Der Rockstar in seinem Locker

Crushed Dreams
Verfügbare Informationen zu "Der Rockstar in seinem Locker"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Faith Lehaine
  • Forum: Crushed Dreams
  • aus dem Unterforum:
    UPW Faith Lehaine
  • Antworten: 20
  • Forum gestartet am: Freitag 08.07.2005
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Der Rockstar in seinem Locker
  • Letzte Antwort: vor 13 Jahren, 2 Monaten, 28 Tagen, 14 Stunden, 37 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Der Rockstar in seinem Locker"

    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:34

    Der Rockstar in seinem Locker
    Beginn: 15.10.2010 19:30



    Zitat: Original von John Morrison
    <center>
    Die letzte Show vor dem PPV hat wieder viele Fragen offen gelassen. Eine große Frage ist sicherlich wie es mit dem "Rockstar" John Morrison weiter gehen wird. Er hat sein letzten Match verloren. Es wäre ein sehr wichtiges Match gewesen, doch er hat es gegen ein Extreme Alliance Member verloren und darf sich nun selbst Extreme Alliance Member nennen. Ob er die Extreme Alliance jedoch so unterstützen wird, wie man es von ihm verlangt steht wohl noch in den Sternen. Für ihn ist nun nur klar, dass er sein Match beim PPV gewinnen muss. Sonst hat er die ganze Serie verloren und es wird kein Drittes Match mehr geben. Er sitzt gerade in seinem Locker Room und man sieht es ihm deutlich an, dass er über die letzten Matches seiner bisherigen UPW Karriere überlegt. Er nimmt immer wieder einen kleinen Zug an einer Pfeife, die aber wie es scheint nicht angezündet worden ist. Er scheint wohl zu beschäftigt zu sein um dies zu merken, oder will er es nur nicht merken? In einem Stuhl sitzt er gerade und sieht in Richtung Türe. Der Locker Room scheint sehr üblich dekoriert zu sein, zumindest für einen Rockstar aus Hollywood. Es hängen Bilder berühmter Musiker, sowie berühmter Orte von Hollywood. Aber das größte Bild, ist nunmal doch von ihm, mit einem Grinsen im Gesicht. Dieses Grinsen zeigt aber der Shaman of Sexy zu diesem Zeitpunkt nicht. ...



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:35


    Liebes Tagebuch,

    ich bin gestern aus Europa zurückgekehrt. Es war anstrengender als ich gedacht hatte, vorallem für Mister Cookie und die anderen. Die Fahrzeiten sind zwar kürzer als bei uns, weil die Städte näher beieinander liegen, aber dafür sind es mehrere Shows in der Woche! Und...! Weniger Schlaf in den Pausen! Auf dem Flug nach UPW Stadt bin ich zwar ein paar mal eingenickt und hatte etwas Pepsi verschüttet, aber trotzdem wollte ich nur noch in die Koje. Mit dem Taxi ging es zur Arena. Veronica trug meine Tasche. Ich war platt wie ein halbiertes Papier! Im Locker angekommen verabschiedete Veronica sich wegen eines *Dates* und ich zog meinen tollen Hello Kitty Schlafanzug von letztem Geburtstag an! Ich weiß doch wie kalt es um diese Jahreszeit werden kann. Kein Schnupfen vor Dezember! Und während Weihnachten! Achja, am 31ten auch nicht! Ich schweife ab, tut mir Leid. Jedenfalls schlief ich tief und fest bis die Musik meines Zimmernachbarn meine Wände zum vibrieren brachte. Entschuldigung nochmal, dass ich vorhin vom Thema abgekommen bin. Das tue ich öfters um Dinge nochmal genauer zu erläutern und auf Dinge hinzuweisen die~... oh tut mir Leid! Schon wieder! SORRY!!! Ich hörte also die laute Musik und Mister Cookie versprach, dass er aufpassen würde und ich wieder schlafen solle. Das tat ich. Aber später wurde ich dann wieder wach! Ich hämmerte gegen die Wand und befahl Cookie sich um die Sache zu kümmern. Ich schlief wieder ein, wachte wieder auf und was war? Genau! Immernoch laute Musik! Also wusste ich: »Maggie! Du musst jetzt selbst etwas unternehmen!« Also nahm ich die dafür vorgesehene Werkzeuge und ging los...



    Die Kabinentür von Faith Lehaine öffnet sich. Übermüdet sieht sie aus, als sie aus dem stockdunklen Zimmer in den hellen Korridor tritt. Ihre Augen brennen und petzen sich zusammen, sind zu kleinen Schlitzen verschlossen um noch ein Minimum ihrer Umgebung erspähen zu können. Mit einer gefüllten, heissen Teekanne in der Einen und einem Tablett in der anderen Hand war sie herausgetreten. Auf dem Tablett liegt ihr kleiner Hauskeks - Mister Cookie - der ihr beschützerisch zur Seite stehen sollte! Ebenso war an dem Tablett eine brennende Kerze befestigt. Denn wer kann schon ahnen, dass diese Halle 24 Stunden beleuchtet wird?! In Europa gibt es das nicht!

    Leicht desorientiert versucht sie sich am Kopf zu kratzen und verschiebt dadurch nur noch weiter ihre ohnehin verrutschte weiß-rosane Hello Kitty Gute Nacht Mütze. In groben Erinnerungen an die Wandseite, gegen die sie geklopft hatte, tappste sie mit ihren nackten Füßen über den Betonboden zur nächstgelegenen Kabine. John Morrison hätte Faith bei ihrem Versuch es zu erkennen gelesen, wäre sie nur nicht noch immer geblendet von dem grellen Licht, an das sich ihre Augen erst noch gewöhnen müssen. Mit der Spitze ihrer Teekanne suchte sie vergebens nach einer Klingel. Dumme Angewohnheit... Danach klopfte sie zuerst einmal gegen die Tür.

    »Hallo? Misssssster Bsszsszss«, murmelte sie lispelnd um ihre Unwissenheit über Geschlecht und den Namen zu vertuschen. Zudem waren ihre Lippen im Moment etwas ruhevoller gestimmt.

    Nach dem ersten mal Klopfen öffnete sich die Tür zu einem kleinen Spalt. Faith wurde trotz ihrer Müdigkeit etwas nervös und schreckte zurück. Als man grob in das Zimmer reinschauen konnte, wagte sie sich nicht hiein zu blicken. Sie hatte ohnehin schlecht geschlafen und ihr erschöpfter Körper fühlt sich ebenso träge an wie in einem Traum. Vielleicht ist dies einer? Wenn sie die Tür öffnet, was wird sie dann dahinter vorfinden? Wie würde sie reagieren wenn grässliche Kreaturen neben ihr eine Party geben? Zu allererst würde sie wohl Tee in die Anlage kippen und Mister Cookie wird sie vor den Monstern beschützen! Und sollte der Strom ausfallen, hätte sie ja noch die Kerze. Genau so würde das laufen... wenn es denn ein Traum wäre!

    Aber für Faith ist das ohne Belangen. Die Vorgehensweise ist notiert, jetzt muss sie nur noch zeigen, dass sie keine Angst vor Monstern hat! Ihr müder Blick zerknautscht sich durch ihre Entschlossenheit ehe sie mit der Kanne die Tür aufdrückt. Ehe sie sich ihre Umgebung genauer anschaut überdenkt sie ihren Plan noch einmal und geht in eine abwehrende Position. Ihr entschlossener Blick erfasst das offensichlichste – John Morrison’s große Gemälde.

    »Hallo, Sir! Ich bin von nebenan und habe eine Bitte«, spricht sie in lautem fordernden Ton ehe sie flehend auf die Knie fällt bei dem unglücklicherweise auch etwas Tee aus ihrer Kanne kippt, »Bitte, bitte, bitte machen Sie die Musik etwas leiser! Ich mag doch nuuur eeeeeiiiin Minütchen schlafen!«

    Ihr strohig zerwuselter Kopf war voller Demut geneigt, die Arme so eng einander gedrückt wie es ihr Werkzeug zulässt. In ihren Gedanken formte sie ihre Hände zu einem Gebet. Es vergeht ein Moment bis ihre Augen sich an die Beleuchtung gewöhnen und sie merkt, dass in dieser Kabine gar keine Musik gespielt wird. Dann entdeckt sie endlich den anderen Mann in der Kabine. Den *echten* John Morrison. Ihre Augen blinzeln im stetigen Wechsel zwischen dem Bild und dem Superstar. Sie stellt sich auf und nähert sich Morrison mit skeptischen Schritten. Ihr zotteliger Kopf leicht angehoben um eine Regung zu erkennen. Als der Mann blinzelt zuckt das Mädchen im weißpinken Hello Kitty Schlafanzug erschrocken zurück und vergießt weiteren Tee.

