1. März

Conocimiento
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  • Forum: Conocimiento
  • Forenbeschreibung: Die spanische Magieakademie auf der schönen Insel Teneriffa
  • aus dem Unterforum: Gezeitenpavillon
  • Antworten: 10
  • Forum gestartet am: Freitag 18.05.2007
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: 1. März
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    Re: 1. März

    Poderio Conocimiento - 31.07.2007, 17:35

    1. März
    Warm, aber kräftig weht der Wind um das harte Profil des Strandspaziergängers. Bahrfuß, nur in eine ausgebleichte hellblaue Jeans und ein dunkelgrünes T-Shirt gekleidet, bahnt sich Poderio seinen Weg durch die Sandmassen und das gelegentlich gegen seine Füße schwappende Wasser. Es ist Freitag, heute kommen die Studenten zurück und werden sich ein weiteres Semester an Conocimiento antun. Antun, wohl ein Wort, welches viele Studenten benutzen, paradox, schließlich sind sie freiwillig hier. Allein schon aus Prinzip nimmt er keine Studenten auf, die nur gezwungenermaßen hier lernen sollen, nein, das ist nicht der Sinn der Sache. Als Schüler sollte man froh sein zum Studentenleben wechseln zu dürfen, wenn man es sich vorher gewünscht hat. Die, die von Anfang an etwas anderes geplant hatten, haben hier nichts zu suchen.
    Weiter geht es ins innere der Insel, an den Platz, an dem das alte Gebäude steht, dort hindurch, bis schließlich der Privatraum erreicht ist. Immerhin kann man als Schulleiter den alten und vor allen den neuen Studenten nicht in so einem Augzug entgegen treten, nicht aus zu denken, was das anrichten könnte. Hinterher verliert er den Respekt penibler Schüler und Lehrer, es wäre unnötige Arbeit sich diesen wieder zu verdienen, also heißt es in diesem Falle: Vorsorge ist besser als Nachsorge, auch wenn beides möglich wäre.

    Wie immer ist er der erste, der den Gezeitenpavillion betritt. Sowohl Lehrer als auch Schüler befinden sich noch auf der Hinreise, ob mit Schiff oder Flugzeug. Magische Transportmittel sind zu gefährlich, deswegen müssen alle wohl oder übel auf die Muggelart hierher gelangen.
    Wenige Minuten verstreichen, Poderio betrachtet die Holtische und Bänke. Erst ein Jahr zuvor waren sie erfüllt mit den verschiedensten Schülern, die ihn und dieses Internat alle einmal verlassen werden. Doch vielleicht, auch, wenn es nur ein kleiner Hoffnungsschimmer ist, kehren sie eines Tages zurück, sei es um zu unterrichten, oder ihrer Basis, die ihnen einen Weg in die Zukunft versprach noch ein letztes Mal lebe wohl zu sagen. Keine unwahrscheinliche Vorstellung, so hat doch sogar er selbst wieder zurück zu seinen Anfängen gefunden.
    Laut meldet sich der Dampfer, als er in Sichtweite kommt und auch das Flugzeug hält langsam Kurs auf die Insel. Beide erblickt er nun. Der Eisenvogel wird auf dem Kraterfeld landen, was für diese Studenten einen kleinen Fußmarsch bedeutet.
    Was den metallischen Wellenbrecher betrifft, dieser wird auf der anderen Seite der Bucht anlegen, die durch das Meeresfeld, welches durch einen schmalen Sandstreifen mit dem Land verbunden ist, geteilt ist.

