Erektile Dysfunktion, Potenzstörung

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    Re: Erektile Dysfunktion, Potenzstörung

    spirti - 07.05.2005, 03:45

    Erektile Dysfunktion, Potenzstörung
    Allgemeines

    Es gibt ohne Zweifel nur wenige Männer, die Hemmungen hätten, über eine Bronchitis, Malaria, Grippe o.ä. auch öffentlich zu sprechen. Aber selbst in den als aufgeklärt geltenden Gesellschaften gibt es nur wenige, die über sexuelle Probleme oder gar Erektionsstörungen mit der gleichen Offenheit sprechen.

    Die Gründe für derartige Störungen sind überwiegend körperlicher Art. Daraus folgen aber häufig zusätzliche psychische Störungen, so dass oft, vor allem bei längerer Dauer, beides behandelt werden muss.

    Männer mit sexuellen Funktionsstörungen suchen nur zögernd ärztlichen Rat. Verlässliche statistische Daten für Deutschland fehlen daher. Amerikanische Untersuchungen ergaben aber, dass 39% der 40-jährigen, 48% der 50-jährigen, 47% der 60%-jähigen, 67% der 70-jährigen und 75% der 80-jährigen unter einer erektilen Dysfunktion leiden. Die Zurückhaltung, ärztlichen Rat und Hilfe in Anspruch zu nehmen, erklärt sich also nicht mit dem seltenen Auftreten der Beschwerden, sondern hat ihre Ursache eher im traditionellen Rollenverständnis, welches sexuelle Aktivität und männliches Selbstbewusstsein in enger Beziehung sieht. Die Männerheilkunde (Andrologie) als Unterdisziplin der Dermatologie oder der Urologie befasst sich mit der Erkennung und Behandlung solcher sexuellen Störungen gleichermassen wie es auch die Psychologie tut.



    Definition

    Unter erektiler Dysfunktion versteht man das Unvermögen, eine Gliedversteifung zu erreichen, die ausreichend ist und lange genug andauert, um den Penis in die Vagina einzuführen. Man unterscheidet bei der Unfähigkeit einen Geschlechtsverkehr auszuüben zwischen der Impotentia coeundi, der Impotentia generandi, der Impotentia satisfactionis und der Impotentia concupiscentiae.

    Impotentia coeundi

    Unter Impotentia coeundi versteht man die Unfähigkeit, den Beischlaf auszuüben. Dazu zählt das Unvermögen eine Erektion, d.h. die zum Beischlaf ausreichende und genügend lang anhaltende Versteifung des Gliedes, zu erreichen. Man spricht dann von erektiler Impotenz. Unter diese Bezeichnung fällt ebenso die ejakulatorische Impotenz. Sie bezeichnet das Unvermögen, einen Samenerguss zu erzielen oder das Unvermögen, den Zeitpunkt des Orgasmus zu kontrollieren. Der vorzeitige Samenerguss (Ejakulatio praecox) ist dabei häufiger als der verzögerte Erguss (Ejakulatio retardata). Die relative Impotenz ist eine gelegentliche Unfähigkeit zum Beischlaf meist aufgrund einer Abneigung gegen bestimmte Umstände der sexuellen Begegnung oder einer Abneigung gegenüber einem bestimmten Sexualpartner.

    Impotentia generandi

    Fehlt die Fähigkeit zur Fortpflanzung (Unfruchtbarkeit), so spricht man von Sterilität oder Impotentia generandi. Die Impotentia generandi ist von der Impotentia coeundi prinzipiell unabhängig zu betrachten, kann aber dennoch mit ihr zugleich auftreten.

    Impotentia satisfactionis, Impotentia concupiscentiae

    Die Impotentia satisfactionis bezeichnet einen Samenerguss ohne begleitenden Orgasmus. Ursache sind psychische Störungen. Auch die Impotentia concupiscentiae gehört zu den psychischen Störungen. Hier fehlt jeglicher Drang bzw. jegliche Lust zur sexuellen Betätigung. Ursächlich sind z.B. negative frühkindliche Erfahrungen im Zusammenhang mit eigenen oder fremden, als beängstigend empfundenen, sexuellen Erlebnissen. Auch eine extrem sexualfeindliche Erziehung im Elternhaus, der Schule oder der Kirche kann als Ursache in Frage kommen.



