my sweetest friend

Crushed Dreams
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    Re: my sweetest friend

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:22

    my sweetest friend
    Beginn: 04.09.2010

    Zitat: Original von Lacey

    Wenn viele Menschen aufeinandertreffen neigen sie aufgrund ihrer Unfähigkeit die Einsamkeit und in der sich selbst zu ertragen, dazu sich in wenigen Punkten zu konzentrieren. Dadurch entstehen einige gepflegte Orte, an denen das Leben floriert und viele Orte, denen so gut wie gar keine Beachtung geschenkt wird. Doch wegen all den schlechten Eigenschaften der Menschen fügen sie sich in Gesellschaft stetig Verletzungen zu, in de meisten Fällen sind sie harmlos, doch manchmal sind die Schmerzen so stark, dass die Verwundeten sich aus der Gesellschaft zurückziehen müssen und an nichtbeachteten Orten in Einsamkeit ihre Wunden lecken müssen.

    So etwas geschah auch mit Lacey, die bei der letzten Insanityshow während ihres Matches brutal von Beth Phoenix und Atera Lex attackiert wurde und nur deshalb keine physische Verletzungen hat, weil sie von ihrer Gegnerin (!) und Greed gerettet wurde. Nicht nur eine, sondern gleich zwei Personen waren nötig gewesen um ihren Körper, der so gut ihre Seele versteckt, zu beschützen. Ein eindeutiges Zeichen ihrer Schwäche, was einem Millionenpublikum präsentiert wurde. Die Blicke von Millionen Menschen hatten während ihres Leidens auf ihrem Körper geruht und sich wie kleine Nadelstiche in ihre Haut gebohrt. Aufgrund dieser Schmach ist die Borderlineprinzessin an einen Ort geflohen, an dem sie vor all den Blicken sicher ist.

    Nämlich einer kleinen Gasse im Backstagebereich einer Halle, indem die UPW in wenigen Stunden eine ihrer zahlreichen Houseshows veranstalten wird. In der Gasse befindet sich außer Staub, einer Halogenlampe, die an der Decke befestigt ist und so schwach leuchtet, als würde sie sich fragen warum sie überhaupt leuchtet und natürlich Lacey nichts, also gibt es auch keinen Grund warum ein Angestellter diese Gasse aufsuchen sollte.

    So kann sich die Bloody Fairy weit weg von anderen Menschen ganz ihrer Melancholie hingeben. Ähnlich wie eine Meerjungfrau sitzt sie seitlich kniend mit geradem Oberkörper vor einer weiß verputzten Wand, die sie großflächig vom Staub befreit hat, sodass vor ihren Knien ein kleiner Haufen Staubflocken liegt. Die Wand ist nun ebenso weiß und rein wie die Corsage, der Tüllrock und das Tanktop, die, verstärkt von einer rot-weißen Strumpfhose, an der auch ihre Glock 39 befestigt ist, ihren Körper bedecken. Bei der Betrachtung ihrer Kleidung fällt einem auf, dass ihre gesamte Kleidung und auch ihre Frisur perfekt sitzt, nirgendwo kann man auch nur den kleinsten Makel entdecken. Anscheinend versucht Lacey ihr Äußeres schön, sauber und rein zu halten, um sich von dem Chaos in ihrer Seele, dass sie bei weitem nicht so stark wie ihr Erscheinungsbild beeinflussen kann, abzulenken.

    Urplötzlich hält die Bloody Fairy nun einen blutroten Wachsmalstift, den sie scheinbar aus dem Nichts hervorgeholt hat, in ihrer Hand. Fasziniert beobachtet sie das spitze, zum Malen gedachte Ende des Stiftes, dass aus dem mit einer schwarzen Banderole umgebenen, zum Anfassen gedachten, restliche Teil des Stiftes hervorschaut. Bei diese Anblick muss Lacey zurück an ihre frühe Kindheit denken, in dem sie mit diesen simplen Werkzeugen ganze Welt geschaffen hat und bestraft wurde, wenn sie etwas anderes als Papier mit den wasserfesten Stiften bemalt hatte. Dabei wäre die Welt doch viel schöner, wenn sie in den leuchtenden Farben der Wachsmalstifte erstrahlen würde. Dieser Gedankengang erscheint den meisten erwachsenen Menschen, die schon so lange in der tristen grauen Welt leben, dass sie sich gar nichts anderes mehr vorstellen können, vollkommen abwegig. Doch bei Lacey ist das anders, sie verflucht diese triste graue Welt, in der sie leben muss, und bringt nur allzu gerne Veränderung hinein. Deswegen berührt sie nun mit dem spitzen Ende des Stiftes die Wand und führt so geschickt kreisförmige Bewegungen aus, dass nach einiger Zeit ein großer, roter See entsteht.

    Dumdidididum... ein schönes Flammenmeer... dumdidididum

    Während sie mit dem Stift rythmisch über die Wand fährt, entweicht ihren Lippen ein elfenhafter Gesang, den sie stetig wiederholt und der beim ersten Hören voller kindlicher Fröhlichkeit zu sein scheint, doch wenn man zulässt, dass ihr Singsang den eigenen Hörkanal erobert und in das Gehirn eindringt, erkennt man eine Traurigkeit, die unterschwellig mitschwingt.

    Nun stoppt Lacey das Malen und betrachtet prüfend ihr Flammenmeer, dann nickt sie leicht mit dem Kopf und tauscht den Wachsmalstift in ihrer Hand blitzschnell gegen einen schwarzen mit roter Banderole aus, gleichzeitig verstummt ihr Gesang. Dann setzt sie auch mit dem schwarzen Stift auf der Wand an und beginnt primitive Strichmännchen, deren Köpfe alle nach unten gerichtet sind, über das Flammenmeer zu zeichnen. Dies kommentiert sie natürlich wieder mit ihrem bizarren Singsang.

    Dumdididum...massenweise fallen die Massen hinein... das Flammenmeer ist ein Massengrab.. dumdididididum

    Nachdem die Gothic Queen genug Männchen gezeichnet hat, stoppt sie wieder ihren Gesang und tauscht in atemberaubender Geschwindigkeit den schwarzen Stift, gegen einen orangefarbenen mit schwarzer Banderole ein. Wieder berührt sie mit dem spitzen Ende die Wand, diesmal oberhalb der schwarzen Strichmännchen. Doch anstatt sofort loszumalen, lässt Lacey den Stift mehrmals zwischen verschiedenen Punkten oberhalb der Strichmännchen umherhanwandern, als sei sie sich nicht sicher wo sie beginnen soll. Dann hat sie endlich einen geigneten Punkt, der relativ mittig liegt, gefunden. Nun beginnt sie zu malen, doch diesmal singt sie nicht dabei und drückt sehr fest auf und nachdem sie ein orangefarbenes Strichmännchen, was sehr stark leuchtet und dessen Kopf nach oben und nicht gen Flammenmeer gewandt ist, gemalt hat, hört sie auch schon wieder mit dem Malen auf und beobachtet dann mit Sehnsucht in den Augen das orangefarbene Strichmännchen.

