[Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

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    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Grimbor - 28.03.2011, 19:04

    [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts
    Hier können Konzepte für Nationen, die dem Blutpakt angehören, vorgestellt werden. Ich möchte euch bitten, nicht mehr als ein Konzept zur selben Zeit hier zur Diskussion zu stellen. Eingebrachte Konzepte werden der Reiehnfolge nach abgearbeitet, es wird immer nur ein Konzept zur selben Zeit diskutiert, weitere Konzepte kommen erst dann an die Reihe, wenn einem Konzept das OK und die Erlaubnis zum auslagern gegeben wurde.
    Ein Konzept sollte die folgenden Punkte beinhalten:
    - eine detaillierte Beschreibung des Äußeren des jeweiligen Volkes.
    - ein ausführlicher Textabschnitt über die Gesellschaftsstruktur. Hier geht es um soziales Zusammenleben, den Aufbau von Familien, die Bindungen zwischen Individuen etc. Wichtige, das Volk verbindende Elemente wie zum Beispiel Religionen können dabei erwähnt werden.
    - ein Abschnitt über den Staatsaubau.
    - ein ausführlicher Abschnitt über die politische Ausrichtung des Staates
    - ein Abschnitt über den Entwicklungsstand der Kultur
    - ein Abschnitt über den Entwicklungsstand von Handwerk und Technik
    - ein kurzer Bezug zum Thema Magie
    - ein kurzer Bezug zum Thema Religion (auch wenn es keine gibt sollte das erwähnt werden)
    - ein (gerne ausführlicher) Abschnitt über das Militär der jeweiligen Nation
    Wenn der Grobentwurf eines Konzepts für gut befunden wurde werden wir Mods die Erlaubnis erteilen, einen eigenen Thread für dieses Konzept aufzumachen, in dem die Detailfragen geklärt werden können.
    Ich bitte alle Schreiber, sich wenn möglich an den Diskussionen zu beteiligen.



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Ape - 28.03.2011, 19:35


    Na da bin ich doch mal so frei und stell mein bisheriges Konzept hier vor.

    Zusammenfassung:

    Nation: Blutpakt
    Art: "Baumwesen"
    Lebensort: Dichte Laub und Nadelwälder in nördlichen Gebieten
    Sozialer Zusammenhalt: Einzelgänger, geistige Verbundenheit zu Artgenossen
    Einstellung zu Fremden: grundsätzlich offen, neugierig / hass, abscheu, wut wenn Fremde die Wälder zerstören


    Die Entlesch
    Auszug aus: „Die Nationen des Blutpaktes – Dritte Auflage“



    Tief in den Wäldern leben die seltsam anmutenden Wesen, die Entlesch. Ein Volk aus Baumwesen, verbunden untereinander über die Wurzeln tief in der Erde wandern sie durch die dichten Wälder, pflegen und hegen die Bäume und Pflanzen mit ihrer urtümlichen Magie.

    In ihrem langen Leben hört ein Entlesch nie auf zu wachsen. Doch sie wachsen sehr, sehr langsam. Wo ein Menschenkind in einem Jahr mehrere Finger breit in die Höhe wächst, da scheint ein Entlesch nicht mal einen Finger breit gewachsen zu sein und kaum ein Mensch würde je erleben das ein Entlesch um Haupteslänge gewachsen ist. Den vielen Geschichten und Liedern der Völker des Blutpaktes kann man so manches über die Entlesch entnehmen.


