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Re: Littmann vs. Hoffmann
Kayschi - 02.03.2005, 19:14Littmann vs. Hoffmann
St. Pauli-Boss provoziert HSV
Die Verbalattacken von Osnabrücks Coach Pele Wollitz in Richtung FC St. Pauli sorgten am Wochenende für reichlich Ärger. "Seine Fäkalsprache beherrsche ich nicht", hatte Trainer Andy Bergmann gekontert. Muss er auch nicht. Dafür ist beim Kiez-Klub wer anders zuständig. Denn Präsident Corny Littmann zog in der TV-Sendung "Rasant" auf HH1 richtig vom Leder.
"Ich finde es widerlich, ekelhaft, mich kotzt es an, immer wieder mit dieser alten Scheiße belästigt zu werden", kommentierte er die Steuerschulden aus den Jahren 1996-99 und 2002. "Als ich Präsident geworden bin, habe ich eine Tür aufgemacht, und dahinter war ein Haufen Scheiße." Außerdem gehöre der Verein in die 2. Liga "und nicht in diese scheiß Regionalliga". Und dann machte Littmann rechtzeitig vorm Derby gegen die HSV-Amateure noch ein amtliches Fass auf. Die aktuelle finanzielle Situation beim FC sei nicht so dramatisch, man habe um die 600000 Euro Schulden und sei damit "im Vergleich zum HSV ein wirtschaftlich überaus gesunder Verein. Der HSV hat wesentlich mehr Schulden als wir".
Dass Littmann mit dieser abenteuerlichen These seinen Amtskollegen auf den Plan ruft, war klar. Der wirkte ob der Aussage sichtlich amüsiert. "Wir haben gerade für zwei Millionen Euro ein Trainingsgelände gebaut, Pauli hat Probleme eine Dusche zu bezahlen, aus der warmes Wasser kommt", meinte Bernd Hoffmann mit einem süffisanten Lächeln. "Ansonsten kommentieren wir die Äußerungen von Regionalliga-Präsidenten nicht weiter. Außerdem: Wir zahlen unsere Steuern regelmäßig ..." Abgesehen davon hinke der Vergleich sowieso, schließlich seien es zwei komplett unterschiedliche Ligen. Und um noch eine Zahl zu nennen, von der der Kiez-Klub nur träumen kann, fügte Hoffmann an: "Wir können 4,115 Millionen Euro aus der Liquidität vor dem fälligen Zeitpunkt bezahlen."
Kantersieg mit Ansage für den Goliath gegen David. Man kann nur hoffen, dass sich St. Paulis Mannschaft am Freitagabend auf dem Fußballplatz besser aus der Affäre zieht als der Boss. Denn auch ansonsten ließ der Auftritt bei "Rasant" für Littmannsche Verhältnisse viel Raum für Spekulationen, weil er sich mitunter selbst widerlegte. Er sei in Bezug auf die Steuerschuld "nicht verantwortlich für das, was in der Vergangenheit passiert ist", wolle sich aber auch "nicht von vornherein von Schuld freisprechen". Die strafermittelnden Behörden müssten feststellen, wer die Verantwortung trage.
http://www.mopo.de/nachrichten/147_fcstpauli_75446.html
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Wir haben gerade für zwei Millionen Euro ein Trainingsgelände gebaut, Pauli hat Probleme eine Dusche zu bezahlen, aus der warmes Wasser kommt :rofl:
Klares 1:0 für Hoffmann :mrgreen:
Re: Littmann vs. Hoffmann
Kayschi - 03.03.2005, 15:45
BILD - 03.03.05
Littmann: Sorry, HSV! So war’s nicht gemeint
Die Dauer-Fehde zwischen HSV und Pauli. Corny Littmann hatte nochmal richtig Öl ins Feuer gegossen. Der Pauli-Boß pestete gegen den ungeliebten Nachbarn: „Der FC St. Pauli ist im Vergleich zum HSV ein wirtschaftlich überaus gesunder Verein. Der HSV hat wesentlich mehr Schulden als wir“.
Der Bundesligist reagierte amüsiert bis belustigt. Vorsitzender Bernd Hoffmann spottete: „Wir haben gerade ein neues Trainings-Zentrum für zwei Millionen erstellt. Und Pauli hat Probleme, das warme Wasser für die Dusche zu zahlen...“
Gestern ruderte Littmann zurück, erklärte: „Es liegt mir völlig fern den HSV zu beleidigen oder zu kritisieren. Ich habe nur darauf hinweisen wollen, dass die Verschuldung in der 1. und 2. Liga astronomische Summen angenommen hat. Und wir kriegen ständig für unsere finanziellen Probleme auf die Mütze“.
Weiter: „Das Problem in der Bundesliga ist natürlich nicht der HSV. Wenn das so rübergekommen ist, tut es mir leid. Ich schätze Herrn Hoffmann ausgesprochen“.
Erwartet der HSV-Chef noch eine persönliche Entschuldigung von Paulis Theater-Mann? Hoffmann: „Das Thema ist erledigt“.
Die Beziehung zwischen beiden Klubs - sie ist nicht nur durch Littmanns verbale Entgleisung völlig am Boden. HSV-Vorstand Christian Reichert: „Es gibt kein Verhältnis. Der einzige Kontakt - wir tauschen vor Regionalliga-Spielen Karten aus“.
Das Dauer-Chaos am Millerntor wird bei den HSV-Anhängern plötzlcih mit neuen Gefühlen registriert. Reichert: „Es ist kurz davor, dass die Schadenfreude in reinstes Mitleid umschlägt“. Und das beim Erzrivalen...
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