    Eine einzelne Made kann dem Fallen entkommen...

    Diese Worte, denen das 'dumdidididum' fehlt, singt Lacey nicht, sondern haucht sie nur ganz leise gegen die Wand und es sieht so aus, als würde sich in ihren giftgrünen Augen Tränenflüssigkeit sammeln. Schnell wendet sie ihren Blick vom Strichmännchen ab und starrt unschlüssig zu Boden, dabei kann sie in ihrem linken peripheren Sichtfeld den Griff ihrer Glock sehen. Für einen kurzen Moment starrt Lacey gebannt auf ihre Pistole und beginnt dann damit, die Banderole vom orangefarbenen Wachsmalstift zu pulen. Nachdem der Papierstreifen zu Boden gefallen ist, nimmt die Bloody Fairy ihre Glock 39 in die Hand und steckt dann das dicke, runde Ende des Wachsmalstiftes in den Lauf. Mit fragenden Prinzessinenaugen blickt das Slasherstarlet auf ihre, an das beim Schießen auftretende Mündungsfeuer erinnernde, Konstruktion und weiß offenbar selbst nicht, was sie davon hält. Testweise umfasst sie mit ihrer Hand den Griff der Pistole, berührt mit ihren Fingern den Abzug und hält die Glock so vor ihr Gesicht, dass sie durch Kimme und Korn zielen kann. Dann fixiert sie irgendeinen Punkt in der Dunkelheit.

    Pju!

    Anstatt wirklich abzudrücken, stößt Lacey nur ihren typischen Schlachtruf aus, dieser klingt allerdings nicht, wie sonst, nach gieriger Freunde, sondern nach tiefer Traurigkeit, die sie irgendwie vernichten will.



    Re: my sweetest friend

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:22


    Es ist wieder eines dieser sonderbaren Tage an denen nichts so läuft wie man es sich ausgemalt hat. Er fing schon chaotisch an, als sie in Suicides Kabine erwacht war und ihn nicht auffinden konnte. Wieder einmal hatte er ihr eine Tafel Vollmilch Luftschokolade hinterlassen als kleines Frühstück. Murmelnd war sie aufgestanden und hatte diese klebrige Substanz im Mund. Widerlicher Schokoladensirup der sich nicht völlig mit ihrem Speichel vermischen konnte und ihre innere Mundhöhle braun färbte. Sie hatte wirklich keinen Hunger auf Süßes. Daher war sie fix duschen und sich umziehen. Auf dem Regal entdeckte sie ein flummiartiges Objekt, eine kleine blutrote Kugel. Zuerst dachte sie, es sei Weihnachtsschmuck, aber das kann schließlich unmöglich sein und Grimm wird sicher nichts dagegen haben. Kichernd hüpfte sie aus der Kabine und nun?

    »Miss Maggot hat es mit Beth Phoenix an der ersten Base zu tun. Die weiße Frau steht an der Zweiten. Wenn Maggot diesen Wurf vergeigt, war es das mit der Weltweihnachtsschaft der Crumbling Cookies.«, kommentiert sie ihren Stand wie ein Kommentator und mimt den Pitcher. In ihren Augen spiegelt sich die Seriösität eines angespannten Cowboys wieder, der im Blickduell mit einem Gangster steht. Faith bohrt mit dem Fuß über den Boden herum um einen besseren stand zu bekommen, fasst den Flummi mit drei Fingern und versteckt ihn hinter dem Rücken

    »Die Halle ist ausverkauft. Die Fans sind total aus dem Häuschen und können sich kaum noch zurückhalten. Die Spannung in der Luft ist sogar so heiss, dass einer der Cookies Anhänger einen Kuchenteig der Sonne entgegen hält in der Hoffnung, dass er gegen Spielende schön durchgebacken ist. Wenn das keine Honorierung ihrer Leistungen sind, was wäre es dann? Sally, was sagst du?«, Maggie wird zum farbenfrohen Chameläon und spuckt wie ein Jonny Storm auf den Fußboden. Dummerweise gelingt das nicht ganz so cool, sodass es mehr so eine Art Abzapfen von glibbriger Flüssigkeit wird, das sich in langen Fäden zu einer blubbernden Träne zusammenfügt und sich ganz langsam in Zeitlupe dem Boden nähert. Aber der Pitcher hat keine Zeit, also hilft Faith mit ihrem Zeigefinger nach und schneidet den Speichelfaden ab. Igitt, jetzt klemmt er an ihrem Finger! Egal, wird an der Hose abgewischt. Dann setzt sie mit veränderter Stimme ihren Kommentatorenjob fort.

    »Ja, Buschi, das kann durchaus ein trockener Marmorkuchen mit unzähligen Streuseln werden wenn Miss Maggot hier einen Fehler macht. Schon bei den British Knights hat es ihr fast den Sieg gekostet, hoffen wir, dass sich diese Schwäche nicht wiederholt.«

    Faith kehrt nun in sich und schließt die Augen. Dass am Ende des Ganges Menschen herumlaufen scheint sie nicht zu stören. Die Luft wird tiefer durch die Nase eingeatmet und entfährt ihr durch den Mund wieder heraus.

    »Achtung, es geht los! Absolute Stille!«, gesagt getan. Es herrscht absolute Stille. So still, dass man ein Eichhörnchen auf 3 Kilometer Entfernung furzen hören könnte, sofern es das in eine Art Megaphon tut. Und ähm... Mit einem MP3 Player aufgenommen wird... der dann die 3 Kilometer hier her getragen und abgespielt wird, natürlich...

    Ihre Arme machen sich bereit und auch die Beine arbeiten in graziler Technik mit. Dann holt sie zum Wurf aus, hebt ihr Bein in einer gerade Streckung wie eine Ballarina und wirf den Flummi entlang des Korridors! Gespannt beobachtet sie die Flugbahn und geht in die Knie um ihr Schauspiel noch in ein verzweifeltes Gebet um die Meisterschaft zu verwandeln.

    »Das sieht gut aus! Das sieht gut aus! Ich glaub ich back mir hier einen Schwan! Pass auf!«

    Die Spannung steigt, der Kuchen des Fans verbrennt und der Flummi springt feucht fröhlich wie ein bekiffter Hodenkrebs Dörfler bis zur T Kreuzung wo das kleine Stück Gummi gegen die Wand dotzt, an zwei Mitarbeitern vorbei und zurück in Faiths Richtung.

