TERROR auch in ÖSTERREICH

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    Re: TERROR auch in ÖSTERREICH

    Anonymous - 19.09.2007, 15:02

    TERROR auch in ÖSTERREICH
    Muslime distanzieren sich von Terrorverdächtigen
    In einer Pressekonferenz kam die Islamische Glaubensgemeinschaft am Montag, 17.09. dem großen Diskussions- und Aufklärungsbedarf nach der Verhaftung von Mitgliedern der „Islamischen Jugend“ im Zusammenhang mit der Anfertigung von Drohvideos nach.

    Erfreulich die starke Resonanz der Medien. Hier ein Pressespiegel mit Links zu der Berichterstattung. Danach auch die den JournalistInnen vorgelegte Stellungnahme.



    Muslime distanzieren sich von Terrorverdächtigen

    http://oe1.orf.at/inforadio/80988.html?filter= Mit Audioangebot zum Nachhören des Mittagsjournalberichts



    Islamische Glaubensgemeinschaft kritisiert Politiker

    http://oe1.orf.at/inforadio/81002.html?filter=3 Mit Audioangebot zum Nachhören des Abendjournalberichts



    Muslime gestehen Probleme ein

    http://www.diepresse.com/home/politik/terror/330641/index.do?direct=330670&_vl_backlink=/home/index.do&selChannel=443



    Islamische Glaubensgemeinschaft wehrt sich gegen Diskriminierung

    http://nachrichten.at.aol.de/Politik-Inland/Islamische-Glaubensgemeinschaft-wehrt-gegen-Diskriminierung-1028384592-0.html



    Der Diplomat des Propheten

    http://www.nachrichten.at/meinung/592391



    Muslime wehren sich gegen Angriffe und bieten Dialog an

    http://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/592479



    Glaubensgemeinschaft: Islam ist nicht „artfremd“

    http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3858&Alias=wzo&cob=302677



    Muslime sind bereit für Wertedebatte

    http://derstandard.at/



    Austrian Muslims warn against panic following terror arrests

    http://canadianpress.google.com/article/ALeqM5hxVCKIMUiJlXKLCKRF00zajQ2ngw und

    http://www.live-pr.com/en/austrian-muslims-warn-against-panic-after-r1048149439.htm



    Außerdem:



    Alexander Osman (MJÖ) im Chat: „Islam daham“

    http://derstandard.at/



    Vom Stolz der Stadt zum Zankapfel

    http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3857&Alias=wzo&cob=302767




    Pressekonferenz der Islamischen Glaubensgemeinschaft

    am Montag, dem 17. September 2007



    Mit: Anas Schakfeh, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft

    Fuat Sanac, Mitglied des Obersten Rates

    Carla Amina Baghajati, Medienreferentin der Islamischen Glaubensgemeinschaft

    Gülmihri Aytac, Religionslehrerin

    Dudu Kücükgöl, Muslimische Jugend Österreich,

    Vorsitzende der Bundesjugendvertretung



    Radikale Tendenzen nicht herunterspielen – Panik kontraproduktiv

    Der bisherige Ermittlungsstand nach dem Aufgreifen dreier mutmaßlicher in Drohvideos verwickelter Personen zeigt:

    - Diese Menschen, die anscheinend mit radikalem Gedankengut sympathisierten und per Internet Drohungen produzierten, sind keine Unbekannten, keine „Schläfer“.

    - Die Islamische Glaubensgemeinschaft hatte die Formierung des Häufleins unter dem Vereinsnamen „Islamische Jugend“ zu verhindern gesucht (Verwechslungsgefahr mit der anerkannten großen Jugendorganisation MJÖ bei völlig anderer Ausrichtung). Die Vereinspolizei hatte den Bedenken nicht stattgegeben.

    - Die IJÖ hatte die IGGiÖ und die MJÖ angegriffen: wegen ihres Mottos „Integration durch Partizipation“ und einem damit verbundenen Wahlaufruf, bzw. wegen des Hörens von Musik als „unislamisch“

    - Die demokratiefeindliche Haltung der IJÖ (Wahlboykottaufruf) hatte dem nun verhafteten Hauptverdächtigen eine Vorladung beim Verfassungsschutz eingetragen und in Folge zur weiteren Beobachtung bis zum Fahndungserfolg geführt.

    All dies veranschaulicht: Die Einschätzung des Verfassungsschutzberichts vom Sommer bleibt gültig. Panik und Hysterie, Misstrauen gegen Muslime allgemein, ein „Generalverdacht“ sind unbegründet, die kleine fanatische Gruppe, die zuletzt auch in sich zerstritten war, hatte sich selbst isoliert und ausgegrenzt. Radikales Gedankengut findet keinen Rückhalt in den muslimischen Gemeinden. Trotzdem muss weiter daran gearbeitet werden, dass sich fanatische bis gewaltbereite Einstellungen erst gar nicht bilden. Idealerweise präventiv, denn wenn einmal ein Weg eingeschritten wurde, in dem nur mehr das eigene Weltbild Platz hat, wird der Dialog schwierig. Gesprächsangebote engagierter Mitglieder der IGGiÖ waren von dem Verhafteten abgelehnt worden.



    Folgen für den gesellschaftlichen und religiösen Frieden im Land?

