JuLu2

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    Re: JuLu2

    Maddy1985 - 23.09.2005, 19:56

    JuLu2
    Jutta-Lukas-Geschichte 2

    Morgens.
    Während Jutta noch schläft ist Lukas schon seit einer ganzen Weile wach, er hat heute wieder ein Vorstellungsgespräch..
    Nervös sitzt er in der Küche und rührt in seinem Kaffee. Außer ihm sitzt nur noch Olivia in der Küche. Nick ist schon im Nippler.
    Da kommen auf einmal Nadya und Frankie in die Küche, sie sind gestern Nacht noch ganz spät aus ihrem Urlaub heim gekommen.
    "Oh, guten Morgen ihr beiden, stören wir?", fragt Nadya
    "Warum solltet ihr den stören?", will Lukas wissen
    "Na ja, könnte ja sein, dass ihr Zwei lieber alleine sein wollt!", entgegnet Frankie
    "Aha... warum sollten wir denn alleine sein wollen?", verwirrt schaut Olivia die Zwei an.
    "Na so frisch verliebt!", Nadya schaut giftig.
    "Wer ist frisch verliebt?", fragt Ju die gerade in die Küche kommt.
    Sie hat nur ein Shirt von Lukas an und wirkt noch recht verpennt. Sie streckt leicht die Arme aus, tapst auf Lukas zu, schlingt die Arme um ihn und setzt sich auf seinen Schoss.
    "Na, kleines Murmeltier, hast Du ausgeschlafen?", er küsst Jus Hals.
    Verwirrt schaut Nadya die Beiden an: "He, was geht denn jetzt bei euch ab? Seid ihr etwa wieder zusammen?"
    "Ja, sind wir!", Jutta kuschelt sich noch enger an Lukas und gähnt.
    "Sag mal, was gähnst Du denn hier rum... Du bist doch gestern schon voll früh ins Bett!", meint Oli
    "Da muss man ja nicht schlafen!", Jutta grinst
    "Schlaf doch jetzt noch ne Runde Süße! Ich muss eh gleich los... das letzte Gespräch heute, dann heisst es neue Bewerbungen schreiben.... wenn das nix wird, dann...!", er zuckt mit den Schultern.
    "He, nun lass den Kopf nicht hängen, das wird schon, wo wir Dir doch alle ganz dolle die Daumen drücken!", meint Olivia.
    "Danke! Jutta, Süße... He komm lass mich aufstehen!", Lukas hebt Jutta sanft hoch, setzt sie auf den Stuhl und küsst sie.
    "Also, bis nachher dann!", und schon ist Lukas zur Tür raus.

    "Ju, willst Du auch ne heiße Schokolade?", fragt Olivia und reißt Jutta damit aus ihren Gedanken.
    "Was wie?", Jutta schaut verwirrt in die Runde.
    "Sie hat gefragt ob Du eine heiße Schokolade möchtest!, meint Frankie.
    Jutta nickt schwach.
    "Dann frühstückt schön, ihr Zwei... wir müssen...Nadyas Daddy will mit uns reden!", meint Frankie und verlässt mit seiner Freundin die Küche.

    Nachdem die Beiden weg sind.
    Olivia reicht Jutta eine große Kaffeeschale.
    "Hier, die ist richtig schön süß und warm.... Du siehst so aus als könntest Du es gebrauchen!", meint Olivia.
    "Hmm!", murmelt Ju und trinkt in kleinen Schlucken die Schokolade.
    Olivia sieht ihr Freundin fragend an: "Süße, was ist eigentlich los mit Dir?! Du bist total verändert irgendwie.... seit Tagen schon!"
    "Ach was Du Dir immer einbildest, ich bin wie immer!", murmelt Jutta.
    "Na, wenn Du meinst.... Du weißt, dass Du immer mit mir reden kannst, gell?!, skeptisch zieht Olivia die Augenbrauen hoch.
    "Ich... ach Mist!", Jutta seufzt und fährt sich durch die Locken.
    Olivia geht vor Ju in die Hocke und schaut sie eindringlich an: "He, nun red schon!"
    Es ist wegen Luki!", meint Jutta
    "Wenn er nen Job bekommt...!"
    "Dann ist das super!", meint Olivia.
    "Ja schon, aber wenn es außerhalb von München ist dann...!", Jutta bricht ab.
    "Du kennst doch den verrückten Kerl... der ist im Stande und sagt den Job ab, damit er bei mir sein kann und...°!
    "He, wenn er das macht.... dann muss er Dich wahnsinnig lieben, weißt Du das?!"
    Ju nickt schwach: "Genau, das ist es was mir Angst macht... ich kann so einer Liebe doch gar nicht gerecht werden... und ich, wenn er wirklich für mich so nen Job aufgibt und das mit uns dann nicht... ich..", Jutta trinkt den letzen Schluck ihres Kakaos.
    Olivia streicht Jutta über die Wange: "Süße.. he... er liebt Dich und Du ihn, da wird nichts schief gehen!"
    Jutta steht auf und läuft auf und ab: "Ich... Oli, ich hab Angst, dass er... dass er wieder ausflippt, wenn er in dem Job drin ist!"
    "Ach Ju... nun vertrau ihm halt mal!", meint Olivia und trifft damit Juttas wunden Punkt.
    "Danke... Du weißt genau, dass ich... ich will ihm ja vertrauen... aber ich hab immer Angst, dass ich ihn verliere... wenn er wen tolleres kennenlernt...!", Ju lässt den Kopf hängen.
    "Ach Ju... nun hör halt auf.. Du spinnst echt!", meint Olivia und steht auf.
    "Wenn das so ist, dann kann ich ja gehen, muss sowieso noch so einiges für die Uni machen!", faucht Jutta, steht auf und knallt ihre Zimmertüre ins Schloss!

    In ihrem Zimmer kann Jutta sich natürlich nicht auf ihre Arbeit konzentrieren.
    Sie zieht das Fotoalbum aus dem Schrank und setzt sich im Schneidersitz auf das noch nicht gemachte Bett.
    Verträumt schaut sie sich die Bilder an, es sind vor allem Aufnahmen aus ihrem Kurzurlaub mit Lukas in Barcelona und von der Sylvester-Party.
    Langsam füllen sich Juttas Augen mit Tränen, sie legt das Album zu Seite und wirft sich in die Kissen. Dann lässt sie den Tränen freien Lauf.

    Irgendwann ist Jutta dann doch noch eingeschlafen und so fährt sie recht erschrocken hoch, als die Tür zu ihrem Zimmer aufgerissen wird und Lukas den Raum betritt.
    "He meine Süße, sag bloß Du liegst bei dem tollen Wetter hier rum und pennst? Du wirst mir doch nicht etwa krank werden?", er setzt sich zu Jutta auf die Bettkante und küsse sanft ihre Stirn.
    "Nee, mir geht es gut, bin einfach nur ein bisschen müde...!", wie zur Bestätigung gähnt Ju und kuschelt sich an Lukas.
    Lukas schaut enttäuscht: "Och schade, ich dachte wir machen was nettes zusammen, gehen an den See oder so....!"
    "Hmm, ich würde viel lieber ne Runde mit Dir kuscheln oder auch mehr!", Jutta schaut ihren Freund spitzbübisch an.
    "Na das klingt wirklich nicht schlecht, aber das können wir doch auch am See machen, zumindest das kuscheln. Oder auch mehr. Sex im Freien ist echt toll!", er lacht
    "Ja klar und jeder schaut uns dabei zu... also nö mein Süßer, so sensationsgeil bin ich dann doch nicht.... obwohl!", sie schlingt die Arme um Lukas.
    "Na denn mal los!", Lukas zieht Ju vom Bett hoch
    "Auf zum See!"
    "Langsam, langsam... he, ich muss mich noch anziehen...und das Badezeug ist auch noch nicht gepackt... wir haben doch den ganzen Tag Zeit und ein schnuckeliges Plätzchen finden wir schon noch....!", Jutta lässt sich aufs Bett zurück sinken.
    Lukas beugt sich über sie und küsst sie, streift ihr langsam das Shirt vom Leib und küsst ihren Oberkörper.
    "Hmm, he... ich dachte wir... hm!", Lukas verschließt ihr mit einem Kuss die Lippen.
    "He... Du sollst mich hier nicht anknabbern!", Jutta befreit sich sanft aus Lukas' Armen und küsst ihn kurz aufs Kinn.
    "Wie lief eigentlich dein Vorstellungsgespräch?", sie schlingt die Arme um ihren Freund.
    "Och ja, doch recht gut eigentlich, aber ich glaub trotzdem nicht, dass ich genommen werde..."
    "He, nun sei doch nicht so pessimistisch!" Jutta küsst ihn abermals.
    "Bin ich nicht, nur realistisch... der Chef war ein älterer Typ und na ja nach mir kam so ein blondes Girly, groß, schlank, naiv und die passt wohl besser in sein Bild... ich mein... ich steig bestimmt nicht mit dem ins Bett!"
    "Na das will ich aber auch schwer hoffen, Du bist schließlich vergeben!"
    "Und zwar an die schönste Frau der Welt!", er küsst Ju.
    "Spinner", nuschelt Jutta und steht auf um ihre Tasche zu packen.

    Am See.
    Jutta liegt mit geschlossenen Augen auf dem Bauch in der Sonne und döst.
    Lukas der sich sofort nach der Ankunft ins Wasser gestürzt hat kommt nun zu Ju angeschlichen und schüttelt das Wasser aus seinen Haaren auf Juttas erhitzen Rücken.
    Jutta kreischt erschrocken auf und wirbelt herum. Da sie die Träger ihres Bikinioberteils über die Schultern gestreift hat rutscht ihr durch die schnelle Bewegung fast der Büstenhalter nach unten, erschrocken schreit sie auf.
    "Luki, he erschreck mich doch nicht so!", krampfhaft presst sie die Arme an den Oberkörper.
    Lukas lässt sich zu Jutta hinunter sinken und legt sich sanft auf sie: "Hallo Süße"
    "Du... he erschreck mich nie mehr so, ja?!", Jutta küsst ihn sanft
    "Ahh, Du bist ja ganz kalt!"
    "Dafür bist Du knallheiss meine Kleine... Du hast Dir bestimmt voll den dicken Sonnenbrand geholt!", er küsst liebevoll ihren Hals, ihr Dekolletee und streichelt sie.
    "Hmm, weitermachen...!", Jutta zwickt Lukas in den Hintern.
    "He Du unersättliches Biest!", er saugt an Juttas Hals, die seufzt leise.
    "Nicht beißen!", murmelt Jutta, als Lukas fester an ihrem Hals saugt.
    "Gut, dann geh ich schwimmen...!", Lukas will aufstehen, aber Jutta hält ihn fest.
    "Warte mal, mein Oberteil ist verrutscht, einen Moment noch... sonst bin ich hier nackt im Gelände...!", sie kichert.
    "Na das wollen wir ja nicht riskieren!", Lukas legt sich wieder sachte über Jutta, bis diese ihr Oberteil wieder angezogen hat.
    "So, bin fertig! Nimmst mich mit zum schwimmen?", Jutta streckt die Hand nach Lukas aus.
    "Na klar nehm ich Dich mit, ist aber recht kalt das Wasser!", er lacht als Jutta sich schüttelt.
    "Dann musst Du mich eben anheizen!", flachst Jutta und schlingt die Arme um ihren Freund.
    "Nichts lieber als das Baby!"

    Wenig später.
    Die beiden haben sich in eine abgelegene Wiese verzogen, in der das Gras schon fast hüfthoch steht. Sie haben die Strandtücher ins Gras gelegt und es sich darauf gemütlich gemacht.
    Jutta liegt nackt auf dem Rücken. Lukas hat sich über sie gebeugt und liebkost und küsst sie. Jutta hat die Augen geschlossen und stöhnt. Lukas' Liebkosungen tut ein weiteres dazu, dass Jutta ihrem Lustgefühl lauthals kund tut.
    "Hmm, ja... hör nicht auf.... hmm... Lukas, ahhh!, stöhnt Jutta.
    Langsam zieht Ju Lukas zu sich hoch, küsst seine Lippen.
    Nachdem sie noch eine Weile Zärtlichkeiten ausgetauscht haben, lieben sie sich hemmungslos!

    Danach liegen das Pärchen aneinander gekuschelt da.
    "Das war so schön!", murmelt Jutta
    "Hmm!", nuschelt Lukas und dreht sich leicht zur Seite.
    Jutta streckt die Hand sacht nach Lukas aus, zieht sie aber zurück, bevor sie Lukas berührt, schlingt die Decke enger um sich und streckt Lukas den blanken Rücken zu.
    Lukas merkt es und dreht sich zu Ju, umschlingt sie von hinten und küsst ihren Hals: "Hallo Kleine!"
    "Lass mich!", faucht Jutta.
    "He, Baby was ist denn los?", Lukas atmet hörbar aus. Auch wenn er noch so viel Verständnis für Jutta hat und, dass sie Zeit braucht und viel Verständnis, manchmal regt es ihn doch auf, dass Ju so sensibel ist.
    Jutta dreht sich zu ihm und er sieht, dass ihr Gesicht total verweint ist: "Schatz, he.... was ist denn?", er streicht Jutta über die Wange.
    "Du hast mich nicht mehr lieb....", murmelt Jutta und merkt im selben Moment wie albern diese Aussage eigentlich ist.
    "Kleine, süße Maus, he... komm mal her!", Lukas schlingt die Arme um Jutta und zieht sie ganz fest an sich und streichelt sie sanft.
    "He, ich liebe Dich, alles ist gut!", meint Lukas.
    "Ich.... du hast dich vorher weg gedreht und ich...!", Jutta wird rot.
    "Ach Ju... dummes Mädchen!", Lukas küsst sie liebevoll.

    Am Abend.
    Jutta und Lukas liegen im gemeinsamen Zimmer aneinander gekuschelt auf dem Bett und Jus "Panikattacke" vom Nachmittag ist bereits vergessen.
    Und auch wenn Lukas sich im ersten Moment sehr darüber aufgeregt hat und auch in einer gewissen Weise sauer auf Jutta war, so ist das nun schon wieder alles vergessen. Er hat von Anfang an gewusst, dass ein Neuanfang mit Ju schwer werden würde und das sie an allem zweifelte und er hatte versprochen das durchzustehen. Also musste er es nun auch tun und Jutta einfach Zeit lassen, ihr zeigen, dass er sie trotz oder gerade wegen ihrer Schwächen liebte und sie nicht mit Abstand, Wut oder Unverständnis strafen.

    "Baby, Du.... ich hab Dich lieb!", Jutta kuschelt sich an Lukas und reißt ihn so aus seinen Gedanken.
    Sie lacht und schlingt die Arme um ihren Freund: "He Sonnyboy, träumst Du?"
    "Irgendwie war ich wohl kurz abwesend!", er schaut Jutta entschuldigend an "Ich hoffe Du verzeihst mir noch mal, Kleines!"
    "Hmm, DAS muss ich mir aber schwer überlegen!", flachst Jutta und schaut Lukas todernst an.
    "Okay, dann werde ich es mir heute Nacht wohl auf dem Sofa bequem machen!", Lukas will schon aufstehen, aber Jutta zieht ihn zurück.
    "Hiergeblieben Herr Buck! Sie haben nur eine einzige Chance das wieder gut zu machen!", Jutta schaut ihn herausfordernd an.
    "Schon wieder? Du gönnst dem armen kleine Luki ja mal gar keine Verschnaufpause!", murmelt Lukas matt, beugt sich aber im selben Moment über Jutta...

    Nächster Morgen.
    Während Lukas noch schläft ist Jutta schon wach.
    Sie muss heute früh in die Uni, sie schreibt bald eine Klausur, darum hat sie sich mit einer Kommilitonin zum lernen im "Café an der Uni" verabredet und Material für ein Referat muss sie auch noch zusammensuchen. Sie wird also eine ganze Zeit lang beschäftigt sein, was ihr eigentlich ganz recht ist, so muss sie Lukas wenigstens nicht den ganzen Tag die glücklich Verliebte vorspielen.
    Klar sie liebt Lukas, aber sie kann einfach diese Ängste nicht verdrängen. Nicht mal wegen Olivia oder Melanie, sondern vielmehr wegen irgendwelchen anderen Frauen, die sich an Lukas heranmachen und wenn sie sich weiter so blöd verhält und wegen jeder Kleinigkeit eingeschnappt ist, dann wird es bestimmt nicht lange dauern bis es soweit ist.
    Sie seufzt schwer und schält sich aus ihrem Shorty und stellt sich unter die Dusche.
    Das Wasser prasselt kalt und hart auf ihre Schultern. Jutta schließt die Augen und versucht endlich klar zu werden, aber immer wieder schiebt sich dieser Gedanke in ihren Kopf.
    Auf einmal geht die Duschtüre auf und Lukas schiebt sich zu Jutta in die Nasszelle.
    "Guten Morgen, Baby!", er küsst ihren Nacken.
    Erschrocken wirbelt Jutta herum: "Lukas, oh Gott hast Du mich erschreckt!"
    "Entschuldigung Kleines..!", er küsst Jutta am Haaransatz
    "Schon gut, gehst Du nun bitte raus? Ich will fertig duschen!", Jutta dreht ihm den Rücken zu und seift sich ein.
    "He, lass uns doch zusammen duschen...!", Lukas umschlingt sie.
    "Nein!", faucht Ju und steigt noch mit Seife am Körper aus der Dusche, wickelt sich in ein Handtuch und stapft in ihr Zimmer.
    Lukas schaut ihr völlig entgeistert nach, und überlegt im ersten Moment ob er Jutta nach gehen soll, entscheidet sich dann aber anders und duscht sich in aller Ruhe. Dann zieht er sich an.
    Statt aber zu seiner Freundin ins Zimmer zu gehen, verschwindet er in die Küche.

    Dort trifft er auf Olivia und Nick, die am Tisch sitzen und frühstücken.
    "Morgen!", murrt er, schenkt sich eine Tasse Kaffee ein und setzt sich an den Tisch.
    "Morgen Luke, was hat Dich den gebissen?", fragt Nick
    "Nix, alles bestens. Nur meine Madame hat wohl mal wieder ihre Tage!", er nippt am Kaffee.
    "Was ist denn nun schon wieder los? War doch alles okay gestern!", meint Olivia.
    Sie will erst mal verschweigen, dass Jutta schon am Tage zuvor so komisch war.
    Lukas zuckt mit den Schultern: "Ich hab nicht den blassesten Schimmer, gestern und heute Nacht war alles noch okay und als ich vorher zu ihr unter die Dusche bin da ist sie total ausgeflippt und dann einfach abgehauen. Ich steig da so langsam echt nicht mehr durch!"
    "Sie ist einfach nur unsicher!, versucht Nick aufzuheitern.
    "Hmm, na wenn Du meinst?!", Lukas ist weiterhin skeptisch.
    "Nun spielt hier nicht die beleidigte Leberwurst. Geh lieber zu ihr und frag was los ist. Wenn Ju schon einen auf Dickschädel macht! Dann sei Du wenigstens einsichtig", Olivia fährt mit der Fingerspitze auf dem Tellerrand entlang.
    "Na ja vielleicht hast Du Recht! Ich geh mal zu ihr!"

    In Juttas Zimmer.
    Jutta sitzt am Schreibtisch und liest.
    Lukas schleicht herein und lässt sich auf Juttas und sein Bett fallen: "Na, wieder abgeregt?"
    "Bitte?", Jutta dreht sich mit dem Schreibtischstuhl herum und schaut Lukas verständnislos an.
    "Ob Du Dich wieder beruhigt hast!", Lukas fummelt an der Bettdecke herum.
    "Wieso sollte ich mich bitte abregen? Ich wollte nur mal alleine duschen. Gott, nur weil wir zusammen sind müssen wir doch nicht pausenlos zusammenhängen!", Jutta wendet sich wieder ihrem Buch zu.
    "Na toll und was soll das nun heißen?", Lukas steht auf und tritt hinter Ju.
    "He Kleine, nun komm sei lieb, ist doch alles okay!", er will seine Arme um Jutta schlingen.
    Jutta steht aber auf und lehnt sich an ihre Zimmertüre: "Warum musst Du immer aus ner Kleinigkeit so ne riesen Sache machen!"
    "He, Du ich will jetzt nicht mit Dir streiten.... da gibt es doch viel schönere Sachen, wir können doch heute mal wieder so nen richtigen "Jutta-Verwöhn-Tag" machen, na wie wäre das. Wir machen alles was Du willst shoppen, Kino oder was auch immer!"
    Jutta lächelt und umarmt Lukas: "Hmm, das klingt schon schön, aber ich muss in die Uni, lernen!", sie seufzt.
    "Ach da kann ich doch mit und Dir helfen!", murmelt Lukas in Juttas Halskuhle.
    "Du, ich muss echt lernen, schreib in 2 Wochen eine Klausur und ein Referat steht auch noch an und Du Herr Buck solltest mal lieber noch ein paar Bewerbungen schreiben, oder hast Du nun vor zum Hausmann zu werden...!", feixt Jutta.
    "Nun werde hier mal nicht frech und sie zu, dass Du Land gewinnst!", er zwickt Jutta in den Hals.
    "Kann aber spät werden, gell! Ich hab Dich lieb!", sanft küsst Jutta ihren Freund, schlüpft in ihre Jeansjacke, schnappt sich ihre Tasche und weg ist sie.

    Wenig später kommt Olivia zusammen mit Nick ins Zimmer.
    "Na, alles wieder klar?", fragt Olivia
    "Ich glaub schon.. ich geh jetzt mal eine Runde laufen!", erwidert Lukas.
    "Okay, dann einen schönen Tag noch, wir sind heute den ganzen Tag auf Achse! Oli will unbedingt shoppen!", Nick verdreht die Augen.
    "Genau mein Lieber. Du hast es mir versprochen, also bleibt es auch dabei!", Olivia zieht Nick an den Dreads.
    "Na dann viel Spaß und quäl ihn nicht zu sehr Oli!", flachst Lukas und ist Sekunden später auch schon weg.

