Sarahs zauberhafte Reise in Golgrimms wundersame Welt

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    Re: Sarahs zauberhafte Reise in Golgrimms wundersame Welt

    Golgrimm - 26.11.2005, 12:29

    Sarahs zauberhafte Reise in Golgrimms wundersame Welt
    So, da ich neu bin im Forum, dachte ich mir ich gebe mal direkt einen dicken Einstand mit einem selbstkonstruierten Werk (d.h. mit dem ersten Teil davon, bei Gefallen könnte das seeeeehr lang werden, also sagt nicht man hätte euch nicht gewarnt!!!), welches zwar irgendwie garkeine FanFiction ist, sondern einzig und allein aus meinem etwas verdrehten Hirn entsprungen ist. Aber irgendwelche Querverweise auf vorhandene Kunst gibt es ja immer. Stellt euch einfach vor J.R.R. Tolkien sei besoffen und ein Mitglied der Monty-Python-Truppe gewesen. Und wenn Tolkien dann auch noch mit Terry Pratchett (mein absoluter Ober-Mega-Giga-Lieblings-Schriftsteller!!!)gemeinsam die Schulbank gedrückt hätte, dann hätte dabei durchaus das rauskommen können, was ihr unten lesen könnt. Ich hoffe es gefällt und über Anregungen, negative und positive und sowieso alle möglichen Reaktionen bin ich nicht nur erfreut, nein, ich brenne darauf. Hauptsache, es gibt Reaktionen!!!


    Anmerkung des Autors

    Bevor Sie mit der Lektüre dieses Buches beginnen, sollten Sie sich eine geeignete Atmosphäre schaffen. Mit anderen Worten, zünden Sie mehrere Kerzen an (nicht zu wenig, sonst werden sich ihr Augenarzt und ihr Optiker die Hände reiben), sorgen Sie für musikalische Untermalung (sehr zu empfehlen wären da die Filmmusik zu den Harry Potter Filmen von John Williams, fast alles vom Filmkomponisten Danny Elfman und jedes erdenkliche Weihnachtslied, welches Sie noch irgendwo auf einer CD, einer Schallplatte, einer Kassette oder vielleicht sogar noch auf alten Tonbändern finden können.) und machen Sie es sich in Ihrem Sessel oder noch besser auf Ihrem Sofa bequem. Tragen Sie dabei weiche, anschmiegsame Kleidung. Sie werden sehen, dass Sie dies um einiges tiefer in die Geschichte eintauchen lassen wird. (ja, das mein ich ernst!)

    Kommen wir nun zum wesentlichen Teil: Der Geschichte selbst. Diese Geschichte basiert nicht immer auf den Gesetzen der Logik oder der Physik oder ähnlichen Gesetzen, obwohl sie sehr logisch aufgebaut ist. Dies mag verwirrend klingen (ist es auch), soll Sie aber eigentlich nur zu einer einzigen Sache animieren: Sehen Sie diese Geschichte als Spass, als Satire oder als Querhieb auf die Gesellschaft. Von mir aus auch als totalen Nonsens oder als schwachsinnige, aber lustige Lektüre zum abschalten. Auf welche Weise Sie auch immer an diese Geschichte herangehen, Sie dürfen es auf gar keinen Fall zu ernst nehmen und schon gar nicht sollten Sie in irgendwelchen Lehrbüchern nach der wissenschaftlichen Grundlage suchen, weshalb es rechteckige Welten, roten Regen und Bären mit Briefkästen gibt. Diese Tatsache müssen Sie sich grundsätzlich und immerwährend vor Augen halten, denn sonst könnte es sein, dass Sie beim Nachdenken über den Sinn und Zweck solcher Dinge mit Ihrem Gehirn in eine Warteschleife geraten, nur damit Ihr Verstand danach winke-winke macht und sich auf Nimmerwiedersehen verabschiedet. Denn schliesslich ist unsere Titelheldin Sarah nicht allein auf ihrem Weg. Sobald Sie ihre Geschichte lesen, werden auch Sie, lieber Leser, sich auf eine zauberhafte Reise in Golgrimms wundersame Welt der Phantasie begeben. Vielen Dank.


