Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

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    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    M.M.Hanel - 10.03.2011, 10:31

    Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?
    Hier der erste Beitrag:

    Appell aus der Friedensbewegung: Kein Öl ins Feuer gießen!

    Flugverbotszone bedeutet Krieg – Hände weg von Libyen! Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag

    •NATO-Planungen zur Libyen-Invasion beenden
    •Deutsche Kriegsschiffe abziehen
    •Humanitäre Hilfe muss zivile Hilfe sein
    •Für Waffenruhe und Verhandlungslösung
    Kassel/Berlin, 8. März 2011 - Zum Bürgerkrieg in Libyen und den militärischen Drohung aus dem Ausland erklärten die Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag in Kassel in einer Stellungnahme:

    Die brutale Niederschlagung anfangs friedlicher Demonstrationen vor allem in den östlichen Teilen Libyens durch Sicherheitskräfte des Gaddafi-Regimes hat zu einer raschen Militarisierung des Konflikts seitens der Aufständischen und somit insgesamt zu einer gefährlichen Eskalation der Gewalt geführt, sodass sich das ölreichste Land Afrikas am Beginn eines blutig ausgetragenen Bürgerkrieges befindet. Insbesondere Berichte über den Einsatz der libyschen Luftwaffe gegen die Zivilbevölkerung ließen zahlreiche Rufe nach der Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen laut werden. Ganz abgesehen davon, dass es dafür bisher keine überprüfbaren Beweise gibt (US-Verteidigungsminister Gates sagte, dass das Pentagon keine Bestätigung dafür habe, dass Revolutionsführer Gaddafi seine Bevölkerung tatsächlich aus der Luft habe beschießen lassen; er habe das bisher nur Presseberichten entnommen), warnen wir entschieden davor, diese Option weiter zu verfolgen. Und zwar aus zwei Gründen:
    1.Die Einrichtung einer Flugverbotszone („No-Fly-Zone“) stellt eine Kriegshandlung dar, die in einem laufenden Konflikt eindeutig Partei ergreift. Die eingreifende Seite muss in der Lage sein, sämtliche Militärflugzeuge abzufangen. Die libysche Luftwaffe verfügt nominell über 374 Kampfflugzeuge auf 13 Stützpunkten. Notwendig wäre zudem die Ausschaltung der libyschen Flugabwehr, was mit beträchtlichen „Kollateralschäden“ verbunden sein dürfte. Auch wenn sich die diesbezüglichen NATO-Planungen noch in einem Anfangsstadium befinden sollten, haben sie schon jetzt dazu beigetragen, den Konflikt weiter anzuheizen. Das Gaddafi-Regime kann sich dadurch zum Verteidiger der nationalen Ölinteressen aufspielen und der „Nationalrat“ der Opposition sieht keine Veranlassung zurückzustecken, weil er sich in der Hoffnung wähnt, die NATO käme ihm aus der Luft zur Hilfe.
    2.Die Folgen einer „No-Fly-Zone“ für die arabische Welt und die südlich angrenzenden Staaten sind unkalkulierbar. Denn die Geschichte der Einrichtung von „No-Fly-Zones“ über dem Irak und in Bosnien-Herzegowina hat gezeigt, dass es damit nicht getan war. In beiden Fällen folgte der Einsatz von Bodentruppen. Auch für Libyen lässt sich dies nicht ausschließen. Die Folge wäre hier ein NATO-Krieg gegen die Metropole Tripolis. Die Agglomeration der libyschen Hauptstadt beherbergt etwa ein Drittel der rund sechs Millionen Einwohner Libyens. Angesichts dieser blutigen Aussichten sollten sich derartige Gedankengänge von vornherein verbieten.
    Gegenwärtig deutet vieles auf einen zähen und langwierigen Bürgerkrieg hin. Beide Seiten beanspruchen für sich jeweils für das ganze Land zu sprechen, aber keine Seite kann der anderen einen entscheidenden Schlag versetzen. Die Folgen eines Bürgerkrieges wären hohe Opferzahlen und ein Anstieg der Flüchtlingsströme bei zunehmender Schwächung der Wirtschaft und einer Beeinträchtigung der Versorgungslage. Dies würde zu einer Destabilisierung einer sich im Umbruch befindenden arabischen Welt beitragen und hätte darüber hinaus unübersehbare Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

