Ehefrau sucht Hilfe

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    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 01.04.2011, 22:06

    Ehefrau sucht Hilfe
    Hallo zusammen!
    Wie dem Titel evt. zu entnehmen ist, bin ich eine Angehörige. Ich hoffe trotzdem von Euch einige Anregungen und zugleich Hoffnungsschimmer zu bekommen, denn unsere recht junge Ehe ist in Gefahr. Ich will mich nicht auskotzen, sondern hoffe von Betroffenen oder anderen Beteiligten etwas lernen zu können. Unsere bewohnten Räume sind durch viel investierteArbeit oberflächlich sehr wohnlich(vieles verschwindet in Kisten oder Schränken) . Zur großen Wohnung gehören jedoch noch nicht ausgebaute Räume und ein Dachboden, die noch vor knapp 2 Jahren bis unter die Decke zugeräumt waren (Die Traglast des Dachbodens war mehrfach überschritten).
    Wir verliebten uns vor 2,5 Jahren, heirateten vor 1 Jahr und bekamen im Sommer ein gemeinsames Kind. Ich brachte bereits 2 Kinder mit in die Beziehung. Da wir beide finanziell fast ins Abseits gerieten, zog ich schon vor 2,... Jahren zu meinem jetzigen Mann. Wie bestimmt viele Menschen, unterschätzte ich die Problematik meines Mannes: sich von nichts trennen können, keine Ordnung (begrenzt Sauberkeit) halten können, ständig neue Ideen und Wünsche haben, ohne auf Zeit oder Geld zu achten, Pläne nur begrenzt umsetzen können, vieles anfangen, doch nur selten beenden, wertvolle/ wichtige Dinge werden mit "Kram" irgendwo und irgendwie zusammengeschmissen, egal wem was gehört, Dinge zerfallen... Er will es nicht wahr haben! Wir haben schon sehr viel in der Zeit geschafft, wobei wir viel Nerven ließen, von den Einschränkungen für die Kinder ganz zu schweigen. Manchmal hatte ich Hilfe von Freunden, aber geht eben nicht oft, zumal keiner in der Nähe wohnt. Kommunikationsprobleme erschweren alles, für Eheberatung oder so fehlt das Geld. Jetzt steht die Ehe auf dem Spiel!



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Locki - 01.04.2011, 22:21


    Liebe Lilabauch

    herzlichen willkommen hier in dieser tollen Truppe :blume: :blume:



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 01.04.2011, 22:33


    Danke,
    ich habs eigentlich nicht so sehr mit Foren, aber ich finde in meiner Nähe keine Leute, die unsere Problematik verstehen. :?



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Messina - 01.04.2011, 23:22


    Herzlich willkommen liebe lilabauch :wave:

    Eheberatung ist nicht automatisch kostenpflichtig, guck mal hier:
    http://www.eheprobleme.org/
    oder beim "Beratungsführer online" der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V. (DAJEB)
    http://www.dajeb.de/suchmask2.php

    Eine gute Anlaufstelle ist auch der Sozialpsychiatrische Dienst. Gibt es in jeder Stadt und vielen Gemeinden.
    Gehört zum Gesundheitsamt und ist auch kostenlos.
    (Einfach deinen Wohnort und "Sozialpsychiatrische Dienst" bei Google eingeben.)

    Vielleicht braucht dein Mann auch direkt Therapie. Das würde wahrscheinlich auch von der Krankenkasse übernommen werden.
    Ist aber natürlich nicht einfach, wenn er es gar nicht einsieht.

    Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft und Mut! :hug:



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Rumpelnöff - 01.04.2011, 23:24


    auch von mir ein :herz: - liches Willkommen!

    muss eine Eheberatung immer etwas kosten?? (hab da leider keine Ahnung, aber hier weiß das sicher jemand)

    ...ansonsten ist es schwer etwas dazu zu sagen, weil ER diese Probleme zu haben scheint, die dann natürlich die Ehe belasten, Dir sehr viel Arbeit und Sorgen bereiten usw.
    nur, damit ER sich ändert, muss ER das einsehen und etwas ändern wollen,
    ansonsten wird es sehr schwer von außen etwas zu bewegen.

    Was hält er denn tendenziell von (Ehe-)beratung,
    sieht er sein Problem oder ist ihm das eher egal,
    sieht er, dass genau das Eure Beziehung belastet oder hat er andere Gründe,
    ...