    Lukas kommt erst nach drei Stunden wieder in die WG und weiss nicht recht was er nun tun soll.
    Nicht einmal putzen kann er, das haben Mädels erst am Wochenende gemacht und kochen würde auch nix bringen, da Nick und Olivia bestimmt erst am Abend vom shoppen zurück sein werden, seine Freundin noch in der Uni ist und Nadya und Frankie sich auch irgendwo in der Stadt rumtrieben.
    Er hat vorher die Post von unten aus dem Kasten geholt und sie erst mal achtlos auf den Tisch geworfen. Nun - nachdem er frisch geduscht aus dem Bad kommt - sieht er sich die Post genauer an. Einige DIN A4 große Umschläge sind darunter - Absagen.
    Er öffnet sie gar nicht erst sondern schmeißt sie frustriert in eine Ecke. Wofür hat er denn überhaupt studiert, wenn er nun als Arbeitsloser daheim rumlungerte.

    Eigentlich hat er überhaupt keine Lust sich nun - bei dem tollen Wetter - hinter den PC zu klemmen und Bewerbungen zu schreiben auf die ja doch wieder nur eine Absage folgt.
    Aber er muss es tun, auch für Ju, sie soll doch keinen Versager zum Freund haben.
    Also schlägt er die Zeitung auf und sieht sich die Stellenanzeigen an und da sticht ihm die perfekte Anzeige ins Auge. Eine kleine Agentur sucht einen jungen und engagierten Werbedesinger, der....
    "Mist, verdammter!", Lukas hat entdeckt, dass die Agentur in Düsseldorf ist.
    Wobei, vielleicht täte es ihm und auch Jutta ganz gut, wenn sie mal weg wären aus München und damit von den Freunden und den ganzen unangenehmen Erinnerungen, die Jutta teilweise mit ihnen verbindet.
    Na ja, mehr als schief gehen kann es ja nicht, darum macht er sich daran die Bewerbung zu schreiben.

    Als Lukas gerade die letzte Mappe in einen braunen Umschlag schiebt knackt ein Schlüssel im Schloss und Jutta steht im Flur.
    "Hallo, Lukas? Bist Du da?!"
    Lukas springt auf und tritt in den Flur.
    "Hallo Baby, was machst Du denn hier?", er küsst Jutta sanft.
    "Lerngruppe ist ausgefallen, der Professor ist krank und die Klausur verschiebt sich auf einen unbestimmten Termin und das Zeug fürs Referat hatten wir recht schnell zusammen!", murmelt Jutta und küsst Lukas am Hals.
    "Und nun hast Du den ganzen Nachmittag für mich Zeit?", meint Lukas mehr als Feststellung, wie als Frage.
    "Leider nicht mein Schatz. A bisserl Zeit hab ich, aber ich muss nachher wieder nach München rein. Brauch neue Bänder und bummeln gehen will ich auch mal wieder!!"
    "Aber da kann ich doch mit!", Lukas fährt Jutta an der Wange entlang.
    "Da langweilst Du Dich doch nur! Lass uns kurz was zusammen kochen und dann hau ich ab. Aber heute Abend können wir ja zusammen ins Kino oder was trinken oder sonst irgendwas tun!", murmelt Jutta unter zwei Küssen.
    "Das ist aber nicht das Selbe... ich krieg jetzt schon Sehnsucht nach Dir, wenn ich nur an den einsamen Nachmittag denke!", Lukas schaut Jutta treuherzig an.
    "He, nun lass mir doch ein klein wenig Freiraum, ja? Komm hilf mir lieber kochen. Ich hab Gemüse dabei und Spagetti. Und zum Nachtisch gibt’s Heidelbeeren!", Jutta bringt ihre Lebensmitteleinkäufe in die Küche und fängt sofort an das Gemüse zu putzen.
    "Hmm, Du wärst mir als Nachtisch viel lieber., oder noch besser als Vorspeise, Hautgang..." er stockt weil Jutta sich herum gedreht hat.
    "He, nun gönn Deinem kleinen Untermieter mal ne Pause!", sie lacht und fährt Lukas durchs Haar.
    "Hilf mir lieber!"
    "Nö...!". Lukas schmollt.
    "He, nun sei nicht sauer... Du weißt, dass ich nicht auf Kommando kann und schon gar nicht hier... he, ich bin doch heute abend wieder da und dann....!", sie grinst.
    "Fress ich Dich mit Haut und Haar!", Lukas küsst sie leidenschaftlich und hilft ihr dann doch beim Gemüse schneiden.

    Nach dem Essen.
    Jutta und Lukas liegen aneinander gekuschelt auf dem Sofa.
    Plötzlich löst Jutta sich aus den Armen ihres Freundes und steht auf.
    "He, Du willst doch jetzt nicht noch weg? Ist doch grad so gemütlich!", Lukas steckt die Hand nach seiner Freundin aus.
    Jutta kniet sich neben die Couch und küsst Lukas' Stirn: "Ich muss heute echt die Bänder holen, morgen ist Mittwoch, da ist nur morgens offen, wenn ich in der Uni bin und ab Donnerstag, also dem 26. Mai hat der dann Urlaub. Und ich brauche die Bänder und die Cam muss er auch mal wieder checken, ich komm da dieses Mal nicht alleine weiter!"
    "Dann muss ich Dich wohl echt gehen lassen!", Lukas zieht Jutta an sich und küsst sie liebevoll.
    "So sieht aus. Also mach's gut Schatz. Ich hab Dich lieb!"
    "Ich Dich auch Baby!"
    Sie verabschieden sich mit einem sanften Kuss von einander.

    Keine halbe Stunde nachdem Jutta weg ist beginnt das Handy von Lukas zu klingeln.
    Er tastet nach dem Mobiltelefon, das auf dem Wohnzimmertisch liegt und lässt sich dann in den Sessel zurückfallen.
    "Lukas Buck, guten Tag!", meldet er sich.
    "He Luki, na wie geht es ?!", fragt eine Männerstimme vom anderen Ende der Leitung
    "He, Alter, gibt es Dich auch noch? Wie geht es Dir?", Lukas ist auf einmal total aufgekratzt.
    "Ich bin hier grad im Barfly. Hast Du vielleicht Lust, dass wir uns treffen?", will der Freund wissen.
    "Ja, klar ich hock hier sowieso nur daheim rum und langweile mich. In einer halben Stunde bin ich bei Dir!"
    "Na dann bis gleich! Ich freu mich!", er hängt auf.

    Wenig später in der Kneipe Barfly.
    Lukas sieht sich suchend um und entdeckt seinen Freund dann an einem kleinen Tisch. Der dunkelhaarige Mann steht auf und geht auf Lukas zu.
    "He Kleiner, schön Dich zu sehen!", sie umarmen sich.
    "Mensch Marcel, wie lange ist das nun her?, Lukas setzt sich zu seinem Freund an den Tisch.
    "Letztes Jahr im Frühjahr, bevor ich nach Burma bin!", meint der Kumpel.
    "Und da bist Du erst jetzt wieder her gekommen?", will Lukas wissen.
    "Nein, ich bin schon recht lange wieder hier! Das heisst ich war lange Zeit mit Ute am Bodensee... ist eine lange Geschichte. Und wie geht es dir so? Bist doch nun mit dem Studium fertig oder?"
    "Ja, seit ein paar Wochen... und nun bin ich auf Jobsuche..!", Lukas blättert in der Getränkekarte.
    "Und läuft es wenigstens in der Liebe gut?", will Marcel wissen.
    "Ja! Ich bin überglücklich verliebt..!", er strahlt.
    "Freut mich für Dich.... ich bin auch happy!"
    "Aha und mit wie vielen Damen?", frotzelt Lukas, er kennt Marcel und seine Schwäche für schöne Frauen.
    "Nein, nur mit einer...!"

    Einige Zeit später.
    Die beiden Männer sind gerade am bezahlen und wollen anschließend in die WG und da weiterreden.
    Sie verlassen die Bar und gehen Richtung U-Bahn-Station.

    Zur selben Zeit läuft Jutta durch den nahe gelegenen kleinen Park.
    Sie lässt den Blick durch die Gegend wandern und entdeckt ihren Freund auf der anderen Straßenseite.
    Gerade als sie die Hand heben und ihm winken will entdeckt sie seine Begleitung und zieht die Hand zurück.
    Sie kneift die Augen zusammen und schaut sich den dunkelhaarigen Mann genau an. Sollte das wirklich....?
    "Nein!? Das kann nicht sein!", murmelt Jutta.
    Sie schüttelt den Kopf, reißt den Blick von den beiden Männer los und läuft weiter.

    Bei Lukas und Marcel.
    "Seit wann rauchst Du denn wieder?", will Lukas von Marcel wissen.
    Der kommt ihm gerade nachgespurtet, nachdem er sich am Automaten eine Schachtel Mallboro gezogen hat.
    "Seit der Sache mit meiner Frau.. das war einfach ein riesiger Stress!", murmelt Marcel und steckt sich eine Zigarette an.
    "Aber in der WG wird nicht geraucht, klar?"
    "Ey ey Sir!", witzelt Marcel

    Inzwischen hat Jutta sich einen Becher Kaffee geholt und sich dann in eine stille Ecke im Park zurück gezogen.
    Sie schließt die Augen und atmet tief durch. Sollte der Mann den sie da eben mit ihrem Freund gesehen hat wirklich Marcel sein? Ihr Ex-Freund Marcel Weickert?
    Das konnte doch nicht wahr sein. Nein! Das durfte einfach nicht wahr sein!
    Jutta trinkt in kleinen Schlucken den Kaffee und macht sich dann wieder auf Richtung Innenstadt.
    Auch wenn sie genau weiss was sie gesehen hat, so redet sie sich doch ein, dass sie sich täuscht.
    Sie bummelt durch die Geschäfte, probiert etliche Kleidungstücke an, findet sich aber in keinem auch nur halbwegs gut aussehend, so dass sie jedes Geschäft ohne eine Errungenschaft verlässt.

    In der WG.
    "Und zwischen euch ist wirklich wieder alles im grünen Bereich?", fragt Lukas.
    "Ja, wir sind wieder so glücklich wie ganz am Anfang. Ich hoffe nur, dass es so bleibt...!", murmelt Marcel und rührt in seiner Kaffeetasse.
    "Warum den auch nicht?", Lukas ist verwirrt.
    "Na ja es... ach nix!", Marcel winkt ab.
    "Sag mal wohnst Du hier eigentlich alleine oder wie schaut es aus?", will Marcel einige Zeit später wissen.
    "Nein, wir sind drei Pärchen, aber die einen sind beim Schwiegervater, die andern shoppen und meine Kleine ist auch in München unterwegs!", entgegnet Lukas.
    "Ach so, na ja dann lerne ich die wohl ein anders Mal kennen, deine Leute!"
    "Ach wieso denn?", die kommen sicher noch!", in dem Moment klingelt das Handy von Lukas.
    "Bin gleich wieder da!", er geht in die Küche und nimmt das Telefonat entgegen.

    Kurze Zeit später kommt er wieder.
    "Wird heute wohl doch nix mehr damit, dass Du meine Leute kennenlernst! Da ist irgendwo ne Party und da gehen die alle hin und pennen dann da auch irgendwo!"
    "Und du willst da nicht hin?", hackt Marcel nach.
    "Nee, erstens bist Du da und meine Freundin kommt auch bald und ich hab ihr einen ruhigen Abend versprochen...!"
    "Na denn!"

    Es ist schon spät , als Jutta nach Hause kommt.



    Re: JuLu2

    Maddy1985 - 23.09.2005, 19:57


    Sie hat dann schließlich in ihrem Lieblingsgeschäft doch noch ein paar schicke Teile gefunden, die sie nun ihrem Freund präsentieren möchte.
    Aus dem Wohnzimmer erklingen jedoch gedämpfte Stimmen - er scheint Besuch da zu sein.
    Sie hängt ihre Jacke an die Garderobe, betritt das Wohnzimmer und wäre fast vor Schreck wieder rückwärts hinausgegangen, denn auf dem Sofa sitzt Marcel Weickert - ihr Ex-Freund.
    Hat sie sich also heute Nachmittag in der Stadt doch nicht verguckt.

    In dem Moment kommt Lukas aus der Küche.
    Er schlingt von hinten seine Arme um Ju und küsst sanft ihren Nacken: "Hallo mein Kleines!" Ju dreht den Kopf leicht zur Seite und kann so Lukas, der sich zu ihr herunter beugt, küssen
    "He Du, wusste gar nicht, dass Du heute Besuch bekommst!"
    "He, soll das ein Vorwurf sein?" Lukas steicht Ju durchs Haar.
    "Marcel hat sich gemeldet und na ja wir haben uns halt schon ewig nicht mehr gesehen und darum hocken wir hier schon den ganzen Nachmittag zusammen und quatschen. Nun wollten wir noch ein Gläschen Wein zusammen trinken, bist Du so lieb und leistest uns ein bisschen Gesellschaft?!"
    Ju beginnt auf ihrer Oberlippe zu nagen: "Luki ich bin eigentlich total müde!", sie gähnt.
    "Ach komm schon Süße, ich hab Dich fast den ganzen Tag nicht gesehen. Du musst ja nix trinken. Einfach nur bei mir sein!". Er schaut seine Freundin liebevoll an.
    "Hmm, okay, aber nicht zu lange!"
    Die Beiden setzen sich zu Marcel aufs Sofa. Unsicher fixiert Jutta ihren Ex-Freund.
    Gerade als Lukas die beiden einander vorstellen will, beginnt sein Handy zu läuten, der junge Mann steht auf und verlässt das Wohnzimmer.
    Nervös verschlingt Ju die Hände ineinander und schaut Marcel ängstlich an.
    Noch bevor Marcel etwas sagen kann fängt Ju hektisch an zu reden: "Du darfst Lukas nichts von uns sagen, oder hast Du das etwa schon?", sie schaut ängstlich.
    "Nein! Wie sollte ich denn? Wusste doch gar nicht, dass DU Lukas' Freundin bist und selbst wenn...!"
    Jutta atmet kurz durch und spricht dann weiter: "Dann sag ihm bitte auch nichts, ich tu alles was du willst und das Geld... das Geld für das Ticket, dass bekommst Du auf jeden Fall! Ich..", sie kramt ihren Geldbeutel aus der Gesäßtasche: "Hier, das sind 100 € mehr hab ich gerade nicht. Aber Du kriegst den Rest, auf jeden Fall, wenn Du nur Lukas nicht sagst!"

    "Was ist mit mir?", fragt Lukas.
    Jutta erstarrt kurz, aber zum Glück reagiert Marcel ganz schnell. Er schiebt Ju das Geld hin und sie kann es - unbemerkt von Lukas - wieder einstecken.
    "Alles okay, ich hab nur gesagt, dass ich einfach zu müde bin und doch ins Bett gehe. Ich bin wirklich todmüde!"
    Lukas schaut seine Freundin traurig an: "Schade, aber dann schlaf gut und träum schön!", er küsst Jutta zärtlich. Ju nickt, steht auf und geht in ihr Zimmer.

    Dort zieht sie sich im Dunkeln aus und schlüpft in ihren Shorty. Dann legt sie sich ins Bett, zieht sich die Decke über den Kopf und rollt sich zusammen.
    Das darf doch nicht wahr sein. Da ist ihr Glück gerade wirklich perfekt und nun das: Marcel taucht wieder auf und ist auch noch der beste Freund von Lukas. Sie erinnert sich langsam wieder: Marcel hat damals öfters etwas von seinem besten Freund Lukas erzählt. Aber, dass dies ausgerechnet ihr Freund ist? Warum nur?! Warum hat immer sie Pech?
    Irgendwann schläft sie unter Tränen ein.

    Freitagmorgens.
    Jutta blinzelt, weil die Sonne ihre Nase kitzelt. Sie reckt sich und gähnt.
    "Morgen Süße, na aufgewacht?". Lukas stellt das Frühstückstablett auf den Nachtisch.
    "Morgen Baby!", Ju steckt sich und lässt sich von Lukas küssen, dann lugt sie zum Tablett.
    "Ui, Du hast ja Frühstück gemacht!"
    Lukas setzt sich zu ihr: "Ja, dachte ich verwöhne Dich heute mal ein bisschen, wo ich doch die letzten Tage kaum Zeit für Dich hatte und außerdem warst Du heute Nacht total unruhig, hast Du schlecht geschlafen?"
    Ju beißt in ein Croissant und schüttelt den Kopf. Aber das stimmt nicht, sie hat wohl geträumt, wie Marcel Lukas alles erzählte und dieser dann entsetzt verschwand und Jus Bitten mit einem kalten Lachen abwies. Danach war sie schweißgebadet aufgewacht .
    "Nö, alles okay ich wüsste nicht, dass ich was geträumt hätte! Wie kommst Du denn darauf?"
    "Na ja Du warst halt total unruhig, hast geseufzt, gewimmert, vielleicht sogar geweint! Aber wenn Du nix mehr weißt, dann war es wohl nicht so schlimm.
    Jutta nickt und kuschelt sich an Lukas: "Das Frühstück sieht zwar total lecker aus, aber ich hätte eigentlich viel mehr Hunger auf Dich!", sie grinst und zwickt Lukas spielerisch in den Hals.
    "Hmm, klingt gut! Sehr gut sogar!", er beugt sich über Ju, küsst und streichelt sie. Ju dreht ihm den Rücken zu, fasst nach hinten und zieht ihn an sich. Lukas saugt an Jus Hals, fährt von hinten unter ihren Pyjamaoberteil und streichelt ihre Brüste. Sie dreht sich um und lässt sich von ihrem Freund das Oberteil ausziehen. Lukas trägt nur eine Shorts, von der Jutta ihn nun entledigt, nackt und bloß liegt er vor ihr. Ju lässt langsam ihre Hände über seinen Körper gleiten, streichelt und liebkost ihn. Lukas seufzt und schließt die Augen.

    Nach einer Weile zieht er Ju wieder zu sich hoch und küsst sanft ihr leicht verschwitztes und errötetes Gesicht. Unter Küssen zeiht er ihr Shorty und String aus. Von hinten schmiegt er sich an sie, umfaßt ihren Körper und küsst ihren Hals und dringt dann in sie ein, voller Leidenschaft geben sie sich einander hin...

    Erschöpft dreht Jutta sich zu Lukas um und lässt sich in seine Arme sinken.
    "Das war wunderschön!"
    Lukas atmet schwer, nickt schwach und streichelt Ju über die Wange: "He Kleines Du zitterst ja, ist alles okay?"
    "Ja, mir ist nur etwas kalt!"
    "He, dann komm her! Ich wärme Dich!", er zieht Ju ganz fest an sich und zieht die Decke über die ausgelaugten Körper.

    Später.
    Die Beiden sind schon fast eingeschlafen, da klingelt Lukas' Handy. Er kneift die Augen zusammen und tastet nach dem Telefon, das auf dem Nachtisch liegt.
    "Lukas Buck!", meldet er sich genuschelt.
    "He, hier ist Marcel, sag mal hast Du Lust, dass wir in den Biergarten gehen und was trinken und quatschen. Kannst ja Deine Freundin mitbringen!", meint Marcel vom anderen Ende der Leitung.
    "Hmmm, ich rede mal mit Jutta und meide mich dann noch mal, denke aber schon, dass sie mitkommt! Also bis nachher dann!", er legt auf und tut das Handy beiseite und beugt sich über seine schlafende Freundin und küsst ihre Lider.
    "Hallo Maus, aufwachen!"
    Jutta schlingt die Arme um Lukas und küsst ihn: " Ich hab grade so schön geträumt von...." sie macht eine Kunstpause "...einem ganz tollen Mann!"
    Lukas zeiht eine Schnute. Jutta lacht und schlingt abermals die Arme um den nun schmollenden Lukas.
    "He, Süßer, nun guck nicht so..., hab doch von Dir geträumt. Von wem denn auch sonst?"
    "Ich hab Dich lieb Baby!", Lukas küsst Jutta.
    "Wer war das denn grad am Handy?", will Jutta wissen.
    Lukas umschlingt sie: "Das war Marcel, .... er hat gefragt ob wir noch was mit ihm trinken wollen!"
    "Hmm.... Du triffst Dich mit Deinem alten Freund, was soll ich da dabei tun?", murmelt Jutta
    "He, nun sei doch nicht gleich so zickig!"; Lukas will Jutta enger an sich ziehen, aber diese löst sich von ihm und setzt sich, in ihre Decke gehüllt, auf die Fensterbank.
    "Wie lange und woher kennst Du den Kerl eigentlich?", fragt Jutta nach und versucht ruhig zu wirken.
    "Neugierig bist Du gar nicht, was?", Lukas geht zu Jutta und setzt sich hinter sie. Diese verspannt sich kurz, lehnt ihren Kopf dann aber doch an Lukas' Brust und geniesst es, wie er sanft ihren Oberschenkel streichelt.
    "Musst ja nicht drüber reden... ich.... keine Ahnung was ich grad hab.... irgendwie...!", Jutta schließt die Augen.
    "Du bist grad ziemlich durch den Wind.... willst Du drüber reden? Ich sag Marcel ab!", noch bevor Jutta etwas entgegnen kann hat er das Handy gezückt und seinen Freund angerufen und ihm abgesagt. Dann wendet er sich wieder Jutta zu.
    "Hmm.... erzähl Du mir lieber a bisserl was, das lenkt ab!", meint Jutta müde.
    Lukas lacht: "Du lässt nicht locker, gell? Na dann komm her!", er umschlingt Jutta und drückt sein Gesicht in ihre Nackenkuhle. Dann zieht er sie zurück ins Bett.
    "Also, ich kenn ihn schon immer eigentlich... er ist, hmm.... 31 müsste er jetzt sein... auf jeden Fall 5 Jahre älter als ich. Unsere Eltern kannten sich schon, wohnten im selben Haus und na ja irgendwie hat sich das dann halt ergeben, dass unsere Mütter zusammen mit uns auf dem Spielplatz waren... und ach... das war eine Kinderfreundschaft und da wurde halt mehr draus, er wurde mein Vertrauter, als ich das erste Mal verliebt war... immer halt.... er ist echt einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben! Fast so wichtig wie Du...!", er küsst Jutta.
    "Aber ihr habt euch doch eine ganze Weile nicht mehr gesehen, oder?", will Jutta wissen.
    "Er war beruflich mit 'Ärzte ohne Grenzen' in Burma für eine ganze Weile und auch so... er hat mit 20 schon geheiratet und als er gerade mal 22 war wurde sein erster Sohn Simon geboren, Tom der Zweite kam drei Jahre später.... wir hatten immer mal Phasen in denen es nicht so gut lief, aber ohne ihn... er hat mir oft aus der Scheiße geholfen....!"
    Jutta zwirbelt eine Haarsträhne um den kleinen Finger: "Und wenn nun hmm... eine Deiner Freundinnen mal mit ihm zusammengewesen wäre, ihn verarscht hätte und er es Dir sagen würde, für wen würdest Du dich entscheiden?"
    Lukas beugt sich über seine Freundin: "Du fragst komische Sachen... hm ... käme drauf an.... wie lange ich mit dem Mädel zusammen bin und wie gut ich sie kenne und was sie mit ihm gemacht hat.... aber he.... nun mach Dir net so Gedanken... Marcel ist verheiratet...!"
    "Hmm!", brummelt Jutta und kuschelt sich an Lukas.
    "Gespräch beendet? Kuscheln begonnen?", Lukas streichelt seine Freundin sanft und zieht leicht die Decke von ihrem Körper.
    "Unersättlicher Kerl!", Jutta kuschelt sich an ihn und genießt seine Liebkosungen.