    „Das Leben eines Entlesch beginnt als kleiner Samen, verborgen im dunklen Erdreich, gebettet zwischen die Wurzeln eines alten Baumes in den Tiefen der Wälder. Nach und nach sprießt eine kleiner Baum, wächst in die Höhe, Äste und Blätter sprießen. Doch schon jetzt ist in diesem Bäumen so viel mehr Leben als in einem anderen Baum.
    Es dauert Jahrzehnte bis aus dem ersten Spross ein kleiner Baum geworden ist, doch wenn die Zeit gekommen ist, dann erwacht ein Entlesch. Knarrend legen sich die Äste zusammen, ziehen sich zusammen und krümmen sich, verschmelzen miteinander und bilden so nach und nach einen Körper so wie wir Menschen einen haben. Erst nur langsam und bemüht, doch bald schon reger beginnt das Wesen die Arme zu strecken, reckt den Kopf und zieht die Beine aus der Erde. Die letzten Wurzeln ziehen sich aus dem Boden und verschwinden in den Füßen. Erst dann öffnen sich die Augen und eine Iris aus den Farben des schönsten Herbstlaubes auf einem schwarzen Augapfel mustert das erste Mal auf diese Art und Weise seine Umgebung.


    Noch einige Zeit verweilt der junge Entlesch noch am Ort seines bisherigen Wachsens, macht sich mit seinem neuen Körper vertraut, es dauert etwas bis die Glieder geschmeidig geworden sind und der Entlesch mit anmutigen Schritten in den Wald geht.“

    - Erzählungen eines Druiden, Band 3 – Die Geister des Waldes -



    Nach dieser „Geburt“ ist ein Entlesch von grundlegend menschlicher Gestallt. Sie sind von schmaler Statur, die Haut wie glattes Holz und auf seine eigentümliche Art und Weise doch weich wie Fleisch. Sie ist von verschiedenen Brauntönen und eine leichte Maserung verleiht ihr eine leichte Struktur. Die Haare, ein Geflecht aus Ästen so dünn wie Haar und feinen Ästen ist meist in herbstlichen Laubtönen. An den Ästen sprießen je nach Jahreszeit Blätter und Blüten, sogar kleine Beeren im Herbst.
    Die Ohren werden zumeist als spitz zulaufend beschrieben, so wie die Blätter in ihren Haaren, die Gesichter als scharf geschnitten und dennoch mit einer sanften Ausstrahlung von tiefster innerer Ruhe.
    Ähnlich wie andere humanoide Lebensarten unterscheiden sich die Körper zwischen den männlichen und weiblichen Entlesch voneinander. Die Männer sind breiter in der Schulter und von der Statur eines kräftigen jungen Mannes, die Frauen hingegen sind sehr schmal, fast schon zierlich gebaut.

    Irgendwann, es scheint den Geschichten nach mehrere Menschenleben dauern, wird die Haut eines Entlesch dunkler und rauer, es bildet sich Borke. Sie bedeckt den Entlesch erst nur an wenigen Stellen und breitet sich nach und nach über seinen Körper aus, doch beeinträchtigt sie nicht seine Bewegungen. Erst jetzt wächst ein Entlesch auch merklich in die Höhe, wenn auch nur langsam, doch eine Handbreit von Frühling bis Herbst streckt sich der Entlesch gen Himmel. Nach und nach wenn die Borke den Körper gänzlich überzogen hat fangen bald auch neue Äste an zu sprießen, Moos wächst gerne auf ihren Körpern und nach und nach werden sie einem wandelndem Baum immer ähnlicher. Jahrzehntelang wachsen sie weiter, werden hoch wie die Bäume und die Borke wird immer steifer, ihre Bewegungen knarren und ächzen, sind schwer und behäbig.

    Wenn seine Zeit gekommen ist sucht ein Entlesch sich einen Platz tief in den unberührten Wäldern des Nordlandes, seine Wurzeln wandern tief in den Boden, seine Borke knarrt noch ein letztes mal ehe die Augen sich schließen und der Entlesch einschläft. Aus den Früchten dieses Baumes entsprießen neue Entlesch