    Ich denke, Du kannst hier vielleicht einiges mitlesen, wie es uns so geht und wie wir versuchen, unsere Blockaden und Schweinehunde zu besiegen,
    ich hoffe, es bringt Dir etwas!!



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 02.04.2011, 13:56


    Danke erstmal, die links helfen da leider nur gering, da dort auch steht, dass man selbst zahlen muss. Aber den SPD zu fragen, darauf kam ich selbst noch nicht. In therapeutischer Behandlung ist mein Mann schon. Nur wenn er selbst die Probleme nicht sieht, kann er sie auch nicht schildern/ angehen. Dank leider sehr entfernten Freunden, bekam er gestern noch einen Schups in die richtige Richtung. Deshalb fing er noch gestern nachts mit Sortieren an. Jetzt sind wir mit dem Schuppen beschäftigt(gerade kurze Pause). Habe mit ihm auch schon kurz und ruhig reden können, ihm von dem Forum hier erzählt. Ich setzte ihn nicht unter Druck, sondern schwärmte nur von den Möglichkeiten und "Konzepten", die Ihr hier alle bietet. Was ich bis jetzt lesen konnte macht mir Mut, evt. wird es das auch meinem Mann machen, wenn er zum Lesen bereit ist. Denn ich finde, dass selbst ich für mich hier schon dazu lernen kann!



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 02.04.2011, 14:09


    :herz:-lich Willkommen bei uns!

    Mein Mann und ich haben fast ein Jahr lang eine Eheberatung beim Gesundheitsamt gemacht. Die war kostenlos und sehr hilfreich!

    Ich denke mal, bei Deinem Mann wirst Du mit Schimpfen und Vorschriften wenig erreichen können. Eher mit viel Liebe. Dass das gerade in Krisenzeiten besonders schwer ist, ist klar.
    Mit Liebe meine ich jetzt nicht, dass er seinen Willen bekommt und Du alles akzeptieren musst. Eher, dass Du ihn lieb in den Arm nimmst, Wünsche positiv formulierst und ihm hilfst. Wie diese Hilfe genau aussieht, musst Du natürlich selbst herausfinden. Du kannst ihm z.B. eine Belohnung versprechen oder ihn beim Räumen mit leckeren Schnittchen versorgen. Vielleicht braucht er beim Ausmisten seelischen Beistand und will Dich dabei haben. Vielleicht braucht er auch seine Ruhe und Du gehst ihm besser aus dem Weg.

    Ansonsten kannst Du versuchen, Dir eigene Reviere abzustecken. Das kann ein eigenes Zimmer sein oder ein Tisch oder die Küche. Diese Bereiche sind Deins und dürfen von ihm nicht zugemüllt werden. Er hat ja sicher auch eigene Bereiche, z.B. einen Schreibtisch. Dort kannst Du dann seinen Krempel hinlegen, der in Deinem Revier nichts zu suchen hat.
    Für den Haushalt kannst Du klare Regeln aufstellen, z.B. "schmutzige Wäsche gehört in den Wäschekorb. Ich wasche nur, was dort drin ist." Wenn er seine Sachen stattdessen überall verteilt, dann pack sie auf seinen Schreibtisch. Spätestens wenn er keine frische Wäsche mehr im Schrank hat, wird er aktiv werden. :twisted:

    Wenn er oft gemeinsames Geld ausgibt für unnützen Kram, dann solltet Ihr mal Eure Finanzen anders regeln. Mein Mann und ich haben z.B. jeder ein eigenes Girokonto, über das jeder frei verfügen kann. Dazu haben wir ein gemeinsames Konto, von dem gemeinsame Dinge bezahlt werden, also Strom, Telefon, Lebensmittel etc.
    Geldeingänge (Gehalt, Elterngeld etc.) werden geteilt und jeder zahlt monatlich denselben Betrag auf das gemeinsame Konto. Über den Rest kann jeder frei verfügen. So müssen wir uns nicht über Kleidung, Technik oder Schminke streiten. Das vermindert deutlich das Konfliktpotential.

    Auf jeden Fall kann Dir hier bestimmt geholfen werden.
    Ich wünsche Dir, dass Du den für Euch richtigen Weg findest!



