Therapeutenabhängigkeit von littelshy

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    Re: Therapeutenabhängigkeit von littelshy

    lulu - 20.07.2005, 12:31

    Therapeutenabhängigkeit von littelshy
    Verfasst am: 10.07.2005, 11:59 Titel: Hilfe,Therapeutenabhängikeit???Triggert evtl

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    Hallo,
    Ich bin seit 7 Jahren von meiner Familie weg. Hatte 4 Jahre Therapie, dann 2 Jahre relativ gut klar gekommen. Dann letztes Jahr durch eine Not Gebärmutterausschabung zusammen gebrochen.Ganz langsam durch den Triggerschmerz usw.
    Dann hab ich mir Hilfe gesucht in einer Tagesklinik und gefunden.Kam mit dem Psychologen total gut zurecht. Bin von dort aus nach Schleswig auf die Traumastation gekommen und konnte dort mit EMDR usw. mich sehr gut berappeln. Mitte August geht der 2.Intervall weiter.
    Zwischendurch gehe ich jetzt 1 mal die Woche zu dem Psychologen in der tagesklinik.
    Ich war vorher nie bei einem Mann.Habe mich auch seit 7 Jahren nie wieder getraut eine Beziehung mit einem Mann einzugehen. Der Plan in meinem Kopf war, ich suche mir einen neuen Therapeuten,da man ja oft lange Wartezeiten hat,wollte ich solange bei ihm bleiben.Diese Ambulanz ist halt nicht ewig dehnbar.
    So war mein Plan. Nun sagte er letztes Mal das er es nach dem nächsten Intervall gerne auf alle 14 Tage entzerren möchte und ich mir jemand anderes suchen soll.Er sagte das er mich nicht in eine Abhänigkeit rutschen lassen möchte.Mein Kopf kriegte keinen klaren Gedanken mehr hin.Ich antwortete nur noch mit ich weiß nicht und bin dann gegangen.Er sagte noch ich solle doch versuchen ihm einen Brief zu schreiben was los ist.
    Ich bin vor die Tür und fing an zu heulen wie ein Schloßhund.Zuhause hab ich ihm dann alle Ängste und Sorgen geschrieben und abgeschickt und das ich ab sofort nur noch alle 2 Wochen komme.Ich dachte es zerreißt mich in 1000 Stücke.Alles fing an zu wackeln.Jede stabile Bindung stellte ich in Frage ob ich das überhaupt verdiene oder darf und ob ich nicht schon abhänig bin von allen netten Menschen.Ganz ohne Familie ist es halt nicht so einfach.Hab mich wieder etwas gefangen und ihm auf Band gesprochen,das es außer Kontrolle geraten ist und wenn er den Brief gelesen hat sich melden soll ob ich diese oder nächste Woche kommen soll,kann,darf.

    Ich hab Angst!Mir war diese Wucht dahinter nicht bewußt.Wenn er jetzt daraus sich dreht das ich verliebt bin oder sowas und die Therapie ganz abbricht???Mir ist ganz schwindelig bei dem Gedanken.Erschlagen mich die Gefühle dann komplett und das Vertrauen zu den Menschen was so schön gewachsen ist?Warum wackelt alles??Bin ich doch unbewußt abhänig????Und wenn was soll ich tun?Vielleicht tut mir so eine Verbindung zum Mann nicht gut.Vielleicht ist das Urvertrauen was mein Vater als Kind und Jugendliche zerstört hat,wieder aufgelebt und deshalb dreht alles so durch?Ich bin so erschrocken über meine Dramatik.Ich fange an zu arbeiten,gehe unter Leute, kann reden,mache diese Hammerthera in Schleswig. Alles läuft sich wieder ein. Und dann will er das entzerren und sagt das ich mir jemand anderes suchen soll und RUMS wackelt alles.
    Hat jemand eine Idee dazu was oder wie ich etwas tun soll?Wenn ich diese Woche hin soll,ich hab Angst wieder so erschlagen zu werden von meiner Seele und dann vielleicht nicht wieder das rationale Hirn anspringt.
    Gruß und sorry wenn ich zuviel geschrieben habe,aber ich weiß echt grade nicht wohin damit oder mit wem ich reden sollte.Wer versteht das denn schon?Vielleicht einer von euch?
    Fühlt euch umarmt wenn ihr auch gerade Trost braucht. littelshy



    Re: Therapeutenabhängigkeit von littelshy

    lulu - 20.07.2005, 12:33


    Verfasst am: 18.07.2005, 08:08 Titel:

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    Hallo Littelshy,

    ich verstehe dich sehr gut. Ich war immer drauf Bedacht, dass ja kein Thera annimmt ich sehe etwas anderes als nur den professionellen Thera.