    Prolog

    Innerhalb von Sekunden ging die Sonne über der Welt Notrak Husch auf. (Was dies anging, war das Universum um Notrak Husch sehr eigenwillig. Für gewöhnlich dauerte es nur einige Sekunden, um die Welt aus totaler Finsternis zu reissen und mit Licht zu überfluten. Es konnte aber auch geschehen, dass die Sonne innerhalb von zwei Sekunden nur halb aufging, verharrte, und fünf Minuten später (oder auch fünf Tage später) zu ihrer vollen Pracht heranreifte. Nun, eigentlich ging die Sonne selbst gar nicht auf. Es hatte mehr den Anschein als würde sich der Himmel öffnen, um den uneingeschränkten Blick auf die Sonne freizugeben. Manchmal öffnete sich auch erst der Himmel und im Bruchteil einer Hunderstelsekunde erleuchtete die Sonne am Horizont. Und es kam zuweilen auch vor, dass einem vierzehn Stunden langen Tag eine zwei Stunden lange Nacht folgte, worauf ein fünf Stunden langer Tag folgte, dem wiederum eine sechs Tage lange Nacht folgen konnte. Die Chronisten von Notrak Husch haben in ihren unermesslichen Archiven Aufzeichnungen, wonach der längste Tag aller Zeiten über acht Wochen gedauert hatte und die längste Nacht über sechs Wochen. Aus diesem Grunde gab es auf Notrak Husch keine Uhren. Wozu auch. Selbst wenn die Uhren zwei Uhr mittags anzeigten, konnte es von einer Sekunde auf die andere bereits stockfinstere Nacht sein. Viele Kleinunternehmer mussten aufgrund der seltsamen und nahezu unberechenbaren Tag/Nacht Verhältnisse bereits Konkurs anmelden, da die Nachtzuschläge für solch immens lange Nächte wirklich jedes Budget sprengten. Aber das war nicht das einzige Phänomen auf Notrak Husch.

    Es gab auch keine Jahreszeiten. Es war grundsätzlich warm, nur manchmal etwas zugig. Schnee gab es nie und nur alle paar Jahre regnete es mal. Allerdings konnte man hierbei nicht wirklich von Regen sprechen, so wie wir ihn von unserer Erde kennen. Für gewöhnlich fielen nur ein paar Tropfen vom Himmel deren Farbe aber bei jedem Schauer eine andere war. Es gab orangen Regen, gelben Regen, roten Regen, schwarzen Regen, milchigen Regen und sogar durchsichtigen Regen mit Blubberbläschen darin, welcher aus grossen zylinderförmigen Wolken herabregnete. Wie bereits erwähnt, hatte das Universum recht eigensinnige Vorstellungen darüber, wie es funktionieren wollte. Das erscheint zwar unlogisch, aber aus irgendeinem Grund funktionierte es tatsächlich!)

    Notrak Husch war eine Quaderwelt. Sie hatte keine runde Form wie unsere Erde, auch war sie nicht verbeult wie ein Meteorit oder eine Schweinshaxe oder ähnliches. Nein, Notrak Husch wurde vom Himmlischen Schöpfer als perfekt geometrische Welt geschaffen. Nun ja, sie hat schon einige Dellen, aber sie hat auch vier gerade Seiten (zwei lange und zwei kurze) und vier rechte Winkel. Und darüber hinaus war diese Welt sehr sicher: Niemand konnte jemals vom Rand der Welt fallen, denn sie war umgeben von hohen, im neunzig Grad Winkel angelegten, spiegelglatten Gebirgen, welche die Welt umschlossen und schützten.

    Dies sollte für den Anfang zur Erklärung von Notrak Husch reichen. Viele seltsame Wesen bevölkern diese Welt. Sie werden viele von ihnen noch im Verlauf dieser Geschichte kennen lernen, einige vielleicht erst später, andere hingegen wahrscheinlich überhaupt nicht. Aber wie seltsam und unlogisch Ihnen auch einige Dinge auf Notrak Husch vorkommen mögen, vergessen Sie niemals eine sehr, sehr, sehr wichtige Sache:

    Das Universum hat eigene Vorstellungen darüber, wie es funktionieren wollte. Und es funktioniert!