    »Oh! Entschuldigen Sie vielmals! Ich dachte, sie wären nicht der Echte!«, versucht sie sich schließlich zu erklären und späht wild in seiner Kabine rum. Da sie den Namen am Türschild nicht erkennen konnte, offenbarte nun das größte Plakat den Namen des Mannes. »John Morrison... Der echte John Morrison! Tja, wer hätte das gedacht?«

    Richtig! Irgendwie von dem Missgeschick ablenken! Kommt schließlich nicht selten vor und ausversehen mal die Falsche zu erwischen ist bei ihr eine Rarität! Sie versucht sich an an einem Lächeln, beisst sich aber schließlich nervös auf der Unterlippe herum.



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:35


    Zitat: Original von John Morrison
    <center>"Eine Irre", dies ist alles das John Morrison diese Momente über die frau die in seinen Locker trat mitbekommen hat. Sie scheint sich nicht von ihrem Tee trennen zu können und dann auch noch das Sprechen mit dem Gemälde. Doch dies ist nicht das weswegen John denkt sie sei eine Irre, wohl eher ist es diese Musik die diese Frau in ihrem Kopf hört. "Man sollte sich um sie kümmern", ein Satz dem ihm sein Gewissen erzählt. "Raus aus meinem Locker", dies ist der Satz den er sich schon beim ersten Satz dieser Unbekannten überlegte. Welche dieser beiden Möglichkeiten er wählt bleibt wohl ihm überlassen.

    Nun gut, sagen wir es einmal so...Wer denken sie zu sein. Mich bei...ähhh...zu stören.

    Diese Sätze bringt er raus, während er sie schon innerlich packt und aus dem Locker wirft. Schon alleine der Gedanke bringt ihm ein Grinsen auf die Lippen. Er nimmt noch einmal einen "Zug" von seiner unangezündeten Zigarre. Erst nun merkt er, seine Nachlässigkeit und lässt die Zigarre fallen. Immer behällt er die Frau im Auge und auch all die Sachen die sie mitgebracht hat.

    Ich habe zwar keine Ahnung unter was sie Spaß verstehen, doch wenn sie das darunter verstehen, sollten sie lieber keinen Humor zeigen.

    Noch soll seine Rede jedoch nicht vorbei sein. Er nimmt nur noch etwas Luft. Währenddessen stellr er sich einige Fragem. Ob sie wohl keine Hobbys hat? Oder nichst mit dem angebrochenen Tag machen kann?

    Raus aus meinem Locker!

    "So ist es gut", denkt sich der Rockstar schon innerlich. Ob sie ihm den Wunsch erfüllen wird?



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:35


    »Raus aus meinem Locker! Wäh Wäh Wäh!«, äfft Maggot kleinlich nach als Rache der Stufe: Wattebäuschen. Ja, es war die Rache dafür, dass er sie durch seinen etwas härteren Ton erschreckt hatte. Rache dafür, dass er nicht einfach frech nach einer falschen Kabine spekuliert hat. Das wäre um einiges unpeinlicher gewesen!

    So muss Faith nun improvisieren. Missgunst machte sich in ihrem mit Keksen gefütterten Bauch breit. Sie möchte den Kerl hier auf keinen Fall als Gewinner hinterlassen. Nicht nachdem er sie so erschreckt hatte! Also schürzt sie ihre Lippen und schmollt in ihrem femininen Schlafanzug.

    »Wenn ich wieder raus soll, müssen Sie mich tragen!«, und es ist wieder so ein Moment an dem sie am liebsten ihre Arme verschränkt hätte, würde sie sich dabei nur nicht den kostbaren Tee über die Schulter schütten und Cookie fallen lassen. Da nimmt sie diese merkwürdig aussehende Pose, die an eine britische Tee Werbung erinnern lässt, lieber in Kauf. »Ausserdem sind meine Füße vor Schreck eingeschlafen. Ich kann sie nicht bewegen...«

    Und das entsprach der Wahrheit! Ohne Socken über den kalten Beton zu tapsen ist nur etwas für harte Gemüter die zu Fishermans Friend greifen würden. Faith war da etwas weicher und fraulicher zugleich. Sie bekam nunmal schnell kalte Füße! Um dem entgegen zu wirken schunkelt sie leicht wie ein Pinguin und lässt jedes Mal ihren Fuß einmal herumkreisen während dieser in der Luft ist. Zeitgleich versucht sie John Morrison ernst und eindringlich anzuschauen als würde sie ihm Angst machen wollen

    »Ich habe Entschuldigung gesagt, jetzt musst du das auch akzeptieren!«, sagt sie mit bedrohlich wirkender Miene, die dann doch mehr etwas von einem wütenden Eichhörnchen hat. Kurz darauf fällt diese Maske ab und ihr Blick kreist erstaunt durchs Zimmer. Offenbar steht dieser Mann auf Ruhm und Erfolg. Nun, beides hatte Faith zwar nicht offiziell aber da gab es etwas das sie durchaus verewigen würde.

    »Mein Name ist Faith«, spricht sie nach kurzer Zeit und blickt die kleine Kerze am Rande ihres Tabletts an. Zu erwähnen, dass sie die längste Siegesserie der Starlet Geschichte aufweist, hatte sie kurzerhand vermieden. Sie gehört nicht zur protzenden Sorte. »Ich wollte Sie nicht stören, Mister Morrison.«

    »Ich hatte eine lange und nervenaufreibende Anreise und offenbar habe ich die falsche Kabine erwischt. Das tut mir sehr Leid«, schuldbewusst senkt Faith ihren Kopf als sie diese Worte mehr melodielos herauspresst und drückt ihre Lippen fest zusammen als stünde sie kurz davor zu weinen. Der Schreck scheint tiefer zu sitzen als sie gedacht hatte. Kopfschüttelnd besinnt sie sich auf ihre eigene Art.

    »Ich wollte Sie bei *privatem Tun* nicht unterbrechen. Die Müdigkeit hat mich einfach gepackt, tut mir Leid...«, ihr Kopf hebt sich vorsichtig auf dessen Mondgesicht ein gebrochenes Lächeln wiederspiegelt. Gleichzeitig hebt sie die Teekanne etwas an. Sie war zur Hälfte ausgeschüttet. »Kann... Darf ich Ihnen einen Tee anbieten? Wenn ich schonmal hier und wieder halb wach bin?«



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:37


    Zitat: Original von John Morrison
    <center>Wahrscheinlich aus Desinteresse unterbricht er die Dame nicht. Sein üblicher ein wenig arroganter Blick prägt sein Gesicht. Ein rundum Blick durch seinen eigenen Locker folgt sogleich. Er sieht sich die Bilder der berühmten Rockstars auf Bühnen oder normalen Portraits an. Der Blick endet bei ihm selbst. Dem größten Bild in seinem Locker. Ohne nur zu Faith zu blicken beginnt er mit etwas genervter Stimme zu sprechen.

    Wissen sie? Ich muss nichts akzeptieren...nichts das ich nicht akzeptieren will. Ihre Entschuldigung ist, auch dort schon viel zu spät gekommen.

    Nun erst geht sein Blick wieder in Richtung Faith. Etwas verwundert warum sie ihm Tee anbieten will, scheint er nach einer richtigen Antwort zu suchen. Doch ob es hier so etwas wie eine richtige Antwort gibt, weiß er hingegen nicht. Nur sein starrer Blick auf die Dame bleibt bestehen.

    Faith? Ist das überhaupt ein richtiger Name? Nun gut von mir aus, kannst du dich nennen wie du gerne willst.

    Wieder ein kurzer Abbruch seiner Worte. Vielleicht um sich etwas Zeit zu nehmen um diese Worte wirklich auf Faith wirken zu lassen, oder einfach weil er sich überlegen will, wie er den nächsten Schritt angehen wird.

    Nein, ich will keinen Tee! Nein, ich will nichts davon! Rockstar.....sie verstehen?

    Als sie auch noch von der Anreise gesprochen hat, scheint er die Frau wirklich nicht mehr zu verstehen. Woher ist sie gekommen? Was macht sie hier? Wieso ist sie noch immer in seinem Locker? Warum geht sie nicht einfach raus und lässt ihn alleine.

    Die Müdigkeit hat sie gepackt? Dann sollten sie besser auf sich aufpassen, nicht wahr?



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:37


    »Scherzkeks!«, dachte Faith und bewegte kurz darauf ihre kleinen stuppeligen Fußzehen um die Durchblutung zu überprüfen. Nun, nicht wirklich die Durchblutung, sondern es war mehr eine Frage um das Wohlergehen ihrer 10 kleinen frierenden Freunde. Wie sollte sie denn auf sich aufpassen wenn ihre Augen schwer sind, ihre Glieder schlaff und jede Zelle in ihrem Körper in lautem Orchester nach einem Bett schreit? Würde man ihr nun ein Brett vor den Kopf schlagen, hätte sie sich wohl erst nach einigen Minuten den Kopf gerieben und sich gefragt, was denn soeben passiert war. Warum funktioniert das bloß nicht, wenn sie versucht zu schlafen? Der Bär will in seine Höhle, soll der Wind doch heulen wie er will. Ein Taschentuch hätte er von Faith nicht bekommen! Diese hätte sie sich wohl lieber in die Ohren gesteckt.