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 02.04.2011, 19:59


    Gesundheitsamt?! O.k.
    Schimpfen usw. versuchte ich im 1. Jahr, da alles nette Reden nichts half. Zu winzigen Schritten bekam ich ihn dann, zu größeren gemeinsame Freunde. Die wohnen jedoch alle sehr weit weg, weshalb die Hilfe eben nur manchmal zu bekommen ist. Bei Freunden reagiert er ja auch anders, da lässt er sich nicht so gehen, akzeptiert Argumente auch. Mir ist ja auch klar warum, es tut nur manchmal so unendlich weh :cry: . Ich weiß auch, dass er es nicht böse meint, auch kaum anders kann, aber...
    Mit den eigenen Bereichen ist echt schwer, bin froh, dass wir mit viel Mühe das 3. Kinderzimmer 9 Monate später als geplant fast fertig bekamen. Bis jetzt bekam ich es noch nicht hin, das wir beide eigene Bereiche haben. Er hat zwar eine Schreibecke, da aber nur sein PC ins Netz kann(schon lange in Arbeit), müssen die Kinder und ich den Bereich mitnutzen. Ich räume schon oft seine Sachen in seine Ecken, aber dann ist er...? und der Problemberg wird für ihn/ uns noch größer. Denn große Berge sind für uns beide noch schwieriger zu beseitigen. Wäsche geht eigentlich, ist nur typisch Mann. ;)
    ABER: Unsere Aktion im Schuppen war echt erfolgreich!!! :D



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Messina - 02.04.2011, 22:24


    lilabauch hat folgendes geschrieben: Danke erstmal, die links helfen da leider nur gering, da dort auch steht, dass man selbst zahlen muss.
    Da irrst du dich: http://www.eheprobleme.org/
    Schau mal, was unten auf der Seite steht:
    Im Bereich der Eheberatung muss zwischen zwei verschiedenen Anbietern unterschieden werden. Die Beratung durch die Ehe- und Familienberatungsstellen, die von Kirchen, Ländern und Gemeinden finanziert werden, ist in der Regel kostenlos. Entsprechende Adressen lassen sich auf der Gemeinde oder direkt bei der Kirche ausfindig machen.
    Beim 2. Link findest du Anlaufstellen in deiner Umgebung, die sind auch meist nicht kostenpflichtig!


    Zitat: Unsere Aktion im Schuppen war echt erfolgreich!!! Das habt ihr toll gemacht!
    :cheer: :cheer: :cheer: :cheer:



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 03.04.2011, 16:15


    Raubtigger hat folgendes geschrieben:

    Wenn er oft gemeinsames Geld ausgibt für unnützen Kram, dann solltet Ihr mal Eure Finanzen anders regeln. Mein Mann und ich haben z.B. jeder ein eigenes Girokonto, über das jeder frei verfügen kann. Dazu haben wir ein gemeinsames Konto, von dem gemeinsame Dinge bezahlt werden, also Strom, Telefon, Lebensmittel etc.
    Geldeingänge (Gehalt, Elterngeld etc.) werden geteilt und jeder zahlt monatlich denselben Betrag auf das gemeinsame Konto. Über den Rest kann jeder frei verfügen. So müssen wir uns nicht über Kleidung, Technik oder Schminke streiten. Das vermindert deutlich das Konfliktpotential.


    Das ist schon ne gute Sache. Eigene Konten haben wir auch, aber ich zahle die verbindlichen gemeinsamen Kosten auf sein Konto. Dabei gibts jedoch schon die Frage wieviel, da ich ja für die zwei ersten Kinder Unterhalt bekomme usw. Zur Zeit bekomme ich nur Elterngeld, was eben auch geringer ist. Er war jedoch auch fast ein Jahr arbeitslos und bekam weniger Geld, schraubte seine Ansprüche jedoch höher.
    Soll ich dann für 4 bezahlen und er für sich, oder wie würdet ihr die Rechnung aufstellen?
    Das Kindergeld und Unterhalt gehen bei mir rauf. Da wir ein sehr baufälliges Haus haben, stecke ich dort nebenbei immer sehr viel rein. Da sind wir gerade dabei, eine Lösung zu finden, denn bis jetzt habe ich sehr viel Geld in zusätzliche Dinge gesteckt(PC-Bildschirme; Geld zu seinem Auto, was wir als Familie benötigen; Reparaturen usw.), weshalb mein Konto jetzt auch in der Klemme steckt.
    Wir sind also noch nicht ganz an der Lösung, aber wird schon.