    Wie Wasser strömen die unzähligen Gesichter, hinter denen sich die unterschiedlichsten Gefühlsregungen abspielen. Angst, Gleichgültigkeit, Freude, Wut, Müdigkeit, eben alles, was sich nach einer solchen Reise mit diesen bevorstehenden Erlebnissen sammelt.
    Poderio hat inzwischen seinen angestammten Platz auf dem großen Bambusstuhl eingenommen, die Hände auf dem Tisch gefalten und den autoritären Blick über die Studentenschar schweifen lassen. Viel versprechend sehen sie aus, hier und da noch ungeschliffen. Markante Gesichter und Gliedmaßen, ein Blick der mehr vermuten lässt. Angst, Vorfreude, Abscheu. Alles blickt ihm entgegen, jeder hat seine eigene Geschichte und nur die wenigsten wird er jemals erfahren. Er lächelt, bald wird er mit der Rede beginnen, wie jedes Jahr wird sie auch diesmal anders sein, schließlich sollen auch die alt eingesessenen zuhören.
    Auch das Kollegium hat, nachdem es die Studenten den jeweiligen Tischen zugewiesen hat, rechts und links von ihm Platz genommen. Aus den Augenwinkeln lächelt er einigen verstohlen zu, nickt hier und dort anerkennend über neue Erkenntnisse oder Eigenschaften. In ein paar Monaten kann sich viel verändern, sehr viel. Aber was wäre das Leben ohne Veränderungen? Langweilig, eintönig, unüberaschend, eben.
    Schmunzelnd besieht er sich der schüchternen und unsicheren, auch die, die zu Zeiten eine Fassade auf zu setzen pflegen bekommen einen warmen Blick. Gleichberechtigung, alt oder neu, jeden hat er schon in diesen wenigen Augenblicken unter die Lupe genommen, vielleicht abschätzend, jedoch alle Seiten betrachtend und schließlich als liebenswert anerkannt. Jeder hier sitzende, hibbelnde, ruhige, aufgeregte, gelangweilte oder müde Schüler hat es verdient unterrichtet und in dem von ihnen selbst ausgewähltem Bereich gefordert zu werden. Erneut ein Lächeln, das werden wieder ein paar gute Jahrgänge.



    Re: 1. März

    Dawson Leegray - 03.08.2007, 22:59


    Die Magieakademie Conocimiento – Muggel können sie durch die Barriere hindurch nicht sehen, doch für einen Eingeweihten ist das Schulgelände ein traumhafter Anblick. Die weiten Strände, der grüne Palmenwald und das alles eingerahmt von den rauen Kanten der schwarzen Berge. Dawson sieht aus dem Fenster herab aufs ewigblaue Meer. Seine Gedanken wandern und etwas in der Tasche seiner Sweatshirtjacke rumort.
    „Psst Shira. Halt still, wir sind ja gleich da, nur noch ein bisschen.“
    Der magisch verkleinerte Puma in seiner Tasche streikt nun vollkommen und hält partout nicht mehr still. Die letzen 10 Minuten können ja noch heiter werden.
    Später setzt er den ersten Fuß auf das Schulgelände, seit einem Jahr ist er nicht mehr hier gewesen und nun macht er sich auf den Weg, natürlich nachdem er Shira normalisiert hat, in den Gezeitenpavillon.
    Der schon bekannte Saal ist wie immer wunderschön dekoriert und der Schulleiter sitzt schon an seinem Platz. Er schreitet durch die Gänge und sucht sich schließlich einen Platz am Tisch der Heilerstudenten.
    Dieses Jahr wird auf jeden Fall spannend, aber wo ist nur Marina abgeblieben?