    Das Wesen der Entlesch

    Ein Entlesch nimmt den Lauf des Lebens anders war, ihr Lebenszyklus ist sehr viel länger als bei den meisten anderen Wesen und nur selten verlässt ein Entlesch die Wälder des Nordens. Ihr Leben ist eng mit dem des Waldes verknüpft, sie hüten und pflegen seine Pflanzen und kleinen Bewohner, meiden den Kampf und Konflikte. Sie sind stets von einer Aura aus Ruhe und Ausgeglichenheit umgeben und in ihren Bewegungen liegt eine ruhige Kraft. Es bedarf eines triftigen Grundes um einen Entlesch in Rage zu bringen, hierzu ein Auszug aus dem Expeditionstagebuch des Rhodin Meisbarts, seines Zeichens Erforscher der unentdeckten Länder

    „Sie hatten uns gewarnt, doch wir hatten den Geschichten von Baumwesen nicht geglaubt und eine Lichtung in den Wald geschlagen um aus den Baumstämmen einen Wall um unser Lager zu ziehen und feste Häuser zu bauen. Keiner der Männer hatte geahnt welchen Zorn wir auf uns gezogen hatten. Es fing in den frühen Abendstunden an, wir waren schon ein paar Tage mit den Arbeiten fertig, da ertönte ein tiefes Knarren, Krachen wir splitterndes Holz und gelegentlich ein tiefes Brummen aus den Wäldern. Nervös spähten die Soldaten in den finsteren Wald, doch dort war nichts zu sehen außer Baumstämme und schwärze. Und doch war uns allen als würde sich dort etwas bewegen. Die ganze Nacht über hörten wir das Knarren zwischen den Wäldern, doch es geschah noch Stunden nichts.
    Erst mitten in der Nacht, der Mond stand hell über unserer kleinen Lichtung und zusammen mit den Sternen tauchte das fahle Licht alles in silbriges Licht.

    Und da sahen wir sie. Auf den ersten Blick ein Baum, doch sein Stamm war unten zweigeteilt wie Beine, ein Paar starker Arme schwang mit jedem Schritt dieses bald drei Mann hohen Wesen mit und das Haupt herum wuchsen Äste aus dem Körper heraus. Hinter diesem ersten Baumwesen kam noch eine Handvoll mehr, kleiner und mit flinkeren Schritten, etwa so groß wie ein junger Mann doch von zierlicher Gestalt. Wir konnten ihre Wut spüren, ihre Wut so viele Bäume gefällt zu haben um daraus eine Mauer zu bauen. Wir, die Fremden in diesem Land, die sich rücksichtslos genommen hatten. Es war seltsam, sie sagten kein Wort, und doch wussten wir alle warum sie auf uns wütend waren…

    … Die Schlacht verlief schnell. Der große Baum hatte seine Arme in den Boden geschoben als wäre es Wasser für ihn, die kleineren taten es ihm gleich. Ein Beben ging durch den Boden ehe er sich unter unseren Füßen auftat. Wurzeln! Überall waren Wurzeln! Wanden sich um die Häuser, drückten die Stämme aus dem Boden und ließen alles in sich zusammenfallen ehe sie es mit vielen Männern zusammen in die Tiefen des Bodens zogen. … „

    Abgesehen von diesem Bericht werden vor allem die jungen Entlesch als neugierig und Fremden gegenüber durchaus aufgeschlossen beschrieben, sie sollen sogar gelegentlich die Siedlungen aufsuchen und Freundschaften zu Angehörigen anderer Rassen pflegen. Je älter und knorriger sie werden, so ruhiger wird auch ihr Gemüt. Die Belange der Welt abseits ihrer Wälder werden uninteressanter und sie verlassen den Schatten der Bäume bald kaum noch.


    Gesellschaftsgefüge wie Familienbunde sind den Entlesch unbekannt, allein schon weil sie ohne Familie aufwachsen und die meiste Zeit ihres Lebens alleine mit der Pflege des Waldes verbringen. Doch über die Wurzeln des Waldes können sie miteinander kommunizieren und so zusammen kommen wenn dies erforderlich ist.