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 04.04.2011, 00:19


    Wie Ihr das mit dem Geld am besten regelt, müsst Ihr selbst heraus finden. Ich kann Dir nur raten, Dich nicht emotional erpressen zu lassen.
    Frauen neigen leider dazu. Und Männer schaffen es leider immer wieder, genau an der richtigen Stelle den Hebel anzusetzen. Egal ob bewusst oder nicht.

    Wenn Du besser mit Geld umgehen kannst, kannst Du z.B. die gemeinsamen Ausgaben regeln. Entweder Ihr legt ein Budget fest, das jeden Monat gebraucht wird und damit gibt es auch für jeden ein festes Taschengeld oder Du bezahlst jeden Monat, was an Kosten anfällt und der Rest wird als Taschengeld gerecht aufgeteilt. Das ist dann mal mehr und mal weniger. Aber für Euch beide sollte das Taschengeld gleich hoch sein.

    Klar, viele Bereiche verschwimmen, wie z.B. das Auto. Das ist bei uns auch immer wieder ein heiß diskutiertes Thema. Auf dem Papier gehört es ihm, denn er hat es gekauft. Aber wir benutzen es seit dem Umzug eigentlich nur noch gemeinsam oder für gemeinsame Zwecke. Daher beteilige ich mich zur Hälfte an den laufenden Kosten wie Sprit, Versicherung und Steuern. Aber ich weigere mich, Reparaturen und Wartung zu bezahlen, denn die dienen dem Werterhalt. Und falls wir uns mal trennen sollten, hat nur er etwas von diesem Wert. Ich nicht. Denn es ist sein Auto. Und ich würde dann keinen Anteil an dem haben, was in den Wert investiert wurde. So habe ich argumentiert und er musste es akzeptieren, auch wenn er es gern anders hätte. Hinzu kommt, dass er im Falle einer Trennung immer seine Familie hätte, die ihm helfen würde (finanziell und organisatorisch), während meine Familie für mich nicht viel tun könnte. Daher muss ich meine Interessen besser im Auge behalten. Und nur wenn ich mich da sicher fühle, kann ich mich wirklich auf unsere Beziehung einlassen.

    An anderen Stellen ist es aber auch umgekehrt. Zum Beispiel mache ich ja gern Handarbeiten, also nähen, stricken etc. Da mache ich auch viel für ihn, z.B. Reparaturen. Und da muss er mir nichts für Stoff, Garn und die Abnutzung meiner Nähmaschine bezahlen. Eine Nähmaschine ist zwar nicht so teuer wie ein Auto, aber ich denke mal, insgesamt wird es sich alles schon irgendwie ausgleichen.

    Nicht zuletzt riskiere ich ja auch körperlich und beruflich eine Menge, indem ich zurzeit unser zweites Kind austrage. Klar empfinde ich es als großes Glück, Mutter zu werden. Aber sehen wir den Tatsachen ins Auge: Auch bei uns in Deutschland sterben noch Frauen bei Geburten. Sie erleiden oft auch heftige Verletzungen. Und von den beruflichen Nachteilen reden wir mal lieber nicht.
    So hat jeder sein Risiko. Er eher finanziell, ich eher körperlich und beruflich.

    Wichtig ist, einen Weg zu finden, der für beide okay ist.
    Aber ich finde, es geht einfach gar nicht, dass einer verzweifelt versucht, das Geld zusammen zu halten, während der andere es mit beiden Händen zum Fenster hinaus wirft. Das ist einfach ungerecht!