    Jedes militärische Eingreifen von außen würde zusätzliches Öl ins Feuer gießen. Interventionsplanspielen der NATO oder der EU muss entschieden entgegen getreten werden. Wir erachten es für dringend notwendig, dass sich neutrale Vermittler finden, die sich unverzüglich um Verhandlungen mit den Konfliktparteien bemühen. Erstes Ziel muss eine Waffenruhe sein. Es ist uns unverständlich, weshalb der kürzlich vom venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez entworfene Friedensplan, der auf die Zustimmung Gaddafis traf, vom Westen übergangen wurde. Solange in den USA und in der EU einseitig auf den Sturz Gaddafis gesetzt wird, rückt eine Lösung des Konflikts in weite Ferne.

    Für verfehlt halten wir den Einsatz der deutschen Luftwaffe in und der Marine vor Libyen. Der Flug von zwei Transall-Transportmaschinen der Bundeswehr in die libysche Wüste am 26. Februar war nicht nur überflüssig, sondern auch völkerrechtswidrig. Zuvor war übereinstimmend berichtet worden, dass die Lage an den Ölförderstätten der BASF-Tochter Wintershall in der Wüste bei Nafoora (ca. 400 km südöstlich von Bengasi in der Cyrenaika gelegen) „ruhig“ gewesen sei. Die Anlage sei heruntergefahren worden, und lediglich wenige Wachleute seien zurückgeblieben. Weshalb dann trotzdem die Bundeswehr-Maschinen, von bewaffneten Fallschirmjägern der Bundeswehr begleitet, ohne Genehmigung in den libyschen Luftraum eindringen „mussten“, konnte von der Bundesregierung nicht plausibel begründet werden. Für Leib und Leben der 132 Ausländer, darunter 22 Deutsche, die nach Kreta ausgeflogen wurden, hatte offensichtlich keine Gefahr bestanden. „Gefahr im Verzug“ konnte also nicht geltend gemacht werden. Internationales Recht wurde gebrochen, weil die Bundeswehr unbefugt in fremden Luftraum eingedrungen ist. Weil es sich hier um einen bewaffneten Einsatz der Bundeswehr handelte, hätte der Bundestag zuvor zustimmen müssen. Eine nachträgliche Zustimmung, wie sie das „Parlamentsbeteiligungsgesetz“ im Falle der „Gefahr im Verzug“ vorsieht, greift hier nicht – und ist im Übrigen bislang auch nicht beantragt worden.

    Für verfehlt halten wir auch den Einsatz von zwei Fregatten und einem Einsatzgruppenversorger, um 400 Flüchtlinge von Tunesien nach Ägypten zu transportieren. Die Kriegsschiffe sind für den Personentransport nur unzureichend ausgestattet. Warum müssen es überhaupt Kriegsschiffe sein? China beispielsweise hat für die Evakuierung ihrer 36.000 Landsleute griechische Fähren gechartert und zivile Flugzeuge genutzt. Zivile Flugzeuge hätten es für Deutschland auch getan, zumal dann die Flüchtlinge nicht drei Tage, sondern nur wenige Stunden unterwegs gewesen wären.

    Wir bewerten den unsachgemäßen Einsatz militärischer Mittel als Versuch, humanitäre Hilfe zu militarisieren, d.h. militärische Maßnahmen als „alternativlos“ darzustellen und damit zu legitimieren. Nicht nur in diesem Fall wären ausschließlich zivile Hilfsmaßnahmen zu Gunsten der Flüchtlinge effektiver und kostengünstiger gewesen.

    Der Bundesausschuss Friedensratschlag appelliert an die Bundesregierung, sowohl in der NATO und in der EU als auch im UN-Sicherheitsrat allen Bestrebungen entgegen zu treten, die ein militärisches Eingreifen in Libyen zum Ziel hätten. Was die Bevölkerung in Libyen am dringendsten braucht, sind ein Waffenstillstand und internationale Bemühungen – vor allem von Seiten der Afrikanischen Union – um eine neutrale Vermittlung zwischen den Konfliktparteien.