    Wenig später.
    Jutta sitzt inzwischen am PC und schneidet die Bänder der letzten Tage zusammen, während Lukas auf dem Boden Sit-up's macht. Da klopft es an der Türe und nach Juttas "Herein"-Ruf steht Olivia im Zimmer.
    "Hallo ihr Zwei, Luki.... hier ist Post für Dich... face design, sagt Dir das was?", Olivia wedelt mit einem dicken Umschlag vor Lukas' Nase herum.
    Lukas springt auf und nimmt Olivia das Kuvert aus der Hand, er reißt es auf und liest: "Geil! Die laden mich zum Test ein, nach Düsseldorf, am 30. Mai... oh, das ist ja schon in drei Tagen...!"
    "Na und, das reicht doch... mein Schatz... he..... ist doch super!", Jutta umarmt Lukas und küsst ihn sanft.
    "Schatz, heute ist Freitag, wir wollten in die Liga dachte ich und am WE das Zeug angucken, ach nö!", murrt Lukas und umarmt Jutta.
    "Lukas Buck, ich glaub es geht los.... Du gehst das gefälligst hin und basta.... sonst schläfst Du auf der Couch!", droht Jutta.
    "Pass auf Luki, sie macht ernst!", lacht Olivia
    Lukas umarmt Jutta und grinst Olivia an: "Ich mach doch nur Spass... klar geh ich da hin....!"
    "Das will ich Dir auch geraten haben....und wenn Du nun anfängst, dann kannst ja trotzdem mit heute Abend... musst ja net nur lernen!", munter Olivia ihn auf und verschwindet dann aus dem Zimmer.
    "Sie hat recht, aber damit Du nun Deine Ruhe hast geh ich mal und lass Dich alleine!", Jutta haucht Lukas einen Kuss auf den nackten Oberkörper und folgt dann Olivia in die Küche.

    Der restliche Freitag verläuft recht ruhig.
    Während Lukas im gemeinsamen Zimmer das Infomaterial von "face design" durchsieht und sich - wie gefordert - Ideen für diverse Flyer macht, sitzt Jutta auf dem Balkon, genießt die Sonne und liest.
    Der Rest der WG'ler ist mal wieder unauffindbar. Erst am Abend, als es langsam Zeit wird sich für die 1. Liga fertig zu machen, tauchen sie wieder auf.
    Lukas hockt fast bis zur letzten Minute über dem Flyer-Entwurf. Erst als Letzer geht er ins Bad und macht sich schnell fertig.
    "Uii, der Luki kommt ohne Cremchen und Tigelchen aus!", frotzelt Nick und bekommt die volle Zustimmung von Frankie.
    Jutta kippelt nervös auf ihren Schuhen hin und her und zupft an ihren Haaren herum: "Ach seid doch ruhig.... dummes Geschwätz hier!"
    Frankie lacht: "Ach Gott, Dein Baby wird’s überleben, wenn er mal nicht wie aus dem Ei gepellt aussieht!"
    "Jetzt halt doch mal den Rand!", schreit Jutta.
    Olivia zieht sie sanft ins Wohnzimmer, Nadya folgt verwundert, macht jedoch kehrt, als Jutta ihr einen giftigen Blick zuwirft.
    "He, Süße... was ist denn los... sag mal?", Olivia umarmt ihre Freundin sanft.
    "Keine Ahnung... aber guck mal, er ist jetzt nur zu einem Eignungstest eingeladen und powert schon so und stresst sich, wie ist das dann erst wenn er einen Job hat?!", Jutta lässt den Kopf kreisen.
    "Ach Jutta....", Olivia drückt ihr ein Küsschen auf die Wange und umarmt sie.
    "Soll ich daheim bleiben?", fragt Lukas, der auf einmal hinter Jutta steht und sanft seinen Kopf auf ihre Schulter legt.
    "Ich kann absagen!"
    Jutta dreht sich um und küsst ihren Freund sanft: "Nee, schon okay..., ich hab nur wieder Hirngespinste... komm lass uns gehen!"
    "Okay, dann komm.. Du siehst klasse aus mein Herz!", er hebt Jutta sanft hoch, bis ihr Gesicht auf Augenhöhe zu ihm ist, dann küsst er sie.
    Jutta umfasst Lukas' Nacken: "Du bist so lieb und ich...!"
    "He, ist doch alles okay.... komm lass uns einen schönen Abend haben!", Lukas stellt Jutta wieder ab, nimmt sie an der Hand, dann verlässt die Clique die WG.

    Sie verbringen zusammen mit Kathrin, Kevin und dem Rest der Clique einen tollen Abend in der 1. Liga. Jutta kommt kaum aus dem Tanzen raus und ist so völlig außer Atem, als sie mit Lukas zur Bar geht.
    "Ich kann nicht mehr", erschöpft lässt sie sich auf den Barhocker sinken.
    Lukas umschlingt sie und legt seine Hände auf ihre Hüften: "Wir können uns ja abseilen!"
    "Hmm.... nee lass mal, ich hab ewig nicht mehr getanzt!"
    "Gut, dann tanzen wir, aber erst mal noch einen kleinen Kuss", meint Lukas und beugt sich zu Jus Lippen.

    Es ist bereits Samstags und weit nach 2 Uhr als die Clique nach Hause kommt.
    Während die anderen ewig in den Federn liegen ist Lukas nach 4 Stunden Schlaf schon wieder auf den Beinen und fängt nach einer kleinen Jogging-Runde schon wieder an am Flyer zu arbeiten und die Unterlagen zu studieren. Nach denen zu urteilen steht ihm am Montag ein mehr als stressiger Tag mit anspruchsvollen Tests bevor.

    Auch am Sonntag hat Jutta nicht viel von ihrem Freund, nur zum Frühstück und Abendbrot lässt er sich blicken. Einerseits hat Jutta zwar Verständnis, andererseits fehlt Lukas ihr auch ziemlich.

    Am Morgen des nächsten Tages - Montag.
    Lukas ist ziemlich nervös. In drei Stunden geht sein Flieger und am Nachmittag beginnen dann in Düsseldorf der Eignungstest und Vorstellungsgespräche für die Stelle in der Werbeagentur "face design".
    Jutta stellt die Kaffeekanne auf den Tisch und umschlingt dann ihren Freund von hinten: "He nun mach dich nicht im Voraus verrückt... es wird schon klappen!"
    "Du hast gut reden... ich hatte grade mal genug Zeit um mich in das Material einzulesen...der Flyer ist zweitklassig, höchstens!", Lukas beugt den Kopf nach hinten und küsst Jutta.
    Sie setzt sich auf seinen Schoß und umschlingt ihn: "Du hast doch noch den ganzen Flug über Zeit das anzusehen und außerdem bist Du doch mein kleines Superhirn, Du brauchst das gar nicht!"
    "Ach Baby, was Du mir alles zutraust..!", Lukas trinkt sein Glas mit Milch leer
    Jutta lacht: "Du hast nen Milchbart! Komm mal her!", sie küsst Lukas sanft.
    "Ich glaub ich nehm Dich mit.... sonst sterbe ich vor Sehnsucht!", Lukas umschlingt seine Freundin.
    Jutta rückt fast unmerklich ab: "Nee, lass mal.... ich brauch auch mal wieder ein paar Tage für mich!"
    "Wie bitte.... was soll das den heißen?", Lukas schaut Jutta entgeistert an.
    "Baby, das war doch nicht so gemeint.... he.... Du wirst mir total fehlen... aber Du gehst ja jetzt schön brav hin!", sie schlingt wieder ihre Arme um ihn.
    "Du fehlst mir doch aber jetzt schon!", er reibt seine Nase an der von Jutta.
    "Ich ruf Dich jeden Abend an... und nun komm, wir müssen zum Flughafen!", Jutta steht auf und zieht Lukas mit sich.

    Wenig später am Flughafen.
    Nick, der Lukas auf den Flughafen gebracht halt, hält sich diskret zurück, als Jutta und Lukas sich von einander verabschieden.
    Er lacht, die Zwei umarmen sich nun schon zum x-ten Mal und geben sich den wirklich letzten Kuss.
    Dann löst Lukas sich aber doch von seiner Freundin und verschwindet Richtung Flugzeug.
    Jutta geht zu Nick, der sie sacht in den Arm nimmt: "Na, alles klar?"
    "Ja... alles okay... ich vertrau ihm, dass er in Düsseldorf nichts anstellt!", sie lächelt.
    "Na DAS ist doch mal ein Fortschritt.... komm ich lad Dich im Nippler auf nen Latte ein!", er schaut Jutta an, die begeistert nickt.

    Am Abend.
    Jutta hat es sich in ihrem Bett gemütlich gemacht und genießt die Stille. Sie ist wirklich froh, dass Lukas ein paar Tage nicht da ist, so hat sie die Ruhe und die Zeit darüber nachzudenken, wie es weitergehen soll. Denn irgendwann muss sie Lukas gestehen, dass sie Marcel schon weit aus länger kennt als er annimmt. Und dann? Dann gibt es zwei Möglichkeiten, entweder er steht zu seinem Freund und verlässt Jutta oder er bleibt bei seiner Freundin und riskiert, dass die Freundschaft mit seinem besten Kumpel zerbricht! Was er da wählen wird ist ja wohl klar...
    Jutta schaltet das Licht aus und rollt sich unter ihrer Bettdecke zusammen.

    Als es am späten Morgen des nächsten Tages an der Wohnungstüre klingelt hat Jutta sich gerade erst aus dem Bett gequält. Und so ist es Olivia welche die Türe öffnet und mehr als verwundert dreinschaut, als sie Marcel erblickt.
    "Was willst Du denn bitte hier?" fährt sie den dunkelhaarigen Mann an.
    Marcel versucht zu lächeln: "Ich würde gerne mit Jutta reden!"
    Olivia zieht die Augenbrauen hoch: "Ich glaub kaum, dass die mit Dir reden will, komm zieh ab!", in dem Moment kommt Jutta aus ihrem Zimmer getapst.
    "Schon okay Oli... passt schon... komm rein Marcel!", Jutta weicht dem entgeisterten und zugleich unverständigen Blick ihrer Freundin aus.

    Als Marcel und Jutta in deren Zimmer stehen zieht Jutta eilig die Türe ins Schloss und hockt sich auf ihr Bett.
    "Was willst Du?"; sie schlingt die Arme um die angezogenen Knie.
    "Reden!", meint Marcel und setzt sich auf den Schreibtischstuhl.
    "Worüber sollen wir beide bitte reden?!", fragt Jutta
    Marcel geht auf sie zu und sinkt vor ihr in die Hocke: "Hmm.... warum bist Du letztens so komisch gewesen....?"
    Jutta rückt ab und faucht: "Das fragst Du noch... was hätte ich sonst tun sollen?!"
    "Dableiben, Dich zu uns setzen und reden.... dann müsstest Du nun nicht so eine Panik schieben!"
    "Ach lass mich doch in Ruhe...!", murmelt Jutta.
    "Warum musstest Du nur wieder auftauchen?"
    Marcel hockt sich nun zu Jutta auf die Bettkante: "He, ich hatte doch keine Ahnung, dass Du mit Lukas zusammen bist... aber ich verstehe auch nicht, warum Du so rumspinnst... ist doch alles okay... lass uns mit Lukas reden und dann.... es wird alles gut!"
    Jutta springt auf:" NEIN! Es wir nicht mit Lukas gesprochen.... dann ist alles aus!"
    "Aber warum denn?", Marcel schaut seine Ex-Freundin verwirrt an.
    "He, Lukas liebt Dich, mehr....!", Jutta unterbricht ihn.
    "Du bist sein bester und ältester Freund.... für wen wird er sich da wohl entscheiden?"
    "Jutta, es geht hier doch nicht darum für wen Lukas sich entscheidet.... er muss sich doch gar nicht entscheiden... er liebt Dich und ist mit mir befreundet...!"
    Jutta rollt sich auf den Bauch: "Gehst Du bitte, ich..... geh einfach!"
    Jutta wirft sich heulend ins Kissen und Marcel verlässt leise das Zimmer.

    Kaum, dass er weg ist kommt Olivia ins Zimmer.
    "Was war das denn das? Seit wann ist der wieder da? Und was will der hier und überhaupt?!", Olivia legt sich zu Jutta und streicht ihr über den Rücken.
    "Ich.... sind noch ein paar Schokoküsse da? Ich brauch was zum beruhigen!", Jutta tapst in die Küche und kommt dann mit einer frischen Packung Negerküsse wieder. Sie holt sich einen heraus und beisst genüsslich hinein.
    "Lukas ist der Lukas von Marcel.... sein bester Freund....!", murmelt Jutta mit vollem Munde.
    Olivia reist entsetzt die Augen auf: "Nein.... das gibt es doch nicht!"
    "Doch!", murmelt Jutta.
    "Hmm, okay, das ist nicht toll.... aber he, was soll den schon passieren.... Lukas liebt Dich und das weißt Du!", Olivia streicht Jutta die verklebten Locken aus dem tränennassen Gesicht und streichelt ihre Wange.
    "Aber Marcel und Lukas sind die besten Freunde, schon immer gewesen.. er kennt ihn über 20 Jahre und mich nicht mal 10 Monate!", Jutta drückt den Kopf ins Kissen.
    "He... er wollte Dich heiraten.... wahrscheinlich will er es immer noch... Jutta der Mann liebt Dich wie keine Zweite!", Olivia versucht Jutta zu beruhigen.
    Vergeblich! Irgendwann gibt sie auf und verlässt das Zimmer. Jutta muss jetzt erst mal zur Ruhe kommen, dann wird sie schon das Gespräch mit Lukas suchen - denkt zumindest Olivia.

    Dienstagabend.
    Lukas ist nun zwei Tage weg und Jutta vermisst ihn schrecklich, auch wenn sie über die freien Tage froh ist, fehlen tut ihr Schatz ihr trotzdem. Um sich abzulenken hat sie sich in der Stadt ein Hörbuch besorgt, Nun liegt sie auf dem Bett, hat es sich gemütlich gemacht und lauscht einer angenehmen Männerstimme, die ein Buch von James Patterson vorliest.
    Auf einmal wird die Türe aufgerissen und Nadya fuchtelt mit wütendem Gesichtsausdruck, das Telefon in der Hand haltend vor Juttas Augen herum. Jutta nimmt die Stöpsel aus den Ohren und nimmt Nadya das Telefon an.
    Nadya faucht, bevor sie das Zimmer verlässt: "Kannst Du nicht mal selber ran gehen, wenn Lukas anruft?!"
    "Ja, ist ja gut...!", murrt Jutta und dann ist Nadya auch schon weg.
    "Hallo hier ist die Ju!", meldet sie sich in ihrer üblichen Art und Weise.
    "Hallo mein Schatz!", säuselt Lukas vom anderen Ende der Leitung.
    Jutta legt sich hin und schließt die Augen: "He Baby... na alles klar?"
    "Bei mir ja, aber bei euch scheint dicke Luft zu sein... was hat Nadya bitte?"
    Jutta räuspert sich: "Frag mich was leichteres.... keine Ahnung... aber sag mal, wie geht es Dir?"
    Lukas antwortet nach kurzer Pause: "Mir geht es gut, aber mir fehlt da etwas ganz doll!"
    Jutta lacht: "So, so... Du fehlst mir auch.... aber wir sehen uns ja morgen schon wieder... wie gefällt es Dir denn so, läuft's gut?!"
    "Ja, doch, zwar total anspruchsvoll und auch stressig, aber die Agentur ist echt der Wahnsinn....aber die anderen Bewerber sind alle auch sehr gut, wird wahnsinnig schwer... Morgen sind dann noch Einzelgespräche und darauf kommt es dann an und morgen Abend, da bin ich dann schon wieder bei meiner Süßen!", er lacht.
    Jutta murmelt:" Dann ist ja gut...!"

    Einen Tag später - Nachmittags.
    Lukas kommt heute aus Düsseldorf wieder. Jutta ist zusammen mit Nick und Olivia zum Flughafen gefahren um ihn abzuholen.
    Jutta ist unheimlich nervös, ihre Hände sind schweissnaß und sie kann kaum normal atmen. Fürsorglich legt Olivia den Arm um Juttas Schulter und drückt ihr ein Busserl auf die Wange.
    "He, nun bleib mal schon ruhig, es wird alles gut...!", sie umarmt Jutta.
    "Ach man.... ich bin so ein Rindviech... danke Süße!", sie drückt Olivia sanft.
    "Wer ist ein Rindviech?", erschrocken wirbelt Jutta herum, als sie Lukas' Stimme auf einmal hinter sich hört.
    "He, was machst Du denn schon hier?", fragt Nick.
    Jutta hängt schon an Lukas' Hals und küsst ihn liebevoll.
    Dieser fährt Jutta durchs Haar, legt sein Kinn auf ihr Haupt und meint: "Ich hab nen früheren Flieger erwischt und na ja, nun bin ich da. Also, wer ist nun ein Rindviech, Du Baby?!"
    "Na wer denn sonst? Oli bestimmt nicht!", feixt Nick, zieht aber den Kopf ein als Olivia ihm einen bösen Blick zuwirft.
    Lukas umschlingt Jutta und küsst sie: "Du bist meine kleine Jeanny, aber kein Rindviech!"
    "Hmm, erinnere mich nicht an die Nummer!", Jutta dreht sich um und läuft Richtung Ausgang.
    Lukas schaut ihr verwundert nach, schultert seine Reisetasche und folgt ihr.

    Später in der WG.
    Lukas ist dabei auszupacken. Jutta lehnt ihm Türrahmen und sieht ihm dabei zu. Ganz zum Schluss zieht Lukas eine kleine schwarze Schatulle aus der Tasche.
    "So und das ist für Dich meine Kleine!", er gibt Jutta die Schachtel.
    Jutta nimmt langsam die Schatulle aus Lukas' Hände und öffnet sie. Auf blauem Samt liegt eine Silberkette mit türkisen, gelben, gelbgrünen und hellgrünen Glassteinchen. Der Anhänger hat die Form eines Schmetterlings und ist ebenfalls mit Steinchen versehen.
    "Oh, ist die schön... womit hab ich denn das verdient?, Jutta schaut Lukas verträumt an.
    Lukas nimmt die Kette aus der Schachtel und legt sie Jutta von hinten um: "Die ist mir irgendwie total ins Auge gestochen als ich sie im Schaufenster gesehen hab und na ja die passt so toll zu deinem einen Kleid, das weisse da....!"
    Jutta dreht sich um und verschließt Lukas die Lippen mit einem kurzen Kuss: "He, Du sollst mir doch nix schenken... aber ach, die ist echt schön!"
    "Dann passt sie ja zu Dir!", er küsst sie.
    "Darf man stören oder wollt ihr alleine sein?", Nadya steht auf einmal im Zimmer.
    "Nee, Quatsch komm rein... was gibt es denn?", Lukas hält Jutta fest umschlungen.
    "Na ja wir könnten ja alle zusammen ins Wohnzimmer hocken und Du erzählt uns wie es in Düsseldorf so gelaufen ist!", meint Nadya
    "Warum eigentlich nicht?", Lukas hält Jutta weiter umschlungen und läuft so auch mit ihr ins Wohnzimmer.

