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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Anonymous - Müri - Tjure - Andreas Weiser - pips Forum: Stolpermund Forenbeschreibung: Diskussionsforum Stottern aus dem Unterforum: Neue Mitglieder Antworten: 9 Forum gestartet am: Sonntag 26.12.2004 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Neu hier Letzte Antwort: vor 18 Jahren, 9 Monaten, 2 Tagen, 14 Stunden, 34 Minuten
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Re: Neu hier
Anonymous - 29.07.2005, 15:34Neu hier
:D Habe mich mit Mario gestern nett unterhalten. Jo- und nun bin ich hier.
Werden mich erst mal etwas einlesen.
Wer Fragen hat der möge sie stellen, Mario meinte einer meiner Sorte würde noch fehlen und könnte für alle eine " Bereicherung " sein.
Wie jeder hier könnte auch ich einen Roman erzählen, aber vielleicht interessiert das nicht jeden , deshalb finde ich es produktiver wenn gezielte Fragen kommen.
Vorab solviel: Ich bin z.Z. 42 Jahre alt ( jung) Zahntechnikermeister ,Selbstständig, habe ( hatte) das Stotterproblem seit meiner Kindheit und arbeite ( fast ) ununterbrochen an mir. Na ja manchmal denkt man auch nicht darann. Denoch macht es Spaß Herausforderungen zun bestehen, und zu realisieren wie das Emotionsschild wenn es benötigt wird funktioniert.
Und im September komme ich nach Göttingen.
Gruß Andreas
Re: Neu hier
Müri - 29.07.2005, 17:52
Hallo Andreas!
Und herzlich Willkommen hier!
Ich finde das klasse, dass sich wieder ein neues Gesicht hier
zeigt und ich würd gern mehr über dich lesen. Ich bin nämlich
der Meinung, dass Romane immer gut passen, wer nicht will,
braucht ja nicht alles zu lesen, aber wer will, der kann :)
Mich interessiert zum Beispiel, wie du gestottert hast, wie du das
für dich wahrgenommen hast (z.B. Strafe Gottes oder Heraus-
forderung, die das Leben einem "schenkt", etc.). Welche
Wege das für dich waren, dein Stottern so gut in den Griff zu
bekommen - so hört es sich wenigstens für mich an, als ob du
da ganz gut klar kämest.
Und dann hab ich noch eine Frage, ob deine berufliche Selbst-
ständigkeit trotz Stottern möglich war, oder ob du das erst geschafft
hast, nachdem du das Stottern "im Griff" hattest.
Ja, das waren meine Fragen :)
Schöne Grüße
Müri
Re: Neu hier
Tjure - 29.07.2005, 21:42
Hallo Michael,
schön dass du hier bist. Ich freue mich auf interessante Threads und anregende Diskussionen.
liebe Grüße
Mario alias Tjure
Re: Neu hier
Andreas Weiser - 30.07.2005, 14:05
NA dann fange ich mal an .... :lol:
Ich habe mit straken Blocks gestottert so richtig bis zum letzten Atemzug... weil ich ja wuste ... ich muß nur lange genug stottern bis ich keine Luft mehr habe und dann geht es. Und ich hatte viel Luft. kannste glauben. Total bescheuert ! Aber so ist es halt wenn man Jahrzente stottert. Die Selbstständigkeit war nicht so das Problem . Bin Handwerker und da braucht man nicht soooo viel reden. Wohl vielleicht auch aus diesem Grunde geworden ( Spekulation)
Aber als ich wieder in die Schule ( Meisterschule ging ) kamn wieder die altern Schulangste hoch , nicht das ich früher schlecht war ... aber..
Ich wollte damals in der Schule nicht viel sagen obwohl ich es gewust habe. Einmal beim English Vokabeln aufsagen an der Tafe. Meine nette Lehrerin fragte mich was heißt Tiere auf Englisch?. Das ich morts Probleme mit A und E und so hatte na ihr könnt es euch denken . Die Erwartungshaltung aller auf mich . Hätte ich damals gewust was ich heute weis und tun hann dann hätte ich nur gelacht. Schließlich legte mir die Lehrerin das Wort förmlich in den Mund ... Ich wollte nicht sagen weil ich wußte wenn ich jetz was sage dann stottere ich . Allso tat ich so als ob ich es nicht weis oder gehört hätte. na ja Sie ahnte es schon ... mein Problem.
Ansonsten habe ich mit der Weile gelernt damit zu leben . :evil: War nie toll. Aber es war halt so und alle kamen damit klar !! Nur ich nicht!
Seit Kindheit an Therapien . Mit 19 In Inzell bei Kreuels. Dann mit 25 wieder in meiner Umgebung. dann mit 39 Amstedamm- Letzte Chanse ? Neue Hoffnung ?! :shock: Egal Mit Selbsthilfegruppen hatten icch damals nix am Hut . War schlimm wenn ich andere stottern hörte!. Heute macht mit das nix mehr aus.
