Der Anfang eines neuen Lebens

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    Re: Der Anfang eines neuen Lebens

    Anonymous - 18.11.2005, 13:21

    Der Anfang eines neuen Lebens
    Der Mond spiegelte sich auf der glänzenden Wasseroberfläche wider und hüllte den gesamten Steg in geisterhaft weißes Licht ein. Kein Laut störte die schon fast beunruhigende Stille die in der Luft hing. Alles schlief, bis auf einige Schildwachen die mit standhaftem Blick das rosa schimmernde Portal nach Darnassus bewachten. In jener Nacht war es, da sich eine schemenhafte Gestalt in dem Eingansportal abzeichnete und mit lautlosen Schritten an den Wachen vorbei huschte. Ein langer, dunkler Kapuzenumhang verbarg die Gestalt beinahe gänzlich, während sie über den Steg lief. Am Ende des Stegs verharrte sie und sah in die Ferne hinaus, bis zu dem schwachen Licht, das sich am Horizont abzeichnete.
    Es war höchste Zeit zu gehen. Weg von all denen, die ihr einst wohl gesonnen und nun nichts als verhasst waren. Stets war sie in den Hintergrund abgeschoben worden seid es Lauranthalsa gab. Nach und nach hatten sich alle von ihr abgewendet. Ihre Mutter und ihr Vater und schließlich ihre eigenen Freunde. Alle waren sie nacheinander gegangen. Erinnerungen spielten sich vor ihrem inneren Auge ab. Tage an denen sie auf wunderschönen, hellen und blumigen Wiesen mit ihrer Mutter gespielt hatte. Beide waren immer fröhlich lachend umher gerannt bis sie so erschöpft waren, dass sie sich einfach fallen lassen mussten. Oft hatten sie sich dann in den Blumen gewälzt, sich an einander gekuschelt und sich von der strahlenden Sonne bescheinen lassen. Noch heute hörte sie ihre Mutter lachen, wie damals. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen während sie weiterhin in die Ferne blickte. Ein plötzlicher Windhauch riss der Gestalt die schwarze Kapuze vom Kopf. Sanfte und blasse Gesichtszüge kamen zum Vorschein, die durch das helle Mondlicht umso blasser wirkten. Das lange blaue Haar tanzte fröhlich mit dem Wind, der es sanft nach hinten wehte. Noch immer hatte sie das wohlklingende und ansteckende Lachen ihrer Mutter im Ohr. Ein Lachen, das nach Lauranthalsa´s Geburt niemals wieder ihr gegolten hatte…
    Der Blick der Gestalt viel auf einen goldenen Ring an ihrem rechten Ringfinger. Mit silbernen Lettern waren einige Worte darauf eingraviert worden:
    „ Mit ewiger Liebe zu meiner Tochter Alrána“ stand dort in kleiner Schrift geschrieben. Mit Tränen in den Augen nahm sie den Ring in ihre Hand und betrachtete ihn. Es war kurz vor der Geburt gewesen, da ihre Mutter ihr diesen Ring schenkte. Mit strahlenden Augen hatte sie ihn an den Finger gesteckt und mit Tränen darin zog sie ihn nun aus. Tief und groß war ihre Wunde. Über die Jahre, so hatte sie gehofft, würde diese Abneigung ihr gegenüber wieder nachlassen. Lauranthalsa war ein kleines Kind gewesen. Natürlich hatte sie Zuwendung benötigt. Doch nach langer Zeit musste Alrána feststellen, dass ihre Hoffnung darauf vergeblich gewesen war. Für ihre Eltern hatte sie aufgehört zu existieren. Tiefen Schmerz hatte sie gespürt, als sie die Wiesen entlang gelaufen war… Alleine. Sie hatte sich hinter einigen Sträuchern an einen Baum gesetzt und sich an die schönen Augenblicke vor der Geburt ihrer Schwester erinnert. Doch ein einzigartiges, fröhliches Lachen hatte sie in die Wirklichkeit zurück gerissen. Es war auf der anderen Seite der Sträucher ertönt, hinter denen Alrána gesessen