    »Falsch wahr!«, entgegnet das kleine blonde Mädchen frech dem durchtrainierten großen Mann. »Man kann keinen Kuchen backen, oder sich gar konzentrieren wenn man müde ist. Da könnte man ja gleich einen Backstein in den Ofen stellen.«

    Allmählich wird das Tabett und die Kanne zu schwer für Maggots dünne Frauenärmchen. Grob plant sie eine Bewegung durch die es ihr ermöglicht, den Keks in eine ihrer Taschen zu stecken. Das dumme ist nur, dass ihr pikfeiner Schlafanzug keine Taschen besitzt! Dieser Gedanke führte in eine hinterlistige Sackgasse. Ihre Augen kreisen noch einmal um die Kabine herum und entdecken schließlich einen kleinen, weißen Plastikbecher. Vielleicht hatte Morrison einmal daraus getrunken. In ihren Gedanken zuckte sie mit der Schulter und nähert sich den Wohnutensilien, sprich Tisch und Sofa. Dass ihre Beine sie so weit tragen überrascht sie selbst. Sie war sogar so sehr davon überrascht, dass sie sogar noch weiter laufen könnte. Aber zuerst landet die halbgefüllte Teekanne auf dem Tisch, direkt daneben das Tablett mit dem amerikanischen Keks da rauf. Faith hatte ihm ein kleines Stirnband genäht und um seinen *Kopf* gelegt, damit er etwas gefährlicher aussieht.

    »So, das stelle ich mal hier hin. Entschuldigung schonmal«, kichert das Mädchen mit verspieltem Lächeln und tappelt zum Plastikbecher rüber. »Wenn Sie keinen trinken, dann trinke ich wenigstens etwas Tee.«

    Und so kommt es schließlich auch. Rotzfrech setzt sie sich auf das Sofa und schenkt sich den Becher voll. Dass Morrison womöglich daraus getrunken hatte, störte sie kein bisschen. Auch, dass sie so holter die polter hereingeschliddert kam, einen Moment rummotzte und sich anschließend an den Tisch eines völlig fremden Mannes zu setzen, scheint für sie völlig selbstverständlich. Es ist diese typisch herzensgute Art an ihr, das Kind das wohl niemals erwachsen werden würde und immer neue Mittel sucht um nicht nur das eigene Gemüt, sondern auch das der anderen zufrieden zu stimmen. Nur ob John Morrison da die richtige, ungezwungene Auswahl darstellt?

    »Entschuldigung«, gibt Faith von sich. Da Morrison meinte, ihre Entschuldigung kam zu spät, würde sie sich also nun schonmal vorläufig entschuldigen. Ach verdammt, sie hätte nach dem Becher fragen müssen, fällt ihr gerade ein. Kurz darauf schlägt sie sich vorwurfsvoll die Hand gegen ihre Stirn, »Ach Kacke!«

    Zu feste! Aber zum Glück war sie zu müde um den Schmerz in vollen Zügen zu empfinden. Sie greift zum Becher und gönnt sich einen Schluck ihres Spezialtees. Als ehemalige Fantasie Piratin war Rum und Grog so etwas wie trinkbares Wasser. Und damit der Tee ein gewisses Etwas bekommt, dürfte der Tee auch zu 75% aus einem der beiden Alkoholsorten bestehen. Nur zu dumm, dass ihre Antikörper zu schnell gegen das Gift ankämpfen, was sie förmlich immun gegen Trunkenheit machte. Ärgerlich, ärgerlich!

    »Schön ruhig haben Sie’s hier«, merkt das kleine Mädchen an und lehnt sich zurück. Das Sofa ist bequem, die Kissen haben einen angenehmen Duft und die Musik von zwei Zimmern weiter hörte man überhaupt nicht. Kein Wunder, dass er so überrascht reagiert hatte. Der Becher wird auf den Tisch gestellt damit Maggie etwas auf dem Sofa bouncen kann. »Hier könnte man sicher echt gut schlafen!«



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:37


    Zitat: Original von John Morrison
    <center>John sieht bei dem ganzen "Auftritt" von Faith zu und scheint sich nicht sonderlich darum zu kümmern, dass sie durch seinen Locker geht. Erst als sie in den Becher hineinschüttet. Werden die Augen den Rockstars größer und er will schon von seinem Stuhl in mitten des Lockers aufstehen, doch er behält die Ruhe...vorerst. Als sie es sich dann auch noch auf seinem Sofa bequem macht und vom schlafen spricht, erhebt sich der Rockstar und geht zu einem nahe gelegenen Schrank in seinem Locker. Er öffnet ihn und holt einen zweiten Becher heraus. Dazu auch noch ein eigenes Getränk. Man kann nicht genau erkennen, was sich in dieser Flasche befindet. Nur das es Alkohol ist, merkt man schnell. Er will gerade die Flüssigkeit in den becher schütten, als er noch einmal zu Faith blickt, wirft er den Becher gleich zu Boden und trinkt gleich aus der Flasche. Er wird dem üblichen Rockstarvorurteil des Alkohols also gerecht.

    Ich darf doch...ach egal.

    Wieder ein kleiner Schluck, bevor er sich wieder etwas einbekommen hat. John stellt dann die Flasche auf den Tisch hin und blickt zu Faith, während er den Schrank hinter sich wieder schließt. Immer behält er die Störende seiner Ruhe im Auge.

    Sie haben recht, man könnte sicher gut schlafen. Was natürlich nicht bedeutet, dass man es tun sollte.

    John muss sich selbst wirklich selbst packen, dass er keinen "zufälligen" Schlag loslässt. John sieht sich auch die Teekanne am Tisch, sowie diesen für ihn komisch aussehende Keks an. Er sieht sich das ganze Tablett an und es wird ihm immer mehr klar, dass diese Frau in seinem Locker verrückt, oder total angetrunken ist. Morrison kann sich noch für keine Antwort entscheiden.

    Sie scheinen ja sehr...."bewaffnet"....hier zu mir gekommen sein. Was ist der Anlass? Nein, lassen sie mir die Frage bitte anders stellen....Wieso sind sie noch immer hier?

    Ein fragender Blick in Richtung Faith. Er ist wirklich genervt über die Anwesenheit dieser Frau, die im mittlerweile immer mehr auf die Nerven geht. Er weiß nicht mehr, wie er diese Frau loswird. Er hat zwar die oftmalige Entschuldigung von ihr mitbekommen, doch die interessiert ihm keineswegs. Wer kommt schon mit einem Keks in einen locker Room eines anderen Stars und macht es sich auf seinem Sofa ohne zu Fragen bequem? Der Rockstar streift sich durch sein Haar und kennt keinen Ausweg aus dieser Lage.

    Wo war ihr Locker Room noch einmal gleich?

    Ist dies der Ausweg einfach in ihren Locker Room gehen. Doch woher weiß er, dass sie überhaupt ein Bestandteil dieser Liga ist. Um ehrlich zu sein, er hat sie noch nie wirklich hier gesehen und vielleicht ist sie nur ein verrückter Fan, der ein Autogramm von ihm benötigt. Wer weiß?



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:37


    Maggot beobachtete den Mann im engsten Winkel ihres Sichtkegels. Eigentlich nur um sicherzugehen, dass er keinen Baseball Schläger oder ähnliches aus dem Schrank geholt hatte. Erleichtert seufzte sie aus als es nur eine Flasche Alkohol war. Mister Cookie kicherte. Peinlich berührt kam auch Maggot nicht um ein leises Schmunzeln herum, was sich zu einem Grinsen entwickelte als Morrison über das Schlafen sprach. Mit seinen letzten Worten schenkt sich Maggot etwas Tee ein bevor plötzlich ihr Arm in die Höhe schießt und auf die Wand hinter ihm deutet

    »Daaaaaa!«

    Ihr ausgebreiteter, von Hello Kitty Stoff bekleideter, Arm zieht sich noch weiter in die Länge wobei sich ihr Körper leicht nach vorne beugt um dem Mann zu verdeutlichen welche Zimmer sie meinte..

    »Und die Kabine neben mir ist so urlaut! Da wird sogar ein Kater Karlo zum... Eisen...rohr...dingens... oder so«

    Ihre Gedanken verhedderten sich auf dem Weg zur Vollendung und bringen stockend immer leiser klingende Wortfetzen mit sich. Am Ende zerknirscht sich ihr Gesicht in einem Moment der Hilflosigkeit, als hätte sie soeben in eine Zitrone gebissen. Sie reisst den Faden zum gesuchten Gedankengut ab, geht in den Schneidersitz über und nimmt einen Schluck Tee zu sich. Von einer Welle der Zufriedenheit mitgenommen atmet das blonde Mädchen im Hello Kitty Dress tief ein und wieder aus. Dann fällt ihr Blick auf die eigentliche Musikanlagenvernichtungsmaschine – die Teekanne. Etwas daneben, auf einem Tablett, ihr kleiner Hauskeks – Mister Cookie. Gerüchten zufolge kann er jede Lakritzenschnecke der Welt verbiegen!