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 04.04.2011, 09:14


    Ich weiß, dass wir viele Dinge leider noch nicht genug geklärt haben, aber bis jetzt hatte ich eben noch nicht den richtigen Ansatz. Der Hebel funktioniert bei mir wirklich, weshalb da wohl noch keine Klärung stattfand. Ich bin immer im Wanken: verlange ich zu viel; die falschen Dinge; benötigt er mehr Zeit, sich auf Familie einzustellen; überfordere ich ihn oder nehme ich zuviel Rücksicht, stelle ich die Kinder und mich zu weit in den Hintergrund und versuche zuviel abzupuffern/ nehme ihm zuviel ab. Widerum sehe ich, dass ohne Druck, vorarbeiten und mitmachen nichts passiert ist.
    Ich kann ja nur ahnen, wie alles für ihn ist. Die Gespräche sind oft konfliktbeladen und sehr emotional, beim Handeln sehe ich seine Verzweiflung und zugleich Frust. Das bertifft einige Lebensbereich mehr, andere weniger.
    Da ich ab Sommer auch wieder arbeiten muss (auch noch suchen), versuche ich nun vorher noch vieles zu regeln. Denn dann wird es noch schwieriger als jetzt schon.
    Auf alle Fälle werde ich mir die Punkte von Euch mal nach und nach vornehmen, denn es klingt für mich plausibel und hilfreich.
    Vielen, vielen Dank erstmal!!!



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 04.04.2011, 10:19


    Je mehr Ihr in einem Gespräch klärt und festlegt, desto leichter wird für Euch beide der Alltag. Legt klare Regeln fest, dann könnt Ihr Euch auch dran halten.

    Frauen wollen geliebt werden. Das führt leider oft so weit, dass wir uns unnötig viel gefallen lassen, worunter dann aber die Beziehung leidet. Wenn wir mehr auf unsere eigenen Bedürfnisse Acht geben, tut das auch der Beziehung gut. Außerdem stecken wir oft an Stellen zurück bzw. geben uns große Mühe, die den Männern aber gar nicht wichtig sind. Auch hier hilft Reden! Was nutzt es, stundenlang z.B. einen Kuchen zu backen, wenn er sich gar nichts aus Süßem macht??? Ist nur ein Beispiel. Du verstehst sicher, was ich meine.

    Wenn solche Gespräche bei Euch schnell emotional werden, ist eine Eheberatung besonders gut. Uns hat das sehr geholfen. Die Psychologin hat unsere Gespräche moderiert, sie hat uns dazu gebracht, sowohl die Sachebene zu diskutieren als auch die eigenen Emotionen und die des anderen wahrzunehmen. Euch würde das sicher auch helfen!



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Trockenfisch - 04.04.2011, 14:58


    Liebe Lilabauch,

    von mir auch noch :herz: lich willkommen!

    Du schreibst, dass eure Freunde nicht in der Nähe wohnen - gibt es bei dir in der Nähe aber jemanden (oder besser noch: mehrere) - den oder die du als "Verbündete" gewinnen kannst?

    Das wäre eine sehr große Hilfe...

    Lieben Gruß
    Fischi



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 04.04.2011, 15:49


    Leider hatte ich hier nur von einer Person richtig Unterstützung, die jedoch jetzt frisch verliebt ist und dazu eigene Probleme hat. Die anderen Bekannten in der Nähe nimmt er nicht ernst genug, oder sie haben selbst viel um die Ohren. Da ich erst seit 2,..Jahren hier wohne, sind meine Bekanntschaften hier noch nicht stark genug.
    Seine Eltern kann man leider noch als zusätzliche Belastung sehen, da dort sogar noch Vorwürfe kamen, wenn er sich endlich von was trennen konnte. Ich probiere gerade beim Gesundheitsamt mal ne Beratung für uns zu bekommen, hoffe das klappt.
    Außerdem habe ich heute hier jede Menge Tips/ Regeln mal im PC zum Ausdrucken gespeichert. Hoffe diese irgendwann auch mit ihm mal bereden und umsetzen zu können.



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    jbb - 05.04.2011, 00:16


    Herzlich Willkommen auch von mir.


    Gruß

    jbb :wave:



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 05.04.2011, 12:48


    Danke,

    ist echt nett hier. :super:



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 06.04.2011, 12:03


    Noch nen Tiefschlag!
    Einen Termin für eine kostenlose Beratung bei der SOS-Stelle haben wir, aber erst im Mai.
    Da er nun noch empfindlicher auf alles reagiert, wird es für mich immer unerträglicher. Er findet die kopierten Punkte(Verhaltensregeln) gut, aber wirft sie schon den nächsten Tag über Bord.
    Ich denke schon dran seine Therapeutin mal zu kontaktieren, um mal einen Hinweis zu geben. Grund: Er schildert ihr nicht die eigentlichen Probleme. Da sie sein Haus nicht kennt und er prima reden kann (was er alles vor hat...), geht es in den Gesprächen um eine Therapie für mich.
    Was sagt Ihr dazu? Was würdet Ihr für Euch akzeptabel finden, wenn Eure Partner nicht weiter wüssten?
    Ich habe Angst, dass ich Grenzen überschreite und die Ehe noch mehr ins AUS gerät.