    »Ouh nein! Beth konnte den Ball nicht verfehlen und nun hat sich ein Klumpen Mehl in den Kaffee geschlichen! Der Fänger steht bereit und versucht verzweifelt den Ball zu fangen~!«, ihre Stimme wird immer lauter und heller als der Ball näher auf sie zu kommt. Sie springt auf und macht sich möglichst breit, mimt den Footballspieler und versucht die Geschwindigkeit des Flummis durch ihren bösen Blick zu drosseln. Aber abenteuerlustig und ganz verwegen springt er über sie drüber.

    »Oh nein! Das wars mit der Meisterschaft! DAS war der Fehler! Jetzt ist alles vorbei, unser Leben hat keinen Sinn mehr wenn sie ihn nicht einfängt!«

    Maggot sprintet der hüpfenden Kugel hinterher, aber sie wird nicht langsamer. Sie springt über den Boden, dotzt gegen eine Wand, hüpft über andere Hindernisse und lenkt in eine kleine, versteckte Gasse ein. Jedoch steigt Faith ihm nicht direkt nach. Zuvor wagt sie einen unsicherer Blick in die dunkle Höhle und winkt den Korridor entlang

    »Buschi, das sieht mir ganz nach einem Homerun aus! Die Crumbling Cookies haben die Meisterschaft verloren! Jetzt sind alle ganz traurig und gehen nachhause, maaawww«, seufzt das kleine Crumpet und lässt ihre Schultern kraftlos hinabsinken.

    Beleidigt drückt sie ihre Lippen zu einem Schmollmund zusammen und wagt sich dann in das dunkle Kabinett des unfrohen Kopfkinos. Da es zuerst wirklich Schwarz ist, geht Faith auf die Knie und tastet sich blind über den Boden, stets diesem hellen Licht am Ende entgegen. Sie kramt und wühlt, kann ihren Flummi aber nicht finden. Dann entdeckt sie, dass sich eine Person in diesem Licht befindet und irgendetwas an die Wand malt. Faith wird selbstverständlich sofort von einer Erinnerung erleuchtet und sie beschleunigt ihr fortführendes Krabbeln. Aber umso näher sie kommt, desto unsicherer und langsamer werden ihre Bewegungen. Das ist nicht Tyler Black, sondern eine Frau. Nicht irgendeine Frau, es ist Lacey! Und irgendetwas macht sie da mit einer Pistole. Ohne nachzudenken offenbart Faith ihre Anwesenheit, anstatt wortlos wieder wegzukriechen und auf den Flummi zu verzichten, wie es die meissten wohl gemacht hätten.

    »Nicht schießen! Ich bin unbewaffnet!«



    Re: my sweetest friend

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:22


    Zitat: Original von Lacey
    Melancholisch blickte Lacey auf die Pistole in ihrem Schoß, um deren Griff und Anzug sich fast schon liebkosend die Finger ihrer rechten Hand legten. Immer noch zweifelnd folgte sie mit ihren Augen einer imaginären Linie, die am Ende des Wachsmalstiftes im Pistolenlauf begann und bei ihrem Bild an der Wand endete. Wieder betrachtete sie wehmütig das orangene Strichmännchen, als plötzlich eine kindliche, fröhliche Stimme lautstark in ihr dunkles Versteck eindrang. Aufgrund der großen Entfernung konnte die Gothic Queen nicht den genauen Wortlaut verstehen, doch ihr Unterbewusstsein, welches die Worte um einiges klarer vernommen hatte, projizierte blitzschnell Bilder von heiter auf einem Spielplatz miteinander spielenden Kindern vor ihr geistiges Auge. Diese Bilder erschienen der Bloody Fairy wie blanker Hohn, denn sie zeigten er ihr erbarmungslos auf, was sie in der anderen Welt nicht bekommen hatte und weswegen sie letztendlich in die hiesige Gasse geflohen ist. Dann hüpfte auch noch ein blutroter Flummi direkt in ihren Schoß und verstärkte Laceys Eindruck. Der Gedanke, dass dies auch eine Aufforderung zum Mitspielen sein könnte kam ihr nicht, denn die Feldern auf denen diese Samen wuchsen, haben schon seit Äonen kein Wasser mehr gesehen.

    Also umfasste sie wütend die Gummikugel mit den Fingern ihrer linken Hand, sodass die Fingerknöchel weiß hervortraten und die sonst so zierlich wirkenden Finger grotesk entstellte. Eine giftgrüne Stichflamme des Hasses zerstob die Melancholie in ihren Augen und ließ sie ihre spitzen Zähne fletschen. Lacey hebte ihren Arm und holte weit aus, um den Flummi mitsamt den schmerzhaften Gefühlen, die er auslöste zurück in die widerliche Welt der Anderen zu werfen. Doch dann ließ sie ihre Wurfhand wieder in ihren Schoß sinken und öffnete ihre Faust, sodass die blutrote Gummikugel majestätisch, wie die Kugel einer Wahrsagerin, auf ihrer Hand thronte. Dieser Flummi hatte es geschafft, dass seit gefühlten Jahren der emotionslosen Lethargie, wieder das napalmartige Feuer in ihr brannte, auf dem zum Großteil ihre Seelenverwandtschaft mit Greed basierte. Warum sollte sie diesen höchsteffektiven Katalysator also einfach wegschmeißen? Schließlich hatte der ihr deutlich gezeigt, dass sie nicht nur einsam vor sich hinvegetierte, sondern wirklich lebte.

    Fasziniert, als wäre er das wichtigste Paraphernalium des Rated R Slashercouples, starrt Lacey auf den blutroten Flummi in ihrer Hand, der nun die fiktive Linie vom Pistolenlauf zum Wandgemälde unterbricht und dabei in erschreckender Einfachheit den Grund dafür, dass die Gothic Queen eine Glock 39 in ihrer rechten Hand hält, darstellt. Denn es geht eigentlich nur darum rote Kugeln, auch Rubine genannt, zu erlangen. Die Magie der Gummikugel hat die Blutelfe so sehr in ihren Bann gezogen, dass sie gar nicht bemerkt wie Captain Maggot ihr krabbelnd nähert. Doch dann unterbricht Faith mit ihren Worten den Bann und erschreckt Lacey so sehr, dass ihre linke Hand unkontrolliert zuckt und der Flummi noch tiefer in die Dunkelheit rollt, als sie dies bemerkt hebt die Bloody Fairy panisch den rechten Arm und da Laceys linke Hand nicht weiß wo sie hin soll, umfasst sie mit ihr das Handgelenk der rechten Hand, die mit der Pistole nun direkt auf Faiths Kopf zielt. Wenngleich noch der orangene Wachsmalstift in dem Pistolenlauf steckt, ist die Reaktion des Sugar Crumpets sehr tapfer. Auch ihre Stimme klingt ganz anders als die der anderen Menschen, die Lacey bisher so direkt mit ihrer Glock konfrontiert hatte. Diese waren größtenteils flehend und panisch, während sie der Gothic Queen, dass Blaue vom Himmel im Tausch gegen ihr Leben angeboten haben. Genützt hat das selbstverständlich keinem etwas. Doch Faiths Stimme wirkt aufgrund ihrer lässigen Freundlichkeit ganz anders so als würde sie Lacey ein Kochrezept. »Und noch was, wenn du Blei in den Kuchen gibst, wird er nicht schmecken...«

    Mit ernsthaftem Interesse beobachtet die Bloody Fairy, wie ihre Sekundantin beim kommenden Match gegen Beth Phoenix, immer noch mit einem leichten Lächeln im freundlichen Mondgesicht, der vom Wachsmalstift entstellten Pistole entgegen blickt. Lacey versucht dabei unnötige Bewegungen zu vermeiden, um ruhig und bedrohlich zu wirken, damit Faith ihre panische Reaktion vergisst und sie für eine geübte, eiskalte Killerin hält.

