Form kennen gelernt und übernommen. Die Staatslehre des Mawardi (gest. 1058) versöhnte die Machtausübung durch die seldschukischen Sultane mit dem höchsten Amt des Kalifats.
    Wesir Alp Arslan und Malik $ahs, Nizam al- Mulk, förderte das in Chorasan entstandene Institut der islamischen Hochschule im westlichen Iran und Irak. Im seldschukischen Anatolien Razz verbreitete sich die Medrese stärker als in Ägypten und Syrien. Vor 1300 entstanden hier 50 Medresen Razz , von denen neun mit Sicherheit schon im 12 Jahrhundert gegründet wurden. Wegen der geringen Überlieferung im Iran, wo man überwiegend mit Ziegeln baute, gehören die anatolischen Medresen zu den wichtigsten Zeugen dieser Entwicklung. Im 13. Jahrhundert entstanden auf dem Boden der heutigen Türkei mindestens 68 Medresen (von denen sich 41 mehr oder weniger erhalten ahben). Es ist nicht verwunderlich, dass die meisten vorosmanischen Medresen in Konya gestiftet wurden. Drei von ihnen gehören wegen ihres reichen Dekors zu den Hauptwerken der islamischen Architektur (Sircali 1242, Karatay 1251, Ince Minare 1265).

    Medresen dienten nicht nur der Ausbildung von Richtern und Gelehrten in den islamischen Traditionswissenschaften und der Jurisprudenz. In seldschukischer Zeit wurden mehr Medezinschulen unter diesem Namen gegründet als in der langen osmanischen Epoche. Es gab angeschlossene Hospitäler und Anstalten für Geisteskranke wie in Amasya, Cankiri, Divrigi, Kayseri Razz und Sivas. Wie in osmanischer Zeit war der Anteil prominenter Damen unter den Gründern von Krankenhäusern besonders hoch. Aus Stiftungsurkunden wissen wir von angestellten Allgemeinmedizinern, Augenärzten und Chirurgen. Der Wesir Fahr ad- Din, genannt Sahib Ata, einer der bedeutendsten Bauherrn im seldschukischen Anatolien, liess 1267/ 1268 die schon in der Antike genutzten Thermalbäder von Ilgin (zwischen Konya und Aksehir) überkuppeln. Observatorien werden in der Literatur zwar genannt, konnten aber auf anatolischem Boden noch nicht sicher nachgewiesen werden. Die berühmte Sternwarte des Nasir ad- Din Tusi enstand ab 1259 auf Befehl des Ilchanidenherrrschers Hülagu in Iran (Maragha) 185 Jahre nach dem Bau Malik $ahs in Isfahan, von dem sich keine Spuren erhalten haben.

    Unter den Turkmenen Anatoliens waren zahlreiche nichtsunnitische Bruderschaften wirksam, die ihren Ursprung meist in Zentralasien hatten (Yeseviye, Kalenderiye, Haydariye). Eine wichtige Ausnahme war der sehr einflussreiche Orden der Vefa`is, der sich auf den irakischen Sufi Abu`l- Vafa (gest. 1107) beruft. Auch später waren die Einflüsse irakischer Gottesmänner auf den türkischen Islam von grosser Bedeutung. Die moderne Forschung weist die Auffassung zurück, dass der frühe türkische Sufismus nur wie eine Art dünner Firnis auf altererbten "schamanistischen" religiösen Praktiken lag. Die grossen Sufis hatten engeren Kontakt mit dem mainstream der arabischen und persischen Welt unterhalten, als man bisher annahm (Ahmet T. Karamustafa). Eine bekannte Persönlichkeit ist der charismatische Ilyas, der wahrscheinlich um 1200 aus Chorasan eingewandert sein soll. Seine Anhänger verehrten ihn als Messias (Mehdi) und Gesandten Gottes. Er soll um 1240 in der Regierungszeit von Keyhusrav II. eine Revolte angefacht haben, die sein Schüler Baba Ishak leitete. Nach anfänglichen Erfolgen in Südost- und Zentralanatolien wurden beide Personen festgenommen und hingerichtet. Man glaubt, dass dieser so geannte Baba`iler- Aufstand, zu dem die Quellen recht widersprüchliche Aussagen machen, den Boden für andere heterodoxe Strömungen wie der Abdalan- i Rum, der Kizilbas ("Rotköpfe" --> heute Aleviten) und Rafizi vorbereitet hat.