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    jbb - 06.04.2011, 18:19


    Ich glaube du musst für dich klären was akzeptabel ist und was nicht, also nicht nur von dem wie es bei euch aussieht, sondern auch was an seinem Verhalten akzeptabel ist und dass solltest du ihm dann sagen. Ich würde ihm dann Zeit geben darüber nachzudenken und dann müsst ihr sehen ob ihr mit euren Vorstellungen wie euer Leben laufen soll zusammen kommt. Schlecht finde ich wenn er nicht einsieht das er ein Problem hat, weil dann passiert alles nur auf deine Initiative und höchstens dir zu liebe oder um einen Streit zu vermeiden und das geht auf Dauer nicht gut. Auch wenn es weh tut falls ihr da auf keinen gemeinsamen Nenner kommt steht eine Trennung an, ob die dann "nur" räumlich ist oder komplett das müsst ihr dann entscheiden. Ich glaube nur so geht es.
    Mein Mann hat mir immer von Anfang an gesagt was er von mir erwartet und was er als zwingend Notwendig erachtet. Das stimmte im großen und ganzen mit dem was ich von mir erwartet habe überein und nur deshalb sind wir nach 12 Jahren auch noch zusammen, sonst hätte er sich glaub ich auch schon längst von mir getrennt. Auch wenn er mich liebt. Und ich glaube ich kann das verstehen, auch wenn er nicht verstehen kann das ich zwar die gleichen Ziele habe wie er aber nicht in der Lage bin diese auch so schnell und einfach zu erreichen wie viele andere, die den Haushalt mal eben neben her erledigen.
    Ihr müsst dringend reden, aber versuche ihn nicht zu irgendwelchen Antworten zu drängen, lass ihm Zeit darüber nachzudenken, vielleicht ist ihm vieles klar und er will es ändern schafft es aber nicht und das ist ihm dann peinlich. Aber bestehe darauf das er mit dir darüber redet, biete ihm vielleicht an einfach nur zuzuhören und nichts dazu zu sagen, wenn er es nicht will, vielleicht hat er dann den Mut mit dir zu reden. Es ist nicht einfach jemand anderem klar zu machen was in einem vorgeht und warum man manche dinge einfach nicht macht obwohl doch Zeit dazu wäre ect. ect.
    Wenn ihr wirklich wollt findet ihr einen Weg, ihr beide, auch wenn es nicht einfach wird. Ich finde es lohnt sich zu kämpfen immer wieder. Ich kämpfe weiter zusammen mit meinem Mann und ich weiß wir werden unsere Ziele erreichen.

    Viele liebe Grüße und alles Gute für euch beide

    jbb :wave:



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 07.04.2011, 08:28


    :freu2:

    Wir hatten gestern noch ein langes Gespräch, was erst :evil: war, aber dann besser wurde. Es gab viele Tränen, aber einen Fortschritt: Mein Mann stimmt zu, dass ich mal seiner Therapeutin die Situation schildere! Im Gespräch kam raus, dass er eben alles relativiert und nicht wirklich schildert. Das heißt, wir hoffen beim nächsten Termin mal einige Minuten zusammen mit ihr reden zu können.

    Und vielen Dank jbb, durch Deinen Text bekam er noch eine andere Sicht auf die Dinge. Er war bereit Deinen Text auf Papier zu lesen, dachte auch erst, dass Du eine Angehörige bist. War dann ganz erstaunt, als er gelesen hat, dass es nicht so ist.

    Ihr seid mir echt ne große Hilfe :welle:



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    jbb - 07.04.2011, 12:38


    Freut mich wenn ich helfen konnte. :D

    Gruß

    jbb :wave:



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 07.04.2011, 21:19


    lilabauch hat folgendes geschrieben:
    Einen Termin für eine kostenlose Beratung bei der SOS-Stelle haben wir, aber erst im Mai.

    Jetzt habt Ihr es so lange ohne Beratung geschafft, da werdet Ihr diese paar Wochen auch noch überstehen. Bis dahin kannst Du Dir ja immer sagen: "Ab dem soundsovielten wird es besser!" Übe Dich in Geduld!

    lilabauch hat folgendes geschrieben:
    Er findet die kopierten Punkte(Verhaltensregeln) gut, aber wirft sie schon den nächsten Tag über Bord.