    Hast du nicht auch auf mich geschossen?

    Wieder erinnert sich Lacey daran, wie sie hilflos im Ring lag, während Faith ihren Nail in the Middle sprang und sie danach pinnte. Diese Reminiszenz lässt die Hände der Gothic Queen leicht zittern, sodass die kühle Fassade, die sie aufgebaut hatte um ihrer Konkurrentin den Blick in ihr Seelenleben zu versperren, zu bröckeln beginnt. Um dieses Bröckeln zu stoppen und um den Verlust des blutroten Flummis zu verdrängen, wechselt Lacey den Film in ihrem Kopfkino und stellt sich vor, wie sie Maggies Naivität ausnutzt und sie dazu bringt, sich selbst mit einem Kopfschuss zu töten, woraufhin dass Slasherstarlet endlich wieder Blut trinken kann und ihre Abstinenz mit einem besonders edlen Tropfen beendet. Doch die Blutelfe kann diese Vorstellung leider nicht im vollen Maß genießen, denn tief in ihrem Inneren weiß sie, dass sie Faith aufgrund ihres kindlichen, lebensfrohen Wesens, das sie trotz den alltäglichen Qualen, die jedem Mensch zusetzen hat, bewundert und es niemals übers Herz bringen würde sie zu töten. Dieser Fakt lässt Lacey und ihre Pistole bei weitem lächerlicher erscheinen als der Wachsmalstift im Lauf.



    Re: my sweetest friend

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:23


    Faith zitterte leicht. Noch immer war sie auf allen Vieren, den Kopf neugierig nach vorne gedrückt wie ein Brachiosaurus mit ausgestreckten Fühlern. Auch sie war leicht zusammengezuckt als Lacey sich erschrak und nach kurzem Erblicken ihres geliebten kleinen, neuen Freundes blickte sie in die Mündung einer Pistole, welche mit einem Wachsmalstift verstopft war. Um Lacey die gefahrlose Situation verständlich zu machen pustet Maggot den Boden entlang und stützt ihre Ellenbogen auf den glatten Beton um der bewaffneten Blutelfe ihre leeren Handflächen zu präsentieren

    »Unbewaffnet... guck! Nur Hände ohne was drin~!«, versichert sie der nervös wirkenden Frau welche wohl ebenso eine Vorliebe für auffällige Haarfarben hat wie das kleine Sugar Crumpet.

    Fürsorglich wie Faith nunmal ist, versucht sie Laceys Nervosität mit einem beruhigenden Lächeln zu dämmen, bei dem ihre kleinen Zähnchen zwischen dem schmalen Spalt ihrer Lippen zu sehen ist.

    »Ich tu' dir nix. Pfadfinder Ehrenwort!«, ein weiteres Mal dealt das Crumpet mit Versicherungen anstatt die Frage der Gefahr zu beantworten, was ein Zeichen dafür ist, dass auch sie nicht ganz frei von innerer Unruhe ist.

    Noch nie hatte jemand sie mit einer Schusswaffe bedroht. Allgemein hatte sie noch nie jemand bedroht, warum sollte man das auch wollen bei einer menschlichen Konditorei die nahezu rund um die Uhr geöffnet hat? Trotz des immens großen Risikos, das man der Frau vor ihr nachsagt, erwägt es das Crumpet nichtmehr das Weite zu suchen. Stattdessen zieht sie ihre Beine zur Brust und setzt sich auf ihre Waden, jedoch noch immer leicht nach vorne gebeugt mit den Händen wie stabile Zuckerstangen wieder auf dem Boden positioniert.

    »Aber was redest du denn da, Laylay? Ich hab nich auf dich geschossen. Womit denn auch?«, grummelt das Mädchen mit unsicherem Blick zur Seite und versenkt beleidigt einen ihrer Mundwinkel tief in ihrer Wange. Faith gehört zu den letzten Menschen die zur Waffe greifen würden und würde es wohl auch dann nicht tun, wenn sie von einer solchen bedroht werden würde.

    »Du hast mir diesen Special verpasst und ich hab geschlafen. Ich hab von Bernd das Brot geträumt wie er kleine Mäuse~!«, kommt es murmelnd über ihre Lippen wobei stetig immer deutlichere Fröhlichkeit in ihren Worten liegt bis sie erkennt, dass sie womöglich etwas zuviel plaudert. Dementsprechend sackt ihr motiviert hochgezogener Kopf wieder hinab, »Was red' ich da? Das willst du bestimmt nich' wissen...«

    Nervös beginnt sie auf ihrer Unterlippe zu kauen während sie die den Kuchen im Ofen förmlich schon brennen sieht. Kein guter Geschmack, wie macht sie das nur wieder heile?

    »Jedenfalls... als ich wieder wach geworden bin, habe ich das Match beenden können. Ich dachte, ich hätte es alleine geschafft, sonst hätte ich mich geweigert~!«, Faith's Gesicht verzieht sich dabei zu einer schuldbewussten Miene. Wäre sie nicht so blöd gewesen und hätte das Bewusstsein verloren, wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen. Seufzend verlagert sie ihr Gewicht nach hinten und setzt sich auf ihren Po, zieht die Beine an, umschließt ihre Knie mit den Armen und legt ihren Kopf über das skelettierte Bretzelgebilde. »Ich mag keinen unfairen Kampf... Das ist einfach falsch. Und als ich gesehen habe wie die beiden auf dich los sind, wollte ich dir helfen! Aber... die haben mich problemlos neben dich gelegt...«

    Ihre Augen bewegen sich über alles mögliche. Es dauert bis sich Maggot ein Herz fassen und in die giftgrünen Augen des Toxic Starlet zu blicken. Dabei waren sie eigentlich voll schön und erinnern das Sugar Crumpet an kleine Pistazien oder an die Farbe von fruchtbaren Pflanzen aus den tropischen Regenwäldern. Vielleicht täuscht sich Faith, aber wenn ihre Augen richtig funktionieren zittern die Pupillen der Frau ihr gegenüber leicht. Innerlich versucht die junge Teetrinkerin herauszufinden, wie sie es deuten soll, kann aber ihre Blicke nicht von der #1 Contenderin lenken.