    Re: 1. März

    Vince Baker - 14.08.2007, 04:26


    Immer und immer wieder nickt der blonde junge Mann in seinem Sitz im Flugzeug ein. Jedes Mal, wenn er nach draußen sieht, kann man etwas anderes erkennen. Und das, wo sie doch so oft über offenes Wasser fliegen, um zu den Inseln zu gelangen. Und ja, auch die Muggel sehen hier lauter andere Dinge, wenn sie aus dem Fenster schauen. Zwar können sie die Akademie nicht sehen, die sich beim nächsten Öffnen von Vince' Augen schon in Sichtweite gebracht hat, aber auch für Muggelaugen birgt die Schönheit des Ozeans genügend hübsche Alternativen. Dunkle Wasser, hellere Abschnitte, wo es weniger tief ist, Riffe und dergleichen mehr.
    Aber Vince hat nicht viel übrig für diese Schönheit, er ist mehr damit beschäftigt sich wachzuhalten, denn am Vorabend hatte er so gut wie keinen Schlaf bekommen. Wie denn auch, wenn man noch ein Rennen absolvieren musste und sich dann noch mit den Starletts der Rennstrecke abgab? Nein, da bleibt der Schlaf gut und gern mal auf der Strecke und das bricht sich jetzt auch schon Bahn. Vince gähnt verhalten, streckt sich und wuschelt sich durch die Haare, als das Zeichen zum Anschnallen ertönt, dicht gefolgt von der Durchsage, dass sie nun zum Landeanflug ansetzen würden.

    Und wenig später steht er auch schon im ihm schon recht vertrauten Sand, der hier überall allgegenwärtig ist. Wieder wuschelt er sich durch die Haare, dann macht er sich auf den Weg zum Gezeitenpavillion, wo er schon einige seiner Studienkollegen vorfinden kann. Nicht nur allgemein gesehen, sondern auch schon an seinem Tisch sind ein paar Gestalten zu erkennen. Vince winkt dem ein oder anderen fröhlich, dann gähnt er wieder und nickt auch dem Schulleiter zu, der ebenfalls schon zugegen ist. Na wunderbar, dann kann es ja losgehen, oder?
    Seufzend - aber nicht gequält, sondern eher erleichtert - lässt er sich auf einem freien Platz nieder und wartet ab, was denn da nun gleich kommen möge. Er hofft nur, dass er nicht noch einschläft. Man muss es ja nicht gleich übertreiben, oder?



    Re: 1. März

    Haoru Ishvara - 16.09.2007, 03:56


    Abscheu. Den ganzen Flug über. Haoru versprüht seine Emotionen ähnlich wie eine Wunderkerze ihre Funken. Niemand, der ihn auch nur einen Augenblick lang ansieht, könnte übersehen, wie sehr er es hasst, in einem Flugzeug zu sitzen. Seiner Meinung nach ist das keine adäquate Art für einen Zauberer zu reisen. Es ist erniedrigend. Es ist ... technisch. Und verabscheuungswürdig. Deshalb sieht er auch aus, als wolle er so wenig Flugzeug wie möglich berühren. Von entspannter Sitzhaltung ist kaum zu sprechen. Die verschränkten Arme, der düstere Blick und die Tatsache, dass er mit niemandem auch nur ein Wort wechselt, sollten selbst dem begriffsstutzigsten Menschen mitteilen, mit wie viel Widerwillen er hier sitzt. Jede Minute dieses Fluges ist eine zuviel.

    Als sie endlich gelandet sind, ist Haoru einer der ersten, die den Strand betreten. Er schüttelt mit einer arroganten Geste sein Haar aus, als ob er damit auch die letzten metaphorischen Reste des Flugzeuges abschütteln würde. Dann bindet er es in aller Seelenruhe zusammen, wobei er die an ihm vorbei strömenden Schüler eingehend mustert. Im Flugzeug hat er keinem auch nur einen einzigen Blick gegönnt, jetzt will er sich optisch über sie informieren. Er sieht einige, die erwachsener wirken, andere mit nervöser Miene, viele die sich zu freuen scheinen. Und als der letzte an ihm vorüber ist, richtet auch er seine eleganten Schritte Richtung Pavillon. Die Ferien hat er nicht bei seiner Familie verbracht, sondern auf einem Kursus in Griechenland, der besonders begabten Feuermagiern die Möglichkeit gab, sich intensiver mit dem Thema Vulkan auseinander zu setzen. Seine Lavabeherrschung ist nun nahezu perfekt. Während er daran mit Genugtuung denkt, öffnet er den schwarzen Beutel an seinem Gürtel und lässt Idra frei. Flirrend und knisternd zischt die kleine, gesichtslose Frauengestalt in die Luft, tanzt und stiebt Feuerfunken. Haoru lässt es geschehen, achtet nicht weiter auf sie, während er den Weg zum Pavillon hinter sich bringt. Als er diesen betritt setzt sich das in gelbe und rote Flammen gehüllte Wesen auf seine Schulter. Entgegen den Erwartungen, die man an die Physik stellt, verbennt sie weder seine Kleidung noch ihn. Sie könnte auch gar nicht, denn er ist ihr Meister.