Seit dem mache ich mich stark für diese Art von Technik, habe sie weiter ausgebaut und modifiziert. HAlt für mich. Anfang 2005 Hatte ich in der VHS einen Kurs für Stotterer. War ganz schön hart den Kurs mit 6 Leuten voll zu bekommen. Aber es ging. Meine Trefferquote wie bei allen anderen Therapien auch ca. 60 %. :P
Das Gute und Schöne an dieser Technik finde ich das man in kurzer Zeit für sich herausfinden kann ob sie anspricht !! :P Das geht in ca. 30 Min. bis 2 Std. HAt es Wirkung stellt sich nun nur noch die Frage -- will ich das oder nicht? :?: Will ich es nicht - ist es auch OK.
Will ich es ? dann stellt sich mir die Frage t :? ue ich es auch konsequent.? SAge ich nein , siehe oben ist es auch OK wir wollen ja keinen zwingen ( versehen tue ich es aber nicht - ok) Nun tut man etwas NEUES , den mit den Alten Gewohnheiten können wir nix ändern ! Das ist schwer. Stellt sich nur die Frage was ist uns unangenehmer mit Erfolg zu trainieren oder auf Glück zu Sprechen und zu >Stottern. :?: :?: Für mich war es klar. Erstmals eine Technik mit der ich was anfangen kann. :!: Und die wirkt -- logo nicht zu 100% aber was ist schon 100% im Leben! Etwas Restrisiko bleibt vielleicht immer. Es ist wie mit einer Pallapel, am Anfang nähert man sich relativ schnell dem Ziel , dennoch erreicht man es nie. Leider. Und doch lohnt es sich zu kämpfen.
Del Ferro ist schon nicht schlecht ,für mich war es :shock: die Show schlechthin. Auch wenn ich sagen muß das die menschliche Form damals mit dem Umgang der Betroffenen so eine Sache ist. Kasenenstiel. Ich kam damit klar , andere weniger. :drunken: Ich erkannte es war mein Ding. Geht aber sichelich nicht allen so. Dennoch würde ich sagen das alle damals ihren Erfolg hatten. Inwiefern man den ausbaut und bebehält ?? na das liegt an einem selber. Man hat aber erfahren das es machbar ist.
Na und so habe ich meine eigene Seite aufgemacht, über den Sommer wird es eine Aktualisierung geben. Denn ich lerne auch noch dazu und nehme Sachen wahr.
Es wir dann mehr um Emotionen und meinen Emotionsblocker gehen. Diesen setze ich JETZT nur noch in brenzlichen Situationen ein, früher sehr viel öfter . Denn man kann ja nie sagen wann der Teufel wieder zusticht, abgesehen von seinen bekannten kritischen Wörtern und so.
Mit der Atmung bekomme ich mich körperlich ruhig --ganz schnell!
Kennt ihr das wenn man viel spricht dann fängt irgend wann so ein kribbeln und Nervosität im Körper an , mit 2-3 Atemzügen ist dieses doofe Gefühl für minsestens 3-5 Minuten wieder weg.
Und die Emotionale Aufregung ?? das geht nur mit dem Kopf weg. Indem man weiß, wenn ich etwas tue das funktioniert und es häufig genug getan habe dann kann ich darauf jeder Zeit zurückgreifen. Wenn ich es denn will. Manche sagen in dieser oder jener Situation geht das nicht. Ich komme da immer mit mindestens 2 Gegenargumenten. Wichtg . Zeit nehmen ,auch wenn es nur 2 Sekunden sind , lasse es 6 Sekunden sein das fällt nicht auf . Nehme nicht den Anderen soooo wichtig, er will was von dir hören und wird warten . Versprochen.
Werde, was dein Sprechen angeht etwas selbsteguistischer-- gehe aber nichtüber Leichen !
Das tolle an der Technik ist das man schnell Ergebnisse produtziert, und das selber. Das baut einen auf und man will immer mehr. :P :P Das Selbstbewustsein kommt so richtig auf Touren. :P :P Aber vorsicht,der Übermut kommt und weisst einen in die Schranken, denn man ist eben doch noch nicht soooo weit. Rückfälle no logo. Ich gehe einfach einen Schritt zurück , denn da war ich ja noch total sicher un dann geht es weiter. Ich denke nicht ( manchmal doch) mehr an mein Stottern wann es passieren kann wann mein Wort kommt. Ne ne. Denke positiv! Es ist nunmehr nur noch so eine Art Selbstbeobachtung aus der Ferne, so mit dem 3. Ohr oder so. Ich merke es ist total gut ich bin flüssig, alles im grünen Bereich. Wenn ich nun merke es weicht auch nur etwas ab ( und das merkt jeder) etwas unwohl sein., Aufregung, zu schnelles Sprechen, dann besinne ich mich weit bevor etwas passiert auf meine Technik,schiebe so eine Art Sicherheitsdosis ein und ich fühle mich wieder suveräner.