    1

    Der Name des grünhäutigen Kobolds mit den flammroten Haaren und der langen bunten Feder am zerknitterten Hut war Golgrimm. Doch von allen Wesen welche ihn kannten (und das zumeist bestritten, es sei denn man konnte ihm irgendwelche Verbrechen oder sonstige Schandtaten anhängen), nannten ihn alle immer nur den Golgrimm. Das konnte damit zusammenhängen, dass der Golgrimm von den meisten Wesen nicht als Person gesehen wurde, sondern vielmehr als eine Plage, als ein Begriff oder die Bezeichnung für etwas, welches die Beschreibung Kleines lebendes Wesen mit Gefühlen nicht verdient hatte. (Verglichen mit dem Golgrimm sei die Pest nur ein harmloser Hautausschlag, welcher durch Spucke auftragen kuriert werden könne. Viele Wesen auf Notrak Husch gebrauchten auch sehr gerne Metaphern oder Synonyme, wie zum Beispiel: Mir geht’s heute wieder total Golgrimm! oder auch Ich tret’ dir gleich in deinen Gogrimm rein! Der Golgrimm war überall bekannt und jedermann hasste ihn!)

    Der Golgrimm schritt durch den Feenwald und wedelte wild mit den Armen, um einige besonders nervige und hartnäckige Exemplare dieses fliegenden Zaubervolkes zu vertreiben. Es gelang ihm nicht besonders gut.
    „Verschwindet von Golgrimm, lästiges Flugviech! Verschwindet! Verdammte Feen, verdammte!“ meckerte er und schlug durch die Luft, während er genervt seinen Weg durch den Feenwald fortsetzte. Seine riesigen nackten Füsse hinterliessen im hohen Gras ebenso riesige Fussabdrücke. Eine ganz besonders renitente Fee landete auf seiner kleinen Knubbelnase und schlug aufgeregt mit ihren winzigen Schmetterlingsflügeln. Sie war nicht grösser als einer von Golgrimms Fingernägeln (welche zugegebenermassen doch recht gross waren) und ihr Gesichtsausdruck schien den Kobold regelrecht herausfordern zu wollen. Golgrimms Augen verdrehten sich zu einem intensiven Schielen, als er das kleine Wesen auf seiner Nase beäugte. Nun entdeckte er auch ihre Zwillingsschwester. Sie wollten ihn mit ihren synchronen Bewegungen in den Wahnsinn treiben, dessen war er sich sicher. Dann glitt sein Blick zu einem naheliegenden schweren Ast. Ganzlangsam ging der Kobold in die Knie, seine Hand griff vorsichtig nach dem Ast und holte weit damit aus. Dann schlug der Golgrimm zu! Der schwere Ast knallte in sein Gesicht, eine Sekunde nachdem die Fee (und synchron auch ihre Zwillingsschwester) sich entschieden hatte, wieder davonzufliegen. Die Wucht des Schlages hob den Golgrimm von den Füssen und er landete unsanft und mit einer gefährlich schnell anschwellenden Nase im hohen Gras. Seine Lippen öffneten sich und formten dann ein kurzes, aber sehr aussagekräftiges Wort.
    „Au!“

    Der Golgrimm hatte einen langen und beschwerlichen Weg vor sich. Nachdem er den Feenwald hinter sich gelassen hatte, musste er das Stypor-Gebirge bezwingen, denn dort, im Herzen der Berge, stand der Finsterspitz, ein riesiger Berg, welcher fast an den Himmel stiess (Gelegentlich soll es schon vorgekommen sein, dass die Spitze des Berges die Wolken gekitzelt hatte. Das Resultat waren dröhnende Schreie und ein roter Regen, der fast drei Minuten angehalten hatte. Die Regentropfen hatten die Grösse von Häusern und man bekam es nur sehr schwer wieder aus der Kleidung, wenn man bei diesem überraschenden Unwetter gerade in der freien Natur unterwegs gewesen ist. Die Chronisten sprechen hierbei von der zweihundertachtundvierzigsten Apokalypse, einer der insgesamt sechshundertdreiundsiebzig Apokalypsen, welche Notrak Husch bereits heimgesucht hatten) und auf dessen Spitze befand sich die Festung des Hexenmeisters, Golgrimms Chef. Eigentlich mochte der Golgrimm seinen Chef, den Hexenmeister, nicht besonders. Und wie alle anderen Wesen, welche den Golgrimm kannten (eigentlich war der Golgrimm jedem Wesen auf Notrak Husch ein Begriff) hatte auch der Hexenmeister nicht viel übrig für den kleinen grünen Kobold mit den flammroten Haaren und der bunten Feder am zerknitterten Hut. Der Hexenmeister trat ihn oft und manchmal schlug er ihn auch und wenn er ganz besonders gute Laune Laune hatte, warf er ihn zur Abfallgrube hinaus. Der Golgrimm war des Hexenmeisters Lakai, sein persönlicher Fussabtreter, sein Dienstbote für ganz besonders schmutzige Dinge. Aber dennoch, irgendwie hatte der Golgrimm das Gefühl, dass sein Chef ihn verstand, was sein Dasein anging und seinen doch recht armseligen Ruf.

