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Re: Botulinum Toxin (Botox®)
spirti - 07.05.2005, 03:11Botulinum Toxin (Botox®)
Beim Botulinum Toxin Typ A (Handelsnamen Botox®, Vistabel® Dysport®) handelt es sich um ein gentechnologisch hergestelltes Protein, das natürlicherweise im Bakterium Clostridium Botulinum vorkommt. Botulinum Toxin wirkt gezielt auf Botenstoffe in Nervenzellen, indem es diese abschirmt. In der Medizin wird dieser Wirkstoff seit 1982 eingesetzt, um einen Muskel gezielt zu schwächen. Erste Anwender waren Augenärzte, um das Schielen zu korrigieren.
2003 wurde Botulinum Toxin sowohl von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zur Behandlung mimischer Falten zugelassen, als auch von Swissmedic zur Behandlung der Zornesfalten. Botulinum Toxin kann auch in der Behandlung von übermässigem Schwitzen an den Händen und unter den Achseln eingesetzt werden.
In der Schweiz ist das Medikament unter der Markenbezeichnung Vistabel® und Dysport® für die Behandlung der mimischen Falten zugelassen.
Faltenentstehung
Die Gesichtsmuskeln sind ein hochkomplexes Gebilde, das unser Gesicht lebendig macht. Freude, Angst, Schmerz und alle anderen sichtbaren Gemütszustände sind primär eine Interaktion von Gehirn und Gesichtsmuskulatur, die wir nur bedingt bewusst beeinflussen können. Im Laufe des Alterungsprozesses nehmen Muskeln zunehmend häufige Kontraktionszustände an: Lach- und Zornesfalten entstehen. Dies gilt für das ganze Gesicht sowie auch für Hals und Décolleté. Die mimischen Falten kumulieren mit den Falten, die durch UV-Schädigung und die Verdünnung der Haut entstehen.
Expertise des Arztes
Die Kunst in der Behandlung von störenden mimischen Falten besteht darin, dass der Arzt genau wisssen muss, welchen Muskel er für ein harmonisches und symmetrisches Ergebnis schwächen soll: denjenigen der nach oben zieht oder denjenigen der nach unten zieht? Und dabei ist jede Gesichtsmuskulatur so individuell wie das zugehörige Gesicht! Das Resultat der Behandlung ist also in jedem Fall von der Expertise Ihres Arztes abhängig.
Wirkung und Nebenwirkung
Botulinum Toxin ist nur in extrem hohen Dosen toxisch. Die problemlose medizinische Anwendung mit kontrollierter Dosierung ist in all den wissenschaftlichen Studien dokumentiert, die den FDA-Zulassungen zugrunde liegen.
Die Injektion erfolgt schmerzarm direkt in die Muskulatur. Bei individueller Schmerzempfindlichkeit kann zusätzlich eine lokal betäubende Crème eingesetzt werden. Das Toxin entwickelt seine volle Wirkung in 14 Tagen. Zu diesem Zeitpunkt sollte auch ein Kontrolltermin mit Ihrem behandelnden Arzt abgemacht werden.
Weil die Abschirmung zwischen Nervenzellen und mimischen Muskeln zeitlich beschränkt ist, muss die Behandlung in Abständen von 4 bis 6 Monaten wiederholt werden. Als kurzfristige Nebenwirkungen sind leichte, kurzfristige Rötungen und sehr selten Kopfschmerzen bekannt.
Zusammenfassung
Die Behandlung von mimischen Falten mit Botulinum Toxin ein sehr effizientes und beachtenswert nebenwirkungsarmes Behandlungsverfahren, mit einer hohen Zufriedenheit bei den behandelten Personen.
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