    Haoru setzt sich an den Bravura-Tisch, gegenüber von Vince Baker. Sicher, er würde sich angemessenere Gesellschaft wünschen als diesen Chaoten, doch man kann sich die Leute, neben denen man sitzt, nun mal nicht aussuchen. Es sei denn man steht herum und wartet auf bessere, was sich allerdings eher für zickige Frauen anbietet, nicht für einen ernstzunehmenden Magier wie Haoru. Er ignoriert den Blonden einfach und wendet seinen dunklen Blick unbestimmt in den Raum, lauscht den Stimmen und versucht sich davon zu überzeugen, dass er sich mit all diesen minderwertigen Zauberern eben abfinden muss, wenn er seinen Abschluss hier machen will. Es dauert sowieso nicht mehr lang. Und was dann kommt, nötigt ihm ein leichtes Lächeln ab. Idra kichert und wirft die Arme in die Luft, als wolle sie Konfetti verteilen. Was allerdings herab rieselt sind knisternde Funken, die in der Luft zu Asche werden.



    Re: 1. März

    Dale Trelawne - 19.10.2007, 16:34


    Gischt…weiß und flauschig, schmiegt sie sich an die Steuerbordseite des Dampfers. Aus Gischt soll einst auch die Liebesgöttin Aphrodite entstanden sein. Na ja, so was wird hier wohl eher nicht passieren, obwohl sie sich hier doch in magischen Gewässern befinden. Conocimiento kommt näher und näher. Und so verfliegt auch langsam die Ruhe…die emotionale Lethargie, der meisten Leute auf dem Schiff. Ja, Schifffahrten sind wirklich um einiges angenehmer, als Reisen mit dem Flugzeug. Schade, dass Dale das erst dieses Jahr festgestellt hat. Die beiden Jahre zuvor war sie nämlich zur Zaubererakademie geflogen und nach dem Flug war sie ein nervliches Wrack. Egal wie entspannt manche der Flugpassagiere wirkten, im Hinterkopf waren immer die neusten Zeitungsberichte von irgendwelchen Flugzeugkatastrophen und so hatten die meisten an Bord ein mulmiges Gefühl, was sich auf Dale- wie gesagt- nicht sonderlich positiv ausgewirkt hat. Der einzige Unruhefaktor, der hier besteht ist Noyn. Der Beutelwolf, der für die Muggel auf dem Schiff wie ein gewöhnlicher Labrador aussieht, hat panische Angst vorm Schwimmen. Nicht vor Wasser wohl gemerkt. Solange der Vierbeiner stehen kann ist alles in Ordnung. Aber zu seiner Erleichterung ist die Fahrt dann doch recht schnell vorbei.