    Re: my sweetest friend

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:23


    Zitat: Original von Lacey
    Das Wahrheitsserum ist zwar noch nicht erfunden, doch es ist immer erstaunlich, wie viel Wahrheit eine für das Vernichten bestimmte Waffe ans Licht bringen kann. Wenn Gevatter Tod aus dem Pistolenlauf gekrochen kommt und mit seinem langen, knochigen Fingern einem eine Gänsehaut auf den Rücken zaubert und dabei seinen kalten, faulen Atem spüren lässt, werden selbst die widerspenstigsten Zungen gelockert. Zwar mag es nicht immer die Wahrheit sein, die gesprochen wird, doch wahrscheinlich wünscht sich jeder Richter so viel Wahrheit zu hören, wie der Tod und seine bewaffneten Schergen.

    Auch Faith begibt sich im Angesicht des Todes in den Beichtstuhl und lässt sich von Lacey die Beichte abnehmen. Doch selbst dabei schafft sie es ihrer Nervosität zu trotzen und ihren kindlich-naiven Charme aufrechtzuerhalten. Dadurch gelingt es ihr tief in die Seele der Gothic Queen vorzudringen und einige Gefühle aus ihrem langen Dornröschenschlaf zu küssen; Gefühle die man am besten als Mitleid bezeichnen kann. Eine sehr lange Zeit über hatte Lacey nur eine einzige Person, nämlich sich selbst, bemitleidet, doch schon während ihres Kampfes hatte Faith immer wieder diese Gefühle liebkost, doch die martialische Gier hatte diese Liebkosungen immer schnell unterbunden, jetzt hatte diese Gier sich aber selbst schlafen gelegt und Captain Maggot hatte freie Fahrt. Unbewusst nutze sie diese auch und erlangte Laceys Mitleid und ließ sie ihre Taten bereuen. Was hatte sie bloß getan? Faith hatte doch keinerlei Schuld am Angriff von Atera Lex und Beth Phoenix, zudem wäre sie ohne ihr beherztes Eingreifen sicherlich nicht so glimpflich davongekommen und das Sugar Crumpet hat sich sogar dazu entschlossen, sie bei ihrem Match gegen zwei wirklich gefährliche Gegnerinnen beim PPV zu unterstützen. Aufgrunddessen ist Faith nun natürlich ein Feind der Phoenix-Lex-Allianz und wird deswegen höchstwahrscheinlich mit der gleichen Härte, mit der das Duo schon Lacey angegriffen hatte, attackiert werden. In was hat Lacey sie da nur reingezogen?

    Wer die Bloody Fairy kennt weiß allerdings, dass ihr Geist nie in einer bestimmten Lage verweilt, sondern immer in Bewegung ist und wie eine Affe im Dschungel von Ast zu Angst springt, sodass sie wirklich selten konstant das Gleiche fühlt und auch jetzt meldet sich eine zweifelnde Stimme zu Wort. Diese Stimme merkt drei Dinge an: Erstens, Faith hätte nach dem Erwachen aus ihrer Ohnmacht erahnen können, dass Lacey nicht wegen einer ihrer Aktionen am Boden liegt. Zweitens, Lacey hatte Maggie nie um ihre Hilfe gebeten, Faith hatte ihr ganz von alleine geholfen und deswegen ist es nicht zu viel verlangt, dass sie auch alleine mit den Konsequenzen zurechtkommen muss. Drittens, wer sagt das Faith nicht eigentliche eine Verbündete von Beth und Atera ist und Captain Maggot den Auftrag hat, ihr Vertrauen zu gewinnen, wichtige Informationen zu bekommen und sie dann zu verraten? Woher weiß Lacey, dass Faith nicht bloß eine Rolle spielt? Doch die Zweifel schaffen es nicht das Slasherstarlet nachhaltig zu beeinflussen, zwar stimmt sie ihnen prinzipiell zu, doch sie lassen einen sehr wichtigen Punkt außer Acht. Faith ist keine professionelle Wrestlerin, sondern ein präpubertäres Zirkusmädchen, was eher zufällig in der UPW gelandet ist. Aus irgendeinem Grund ist sie zwar sehr erfolgreich, besitzt aber trotzdem noch ihre ganze eigene kindliche, zuckersüße Sichtweise, die sie schon von Anfang der ganzen Welt präsentiert hat und es fällt der Gothic Queen schwer zu glauben, dass diese Gedanken nicht Faiths wahrem Wesen entspringen.

    So nennt sie Lacey auch nicht bei ihrem richtigen Namen, sondern entfernt jenen scharfen, zischenden c-Laut, den Greed schon manches Mal in seiner Kehle verzerrt und in die Länge gezogen hat, um ihn dann wie einen Rabenschrei gen Schlafzimmerdecke zu entsenden, und verdoppelt das übrig gebliebene 'Lay' zum niedlich klingenden 'Laylay'.

    Kann man wirklich davon ausgehen, dass so jemand böse Absichten hat? Lacey, kann es trotz ihrer Bemühungen ihr Mitleid und ihre Schuldgefühle zu vernichten, nicht. Seufzend senkt sie ihre Arme und lässt die Pistole in ihren Schoß gleiten. Nun können ihre smaragdgrünen Augen, die anscheinend auch Faith faszinieren, ungestört die hellen, großen Scheinwerfer Captain Maggots treffen. Bevor Lacey spricht mustert sie noch mal genau das Sugar Crumpet. Trotz all der offenkundigen Differenzen zwischen den Beiden, gibt es auch einige Gemeinsamkeiten. So sind sie beide auf ihre eigenen, ganz unterschiedlichen Arten Außenseiter, für die es in dieser Welt eigentlich keinen Platz gibt und dies macht sie wohl in gewisser Weise zu Verbündeten, die gemeinsam darum kämpfen so leben zu können, wie sie es wollen.

    Du magst den unfairen Kampf vielleicht nicht mögen, doch wenn wir nicht wieder nebeneinander auf der Ringmatte liegen wollen, müssen wir ihn kämpfen. Unsere beiden Gegnerinnen haben vor uns ein hauchdünnes Seil über einen Abgrund gespannt und wir haben nun keine andere Wahl als auf dem Seil zu tanzen.

    Leise und ungewohnt verbittert spricht Lacey diese Worte, in denen sie, sich und Faith zu Partnern erklärt, aus. Es scheint so als würde sie die bevorstehenden Matches gar nicht bestreiten will, obwohl sie doch eigentlich so sehr nach Rache und vorallem Blut giert. Weill sie etwa verhindern, dass Faith Leid ertragen muss? Das Captain Maggot das wiederfährt, was Lacey widerfahren ist? Man kann es nicht genau in der Dunkelheit erkennen, doch es scheint fast so, als würden Laceys Lippen die Worte 'Es tut mir Leid' formen, während sich die Zunge weigert sie zu bilden.