    Nur weil er es vom Kopf her einsieht, dass die Strategien gut sind, heißt das noch lange nicht, dass es alles sofort umsetzen kann. Wir hier brauchen auch Monate dafür! Auch hier ist viel Geduld angesagt!

    lilabauch hat folgendes geschrieben:
    Ich denke schon dran seine Therapeutin mal zu kontaktieren, um mal einen Hinweis zu geben. Grund: Er schildert ihr nicht die eigentlichen Probleme. Da sie sein Haus nicht kennt und er prima reden kann (was er alles vor hat...), geht es in den Gesprächen um eine Therapie für mich.
    Was sagt Ihr dazu? Was würdet Ihr für Euch akzeptabel finden, wenn Eure Partner nicht weiter wüssten?

    Er bespricht mit seiner Therapeutin die Probleme, die er hat, die Dinge, die ihn beschäftigen. Natürlich geht es da viel um Dich. Es ist doch ganz normal, dass Du die Dinge anders siehst und andere Themen ansprechen würdest. Aber es ist seine Therapeutin, nicht Deine. Und da sie wohl ein Studium in Psychologie abgeschlossen hat, wird sie schon durchschauen, dass er Dinge verschweigt, relativiert oder vielleicht sogar lügt.

    Auch in der Eheberatung wird es nicht so sein, dass die objektive Wahrheit ermittelt wird, um dann zu entscheiden, wer gut und wer böse ist. Das Ziel ist, dass Ihr lernt, Eure Probleme selbst zu regeln.



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 08.04.2011, 08:35


    Durchalten bis Gespräch: Ja

    Dinge umsetzen: Ich weiß, dass es sehr viel Zeit erfordert, ich viel Geduld haben muss. Deshalb gehts mir ja auch um ganz ganz kleine Schritte, da sie für ihn riesig sind. Das war insbesondere auf klar strukturierte Vorgehensweisen bezogen, die er sich eigentlich daneben legen wollte. Den Zettel wollte er dann doch nicht benutzen, hatte ihn auch irgendwo zwischen anderen gelassen.- Ist gerade aber nicht mehr so schlimm, da wir auch gestern noch ruhige gute Gespräche hatten. Er ist jetzt auch fleißig beim Papierkram erledigen. Um es ihm und mir evt. etwas leichter zu machen, hatte ich den Vorschlag die Rollen zu tauschen. Um emotionale Gedanken nicht aufkommen zu lassen, wirklich nur nach Wichtigkeit und Notwendigkeit zu entmisten, wollen wir mal die Papiere des Partners sortieren. Denn ich habe bei mir gestern auch schon sehr viel wegschmeißen können, obwohl ich öfter kontrolliere. Er möchte es versuchen!

    Therapeutin: War nur ne Idee von mir. Klar geht es um ihn, um seine Probleme. Auch wenn sie ne gute fachliche Ausbildung und Erfahrung besitzt, ist sie doch auf Informationen angewiesen. Er sagte jetzt auch selbst, dass er es auch befürworten würde, wenn sie diese Informationen bekommt. Was sie dann damit macht, bleibt ja immer noch ihr überlassen. :?: Wir werden sehen, denn zur Zeit läuft es ganz gut. (ich weiß, dass Rückschläge immer wieder sein werden)

    Bei der Beratung oder überhaupt gehts mir nicht um Schuld oder so, sondern um die möglichkeit Probleme usw. auch ansprechen zu können, ohne gleich eine Wand, einen Ausreißer oder einen angriffslustigen Stier vor sich zu haben.

    Wir werden sehen, gestern und heute haben wir uns endlich mal wieder als Paar wahrnehmen können. :D



    Re: Ehefrau sucht Hilfe

    Anonymous - 08.04.2011, 10:18


    lilabauch hat folgendes geschrieben:
    Wir werden sehen, gestern und heute haben wir uns endlich mal wieder als Paar wahrnehmen können. :D

    Das ist schön!

    Ich wollte übrigens auch nicht abraten, dass Du mal mit zu seiner Therapie gehst. Wenn er das möchte und die Therapeutin auch, dann kann das sicher helfen.



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