    Du schreibst, dass dein Plan in deinem Kopf war: Ich such mir einen neuen Thera. Wusste der Thera aus der Tagesklinik von dem Plan?

    Eigentlich wolltest du dich doch von dem Thera und der Tagesklinik lösen. (Theras sehen oft Kleinigkeiten, die darauf hinweisen, dass Patienten denken, nicht mehr ohne diesen sein zu können. Das würde ich aus dem Satz deines Theras schließen: Damit sie in keine Abhänigkeit rutschen.)

    Bei mir war das so, dass ich 2 mal in einer Klinik früher gegangen bin, weil ich Angst hatte, dass mein Thera sagen würde: In zwei Wochen können wir sie entlassen.

    Allein der Gedanke daran hat mich so verrückt gemacht, dass ich für mich einfach keinen anderen Weg gesehen habe.

    Ich wollte selbst entscheiden, jetzt gehst du. Wenn mein Thera das gesagt hätte, wäre das für mich gewesen wie eine Zurückweisung. Wie eine Abfuhr. Wie eine Art, so emfand ich das, endlich ist die Zeit von der um.
    Ich hatte die wildesten Gedanken.

    Das nicht verdient zu haben und das, du darfst keine Hilfe erfahren, sind wohl immer wieder Gefühle von uns. Aber sie stimmen nicht.

    Was mir aufgefallen ist, es ist egal ob man eine Frau als Thera hat oder einen Mann. Ich glaube auch nicht, dass es etwas mit Liebe zu tun hat (das denken nur manche Patienten, was bei dir ja eh nicht der Fall ist).

    Ich glaube auch nicht, dass dein Thera das glaubt. Es ist wohl eher so, dass er auch deine enormen Fortschritte sieht (was du bis jetzt geleistet hast ist ja enorm. Dazu kann man dir nur gratulieren) und diese weiter ausbauen will. Außerdem steht doch jetzt wieder diese Hammerthera vor der Tür.

    Ich nehme an, dass dein Thera glaubt, dass du jetzt eine Stärke erreicht hast, wo eine wöchentliche Thera nicht mehr unbedingt erforderlich ist. Er wird bestimmt nicht alles abbrechen von Heut auf Morgen.

    Heute haben wir jetzt schon den 18. Hattest du schon wieder eine Thera-STd. Es würde mich interessieren wie´s gelaufen ist.

    Ich denke, der ganze Auslöser war, dass du dich Zurückgestoßen gefühlt hast. Abgelehnt von jemandem dem du doch so vertraut hast. Du kannst ihm auch weiter vertrauen solltest aber halt nie vergessen, dass er „nur“ dein Therapeut ist. Ein Mann eben, der dir aus einer Notsituation heraushilft und mit dir arbeitet wieder im Leben zurecht zukommen. Und wenn ich lese, was du schon alles geleistet hast, kann man
    dich nur beglückwünschen. Du bist stärker als du denkst.

    Ich hoffe, wir hören wieder von einander. Ich wünsche dir Kraft und einen klaren Kopf.