    Anderen Völkern gegenüber sind die Entlesch überwiegend neugierig, treffen sie doch selten auf diese. Gerade junge Entlesch suchen nach einem ersten Kontakt oft erneut die Siedlungen auf, es gibt sogar Berichten über Freundschaften die ein Leben lang gehalten haben.


    Die Magie der Entlesch

    Die Entlesch sind sehr eng mit den Ley-Linien verbunden und nutzen diese Energien scheinbar unbewusst und mit spielerischer Leichtigkeit. Sie können mit ihr die Pflanzen um sich herum steuern, heilen und wachsen lassen, frei nach ihrem Willen. Ein Entlesch kann über Jahre hinweg auf einer großen Lichtung einen neuen Wald wachsen lassen, doch für eine solche Leistung braucht auch der älteste und mächtigste Entlesch ein ganzes Jahrzehnt.
    Doch wann immer sie ihre Magie wirken müssen sie sich mit den Wurzeln tief in Boden unter ihnen verbinden, sei es über einen Baum der neben ihnen steht, oder sie strecken ihre eigenen Wurzeln tief in den Boden. Wo keine Bäume sind können sie auch ihre Magie nicht nutzen.



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Grimbor - 28.03.2011, 21:04


    Hmm, ich bin noch ein wenig unentschlossen, ob die Entlesch wirklich als Volk zählen sollten oder nicht eher als magische Geschöpfe und als solche in den Bestiariums-Thread gehören. Ich meine: sie sind wenig organisiert, haben nichts, was man als Staatswesen bezeichnen könnte und fühlen sich zu allererst dem Wohl des Waldes verpflichtet, weniger irgendwelchen Völkern - weder dem eigenen noch anderen. Als magische Geschöpfe hingegen würden sie perfekt passen. Hast du Vicatis Artikel über solche gelesen, Ape? Ich finde da sehr viele passende Merkmale...



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Vicati - 28.03.2011, 21:10


    Grimbor hat folgendes geschrieben: Hmm, ich bin noch ein wenig unentschlossen, ob die Entlesch wirklich als Volk zählen sollten oder nicht eher als magische Geschöpfe und als solche in den Bestiariums-Thread gehören. Ich meine: sie sind wenig organisiert, haben nichts, was man als Staatswesen bezeichnen könnte und fühlen sich zu allererst dem Wohl des Waldes verpflichtet, weniger irgendwelchen Völkern - weder dem eigenen noch anderen. Als magische Geschöpfe hingegen würden sie perfekt passen. Hast du Vicatis Artikel über solche gelesen, Ape? Ich finde da sehr viele passende Merkmale...

    Wollt ich auch sagen, Grim kommt mir immer zuvor. :(



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Nalim - 29.03.2011, 06:22


    Ich würde dem ja so zustimmen, das ein Entlesch eher ein Magisches Wesen denn eine Nation ist, aber wenn man es ein wenig mit Herr der Ringe in verbindung bringt (Und daran erinnert es ja doch sehr massiv) dann muss man das wieder überdenken.

    Denn eine magische Kreatur hat meistens nicht so ein festes Band, das einen zusammen hält und würde auch nicht in einer großen Zahl sich zu einer art Armee zusammen zu rotten, wenn der Wald in gefahr wäre. Zwar haben sie so gesehen keinen wirklichen Sozialer Kontakt untereinander, was aber kein Faktor dafür sein muss ob sie nun als Nation zählen könnten oder nicht.

    In meinem Kopf kommt es etwas auf das Masse zu Klasse verhältnis an. Denn wenn ihre Anzahl und Kräfteverhältnis einer anderen Nation dementsprechend gegenüber steht und es wäre ein Ausgeglichenes Verhältnis würde das ja zumindenstens dafür sprechen ihnen mehr zu geben als einen Platz im Bestarium.

    In Hinblick aber auf Dragon Age wo man die Verderbnis hat, die dementsprechend schon fast gigantisch und bedrohlich ist, sind die zusammen gerotteten Kreaturen ja auch keine Nation, trotz ihres, instinktiven, zusammenhaltens.