    Im Wohnzimmer.
    "Na dann erzähl mal, was Du so getrieben hast!", fragt Frankie.
    "Na ja, halt so der typische Testkram, Gruppentest, der ganze Scheiss halt, echt nervig auf die Dauer... aber na ja was muss das muss!", meint Lukas.
    "Hmm, ich glaub das nimmt jetzt aber so schnell gar kein Ende, sind einige Briefe für Dich gekommen während Du nicht da warst!", Olivia gibt Lukas mehrere kleine Umschläge.
    Lukas reisst sie nacheinander auf und liest: "Uff, das sind 4 weitere Einladungen zu Eignungstests!"
    "Na ist doch super.. da sollte man doch glatt drauf anstoßen, ich hol ein paar Bier!", meint Nick.
    Jutta lacht: "Ihr findet aber auch immer eine Gelegenheit zum saufen!"
    "Tja, so sind wir halt, mein Schatz", Lukas fährt Jutta über die Wange, beginnt sein Handy zu klingeln.
    "Bin gleich wieder da!", er steht auf und geht zum telefonieren auf den Balkon.
    "Das war Marcel, er hat uns zum Abendessen eingeladen, Ju!", Lukas setzt sich wieder.
    "Hmmm, heute muss das sein? Ich mein Du bist gerade erst wieder da und na ja ich wäre gerne mit Dir alleine gewesen...!", druckst Jutta herum und spielt nervös mit dem Feuerzeug das auf dem Tisch liegt.
    "Ach komm, sind doch nur ein paar Stunden...!", Lukas lässt nicht locker.
    "Ich will aber nicht...!", faucht Jutta.
    "Sag mal, kann es sein, dass Du meine Freunde gar nicht kennenlernen willst?"
    "Das ist doch gar nicht wahr.. was unterstellst Du mir hier bitte!", schreit Jutta.
    Lukas zuckt erschrocken zurück: "He, was hast Du denn sag mal!"
    "Alles okay... aber glaubst Du ernsthaft, dass Ute Lust hat mich.....!", erschrocken schlägt sie die Hand vor den Mund.
    "Woher kennst Du den Namen von Marcels Frau?!", verwundert schaut Lukas seine Freundin aus, die kreidebleich dasitzt.
    Nadya schaut Frankie an: "Du, wollten wir nicht noch zu Carlo ins Nippler?"
    Und auf einmal haben die Beiden es ganz eilig und sind weg ehe man es sich versieht.
    "Also... Ju... hm woher kennst Du Ute?!", Lukas will vor Jutta in die Hocke gehen, aber da ist Jutta schon aufgesprungen und in ihr Zimmer gerannt. Völlig verwirrt schaut Lukas ihr nach und so ist es Olivia die ihrer Freundin nachgeht.
    "Man, was hat sie denn?", Lukas versteht nun gar nichts mehr und schaut Nick - der gerade aus der Küche kommt - verwundert an.
    "Das muss Jutta Dir schon selber sagen, aber jetzt lass erst mal Oli mit ihr reden... willst ein Bier oder lieber nicht?", fragt Nick und hält ihm eine Flasche hin.
    Lukas zögert, greift dann aber doch zu: "Wahrscheinlich hast du Recht, ich bin grad selber zu sehr durch den Wind... ich hoffe nur sie redet mit mir... sie kann mir doch vertrauen...!"
    "Glaub mir, das weiss sie, aber wenn Du so oft verarscht wurdest wie Jutta, dann ist das halt verdammt schwer.. lass ihr Zeit!"

    Im Zimmer von Jutta und Lukas.
    Ju liegt heulend auf dem Bett und Olivia kann nichts weiter tun als dazusitzen und ihr über den bebenden Rücken zu streicheln. Zu einem Gespräch ist Jutta nicht fähig.
    Vorsichtig macht Olivia dann doch einen Versuch Jutta zu einem Gespräch zu bewegen: "Süße, he.... red mit Lukas, das ist wichtig...!"
    Jutta hebt den Kopf und schaut Olivia trotzig an und schreit: "Nein und hau Du doch endlich ab!"
    Olivia schüttelt den Kopf steht auf und verlässt das Zimmer, vor dessen Türe sie mit Lukas zusammenstößt, sie klopft ihm auf die Schulter und geht zu Nick, während Lukas zu Jutta geht.
    "He, was war denn los?!", fragt Lukas bleibt - an die geschlossene Türe gelehnt - stehen.
    "Nix....", murmelt Jutta.



    Re: JuLu2

    Maddy1985 - 23.09.2005, 19:57


    "Nix, klar.... sag mal, willst Du mich verarschen...? Du bist seit Tagen so komisch, mal himmelhoch jauchzend, dann zu Tode betrübt und immer, wenn ich von Marcel rede dann spinnst Du rum... ich glaub so langsam, dass Du gar kein Interesse daran hast, dass Du meine Freunde kennenlernst!"
    Jutta schaut Lukas an. Ihre Wimperntusche ist verschmiert und läuft in feinen schwarzen Rinnsalen über ihre Wangen: "Das stimmt doch gar nicht....!"
    "Ach komm... tu doch nicht so... und auf einmal kennst Du Marcels Frau. Da ist doch mächtig was faul!", Lukas wirkt ernsthaft sauer.
    "Hmmm ich.... bitte ich kann.... ich wäre gerne eine Weile alleine... kannst Du....!". Jutta findet kaum die Worte.
    "Nein! Wir klären das jetzt... her gott noch mal Jutta.... Du kannst nicht immer abhauen und Dich zurückziehen, wenn es Probleme gibt! Und nun komm mir nicht mit dem Vertrauenskram...!"
    "Lukas bitte...", Jutta steht auf, sackt aber gleich wieder auf dem Fußboden zusammen und zittert am ganzen Körper.
    Lukas beugt sich über sie, zieht sie an sich und wiegt sie hin und her: "He, meine Kleine.... komm red doch mit mir...!"
    "Ich kann nicht....!", schluchzt Jutta.
    "Du kannst mir doch vertrauen mein Schatz!", Lukas fährt seiner Freundin durchs Haar.
    "Ich kann niemandem vertrauen!", Jutta löst sich aus Lukas' Armen.
    "Herrgott noch mal, nur weil die Typen vor mir Dich verarscht haben muss das nicht auch für mich gelten, was kann ich dafür, dass Du mit so vielen rumgeschoben hast", er zuckt zusammen - Jutta hat ihm eine geklebt.
    "Scheiße... Ju, sorry, ich hab das nicht so gemeint...!", Lukas schaut sie verzweifelt an.
    Jutta wirkt auf einmal sehr gefasst: "Warum denn? Du hast doch recht... ich bin einfach nur eine kleine Schlampe.... poppe mit dem Freund meiner besten Freundin, lass mich zum Spass von einem Kumpel vögeln ach ja und ich steig mit verheirateten Familienvätern ins Bett und bin so dumm, dass ich alles aufgebe für den Kerl und mit ihm nach Burma gehen will!"
    Lukas schaut sie prüfend an und auf einmal geht ihm ein Licht auf: "Du warst mit Marcel zusammen?"
    "Hmm!", murrt Jutta.
    Lukas möchte sie in den Arm nehmen, aber Jutta weicht zurück: "Warum sagst Du mir das nicht...?"
    "Hmm... ich glaub es ist besser, wen Du erst mal ausziehst....!", flüstert Jutta und kann kaum die Tränen unterdrücken.
    "Aber warum den Ju? He...!"
    "Bitte, ich brauch jetzt einfach Zeit für mich....!", Jutta steht auf und setzt sich an den Schreibtisch und fängt wie selbstverständlich damit an Bänder zu schneiden.
    "Gut, wenn Du meinst dann...!", er nimmt die eben erst leer geräumte Reisetasche und wirft andere Klamotten hinein.
    "Wenn Du mich suchst.... ich bin bei Marcel!", noch ehe Jutta reagieren kann ist er weg.

    Draußen auf dem Flur trifft er auf Olivia und Nick.
    "Passt auf sie auf, ja?", murmelt er matt und verlässt die WG.

    Olivia geht zu Jutta ins Zimmer. Diese sitzt auf dem Bett und stopft sich mit Dominosteinen voll.
    "Ach Ju... was machst Du bloss für Sachen?, Olivia lässt sich neben Jutta nieder.
    Jutta rollt sich auf den Rücken, verschränkt die Arme vor der Brust und atmet schwer.
    Olivia beugt sich leicht über sie: "He.....Du liebst ihn doch....!"
    "Und wie... aber... man... er hat nix besseres zu tun als gleich zu Marcel zu gehen, das sagt doch alles!", Jutta verzieht trotzig die Mundwinkel.
    "Ju! Das ist jetzt nicht Dein Ernst....Lukas liebt Dich.... aber wo soll er denn hin? Zu Jakob in die WG oder was?!", Olivia wischt Jutta eine nasse Strähne aus dem Gesicht.
    Jutta wirft sich schluchzend in Olivias Arme: "Ach Oli... warum bin ich nur so dumm?!"
    "Du bist nicht dumm, nur unheimlich unsicher... und glaub mir, dass weiss Lukas.... und er wird Dir alle Zeit lassen die Du brauchst....!", tröstet Olivia Jutta.
    Jutta lächelt schwach: "Dann glaubst Du also nicht, dass Schluss ist zwischen uns?!"
    "Ach Schmarn, Jutta, der liebt Dich viel zu sehr, als dass er Dich so schnell aufgibt... das weißt Du doch ganz genau!"
    Jutta nickt: "Du, ich wäre jetzt gern etwas allein... a bisserl den Kopf frei bekommen.... pennen... nicht böse sein!"
    Olivia steht auf: "Ach was... schlaf gut Süße..!"
    Und schon hat Olivia das Zimmer ihrer Freundin verlassen.

    Wenig später in der Görzerstraße vor dem Wohnhaus der Familie Weickert.
    Lukas klingelt unsicher und wartet, dass man ihm öffnet. Da wird die Türe aufgerissen und vor ihm steht ein grinsender Junge.
    "Hallo Lukas!", kräht er.
    "He Simon, ist Dein Vater da?", fragt Lukas.
    "Nee nur die Mama...!", meint der Kleine.
    Da kommt Ute Weickert auch schon: "Lukas, he ... was ist passiert, dass Du hier mit Reisetasche stehst? Jutta?!"
    Lukas nickt schwach: "Darf ich rein kommen? Ich weiss nicht wo ich hin soll.... Ju hat mich kurzerhand rausgeworfen!"
    "Klar komm rein, ich mach Dir das Gästezimmer zurecht.... hock Dich erst mal in die Küche, hab gerade einen Kaffee gemacht...!"
    Lukas schüttelt den Kopf: "Nix da, Du sollst Dich schonen und ich kenn mich gut genug bei euch aus, dass ich mir das Bett selber zurecht machen kann und dann schnapp ich mir Deine Jungs, geh einkaufen und koch euch was feines... wenn ihr mich hier schon aufnehmt!"
    "Nun mal langsam hier junger Mann.... he Du weißt das wir dich gerne aufnehmen, Du gehörst doch zur Familie!", Ute umarmt Lukas.
    Lukas drückt Ute kurz an sich: "Wenn ich euch nicht hätte.... also... ich mach dann mal das Zimmer zurecht und dann bin ich erst mal wieder weg!"
    "Okay....dann mach es Dir mal gemütlich da oben!", Ute geht langsam ins Wohnzimmer.
    Lukas geht unterdessen nach oben ins Gästezimmer, packt aus und überzieht das Bett.
    Da er schon öfter zu seinem besten Freund geflohen ist kennt er sich hier wirklich gut aus. Er lässt sich aufs Bett fallen und schließt die Augen. Wie oft er schon hier war...
    Wenn es Stress mit seinen Eltern gab und nach der Sache mit Cassie... da war Marcel mit Ute gerade hier eingezogen. Das Haus hatte den Urgroßeltern von Ute gehört und sie hatte es nach deren Tod geerbt und war dann bald nach der Hochzeit mit Marcel hier eingezogen. Sowieso hatte Ute Marcel immer unterstützt, vor allem finanziell. Er war Student als sie geheiratet hatten. Heiraten.... da kommt ihm Jutta wieder in den Sinn....
    "Süße, kleine Ju!", murmelt er.
    Er rafft sich auf und geht wieder nach unten.
    Simon und Tom stehen schon startklar da und scheinen sich total zu freuen, dass sie mit Lukas einkaufen dürfen.
    Ute lehnt am Treppengeländer: "Dass das klar ist Jungs, es werden Lebensmittel gekauft und ihr kommt mir nicht auf die Idee bei Lukas zu betteln.. und Du lass Dich nicht nerven von den Beiden!"
    "Passt schon!", meint Lukas und verlässt mit den Jungen die Wohnung.

    Später.
    Während die Jungs hinterm Haus bolzen steht Lukas in der Küche und schnippelt Gemüse. Parallel dazu unterhält er sich mit Ute - über Jutta.
    "Weißt Du ich ver.... autsch", er schreit auf und steckt dann schlagartig den Mittelfinger in den Mund.
    Ute geht besorgt zu ihm: "Hast Du Dich geschnitten? Zeig mal...!"
    Sie nimmt Lukas' Finger in die Hand: "So, und nun ist Schluss, da kommt ein Pflaster drauf und du lässt mich kochen!"
    "Ach was... das geht schon, so schlimm ist das nicht!", wehrt Lukas ab.
    "He, Du bist gar nicht bei der Sache Lukas, Du verletzt Dich nur noch mehr... hast doch eh nur deine Jutta im Kopf!", entgegnet Ute und nimmt Lukas das Messer aus der Hand, dann verarztet sie seinen Finger.
    "Ach Mist... ich krieg sie einfach nicht aus dem Kopf!". Lukas starrt auf die Tischplatte.
    Ute setzt sich zu ihm: "He, das verlangt doch auch keiner... das wird alles schon wieder.... lass den Kopf nicht hängen!"

    Da knackt ein Schlüssel im Schloss.
    "Guten Abend allerseits", ruft Marcel schon als er noch im Flur steht.
    "Hallo Marcel, schön, dass Du da bist!", Ute tritt in den Flur und begrüßt ihren Mann mit einem kleinen Kuss.
    "Hallo, na war was besonderes so lange ich weg war?, er drückt Ute leicht an sich.
    Ute schaut zu ihrem Mann hoch: "Wir haben Besuch bekommen, sitzt in der Küche.... ich leg mich kurz hin....!"
    Marcel schaut seiner Frau, die langsam die Treppe zum Schlafzimmer hochsteigt, leicht besorgt nach, geht dann aber in die Küche.
    "Lukas? Ja was machst Du denn hier?", fragt er, als er seinen Freund am Küchentisch sitzen sieht.
    Lukas steht auf, geht an den Herd, kümmert sich um das Essen und tut so, als sieht er Marcel nicht - erst mal, dann dreht er sich auf einmal um und meint: "Jutta hat mich rausgeworfen.... ich weiss alles!"
    "Scheiße....!", mehr bekommt Marcel nicht raus.

    Aber Lukas gibt ihm auch gar nicht die Gelegenheit zu einem Gespräch. Er kümmert sich um das Essen, dass auf dem Herd köchelt, deckt den Tisch und ruft dann nach Ute und den Jungs.
    Auch während des Essen gibt es keine Gelegenheit für ein Gespräch zwischen den Männern, vor allem auch deshalb, weil sie vor den Jungen nicht über die Vorkommnisse reden wollen. Und nach dem Essen fordern Simon und Tom erst mal ein paar Runden Kicken mit Papa und Lukas.
    Und so ist es schon recht spät als Lukas, Marcel und Ute in Ruhe im Wohnzimmer zusammensitzen und reden können.
    "Jungs, ich pack es... bin todmüde... redet noch schön...!", mühsam steht Ute auf.
    "Schlaf gut meine Schöne!", entgegnet Marcel.
    Lukas murmelt matt: "Gute Nacht!"

    Dann sind die beiden Männer alleine
    Marcel steht auf: "Luki? Willst Du auch einen Wein.?"
    "Hmm, mir wäre ein Bier lieber... ich brauch was um den Tag runter zu spülen!"
    "Okay, dann hol ich uns ein paar Bier!", meint Marcel und geht in die Küche.
    "Da!", er kommt wieder und drückt Lukas eine Flasche in die Hand.
    "Danke!", murmelt Lukas und nippt an der Flasche.
    Marcel zündet sich eine Zigarette an: "Was genau ist eigentlich passiert.... warum hat Jutta denn nun doch mit Dir geredet? Sie war doch so panisch und wollte auf keinen Fall, dass Du je erfährst, dass sie und ich mal zusammen waren!"
    "Sie hat sich verquatscht und dann musste sie Tacheles reden!", Lukas trinkt die Flasche leer und lehnt sich im Sofa zurück.
    "Hmm.... frag mich nur warum sie so ein Theater gemacht hat.... sie hätte es Dir doch einfach sagen können und gut ist!", meint Marcel locker.
    "Hmm...!", murrt Lukas
    Marcel springt auf: "Herrgott noch mal, Lukas, rede mit mir, hau mir eine rein, schrei mich an, aber mach irgendwas!"
    Lukas starrt Marcel an: "Als ob das was bringen würde... man.... ich bin doch nicht sauer....! Das hat doch kein Mensch ahnen können.... München ist riesig... da kann doch keiner ahnen, dass meine Traumfrau die Jutta ist, die Du verarschst hast....!"
    Marcel lässt sich wieder neben Lukas nieder: "Hmm, schon aber, ich fühl mich trotzdem irgendwie... richtig mies.... ich mein... wenn ich sie nicht verarscht hätte.... dann wäre sie vielleicht nicht ganz so verunsichert....!"
    "Hmm... komm lass uns das Thema wechseln... ich kann grad nicht über Jutta reden...!", Lukas macht sich ein zweites Bier auf.
    "Du willst jetzt also echt nicht um sie kämpfen oder wie... und wenn sie nicht auf Dich zugeht, dann ist Schluss oder wie?", hackt Marcel noch mal nach.
    Lukas zuckt mit den Schultern.

    In der WG.
    Olivia hat Nadya und Frankie, die vor einer halben Stunde aus der Stadt zurück gekommen sind von dem Drama zwischen Ju und Lukas erzählt.
    Doch statt Verständnis für die Sorgen und Ängste ihrer Freundin aufzubringen regt Nadya sich auf.
    Wütend steht sie vor Juttas Zimmertüre und hämmert dagegen: "Nun mach auf und flenn nicht rum.... bist doch selber schuld!"
    Nick zieht sie von der Tür weg: "Sag mal, geht’s noch... schrei sie doch nicht so an.... glaubst Du nicht, dass es Jutta schon schlecht genug geht?"
    Nadya schlägt den Arm von Nick weg: "Ist doch ihre Sache, soll sie sich halt nicht so anstellen....!"
    Nadya lässt sich aufs Sofa plumpsen: "Ich mein, Jutta hat schlechte Laune und wir alle müssen drunter leiden.....!"
    Frankie schaut seine Freundin prüfend an: "He komm, nun übertreibst Du aber.. es geht ihr nicht gut okay, aber das kann uns doch egal sein.... denk an Indien!"
    "Indien? Was ist mit Indien?", will Olivia wissen
    "Ich hab die Chance für ein Jahr in Indien zu studieren.... in 2 Tagen geht es los...!", Nadya ist nun total aufgedreht.
    "Wie jetzt? So kurzfristig... geht das den überhaupt.... Du brauchst da doch sicher total viele Impfungen und das alles!", fragt Nick.
    Nadya wusselt durchs Wohnzimmer und sucht ihren Kram zusammen: "Hat mein Professor gemanagt... das ist so eine tolle Chance.....!"
    Olivia schaut zu Frankie: "Und Du? Gehst Du mit oder was?"
    "Nee.... noch nicht... ich komm vielleicht nach, wenn ich die Kohle zusammen hab... erst mal reicht es nur für den Flug für Nadya..!", meint Frankie niedergeschlagen.
    "Und warum greifst Du dann die Jutta so an.. wenn Du doch eh abhaust, dann kann Dir doch egal sein wie mies es ihr geht!", Olivia wirkt genervt.
    Nadya schaut Olivia entgeistert an: "Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Ich mein, Jutta ist eine meiner besten Freundinnen und na ja...!"
    "Und darum hast Du nix besseres zu tun als mich zusammenzustauchen?", fragt Jutta, die auf ein mal - mit tränenverschmiertem Gesicht - im Türrahmen steht.
    Nadya geht auf Jutta zu: "Süße, es tut mir leid.... ich war einfach so happy, dass ich diese Chance bekommen hab und gleichzeitig bin ich traurig, dass Frankie nicht mit kann und Du.... hast Deinen Schatz direkt vor Dir und...!"
    "...und hab nix besseres zu tun als ihn zu vergraulen! Sag's ruhig, hast ja Recht... ich bin selten dämlich!", Jutta lacht bitter.
    "Ach Jutta... he.... ich hab das echt nicht so gemeint....!", Nadya geht auf Jutta zu und nimmt sie sacht in den Arm.
    Jutta schluchzt: "Ach man.. du wirst mir fehlen...!"
    "Du mir doch auch... aber he.... ein Jahr vergeht schnell... und wir können doch Mails schreiben....!", Nadya drückt Jutta an sich.
    "Ja schon... hmmm na ja dann.... ich geh wieder in mein Zimmer...!", Jutta seufzt und schlurft Richtung Flur.
    "He Ju.... bleib doch bei uns.... lenk Dich ab!", meint Olivia, aber da ist Jutta schon wieder in ihrem Zimmer und hat sich ins Bett verkrochen.