hatte. Sie war erstarrt, hatte es kaum gewagt sich zu erheben, so groß war ihre Angst gewesen vor dem, was sie befürchtete sehen zu müssen. Doch sie hatte sich plötzlich erhoben und lugte zitternd hinter den Sträuchern hervor. Was sie dort auf der anderen Seite sehen musste hatte ihr das Herz gebrochen. Tief verletzt und haufenweise Tränen verlierend hatte sie mit ansehen müssen wie ihre Mutter sich mit ihrer Schwester Lauranthalsa in der Wiese umher wälzte. Etwas das sie mit ihr schon so lange nicht mehr gemacht hatte.
    „ Laura, weißt du wo deine Schwester ist?“, hatte sie ihre Mutter mit ihrer klangvollen Stimme fragen hören.
    „ Nein Mutter, sie spielt bestimmt irgendwo“.
    „ Findest du nicht auch, dass sie sich in letzter Zeit ein wenig seltsam benimmt?“
    „ Ich glaube sie ist lieber alleine. Immer wenn ich mit ihr spielen möchte wendet sie sich ab. Sie braucht niemanden mehr. Vielleicht solltest du sie einfach gehen lassen.“ Diese Antwort hatte Abgrund tiefen Hass in Alrána geweckt. Lauranthalsa hatte sehr großen Einfluss auf ihre Eltern. Stets hatten sie das getan was Lauranthalsa wollte. Ihre Schwester hatte das ausgenutzt. Sie hatte ganz genau gewusst wie sehr sie geliebt wurde. Sie hatte immer wieder so getan als wäre sie freundlich. Doch Alrána hatte es besser gewusst. So waren viele Jahre vergangen. Immer wieder hatte Lauranthalsa versucht sie mit ihrer verlogenen Freundlichkeit davon zu überzeugen wie sehr sie Alrána doch liebte und immer wieder hatte sie sich von ihrer Schwester abgewendet.
    Tränen fielen auf den Ring in ihrer Hand und wieder spürte sie den Schmerz, wie damals als sie ihre Mutter beobachtet hatte. Ihre hand ballte sich zu einer verkrampften Faust und sie schloss ihre verweinten Augen. Dann holte sie aus und schleuderte den Ring so weit sie konnte auf das Meer hinaus. Lange sah Alrána auf das Wasser, völlig in Gedanken versunken. Plötzlich spürte sie eine warme Hand auf ihrer Schulter. Mit einer ruckartigen Bewegung fuhr sie herum, nur um ihrer Schwester ins Gesicht zu sehen.
    Sie war eine Elfe im Dienste des Mondtempels und hatte ebenso wie ihre Mutter weiß glänzendes Haar, das hinten zusammen gebunden war. Ihr Blick war ruhig und warm, doch wusste Alrána bereits um die Verlogenheit dahinter. Sie riss sich die Hand von ihrer Schulter und sah Lauranthalsa kalt an. In ihr brodelte es.
    „ Was willst du Schwester?“, ertönte Alrána´s Stimme ebenso kalt wie ihr Blick.
    „ Al, deine Freunde… sie… warten hinter dem Portal… sie… wollen dir etwas sagen“, sagte Lauranthalsa mit gewohnt unsicherer Stimmhaltung.
    „ Für dich bin ich Alrána Schwester. Und meine freunde sind das schon lange nicht mehr. Dank dir! Weil du sie gegen mich aufgehetzt hast. Ihnen Lügen erzählt hast.“
    „ Aber… ich…“
    „ Lass mich in Frieden“, Alrána kniff ihre Augen zusammen,“ verschwinde einfach! Und trete mir nie wieder unter die Augen… Sonst bist du tot.“, sagte Alrána, bevor sie sich von ihrer Schwester abwendete um auf das Schiff zu warten, das sie nach Auberdine bringen würde. Sie wusste bereits, dass sie alles daran setzen würde um ihre letzten Worte Wirklichkeit werden zu lassen. Aus Rache dafür dass sie ihre Eltern ausnutzte und gegen sie aufhetzte. Sie wusste dass es Dinge gab, die unverzeihlich waren…



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    lebt wohl - gepostet von Anonymous am Dienstag 14.03.2006



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