    Für den Bundesausschuss Friedensratschlag:
    Lühr Henken, (Berlin)
    Peter Strutynski (Kassel)


    -------------------------------------------------------------------------------------

    Hier der zweite Beitrag:

    Guten Tag zusammen

    Bitte geht auf den im Text angegebenen Link. Ihr könnt eine mail an den UN Sicherheitsrat schreiben mit der Bitte um Schliessung des Luftraumes über Lybien. So könnt Ihr einen Beitrag zur Unterstützung des Leidenden Libischen Volkes leisten.

    Herzlichen Dank,
    Sonja


    Avaaz.org - The World in Action
    -->Liebe Freunde,




    TEXT von AVAAZ


    The Der UN-Sicherheitsrat wird in den kommenden 48 Stunden über eine mögliche Sperrung des Luftraumes beraten, um die tödlichen Angriffe der libyschen Luftwaffe gegen Zivilisten zu unterbinden. Die vereinte Druckausübung von Menschen aus allen Teilen dieser Erde hat bereits zuvor dazu beigetragen, dass der Sicherheitsrat eine geschlossene Haltung einnimmt -- dies brauchen wir jetzt:


    Während Gaddafis Jets die Menschen in Libyen bombardieren,, wird der UN-Sicherheitsrat in den nächsten 48 Stunden über eine mögliche Sperrung des Luftraumes beraten, um die Kampfflugzeuge der Regierung am Boden zu halten.

    Gemeinsam haben wir bereits 450.000 E-Mails an den UN-Sicherheitsrat gesendet, die den Vorsitzenden des Sicherheitsrates und sein Büro überwältigt haben, und dazu beigetragen haben, gezielte Sanktionen und Gerechtigkeit für die Libyer durchzusetzen. Nun können wir dem Blutvergießen ein Ende setzen, und zwar mit einem massiven Aufschrei für eine Sperrung des Luftraumes.

    When Gaddafi den Luftraum nicht dominieren kann, verliert er eine ausschlaggebende Waffe in einem Krieg, in dem die Zivilisten den höchsten Preis zahlen. Solange seine Kampfhubschrauber und Kampfflugzeuge die Luft durchkreuzen, wird die Zahl der Todesopfer stetig ansteigen. Uns bleiben nur noch 48 Stunden -- lassen Sie uns eine Million Nachrichten aussenden, um Gaddafis tödlichen Angriff zu stoppen, bevor es für jede Hilfe zu spät ist:

    http://www.avaaz.org/de/libya_no_fly_zone_1/?vl

    Die libysche Opposition hat die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten "damit die Menschen in Libyen nicht den Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Opfer fallen". Der britische Aussenminister gab bekannt, dass "glaubwürdige Berichte den Einsatz von Kampfhubschraubern der Regierungskräfte gegen die Zivilisten belegen."

    Der NATO-Generalsekretär erklärte unterdessen, dass jeglichen Bemühungen zur Sperrung des Luftraumes eine UN-Resolution vorausgehen müsse. In vielen Krisen dieser Art, hat jeweils ein UN-Mitgliedsstaat ein Veto gegen jegliche drastische Maßnahmen eingelegt -- in Libyen sieht die Situation jedoch anders aus. Die Sanktionen des Sicherheitsrates sind Realität. UN-Botschafter haben bekannt gegeben, dass die Vertreter sich "alle darüber einig sind", dass Gaddafi zurücktreten muss. Was wir jetzt benötigen, ist eine weitere Druckwelle von den Menschen dieser Welt.

    Eine Resolution wäre kein Wundermittel -- die Sperrung des Luftraumes wäre gefährlich und komplex. Selbst eine ernsthafte Bedrohung könnte Gaddafi jedoch deutlich machen, dass seine Zeit gekommen ist. Unsere Regierungen müssen wissen, dass wir den Menschen in Libyen zur Seite stehen, und dass wir keine Verzögerung akzeptieren. Senden Sie Ihnen eine Nachricht und leiten Sie diese E-Mail an Freunde und Bekannte weiter:

    http://www.avaaz.org/de/libya_no_fly_zone_1/?vl

    Die friedlichen Demokratiebewegungen in der arabischen Welt haben Menschen in allen Teilen dieser Erde inspiriert. Gaddafi hat jedoch den dunkelsten Weg eingeschlagen -- durch gewaltsame Unterdrückung soll ein mutiger und friedsamer Aufstand niedergeschlagen werden. Derzeit sehen wir für Libyen zwei mögliche Zukunftsperspektiven: Anhaltende Gewaltausübung eines Diktators gegen sein Volk, oder aber entschlossene internationale Maßnahmen, die das Bestreben der Libyer unterstützen.