    Der lockere Sand knirscht leicht unter Dales Wanderschuhen. Doch der anfangs zielstrebige Gang verliert mit jedem Schritt an Entschlossenheit. Diesmal ist es Noyn, der leichten Gemüts sein kann. Ab und zu bleibt er kurz stehen, um die Reste des Illusionszaubers aus seinem Fell zu schütteln, nun muss er immer wieder auf Dale warten. Die anderen Studenten ziehen einfach an ihr vorbei. Je näher sie dem Pavillon kommt, umso langsamer und schwerer werden ihre Schritte, als ob sie sie durch ein immer tiefer werdendes Moor kämpfen müsse. Doch erreicht sie wie jedes Jahr den Gezeitenpavillon. Und wie jedes Jahr ist eine Vielzahl von Gefühlen vertreten: Freude, über das Wiedertreffen von Freunden. Neugier, bezüglich der neuen Stundenten. Unbehagen, wegen der immerwährenden Unwissenheit in Sicht auf das neue Semester. Und schließlich ist auch noch ein gewisser Hass vertreten. Einen Hass den Dale schnell zuordnen kann, aber genauso schnell wieder zu ignorieren versucht. Es ist eine enorme Welle von Gefühlen, die da über die junge Schamanin hinwegrollt. Doch da es sich größtenteils um positive Emotionen handelt, ist es noch erträglich. Leicht unsicher begibt sie sich zum Parsimoniatisch.
    Sie begrüßt ihre Mitstudenten und setzt sich mit einem lauwarmen Lächeln zu den ruhigen Gemütern ihres Studiengangs, tauscht lediglich ein, zwei Worte über die Semesterferien aus und fungiert letztendlich wieder nur als Zuhörer bei einem recht trägen Gespräch.
    Hoffentlich geht die Begrüßungszeremonie schnell von dannen…



    Re: 1. März

    Beeke Eminescu - 19.10.2007, 20:27


    Der Wind peitscht Beeke leicht ins Gesicht, während die 23-Jährige mit ausgestreckten Armen am Bug …oder besser gesagt auf dem Geländer des Bugs steht und kurz davor ist der Welt mitzuteilen, sie sei die Königin der Welt. Aber frau will ja nicht übertreiben und gibt sich mit einem ‚Juhuuuu’ zufrieden. Na ja vielleicht nicht ganz das zu erwartenden Verhalten einer baldigen Aurorin, aber man sollte das Leben genießen solange es geht und dafür muss man eben auch ab und zu das kindliche Gemüt rauslassen. „Schreihals! Schreihals“ ertönt es von Jef, der auf dem Boden herumwuselt. Galant springt Beeke vom Geländer wieder auf das Deck des Schiffes. „Stell dich nich so an Jeffrey. Du bist nichts anderes!“ Gespielt tadelnd stemmt sie die Hände in die Hüfte, der dazu passende Blick wird leider von den offen herumwirbelnden, dunkelbraunen- jedoch mit knallig orangefarbenen Strähnen durchzogen- Haaren versteckt. „Rufmord!“ ist der einzige Kommentar des Jarvey.


    Beeke kann es gar nicht schnell genug zum Gezeitenpavillon gehen. Die Semesterferien waren lang und recht ereignisreich, hat sie doch mal wieder eine halbe Weltreise hinter sich gebracht. Ihre Schritte zeugen von tänzelndem Frohsinn und Ballettstunden, aus ferner Kindheit. Gewohnt selbstbewusst betritt sie den Raum…wobei von ‚betreten’ eigentlich gar nicht die Rede sein kann. Die Valor bleibt einfach mitten in der Tür stehen und überblickt den Saal. An sich ein recht schönes Motiv, man stelle sich eine große, gut aussehende Frau vor, mit langen wildem Lockenhaar und einem recht einfach gehaltenem Kleid in aubergine, mit schwarzen Rüschen am Kniesaum, schwarze Rüschen bilden auch den Abschluss der schulterfreien Oberkante ihres neusten Designerstückes und zum guten Schluss noch Jarvey als improvisierter Pelzkragen, der sich teils noch über die bloßen Schultern legt. Ja, Jef ist nicht nur Haustier, sondern auch Accessoire. Eigentlich sieht sie aus wie eine recht fehlgeleitete Prinzessin, die auf dem falschen Ball angetanzt ist. Aber wie sie auf andere wirkt ist Beeke eh egal. Na gut, vielleicht nicht egal. Doch warum sollte sie wert auf die Meinung ihrer Mitstudenten legen, die von Mode so viel Ahnung haben, wie vom Synchronschwimmen? Vor allem trägt Beeke ja auch noch ihre eigene Mode.
    Das soll nun aber mal als Modeexkurs reichen. Und Beeke hat sich letztendlich auch davon überzeugt, dass es Zeit wird sich an den Valortisch zu begeben. Beschwingt marschiert sie zu dem noch recht unbesetzten Tisch und gesellt sich zu zwei anderen Studenten, die sie zwar nicht wirklich kennt, aber nur weil man sich noch nicht kennt, muss das ja noch lange nicht heißen, dass kein gutes Gespräch zustande kommt.