    Zwei Tage später.
    Die Clique hat ein Abschiedsfrühstück für Nadya veranstaltet und nun bringen Frankie und Olivia sie zum Flughafen. Nick ist schon im Nippler und Jutta hat sich bereits in der WG von ihrer Freundin verabschiedet und genießt nun auf der Terrasse die Sonne.
    Da klingelt es plötzlich an der Wohnungstüre. Jutta seufzt, steht auf und geht zur Türe.
    Als sie öffnet blickt sie in Marcels Augen.
    "Hallo Jutta, ich glaub wir sollten reden..!", meint er und wirkt etwas unsicher.
    Jutta geht unwillkürlich einen Schirrt rückwärts: "Was sollen wir beide bitte besprechen?"
    "Hmm Lukas!", meint Marcel nur und merkt schon an Juttas Blick, dass es zu keinem gescheiten Gespräch kommen wird.
    "Was sollen wir über Lukas reden.... glaubst Du ich weiss nicht, dass es ihm mies geht.... glaubst Du mir geht es besser?", Jutta lässt den Nacken kreisen und starrt Marcel an.
    "Ich möchte nur wissen ob ihr zwei noch zusammen seid....!", meint Marcel.
    Entrüstet starrt ihn Jutta: "Natürlich sind wir zusammen... ich brauch einfach nur eine Auszeit!"
    Marcel lächelt. "Dann ist ja gut.... soll ich ihm was sagen von Dir?"
    "Dass ich ihn lieb habe...!", murmelt Jutta.
    Marcel nickt: "Werde ich machen... mach's gut und lass Dir Zeit... er kann warten und er wird es tun!"
    "Danke!", murmelt Jutta und schließt hinter Marcel die Wohnungstüre.

    Freitagnachmittag.
    Jutta sitzt vor ihrem PC und schreibt an einem Referat für die Uni. Aus dem Radio klingt leise "Mit Dir" von Freundeskreis.
    Jutta nimmt die Hände von den Tasten und atmet schwer.
    Da erklingt plötzlich aus den Lautsprechern des PCs "Sie haben Post". Jutta öffnet die Mail, liest und bekommt Tränen in die Augen - es ist eine Mail von Lukas.
    "Höre gerade Radio... da läuft unser Lied. Wäre auch gerne "mit Dir"... Du fehlst mir so sehr..... Lukas"
    Juttas Hände zittern als sie über die Tasten gleiten: "Ich hör das selbe Lied.....und Du fehlst mir auch.... aber ich bin einfach grad total durcheinander... brauch Zeit... bitte gib sie mir....Ju
    Eine Weile tut sich nichts, dann kommt aber doch eine Antwort von Lukas.
    Eine ganze Weile schreiben die Beiden miteinander.... reden aber mehr über belangloses Zeug und trotzdem tut es beiden gut endlich wieder ein Lebenszeichen von dem geliebten Menschen zu hören. Über eine Stunde schreiben sie sich, dann bricht Lukas das Gespräch jedoch ab, da er einen Termin in der Stadt hat.
    Nachdem sie die letzte Mail geschrieben hat lässt Jutta sich heulend auf ihr Bett fallen.

    Olivia, die soeben von der Arbeit nach Hause gekommen ist und über den Flur läuft hört das Schluchzen, geht an Juttas Türe und klopf an: "Jutta, darf ich rein kommen?"
    Aus dem Inneren des Zimmers ist immer noch nur ein Schluchzen zu hören, also drückt Olivia die Klinke herunter und betritt das Zimmer. Langsam geht sie zu Jutta ans Bett: "Süße... he.... was hast Du denn?"
    "Hmm... ich hab mit Lukas gemailt!", murmelt Jutta und knabbert am Fingernagel.
    Olivia hört auf: "Und... was war?"
    "Nix besonders... wir haben uns total gut unterhalten.... über belangloses halt... seine Bewerbungen, die Uni, die Clique und so.... und nun... ach man.. der fehlt mit so und trotzdem... hab ich Angst!"
    "Du brauchst einfach Zeit Süße und Du musst hier raus.... ich hab mich mit Lisa für heute Abend verabredet zum was trinken im Nippler, komm doch einfach mit!, schlägt Olivia vor.
    Jutta schüttelt den Kopf: "Nee, lass mal.... ich geh lieber früh ins Bett!"
    Olivia rollt leicht mit den Augen: "Jutta, nur weil ihr ne Krise habt geht die Welt nicht unter.... man Süße...!"
    Jutta hört gar nicht mehr zu, sie hat sich die Kopfhörer über die Ohren gezogen und hört Musik. Olivia verlässt kopfschüttelnd das Zimmer.

    Am Abend des selben Tages.
    Nach einigem hin und her hat Olivia Jutta doch noch überreden können, dass sie mit ihr und Lisa ins Nippler geht.
    Während Olivia und Lisa sich ziemlich aufgestylt haben, hat Jutta nur eine schlichte Jeans und ein rotes Shirt an.
    Lisa mustert Jutta von oben bis unten: "Willst du wirklich SO gehen?"
    "Ich geh heute abend weg um was zu trinken und nicht um Männer aufzureißen!", faucht Jutta.
    "Süße.... nicht aufregen..... genieß einfach den Abend... entspann Dich....!", Olivia umarmt Jutta.
    "Ich glaub ich bleib da... versau euch doch nur den Abend....!", Jutta schlüpft wieder aus ihren Schuhen.
    "Nix da, Du kommst mit... das tut Dir gut!", meint Lisa.
    Olivia nickt: "Sie hat recht... he, wenn Du den ganzen Abend nur hier rumsitzt, da drehst Du doch durch...!"
    "Okay... ich.... hmm.... dann komm ich halt mit!", Jutta schlüpft wieder in ihre Schuhe.
    "Na dann, ab geht's!", lacht und Olivia hackt sich bei Lisa und Jutta unter.

    Wenig später im Nippler.
    Die Mädels setzen sich an die Bar und ordern bei Carlo erst mal drei Cocktails.
    "Ist ja ganz schön voll hier heute!", meint Lisa und schaut sich in der Kneipe um.
    "Ja, wir kommen kaum nach mit den Bestellungen, aber für die drei schönsten Frauen Münchens machen wir eine Ausnahme... so meine Damen, hier sind eure Getränke.... lasst es euch schmecken!", Nick stellt jeder der Frauen ein farbenprächtiges Getränk vor die Nase.
    "Hmm, die sehen aber lecker aus.... irgendwie kenn ich die aber gar nicht... habt ihr neue Cocktails auf der Liste?", fragt Jutta und nippt am Strohhalm.
    "Ja, wir haben ein paar neue Drinks auf der Karte und das was ihr gerade habt nennt sich 'Bittersweet Symphonie' meine eigene Kreation"...!, entgegnet Nick.
    Olivia beugt sich über die Theke und küsst ihren Freund: "Und was ist da drin...?"
    "Na wie der Name schon sage eine Symphonie aus bitter und süß..... und was genau drin ist bleibt mein Geheimnis.
    "Und was habt ihr sonst noch so neues?", fragt Lisa deren Glas schon fast leer ist.
    Nick zählt auf :"Also, wir haben noch 'Lady in red', 'Englands rose', Heartbreaker'....!
    Olivia unterbricht ihn: "Das hat ja alles irgendwie was mit Lied-Titeln zu tun...!"
    "Genau mein Spatz... also noch eine Runde gefällig?, da die Mädels nicken bereitet Nick neue Cocktails zu.
    "Bitte schön die Dame, für die Lisa eine 'Dancing Queen', Jutta bekommt eine 'Lady Marmelade und meine Holde bekommt einen 'Summernights'. Lasst es euch schmecken... ich muss mich jetzt mal um die anderen Gäste kümmern!", meint Nick und verschwindet im Kneipenraum.

    Jutta nippt an ihrem Cocktail: "Hmm, echt lecker... man Oli, ich bin euch echt so dankbar, dass ihr mich mitgenommen hat. Oh, meine Tasche!"
    Jutta dreht sich um und schiebt den Träger ihrer Tasche wieder über die Stuhllehne. Mit dem Augenwinkel sieht sie zur Eingangstür und erschrickt.
    Denn genau in dem Moment wo sie ihren Kopf vollends zur Tür wendet betreten Marcel und Lukas das Nippler!
    "Scheiße!", murmelt Jutta und dreht sich hektisch um.
    Olivia schaut ihre Freundin verständnislos an: "Was ist denn los Ju?"
    Lukas hat seine Freundin auch entdeckt und ist mit großen Schritten zur Bar geeilt.
    Nun steht er neben Juttas Stuhl, schaut sie unsicher an und fummelt an seinem Ring: "Hallo Ju....schön Dich zu sehen..!"
    Jutta dreht den Kopf weg und sagt nix. Lukas senkt traurig den Blick und legt die Hand auf Juttas Schulter:" He... rede doch mit mir! Bitte!"
    Jutta schweigt, berührt aber mit den Fingerspitzen sanft Lukas' Hand. Als dieser nach ihrer Hand greift und ihre Finger umschließt lässt Jutta ihn gewähren und zieht ihre Hand nicht zurück, sondern lässt sie in seiner ruhen.
    "Komm Lukas, lass uns wo anders hingehen.... Jutta braucht einfach noch Zeit!", aufmunternd lächelt Marcel seinem Freund zu und schaut auch Jutta einen Augenblick an, die ihm dankbar zunickt.
    "Gut dann..... mach's gut mein Baby!", Lukas küsst sanft Juttas Hand, fährt ihr über die Wange und verlässt dann mit Marcel wieder die Kneipe.
    "Scheiße!", murmelt Jutta und legt den Kopf auf die Theke.
    Lisa fährt ihr über den Rücken: "Sollen wir heim?"
    "Nein, schon in Ordnung... geht schon wieder...!", Jutta nippt am Cocktail und fährt sich durch die Locken.
    "Dann ist ja gut!", meint Olivia und hält Jutta ihren Cocktail hin.
    "Willst Du mal probieren?", Jutta nickt und probiert.

    Obwohl Lukas' Auftauchen Juttas Stimmung zwar etwas getrübt hat, verläuft der restliche Abend noch recht schön. Erst als Nick und Carlo um 3 Uhr dicht machen, verlassen sie die Kneipe und machen sich alle zusammen auf den Heimweg.

    Eine Woche später.
    Zwischen Jutta und Lukas herrscht total Funkstille. Der Rest der Clique hat es inzwischen aufgegeben zu versuchen zwischen den beiden zu vermitteln, vor allem auch, weil Jutta auf jegliche Art der Einmischung ziemlich aggressiv reagiert hat.
    So ist auch die Stimmung in der WG nicht die Beste. Während die anderen zusammen zum schwimmen an den See sind hat Jutta es sich in der WG mit ihrem Lieblingsbuch gemütlich gemacht.
    Sie ist richtig darin versunken und zuckt so erschrocken zusammen, als ein Schlüssel im Schloss knackt.
    Sie hört Geräusche in der Diele und dann steht auf einmal Lukas im Wohnzimmer, mit einem riesigen Strauß Sonnenblumen in der Hand.
    "Was willst Du?", faucht Jutta ihn an und bereut es im nächsten Moment schon wieder.
    "Wir müssen reden - Jutta!", erwidert Lukas fest und drückt Jutta die Blumen in die Hand.
    "Danke.. die sind schön!", flüstert Jutta und verschwindet in der Küche um die Blumen ins Wasser zu stellen.
    Lukas geht ihr nach.
    Jutta dreht ihm demonstrativ den Rücken zu und tut als sei sie voll und ganz damit beschäftigt die Blumen mit Wasser versorgen.
    Lukas tritt näher an sie heran, umschlingt sanft Juttas Körper und legt seinen Kopf auf ihre linke Schulter: "Hmm, Du riechst so gut.....!"
    Jutta bekommt weiche Knie, als Lukas seine Nase an ihrem Hals reibt. Das fühlt sich so gut an, ihn wieder so nahe bei sich zu spüren. Ihr kommt es vor als sei es Jahre her, dass sie ihm so nahe war, aber im selben Moment dreht sie sich auch schon um und schiebt Lukas weg: "Nicht.... Lukas.. ich... es tut mir leid!"
    "Jutta, bitte....he... ich liebe Dich.... Du kannst mir das nicht antun!", Lukas schaut sie traurig an.
    "Bitte... ich....!", Jutta weiss nicht was sie sagen soll, weil sie ihr Verhalten ja nicht mal selbst versteht.
    "Liebst Du mich?", will Lukas auf einmal wissen.
    "WAS? Das fragst Du jetzt nicht ernsthaft?!"; Jutta ist geschockt!"
    "Doch.. ich mein... Du schmeißt mich aus fadenscheinigen Gründen hier aus und weichst mir ständig aus..!"
    "Ich liebe Dich, sehr sogar, aber es geht einfach nicht", murmelt Ju und weicht Lukas' Blicken aus.
    "Aber warum denn?"
    "Wegen Marcel....",
    Lukas unterbricht sie: "He..., Du warst mit ihm zusammen ja! Und.... das war vor meiner Zeit und die Racheaktion hat er wahrlich verdient. Okay, er ist mein bester Freund, aber ich weiss, dass er kein Kind von Unschuld ist und er hat ja selber gesagt, dass es okay war...! Er ist dir doch nicht mal böse....!"
    "Aber ich....Luki ich brauch einfach noch Zeit... versteh das doch bitte!"
    Er macht einen Schritt auf sie zu
    "Ich kann das nicht verstehen, es ist alles okay....nun schau nicht so traurig....okay, dann wenn Du Zeit brauchst, aber bitte lass mich nicht zulange zappeln, Du fehlst mir so sehr... ich liebe Dich doch....!"
    "Ich hab Dich auch lieb, aber ich bin einfach zu durcheinander.... ich....!", sie bricht ab und stürmt in ihr Zimmer. Lukas schaut ihr betreten nach und verlässt dann die WG.

    Nachdem sie die Tür hat in Schloss fallen hören blickt Ju vom Kissen auf, in das sie sich geschmissen hat. Sie massiert ihren schmerzenden Nacken, dann zieht sie sich um und geht joggen. Sie muss sich jetzt einfach ablenken, sonst dreht sie noch komplett durch.

    Als sie nach fast zwei Stunden wieder in die WG kommt ist von den anderen zum Glück nichts zu sehen.
    Sie nimmt ein heißes Bad und verzieht sich dann müde in ihr Bett.

    In den nächsten Tagen hält Jutta sich von den anderen fern, bemüht sich, dass sie Küche und Bad dann benutzt, wenn die anderen noch schlafen oder schon weg sind.
    Sie will einfach nicht auf ihren Streit mit Lukas angesprochen werden. Schließlich weiss sie ja selber nicht warum sie sich überhaupt so verhält...
    Er liebt sie doch, das weiss sie und trotzdem, sie kann ja nicht mal sich selbst trauen, wie dann einem anderen......
    ....
    ....
    ....
    Jutta hat nach Tagen die WG endlich mal wieder verlassen.
    Sie möchte sich im Nippler ein paar nette Stunden machen und nicht an ihre Probleme denken.

    Als sie in die Kneipe kommt ist da noch nicht viel los. Nur Volker und ein paar seiner Kumpels sitzen an der Bar und in einer Nische sitzt ein junges Pärchen.
    Ju setzt sich auf die andere Seite des Tresens und ordert bei Nick erst mal einen großen KiBa - auf Alkohol hat sie keine Lust, dazu ist es viel zu warm.
    Sie hat sich ein Buch mitgenommen, in dem sie nun zu lesen beginnt - nicht dass Nick auf die Idee kommt sie in ein Gespräch zu verwickeln, dazu steht ihr gerade absolut nicht der Sinn.

    Auf einmal kommt Jakob in die Bar.
    Lässig setzt er sich neben Jutta, stellt seine Cam auf den Tresen und grinst Jutta breit an.
    "Na, so alleine da.. wo hast Du denn Deinen Herzallerliebsten gelassen?"
    Jutta tut als höre sie Jakob gar nicht und liest weiter. Da zieht Jakob ihr das Buch weg.
    "Spinnst Du, sag mal!", faucht Jutta und will sich das Buch wieder holen.
    "Na komm, mach brav Männchen, dann kriegst auch ne Belohnung vom Onkel Jakob!", lacht er.
    "Nun hör doch auf und lass sie in Ruhe!", mischt Nick sich ein.
    "Komm halt Du Dich raus, jetzt bin erst mal ich dran und dann Du!"
    Jutta schaut ihn verständnislos an: "Hä? Was meinst Du bitte?"
    "Na ja, als Du das letzte Mal dem blondierten Ken den Laufpass gegeben hast, war ja erst mal ich dran es Dir zu besorgen und dann Nick. So können wir es diese Mal ja wieder machen, oder?"
    Jutta wird blass: "Spinnst Du? Ich liebe Lukas! Ich würde ihn nie betrügen!"
    "Ach komm schon, wenn Dich einer lang genug anmacht dann lässt Du doch alles ran! Du bist doch einfach nur ne Bitch!"
    Jutta wird blass.
    "Hör nicht auf den Deppen Jutta!", mischt Nick sich ein.



    Re: JuLu2

    Maddy1985 - 23.09.2005, 19:58


    "Aber warum den Nick? Ich hab doch Recht! Jutta ist einfach nur ne Schlampe, keiner will sie... die ist einfach nur ekelhaft!", Jakob spuckt Jutta vor die Füße und schüttelt sich angewidert.
    Jutta starrt ihn entsetzt an und springt auf.
    Blind rennt sie nach draußen, so sieht sich auch nicht die Kabel die auf dem Bordstein liegen, sie stürzt darüber und schlägt hart auf dem Asphalt auf und obwohl es verdammt weh tut kann sie nicht mal weinen.

    Nick, der ihr nachgerannt ist beugt sich zu ihr herunter: "He, sag mal was machst Du denn?
    "Alles okay!", meint Ju und will aufstehen, als sie jedoch ihren linken Fuß belasten will schreit sie auf und lässt sich wieder auf den Boden sinken.
    "Das seh ich..... komm ich fahr Dich kurz ins Krankenhaus!", Nick hilft Jutta hoch und stützt sie.
    Jutta schüttelt den Kopf: "Fahr mich heim, ich mach mir Eis drauf und gut ist!"
    Nick lässt sie nicht wirklich aussprechen: "Kommt ja gar nicht in die Tüte... Dein Knie hat auch was abbekommen und Deine Hände auch und der Knöchel kann genauso angeknaxt sein!"
    "Ich will aber nicht!", schreit Ju

    Nick hat sich durchgesetzt und Jutta ins Krankenhaus gebracht.
    Dort hat Jutta ihn dann allerdings überreden können, dass er sie alleine lässt.
    Sie ist schon in einem der Behandlungsräume und hat versucht es sich auf der Liege bequem zu machen.... aber der Fuß tut einfach zu weh.
    Nach ein paar Minuten kommt der Arzt - es ist Marcel.
    "Guten Frau.... Jutta.... he was hast Du denn angestellt?!", vorsichtig betastet er Juttas Fuß, diese verzieht schmerzverzerrt das Gesicht, sonst sagt sie nichts.
    "Dann lass mal sehen...!", Marcel drückt weiter am Knöchel herum, notiert sich immer wieder etwas.
    "Hast Glück gehabt, der Fuß ist nicht mal angebrochen, nur verknackst... in ein paar Tagen ist er wieder okay!", Marcel wendet sich nun Juttas Knie zu.
    "Da müssen wir wohl nähen!", er geht zum Telefon.
    "Schwester Bettina, bereiten sie bitte einen kleine OP vor... bei Frau Mahler muss genäht werden!", Marcel wendet sich wieder Jutta zu.
    "Keine Sorge, es wird nicht weh tun. Wir machen eine Narkose und wenn Du wieder wach bist ist alles vorbei.... he ist doch alles gut!", er fährt Jutta sanft über die Wange.
    Jutta spielt an ihren Haaren herum und beobachtet stumm wie Marcel den Fuß einreibt und dann dick einwickelt.
    "Jakob hat mich provoziert und dann bin ich raus gerannt und auf einmal hat es geknallt..!", murmelt Jutta plötzlich.
    "Tut mir leid....!", plötzlich geht die Tür auf und eine Krankenschwester mittleren Alters kommt herein.
    "Der Nebenraum ist nun für die OP bereit!", meldet sie.
    "Okay, dann bringen sie Frau Mahler nach nebenan und geben ihr eine leichte Narkose, ich komme dann gleich und werde das Knie nähen!"
    "Seit wann geben wir bei so was eine Narkose? Eine örtliche Betäubung reicht doch völlig!", widerspricht die Schwester.
    "Schwester Bettina, bin ich der Arzt oder sind sie es? Machen Sie eine Narkose und zwar flott!", befiehlt er.
    Die Schwester verzieht das Gesicht, hilft Jutta dann aber in einen Rollstuhl und fährt sie in den Nebenraum.
    ....
    ....
    ....
    Leicht benommen wird Jutta wenig später in ein Krankenzimmer geschoben. Marcel folgt ihr und schließt die Türe nachdem die Schwester den Raum verlassen hat.
    "Was ist nun eigentlich genau passiert?!", fragt Marcel und lehnt an der Türe.
    "Ich war im Nippler, wollte in Ruhe was trinken, aber Jakob war da....!", Jutta nagt am Fingernagel.
    Marcel kommt näher: "Was ist passiert?"
    "Er... er hat mich total beleidigt... ich wäre ein Flittchen und.... aua!", sie schreit auf, als Marcel, der sich auf die Bettkante setzt, gegen ihr Knie stößt.
    "Sorry.... und dann?"
    Jutta zuppelt an ihrem Oberteil herum: "Ich bin blind rausgerannt und gestolpert und dann hat Nick mich ins Krankenhaus bringen lassen!"
    "Hmm... nun fummel doch nicht an der Bluse rum.... willst Du was bequemeres? Soll ich Dir ein Nachthemd von hier geben oder soll ich in der WG anrufen, dass sie Dir noch Klamotten bringen?, will Marcel wissen.
    "Nee lass mal eins von hier tut es... die in der WG brauchen das net wissen und so lange bin ich ja auch nicht hier, oder?", Jutta gähnt.
    "Okay dann schick ich Dir eine Schwester und morgen früh sehen wir weiter.... wenn was ist klingeln... ich bin vorne im Stationszimmer... schlaf gut!", er lächelt Jutta an und weg ist er.
    Jutta gähnt noch mal und ist eingeschlafen noch bevor die Schwester ihr ein Nachthemd bringt.