    Ursachen

    Das Unvermögen, eine Gliedversteifung zu erreichen, die ausreichend ist und lange genug andauert, um den Penis in die Vagina einzuführen, wird als erektile Dysfunktion bezeichnet. Die Ursachen sind vielfältig und treten meist in Kombination miteinander auf. Der Anteil rein psychogener Ursachen soll neueren Untersuchungen nach mit 15% wesentlich geringer sein, als früher angenommen. Bei jüngeren Männern überwiegen jedoch eher psychische Ursachen. Dagegen steigt bei fortschreitendem Alter der Anteil körperlicher Ursachen stark an.

    Ursache Häufigkeit
    arterielle Schädigung:
    Zuckerkrankheit
    Gefässverkalkung
    Gefässfehlbildung 45%

    venöse Schädigung:
    isoliert oder kombiniert 20%

    Schädigung der Nerven:
    peripher oder zentral 10%

    Verletzung 5 %
    Hormone 5%
    Psyche 15%

    Folgende Tabelle gibt einen Eindruck von den vielfältigen Ursachen:

    Durchblutungsstörungen
    Nikotin
    erhöhter Blutzucker (Diabetes mellitus )
    Zustand nach Gefässoperationen
    Zustand nach Operationen im kleinen Becken, an der Prostata und der Harnröhre
    Entzündungen von Hoden, Nebenhoden und Prostata
    nach Bestrahlung im kleinen Becken
    Querschnittlähmung
    Multiple Sklerose
    unbewältigte Konflikte
    Hormonstörungen
    primärer Hypogonadismus (unzureichende Funktion der Hoden z.B. durch Kryptorchismus)
    sekundärer Hypogonadismus (Schädigung von Hypothalamus oder Hypophysenvorderlappen)
    Alkohol
    Depressionen
    Leistungsdruck mit Versagensängsten
    chronisches Nierenversagen
    Leberinsuffizienz
    Alzheimer Erkrankung
    Auch Medikamente können die Erektion beeinträchtigen. Hier eine Auswahl:

    Antiepileptika (Carbamazepin)
    Medikamente zur Senkung der Blutfette (Clofibrinsäurederivate)
    Magen-Darm-Mittel (Cimetidin, Ranitidin)
    Herzmedikamente (Digitalis, Propafenon, Verapamil)
    Entzündungshemmende Medikamente (Cortison)
    Medikamente zur Entwässerung (z.B. Thiazide, Spironolacton)
    blutdrucksenkende Medikamente (z.B. Clonidin, Dihydralazin)
    Haarwuchsmittel
    Medikamente gegen Depressionen (Trizyklische Antidepressiva, MAO-Hemmer)


    Diagnose

    Am Anfang der Diagnostik steht eine ausführliche Anamnese. Wegen der vielen möglichen Ursachen kommt einer ausführlichen Bestandsaufnahme der Krankengeschichte des Patienten besondere Bedeutung zu. Das bedeutet, dass neben körperlicher Untersuchung und der Untersuchung von Laborparametern auch die soziale Komponente der Erkrankung beachtet werden muss.

    Zur weiteren Eingrenzung der Ursachen der erektilen Dysfunktion werden besondere Verfahren eingesetzt.

    Beim gesunden Mann treten in Phasen des Tiefschlafs unwillkürliche Erektionen auf. Diese lassen sich entweder mit Hilfe der Partnerin oder des Partners erfragen oder aber mit Hilfe von Messgeräten nachweisen. In diesen Fällen ist dann davon auszugehen, dass eher keine körperliche Störung vorliegt.

    Durch die Injektion von Prostaglandin E1, einem männlichen Sexualhormons, in einen Schwellkörper (Schwellkörperinjektionstest, SKIT) kann normalerweise innerhalb von 15 Minuten eine Erektion erreicht werden, die über 15 bis 40 Minuten anhält. Durch Nikotingenuss oder Stress bei der Untersuchung kann der Test allerdings falsch negativ ausfallen. In diesen Fällen kann der Befund mittels Ultraschall, der farbkodierten Dopplersonographie, objektiviert werden. Nach der Prostaglandininjektion lässt sich eine Steigerung der Penisdurchblutung nachweisen.

    In besonderen Fällen kann die arterielle Blutversorgung des Penis mittels Kontrastmitteln und mit Hilfe einer Röntgenuntersuchung dargestellt werden. Zum Nachweis eines gesteigerten, krankhaften Abflusses über die Venen kann eine Kavernosographie durchgeführt werde. Dazu wird über die Schwellkörper Kontrastmittel infundiert und dann mit Röntgenstrahlen auf einem bewegten Röntgenfilm Film der Abfluss aus den Schwellkörpern verfolgt und dokumentiert.

    Neurogene Störungen können durch Setzen von elektrischen Reizen erkannt bzw. ausgeschlossen werden. Dieser Test hat besonders Bedeutung bei Diabetikern.



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