    Einmal davon abgesehen das ich die Idee an sich okay finde.. bin ich eindeutig überfragt im Hinblick wo das hin gehört D=



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Warmonger - 29.03.2011, 09:15


    Erstens: Ziemlich definitiv Bestiarium.

    Zweitens: Gefällt mir, aber bittebittebitte nimm einen anderen Namen. Baumwesen sind in Ordnung, gibts hier und da, sind cool. Aber der Name Entlesch ... Ich meine, Ent mit einem -lesch dran, hooray : / Würde es dir was ausmachen da auf einen weniger konnotierten Namen auszuweichen?



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Ape - 29.03.2011, 12:42


    Ich habe es eigentlich gezielt nicht ins Bestiarum gestellt. Immerhin ist es hier eine intelligente Nation mit einem durchaus vorhandenem sozialem Zusammenleben. Es ist nur anders aufgebaut und arbeitet auf einer anderen Ebene.

    Aber wenn es so gewünscht ist kanns von miraus auch ins Bestiarium

    Namen sind bei mir das was als allerletztes final ist, wenn mir da noch was besseres einfällt änder ich das sicher noch.



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Ena - 29.03.2011, 14:59


    Ich habe die Idee ja zuvor schon einmal zu lesen bekommen und muss sagen, dass ich sehr begeistert bin von ihrer Art und auch der Art, mit der du das geschildert hast.

    Allerdings würde ich dir nach erneutem Überlegen doch raten, sie ins Bestiarum zu stecken, Ape, da sie wirklich sehr viele Aspekte der magischen Wesen innhaben.
    Nalims Vergleich mit Dragon Age hat mich dazu gebracht, mir das Ganze aus einem anderen Standpunkt zu überlegen.
    Ich würde zum Beispiel die Drachen meines "chinesischen Volkes" äußerst intelligent machen, aber sie trotzdem ins Bestiarum stecken. Dementsprechend ist es eher unwichtig, ob sie intelligent sind, oder soziale Kontakte pflegen. Bestiarum bedeutet ja nicht unbedingt gleich "hirnloses, dummes Viech", sondern eben alles, was man nicht direkt unter eine Nation stellen kann. Und an sich bilden die Baumwesen durchaus ein humanoides Volk - aber eben keine politisch funktionierende Nation, wie es sie selbst unter den Barbarenstämmen des Blutpaktes geben sollte.

    Der Name an sich stößt mir jetzt nicht so sauer auf - aber da der ja von dir sowieso noch nicht final angesetzt wurde, ist es mir relativ gleich, ob er sich noch ändert.

    An sich aber ein sehr tolles Konzept, was, wie ich finde auf jeden Fall seinen Platz finden sollte - egal ob hier oder im Bestiarum.



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Grimbor - 31.03.2011, 21:15


    Die Klans der Wolfsherren

    Die Klans der Wolfsherren sind das wohl wildeste, barbarischste und unzivilisierte Menschenvolk dieser Welt, ein wenig kultivierter, pragmatischer Menschenschlag, dessen raue Heimat in den Tundren eine Fortentwicklung der Zivilisation stets behindert und eine Kultur der Stärke gefördert hat, sodass sie nun in vielem den wilden Bestien des Blutpakts ähnlicher sind als ihren menschlichen Brüdern in anderen Reichen. Für den Standard des Blutpakts gelten die Wolfsherren dennoch als überdurchschnittlich zivilisiert und fortschrittlich.
    Ein Barbar der Klans ist ein auffälliger Anblick. Für gewöhnlich überragen sie andere Menschen um mehrere Fingerbreit bis zu einer Spanne und sind zudem aufgrund ihrer von körperlicher Arbeit und harter Witterung geprägten Lebensbedingungen muskulöser als ihre Brüder aus dem Drachenreich oder dem Silberbund. Ihre Haut ist von heller, fast bleich anmutender Farbe. Blonde, rötliche und hellbraune Haare dominieren. Blaue Augen sind weit verbreitet, grüne oder braune Augen hingegen findet man bei den Wolfsherren nur selten. Auch sind die Gesichtszüge insgesamt etwas härter als die zivilisierterer Menschen.