    Hoch droben im Styporgebirge wurde die Luft um den Golgrimm dünner, die Temperaturen sanken um spürbare nullkommazwei Grad Celsius. (Da der Golgrimm wie alle anderen Wesen auf Notrak Husch auch an durchgehend warme Temperaturen gewöhnt war, hatte er nun das Gefühl dass klirrende Kälte um seine Nase wehen würde.) Der Kobold wickelte seinen langen wollenen Schal enger um den dünnen Hals und zog den zerknitterten Hut tiefer ins Gesicht. Die lange bunte Feder krümmte sich im eisigen polarartigen Sturmwind. (Zumindest kamen dem Golgrimm diese leichten Böen mit einer Geschwindigkeit von dreikommasieben Kilometern pro Stunde vor wie eisige Sturmwinde.) Seine riesigen Füsse hinterliessen nun ebenso riesige Fussabdrücke im hüfthohen Schnee. (Ja, Sie haben richtig gelesen: Schnee! Obwohl es in der welt Notrak Husch noch niemals zuvor geschneit hatte, war das Styporgebirge über und über bedeckt von dieser weissen Pracht. Das seltsame daran war, dass dieser Schnee nicht schmolz und nach Waschpulver schmeckte. Er war auch nicht kalt, wie die meisten jetzt vermuten werden, sondern hatte Zimmertemperatur. Eines Tages war der Schnee auf einmal da und niemand wusste warum. Stellen Sie sich vor Sie sind ein Bär und verlassen Ihre Höhle im warmen Sonnenschein, sagen wir so Mitte Juli, um die Post und Ihre Morgenzeitung aus dem Briefkasten zu holen. Dann drehen Sie sich um und Ihr Höhleneingang ist komplett zugeschneit. Würde Sie das nicht zumindest ein klein wenig verwundern? Aber da sowieso niemand in Notrak Husch wusste, was Schnee war, interessierte es auch niemanden. Naja, mal abgesehen vom Golgrimm, aber es war auch schwer Dinge zu übersehen, in denen man hüfthoch drin stand!) Angesichts der Kälte der Berge (sie verstehen schon) klapperten des Golgrimms Zähne laut durch die Stille und hallten irgendwo in einem dumpfen Echo wieder.

    Dann, nach vielen Stunden beschwerlichen Marsches, erreichte der Kobold endlich den Finsterspitz, jenen riesigen Berg, welcher in den Himmel hineinragte und auf dessen Spitze sich die Festung des Hexenmeisters, Golgrimms Chef, befand. Der Berg war umgeben von schwarzen sumpfigen Wassermassen. Schwerer Nebel versperrte die Sicht auf alles, was dahinter lag. Der Golgrimm sah sich um. Niemand war zu sehen (Das konnte zum Teil damit zusammenhängen, dass es plötzlich stockfinstere Nacht war, zum Teil aber auch, weil ganz einfach niemand sonst dort war! Hier offenbart sich dieses einzigartige ökologische Phänomen namens Finsterspitz: Hier herrscht immer Nebel und es ist auch immer Nacht. Wissenschafter behaupten, dass der Nebel bis in den Himmel hineinreicht und die Sonne auf ewig verdunkle. Andere Wissenschaftler hingegen vertraten die Theorie, dass die Sonne einfach nur Angst hatte in dieser Region aufzugehen beziehungsweise der Himmel Angst hatte sich zu öffnen. Wie dem auch sei und wie auch immer die Wahrheit aussehen mag, der Golgrimm war sich ziemlich sicher dass der Himmel stockfinster war und fünf Meter hinter ihm immer noch strahlender Sonnenschein herrschte.)