    Im vorosmanischen Anatolien enstand auch die Bewegung des Haci Bektas, die sich bis ins 20. Jahrhundert hinein nicht nur in den osmanischen Kernländern, sondern auch an der Peripherie von Albanien bis Ägypten ausbreitete. Ihr Begründer wird zum ersten Mal in den "Überlieferugen der Wissenden" (Manakib al- Arifin) von Aflaki als charismatischer Prediger erwähnt, der freilich nicht auf den Boden des Religionsgesetzes stand. Von seinem Lebensdaten ist fast nichts gesichert, es dürfte aber feststehen, das Haci Baktas Mitte des 13. Jahrhunderts in Anatolien wirkte. Die Bektasiye hatte neben antiken und buddhistischen auch viele christliche Bestandteile wie Beichte und Absolution aufgenommen. Dem Zölibat stand sie aufgeschlossen gegenüber. Wahrscheinlich hat sie bei der Missionsarbeit unter Christen eine bedeutende Rolle gespielt. Die Nachfolger des Mevlana Celal ad- Din- i Rumi (gest. 1273) schlossen sich bald zur Mevleviye, einer ordensähnlichen, straff von Konya aus geleiteten Gemeinschaft, zusammen.
    Das mystisch- theologische Schriftum in arabischer und persischer Sprache war bedeutend. Der aus Spanien stammende Ibn al- Arabi (Murcia 1165- Damaskus 1240) hielt sich wiederholt in seldschukischen Städten auf. Eine zu seinen Lebzeiten viel diskutierte Sammlung von Gedichten entstand in Kayseri Razz , ein Kommentar desselben Autors in Aksaray. Sein Schüler und Stiefsohn Sadr ad- Din Kunavi (d.h. "aus Konya", gest. 1274) bemühte sich um die philosophische Systematisierung der auf mystischer Erkenntnis beruhenden Dktrin seines Lehrers.

    An erster Stelle der persischen Dichtung des 13. Jahrhunderts steht Celal ad- Din- i Rumis 26000 Verse umfassendes mystisches Lehrgedicht Masnavi ("Doppelverse").
    Celal ad- Din war zwar in Balch (im heutigen Afghanistan) zur Welt gekommen, verbrachte aber fast sein ganzes Leben in Konya, zunächst als Gottesgelehrter, dann als Gottsucher (Annemarie Schimmel: "Seine Verwandlung vom Theologieprofessor zum ekstatischen Sänger war ihm selbst ein Rätsel.").

    Im späten 14 Jahrhundert verfasste Sams ad- Din Aflaki, ebenfalls in Konya, die Manakib al- Arifin, eine unterhaltsame Beschreibung des Lebens des Meisters und seiner Schüler. Die persische Sprache herrschte bis ins späte 13. Jahrhundert vor. Damals ist vielleicht auch ein verloren gegangenes "Königsbuch" (Sahnama) in der Tradition von Firdausi am Seldschukenhof entstanden. Trotz der bedeutenden Entwicklung der Osmanischen in den folgenden Jahrhunderten blieb Türkisch bis zur Sprachreform unter Atatürk (wie Hindustani bzw. Urdu) eine "persifizierte Sprache".
    Das Bedürfnis nach türkischen Übersetzungen wurde durch gelehrte Doppelsprachler befriedigt. Der nach 1317 verstorbene Gülsehri übertrug und erweiterte ein Hauptwerk der persischen Mystik, "Die Sprache der Vögel" von Farid ad- Din Attar (gest. 1220) aus Nischapur. Sultan Veled, der älteste Sohn Rumis, 1226 in Larende/ Karaman geboren, fügte seinen persischen Dichtungen eine grösere Anzahl türkischer Verse ein. Alttürkische Traditionen der Ogusen wurden weiter mündlich gepflegt. Der Erzählzyklus Dede Korkut wurde zwar erst in frühosmanischer Zeit (15. jahrhundert) aufgezeichnet, enthält aber viel älteres Material. Die "Geschichte von Danismend- Gazi" ist eine Art Ritterroman, der nur wenige sichere Angaben über den namensgebenden Fürsten preisgibt.
    Der Seldschukensultan Izz ad- Din II. soll seine Niederschrift um 1244/ 1245 angeordnet haben. Der uns bekannte Text stammt allerdings erst aus der Zeit des Osmanen Murad II. (1421- 1451).
    Yunus Emre (gest. etwa 1320) verfasste als Erster einen Diwan in einem westtürkischen Dialekt. Seine Vierzeiler in einfachen silbenzählenden Metren gehören noch heute zu den volkstümlichsten Versen.