    Zu diesem ausschlaggebenden Zeitpunkt müssen wir erkennen, dass unsere eigenen Handlungen, als Bürger in der ganzen Welt, das Schicksal unserer Brüder und Schwestern in Libyen beeinflusst. Wir müssen zusammenfinden und unsere Solidarität für alle diejenigen bekunden, die verloren gegangen sind und für diejenigen, die jetzt ums Überleben kämpfen.

    With hope,

    Ben, Luis, Graziela, Benjamin, Ricken, Stephanie, Rewan und das ganze Avaaz-Team

    Quellen

    Spiege, "Gaddafi befiehlt blutige Offensive gegen sein Volk"
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749797,00.html

    SF Tagesschau, "Die Aufständischen im Osten Libyens fordern seit Tagen eine Flugverbots-Zone":
    http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/03/08/International/Aufstand-in-Libyen/Flugverbot-ueber-Libyen-Die-Standpunkte

    Stern, Libyen::Zunehmend Forderungen nach Flugverbotszone
    http://www.stern.de/politik/ausland/libyen-zunehmend-forderungen-nach-flugverbotszone-1661496.html

    Reuters, "Gaddafi bekämpft Aufstand mit Luftangriffen ":
    http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE7270H320110308

    Frankfurter Rundschau, "Nato-Generalsekretär: Eingriff in Libyen nur mit UNO-Mandat":
    http://www.fr-online.de/politik/spezials/aufruhr-in-arabien/nato--angriff-gegen-libyen-nur-mit-un-mandat/-/7151782/7191736/-/index.html

    Spiegel, US-Regierung sucht internationale Unterstützung
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749812,00.html



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    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    Anonymous - 11.03.2011, 00:11


    Hier finde ich, muss man sich unbedingt der Ansicht des "Bundesausschusses Friedensratschlag" - anschliessen - sowieso als Muslime. Haben die Muslime denn noch immer nicht begriffen, was es für sie bedeutet, wenn sie ihre internen Streitigkeiten durch Zuhilfenahme fremder Mächte in den Griff zu kriegen versuchen? Ist noch nicht genug dadurch kaputtgegangen? Hat nicht der Prophet Muhammad untersagt, auch nur einen einzigen Nichtmuslim unter muslimischem Kommando MITkämpfen zu lassen, bevor er nicht das Glaubensbekenntnis gesprochen hatte?!
    Wenn wir nicht die Kraft haben, aus uns selbst heraus siegreich zu sein und unsere Angelegenheiten wieder zu ordnen, kann uns ganz bestimmt niemand anders dabei helfen!



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    Haimax - 11.03.2011, 07:28


    A.W. hat folgendes geschrieben: Hat nicht der Prophet Muhammad untersagt, auch nur einen einzigen Nichtmuslim unter muslimischem Kommando MITkämpfen zu lassen, bevor er nicht das Glaubensbekenntnis gesprochen hatte?!
    Wenn wir nicht die Kraft haben, aus uns selbst heraus siegreich zu sein und unsere Angelegenheiten wieder zu ordnen, kann uns ganz bestimmt niemand anders dabei helfen!

    Wie muss ich das verstehen? Darf ein normaler Mensch aus dem Westen nicht solidarisch sein mit seinen muslimischen Brüdern? Oder ist da alles an die Religion gebunden?