    Plötzlich zerriss ein leises, kaum wahrnehmbares Geräusch die Stille des ewigen Tages. Es hörte sich an wie ein kleines Glöckchen, welches im Wind hin und her geschaukelt wurde und dabei helle klare Klänge verbreitete. Der Golgrimm schlich einige Meter um den Nebel herum, stiess sich dabei an einer vorstehenden Nebelkante derbe den Kopf (Nebelschwaden gehören zu den härtesten Materialien in Notrak Husch.) und spähte zu den schwarzen Wassern hinüber. Nun gesellte sich ein plätscherndes Geräusch zu dem Glöckchen hinzu und ihre unterschiedlichen Klänge vermischten sich zu einer gespenstischen Sinfonie. Ein kleines Boot bahnte sich seinen Weg durch den sumpfigen Fluss und hielt geradewegs auf den Golgrimm zu. Eine grosse Gestalt in einer langen abgewetzten Kutte steuerte das Gefährt, doch das Gesicht konnte der Kobold nicht erkennen, da es von einer riesigen Kapuze verdeckt wurde. Diese Gestalt sah aus wie... Ja, sie sah aus wie der Tod persönlich. Der Golgrimm stellte sich in Gedanken eine Sense vor, wie sie von der Gestalt hätte geführt werden können anstelle des Ruders. Er schauderte und schnell schüttelte er dieses Bild wieder aus seinem Gedächtnis. Beim Golgrimm angekommen hob die gespenstische Gestalt ein klein wenig den Kopf an, dann zeigte sie mit langen knöchernen mit Schuppen überzogenen Klauenfingern auf den freien Sitzplatz vor sich. Der Kobold schauderte erneut, diesmal heftiger, doch er nahm all seinen Mut zusammen, betrat das Boot und setzte sich. Mit einem ruckartigen Stoss setzte der gruselige Fährmann das Boot mittels einer langen Stange, an deren ende ein kleines silbernes Glöckchen befestigt war, in Bewegung.

    Leise umfuhr das Boot die Nebelbänke wie ein Skiläufer Fichten auf einem schneebedeckten Abhang. Der Golgrimm kauerte sich zusammen und band den knallroten Schal enger um seinen Hals. Ihn fror, obwohl es ja gar nicht kalt war. Seine Zähne klapperten laut durch die Finsternis. Er schaute sich vorsichtig zum Fährmann um. Nun konnte er ihm direkt unter die Kapuze schauen, doch sein Gesicht erblickte er dennoch nicht. Das einzige was der Golgrimm erkennen konnte war ein leuchtend gelbes Augenpaar, welches schlangenhaft voller Wachsamkeit und Listigkeit funkelte. Es war ein gespenstischer Anblick. Dann wiesen die schuppigen Klauenfinger der Gestalt eine Richtung; sie zeigten in Fahrtrichtung des Bootes. Der Golgrimm sah sich um und... erschrak fürchterlich! Er fiel zurück und blickte direkt in das weit aufgerissene Maul eines riesigen Drachenkopfes aus Fels und Stein. Moos und Flechten wuchsen auf dem Höhleneingang und der Fluss, welchen der Golgrimm und sein schweigsamer Begleiter befuhren, führte direkt in ihn hinein. Tief im Maul des felsigen Untieres wurden die beiden von modriger Finsternis verschluckt. Der Fährmann entzündete eine Fackel und steckte sie in eine verrostete Metallhalterung am Bug des kleinen Bootes. Ihr schwaches Licht strömte durch die Höhle und erhellte den Weg der vor ihnen lag. Der Golgrimm kauerte sich noch weiter zusammen, eingeschüchtert und sprachlos vor Angst. Er glaubte niemals zuvor solche Angst gehabt zu haben! (Ausser vielleicht damals, als er beim Koboldbauer Knödelfass mehrere Schrimmelschrammelrüben vom Feld stibitzt hatte und dieser ihn dann lauthals mit dem Fluch der Ewigen Blödheit belegt hatte. Viele Jahre lang hatte der Golgrimm fest an seine Blödheit geglaubt, bis ihm irgendwann jemand sagte, dass er auch vor dem Fluch ein Idiot gewesen war. Diese Aussage erleichterte den Golgrimm wirklich ungemein, denn eigentlich glaubte er nicht an Flüche und derlei Dinge.)

    Dem Golgrimm kam die Fahrt durch den steinernen Schlund des Drachen vor wie eine Ewigkeit. Er hörte unter sich das Wasser plätschern, stetig begleitet vom leisen Klingen des silbernen Glöckchens. Vor ihnen teilte sich die Dunkelheit, nur um hinter ihnen wieder zusammenzuschmelzen und ihnen hämisch grinsend den Rückweg zu versperren. Nach einiger Zeit kamen sie an einem morschen Steg an, welcher einen recht wackeligen Eindruck machte. Seetang und Flechten krochen am dunklen Holz hinauf und unterhielten sich über das Wetter. Der Steg führte zu einer steinernen Treppe, welche wiederum die glatte Felswand hinauf führte.



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