    Re: my sweetest friend

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:23


    Ein Stein fiel dem Sugar Crumpet vom Herzen als die feurige Gothic Lolita ihre Pistole absenkte und ihre angespannte Zerrissenheit schon fast erleichternd ausseufzte. Obwohl keinerlei Verbindung besteht, musste Faith an Suicide denken. Jener dunkle Schatten der die quitschige orangene Plüschfigur aus Keksen und Gummibärchen als sein Licht akzeptierte. Die kleine Kerzen die mit ihrer Fröhlichkeit und Zuversicht den Schatten zur Seite drängt um ein helles Licht zu erschaffen das Wärme und Klarheit spendet. Zu lügen ist etwas ganz böses, das hatte man ihr früh beigebracht. Ehrlichkeit ist das A und O des Benimm Alphabets. Für ihre Ausdrucksweise und ihre Eigenart kann Maggot jedoch nichts, das muss sich irgendwann in der Pupertät entwickelt und schließlich verselbstständigt haben. Immer man selbst sein und das tun, worauf man gerade Lust hat. Glücklich sein und sich von den Bösen Dingen nicht unterkriegen lassen, das ist die Devise!

    Gespannt lauschte Faith den Tipps und Anweisungen ihrer neuen Spielgefährtin, nickt zuversichtlich mit zusammengepressten Lippen an ihrem mondrunden Kopf und nimmt sich fest vor, nicht noch einmal zuzulassen, dass Lacey und sie von ihren Feinden überwältigt werden. Atera und Beth hatten bei Insanity einen Vorteil, den Überraschungseffekt. An Fan Fiction jedoch ist dieser ausgemerzt. Nun wissen Lacey und Maggot wie bitter diese Lakritze schmecken kann. Ihr Herz beginnt schneller zu schlagen als sie sich schon ausmalt, wie sie ihre Gegnerinnen in die Flucht schlagen werden und wie toll es werden würde, wenn alles reibungslos von statten geht.

    Jedoch sticht Lacey unbeabsichtigt in ein Wespennest als sie beginnt symbolisch zu werden. Das gespannte Seil über einem endlosen Abgrund, darauf zu tanzen bei heftigem Wind. Mama, Papa... Die Erinnerungen an ihre verstorbenen Eltern kommen auf, welche eben bei einem solchen Akt ihr Leben ließen. Seitdem hatte Faith, die sich ebenso auf dünnen Seilen beheimatet fühlte, nichtmehr auf dünnen Strängen getanzt sondern verlagerte ihre Talente auf den Boden. Saltos, Flic Flacs, gesprungene Räder aus dem Stand sind keinesfalls ein Hindernis. Aber auf Konfrontationskurs mit diesem abschreckenden, geschichtsträchtigen Seil zu fahren? Maggot seufzt und legt ihre Schläfe auf die zu einer Bretzel gefprmten Arme mit dem Blick zu den Wandmalereien

    »Ich... ich kann nicht auf Seilen tanzen...«, seufzt sie gewissenhaft und lässt ihre nussig braunen Kugelaugen über die Ansammlung unzähliger roten Striche wandern, »Ich kann dir zusehen... es für dich halten... und... andere hindern sich daran zu schaffen zu machen... mit allem was ich habe~! Bis meine Knochen nichtmehr wollen! Aber...«

    Ihre Mundwinkel petzen sich in die Wange hinein ehe sie den Blick zu Lacey sucht. Warum, weiß sie selbst nicht so genau. Maggot ist sich bewusst, dass die Blutelfe darüber nicht sonderlich erfreut ist. Aber vielleicht ist es die Aufrichtigkeit, eine Eigenschaft die Faith an sich selbst stellt.

    »... ich kann nicht auf Seilen tanzen...«, flüstert sie so leise, dass es kaum zu verstehen ist. Wenn man jedoch die Ohren spitzt, kann man ein leichtes Wimmern in ihrer schuldbehafteten Stimme hören. Kurz darauf formen ihre dünnen Lippen ein wortloses "Es tut mir Leid", ehe sie ihren Mund hinter den Armen versteckt und demoralisiert zu Boden schaut.



    Re: my sweetest friend

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:25


    Zitat: Original von Lacey
    Lacey hatte geschossen und getroffen. Wer es für einen Zufall hält, dass die Spionagekünstlerin in einem Gespräch mit einer Person, die ihre Eltern bei einem Seiltanzunglück verloren hat, eine Seiltanzmetapher verwendet, unterschätzt eindeutig die Tentakeln der Blutelfen. Sicherlich, Lacey bemitleidete und hasste sich für ihre Schwäche, doch wer fühlt schon gerne so etwas? Allerdings begrüßt die Gothic Queen diese Gefühle wahrscheinlich sogar mehr als die meisten anderen Menschen, doch in letzter Zeit hatte sie genug Schmerzen gefühlt und ist ihnen nun überdrüssig geworden, deswegen sind jetzt andere dran. Also haben sich ihre Tentakeln voller Hoffnung dem Sugar Crumpet genähert und Maggie hatte ihnen in ihrer unendlichen Freundlichkeit genau das gegeben, wonach sie gesucht haben. Sie offenbarte ihnen eine Schwachstellen, in die die blutroten Invasoren erbarmungslos eindrangen und mit ihrem Gift Faiths Gehirn fluteten, sodass ihre schmerzhaftesten Erinnerungen an die Oberfläche gespült werden.

    Erregt studiert Lacey Captain Maggots Mondgesicht, dass der Schmerz ungewohnt traurig aussehen lässt. Mit atemberaubender Leichtigkeit hatte die Bloody Fairy Faiths sonniges Gemüt in der Luft zerfetzt, etwas was vorher noch keine andere Person, der Maggie in der UPW begegnet ist, in diesem Ausmaß geschafft hat. Besonders deutlich zeigt sich das Leiden des Wayward Victorian Girls, in ihren Augen, die der Schmerz erschreckend weit aufgerissen und sie mit einem Tränensee, indem sich Laceys giftgrüne Augen spiegeln, gefüllt hat. Begierig beobachtet das Slasherstarlet, Faiths Versuch ihre Tränen zurückzuhalten und malt sich dabei aus, was Faiths Augen am Todestag ihrer Eltern gesehen hat. Zwei geschockte Menschen, die unglaublich langsam auf den Boden fallen, ein krachender Aufschlag, der die Gliedmaßen grotesk verdreht und Blutlachen entstehen lässt, schreiende Menschenmassen, die schon bald von einem widerlichen Voyeurismus kontrolliert werden und panisch herbeirennende Sanitäter, die schon bald die ewig gleichen, abgedroschenen Phrasen verkünden und dabei die Avantgarde eines Heeres der vollkommen nutzlosen Mitleidsbekundungen bilden werden. Aufgrund dieser Bilder frohlockt Lacey innerlich und spürt dabei gar nicht die schmerzhaften Dolche in ihrer Seele. Es ist so ähnlich wie bei einem Drogenjunkie, der high all seine Probleme vergisst und komplett im Rausch aufgeht.