    Re: 1. März

    Marina Bandeira - 19.10.2007, 20:47


    Es ist ein sehr schöner Anblick, wenn man am Rand der Brüstung steht und auf das sich temporeich entfernende Wasser zu schauen. Die Schiffahrt ist eindeutig eine angenehmere Art zu reisen, das Flugzeug wäre doch viel zu stickig, aber warscheinlich schneller, kommt man von weiter her. Trotzdem, der Wind in den Haaren, die Gischt teilweise bis ins Gesicht spritzend und dann dieser wundervoll klare Himmel und die dazu gehörige wärmende Sonne, herrlich. Auch die Eule scheint dies zu mögen, beide sind freiheitsliebend und gehören an die frische Luft und das Meer. Vorsichtig streift Marina den Lederhandschuh über und bietet ihrer Eule so einen Landeplatz.
    "Gleich sind wir da, nur noch wenige Meter, hm?"
    Marina lächelt, streichelt mit der freien Hand über das weiche robuste Gefieder und schließt, die salzige Luft einziehend, die Augen.

    Das Schiff dockt an, Unmengen Studenten rauschen an ihr vorbei, einige gelangweilt, andere voller Vorfreude, wieder andere aufgeregt, die Nerven bis zum Zerreißen gespannt. Erneut lächelt sie, viele unterschiedliche Gemütsregungen und keine davon ist identisch. Sie hingegen schickt die Eule zurück in die Lüfte, steigt auch die Rampe zum Strand hinab. Leise klacken die niedrigen Absätze ihrer sommerlichen Sandalen auf dem Holz und sie lässt es sich nicht nehmen am Strand kurz die Füße bis zu dem Punkt, an dem die Wellen den warmen Sand treffen, zu gehen. Land, es ist kommt fast einer Eroberung gleich, die Einnehmung einer neuen Welt, die im Geist erforscht, gespeichert und entdeckt wird.
    Langsam führen auch ihre Füße, die noch immer eine kleine Tropfenschicht aufweist, zum Gezeitenpavillion, in dem sich bereits zahlreiche Mitstudenten versammelt haben und gemütlich am Tisch sitzen, plaudern, sich die Zeit vertreiben, mit welcher Beschäftigung auch immer. Auch Dawson sitzt bereits am Heilertisch, Shira in seiner Tasche, wie sie mit einem Ausschweifen der Sinne schmunzelnd fest stellt. Sie stupst ihn mit ihrem Geist zärtlich an, dreht das Profil leicht um an den Tisch Parsimonias zu schweben, lächelt ihm sanft zu und setzt sich zu ihren Mit studenten.
    Und da fällt sie ihr auf, die junge Frau, die ihr direkt gegenüber sitzt. Marina stützt den Ellebogen auf, legt das Kinn auf die Hand und lächelt ihre Gegenüber beruhigend an.
    "Egal was wir tun, irgendwas wird immer unsere Ruhe stören"
    Sie lächelt erneut, ihre Augen fast träumerisch zu kleinen Ellipsen verengt.
    "Es ist mein erster Tag und ich spüre hier nichts beängstigendes. Entspannung ist immer ein guter Ansatz, wie siehst du es?"
    Als wären sie flüssig, rutschen die braunen Wasserfälle sowohl am linken, als auch am rechten Ohr über die Schultern nach vorn. Dies gibt Marina ein beinah elfengleiches aussehen, die verträumten Augen darauf konzentriert Nervosität zu lindern, die Energie einzig und allein auf Ruhe fokussiert, die sie versucht der Schmanismusstudentin einzuflößen.
    "Du kannst es nicht lassen, meine Kleine."
    Verzeih Eule, doch sie sieht doch so ängstlich aus, ihr Geist drückt sich ganz zusammen und ihre Emotionen sind so durchwühlt.
    "Ach meine Kleine..."