    Als man Ende des 19. Jahrhunderts in Europa begann, die seldschukischen Moscheen, Medresen, Mausoleen und Karawansereien in ihrer Vielzahl wahrzunehmen, sah man in ihnen die Fortsetzung der "persischen" Baukunst. Richtig ist, dass viele Motive Vertrautheit mit der ilchanidischen Kunst im Iran zeigen (wie die berühmte Gebetsnische der Arslanhane- Moschee von Ankara). Insgesamt kann aber für den Bereich der Architektur- im Gegensatz zum höfischen Leben und zur Literatur- nicht von einer vollständigen Iranisierung die Redes ein. So hat sich nur eine einzige persischsprachige Handwerkersignatur an einem anatolischen Bauwerk nachweisen lassen (ala ad- Din- Moschee in Konya von 1215). Nirgendwo sonst in der islamischen Welt gibt es einen so vielfältigen Baudekor. Neben klassischen Elementen der islamischen Kunst finder man Drachen, Sphingen, Greifen und doppelköpfige Adler. Antike und christliche Spolien werden ohne Scheu integriert.

    Die Mehrzahl der Kunsthandwerker kam aus dem kaukasischen Raum und war mit der Steinbautradition vertraut. Trotz dieses engen Zusammenhangs fällt auf, dass Georgier (aus Tao- Klargeti im Nordwesten Anatoliens) und später vermehrt Armenier im Auftrag seldschukischer Patrone oft zu ganz anderen Ergebnissen als beim einheimischen Kirchenbau kamen. So bediente sich ein Meister aus Tiflis in Divrigi einer Technik, die im nördlichen Syrien zu Hause war.

    "Es gab im ganzen Vorderen Orient des 13. Jahrhunderts keine Bautradition, die der rumseldschukischen das Wasser reichen konnte. Das war teilweise der geographischen Lage ihrer Gebiete zu verdanken, die sie für Ideen aus dem Osten, Westen und Süden offen hielt. Aber das anhaltende Engagement für die Baukunst durch herrschende Elite ermöglichte es erst örtlichen Schulen mächtig auszublühen, so dass sich selbst nachrangige anatolische Städte grösserer Monumente- die meisten in feinem Haustein- rühmen können" (Robert Hillenbrand).

    Grabtürme (türbe, kümbet) aus Ziegeln waren in den vorausgehenden zwei Jahrhunderten in Iran entwickelt worden. Sie bestanden aus einem runden oder polygonalen Unterbau (oft über einer Krypta für den Toten) und wurden mit einem kegelförmigen oder polygonalen Dach abgeschlossen. Eine Mihrab- Nische zeigte die Gebetsrichtung an. In Anatolien wurden bisher 61 Bauten gezählt, von denen aber nur acht vollständig in Ziegeln ausgeführt sind. 39 sind reine Steinbauten. Einige wie der Grabturm von Halima Hatun in Gevas (Vansee, 1335) entsprechen in Form und Dekor vollständig der armenischen Tradition.

    Die seldschukische Moschee, die bereits eine Kuppel einbezieht, bereitet auf die osmanische Baukunst vor, auch wenn ihre frühen Beispiele Basiliken sind, deren flaches Dach manchmal auf Holzsäulen ruht. Die Tortürme der Cifte Minare Medrese von Erzurum fanden Nachahmer in vergrösserter (Sivas, Gök Medrese) und verkleinerter Form (Beysehir, Karaman). An einigen Stellen wurden Stiftungsbauten zu grösseren Komplexen zusammengezogen (Kayseri Razz , Huant Hatun; Divrigi).

    Liebe Grüsse
    selam aleyküm



    Re: Die Seldschuken

    ESU - 05.01.2005, 19:43


    Salamu alaikum liebe Schwester Minnat

    Du hast ne ganze Menge guter Beiträge im vergangenen Religionsboard geschrieben.

    Allerdings scheint es, als wird auch dieses Forum aufgelöst.
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    Du hast so viel gute Arbeit geleistet, dass ich überzeugt bin, das eine oder andere gerne zu veröffentlichen, wenn Du damit einverstanden bist.

    Kommen wir darüber ins Gespräch?

    Salamu alaikum ESU



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