    Am nächsten Morgen.
    Jutta blinzelt verschlafen als die Zimmertüre aufgeht.
    Eine Schwester betritt das Zimmer:" Guten Morgen junge Frau... so dann mach ich mal das zweite Bett zurecht, sie bekommen nämlich gleich Gesellschaft!"
    Jutta schaut unsicher auf die weiße Bettdecke, sagt aber nichts, dafür aber Marcel, der direkt nach der Schwester ins Zimmer gekommen ist: "Stop, stop Schwester Agnes, Frau Mahler bekommt ein Einzelzimmer... sie ist meine Privatpatientin.... legen sie die Dame auf Zimmer 308, da ist ein Bett frei!"
    Die Schwester mustert Marcel prüfend, geht dann aber - kommentarlos.
    Marcel geht zu Jutta ans Bett: "Na, gut geschlafen...? Ich hoffe, dass mit dem Einzelzimmer ist okay für Dich? Oder willst Du Gesellschaft haben? Dachte Du würdest Dich über etwas Ruhe freuen!"
    "Ich hab geschlafen wie ein Stein.... und das mit dem Einzelzimmer, danke.... aber nicht, dass Du Ärger bekommst!", Jutta schaut unsicher zu ihm hoch.
    "Schon okay.... Du, ich geh dann jetzt, mein Dienst ist zu Ende und meine Familie wartet.... Lukas ist zum Glück bis morgen Mittag in Berlin, er hat da noch mal einen Eignungstest... aber sagen muss ich es ihm! Also, bis heute Nacht dann!", Marcel lächelt Jutta aufmunternd zu.

    Es ist schon spät in der Nacht des selben Tages.
    Die meisten Patienten schlafen bereits, nur Jutta ist noch wach und schleicht auf Krücken durch die Gänge.
    Sie kann einfach nicht einschlafen, dazu geistert ihr viel zu viel im Kopf herum. Sie achtet gar nicht auf ihren Weg und schreckt so ziemlich zusammen, als sie auf einmal angesprochen wird
    "He Ju, na kannst Du nicht schlafen!", vor ihr steht Marcel.
    Jutta zwirbelt sich eine Locke um den kleinen Finger und schaut betreten zu Boden.
    "He, ich beiss Dich nicht, Du kannst schon mit mir reden.....", er schaut Jutta aufmunternd an.
    "Komm mit, lass uns einen Tee trinken und reden, das ist schon lange nötig. Kannst Du überhaupt laufen?", er schaut skeptisch auf Juttas Fuß, der in einem dicken Verband steckt.
    "Ich glaub ich bring Dich besser in Dein Zimmer, Du legst Dich ins Bett und wir reden in Deinem Zimmer. Du solltest Dich echt schonen..!", er bringt Ju in ihr Zimmer zurück, dann verschwindet er.

    Als Marcel mit dem Tee und etwas Gebäck wieder kommt ist Jutta schon fast eingeschlafen.
    "He Ju.. hier wird sich nicht gedrückt!", er stellt das Tablett auf Juttas Nachttisch ab und setzt sich zu Jutta auf die Bettkante.
    Jutta blinzelt unter der Bettdecke hervor und seufzt.
    Sachte zieht Marcel die Decke zur Seite und hält Ju die Tasse mit dampfenden Tee hin: "Hier trink erst mal...!"
    Jutta trinkt schweigend den Tee und schaut auf die Bettdecke.
    "He, Jutta... warum hast Du das gemacht? Lukas liebt Dich doch... warum machst Du dann so was...?"
    "Er hat was besseres verdient als mich... schau mich doch mal an... was bin ich schon...? Nee, kleine armselige Studentin!"
    "He, Jutta, das stimmt nicht und das weißt Du. Du bist eine tolle, eine wunderbare Frau!"
    "Ja genau und deshalb verarschen mich auch alle Typen... behaupten sie lieben mich und wollen ihre Frau für mich verlassen und dabei wollen sie mich nur ficken....!"
    "Jutta.. ich, ja Du hast recht, ich wollte hauptsächlich mit Dir ins Bett... aber Lukas liebt Dich wirklich... mehr als alles andere auf der Welt...!"
    "Und wenn er sich in eine andere verliebt?", Jutta zittert.
    "Das wird er nicht.... das kann ich Dir versichern... schau mal, Lukas geht es so ähnlich wie Dir... er hat es auch nie leicht gehabt und hatte immer Angst, dass er verarscht wird!", Marcel umfasst die Tasse und trinkt.
    "Lukas? Der sieht doch so toll aus, dem sind die Frauen doch bestimmt schon immer massenweise nachgerannt oder?"
    "Das schon... aber ernst gemeint hat es außer Dir noch keine!"
    "Du verarschst mich, oder?"
    "Nein, warum sollte ich?"
    "Lukas ist so ein toller Typ, nett, witzig, intelligent, aufmerksam.... was will man denn mehr.... Lukas ist einfach der Traumman schlechthin!"
    "Schon, aber trotzdem.... Du bist die erste die es wirklich ernst meint mit ihm!"
    Jutta schaut noch immer verwirrt.
    "Na ja, er wird mich zwar köpfen, wenn er erfährt, dass ich Dir das alles gesagt habe.... aber ich finde es wichtig. Also, Du bist erst die dritte Freundin die Lukas hat.... na ja er war an der Schule früher schon der Frauenschwarm und jede wollte mal mit ihm zusammensein oder wenigstens mal ausgehen, tanzen oder so.... aber ernst gemeint hat es nie eine. Er hatte sich total verliebt in eine Mädchen, Cassie hieß sie... Cassie fand ihn auch nett, wollte aber nicht wirklich was von Luki, na ja sie hat dann raus bekommen, dass er auf sie steht. Und auf einmal hat sie auf Teufel komm raus mit ihm geflirtet, ihn angemacht und irgendwann waren sie dann zusammen. Na ja und kaum, dass sie ihr erstes Mal erlebt hatten hat sie ihn abserviert. Lukas war total down, ihm tat es so weh und er hat überhaupt nicht begriffen warum sie sich von ihm trennt, ist ihr nachgelaufen, wollte mit ihr reden, aber Cassie hat ihn eiskalt abserviert. Als er sie dann mal wieder zu einem romantischen Date eingeladen hat, hat sie ihm knallhart gesagt, dass sie nur zur Wette mit ihm zusammen war."
    Jutta schaut verwirrt, sie versteht kein Wort.
    "Na ja die Mädels in Cassies Clique haben gewettet, dass es keine von ihnen schafft, dass sie Lukas rumbekommt und na ja Cassie war dann die Erste die es probieren sollte und es hat prompt geklappt... die ganze Schule wußte irgendwann davon! Lukas war mit den Nerven am Ende, hat in der Schule total nachgelassen... er hat dann die 10. Klasse wiederholen müssen, aber na ja er wollte einfach nicht mehr in diese Schule, daraufhin hat er sein Abi im Ausland gemacht und ist dann noch ein bisschen in Europa rumgereist.. und hat dann, als er wieder in Deutschland war, sofort mit dem Studium begonnen und sich da voll und ganz reingehängt, gelernt wie ein Irrer, wollte immer der Beste sein, für Beziehungen blieb da dann ja keine Zeit. Er hatte vielleicht ab und an ne kurze Affäre, aber das war es dann auch schon und Melanie, na ja das hat keine Monat gehalten und dann kamst Du und es war Liebe auf den ersten Blick für ihn. Für ihn war sofort klar, Du oder keine!"
    Jutta ist sichtlich gerührt: "Wirklich..!"
    "Du kannst mir ruhig glauben, Lukas liebt Dich.... wirklich!"
    "Dann ist er der Erste!", murmelt Jutta.
    "Ich weiss!", Marcel senkt den Blick
    "Warum? Warum hast Du mich so ausgenutzt....?", will Jutta wissen.
    "Weil es Spaß gemacht hat...zu sehen wie die Frauen sich mir anbiedern...!"
    "Na danke!", schnaubt Jutta.
    "Ich weiss, war total mies.... und wäre das mit Ute nicht passiert, dann hätte ich wohl ewig so weiter gemacht!"
    "Was ist für euch Männer eigentlich so toll daran Frauen so auszunutzen und zu demütigen?!", fragt Jutta und malt mit der Fingerspitze imaginäre Kreise auf ihre Bettdecke.
    "Es ist einfach ein hammergeiles Gefühl, wenn einem die Frauen so nachrennen.... einem zu Füßen liegen, dass ist einfach nur geil....!"
    "Na super... weißt Du wie mies das ist und wie verdammt weh das tut?!", Jutta ist total aufgebracht.
    "Ja, ich weiss es... und trotzdem... Deine Abfuhr hat weh getan, aber ich hab es verdient!", er lacht
    "Warum bist Du eigentlich wieder hier? Also in Deutschland? Dachte Du willst in Burma groß raus kommen!", will Jutta wissen.
    "Wegen meiner Frau!", murmelt er unsicher.
    "Ute? Wie jetzt, die wollte doch nix mehr mit Dir zu tun haben!", Jutta versteht nur Bahnhof
    "Na ja sie, sie hatte einen sehr schlimmen Unfall... wäre fast gestorben. Ich... ich hab halt einen Anruf bekommen. Ihre Überlebenschancen wären sehr schlecht, ich solle kommen, so schnell wie möglich. Sie wollte mich noch mal sehen!", er senkt den Blick.
    "Sie ist also...!", Jutta wagt nicht den Satz zu Ende zu sprechen.
    "Nein... sie lebt und ist gesund.... aber von Anfang! Ich hab also in Burma alles stehen und liegen lassen und bin hier her zurück gekommen. Den Flug über bin ich fast gestorben vor Angst.... mir wurde auf einmal klar wie sehr ich sie eigentlich liebe und was sie mir bedeutet! Als ich dann hier in München war ging es ihr schon etwas besser, aber es hat noch lange gedauert, bis wir uns wieder näher kamen. Und nach langem Zögern hat sie einem Neuanfang zugestimmt und nun sind wir wirklich wieder glücklich!", Marcel klingt vollkommen ernst.
    "Na das freut mich aber für euch, ich...!", in dem Moment beginnt Marcels Piepser zu piepen.
    "Notfall! Ich muss los"!, er springt auf und rennt davon.

    Jutta seufzt schwer und lässt sich dann ins Kissen sinken.
    Das erste Mal seit dem Streit mit Lukas hat sie keine Probleme damit einzuschlafen. Kaum, dass sie die Augen geschlossen hat schläft sie auch schon.

    Es ist früher Morgen als Marcel die Klinik verlässt. Er hat nach dem Dienst in der Notfall-Abulanz noch die Nachtschicht von einem Kollegen übernommen.
    Nun macht er sich auf den Heimweg. Er hat kein gutes Gefühl, den schließlich muss er nun Lukas erzählen, dass Jutta in der Klinik ist. Und so wie Lukas momentan psychisch drauf ist wird er diese Nachricht sicher nicht leicht wegstecken. Bevor er das Krankenhaus verlassen hat, war er noch mal kurz bei Jutta im Zimmer. Sie war bereits aufgewacht und hatte nicht sehr begeistert gewirkt, als sie ihn gesehen hatte. Nach einem langen hin und her hatte Jutta dann aber doch ihr okay gegeben, dass er mit Lukas reden dürfe - er weiss nur noch nicht wie.

    Wenig später bei Marcel zu Hause.
    Gerade als Marcel die Haustüre aufschließt kommt ihm seine Frau Ute entgegen.
    He, Guten Morgen, na wie geht es Dir mein Schatz!", er küsst seine Frau.
    "Ganz gut, ich hab es nur eilig, der Kurs geht gleich los. Lukas ist noch da, unsere Juniors in der Schule!", sie haucht ihrem Mann einen Kuss auf die Wange und läuft zur nahegelegenen Bushaltestelle.

    Unsicher betritt Marcel die Küche.
    Lukas sitzt am Küchentisch und blättert in der Zeitung.
    "Morgen Alter.... na ausgeschlafen?", er schenkt sich Kaffee ein und setzt sich gegenüber seines Freundes.
    "Ja doch, war schon laufen....! War's stressig die letzten Nacht?", will Lukas wissen und legt die Zeitung beiseite.
    "Hmm, war eigentlich ruhig und gestern gab es auch nur eine Einlieferung in der Nofall-Ambulanz, aber auf den hätte ich gerne verzichtet!", er verschlingt die Hände ineinander und schaut betreten zu Boden.
    "Warum denn? War es so schlimm?!"
    "Ja und nein... die Verletzungen an sich waren harmlos, verknackster Knöchel und aufgerissenes Knie, also wirklich nix großes, aber die Patientin an sich....!" er atmet schwer und senkt den Blick.
    "Warum, wer ist denn die .... nein.. nicht Jutta... nicht meine Jutta?!", er wird blass, schaut Marcel völlig schockiert an.
    "Doch... es ist Ju, aber he.... es geht ihr gut... also okay... sie bleibt vielleicht noch ein oder zwei Nächte zur Beobachtung vor allem aber, dass sie endlich mal zur Ruhe kommen kann. Es geht ihr wirklich gut, mach Dir keine Sorgen!", beruhigt Marcel seinen Freund.
    "Kann ich zu ihr?", fragt Lukas unsicher.
    "Hmm, ich glaub nicht, dass Jutta dich sehen will... noch nicht! Lass ihr Zeit!", erwidert Marcel
    "Aber sie fehlt mir doch so!", murmelt Lukas.
    "Ich weiss, aber wenn Du nun zu ihr gehst, dann machst Du ihr Vertauen vollkommen kaputt. Warte und lass ihr Zeit bis sie sich meldet!", schlägt Marcel vor.
    "Ach man... ich verzieh mich!", meint Lukas und verschwindet ins Gästezimmer, wo er sich hinter einem Buch verschanzt.

    Am nächsten Tag in der Klinik.
    Noch bevor er ins Ärztezimmer geht schaut Marcel bei Jutta vorbei. Sie sitzt halb aufrecht im Bett und schreibt etwas.
    "Na wie geht es Dir....?", er zieht sich den Stuhl an Juttas Bett und schaut sie prüfend an.
    "Mhh, geht so... hab endlich mal wieder durchgeschlafen... was meint Lukas..?", Jutta legt den Kulli bei Seite.
    "Lukas möchte Dich sehen... willst Du, dass er kommt?", fragt der junge Arzt nach.
    "Noch nicht... nein...... ich brauch erst mal Zeit.. ich schreib ihm aber gerade einen Brief... nimmst Du ihm den bitte mit?!", Jutta nagt an ihrem Daumen.
    "He, das ist okay.... er wird das verstehen.... er liebt Dich.... er wird warten.... immer!", ermutigt Marcel seine Ex-Freundin.
    "So, ich muss nun... bis nachher dann!", er steht auf und geht.

    Als Marcel heim kommt schlafen Ute und seine Söhne bereits. Nur Lukas sitzt noch im Wohnzimmer vorm PC.
    "He Du.... na alles klar?", Marcel lässt sich in den Sessel neben dem PC-Tisch sinken
    Lukas zuckt mit den Schultern: "Hmmm, das ist meine 30. Bewerbung....!"
    Marcel kramt in seiner Tasche: "Das mein ich nicht und das weißt Du auch. Hier Post von Jutta übrigens!"
    Er reicht ihm den Brief. Lukas' Hände zittern als er den Umschlag vorsichtig öffnet.
    "Soll ich Dich alleine lassen?", fragt Marcel.
    Als Lukas nickt verlässt er das Wohnzimmer und verzieht sich in die Küche.
    Lukas setzt sich aufs Sofa und holt dann den Brief aus dem Umschlag und beginnt zu lesen.

    Hallo mein Schatz,
    es fällt mir unheimlich schwer Dir diesen Brief zu schreiben, aber anders schaffe ich es nicht Dir zu gestehen was mich bewegt.
    Aber eines sollst Du auf jeden Fall wissen, ich liebe DICH, mehr als ich je einen Menschen geliebt habe, mehr als ich je einen Menschen lieben können werde. Und trotzdem fällt es mir unheimlich schwer einfach nur glücklich mit Dir zu sein.
    Denn immer und immer wieder kommt in mir diese Gefühl hoch, dass ich Dir nicht gerecht werden kann.
    Und auch, wenn Du mir noch so oft sagst, dass es keine Andere gibt außer mir, ich schaff es trotzdem nicht, dass ich Dir einfach blind vertraue.
    Gib mir bitte einfach die Zeit die ich brauche und dränge mich nicht. Wenn ich so weit bin, dann werde ich mich bei Dir melden.
    Ich liebe Dich.
    Deine Ju

    Lukas lässt sich in die Polster sinken und atmet schwer aus. Was Jutta da von ihm verlangt ist so gut wie unmöglich. Er vermisst sie von Tag zu Tag mehr. Aber er weiss, dass sie und er keine andere Chance haben.... Jutta gibt das Tempo vor, das hat er ihr damals versprochen, also muss er sich nun auch daran halten.
    Er steht auf und geht zu Marcel in die Küche.
    "Na...alles okay..?", fragt dieser und schenkt Lukas ein Glas Rotwein ein.
    Lukas nimmt das Glas und trinkt einen kleinen Schluck: "Hmm, sie schreibt dass sie Zeit braucht und mir sagt, wenn sie so weit ist!"
    "Na das ist doch schon mal was, oder?", meint Marcel.
    "Ja schon... aber, man sie fehlt mir....!", seufzt Lukas.
    Marcel klopft ihm auf die Schulter: "Ju hat einfach schon viel Mist erlebt mit Typen wie mir... sie braucht Zeit, also lass sie ihr. Sie wird sich schon melden!"
    "Fragt sich nur wann.... glaubst Du, dass ich sie im Krankenhaus besuchen kann?", hackt Lukas nach.
    Marcel zieht die Augenbrauen hoch: "Hmm, na ja sie will Dich eigentlich gar nicht sehen und na ja... ich weiss auch gar nicht wie lange sie noch in der Klinik ist.. eigentlich besteht ja sowieso kein richtiger Grund, dass wir sie auf Station aufnehmen... ich hab das nur gemacht, damit sie zur Ruhe kommt.... und ob da ein Besuch von Dir das richtige ist...!"
    Lukas zieht die Luft durch die Zähne: "Hmm....okay dann.... sag ihr, dass ich vielleicht mal komme...! Ich geh pennen!"
    Lukas steht auf und verzieht sich ins Gästezimmer.

    Am übernächsten Tag.
    Marcel hat mit Jutta geredet, dass Lukas sie gerne sehen würde. Zwar hat Jutta Bammel vor der Bewegung, aber sie weiss auch, dass sie Lukas schon genug zugemutet hat und wenn sie ihn nun nicht kommen lässt ist der Bogen vielleicht doch überspannt und sie hat ihn verloren - und DAS will sie auf keinen Fall. Also stimmt sie der Bitte ihres Freundes zu und lässt ihm durch Marcel ausrichten, dass er sie besuchen kann, wenn er möchte.

    Und so macht Lukas sich noch am selben Tag auf den Weg zu Jutta in die Klinik.
    Als er in ihr Zimmer kommt sitzt Jutta auf der breiten Fensterbank und hört Musik. So zuckt sie erschrocken zusammen als Lukas neben ihr steht und ihr die Hand auf die Schulter legt.
    "He, hallo!", murmelt sie und schaut auf ihre angezogenen Knie.
    Lukas geht einen Schritt zur Seite, dass Jutta von der Fensterbank heruntersteigen kann, da sie noch nicht richtig auf den linken Fuß auftreten kann verliert sie das Gleichgewicht und wäre bestimmt hingefallen hätte Lukas nicht prompt reagiert und sie festgehalten: "He.... immer langsam.. alles okay... soll ich Dir helfen oder geht es?!"
    Als Jutta selbst versucht zum Bett zu laufen und Lukas merkt, dass sie das auch hin bekommt, löst er die Hand von ihrer Hüfte, bleibt aber hinter ihr.
    "Du machst Sachen man, man!", lacht Lukas und zieht sich den Stuhl zu Ju ans Bett.
    Jutta schaut ihn kurz an: "Tut mir leid... ich wollte nicht, dass Du Dir Sorgen machst....!"
    "He, ist doch alles okay... Dir ist ja nichts schlimmes passiert.....!", meint Lukas und kramt in seiner Umhängetasche.
    Jutta schüttelt den Kopf; "Nee, gar nicht... eigentlich müsste ich schon lange draußen sein... aber Marcel meint...!"
    Lukas nickt: "Ich weiss, hat er mir gesagt.. du sollst zur Ruhe kommen... und da hat er bestimmt recht."
    Er macht eine Pause: "Ich hab etwas für Dich.... keine Blumen, dafür was zum kuscheln!"
    Jutta lächelt als Lukas ihr einen kleinen Plüschaffen in die Hand drückt: "Och ist der süß!"
    "Dann passt er ja zu Dir!", meint Lukas, merkt aber an Juttas Gesichtsausdruck, dass er damit etwas zu weit gegangen ist. Jutta ist noch nicht so weit, dass sie auf solche Plänkeleien eingehen kann.
    Nach einer längeren Pause meint Jutta auf einmal: "Ich hab mich übrigens mit Marcel ausgesprochen.. das war wohl lange fällig! Ich glaub er hat sich wirklich geändert!"
    "Ja... na ja, wenn das kein Wendepunkt ist.... weißt du er hat Ute immer sehr geliebt aber... na ja.... die beiden haben einfach wahnsinnig jung geheiratet und er hat sich wohl irgendwie noch die Hörner abstoßen müssen... das ist keine Begründung ich weiss, aber ich kann es mir anders nicht erklären.... und Ute auch nicht... na ja aber sie hat ihm verziehen, die beiden haben den Neuanfang gewagt und ich glaube fest, dass es dieses Mal klappen wird!"
    "Hoffen wir es!", stimmt Jutta zu.
    Lukas schaut sie prüfend an und merkt, dass sie unheimlich nervös ist: "Soll ich lieber gehen?"
    "Hmm... nicht böse sein... aber, ja!", murmelt Jutta.
    Lukas nickt verständnisvoll, fährt ihr kurz über die Wange und dann ist er auch schon wieder weg.
    Jutta starrt ewig auf die blaue Türe durch die er verschwunden ist und zuppelt am Plüschaffen herum.