    Wie der Name schon verrät sind die Klans der Wolfsherren keine homogene Nation, sondern ein Volk, das aus einer Vielzahl von Klans besteht, die oft so weit voneinander entfernt leben, dass sie nur selten etwas miteinander zu tun haben. Sie sind kein sonderlich zahlreiches Volk, bewohnen jedoch ein gewaltiges Territorium, das sie sich hier und dort auch mit anderen Völkern des Blutpakts teilen. In der Regel sind die Mitglieder eines Klans entfernt miteinander verwandt, doch es bestehen keine derart engen Familienbindungen, wie man sie etwa in zwergischen Klans findet. Vielmehr sind die einzelnen Klans der Wolfsherren Zusammenschlüsse von mehreren Großfamilien, die jedoch aufgrund des unsteten Charakters, der den meisten Barbaren gemein ist, immer wieder durch frisches Blut verjüngt werden, was die Klans stark hält. Herr eines Klans und damit oft zugleich Herrscher über weite Landstriche um die Siedlungen des Klans herum ist der Than. Ein Than ist Feldherr, Richter und Verwalter zugleich. Er entscheidet, ob der Klan neue Wälder roden und Felder anlegen soll, ob ein Fremder in den Hallen des Klans willkommen ist und ob und wohin ein Raubzug gestartet werden soll. Dabei sind diese Entscheidungen jedoch keineswegs unangefochten. Wenn die Männer und Frauen des Klans sich von ihrem Than schlecht angeleitet fühlen, so können sie ihn absetzen und einen Neuen auf den Schild heben. Letzteres ist wörtlich zu nehmen, denn es ist das Privileg des Thans, sich auf einem stählernen Schild von vier der besten Krieger tragen zu lassen, wenn er den Klan zu repräsentieren hat, etwa bei Treffen mit einem anderen Klan oder zum Thing.
    Der Thing ist der vereinende, politische Gremium, das aus den einzelnen Klans eine gemeinsame Nation macht. Zweimal im Jahr, jeweils zur Tag-und-Nacht-Gleiche, treffen sich die Thane sämtlicher Klans an einem heiligen Ort um dort zu berichten, wie es ihren Klans ergeht und zu beraten, in welche Richtung die Wolfsherren im nächsten Halbjahr geführt werden sollen. Der Thing allein ist befugt, über Krieg und Frieden zu entscheiden und es ist Aufgabe des Things, über Verbrechen eines Klans gegen einen anderen zu richten. Entscheidungen werden im Thing immer einstimmig getroffen, sitzt er zu Gericht, so hat der Than des angeklagten Klans kein Stimmrecht. Für gewöhnlich sind zum Thing stets auch Vertreter anderer Völker des Blutpakts geladen. Deren Aufgabe ist es vor allem, die Ernennung des Herolds zu bezeugen. Zum Herold wird ein besonders bewährter Than aus dem Thing erwählt, der bis zum nächsten Thing das Privileg innehat, die Wolfsherren anderen Völkern gegenüber zu vertreten und in ihrem Namen zu sprechen. Er ist, wenn man es so sagen will, für die Zeit seines Amtes der Herr der Klans, denn die anderen Klans haben sich seinen Entscheidungen zu beugen. Außerhalb der Thingzeiten ist Politik jedoch ausschließlich Sache der Thane, die ein jeder für seinen Klan allein entscheiden und führen. Für gewöhnlich sucht der Than hierbei jedoch den Rat erfahrener Klanbrüder, etwa der Alten oder auch der Schamanen.