    Re: 1. März

    Vince Baker - 22.10.2007, 15:47


    Eine Weile sitzt Vince tatsächlich noch relativ allein an seinem Tisch, bis sich nach und nach andere Schüler dazugesellen. Genauso auch bei den übrigen Studiengängen und hin und wieder kann er auch ein paar Bekannte und Freunde ausmachen ,denen er zuwinkt und rüberzwinkert. Und schließlich gerät eine etwas sonderbare Gestalt in sein Blickfeld - sprich, er setzt sich direkt ihm gegenüber. Nun, das ist bei Vince eigentlich normal, er zieht seltsame und vor allem wuselige Gestalten an, so dass DAS hier richtig arg aus dem Rahmen fällt, denn Haoru Ishvara ist nun wirklich kein üblicher Zeitgenosse für Vince Baker. Eigentlich sogar ein völlig unüblicher Zeitgenosse, nämlich gar keiner. Haoru und er sind mehr oder weniger wie Feuer und Wasser, auch wenn es keine Feindschaft im eigentlichen Sinne ist, dafür sind sie wohl doch schon ein bisschen zu erwachsen. Allerdings... der Bravura Student kann nicht sagen, dass der Typ mit der Feuerfliege auf der Schulter ihm geheuer ist. Allein dieser starre Blick und sein Auftreten erinnern ihn an einige dieser Drogenbosse, die manche Rennen finanzieren und in deren Fänge man nur allzu schnell geraten kann, wenn man sich nicht ordentlich rauswindet.

    Und dennoch. Vince ist immerhin noch so höflich, seinen Kommilitonen mit einem leichten Lächeln, das eher eine Mischung aus Lächeln und Grinsen ist, zu grüßen. "Tag, Haoru.", grüßt er ihn auch noch verbal, und ob er darauf eine Antwort bekommt oder nicht, ist ihm eigentlich sogar egal. Immerhin kann ihm keiner Unhöflichkeit vorwerfen, basta. Da kann auch diese Feuerfliege oder... was ist es eigentlich? Auch egal. Das Vieh kann ihn auch mit ihrem Gekicher und ihrer Vorstellung als lebendige Wunderkerze nicht den Mund verbieten oder versiegeln, selbst wenn es einem Mann wie Mister Ishvara wohl am liebsten gewesen wäre, wenn er nicht von ihm ach so niederer Kreatur angesprochen worden wäre. Aber man kann bekanntlich nicht alles haben. Vince grinst vor sich hin und widmet sich dann wieder den anderen Menschen im Gezeitenpavillon, noch immer auf der Suche nach einer weitaus besseren Gesellschaft als dem düsteren Gesellen da vor sich.