    »Ja... gut bewaffnet...«, wiederholte das Mädchen mit verträumtem Lächeln in Gedanken an die Abenteuer, die sie bereits mit ihrem kleinen Keks erlebt hatte und welche sie noch erleben werden. Noch immer wacht er über die beiden und passt auf, dass die Teekanne keinen Blödsinn anstellt. Immerhin ist John Morrison offensichtlich völlig unschuldig! Ein weiterer Schluck folgt und Faith fährt mit hochgezogenen Augenbrauen fort. »Ich bin noch hier, weil ich meinen Tee zuende trinken möchte! Ich habe Ihnen angeboten mitzutrinken. Aber Sie wollten ja nicht! ErrrrRRRRrrrgooo... muss ich die Kanne jetzt alleine leermachen. Ist immerhin noch warm!«

    Nach einem Schulterzucken das von „selbst Schuld!“ kündete, leert Faith ihren Becher und füllt ihn bis zur Hälfte mit neuem Tee.

    »Aber eins verstehe ich nicht, Mister Morrison. Warum sollte man denn hier nicht schlafen? Zu laute Nachbarn? ... Ohne die könnte ich das drüben sicher auch gut!«, ein vorwurfsvoller Blick trifft Mister Cookie wie ein Speer durchs Herz. Vor lauter Schuld schlottern dem Keks die Brösel. Danach greift sie zum Becher und hält ihn lächelnd in Richtung Morrison. »Sicher dass Sie keinen Tee wollen? Sie sehen so aus als könnten sie einen vertragen.«



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:37


    Zitat: Original von John Morrison
    <center>John ist verwundert warum die Frau immer wieder auf den Keks starrt. Hat sie vielleicht Angst davor? Etwas scheint hier nicht ganz normal zu verlaufen. Und normal ist da noch etwas mild ausgedrückt. Ein kurzer schneller Blick in Richtung Tablett, bevor er wieder zu Faith blickt. John weiß nicht ganz wo er diese Frau einstufen soll. Will sie ihn nun bloß stellen, oder will sie doch nur schlafen? John greift wieder zu seiner Flasche und trinkt etwas davon. Diesesmal bleibt sie in seinen Händen. Sehr genüsslich als würde dies all seine Sorgen von Faith und dem Business wegwischen würde, nimmt er den Schluck, bevor er wieder zu Faith blickt. Noch hat er keine Antworten auf ihre Fragen bereit, er hat noch einige Momente der Stille für Faith übrig.

    Nein, ich will nichts von ihrem Teufelstrinken. Ich frage mich noch immer wieso sie das alles mitgenommen haben.

    John sieht erneut zum Tablett und zu allem was darauf zu finden ist. Eine Teekanne. Doch es ist der Keks, der John etwas unsicher macht. Warum ein Keks. Nur einer, und diesen isst man noch nicht einmal. Ob John ihn essen sollte? Er will jedoch nichts riskieren. Obwohl er sich denkt, sie ist in seinem Locker und sie schulde ihm was. Zwar hat sie ihm einen Tee angeboten, doch dies wusste man, dass John nicht entgegen nimmt. Dann blickt er wieder hoch zu der Dame.

    Sie denken wohl, nur weil sie die Teekanne trinken müssen, lasse ich sie in meinem Locker? Ich meine, wieso....wieso nehmen sie das alles hier mit zu mir und dann noch die Krönung des Ganzen....ein Keks....ein Keks?

    John kann zu dieser Situation nur seinen Kopf schütteln. John lehnt sich an der Wand an. Eine E-Gitarre ist ebenfalls neben ihm an die Wand gelehnt. Ob er diese auch spielen kann, wer weiß? Er blickt kurz zu dieser hinunter, doch seine eigentlicher Blick bliebt immer auf der Frau in seinem Locker stehen. Ein kleines Grinsen bekommt er auf seine Lippen.

    Wissen sie es ist mir auch ziemlich egal, ob es bei ihnen laut ist. Was habe ich mit ihren Problemen zu tun?



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:38


    Erneut zerknautschte sich ihr Gesicht als Morrison ihr großzügiges Angebot ablehnte. Sichtlich enttäuscht zog die empfindsame Ringelblüte ihre kleine Hand zurück und nippte vorsichtig am Becher um sich von der Zurückweisung nicht unterkriegen zu lassen. Was hatte sie denn nun schon wieder angestellt? Sicherlich, sie war nicht gerade vornehm, aber immerhin freundlich. Und der Mann war alleine und sie hoffte, dass sie ihm etwas Gesellschaft leisten könnte. Denn wer mag schon gerne alleine sein? Bei akutem Alleine Sein wird man doch paranoid! Mit einem Lächeln stellt sie den Becher auf den Tisch und schaut zu dem miesgelaunten Narzissten rüber.

    »So wie ich das sehe, Mister Morrison, hat es sehr wohl etwas mit Ihnen zu tun. Schließlich bin ich doch hier, oder nicht?«, sie verlässt die Position des Schneidesitzes und zieht ihre Beine zu sich bis sie förmlich auf ihren nackten Füßchen sitzt. Ihre Arme winden sich um ihr Gestell und das Kinn landet prompt auf ihrem Knie. »Ich kann in meinem Zimmer nicht schlafen, was meine Probleme jetzt zu Ihren macht. Nicht direkt zu den Ihren! Aber da ich hier wohl unwillkommen bin, ist das wohl nunmal so. Hätte ich kein Problem, hätten... hätten Sie jetzt auch keins...«

    Die Spur von schmerzlicher Trauer legt sich über ihre Lippen als sie sich erneut zu einem Lächeln hinaufkämpfen. Diese biestige Luft gefällt ihr gar nicht, aber sie war bereit gegen das Untier zu kämpfen um den Prinzen zu befreien. Sicherlich hatte sie den Mann gestört, aber wer wird denn gleich so ablehnend sein? Es sei denn, hier gibt es etwas, das sie auf keinen Fall erfahren sollte. Vielleicht wollte der Mann... Nein, das wäre ekelhaft! Und vielleicht... Nein, das auch nicht. Einen Augenblick lang liebäugelt Faith mit der Gitarre. Als Bandleaderin ihrer Insects vs. Robots hatte sie solch ein Instrument natürlich schon in der Hand gehabt und wie ein Kind in den Schlaf gewogen. Sie überlegte einen Augenblick lang ob Morrison sie nur aus Zierde dort hängen hat, oder tatsächlich damit spielen kann. Gegen eine Runde Jimi Hendrix hätte das Hello Kitty Girl nichts einzuwenden.

    »Wie Sie sicher gemerkt haben, hatte ich gedacht, dass der Lärm aus diesem Zimmer kam. Wäre dem so gewesen, und hätten Sie sich so benommen wie Sie es gerade tun, hätte ich den Tee in Ihre Anlage gekippt. Und der Keks...«

    »... hätte Sie dann ganz schön böse zu Pampemuse gestöpselt«, dachte sie sich. Tatsächlich sagte sie aber: »... ist mein Glücksbringer.«

    »Offenbar habe ich Sie bei irgendwas gestört. Ich möchte das irgendwie wieder gut machen. Vielleicht können wir dort weitermachen wo Sie aufgehört haben. Ich bin total flexibel und schweige wie ein Grab. Ich habe zum Beispiel noch niemandem je gesagt, dass Veronica einen kleinen Damenbart hat!«, erzählt sie stolz um ihr vertrauliches Potenzial zu beweisen. Dass der Mann ihre Freundin nicht kannte, war ihr in dem Moment egal. Just der Moment in dem ihr einfällt, was für eine Kacka sie da schon wieder gebaut hat. Erneut knallt ihre flache Hand gegen die Stirn. »Verdammter Mäusekot!«

    Schnell ablenken! Schnell ablenken, kleine Maggot! Bamm! Sie zeigt auf die Gitarre.

    »Können Sie die spielen?«



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:38


    Zitat: Original von John Morrison
    <center>Ein kurzer weiterer Blick in Richtung E-Gitarre. Johns linke Hand wandert zum Gitarrenhals hinunter und hält diesen Fest. Mit der rechten hält er noch seine Flasche fest. Aus dieser nimmt er einen weiteren Schluck, bevor er die Flasche wegstellt um die Gitarre halten zu können. Doch er nimmt sie noch nicht hoch. Er blickt stattdessen wieder zu Faith hinüber. Er scheint etwas zu überlegen, was hier Faith alles gesagt hat. Er lässt es sich noch einmal in den Gedanken durch hören. Welche Veronica könnte sie gemeint haben. "Ach egal", denkt er sich. Der Blick wandert aber noch nicht weg von ihr. Er scheint doch noch etwas zu klären zu haben, bevor er die Gitarre zu spielen versucht.

    Damenbart....Veronica? Nun gut, ich weiß ja nicht mit welchen Personen sie sich abgeben....Sie scheinen ja wirklich wie ein Grab zu schweigen.