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    Anonymous - 11.03.2011, 09:29


    Das hat zu bedeuten, dass doch zum Ersten für alle Welt klar ersichtlich ist, dass hier ein unter dem Mantel der "Solidarität" sehr dürftig getarnter Machtanspruch hockt! Auf welcher Grundlage fusst diese "Legitimation" für die USA (+ Verbündete) alle Angelegenheiten der Welt zu überwachen? Haben gerade auch die "Drittweltländer" dieses "Patronat" nicht schon mehr als teuer genug bezahlt?? Der Einschätzung dieser Friedenskommission sollte ausserdem unbedingt Gehör geleistet werden!
    Zum Zweiten geht es beim "Kämpfen im Islam" - entgegen allgemein verbreiteter Unwahrheit - nicht bezw. DARF es nicht vorrangig gehen - um die Durchsetzung persönlicher Interessen. Ein Muslim hat erkannt, dass sein Glaube ein grosser Segen von Gott ist - dafür steht er ein und DAFÜR, muss (müsste!) er gegebenenfalls Grenzen setzen. Die Haltung dabei soll sich nicht gross unterscheiden von der Haltung, mit der ich meine kranken Familienangehörigen pflege oder meine Buchhaltung (ehrlich) mache. Der Cousin des Propheten, Ali, hat darauf verzichtet, einem Mann im Kampf den Todesstoss zu versetzen, nachdem dieser ihn angespuckt hatte - aus Furcht, "nicht für Gott zu handeln sondern aus Zorn". Schaffen es die Muslime nicht, DIESE Haltung wenigstens annähernd wieder zustandezubringen, werden sie (alleine oder mit auswärtiger Hilfe) bloss noch mehr Zerstörung und Chaos anrichten.



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    Haimax - 21.03.2011, 09:14


    Nicht der Westen ist schuld am Zurückbleiben der arabischen Länder. Diese haben den Übergang in die Moderne verpasst – nicht zuletzt wegen ihrer rigiden Berufung auf den Koran.

    Im Koran ist alles gesagt. «Es steht geschrieben», antworten Gläubige gerne auf ein alltägliches Missgeschick – ein Fatalismus, der jedes Streben nach wirtschaftlichem Erfolg ausbremst. «Dieses Buch – es ist vollkommen, nichts ist zu bezweifeln – ist eine Richtschnur für die Frommen», steht sogleich am Anfang der Schrift, die als wörtliche Offenbarung Allahs betrachtet und als unfehlbares Zeugnis Gottes verherrlicht wird. Wer dürfte Gottes Wort verändern oder anzweifeln?

    Der Koran galt als so vollkommen, dass jede weitere Literatur mit Verachtung betrachtet wurde: Ein zweites Buch könnte Gottes Offenbarung in Zweifel ziehen. So wurde die mündliche Überlieferung der Rechtsgrundsätze verherrlicht, die Gedächtnisleistung eines Gelehrten bewundert, aber jede Niederschrift verachtet.

    Die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg löste in der Welt eine geistige Revolution aus, die Erhebung des Wissens. Der Buchdruck verbreitete sich rasant. Bereits im Jahr 1453, 50 Jahre nach dem Fall Konstantinopels, existierten acht Millionen gedruckte Bücher. Die Wissensgesellschaft war geboren.

    Teufelswerk Druck. Wie reagierte die islamische Welt auf diese Revolution? Die Rechtsgelehrten stemmten sich gegen das Teufelswerk, das wohl – zu Recht – als potenzielles Werkzeug der Ketzerei betrachtet wurde. Nach der Einführung der Druckerpresse in Europa dauerte es volle 300 Jahre, bis sie auch im Orient ankam. Diesem Umstand schrieb der atheistische türkische Staatsgründer Kemal Atatürk 1925 das grosse Scheitern zu. Seine Botschaft: Seit dem 15.  Jahrhundert läuft die Entwicklung von Okzident und Orient auseinander.

    Die Ablehnung der Druckerpresse «war der grösste Fehler des Islam». Das Übel war im religiösen Dogma begründe», nichts hat mehr dazu beigetragen, die Muslime vom Hauptstrom des Wissens abzuschneiden.
    Was übrig blieb und fortlebte, war eine infantile Weltsicht. So beschreibt der tunesisch-französische Schriftsteller Abdelwahab Meddeb das religiöse Schrifttum, das unter der selbst gewählten intellektuellen Beschränktheit entstand. Zum Beispiel die Werke von Mohammed Ibn Abd Al-Wahhab aus dem 18.  Jahrhundert, dem Begründer des Wahhabismus, der saudischen Staatsideologie. «Ein Schreiber, der nicht einen Funken Originalität besitzt», urteilt Meddeb, «man wagt ihm nicht einmal den Status eines Denkers zuzusprechen», er sei mittelmässig und unredlich. Und über Scheich Tahtawi, einen wichtigen Islam-Gelehrten des 19.  Jahrhunderts, schreibt er: «Weder gelingt es ihm, Konfusion zu vermeiden, noch, die einzelnen Schriften in eine Rangfolge zu bringen, er unterscheidet nicht zwischen grundlegenden und verzichtbaren Werken. Er durchschaut nicht die Ordnung der Texte.» Tahtawi hatte gar keine Chance zu verstehen. Er bezog sein Wissen nur aus Enzyklopädien, und dies auch nur, weil er fünf Jahre lang in Paris lebte.