    Zuerst Dank an alle besonnenen Stimmen, die den Musliminnen und Muslimen in Österreich versicherten, dass die Handlungen einiger weniger Einzelner nicht auf die ganze Gemeinschaft umgelegt werden dürften. Gleichzeitig mehrt sich die Sorge, dass schon zuvor um sich greifende, zum Teil populistisch geschürte Ängste vor Muslimen und dem Islam das Klima vergiften könnten. Dazu gehört problematisches Vokabular wie „artfremd“. Wirklich schockierend war der Verlauf einer Demonstration in der Dammstraße im 20. Bezirk, zu der ein Wiener ÖVP Abgeordneter und die FPÖ aufgerufen hatten. Der Protest richtete sich gegen die Aufstockung eines Gebetsraumes der ATIB, wobei Rufe nach „Anzünden!“ laut wurden. Anwohnende Muslime hatten Angst nach der Arbeit nach Hause zu gehen. Dagegen muss energisch auch von Seiten der Justiz vorgegangen werden. Es darf keine Entfremdung der Gesellschaft in Bezug auf Muslime geben. Jedes Ausgrenzen und pauschale Verdächtigen spielt Extremisten jeglicher Richtung in die Hände, die schließlich darauf setzen, dass angeblich Islam und Westen miteinander unvereinbar seien.



    Was kann die Islamische Glaubensgemeinschaft leisten?

    Als offizielle religiöse Vertretung tragen wir Verantwortung vor allem für alles, was in direktem Zusammenhang mit der Glaubenspraxis zu tun hat. Da der Islam als „fremd“ wahrgenommen wird, sind wir immer wieder auch in die Integrationsdebatte verstrickt. Wenn Nachbarschaftskonflikte zu Religionskriegen hochstilisiert erden, sind wir allerdings nur sehr bedingt der richtige Ansprechpartner. Wo liegen also die Möglichkeiten sich positiv einzubringen?

    - Innermuslimische Bildung und Aufklärung, auch im Sinne der Prävention, so dass sich z.B. ein Missbrauch des Dschihadbegriffes ausschließt

    - Fortbildung von muslimischen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (Stichwort „Imameweiterbildung“ – in Modulen zur Lebenswirklichkeit der Menschen in Österreich, für die gepredigt werden soll, von Schule bis zu politischer Bildung, von Gender Mainstreaming bis zu Einblicken in die Medienwelt, ganz im Sinne der Schlusserklärungen der bisherigen drei Imame-Konferenzen, die nun Früchte tragen.

    - Betonung von „Integrationstheologie“: Teilhabe an sozialen Projekten und Einbringen in die Zivilgesellschaft als auch religiöses Gebot

    - die Moschee als Ressource für Integration – mehr Deutschkurse und andere Bildungsmaßnahmen

    - Vereinbarkeit einer Identität als praktizierender Muslim/in mit dem Bewusstsein Teil der österreichischen Gesellschaft zu sein weiter stärken

    - Dialog nach außen: Von „Tage der Offenen Moschee“ bis zu Seminaren für Schulen und Berufsgruppen



    Trennung zwischen Integrations- und Sicherheitspolitik

    Integrationspolitik darf nicht mit Sicherheitspolitik verwechselt werden. Jugend mit muslimischem Hintergrund soll nicht zum „Problem“ abgestempelt werden. Ganz im Gegenteil soll auch erkannt werden, welche Ressourcen – Mehrsprachigkeit – bei ihnen liegen. Der Schlüssel liegt auch darin, den Aufstieg in die Mittelschicht zu fördern. Dass die Durchlässigkeit aber schon im Bildungssystem schwierig ist, zeigen Studien, die genauso für die Mehrheitsbevölkerung gelten (Arbeiterkind wird Arbeiter).



    Reden wir nicht aneinander vorbei!

    Den türkischstämmigen einfachen Arbeiter interessiert die ganze Säkularismusdebatte ebenso wenig wie die österreichische alte Dame, die sich über vor der Tür der Nachbarwohnung herumkugelnde Schuhe ärgert. Er geht inzwischen zu den Wahlen, bedient sich womöglich der Vorzugsstimme und hat nicht das geringste Problem mit der Gewaltentrennung. Schuhe vor der Tür haben vielleicht etwas mit Sitten und Gebräuchen zu tun, aber nicht mit der angeblich fehlenden Trennung zwischen Kirche und Staat. Das lässt sich im Gespräch lösen. Akademische Diskussionen von „Leitkultur“ bis „Wertedebatte“ gehen am Alltag der meisten Menschen völlig vorbei, schaffen aber eine schiefe Optik für Muslime. Hier darf kein politisches Kleingeld gewonnen werden, indem unvereinbare Gegensätze konstruiert werden. Sehr wohl sollen wir aber gerade auf der Ebene des direkten Zusammenlebens Reibungen sehr ernst nehmen und sie aus dem Weg zu räumen suchen. Wo vereinzelt Traditionen im krassen Widerspruch zum Islam stehen (Zwangsheirat, Ehrenmorde) muss das sachlich vermittelt werden. Das hilft diese Gewalt gegen Frauen abzubauen und macht deutlich, dass solche Phänomene eben keine „Werte“ der Muslime darstellen.



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