    Lukas ist nicht direkt heim gegangen sondern hat sich noch mit Marcel in die Cafeteria gesetzt.
    "Sie braucht Zeit, aber wir haben eine Chance!", Lukas rührt in seinem Kaffee.
    Marcel nickt; "Na siehst Du!"
    "Trotzdem fehlt sie mir!", murrt Lukas
    "Darf sie ja auch.. aber he.. das wird wieder!", Marcel klopft Lukas auf die Schulter.
    "Du ich muss dann los... bin mit nem Kumpel fürs Fitness-Studio verabredet!", meint Lukas und seht auf.
    Marcel erhebt sich ebenfalls: "Ich muss auch wieder. Bis heute abend dann!"
    Die beiden Männer verlassen zusammen die Cafeteria und trennen sich dann am Ausgang.

    2 Tage später.
    Jutta sitzt gerade bei Marcel im Ärztezimmer. Da klopft es an der Tür und nach Marcels "Herein"-Ruf kommt seine Frau Ute in das Zimmer.
    "Hallo ihr Zwei!", begrüßt Ute Jutta und Marcel.
    Jutta bekommt kein Wort heraus, sie starrt wie begannt auf Utes orangenen Pulli unter dem sich ein dicker Bauch wölbt - Ute ist schwanger!
    Marcel steht auf, geht auf seine Frau zu, legt ihr die Hand auf den Bauch und küsst sie: "Hallo meine zwei Hübschen....Wie geht es euch denn?"
    "Ganz gut.... wir haben grad neue Fotos von der jungen Dame machen lassen... die wird echt täglich größer!", Ute hält Marcel mehrere Ultraschallbilder hin.
    Jutta kommt sich bei dieser Familienidylle ziemlich überflüssig vor. So steht sie auf und will sich zur Tür begeben, aber Ute legt ihr die Hand auf die Schulter: "Warte bitte, ich würde gerne gleich noch etwas mit Dir reden....!"
    Marcel nickt: "Schon verstanden... ich geh in die Cafeteria."
    "Musst Du nicht, wir können in den Park. Frische Luft tun mir und der Kleinen gut. Kriegst Du das hin Jutta?!, will Marcels Frau wissen.
    Jutta nickt zaghaft: "Ich denke schon.. ja!"
    "Gut dann lass uns gehen.... Komm!", Ute hackt sich bei Jutta ein.

    Später im Klinikpark.
    Eine ganze Weile sind die Frauen schweigend nebeneinander hergelaufen. Nun setzten sie sich auf eine abseits gelegene Parkbank.
    "Wann ist es denn soweit?", fragt Jutta irgendwann nach - etwas besseres fällt ihr nicht ein.
    "Du meinst die Geburt? In so 6 Wochen.... hab ich endlich weibliche Verstärkung...!"
    Jutta lacht zaghaft, verstummt dann aber urplötzlich: "Kannst Du ihm wirklich wieder vertrauen?"
    "Ja... kann ich. Weißt du, dass was wir durch gemacht haben, das schweißt zusammen... schau mal, er hätte doch auch in Burma bleiben können.... unsere Ehe war am Ende... aber er ist gekommen, ohne eine Sekunde nachzudenken... und er hat einiges für mich aufgegeben....!
    Jutta schaut Ute verwirrt an.
    "Na ja, als es mir etwas besser ging und ich in die Reha musst, da bekam er von einer Klinik in Berlin ein Spitzenangebot... aber er hat abgelehnt, weil er mir helfen wollte....!"
    "Und Du kannst das alles vergessen? Die Lügen, dass er Dich oft und oft betrogen hat?", Jutta lässt die Beine baumeln.
    Ute legt die Hand auf ihren Bauch und sagt leise: "Ja... doch.... weißt Du, ich war an der Sache auch nicht unschuldig... es ist einiges schief gelaufen bei uns, gerade am Anfang der Ehe. Von meinen Eltern kam das Geld, ich hab Marcels Studium finanziert und das hab ich ihn oft spüren lassen und auch sonst. Meine Familie hat ihn spüren lassen, dass er nicht zu uns passt... Versteh mich nun nicht falsch, klar Marcel hat viele Fehler gemacht, aber er ist nicht allein Schuld an der Sache.... ich hab ihn durch mein Verhalten schon auch in die Arme der Anderen getrieben.... aber das mit Dir war dann doch was anderes.... ich glaube, dass es mit Dir hätte klappen können.....!"
    "Hmm.... na ich weiss ja nicht.....! Er meinte doch selber, dass er mich nur fürs Bett wollte!", Jutta seufzt und zwirbelt sich eine Locke um den Zeigefinger.
    "Das hat sein Stolz nicht zugelassen, aber glaub mir.... ich kenne ihn lange genug... er hat Dich schon sehr gemocht....!", meint Ute.
    "Hmm.... ich.... wie geht’s Lukas?", fragt Jutta und macht damit deutlich, dass sie das Thema wechseln will.
    Ute zögert: "Hmmm, er vermisst Dich halt... aber im Großen und Ganzen, die Jungs lenken ihn gut ab....!"
    "Er fehlt mir auch, aber ich brauch noch etwas Zeit... ich hoffe er versteht das?!", Jutta schaut Ute unsicher an.
    "Klar versteht er das....!", muntert Ute Ju auf.
    "Du, ich muss wieder... die Jungs kommen bald aus der Schule und dann haben die immer Hunger. Aber wir hören voneinander", Ute drückt Jutta kurz an sich und verlässt dann langsam den Park.

    Jutta bleibt noch eine Weile auf der Bank sitzen und genießt die Sonne, begibt sich dann aber auch in ihr Zimmer zurück.

    Ein paar Tage später.
    Juttas Fuß ist inzwischen so gut verheilt, dass es keine Begründung mehr dafür gibt, dass Marcel Jutta weiter in der Klinik behält. Also muss er sie wohl oder übel entlassen und Ju muss wieder in die WG.

    Jutta sitzt nun im Eingangsbereich der Klinik und wartet auf das Taxi, welches sie in die WG bringen soll.
    Irgendwie hat sie Angst vor der Rückkehr. Das Verhältnis mit ihren Freunden war vor ihrem Unfall nicht das Beste.. und nun würde es sich bestimmt auch nicht gebessert haben.

    Später in der WG.
    Zu Juttas Erleichterung ist von ihren Freunden niemand anzutreffen. Sie braucht jetzt erst mal Ruhe um sicher wieder einzugewöhnen. Außerdem muss sie endlich mal über sich und Lukas nachdenken. So wie es jetzt ist kann es nicht weiter gehen. Eigentlich weiß sie ja genau was sie will - Lukas.
    Aber wenn er dann vor ihr steht, sie ihn sieht dann fehlen ihr einfach die Worte.
    Plötzlich beginnt ihr Handy zu piepen - eine SMS von Lukas. Sie liest sich diese halblaut vor: "Hallo mein Engelchen! Wollte Dir nur sagen, dass ich Dich wahnsinnig lieb hab und vermisse. Aber ich kann warten! Küsschen Lukas" Sie lacht. Ihr Freund ist einfach hoffnungslos romantisch. Sie schreibt zurück, dass sie ihn auch lieb hat, aber noch Zeit braucht.... Müde legt sie sich auf die Couch und ist kaum, dass sie die Augen geschlossen hat, eingeschlafen.

    Ein paar Stunden später kommt Olivia aus der BRAVO-Redatkion wieder und entdeckt die schlafende Freundin auf dem Sofa.
    Gerade als sie leise die Wohnzimmertüre von außen wieder schließen will dringt vom Flur lautes Gejohle und Frankie kommt auf Olivia zugestürzt, umarmt sie und flitzt dann weiter ins Wohnzimmer.
    Durch den Lärm ist Jutta wach geworden und blinzelt verwundert zu Frankie und Olivia und murmelt: "Was ist denn los?"



    Re: JuLu2

    Maddy1985 - 23.09.2005, 20:10


    "He Süße... sorry, wir wollten Dich nicht wecken.... schön dass Du wieder da bist!", Olivia setzt sich zu Jutta aufs Sofa, umarmt sie und drückt ihr ein Küsschen auf die Wange.
    "Was ist denn nun eigentlich los Frankie?", fragt Jutta.
    Frankie zappelt noch immer herum: "Ich fahr zu meiner Naddel!"
    "Häh? Wie das jetzt?", fragt Nick, der gerade aus dem Nippler gekommen ist.
    "Na ja, Nadya hat sich in Indien mehr darum gekümmert, dass sie mit mir mailt und telefoniert und gar nicht mehr auf ihr Studium geachtet und da hat ihr Vater sich erbarmt und mir ein Ticket bezahlt und nun flieg ich zu meiner Süßen!", jubelt Frankie
    "Glückwunsch... ich geh mal in mein Zimmer!", meint Jutta matt und verlässt das Wohnzimmer.

    Nach einer Weile kommt Olivia zu ihr und setzt sich ans Bett, wo Jutta bäuchlings liegend in einem Fotoalbum blättert.
    "Na... wie geht’s Dir so....?!", fragt Olivia und klaut sich eine von Juttas Pralinen.
    Jutta legt das Album bei Seite und wendet sich zu Olivia: "Ganz gut eigentlich.... die paar Tage in der Klinik haben mir gut getan, ich konnte endlich mal in Ruhe nachdenken....!"
    "Und, zu welchem Schluss bist Du gekommen?", hackt Olivia nach.
    "Hmmm.... ich lieb Lukas.... aber ich brauch noch ne Weile.... na ja, dafür hab ich mich wenigstens mit Marcel und Ute ausgesprochen... die bekommen noch ein Kind!", meint Jutta.
    Olivia schaut sie erstaunt an. "Dann haben die also echt einen Neuanfang gewagt.... hmm und sie kann ihm einfach so wieder vertrauen?"
    Jutta nickt: "Ja.... da ist einiges vorgefallen..... und er scheint nun wirklich treu zu sein.... und Ute vertraut ihm ja.....!"
    "Hmm.... klingt echt schön.... und Du?", Olivia schaut die Freundin fragend an.
    "Was und ich? Ob ich Marcel vertraue?", sie lacht.
    Olivia rollt die Augen, lacht aber auch: "Dir scheint es echt wieder besser zu gehen.... hast Du mit Lukas schon geredet?"
    "Hmm... etwas, er war in der Klinik.... war schön ihn mal wieder zu sehen.... aber ich brauch noch ein paar Tage...!", Jutta rollt sich auf den Rücken.
    "Na das ist doch schon mal was..!", meint Olivia, wird aber von Nick unterbrochen, der die Tür aufreisst.
    "He Mädels ich wollte nicht stören, aber seid ihr heute abend mit von der Partie? Abschiedsfeier für Frankie.... bisserl was trinken und so, hier bei uns und heute Nacht um 3 Uhr dann mit ihm auf den Flughafen!", Nick schaut die Beiden fragend an.
    Nickend stimmen bei beiden zu.

    Ein paar Tage später.
    Jutta muss zur Nachuntersuchung noch mal in die Klinik.
    Als sie in der Ambulanz eintrifft und in den Behandlungsraum gerufen wird stellt sie mit leichtem Unbehagen fest, dass nicht Marcel es ist, der sie behandelt sondern eine junge Ärztin.
    "Ist Dr. Weickert heute denn nicht da?", fragt Jutta
    Die Ärztin zieht die Augenbraue hoch und meint spitz: "Keine Sorge, Frau Mahler... ich bin genau so talentiert wie der gute Herr Weickert. Ich kann sie ebenso behandeln!"
    Jutta wird leicht rot und zwirbelt eine Strähne um Zeige- und Mittelfinger: "So meinte ich das doch gar nicht.... ich muss nur was mit ihm besprechen....!"
    "Hmm, dann ist es ja gut... er ist auf Station, im Ärztezimmer.... sie können ja nachher hin zu ihm!", entgegnet die Ärztin.
    "Danke!", murmelt Jutta.

    Wenig später macht Jutta sich auf den Weg zu Marcels Station.
    Nach einer Weile planlosem hin- und herlaufen auf den Gängen hat sie das Ärztezimmer entdeckt.
    Die Türe ist nur angelehnt und eine Spaltbreit offen. Durch diesen lugt Jutta nun unsicher zu Marcel.
    "Kannst ruhig rein kommen, ich hab Dich eh gesehen!", meint Marcel und kommt Jutta entgegen.
    Jutta geht langsam in das Zimmer und hockt sich auf die Liege.
    "Na, was gibt es?", Marcel setzt sich neben die junge Frau.
    Jutta senkt den Blick, schaut auf ihren Fuß.
    Marcel stellt sich neben sie: "Hast Du Schmerzen?"
    "Ja!", Jutta nickt
    Sie macht ein Pause, deutet dann auf ihr Herz: "Hier..... ich, ich denk die ganze Zeit an Lukas.... er fehlt mir!"
    "Und wie soll ich Dir da helfen...!", Marcel schaut Jutta eindringlich an.
    "Er wohnt doch bei Dir oder....!", Jutta zwirbelt nervös eine Locke um ihren Finger.
    "Aha, daher weht der Wind!", Marcel grinst.
    Jutta senkt den Blick: "Er fehlt mir so sehr... aber ich... ich schaffe es einfach nicht, dass ich ihn anrufe!"
    "Dann willst ihn lieber gleich von Angesicht zu Angesicht sehen oder wie?", Marcel kramt in seiner Aktentasche.
    Jutta nickt und massiert ihren Nacken.
    "Na dann mach Dich mal auf den Weg in meine Wohnung... hier hast Du den Schlüssel...Meine Söhne sind schon bei meiner Schwiegermutter in Wien, Ute heute den ganzen Tag unterwegs und am Abend werden wir auch gleich hin, hole sie nach der Klinik ab und weg sind wir... ihr habt die Wohnung also für euch!", er grinst vielsagend.
    Jutta wird rot: "Ich ähm...!"
    Sie nimmt den Schlüssel und flüstert: "Danke...!"
    "Schon okay.... viel Glück... und lass ihn nicht zappeln, er liebt Dich... und hat ungeheure Sehnsucht nach Dir!"
    Jutta fährt sich durchs Haar: "Er fehlt mir ja auch...!"
    "Dann hau endlich ab!", meint Marcel lachend.

    Jutta braucht mit dem Taxi ca. 15 Minuten bis zum Haus der Familie Weickert - das kostet zwar eine Stange Geld, aber erstens ist Lukas ihr das allemal wert und anderseits kann sie mit ihrem Fuß so weit nicht laufen...und eine Bushaltestelle gibt es in der Nähe auch nicht.

    Unsicher steckt Jutta den Schlüssel ins Schloß, sie hat irgendwie ein mulmiges Gefühl in der Magengegend... was wenn Lukas nun doch genug von ihr hat und sie nicht mehr will.
    Verständlich wäre es ja, so wie sie ihn behandelt hat.
    Vorsichtig betritt sie das Haus und sieht sich um. Alles sehr geschmackvoll und modern eingerichtet, aber durch die vielen Fotografien die an der Wand hängen strahlt das Heim der Weickerts dennoch einen heimeligen Touch aus.
    Jutta betritt das Wohnzimmer und entdeckt Lukas, der auf dem Sofa sitzt.
    "Hallo", murmlet sie und geht langsam auf ihn zu.
    Verwundert blickt Lukas auf, er flüstert: "Ju.... Kleines!"
    Jutta schleicht auf Lukas zu, kniet sich vor ihn nieder, legt ihren Kopf in seinen Schoss und fängt an zu weinen, sie wimmert: "Ich liebe Dich!", mehr bekommt sie nicht heraus.
    Lukas senkt seinen Kopf und legt ihn auf Jus Haare:" Du hast mir so gefehlt.... meine Kleine!"
    Jutta atmet schwer.
    Lukas richtet seinen Kopf wieder auf und streicht seiner Freundin sanft durchs Haar.

    Viel Zeit ist vergangen als Ju endlich den Kopf hebt. Aus roten Augen schaut sie Lukas unsicher an.
    "Kannst Du mir noch mal verzeihen?", Jutta traut sich nicht Lukas in die Augen zu sehen.
    "He, meine Kleine ich liebe Dich, so sehr... ich kann ohne Dich doch gar nicht mehr leben und nun schau mich endlich mal an!". Lukas fährt Ju über die tränennasse Wange.
    Unsicher hebt Jutta den Kopf und murmelt: "Ehrlich?"
    "Ganz ehrlich.... ich liebe Dich, so sehr wie ich noch nie einen Menschen geliebt habe und das weißt Du!"
    "Ja schon aber... Du bist so ein toller Kerl, liebevoll, einfühlsam, zärtlich.... einfach traumhaft und ich bin.... ich hab einfach Angst, dass ich Dir irgendwann nicht mehr gut genug bin, weil Dir eine viel tollere Frau über den Weg läuft und dann bin ich wieder alleine!"
    "Jutta, he ich wollte... dass heisst eigentlich will ich immer noch.... dass wir heiraten, ich möchte mit Dir zusammensein, mein Leben teilen, alt werden...°!
    Jutta lacht und fällt Lukas um den Hals: "Ich liebe Dich!"
    "Und ich Dich erst!", er küsst Ju und zieht sie auf seinen Schoß.