    Auch die Augen der Blutelfe werden von der auf ihre morbide Art und Weise wunderschönen Vorstellung beeinflusst und leuchten nach langer Zeit wieder ebenso kräftig wie Smaragde und erhellen so die Dunkelheit, der Lichtkegel konzentriert sich allerdings auf seine Schöpferin und erreicht nicht Faith. Das starke Schimmern ist aber auch das einzige Anzeichen für Laceys innere Freude, ansonsten gelingt es ihr es mit ihren schwarzen Lippen einen dünnen, geraden Strich zu bilden. Auch der Rest ihres Körpers spielt auch weiter seine Rolle und verdeckt dabei, was Laceys empfindsame Seite verdeckt. Aber Rollen können nicht nur schützen sondern auch angreifen. Voller Vorfreude nähern sich die giftigen Tentakeln der Seewespe den Wunden, die ihr Gift aufgerissen hat.

    Ja, aber warum denn nicht?

    Um sich nicht zu verraten senkt Lacey ihren Kopf und verstärkt somit den Eindruck, den ihre glockenhelle, fragende Stimme, die sie zusätzlich noch mit ein wenig Traurigkeit verziert, hinterlassen soll.

    Seitdem du mir so tapfer gegen Beth und Atera geholfen hast, habe ich immer gehofft, dass du mal mit mir zusammen auf dem Seil tanzen wirst. Doch ich hatte immer Angst, dass du nicht mir tanzen willst und meine Hoffnung, mir letztendlich nur wehtun wird..Deswegen habe ich dich ja auch mit der Pistole bedroht...

    An dieser Stelle stoppt die Bloody Fairy kurz, damit Faith denkt, dass sie diese Aktion bereut und es ihr unangenehm ist, darüber zu reden. Nachdem sie einen leisen, verhaltenen Seufzer ausgestoßen hat, fährt dir Gothic Queen fort.

    Aber dann warst du so nett zu mir und hast mir so viel von dir anvertraut, dass ich gedacht habe, dass du mich magst.

    Lacey schafft es nun das Leuchten in ihren Augen zu dimmen und sie mit mitleidserregender Traurigkeit zu füllen, sodass sie gefahrlos einmal den Kopf heben und Augenkontakt mit dem Sugar Crumpet herstellen kann, ehe sie wieder so zu Boden blickt, als würde sie es nicht ertragen ihr in die Augen zu sehen.

    Aber da habe ich mich wohl geirrt...



    Re: my sweetest friend

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:25


    Worte die das zarte Gemüt des Sugar Crumpets nicht unbedingt wieder auf das goldene Level eines Zupfkuchens hieven, sie stattdessen wie saure Rahmsoße in der Backform zu einem felligen Klumpen zusammen knüllt. Hatte es doch eigentlich so gut zwischen den beiden angefangen, scheint sich nun eine Art Melodrama zu entwickeln das Faith nicht einfach so akzeptieren will. Man muss einfach das Thema wechseln oder zumindest gewisse Signalwörter ausblenden um nicht zu einem Häufchen Elend zusammen zu schrumpfen. Schon einmal hätte sich Faith fast in einem solchen Sumpf verloren, als Tyler Black ihren Keks rücksichtslos von sich geschleudert hat und das zierliche Pumuckel wohl zuviel hinein interpretiert hatte. Noch heute trägt sie den schwarzen Stift mit der roten Verzierung um den Hals um immer an diese Freundschaft erinnert zu werden, so wenig dieses Bündnis im Grunde auch bisher gebracht hat. Aber es ist immer gut zu wissen, dass es existiert und noch immer kann dieser Samenkorn zu einer wundervollen Rose heranwachsen. Ebenso wie das Verhältnis dieser beiden Feen.

    Faith fühlt sich ein wenig zurück erinnert als sie klein war und neue Kunststücke lernen musste vor denen sie zuviel Angst hatte um sie direkt auszuführen. Dass man sich manchmal so sturr stellte, dass man um diverse Diskussionen mit seinen Eltern nicht herum kam und ihnen ähnliche Vorwürfe machte, hatte wohl jeder mal. Aber nach einem aufmunternden Gespräch und etwas Fürsorge war das Problem aus der Welt geschafft.

    Zögernd kriecht Maggot zu Lacey hinüber, direkt neben sie sodass sich ihre von Strümpfen bedeckte Beine berühren. Dann lehnt sie sich sanft an das rothaarige Toxic Starlet, legt mütterlich ihre Arme um sie und drückt die Blutelfe sanft zu sich

    »Ich mag dich, Laylay~«, versucht Faith so aufmunternd wie möglich zu sprechen und streicht Lacey mit ihren dünnen Fingern durch das rubinrote Haar. Die Bestandteile der Zerrissenheit bilden dabei die einzelnen Schokostückchen dieses gesprochenen Muffins

    »Ich will mit dir tanzen~! Überall auf der Welt, wenn du magst. Nur eben nicht auf Seilen... Hmmm... Vielleicht könnten wir eine Brücke aus Zuckerstangen und Wachsmalstiften bauen und darauf tanzen? Bis die zwei ollen Kühe die Seile durchgefuttert haben vergeht eine lange Zeit. Genug um zweimal den Tanz der Zuckerfee vorzuführen. Das ist doch auch toll, oder?«, fantasierend lehnt Captain Maggot ihre Schläfe an den roten Wuschelkopf der Bloodlust Lady und spielt, mit lächelndem Mondgesicht und dem Blick nach vorne, an einer von Lacey's Strähnen.

    »Du brauchst keine Angst zu haben. Du kümmerst dich um Beth und ich passe auf Atera auf. Wenn du magst, nehme ich auch extra meine Teekanne mit«



    Re: my sweetest friend

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:27


    Zitat: Original von Lacey
    Voller Vorfreude spitzte Lacey ihre Ohren und blickte vorsichtig in Faiths Richtung, während sie auf die Reaktion der Zuckerfee wartete. Natürlich mit der Erwartung, dass sie in Selbstvorwürfen versinken und ein wunderschönes Klagelied singen würde. Doch diesen Gefallen tat ihr der 'Superheld' der UPW nicht. Spielerisch leicht vollbrachte Faith das was Lacey so ungemein schwer fiel, sie sah in der Dunkelheit einen Hoffnungsschimmer aufblitzen und näherte sich ihm zielstrebig. Vorsichtig schoben sich die orange Haare des Zirkusmädchens in den peripheren Sichtbereich des Slasherstarlets und wirkten mit ihrer Leuchtkraft wie ein Rotlicht, das ein Neugeborenes vor Unterkühlung schützen soll. Doch eigentlich mochte Lacey Unterkühltheit, mochte Kälte, mochte das das eisige, eine Gänsehaut hervorrufende Gefühl, das entsteht wenn Greed mit seiner Rasierklinge über ihren Hals fährt und dabei so gekonnt auf dem Seil über den tödlichen Abgrund tanzt. Ja, Greed konnte auf Seile tanzen, denn nichts anderes ist die Gier, ein Seiltanz in wahrlich göttlichen Höhen. Ein Kunststück was nur die wenigsten meistern können und diejenigen, die es nicht schaffen, müssen eben Hilfsmittel, wie eine Brücke aus Zuckerstangen und Wachsmalstiften, benutzen.