    John grinst etwas und blickt wieder zu der Gitarre hinunter. Ob er sie nun spielen wird. Ob er sie überhaupt spielen kann? Doch er hat anscheinend noch etwas einzuwenden, denn wieder lässt er die Finger von der Gitarre. Er sieht wieder zu der Frau hinüber.

    Hätten sie kein Problem, hätte ich keines? Hören sie, ich habe kein Problem. Ich könnte sie einfach vor die Türe werfen, verstehen sie?

    Ein weiteres Grinsen hat er für die Dame übrig. Ein kurzer Blick durch den ganzen Raum. Er sieht wieder die Rockstars an der Wand und sich zuletzt sehr groß. Was sein Ego natürlich noch mehr aufpumpt. Sein Grinsen wird etwas größer, bevor er wieder zu Faith blickt und diese sehr schnelle letzte Frage von Faith noch einmal im Kopf durch geht. Kann er Gitarre spielen? Morrison packt sie wieder am Gitarrenhals.

    Ob ich Gitarre spielen kann, wer weiß? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.

    Er beantwortet also diese Frage nicht wirklich genau. Morrison versucht aber auch erst gar nicht zu spielen, er belässt es dabei, ob er spielen kann, kann man bislang noch nicht sagen.



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:38


    Faith schwieg und hatte es sich zwischendurch auf der Couch etwas gemütlich gemacht. Ein Kissen herangezogen, die Beine halb auf den Sitzen und halb in der Schwebe. Aufmerksam beobachtete sie den Mann und lauschte seinen Worten. Als er zu den Promelen zu sprechen kam wollte die blonde Schlafmützenträgerin Einwand erheben. Wie ein Schüler im Unterricht der zu einem unangenehmen Augenblick die Hand heben wollte, sie im letzten Moment aber dann doch noch zurückzieht. Natürlich hatte sie nicht übersehen, wie Morrison mit seinem Musikinstrument hantierte. Wie er vorsichtig die Saiten antestete, wie sie vibrierten und welche Töne sie dabei erzeugen. Gespannt was Morrison ihr jetzt präsentieren würde, zappelte sie innerlich schon vor Erwartung. Und dass er sie schließlich auf die Folter spannte, gefiel ihr überhaupt nicht. Ganz und gar nicht. Da versteht der Teehase keinen Spaß mehr!

    Ihre Lippen schürzen sich zu einem enttäuschten Schmollen. Sie greift zum Becher und trinkt einen Schluck. Vielleicht hatte sie richtig getippt, dass die Gitarre nur Zierde sei. Gestimmt ist das Instrument, zumindestens die drei Saiten die er anschlug. Sie kämpft im Zwiespalt mit sich. Die eine Seite will ihn zum Spielen auffordern, die andere ist um eine Prise sturer und will beweisen, dass sie tatsächlich schweigen kann wie ein Grab. Das soll er am eigenen Leib spüren. Einige Momente der stillschweigende Ruhe vergehen, in der sie trotzig vor sich her schaut und mehrmals an ihrem Tee nippt.

    »Du kannst nicht spielen! Gib es zu! Nichtmal *Alle Meine Entchen*!«, schießt Maggot plötzlich wie aus einer Pistole aus sich heraus und zuckt dabei leicht zusammen. Kann sie also doch nicht ihre Klappe halten!

    Erschrocken über die Mischung von Zucker und Salz in einer Suppe lässt sie nervös an ihrem Tee schlürfen. Danach stellt sie den leeren Becher auf den Tisch und versucht sich an einem Lächeln.

    »Tut mir Leid«, sagt sie schließlich mit gefühlvollem Ton und verständnisvoller Geste als sie ihm in die Augen schaut. »Es ist völlig okay, wenn Sie das Schmuckstück nicht spielen können. Nicht jede Zuckerpalme endet in einem Kuchen.«

    Es wirkt als würde sie einen Jungen aufmuntern wollen, der gerade seine ersten Erfahrungen mit Zweirädern gemacht hat. Eine Sekunde der Stille vergeht. Maggie füllt den Becher wieder zur Hälfte mit Tee auf. Sie schätzt, dass sich noch ein voller Becher darin befinden müsste.

    »Also habe ich das richtig verstanden? Sie haben in genau diesem Augenblick kein Problem? Könnten mich, stellvertretend für ein Problem, aber jederzeit rauswerfen? Das würde ja heissen...«

    Ihre nussbraunen Augen zucken nachdenklich an der Decke entlang. Sie streicht ihr Kinn um die Konzentration zu steigern und mit einer leicht ausgestreckten Zunge sogar auf das Maximum treiben kann! Nach dieser theatralischen Denkpause schnippst das Sugar Crumpet mit dem Finger als hätte sie DIE Erleuchtung. In Wirklichkeit aber war ihr der Gedanke schon zuvor gekommen. Aber Overacting is schließlich der Zitronenanteil in Sahnetorten!

    »Das würde ja heissen, dass Sie nichts dagegen haben wenn ich hier bleibe. Ich darf eben nur nicht schlafen. Aber keine Sorge, ich bin jetzt hellwach! ... für ein paar Stunden«



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:38


    Zitat: Original von John Morrison
    <center>Als Faith davon spricht, dass er nicht spielen kann, wirkt er etwas wütend. Immerhin wird er als Rockstar bezeichnet. Er muss es ihr nun zeigen, dass sein Name nicht umsonst ist. Er greift wieder zur Gitarre hinunter, aber sein Blick bleibt trotzdem noch immer mit einem breiten Grinsen bei Faith stehen. So etwas wie "Alle meine Entchen" wird er doch hinbekommen, oder? Dies denkt sich auch John Morrison selbst. John hebt die Gitarre hoch und schlägt erst einmal wahllos alle Saiten an. Bevor er jedoch mit einem richtigen Lied anfangen will, hat er noch kurze Worte für Faith übrig.

    Sie denken, ich kann nicht spielen? Hören sie gut zu. Ich habe es in Hollywood gelernt. Einem Ort von dem Andere nur träumen.

    Sehr überzeugt von sich, spielt er ihr "Alle meine Entchen" vor. Es klingt zumindest als könnte der Gitarre spielen. Jedoch eine große Herausforderung war dies natürlich noch nicht. Ein Grinsen ist auf seinen Lippen zu erkennen und seine Finger streichen noch einmal über alle Saiten hinunter bevor er die Gitarre wieder zur Seite stellt und dies alles wieder vergisst. Gelassen streicht er sich durch das Haar. Etwas verwirrt durch die Letzten Worte der Frau scheint er tief in sich zu gehen und über die Worte nachzudenken. Sie hat seine Worte zu ihrem Guten verändert, dies scheint John doch etwas zu stören.

    Warte...warte...warte. Ich habe nie gesagt, dass sie hier bleiben dürfen, oder? Ich bin mir sicher, davon habe ich nie etwas gesprochen. Ich habe nie...warte...doch ich habe...doch das heißt noch lange nicht dass ich kein Problem damit habe, dass sie hier sind. Ich habe nur kein Problem damit, dass sie ein Problem haben.

    Leicht verwirrt scheint er seine eigenen Worte noch einmal im Kopf durchzugehen. Er versucht jedoch gar nicht erst eine wirkliche Bedeutung auf solch Worte zu finden, stattdessen bleibt er lieber still stehen und sieht zu Faith. Morrison fährt sich langsam durch sein Gesicht und schließt kurz seine Augen. "Dies kann doch alles nur ein Traum sein", spricht er sich im Kopf, bevor er seine Augen wieder öffnet. Doch Faith ist noch immer in seinem Locker. Auch ein Kopfschütteln ändert die Situation nicht in geringster Weise.

    Ich frage sie nun noch ein letztes mal. Warum sind sie noch hier und wollen nicht verschwinden?

    Schon fast ratlos spricht er diese Worte leise hinaus. Ob Faith sie überhaupt gehört hat, kann man bislang noch nicht sagen? Dies wird man wohl nur durch sie selbst erfahren.



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:38


    »Was wehren Sie sich Holzkopf denn so stur gegen etwas Gesellschaft? Habe ich irgendwas an mir das Sie nicht mögen oder habe ich irgendwas kaputt gemacht?«

    Faith ist empört, auch wenn er ihre Neugier vollends befriedigt hatte mit seinem Gitarrenspiel. Obwohl der ein oder andere Riff, in Kombination mit einem kurzen Solo und begleitender Fretakrobatik, dem Stück sicher etwas Pfeffer gegeben hätte. Aber kritisierte sie ihn deshalb? Nein! Hat sie deshalb eine schlechte Meinung von ihm? Nein! Würde sie ihm deswegen einen ekelhaften Spargel zu Weihnachten schenken? Nein! Es wäre die gleiche köstliche Vollmilchluftschokolade und das selbe kleine Paket mit Erdbeeren wie sie jeder bekommen würde.

