EDI-/ Edifact-Verarbeitung - Was ist das?

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    Re: EDI-/ Edifact-Verarbeitung - Was ist das?

    administrator - 27.10.2004, 19:06

    EDI-/ Edifact-Verarbeitung - Was ist das?
    Was ist überhaupt EDI/Edifact ?
    EDI/EDIFACT dient der schnelleren und einfacheren Verarbeitung von Daten die im Zusammenhang mit unseren Lieferanten stehen. Orders/Bestellungen werden automatisch elektronisch eingelesen. Wareneingänge können automatisch verbucht werden, da die Lieferanten elektronische Lieferscheine parallel zur Warenlieferung versenden. Selbst Rechnungen der Lieferanten können elektronisch eingelesen und mit den elektronischen Lieferscheinen abgeglichen werden. Und das Schönste: Ware von EDI-Lieferanten muss nicht mehr ausgezeichnet werden, denn die Hersteller senden bereits beschilderte und bepreiste Ware, die mit einem Barcode versehen ist. Fiktion? Weit gefehlt, das ist Realität, zumindest unter den Einzelhändlern, die entweder groß genug sind, sich so etwas installieren und warten lassen zu können, oder solchen die die entsprechenden Kenntnisse im EDV-Bereich mitbringen.

    Was bringt es ?
    Sinn der Sache ist eine einfachere und schnellere Bearbeitung an der Warenwirtschaft, kürzere Lagerzeit bis die Ware in den Verkauf kommt durch Entfall der Auszeichnung und die damit verbundene Personaleinsparung. Läden auf EDI-Basis hängen ihre Ware direkt vom Karton ins Geschäft. Nichts liegt rum, bis einer Zeit hat, die Ware auszuzeichnen.
    Sie geben keine Orders mehr ein, auch keine Wareneingänge mehr, schlimmstenfalls geben Sie einen Lieferschein auf Knopfdruck zum Einlesen frei..
    Weitere Vorteile: NOS-Ware kann völlig automatisch nachgeliefert werden, da jeder Hersteller auch die täglichen Abverkaufsdaten seiner Kollektion automatisch jede Nacht nach Kassenschluss erhält. Durch die Auswertung dieser Abverkäufe nach Modellen sortieren sich die Hersteller die NOS-Abverkäufe heraus und liefern schnellstmöglich nach, und das oft binnen 48 Stunden wieder eintreffend im Laden. Größter Vorteil gegenüber der Sollbestandsverwaltung im eigenen System: Es spielt praktisch kaum eine Rolle, ob die Warenbestände in der Warenwirtschaft absolut exakt stimmen (Retouren ausbuchen, WE-Stornos…). Hauptsache die Kasse kennt als Waren und Barcodes und das klappt immer. Will man trotzdem sehr genaue Bestände ist das auch möglich bei niedrigerem Automatisierungsgrad (z.B. Wareneingänge nicht automatisch verbuchen, sondern auf Knopfdruck freigeben).
    Man kann sich solcher Technik entziehen. In schlechten Zeiten werden viele Schwache ausgesiebt, die modernen und innovativen überleben eher.

    Können das alle Lieferanten?
    Praktisch alle großen Lieferanten können das, und auch viele der Kleineren.
    Anfangs werden es vielleicht nur 50% der Lieferanten sein, dann 80% und dann werden Sie sagen, ich orientiere mich ausschließlich auf EDI-Lieferanten. Wir haben in 2-3 Jahren einen Grad von ca. 95% erreicht, der Rest sind ein paar kleine Lieferanten für Accessoires, Modeschmuck etc. . Der Druck auf die noch nicht EDI-fähigen Lieferanten wächst. Man kann schon sagen, dass ein mittelgroßer Lieferant heute ohne EDI kaum Überlebenschancen über die nächsten Jahre hat, weil große Häuser darauf drängen – oder nicht kaufen. Ob ein Lieferant zumindest intern mit EDI arbeitet kann man an den Barcodes direkt an der Ware erkennen. Wenn diese 13-stellige Nummern sind, dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um EAN-Nummern, die Voraussetzung für EDI-Daten. EAN-Nummern kennzeichnen weltweit eine Ware eindeutig, die Nummern bzw. Nummernkreise müssen sich die Hersteller aus dem weltweit verfügbaren Nummernkontingent kaufen.



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