    Das Leben der Klans ist geprägt von Arbeit und Kampf. Ein jeder Klan besitzt mehrere Siedlungen, in denen selten mehr als hundert Menschen leben. In den kleineren Dörfern sind es vor allem Ackerbau, Jagd und Holzfällerei, die betrieben werden, in größeren Siedlungen findet man hier und dort auch die Werkstätten von Schmieden, Steinmetzen, Seilern, Metbrauern und anderen Handwerkern. Es ist harte Arbeit, dem kargen, kalten Land Früchte abzuringen, der Boden ist oft bis spät ins Jahr gefroren und selten ist es möglich, mehr als eine Saat pro Jahr auszubringen. Das widerstandsfähige, emmer-artige Getreide der Wolfsherren bringt wenig Ertrag, aber es reicht, um zumindest einen Teil des Speiseplans zu stellen. In Küstennähe spielt Fisch eine entscheidende Rolle bei der Ernährung, weiter im Inland ist es vor allem die Jagd. Hierbei kommt den Wolfsherren jene einzigartige Verbindung zu gute, die ihnen auch ihren Namen verpasst hat: seit ewigen Zeiten, so lang sich die Wolfsherren auch nur zurück erinnern können, haben die Menschen der Tundra ein besonderes Verhältnis zu den wilden Wölfen dieser Gegend. Nicht nur, dass keiner auch nur daran denken würde, dem jeweils anderen ein Leid anzutun, beide suchen auch stets die Nähe zueinander, jagen gemeinsam und sorgen in Notzeiten für den jeweils anderen. Geschichten von Wolfsherren, die in harten Wintern Teile ihrer Beute den Wölfen überließen sind ebenso bekannt wie jene über Wölfe, die verirrte Barbarenkinder aus dem Wald zurück geleitet und zu ihren Familien gebracht haben. Dringen fremde in die Länder der Klans ein, so verteidigen die Wölfe diese an der Seite der Menschen und Jäger der Klans erlegen Bären, die die Wolfsrudel zu verdrängen suchen. Trotz dieser engen Beziehung sind die Wölfe der Tundra und der Wälder nicht gezähmt. Sie kommen und gehen wie sie es wollen, sind frei und den Wolfsherren nicht untertan. Das Verhältnis zwischen beiden ist mehr das von Brüdern als das von Herr und Knecht.
    Ein wenig anders sieht es zwischen den Wolfsherren und den Wargs, den größeren, kräftigeren aber auch deutlich tumberen Verwandten der Wölfen aus. Diese wenig intelligenten, aber brutalen Bestien wurden von den Wolfsherren wirklich domestiziert und dienen ihnen als Reit-, als Karrentiere und als Zugtiere für die massigen Streitwagen der Barbaren. Obwohl Wargs im Kampf oder auf der Jagd außergewöhnliche Brutalität an den Tag legen kann sind die Tiere wenn sie gut versorgt werden extrem devot und ordnen sich bereitwillig den Menschen unter. Fast könnte man meinen, sie ließen sich gerne die schwere Aufgabe des Denkens abnehmen.