    »Wissen Sie, ich habe gesehen wie sie gegrinst haben als ich reinkam und Sie unterbrochen habe. Sie wirkten zufrieden. Das gleiche Grinsen habe ich gesehen als Sie mich mit der Gitarre ärgerten. Das heisst doch dann, dass ich Ihnen nicht allzu sehr zur Last falle. Und vielleicht gefällt Ihnen meine Anwesenheit, sonst hätten Sie meinen Wunsch nach den Klängen dieses Prachtexemplars gar nicht erfüllt. Also frage ich mich, warum Sie jetzt so sind.«

    Unverständnis macht sich in ihrem Mondgesicht breit und ein Hauch von Sorge. Ihr Ruf ist doch phänomenal und lupenrein. Sie hat sich, bis auf den Einbruch in der Konditorei, was im übrigen immernoch nicht nachgewiesen ist (!), nichts zu schulden kommen lassen. Und Anlass dafür, dass er ihr misstrauen sollte, hatte sie ihm auch keine gegeben. Wem sollte das denn nützen? Es gibt keine gemeinsamen Bekanntschaften, soweit sie weiß. Oder weiß der Mann vor ihr da mehr?

    »Aber ich möchte nicht streiten, Mister Morrison. Ich mag jetzt einfach nur meinen Tee trinken, dann sind sie mich lästige Fliege endlich los, und sie können wasauchimmer machen!«, murmelt das kleine Mädchen eingeschnappt, das sich während ihrer hoffnungslosen Aussage wieder ordentlich hingesetzt hat um ihren Becher leer zu trinken und anschließend bis zum Rand zu füllen. Die Kanne ist leer, gilt es nur noch den Becher mit einer ähnlichen Fülle zu verebben.

    Ohne einen Mucks sitzt sie nun da und fixiert ihren Blick auf den Plastikbecher. Nur auf den kleinen Behälter. Alles andere könnte Morrison schließlich noch weiter als störend empfinden, was ihn vielleicht dazu bewegen würde, sie wirklich rauszuschmeissen. Nein, nein. Dann spielt sie lieber Luft. Dass Mister Cookie ihr nicht helfen will, geht ihr ebenfalls mächtig auf den Keks. Das wird noch Konsequenzen haben. Er wird bei der Leibgarde seines Erzfeindes übernachten – in der Packung voller Gummibären.Vielleicht würde er dann etwas aktiver werden. Vorsichtig nippt das Sugar Crumpet an dem Becher und beobachtet die sanften Wellenbildungen darin, das hellbraune Wasser mit immer intensiveren braun Tönen im Zentrum des Kerns. Warum ist pflanzlicher Tee eigentlich meisstens braun, wenn die Pflanzen doch meisstens grün sind? Und warum macht man recyceltes Plastik wieder weiß? Wo es doch viel einfacher und günstiger wäre, sie einfach braun zu lassen, oder eben die Farbe die sich dann eben ergibt. Ist doch egal ob der Becher nun weiß, braun, grün oder mehrfarbig ist. Mhm, manche Gedankengänge müsste man mal nachvollziehen können. Wieder nippt Maggie an ihrem Tee um neue Gedankenakrobatik zu hinterfragen.



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:38


    Zitat: Original von John Morrison
    <center>Sehr aufmerksam hört er der Frau zu und nickt sogar etwas. Er scheint zu überlegen, wie er die ganze Sache nun sehen soll. Soll er standhaft bleiben und sie loswerden, oder soll er sie doch hier bleiben lassen. John ist etwas unsicher. Er sieht durch sein ganzen Locker, bis der Blick wieder bei Faith stehen bleibt. Vielleicht als mögliches zeichen des Überlegens hebt er seine Gitarre wieder hoch und spielt irgendetwas. Es hört sich nicht sonderlich nach etwas an. Bis er dann zu den höheren Tönen wechselt. Zum Abschluss fährt John mit der linken Hand den Gitarrenhals nach unten. Es entsteht ein quietschender Ton.

    Ich habe nichts gegen Gesellschaft. Sie habe auch...nichts nerventes....nun gut ich habe nichts gegen Gesellschaft.

    Während dieser Worte stimmt er die oberste Saite der Gitarre zurecht. Der Ton scheint ihm noch nicht ganz zugesagt haben. Nach den Worten schlägt er die Saite oftmals an und nickt kurz. Er greift zu seiner Flasche und nimmt noch einen Schluck auf diesen Erfolg, danach stellt er sie wieder weg und spielt die Gitarre weiter. John sieht danach wieder zu Faith und sieht zu wie diese ihren Tee trinkt. Ein kurzes weiterer schon fast hustenartiges Lachen entgeht ihm.

    Ich weiß doch genau wieso sie hier sind. Sie brauchen mir nichts vorzumachen. Sie sind doch nur hier um ein Autogramm oder ähnliches von mir bekommen, richtig?

    Die Gitarre bleibt nun stumm und er blickt etwas fragend zu Faith. John stellt nun die Gitarre wieder zur Seite und nimmt seine Flasche wieder in seine rechte Hand. Ein kurzer weiterer Schluck. Diesesmal stellt John die Flasche nicht zu Seite. Er geht etwas von der Mauer des Lockers weg und geht näher zu Faith. Er sieht zu ihr hinunter und lächelt etwas. Ob sie vielleicht wirklich nur hier ist um ein Autogramm zu bekommen? Aber vielleicht stimmt ihr Geschichte doch.



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:39


    ... wenn Wasser verdampft und zum Himmel steigt, wird das Wasser zur Wolke. Aber um zu verdampfen muss es doch über 100 Grad warm sein. Also warum verbrennen die Flugzeuge in der Luft nicht, wenn sie durch eine dampfende Wolken fliegen? Oh, Faith wurde angesprochen! Ihre Gedanken fallen wie Schuppen von ihrem Kopf als sie sich schüttelt und mit skeptischem Gesichtsausdruck feststellen muss, dass John Morrison sich ganz keck in ihre Nähe *geschlichen* hat. Nun, womöglich wäre auch ein kreischender Zug im Stande sich an Faith vorbeizuschleichen, wenn sie über unnützes Wissen philosophiert. Leicht erschrocken starrt sie ihn mit ihren runden Kulleraugen an mit einem Blick der ganz offenkundig darüber nachdenkt, was der Mann denn jetzt plötzlich von ihr will. In den staubigen Hinterecken ihrer Kopfkonditorei entdeckt sie einen losen Faden, den sie kurz zuvor losgelassen hatte. Energisch zieht sie daran, denn sie weiß, dass ein Teil in ihr das Gesagte von John Morrison gespeichert hatte. Irgendwo. Und etwas sagte ihr, dass sie nur an diesem Faden ziehen müsste. Das tut sie schließlich auch und plopp! Eine kleine Welle von Informationen und Zitaten überrollen sie. Holzstücke von Wortfetzen und Gestiken schwimmen an ihr vorbei. Panisch versucht sie alle Stücke zusammen zu suchen auf denen der Name des Mannes vermerkt war. Suicide, Veronica, Veronica, Lacey, Suicide, Velvet Sky, Veronica, Hurricane, Morrison... Ahhh, da! Morrison! Binnen weniger Sekunden ist die Flut an ihr vorbei gezogen und ihre Kleidung war bis zur Hüfte durchnässt. Nun, natürlich nicht wirklich. Lediglich in ihrem Kopf. Trotzdem blickt sie auf ihren Hello Kitty Anzug und klopft ihn sauber, auch wenn er wie frisch gewaschen und gebügelt wirkt. Aber jeder sollte wissen, dass man Faith kein Bügeleisen in die Hand drücken sollte. Höchstwahrscheinlich würde sie sich damit noch verletzen.

    Mit gelassenem Blick wandern ihre rehbraunen Augen zu dem Rockstar, welchen sie einen Moment lang trotzig mit kritischer Musterung bestraft. Immerhin hat er ihre Gefühle verletzt. So sehr sie auch dazu geneigt ist, wie gewöhnlich darüber hinweg zu sehen, bleibt sie stur und ironischerweise klingt ihre Stimme so erwachsen wie selten zuvor

    »Nun, Mister Morrison. Um ehrlich zu sein, wüsste ich ohne Ihren offenkundigen Narzissmus nicht einmal wie Sie heissen. Ich war ja schon heil froh, dass sie mir keine auf den Deckel gegeben haben.«

    Teilweise ist Faith selbst beeindruckt über die sichere Art und Weise wie sie soeben gesprochen hatte. *Offenkundig*... *Narzissmus*... es steht im Raum ob sie überhaupt weiß, was diese Worte bedeuten. So scheint es viel wahrscheinlicher, dass sie zwei absolute Glückstreffer gelandet hatte. Schiffe-Versenken gewonnen! Oder so... Ihre Augenbrauen zucken nach oben als sie zu ihrem Becher greift und einen Schluck zu sich nimmt.