    Einige Zeit später.
    Lukas löst sich sanft von Ju, die er lange sanft und liebevoll geküßt hat.
    "He, weitermachen!", feixt Ju.
    "Nachher, erst muss ich Dir noch was sagen! Ich hab nen Job...das Vorstellungsgespräch oder der Eignungstest vor knapp 3 Wochen, also die nehmen mich!"
    Jutta knabbert am Fingernagel: "3 Wochen, dass waren doch die, die Dich für Düsseldorf wollten oder?", Lukas nickt.
    "Na toll, dann ziehst Du also weg und ich seh Dich, wenn ich Glück habe am Wochenende oder wie?"
    "Nun lass mich halt mal ausreden.... die haben hier in München eine kleine Zweigstelle und da soll ich arbeiten. Na ja wenn ich nun schon mal in München wohne wäre es ja sinnlos, dass ich nach Düsseldorf ziehe, oder? Am 1. Juli fang ich übrigens an!", Lukas lächelt.
    Jutta schaut ihn unsicher an: "Eine kleine Agentur, also wenig Angestellte und viel Arbeit oder wie?"
    Lukas nickt.
    "Na, klasse! Den Scheiss hatten wir doch schon mal, oder? Ich hab keinen Bock noch mal den selben Mist mitmachen zu müssen...!"
    Lukas zieht Ju sanft an sich: "He, ich hab das einmal gemacht... und nie mehr, ich schwöre es Dir.... ich hab sehr lange mit dem Chef geredet, ihm alles erzählt, also die Sache mit der ersten Agentur und das mit den Tabletten usw. und halt, dass ich Dich deswegen schon mal verloren hatte und ich den Job nur annehmen würde, wenn ich einigermaßen ohne Druck arbeiten könnte. Er war recht verständig, klar immer geht so was nicht, aber im Großen und Ganzen läuft es so, dass man sich gegenseitig hilft, wenn es eng wird....he... wenn ich mir nicht absolut sicher wäre, dass es in dieser Agentur anders ist, dann wäre ich da nie hin, glaub mir!"
    Jutta nickt stumm, senkt den Blick und löst sich aus Lukas' Armen.
    "He, was hast Du denn?", Lukas will Ju wieder an sich ziehen, aber diese entfernt sich noch weiter von ihm und stellt sich ans Fenster. Sie atmet schwer: "Vielleicht ist es besser, wenn wir uns trennen, wi...!"
    Lukas unterbricht sie: "Das ist jetzt nicht Dein Ernst?! Du verarschst mich gerade!"
    Jutta schüttelt den Kopf: "Schau mal... ich vertrau Dir nicht... obwohl ich Dich liebe und weiss, dass Du mich auch magst.... Du hast einfach was besseres verdient.... als mich dumme, hässliche, kleine, fette Kuh....!"
    Lukas geht zu Ju, dreht sie zu sich um, nimmt ihr Kinn in die Hand und zwingt sie, dass sie ihn ansieht: "So und nun hörst Du mir mal ganz genau zu! Ich will Dich und nur Dich... Das mit dem Vertrauen kriegen wir irgendwann hin, wenn Du Dir mal helfen lässt und außerdem liebe ich Dich viel zu sehr.... ich kann gar nicht mehr eingehen, ich würde eingehen... und noch was, Du bist weder fett, noch hässlich und schon gar nicht dumm!"
    "Aber klein...!", murmelt Ju.
    "Na und? Ich bin doch da... ich pass schon auf Dich auf!"
    Jutta lacht: "He, so war das nun auch nicht gemeint... ich kann schon auf mich selber aufpassen... ich brauch keinen Bodyguard, ich kann mich ganz gut selber zu Wehr setzten!", spielerisch boxt sie Lukas
    Er wehrt nach einer Weile ihre Hände ab: "Ich merk's... mach mal sachte... ich bin kein Boxsack!"
    "Schade...auwa!", Lukas hat sie gezwickt "He.... nicht weh tun!"
    Lukas küsst sanft die Stelle an Jus Arm, die er gekniffen hat.
    "Ich wäre so gerne mal mir Dir alleine!", murmelt Lukas
    "Wir sind hier doch alleine, die Vier sind doch im Urlaub!"
    Lukas schüttelt den Kopf: "Nicht so... richtig alleine und nicht nur ein paar Stunden... sondern eine ganze ... ich möchte am liebsten irgendwo hin mit Dir..... wo nur wir sind, wo wir Zeit für uns haben und wo wir in Ruhe reden können!"
    Jutta verzieht das Gesicht: "Muss das sein? Also, das mit dem reden? Der Rest klingt toll... aber ich kenne da Sachen die sind viel, viel schöner als reden!", sie küsst Lukas und legt ihre Hände auf seinen Hintern.
    "Süße Maus, Du weißt, dass es wichtig ist, dass wir reden... vertrau mir doch einfach.. He!", er küsst Juttas Nase und zieht sie noch dichter an sich heran.
    Kurz bevor sich ihre Lippen treffen zuckt Jutta zurück und geht ans Fenster. Sie verschränkt die Arme vor der Brust und atmet hörbar ein und aus.
    "Was ist denn nun schon wieder?", murrt Lukas.
    Jutta wirbelt herum: "Ich kann auch gehen, wenn es Dir nicht passt!"
    "Nein! Gott verdammt... hör doch endlich mal auf gleich alles so todernst zu nehmen... aber so kann es einfach nicht weiter gehen, dass Du bei jeder Kleinigkeit gleich abhaust, mich rausschmeißt oder dich sonst irgendwie der Situation entziehst!, Lukas klingt nun wirklich sauer.
    Jutta zittert und presst die Arme an den Körper: "Schrei nicht so, ich.... !", nun heult sie endgültig
    Lukas seufzt und will schon Richtung Gästezimmer gehen, als Jutta aufspringt und ihn festhält.
    "Nicht gehen, bitte...!", murmelt sie.
    "Ach Ju...!", Lukas nimmt Jutta in den Arm, zieht ihren Geruch ein und vergräbt seine Nase in ihrem Haar.
    "Hmm, warum machst Du so einen Mist?", er zieht Jutta aufs Sofa.
    "Ich hab Angst!", murmelt Jutta und sagt damit zum ersten Mal was sie wirklich fühlt.
    "Wovor hast Du denn Angst mein Kleines? He, sprich mit mir!", Lukas fährt Jutta durchs Haar.
    "Ich.... hab.... hab .... ich hab Angst, dass.... ich..... dich verliere, nicht gut genug bin... ne Andere...!", Jutta kann kaum klar sprechen.
    "Jetzt mal langsam...... du hast Angst, das hab ich verstanden, aber der Rest ist in Deinen Tränen versunken!", Lukas umarmt Jutta sanft.
    "Wenn Du... wen tolleres findest als mich dann... ich will nicht mehr alleine sein... ich will Dich!", murmelt Jutta.
    "Jutta Sophie Mahler nun hör endlich auf mit diesem Mist! Ich liebe Dich, nur Dich... und das wird auch immer so bleiben, immer und ewig!", er küsst Jutta.
    "Und wenn Du....?", Jutta kann nicht mehr, sie vergräbt ihr Gesicht im Sofa und heult.
    "Nichts wenn ich.... Baby, ich liebe Dich doch so sehr....!", er küsst Jutta auf den Hinterkopf.
    Jutta dreht sich langsam herum und schaut Lukas in die Augen.
    "Ich lieb Dich doch auch, aber....!"
    "Psst, alles gut....!", Lukas umarmt Jutta.
    "Ich verdiene so einen tollen Mann gar nicht!" Du hast so viel Geduld und, und ich... ich mach alles kaputt mit dieser scheiß Angst!"
    "Und ich?! Glaubst Du etwa, dass ich keine Angst habe?", Lukas wirkt auf einmal sehr unsicher.
    "Du? Wovor hast Du denn Angst mein Schatz?", Jutta ist verwirrt.
    "Hmm, na ja!", Lukas druckst herum.
    "Warum hast Du nie was gesagt?", Jutta schaut ihn an.
    "Ich wollte Dich nicht noch mehr verunsichern als Du es doch sowieso schon bist!", Lukas umschlingt Jutta fest.
    "Und wovor hast Du nun Angst?", Jutta will es nun genau wissen.
    "Na ja... ich hab das Band gesehen, auf dem Du Sandra vom Sex mit Nick vorschwärmst und ich...... ich genüge Dir doch sicher gar nicht mehr!", Lukas ist das alles irgendwie unangenehm.
    "He.... sag mal was denkst Du denn bitte von mir? Ich bin doch nicht nur mit Dir zusammen weil wir guten Sex haben!", Jutta ist empört.
    "Na ja, aber ist doch schon wichtig und was Du da gesagt hast.... dass es noch nie so toll war und dass Du.... ach scheisse, vergiss es!", Lukas steht auf.
    Jutta schaut ihm nach: "He Baby, ich liebe Dich, klar Sex ist wichtig, aber es ist doch nicht der einzige Grund warum man mit einem Menschen zusammen ist! He!", sie geht zu Lukas.
    "Ich liebe Dich, mit Nick hatte ich nur Sex!"
    "Ja und zwar den besten Deines Lebens!", Lukas ist total fertig.
    "Schatz, bitte... ja das mit Nick war schon toll, eine ganz neue Erfahrung, aber das mit uns, das ist Liebe wahre Liebe. Du bist das Erste an das ich denke wenn ich aufstehe und das Letzte bevor ich einschlafe. In meinen Träumen male ich mir aus, wie es ist mit Dir alt zu werden. Ich überlege mir schon wie wir mal unsere Kinder nennen werden und das alles! Das kann der Sex mit Nick nie und nimmer aufwiegen!", Jutta umschlingt Lukas und küsst seinen Nacken.
    "Ganz ehrlich?", Lukas traut der Sache immer noch nicht ganz.
    "Ganz ehrlich! Und wenn Du unbedingt wissen willst wie Nick mich verwöhnt hat, dann kann ich Dir das auch zeigen, am besten jetzt sofort!". Jutta küsst Lukas.
    "Wie? Hier? Jetzt?!"
    "Ja warum denn nicht? Die zwei sind doch weg!", und schon hat sie Lukas das Hemd ausgezogen...

    Danach.
    "Und?", Lukas saugt sanft an Juttas Hals.
    "Wunderschön! Besser hätte es nicht sein können!", Jutta reibt ihre Nase an der ihres Freundes.
    "Ich hab Durst, möchtest Du auch was?", Lukas steht auf, schlüpft in seine Shorts und geht in die Küche.
    "Ja!", murmelt Jutta und vergräbt ihre Nase in der Wolldecke in die sie gehüllt ist.

    "Hier!", Lukas kommt wieder und reicht seiner Freundin eine Flasche Wasser.
    "Danke!", Jutta zieht Lukas zu sich und trinkt ein paar Schlucke.
    "Du, Schatz.... darf ich Dich mal was fragen? Aber bitte nicht böse sein...?!", Jutta schaut Lukas skeptisch an.
    "Was hast Du denn auf dem Herz mein Herz?", er lacht.
    "Nun bleib doch bitte mal ernst!", murrt Jutta.
    "Entschuldige bitte...!", Lukas umschlingt Jutta und küsst ihren Nacken, der noch feucht von Schweiss ist.
    "Du hast doch gesagt, dass Du - auch während unserer Trennung - nie aufgehört hast mich zu lieben...", Lukas nickt.
    "Warum hast Du dann mit Olivia zusammen sein wollen und wolltest zu ihr ins Zimmer...ich hab alte Bänder durchgeschaut und da hab ich das Gespräch von euch Zwei zufällig gesehen....!"
    "Maus... hm.... ich.... vielleicht hab ich Olivia schon geliebt.... aber nicht so sehr wie Dich, ich hab sie sehr gerne, immer noch und das mit ihr war schon irgendwie schön, aber mit dem was uns verbindet ist das nie und nimmer zu vergleichen, das ist unerreichbar.. aber ich dachte ja, dass Du nun zu Nick gehörst und na ja...!"
    "Aha, dann war Oli also nur eine Art Lückenbüßer für Dich? Na Du bist mir einer!", Jutta schaut ihren Freund todernst an.
    "Na so kann man das nun auch wieder nicht wirklich sehen, aber ist doch auch egal... wir sind zusammen, lieben uns und der Rest ist egal oder?", er schaut Jutta unsicher an.
    "Eigentlich hast ja Recht!", sie umschlingt ihren Freund.

    Eine ganze Weile später.
    Jutta und Lukas sind fast eingeschlafen, als auf einmal ein Schlüssel im Schloß knackt.
    Jutta schreckt hoch und presst die Decke an sich.
    "Na stören wir?", witzelt Marcel.
    "Ich, wir... ähm....!", Jutta läuft knallrot an und zieht sich die Decke bis unter die Nasenspitze.
    "Und ob ihr stört, wolltet ihr nicht direkt nach Wien?", fragt Lukas, steht auf, schlüpft in seine Jeans und reicht Jutta ihre Kleider.
    "Sorry, aber ich hab meinen Mutterpass vergessen und den brauch ich unbedingt, letztes Mal ist die Geburt auch früher los gegangen und na ja, die Kleine macht schon ordentlich Karacho hier drin!", Ute legt ihre Hände auf den Bauch.
    "ist doch auch nicht schlimm... he Ju... nun zieh nicht so ne Schnute!", Lukas fährt Jutta durchs Haar.
    "Mir ist das alles total peinlich... ich mein... ihr lasst Lukas hier wohnen und ich...!", inzwischen schaut nur noch Juttas Haaransatz und der Decke hervor.
    "He, ihr Zwei habt euch versöhnt und das ist die Hauptsache und ob das nun hier auf unserem Sofa oder sonst wo passiert ist doch egal, Hauptsache ihr seid wieder zusammen!", meint Marcel und lächelt Jutta an.
    "So und nun gehen wir raus in die Küche, du ziehst Dich in Ruhe an Ju und dann kommen wir wieder! Wir möchten nämlich etwas mit euch besprechen!"
    "Danke!", murmelt Jutta und steht, die Decke um sich geschlungen, auf.
    "Schon okay!, Ute verlässt ,gefolgt von Marcel das Wohnzimmer.

    "Gott, das war so peinlich...!", Jutta dreht Lukas den Rücken zu und zieht ihre Unterwäsche wieder an.
    "Quatsch, he.... ist doch alles okay...!", Lukas umschlingt Jutta von hinten und küsst den Hals seiner Freundin.
    "Hmm, wenn Du meinst.... ich bin fertig", meint Jutta und knöpft den letzten Knopf ihrer gelben Bluse zu.
    "Marcel, ihr könnt wieder rein kommen!", ruft Lukas in Richtung Küche.
    Die beiden kommen wieder aus der Küche.
    "He Ute? Alles klar!? Du bist ja auf einmal ganz blass!", Jutta ist besorgt.
    "Alles okay, Maresa macht nur Theater hier drinnen und na ja das tut schon ordentlich weh.. bin echt vor wenn ich sie los bin!", die werdende Mutter lacht und setzt sich in den Schaukelstuhl, der gegenüber dem Sofa steht auf dem Jutta und Lukas sitzen.
    "Maresa? Wollt ihr sie so nennen?", hakt Lukas nach.
    "Ja. Nach etlichem hin und her haben wir uns dann doch noch geeinigt!", seufzt Marcel.
    "Du klingst begeistert. Gefällt Dir der Name nicht?", feixt Jutta und umschließt mit den Händen Lukas' Finger.
    "Na ja... ich sag da nix dazu, sonst krieg ich nur wieder Ärger!", er wirft Ute einen kurzen Seitenblick zu.
    "Sie hat Dich ganz schon in der Mangel oder?", feixt Lukas
    "Und wie....!", Marcel zieht den Kopf ein, lacht aber.
    "Musst Du mir mal sagen, wie Du das machst Ute... den hier krieg ich nie unter Kontrolle!" Jutta schaut mit einem Seitenblick zu Lukas, der dicht neben ihr sitzt.
    "He, Frau Mahler, werde hier mal nicht frech...!", Lukas zieht Jutta an den Haaren.
    "He, nicht weh tun...!", Jutta küsst Lukas sanft.
    Lukas wendet sich an Ute und Marcel. "Ihr wolltet mit uns reden?"
    "Ja und zwar, na ja wir brauchen für unsere kleine Prinzessin noch eine gute und liebe Patentante und einen ebenso lieben Patenonkel!", meint Marcel.
    "Ihr habt da nun aber nicht an uns gedacht, oder?", Jutta ist verunsichert.
    "Na ja eigentlich schon... he schau nicht schon wieder so ängstlich...!", Marcel lächelt Jutta aufmunternd an und zum ersten Mal erwidert sie das Lächeln richtig.
    "Das ist eine riesige Verantwortung.. so ein Kind und..!", Jutta atmet schwer aus.
    "He, Jutta, erst mal müsst ihr ja gar nix tun.... ich nehme ja mal schwer an, dass Du nicht hoffst, dass mir und Ute was passiert.... Aber weißt Du Lukas ist mein bester Freund und Du bist seine große Liebe... he ihr seid die perfekten Paten für die Kleine...!"
    "Ihr wollt doch eh nur Zwei Dumme, die das kleine Mäuschen beschenken und betüddeln...!", feixt Lukas.
    "Du hast es erfasst!", lacht Ute.
    "Nee, jetzt mal ernsthaft, könnte ihr euch das vorstellen? , möchte Ute wissen.
    "Ja, schon irgendwie.... ich finde es schon toll irgendwie, dass ihr da mich... oder besser uns fragt..!", Jutta wird rot, dieses Mal vor Freude.
    "Na Lukas ist mein bester Freund und Du bist ein wunderbarer Mensch, liebevoll, warmherzig und zärtlich. Wenn einer gut für ein Kind, für unsere kleine Tochter, dann bist Du das!", Marcel lächelt Jutta an.
    "So, ich glaub wir müssen dann mal, sonnst ist es Nacht bis wir in Wien sind und wie ich meine Mutter kennen hat sie wieder wahnsinnig was aufgefahren, gekocht für 10 und wenn wir da dann nichts anrühren, dann ist sie tödlich beleidigt!", meint Ute.
    "Dann packen wir es auch.... kommst Du wieder mit in die WG?", unsicher schaut Jutta zu Lukas.
    "He, Maus, klar komm ich mit..!", Marcel unterbricht seinen Freund.
    "Sag mal ihr könnt doch hier bleiben ein paar Tage ausspannen?!", er schaut die zwei an.
    "Das wäre doch die Idee! Ich mein ich hab doch bestimmt eine ganze Weile keinen Urlaub, wenn ich im Juli anfange zu arbeiten, da müssen wir die freie Zeit jetzt noch genießen und Du bist ja für die Uni noch krank geschrieben!", Lukas umschlingt Jutta.
    "Und notfalls verlängere ich das Attest auch noch mal...!", meint Marcel.
    "He, Du kannst doch nicht für mich die Versicherung betrügen!", meint Jutta schockiert.
    "Na Du musst doch zugeben, dass die letzten Tage und Wochen stressig für Dich waren oder?!"
    Jutta nickt: "Und wie!"
    "Na siehst Du, lasst euch Zeit, und bleibt hier so lange ihr wollt, so und wir gehen jetzt. Tschüs!", und schon sind Marcel und Ute weg.

    "Und was machen wir zwei Hübschen nun?", Lukas küsst Jutta liebevoll.
    "Ich hab Hunger!", Jutta lacht.
    "Hmm, dann kannst Du mich ja anknabbern!", Lukas schaut sie vielsagend an.
    "Später vielleicht, aber nun hab ich wirklich Hunger!"
    "Okay, dann lass uns was kochen.?", er schaut seine Freundin fragend an.
    "Gute Idee!", Jutta lacht und folgt Lukas in die Küche.

    Später.
    Die beiden haben zusammen Nudeln und selbstgemachtes Pesto gekocht und dazu einen schönen Rotwein getrunken. Nun sitzen sie auf dem Sofa und kuscheln. Juttas Kopf ruht auf Lukas Brust und er lässt langsam eine Strähne ihres Haares durch seine Hände gleiten.
    "Ach", seufzt Jutta.
    "He, alles klar Kleines?!", Lukas fährt Jutta über die Wange.
    "Ja. Ich bin total glücklich!", sie dreht sich zu Lukas um.
    "Ich liebe Dich...mehr als ich es Dir zeigen kann!", sie schaut Lukas verliebt an.
    "Ich hab Dich auch sehr, sehr lieb mein Herz!"
    "Dann ist ja gut... ich bin müde!", Jutta gähnt.
    "Na komm dann lass uns ins Gästezimmer gehen. Das Bett ist zwar eng, aber ich hab da kein Problem mit, Du sicher auch nicht oder?!", er lächelt Jutta an.
    "Ich würde mir sogar ein Mauseloch mit Dir teilen!", Jutta küsst Lukas und lässt sich dann von ihm ins Bett tragen.

    Am nächsten Morgen.
    Jutta und Lukas haben die Nacht eng aneinander gekuschelt im Bett des Gästezimmers verbracht. Nun sitzen sie auf der großen Terrasse und frühstücken. Und den Rest des Tages wollen sie einfach so auf sich zukommen lassen. Alles in Ruhe und schön langsam.
    Jutta trinkt ihre Kaffeetasse leer und setzt sich dann zu ihrem Freund auf den Schoß.
    "Was machen wir jetzt?", sie umschlingt Lukas und küsst sein linkes Ohrläppchen.
    "Hmm, nicht das was Du denkst, aber spazieren gehen könnten wir!", er fängt an zu lachen als Jutta an seinem Ohr zu saugen beginnt.
    "Och, ich würde viel lieber hier mit meinem Süßen kuscheln!, sie küsst Lukas abermals am Ohr.
    "Auch gut... Hauptsache wir lassen es ruhig angehen, ja?!", murmelt Lukas und drückt seine Nase in ihre Locken.
    "Ich freu mich total. Ein paar Tage nur Du und ich. Das wird bestimmt wunderschön!"
    "Klar wird das wunderschön!", Lukas fährt mit den Fingerspitzen unter Juttas Pulli und streichelt ihren Rücken.
    "He.... Herr Buck? Was machen Sie da bitte?", Jutta kichert, wie ein kleines Mädchen und reibt den Kopf an Lukas' Schulter.
    Nichts, gar nichts!", Lukas Finger wandern weiter, sanft streichelt er Jutta und küsst sie.
    "He... nun lass doch mal... wir wollten doch spazieren gehen?!", murrt Jutta.
    "Da gibt es aber viel schönere Sachen, oder?", hakt Lukas mit Unschuldsblick nach.
    "He....ich brauch mal eine Pause!", Jutta lässt schlaff die Arme nach unten hängen.
    "Nix da, wir haben schließlich.... an die 14 Tage nachzuholen.....!", Lukas lacht und umschlingt Jutta.
    Jutta reißt entsetzt die Augen auf: "Und das willst Du nun alles heute machen oder wie? Ich glaub Du spinnst!"
    "Außerdem hast Du dafür eh nicht genügend Kondition!", feixt Jutta.
    Lukas schaut sie entrüstet an und stemmt die Arme in die Seiten: "Werd hier mal nicht frech Fräulein....!"
    "He.... nicht böse sein.... ich würd halt so wahnsinnig gerne mit Dir spazieren gehen... das Wetter ist so toll und außerdem... muss doch die ganze Welt erfahren, dass Münchens Traumpaar wieder vereint ist!", lacht Jutta und küsst Lukas.
    Lukas grinst: "Du meinst wohl Deutschlands Traumpaar!"
    "Na mindestens....!"
    "Na dann komm Du Traumfrau, lass uns der ganzen Welt unser Glück zeigen!", Lukas zieht Jutta sanft mit sich.

    Später im Englischen Garten.
    Die Beiden liegen auf der Piknickdecke und lassen sich die Sonne auf den Pelz brennen.
    "Schön!", murmelt Jutta und beugt sich über Lukas.
    Der zieht sie sanft zu sich herunter, ihre Gesichter berühren sich: "Stimmt, Du bist wunderschön Baby!"
    "Hmm, das meinte ich net... eher das alles hier... der Park, dass wir zusammen sind... hier liegen, kuscheln.....!", Jutta seufzt.
    "Stimmt, das könnte man eine Weile aushalten!", Lukas schiebt sich etwas von dem Sushi im Mund, das sie aus der Stadt mitgenommen haben, und noch bevor er es verspeist hat, beugt Jutta sich über ihn, küsst ihn und nimmt ihm die Fischleckerei dabei aus dem Mund.
    "He, sag mal... was wird das den bitte?!", fragt Lukas entrüstet.
    Jutta lacht und klaut sich ein weiteres Maki: "Ich hab Hunger!"
    Lukas schnellt hoch und drückt Jutta auf den Rücken: "Ich glaub es geht los hier... erst nix wollen und dann mein Zeug futtern!"
    "Och.. ich dachte, wenn man sich liebt dann teilt man?", Jutta zieht einen Schmollmund.
    "Hmm.... na da hab ich mir ja was eingebrockt", feixt Lukas, nimmt sich ein Nigiri, steckt es zur Hälfte in den Mund und beugt sich zu Jutta.
    Die lacht, beisst von der Fischspezialität ab und verschluckt sich. Besorgt zieht Lukas sie hoch und haut ihr auf den Rücken.
    "He... alles klar?", er fährt ihr über die Wange.
    Jutta nickt: "Ja, geht schon.....!"
    Lukas zieht sie an sich und haucht ihr ins Ohr: "Wirklich?"
    "Ja... wirklich, mir geht es gut... hab mich doch nur verschluckt.. he!, Jutta dreht sich um und küsst Lukas liebevoll.
    "Ich mach mir halt Sorgen um Dich... mein Baby...!", er knabbert an Juttas Ohrläppchen.
    Jutta kichert: "He, Du hast hier genügend Sushi, brauchst also nicht mich annagen!"
    "Du schmeckst aber 1000mal besser!", Lukas nagt weiter an Juttas Ohr.
    Jutta seufzt: "Ich liebe Dich!"
    "Ich Dich auch meine Kleine!", Lukas zieht Jutta an sich.
    Die beiden lassen sich wieder auf die Decke fallen und versinken in einem liebevollen Kuss.
    ENDE



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