    Liebe Grüße lulu



    Re: Therapeutenabhängigkeit von littelshy

    lulu - 20.07.2005, 12:34


    Verfasst am: 18.07.2005, 11:47 Titel: antwort

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    Lieben dank für deine Antworten.
    tut gut.hatte letzten donnerstag ein Termin.War hammer anstrengend.bis zum nächsten vollstationären Block in Schleswig im August geh ich nun jede Woche und danach ein Monat auch und dann nur alle 14 tage.wir wollen das bis schleswig auseinander pflücken was denn los ist zwischen uns das ich so abdrehen mußte.
    Aber er hat mir erklärt das ihm nicht bewußt war das mir bewußt war das wir nicht mehr lange miteinander arbeiten können.Bedingt durch die Tagesklinik.Laufe dort als institutsambulanz und nicht als psychotherapie.das ist nicht anders möglich weil er eben nicht selbstständig ist.Bin ja auch schon auf der suche nach jemand neues.Nur hagelt es absagen ohne ende.Macht einfach angst.
    ich habe viel mit ihm durchgemacht seit meinem Abklapper letztes Jahr und ein teil in mir will einfach nicht einsehen das ich ihn dann nicht mehr sehe und das ich woanders von vorne anfangen und vertrauen fassen muß.Schreibe gerade an einem Brief ihm zu erklären was es so schwer macht.Den will ich diesen donnerstag mitnehmen und ihm geben oder vorlesen,je nach mutlage.
    Ich habe angst.dann hat er mir halt nochmal erklärt daqs mein Bericht aus schleswig für mich gesperrt ist.(das ist rechtens wenn es nicht gut für patient ist)hat meine hausärztin auch scho9n gesagt.Nun ist es aber so das ich nicht mehr die diagnosen borderline und Posttraumatische Belastungsstörung habe sonder PTBS und Verdacht auf abhängige Persönlichkeit.Panik,nimmt mich damit ein Psychologe????vielleicht ist das alles auch eine Chance.aber im moment finde ich das alles nur bedrohlich!!!!
    ich weiß gar nix mehr.Warum, haben die in Schleswig mir das nicht gesagt?Warum darf er nicht an Traumasachen ran und warum ist das alles so schwer???
    manchmal wünscht ich mir wäre es alles egal.Aber das bin ich wohl nicht.Ich weiß das ihn sehr gerne mag,aber ich glaube wegen dem Vertrauzen und nicht liebe oder so.Keine ahnung.Wenn du willst schreib ich wie es weiter geht.
    die krankenkasse hat grünes licht gegeben.2Jahre Therapiepause ist rum und ich könnt mir jemand suchen wenn sich jemand darauf einlassen würde.
    ich weiß es nicht.fühl mich irgendwie zerrissen.Dabei ging es mir vor ein paar wochen richtig gut.aber wenn der wind von mehr als einer seite kjommt kipp ich wohl leider um.
    littelshy



    Re: Therapeutenabhängigkeit von littelshy

    lulu - 20.07.2005, 12:36


    Verfasst am: 19.07.2005, 20:34 Titel:

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    Hallo Littelshy,

    ich finde es total gut, dass du mit deinem Thera geredet hast. Und was ich noch toll finde ist, dass er sich so Gedanken macht darüber. Ich finde er hat eine gute Lösung gefunden.

    Ich mache seid 5 Jahren Thera. Bin bei einer Frau. Aber ich denke es ist egal ob Mann oder Frau, hauptsache man kommt zurecht.

    Ich weiß aus Erfahrung, dass das mit einem neuen Thera-platz sehr schwierig ist. Zur Zeit suche ich für meinen Mann einen Therapeuten. Es gibt sehr lange Wartezeiten.

    Mit deiner neuen Diagnose komme ich nicht so zurecht. PTBS ist doch – Posttraumatische Belastungsstörung. Und was ist – Abhänige Persönlichkeit -.

    Aber Angst, dass dich wegen der Diagnose kein Thera nimmt, brauchst du bestimmt nicht zu haben. Du musst nur auf die Therapieform achten. Es sollte bestimmt eine tiefenpsychologisch fundierte oder analytische Therapie sein. Besprich das doch einmal mit deinem Thera. Vielleicht kann er dir ja auch Adressen geben.

    Ich glaube auch, dass es eine Chance ist für dich. Es wird bestimmt sehr schwer und Vertrauen zu dem neuen Thera muss halt aufgebaut werden. Aber jetzt in der Klinik bist du ja auch wieder bei einem anderen Thera. Das es nicht einfach wird weist du ja selbst.

    Es ist ganz normal, dass Theras ihre Spezialgebiete haben. Es hat ja auch keinen Sinn, zu einem Thera zu gehen, der von der Traumaarbeit keine Ahnung hat.

    Ich verstehe deine Gefühle sehr gut. Man hat sich jemandem anvertraut und hat Vertrauen gefasst, das aufzugeben ist natürlich schwer. Aber verzweifle nicht. Du wirst schon einen anderen Thera finden mit dem du auch gut zurecht kommst.

    Eigentlich bin ich gar nicht hier im Forum. Es war reiner Zufall, dass ich hier reingeschaut habe. Und auch noch ausgerechnet in den Bereich wo du deinen Bericht geschrieben hast. Sollte wohl so sein.
    Ich bin in einem anderen Forum das wesentlich kleiner ist als hier. Mir ist hier ehrlich gesagt zu viel los. Ich fühle mich wohler in einem kleineren Rahmen, der überschaubarer ist.

    Es würde mich sehr interessieren, wie es dir geht und was es Neues gibt. Werde öfters nachsehen, ob du was geschrieben hast. Falls du mich in dem kleineren Forum besuchen möchtest gib - www.sternchens-himmel.net.ms - ein.

    Wünsch dir alles Gute

    lulu



    Re: Therapeutenabhängigkeit von littelshy

    lulu - 20.07.2005, 12:38


    Hallo littelshy,

    hab deinen Beitrag rübergeholt wie besprochen. Jetzt können alle hier im Forum deinen Bericht lesen.


    Liebe Grüße

    lulu



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