    »Ich weiß nicht, wer Sie sind und was Sie tun. Sonst hätte ich mir die Frage nach dem Gitarren Spielen wohl sparen können, nicht wahr? Womöglich möchte ich genauso sehr ein Autogramm von Ihnen, wie sie eins von mir.«

    Klare Worte des kleinen Sugar Crumpets, die beim Sprechen stets den Becher nahe ihrer Mundöffnung gehalten hatte um direkt im Anschluss einen weiteren Schluck zu sich zu nehmen. Dieser säuerliche Geschmack in der Luft ist wieder da. Dieses Mal ist es Faith, die diese widerliche Aura von sich gibt. Ihr Herz pocht als sie realisiert, dass sie nun diejenige ist, die schlechte Laune verbreitet. Eine Todsünde für das ehemalige Zirkusmädchen! Ihre Gesichtszüge entspannen sich und versuchen zurück in die warme, glückseelige Sonne zu gleiten. Mit einer wohltuenden Böe die sanft wie frischer Garn ihre Waden umspielt, die Haare leicht zittern lässt und ihr kleines, gläsernes Herz mit Zufriedenheit und Ausgeglichenheit erfüllt. Hach, was war Europa schön!

    »Sie haben viele meiner Fragen nicht beantwortet, Mister Morrison. Jetzt, da Sie fremder Gesellschaft nicht mehr abgeneigt zu sein scheinen, können Sie sie mir doch nun beantworten oder?«, ihre Stimme nimmt wieder kindliche Formen an mit dem grotesken Unterton, dass sie wie eine Politikerin zu verhandeln versucht. Die nötige Ernsthaftigkeit dabei lebt nur kurz, denn die Gitarre tänzelt mit ihrer schlanken Figur so unermüdlich und verführerisch vor ihrem Auge. Vorsichtig hebt das Sugar Crumpet ihre kleinen Finger und deutet auf die Gitarre, »Darf ich mal?«



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:39


    Zitat: Original von John Morrison
    <center>John sieht immer gut zu Faith. Als sie jedoch die Gitarre verlangt scheint John abermals etwas verwirrt zu blicken. Kann sie etwa spielen? John denkt es eher nicht. Sie will wahrscheinlich nur einmal so ein Teil in der Hand halten. Doch ob ihr der Rockstar diese Möglichkeit gibt ist noch einmal eine andere Sache. John geht wieder etwas nach hinten und packt sich die Gitarre wieder. Er blickt sie für einen Moment an. Eine Erinnerung warum man ihn den Rockstar nennt scheint bei ihm wieder etwas aufzublühen. Er erinnert sich auch an alle Rockstars vor ihm. Ein breites Grinsen wird ihm ins Gesicht gezeichnet und von Augenblick zu Augenblick wird es breiter und breiter. Nach dieser Erinnerung sieht er wieder zu Faith hinüber.

    Sie wollen also meine Gitarre?

    Während er diesen Satz spricht, spielt er selbst noch eine Melodie auf dieser. Vielleicht um seinen Worten etwas nachdruck zu verleihen? Vielleicht aber auch nur einfach aus Spaß? Mit der Gitarre geht er etwas näher an die Dame heran. Doch bevor er ihr die gibt. Überlegt er noch einmal ob dies eine wirklich gute Idee ist. Was hätte er davon? Also wartet er kurze Zeit bevor er ihr diese gibt. Ein langsames Ausatmen und erneutes Einatmen, bevor er jedoch vorher zu einem anderen Punkt gehen will.

    Was heißt bitte, jetzt wo ich keine Gesellschaft mehr abneige? Ich habe noch nie Gesellschafft abgeneigt. Ich neige es nur ab mich mit Unhöfflichen oder Verrückten abzugeben.

    Ein fragender Blick kommt auf Faith zu, bevor er ihr aber die Gitarre reicht und blickt sie an. Wird sie die Gitarre entgegen nehmen und versuchen zu spielen. John geht noch immer etwas in sich und denkt nach, ob sie vielleicht doch spielen kann. Es könnte gut möglich sein.

    Natürlich will ich ein Autogramm von ihnen. Dann möchte ich nur noch wissen, wer sie sind und was sie zu etwas Besonderem macht.

    John scheint die Dame wirklich nicht zu kennen. Er hält ihr jedoch immer noch die Gitarre hin und wartet, dass sie ihm diese aus den Händen nimmt.



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:39


    Ihre Augen petzen sich krampfhaft auf und leuchten wie die Sterne abends am Himmel als der Mann ihr die Gitarre hin hält. Als würde sie eine unschätzbare Reliquie überreicht bekommen. Behutsam zieht sie ihre Beine zum Schneidersitz zusammen und nimmt die Gitarre entgegen. Jetzt kann sie sie endlich aus der Nähe betrachten, sie erforschen und erkunden. Sie hatte bereits vermutet, dass es sich um eine Statocaster handeln würde. Nur ob es sich um eine Kopie oder das Original handelte, eröffnete aus der Ferne ein schier unlösbares Rätsel. Sie müsste die Saiten anspielen, die... was blubbert sie denn hier rum? MACHEN! Aber zuerst muss sie sich zurecht finden.

    »Eine alte Dame geht heute einkaufen«, murmelt das kleine Crumpet und spielt die Saiten nacheinander, von der dicksten Basssaite angefangen.

    Der merkwürdige Satz den Faith von sich gab, war eine Eselsbrücke, wie der ein oder andere Musikinteressent sicher schon gemerkt hat. Sie positioniert Zeige, Mittel und Ringfinger auf den letzten drei Frets sehr weit oben am Steg um sich an das C-Dur zu wagen. Vier Töne erklingen und klingen vermischt etwas schroff und verzogen. Aber als ihre dünnen Finger die vier Saiten nacheinander und schließlich wild durcheinander spielte, erzählt sie damit eine kleine Geschichte von einem Wald, Elfen und anderen Gestalten. EA hatte es ihr beigebracht als Veronica ausfiel und Maggot für den Part des Cembalo’s von „Sharlott“ einspringen musste. EA hatte es ihr auf der Geige gezeigt und Maggot sollte es nach dem Suzuki Prinzip auf die Tasten übertragen. Natürlich ging am ersten Tag alles schief, aber Faith lernt gerne und schnell, wenn sie es denn will. Dummerweise hatte Maggot dann schließlich der Ehrgeiz gepackt und sie wollte Gitarrenunterricht von ihrer ohnehin schwer beschäftigten Freundin. Nunja... was man nicht alles für seine Liebenden tut, nicht wahr? Und so spielte sie, lässig und zauberhaft als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Die Noten fliegen regelrecht aus der stromlosen E-Gitarre heraus und schwirren ziellos durch die Kabine nach diesen gekonnten Flirteinlagen mit den Fingern der Spielerin. D, A, D², F² und dann geht es eine halbe Tonleiter herunter und wieder hinauf und bimm und bamm! Es ist einfach großartig.

    Nach einer Minute des leidenschaftlichen Verzehrs nach Kreativität zieht Faith stockend die Bremse. Sie ist nicht zum Gitarrenspiel hergekommen und will dementsprechend auch nicht viel Zeit damit verbringen. Sie hat einen Gesprächspartner und das ist viel wichtiger als Lieder zu spielen, die man ohnehin im Schlaf spielen könnte. Auch wenn das Instrument sich so wohlig warm anfühlt und noch immer nach Erle und Ahorn riecht, muss sie aufhören oder zumindestens mehrere Gänge zurückschalten. Es ist ihr fast schon peinlich gewesen und so beschränkt sie sich auf einen simplen Akkord mit den ruhigen Basssaiten.

    »Sie haben hier einen wirklichen Schatz, Mister Morrison.«, lächelt sie zufrieden ohne den Blick von dem Instrument wenden zu können.

    »Musik ist so wunderschön, wenn man das Instrument beherrscht. Es urteilt nicht, es spielt sich einfach. Man schließt die Augen und spielt einfach drauf los. Wenn man sich dann einfach fallen lässt und genau hinhört, kann man lauschen was gerade in einem selbst vorgeht. Ist man verliebt, spielt man automatisch schnulziges. Ist man wütend, werden die Riffs härter. Ist man durcheinander, kommt eine ganz perverse Mischung heraus. Wie... Apfelkuchen mit Tomaten und Nudeln. Oder Eis mit Pommes«

    Bei den letzten Worten muss sie schmunzeln. In schwacher Erinnerung durchlebt sie für den Augenblick die Szene als Sinn Bowdee nach eben dieser Speise verlangte und plötzlich wegrannte. Aus reiner Neugier und einer verärgerten Spontanität war sie ihm nachgelaufen und hatte laut gerufen, dass sie das auch gerne mal probieren möchte. Eis mit Pommes. Und kurz darauf traf sie auf Suicide, der mit einem Fisch bewaffnet war. Verdammt, solche Geschichten darf man aber auch niemandem erzählen!

    »Es freut mich sehr, dass Sie anfangen mit mir zu reden und nicht nur stur abzublocken, Mister Morrison. Sie wissen nicht, wie viel mir das bedeutet«, spricht sie etwas leiser um sich nicht erklären zu müssen.