So hier endet der erste Teil meines Romanes für euch . Fortsätzung folgt.
Training heißt flüssig Sprechen viel Sprechen wo immer es geht . darum schreibe ich auch nicht so gerne sondern würde viel lieber z. B. telefonieren. Denn das trainiert wiederum .
Resüme.
1: Am Anfang>>>> Atemtraining 75% , Kopftraining 25 %
2: Mittendrinn ( nach ca. 1 Woche) >>>> Atemtraining 30% Kopftraining 70% und mehr ( ?)
3: Am Ende ( schleichender Übergang) >>>>> Atemtraining 3-5% Kopftraining je nach Bedarf
Für ganz eilige :clown: >> www.pro-ton-selbsthilfe.de
Re: Neu hier
Andreas Weiser - 30.07.2005, 14:20
Hey noch was .
Bemerkt Ihr den Unterschied?
Ich habe nicht mein Stottern im Griff
sondern
Ich habe mein flüssiges Sprechen im Griff !!!
( vielleicht doch nicht immer , aber egal --das macht mir nichts mehr aus ,denn es ist so verschwindent gering und wenn es mal passiert auch nur noch gaaanz harmlos, auch wieder nicht ganz wahr.. Letztens hatte ich noch einen Block und war so erschrocken das ich nicht wusste was nun los war. Ich reagierte wie milionenfach passiert mit einem längeren Block. :evil: Schei... )Ich sprach zu schnell und verlor die Beobachtung meiner selbst. Auch da gibt es eine Lösung,etwas auf die Bremse treten, und - ich breche vorher bewust ab, ich lasse es nicht zu. Ist verdammt schwer, lässt sich leichter sagen und begreifen als es selbst zu machen. Aber auch hier wieder der kleine Unterschied : Ich gebe den Sprechversuch nicht auf , sondern .... siehe oben. )
Schönes Wochenende
Gruß ANdreas
Re: Neu hier
Tjure - 01.08.2005, 14:49
Hallo Andreas,
Vielen Dank für deine Ausführungen. Wie es scheint, hast du dich also dem Fluency-Shaping mit Erfolg zugewendet.
Wieder einmal sehe ich in meiner Vermutung bestätigt, dass es sehr wichtig ist, sich nach der Therapie intensiv ( in Form eines mehrmonatigen/mehrjährigen Projekts) mit dem Stottern auseinander zu setzten.
Vielleicht beinahe so wichtig, wie die Art der Therapieform, die man wählt? oder noch wichtiger?
Nun liegt es aber meiner Meinung auch in der teilweisen Verantwortung des Lehrers/Logopäden/Lehrenden dem Klienten Fähigkeiten und Möglichkeiten zu vermitteln um diese lange Phase des Weiterübens auch meistern zu können. Man weiß inzwischen, dass es häufig /(ich schätze mal 90%) vorkommt, dass die Klienten mit unausreichend Motivation die Übungen über einen langen Zeitraum fortzuführen aus der Akuttherapie rauskommen.
Insofern erstaunt mich deine Aussage
"Geht aber sichelich nicht allen so. Dennoch würde ich sagen das alle damals ihren Erfolg hatten. Inwiefern man den ausbaut und bebehält ?? na das liegt an einem selber. Man hat aber erfahren das es machbar ist."
schon etwas.
Dass es an einem selber liegt halte ich für eine starke (beinahe zu starke) Vereinfachung. Der Therapeut kann sehr wohl viel tun, um das Durchhaltevermögen des Klienten zu fördern. Und diese Verantwortung sol auch teilweise bei Therapeuten bleiben, finde ich.
Alleine die Tatsache, dass etwas machbar ist, bedeutet noch nicht, dass jeder in der Lage ist, es zu machen. Del Ferro hat sich meines Wissens nie darüber Gedanken gemacht, wie man die Langzeiterfolgsstatistik erhöhen kann. Ein paar (solche wie du, die von Natur aus ehrgeizig und zielstrebig sind) haben es halt geschafft. Mit denen hat Del Ferro Werbung gemacht.
Ich finde es toll, wie sehr du dich einsetzt und wie sehr du dich schlau gemacht hast. Alleine die Beiträge auf der Stotterpinwand lassen auf deine Initiative schließen.
Andreas, darf ich aus deinem obigen Posting schließen, dass es wichtig ist zu wissen, dass es besser ist das flüssige Sprechen im Griff zu haben, als das Stottern im Griff zu haben?
Kannst du das mal etwas ausführlicher erläutern, bitte.
es grüßt dich
Tjure
Re: Neu hier
Anonymous - 01.08.2005, 22:16
Die Pips wollte auch kurz
Hallo, Andreas :hello2:
sagen :D
Re: Neu hier
pips - 01.08.2005, 22:24
OOOuuups..... :oops:
vergessen mich einzuloggen :D
Re: Neu hier
Andreas Weiser - 02.08.2005, 14:11
Danke Pips.
Lerne immer mehr von euch kennen.
Gruß ANdreas
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