    Das Land der Wolfsherren ist rau und unwirtlich und nicht nur die Witterung ist eine Gefahr. Bestien durchstreifen Wälder und Tundren, Bären, Säbelzahnkatzen, wilde Wargs und hin und wieder auch Trollstämme stellen eine konstante Bedrohung. Jeder Wolfsherr - egal ob Mann oder Frau - ist deshalb mit der Waffe vertraut. Da man es sich nicht leisten kann, untätige Krieger durchzufüttern ist deren Zahl in den Klans auf ein Minimum reduziert - meist ist es nicht mehr als die Garde des Thans, die aus den besten Kämpfern des Klans besteht, die ständig unter Waffen steht. So sind es vor allem die Jäger, die besonders versierte Kämpfer abgeben, doch diese Aufgabe erfüllen sie nicht schlechter als die regulären Soldaten anderer Völker. Generell ist die Kultur der Wolfsherren geprägt von einem Kampf- und Stärkekult. Übungskämpfe zwischen den wilden Jungen sind beliebte Spektakel, denen nicht selten das halbe Dorf beiwohnt, Waffenspiele - Speerwurf, Zielschießen und ähnliches - erfreuen sich schon bei den Halbstarken außerordentlicher Popularität. Dabei wird bei den Wolfsherren kaum zwischen Männern und Frauen unterschieden. Zwar gibt es bedeutend weniger Jägerinnen als Jäger - immerhin dauern die Jagdausflüge oft mehrere Tage, die die Frauen ihre Kinder allein lassen müssten - doch sind die Frauen ansonsten den Männern ebenbürtig im Waffenhandwerk.
    Metall ist ein seltenes und schwer zu erhaltenes Gut in den Ländern der Wolfsherren. Der gefrorene Boden gibt es nur widerwillig her und um Stollen in die Berge zu treiben fehlt ihnen das nötige Wissen. Waffen bestehen deshalb zumeist aus nur wenig Eisen und anderem Metall. Speerspitzen und Axtklingen werden zwar gefertigt, doch Schwerter, die ganz aus Metall bestehen, sind äußerst selten. Pfeilspitzen für die Bögen werden nicht selten aus Stein oder Knochen geschnitzt und auch Steinhämmer sind weit verbreitet. Schilde bestehen aus Holz, Rüstungen aus Leder.
    Die Wolfsherren sind zudem als eines der wenigen Völker des Blutpakts auch als Seefahrer bekannt. Zwar können ihre Schiffe es kaum mit den gewaltigen, trägen Seglern anderer reiche aufnehmen - vor allem was die Größe betrifft - aber die Schnelligkeit und Wendigkeit der schmalen, niedrigen Einmaster mit dem hohen, kunstvoll verzierten, hohen Bug und Heck sowie die Unerschrockenheit der Mannschaft gleich vieles aus. Ohnehin nutzen die Wolfsherren ihre Schiffe überwiegend, um damit die Küsten hinauf zu segeln, Siedlungen zu überfallen und mit der Beute rasch wieder zu verschwinden.

    Tief verwurzelt in der Kultur der Wolfsherren ist der Glaube an die Geister der Wälder und Ebenen. Die Barbaren glauben, dass jedes Tier, jeder Baum, jeder Fluss und auch viele Ländereien beseelt sind und so behandeln sie die Natur mit einem tiefen Respekt. Zwar beten sie nicht und bringen keine Opfer wie andere Völker das tun, doch ehren sie die Geister durch ihre ganze Lebensart, die darauf ausgelegt ist, nicht mehr zu nehmen als nötig und zu geben, was übrig ist. Eine besonders tiefe Verbindung zu den Geistern haben die Schamanen. Sie sind Priester, Magier und Kräuterkundige zusammen, die über den Einklang mit dem Herzen Zugang zu den Leylinien gewinnen, aber die Klans auch als Berater und Seelsorger unterstützen.



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Warmonger - 16.04.2011, 09:14


    Wüsste nicht, was ich kritiseieren sollte, ehrlich ... Selbst eine gewisse Gliederung ist untypischerweise vorhanden ;) Ist eigentlich sehr hübsch und so.



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Grimbor - 20.04.2011, 12:46


    Soll ich es nochmal in einen extra Thread auslagern, in dem es weiter ausgearbeitet und diskutiert werden kann oder soll es direkt in dieser ersten Fassung zu den Ergebnissen?



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Warmonger - 20.04.2011, 14:03


    Lagers erstmal um. Mir ist grad zum Beispiel noch eingefallen dass bisher noch nichts zu den anderen Blutpaktnationen da ist; Das wird dann wohl dynamisch kommen müssen.



    Re: [Diskussionsthread] Nationen des Blutpakts

    Ena - 20.04.2011, 17:53


    Okay, auch mal durchgeschafft. Sehe das eigentlich genauso wie War. Echt gut geschrieben...



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