    Normalerweise würde diese Erkenntnis ein überlegenes Grinsen auf Laceys Lippen zaubern, doch diesmal hat sie ihre Mundwinkel aus einem anderen Grund nach oben geschoben. Denn auch das Toxic Starlet konnte sich nicht ganz Faiths Magie entziehen. Zwar verfluchte sie sich dafür mit Faiths Reaktion nicht gerechnet zu haben und das leise, rhythmische Schlagen des Herzens des Bloody Crumpets lässt die Gothic Queen in Gedanken, ihre Glock ziehen, den Dolch herausfahren und mit ihm Faiths Hauptschlagader aufschneiden; aber die Superheldin der UPW hatte es geschafft mit ihrer Wärme Zuckerguss aufzukochen und diesen in Laceys Seele zu füllen. Dadurch wurden alle 'bösen' Gedanken für kurze Zeit verdrängt und die Bruchstücke ihres Geistes notdürftig zusammengekittet. Der Sturm in ihrer Seele verebbte und ihre innere Ruhe ließ Lacey sanft lächeln, während sie eine ganz andere Form der Wärme nach langer Zeit wieder entdeckt; eine Wärme die intensiver ist als die des Alkohols und in dieser Hinsicht sogar frisches Blut übertrifft, eine Wärme, in der sich Lacey geborgener fühlt, als in dem Inferno der Obsession in dem sie sich so oft mit Greed fallen lässt, eine Wärme, die man am ehesten als mütterlich bezeichnen kann. Der Tag an dem sie diese Wärme das letzte Mal gespürt hat, liegt im Meer der Zeit fast so weit entfernt, wie der Tag, an dem zum letzten Mal jemand 'Ich mag dich' zu ihr gesagt hat.

    Das vergessene geglaubte Gefühl der schützenden Wärme die Laceys Refugium durchströmt, macht die Blutelfe zu einer wiligen Zuhörerin, deren zierliche Öhrchen begierig Faiths Fantasien aufsaugen.

    Alles wird gut...

    Leise und murmelnd rezitiert den die Bloody Fairy Teil von Faiths Worten, der so bezeichnend für ihren grenzenlosen Optimismus ist. Laceys Mund wird dabei zur Hälfte von der Schultern ihrer Samariterin bedeckt, so dass der Schall einige Hindernisse auf dem Weg zu Faiths Hörzentrum überwinden muss und es ist fraglich, ob er es schafft. Doch höchstwahrscheinlich entfaltet er eh die größere Wirkung im Innenleben des Slasherstarlets, denn dort erinnert er sie wieder an die bevorstehenden Kämpfe, die sie mit Captain Maggot als Sekundantin, austragen muss. An das Leid was alle vier Starlets unweigerlich spüren werden, an ihre Schuld für Faiths Qualen, an ihr Versagen. Der Balsam des Zuckergusses verwandelt sich nun in eifrig loderndes Napalm, in dessem Feuer die nächste, für Faiths Fleisch bestimmte Klinge geschmiedet wird.

    Die kurz vorherrschende Harmonie ist nun nichts weiter als eine Brandruine, aus der Lacey so schnell wie möglich fliehen will. Denn jetzt spürt sie keine Wärme mehr sondern glühend heiße Nadelstiche in Form von Selbstvorwürfen. Warum kann sie nicht mit anderen Menschen umgehen, ohne sie und sich selbst verletzen? Warum kann sie nur denjenigen lieben, dem sie die Kunst der Brandstiftung gelehrt hat und der nun ihre ganze Welt in Flammen setzt? Warum fühlt sie sich dann am wohlsten, wenn der Schmerz am größten ist? Fragen, die emsig Antworten aus dem Zuckerguss-Napalm-Sumpf in ihrer Seele ziehen. Diese Antworten bringen sie dann dazu, ihren Körper langsam und vorsichtig aus Faiths Armen zu ziehen und sich dann, wenige Dezimeter vom Bloody Crumpet entfernt, mit dem Rücken an die Wand, auf der ihr Kunstwerk prangt, zu lehnen und die Beine, so platzsparend wie möglich, anzuziehen. Dabei ähnelt ihre Sitzposition stark der Stellung, die Faith bis gerade eben eingenommen hat, nur die um die Knie geschlungene Armbrezel fehlt. Denn anstatt ihrer Beine umfasst Lacey mit beide Händen ihre Glock, die sie wie eine wertvolles, leicht zerbrechliches Sammlerstück auf der Handfläche abgelegt und mit dem zu der Hand gehörigen Fingern abgestützt hat, während sie mit den Fingern der anderen Hand liebevoll über die Schusswaffe streicht und den schönen Rauschzuständen, zu den sie ihr schon verholfen hat, gedenkt und dann, nachdem sie den Lauf passiert hat, den Wachsmalstift herauszieht und sehr sorgfältig neben sich auf den Boden legt.

    Danach führt sie die Fingerspitze wieder zurück zum Griff der modifizierten Glock 39 und lässt per Knopfdruck die metallne, kalte Klinge klickend hervorschießen. Parallel dazu hebt die Gothic Queen auch mit wehender Feuersbrunst ihren Kopf, den sie bis gerade noch eben gesenkt hat, um sich ganz auf das Liebkosen ihrer Pistole zu konzentrieren. Ihre giftgrünen Augen leuchten nun so stark, als hätte Lacey in ihrer Iris Kohlenstoff zu wunderschönen Smaragden zusammengepresst.

    Ja, alles wird gut!

    Diesmal kommen die Worte so laut zischend und krachend, wie Feuerwerkskörper aus ihrem diabolisch verzogenen Mund geschossen. Man spürt deutlich, dass die aus ihrem Seelensumpf gezogenen Antworten mit Wahnsinn geschwängert waren. Lacey löst das Stachelschwein-Dilemma in dem sie mit ihren Stacheln Kugeln abfeuert, die aus ihren Artgenossen harmlose Kadaver machen, die ihr nichts mehr anhaben können. Auch das Fegefeuer, mit dem solche Taten in der Regel bestraft werden, fürchtet sie nicht, sondern begrüßt es. Hallo Greed!



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