    Jede neue Bekanntschaft bringt neue Erfahrungen mit sich. Schon jetzt hatte sie viel über John Morrison gelernt, wie sie z.B. mit ihm umzugehen hatte, wie er funktionierte und womit sie ihm eine Freude machen könnte. Es gibt doch nichts schöneres als ein zufriedenes Lächeln auf das Gesicht eines anderen zu zaubern. So versucht sie die Frage zu überhören, sie mit einem leisen Kichern zu überspielen, welche Morrison zuletzt an sie stellte. Ihren Namen hatte sie bereits erfahren und was sie so besonders und einzigartig in dieser Liga machte, hatte er wohl auch schon am eigenen Leib spüren müssen.

    »Hihihi. Was möchten Sie denn über mich wissen?«, schmunzelt das extrovertierte Mädchen mit der weiß-hellblauen Hello Kittie Schlafmütze, »Wenn ich müde bin, bin ich quengelig und stur. Manchmal wandle ich im Schlaf und gehe anderen Leuten auf den Wecker bis sie nachgeben, hihihi«



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:39


    Zitat: Original von John Morrison
    <center>John sieht Faith genau zu wie sie die Saiten anschlägt. Ein wenn auch kleines Lächeln kommt bei ihm auf. Doch schon nach kürzester Zeit wird der Rockstar wieder ernst und packt sich seine fast schon leere Flasche wieder und nimmt einen kleinen Schluck daraus. John findet die kleinen Witzchen von Faith zwischendurch anscheinend keineswegs witzig. Er versteht anscheinend etwas anderes unter Humor oder Witzen. Aber es sind seit langem die einzigen Witzchen die er gehört hat. Jetzt wo er eher unfreiwillig in die Extreme Alliance gekommen ist, verläuft sein Leben doch anders als geplant. Er kann nicht mehr der Einzelgänger sein, als den er sich bislang fast immer gezeigt hat. Doch nun sind endlich die Kämpfe gegen Justin Credible vorbei. Nun gut man weiß nicht, wie lange dieser Streit noch dauern dürfte. Er blickt immer zwischen durch mal kurz Richtung Shirt/Überwurf mit dem ECW Logo, das er von Justin Credible überreicht bekommen hat. Aber dann blickt er wieder zu Faith.

    Sie wandeln im Schlaf? Ach interessiert mich alles nicht. Sie sind nicht besonders aufregend. Ein bisschen verrückt, aber noch lange nicht aufregend. Ich meine ihre Taten sind bis zu mir noch nicht durchgedrungen. Was haben sie gemacht, was erreicht. Wieso sind sie hier, haben sie einen Backstagepass für den ganzen Tag bekommen? Wollten sie den Shaman of Sexy einmal von der Nähe sehen? Natürlich ich könnte es ihnen nicht verübeln, wer will mich nicht von der Nähe sehen? Doch wieso?

    John wirft Faith hier ein paar Fragen an den Hals und erwartet natürlich auch die Antworten dazu. Wieder ein Schluck aus der Flasche wird heraus getrunken und stellt sie dann am Tisch hin. Dann blickt er wieder zu Faith.

    Wer geht heute einkaufen?

    Den Sinn dieses Satzes versteht John nicht wirklich. Vielleicht wird Faith ihm dies erklären.



    Re: Der Rockstar in seinem Locker

    Faith Lehaine - 26.01.2011, 17:40


    »Es wäre ja auch zu schön gewesen«, seufzte das Mädchen in ihren Gedanken und rollte genervt mit den Augen als ihr Gemüt einen neuen Tiefpunkt erreicht. Was zum Teufel war mit diesem Kerl bloß los?! Der ist ja wechselhafter als Veronica wenn sie ihre Tage hat und wochenlang keinen Kontakt zu Männern hatte! Grob reisst Faith die edle Gitarre um und drückt sie John Morrison in die Hand. Ein letzter Abschiedsgruß inform eines mitleidigen Blickes wird dem Instrument zugeworfen ehe sie ihre braunen Kulleraugen entgültig davon abwendet.

    »Wissen Sie was? Sie können mich mal!«, brummt das Mädchen resignierend vor sich hin und steht mit einem Ruck auf ihren nackten Füßchen. »Ich kann nichts dafür, dass Sie so ein ignorantes Arsch~...törtchen sind!«

    Gerade nochmal die Kurve gekriegt bevor ihr ein böses Wort herausgerutscht wäre. Frustriert trinkt sie den Becher leer. Zu ihrem Unglück war darin noch reichlich drin, aber sie hatte keine Lust mehr ihre Zeit zu verschwenden. Sie musste erkennen wer John Morrison wirklich ist, und nicht wer er sein könnte. Vielleicht würde er es mit dieser Einstellung in irgendeine nennenswerte Position schaffen, aber Faith peitschte sich seelisch dafür, dass sie dazu neigte es zu bezweifeln. Keine bösen Gedanken! Keine bösen Gedanken! Die Chemie stimmt einfach hinten und vorne nicht, vielleicht würde er es ja doch irgendwann schaffen. Vielleicht würde er, wie sie, auch irgendwann einen neuen Serienrekord aufstellen. Trotz seiner Arschtörtchenhaftigkeit wünschte sie es ihm. Auch wenn ein Duell zwischen zweien einen Gewinner und Verlierer benötigt, muss der Verlierer nicht zwangsweise ein *Verlierer* sein.

    »Es tut mir Leid, dass ich Sie belästigt und dadurch unsere Zeit verschwendet habe. Ich habe wohl etwas gesehen, das schlicht und ergreifend nicht da ist. Ich werde zukünftig einen weiten Bogen um Sie machen, falls Ihnen das Recht ist.«

    Miesgelaunt bis leicht angepinkelt stellt sie den Becher sorgsam auf den Tisch. Ordnung und Anstand muss eben sein. Danach greift sie ihre Kanne und das Tablett mit dem Keks darauf. Anschließend schiebt sie sich an Morrison vorbei und drängt ihn etwas zur Seite, wobei ihre ohnehin lockere Schlafmütze vom Kopf gleitet und auf dem Boden vor Morrison landet. Aber das ist ihr egal, sie ist stinkig, obwohl sie ausserhalb dieser Kabine sicherlich wieder ein schlechtes Gewissen bekommen würde. Verflucht sei dieses verdammte Gewissen! Nahhh, tut mir Leid, so war das nicht gemeint! Sie stampft zur Kabinentür und öffnet sie rabiat.

    »The show is over, but the tea must go on!«, was soviel heisst wie, dass sie nun unbedingt mal auf Toilette muss. Sie schreitet durch den Türrahmen und blickt halb in die Kabine zurück. »Passen Sie auf die Gitarre auf. Sie ist es wert geliebt und belohnt zu werden.«

    Danach fällt die Tür ins Schloss und Maggot ist verschwunden. John Morrison hat wieder seine Ruhe. Ausserhalb der Kabine lehnt sich Faith mit dem Rücken gegen die Eisentür und blickt zur Decke um tief durchzuatmen.

    »Was für ein Kotkeks...«, murmelt sie leise vor sich hin und schließt die Augen um sich die Momente noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Mister Cookie piekt sie in Gedanken und zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich. Er lächelt, aber Faith war nicht geneigt zurück zu lächeln. »Du warst böse! Hättest mich ruhig mal verteidigen können!«

    Ihre Füße stapfen über den kalten Betonboden. Der Weg zu ihrer Kabine ist als Nachbarszimmerchen nicht weit. Trotzdem fällt ihr viel ein, das sie Mister Cookie zu sagen hatte. Zumal hat sich einiges an Ärger aufgestaut den sie loswerden muss. Sie ist nun wieder wach und könnte ohnehin nicht schlafen. Vielleicht sollte sie Lacey mal besuchen? Aber mit höchster Wahrscheinlichkeit ist sie nicht da sondern mit ihrem komischen Kerl unterwegs. Bliebe da noch Suicide, der seine Türen für sie immer geöffnet hatte. Hmm... Aber eigentlich müsste sie zuerst mal auf die Toilette... hm hm hm... Nachdenklich wohin sie nun zuerst gehen sollte, schreitet das Mädchen in ihrem weiß-hellblauen Hello Kitty Anzug durch den Korridor bis sie irgendwann verschwindet.


    Ende: 30.10.2010



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Crushed Dreams

    re-generation x - gepostet von Edge am Sonntag 23.05.2010



    Ähnliche Beiträge wie "Der Rockstar in seinem Locker"

    Der Server ist down oder ich komm nicht drauf... - Boigar (Freitag 19.01.2007)
    System of a Down - Revenga (Donnerstag 02.06.2005)
    link für patch version 5.01a wieder down - lionsmane80 (Montag 18.07.2005)
    Fowl Down in Reis - Dinchen (Freitag 16.03.2007)
    DOWN !!! - Phenix (Sonntag 13.01.2008)
    3 Doors Down - thedamager (Mittwoch 01.08.2007)
    3 DOORS DOWN - RollinCookie (Sonntag 16.01.2005)
    SSC 3/6 - Hydross down - allanah (Dienstag 08.01.2008)
    Serverübersicht - online & down - Kain (Mittwoch 05.01.2005)
    IM DOWN - Atomisland (Samstag 13.01.2007)