    Re: 1. März

    Dale Trelawne - 11.04.2008, 23:24


    Es ist ein Sumpf. Nur dass es nicht stinkt oder feucht ist. Aber dieser Raum ist und bleibt ein Gefühlssumpf. Und es sind nicht die oberflächlichen Gefühle, die Dale beschäftigen. Nein, Gefühle, die ein Mensch an die Außenwelt lässt, die er zeigt, strengen sie nicht so stark an- es sein denn es ist die pure Aggression. Was sie hier beinahe den Verstand verlieren lässt, ist das verborgene. Irgendwer hat eine Beziehung hinter sich gebracht. Wer auch immer es ist, er leidet noch sehr darunter. Einige der Erstsemester kommen ihr so aufgeregt vor wie Hogwartsschüler, die sich gleich unter den Sprechenden Hut setzen müssen, um eingeteilt zu werden. Aber natürlich zeigen sie das nicht, sondern sitzen ganz cool, an ihren Haustischen. Schließlich haben sie bestimmt, was sie studieren.
    Noyn. Er bildet den einzigen Ruhepol in diesem Meer der Emotionen. Wie eine Statue hat er sich hinter ihr platziert. Ein stummer Wächter, mit stummer Ruhe. Eine Insel auf rauem Seegang. Nein, es gibt sogar eine kleine Inselgruppe. Gegenüber von Dale hat sich eine junge Frau niedergelassen, die der Parismonia bisher unbekannt ist. Ein Erstsemester. Ihre Worte erreichen Dale wie ein weicher Frühlingswind, der durch den Sandsturm ihrer selbst schneidet. Ruhe. „Ruhe ist eine Illusion, das stimmt.“ Ihre Stimme klingt rau und Dale spürt noch das Meeressalz in ihrem Hals. „Entspannung mag ein guter Anfang sein, doch was ist das Ziel?“ sie lächelt ihr Gegenüber sanft an. „Ich bin Dale Trelawne.“ Stellt sie sich kurz vor. Höflichkeit, eine Maske die ihr ausgezeichnet steht und ihr den Eindruck einer gewissen Unantastbarkeit gibt.



    Re: 1. März

    Marina Bandeira - 22.04.2008, 00:08


    Ungreiflich, unbegreiflich, auf manche trifft diese Bezeichnung perfekt, wie nun auf diese Parsimonia Studentin namens Dale. Marina lächelt, die Augen verengen sich derweil zu Schlitzen, was ihr etwas katzenartiges verleiht und sie so noch sinnlicher und beruhigender erscheinen lässt. Nicht viele besitzen diese Weisheit, wie sie an Dale fest zu stellen ist, wahrlich eine wunderbare Konversationsgefährtin. Mag es ein Sinn, ein Gespür sein, so ist es nun mal und Marina hat es einfach im Gefühl. Also löst sie das Lächeln, ob der sanfte Nachhall eben dessen noch immer in ihrer Stimme vernehmbar ist, um einige weitere Worte zu tauschen.
    "Oft ist der Weg das Ziel, weshalb sollte also die Entspannung nicht schon das zu Erreichende sein? Wieso finden wir das was wir suchen nicht, obwohl es sich längst vor unserem geistigen Augen in gut lesbaren lettern abgezeichnet hat? Fragen haben die Menschen wahrlich viele, nicht?"
    Wieder dieses katzenartige Lächeln, die Augen schauen aus schmalen Schlitzen hervor und sprechen doch von höchster Ehrlichkeit, wie es ihre Besitzerin Tag ein, Tag aus tut.
    Kann man zu viel Reden, ist es ein Störfaktor Stimmen zu hören, wenn die Ohren doch nach Stille schreien? Ein Paradoxon, man schreit nach Ruhe und stört sie durch diesen verzweifelten Ausruf nur selbst und dies ruft abermals andere hervor, die, gefangen in einem Kreis gemacht durch Teufelshand, ebenfalls um ihr Recht schreien.
    Sachte flattert die schöne Eule, elegant und graziös durch die offenen Wände des Pavillions und landet auf Mrinas Schulter, woraufhin diese, instinktiv, eine Hand hebt um sie an den schönen Kopf ihrer ständigen Begleiterin zu leben. Ein Band, verbunden durch zwei Welten, verbindet manche Wesen miteinander um auf ewig beisammen zu sein. Begleiter, wichtiger als durch einen bloßen Gedanken aus zu drücken ist.
    Marinas Augen streicheln erneut die Erscheinung ihrer Gegenüber, diese tagträumerischen Gedanken werden sie eines Tages noch völlig aus dem Hier und Jetzt reißen, ob dies aber etwas Schlechtes ist?



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