    2002 ver¬öffentlichte die Uno-Entwicklungsorganisation UNDP erstmalig ihren Arab ¬Human Development Report. Um Ressentiments wegen westlicher Belehrungen zu begegnen, sassen im Autorenteam ausschliesslich Araber und Muslime. Ihr Bericht kam dennoch zu beklemmenden Ergebnissen, die das Selbstbild der Araber als Kinder einer Hochkultur trübte, die sich gerne als «Erfinder» der Algebra betrachten, obwohl diese tatsächlich Jahrhunderte vor ihrer Verfeinerung durch Araber in Indien entwickelt worden ist. Die Autoren beklagten nicht nur das Fehlen politischer Freiheiten, sondern auch das Versäumnis, die weibliche Hälfte der Gesellschaft ins Wirtschafts¬leben zu integrieren. Sie entdeckten rundum eine «mangelnde Unterweisung in angemessene Fertigkeiten des Lesens und Schreibens, um dem modernen Umgang mit Wissen zu genügen».

    Die Wissensfeindlichkeit ist messbar: In den siebziger Jahren übersetzte die gesamte arabische Welt nur ein Fünftel so viele Bücher wie das kleine Griechenland. In den achtziger Jahren wurden, auf eine Million Menschen gerechnet, innerhalb von fünf Jahren nur 4,4 Bücher übersetzt. In Ungarn waren es 519, in Spanien 920. Derzeit fallen laut Buchmarktstatistiken der Frankfurter Buchmesse auf den arabischen Raum nur 0,4 Prozent der Lizenzvergaben deutschsprachiger Titel.

    «Es gibt keine Hoffnung», sagt der Entwicklungsexperte Abdul Aziz Al-Muqaleh, «wo der Analphabetismus nahezu jeden ernsthaften Versuch zerstört, aus dem Tunnel der Entfremdung von der modernen Epoche zu entkommen.»

    Wo Religion und Diktatoren das Volk nicht teilhaben lassen am menschlichen und technischen Fortschritt, kann sich die Gesellschaft auch nicht entwickeln und wird immer auf die Hilfe des „bösen“ Westen angewiesen sein.

    Nun kann man einwenden, dass im Westen auch nicht alles zum Besten steht, da hat man Recht, da sieht aber der einfache Mann, dass sich eine kleine Elite in seinem Land alle Luxusgüter der Westens aneignet und das Volk in Armut gehalten wird, obwohl mit den Rohstoffen viel Geld gemacht wird.

    «Es ist wahr», sagt der Prediger Yusuf Al-Qaradawi, «wir können uns die herrlichsten Dinge der Welt kaufen. Unsere Leute können die luxuriösesten Autos kaufen.» Erregt steigert er sich: «Rolls-Royce, Mercedes 500 oder 700, S-Modelle, M oder L – mit allem Luxus!» Dann leise: «Wir besitzen sie, aber wir stellen sie nicht her», sagt er, «wir produzieren keine einzige Schraube dieser Autos.»

    «Wie kommt das?», fragt Al-Qaradawi in seiner Predigt vom April 2005 und erzählt von einer Studie aus einem arabischen Land, die berechnet hat, wie viel Zeit die Staatsangestellten bei der Arbeit verbringen. «Der Durchschnitt betrug 27 Minuten am Tag», ruft er. Und wieder schreit er: «27 Minuten!»

    Qaradawi berichtet von einem Erweckungserlebnis aus den siebziger Jahren, als er zum ersten Mal in Deutschland eintraf und sich wunderte, dass er auf den Strassen kaum Menschen erblickte. «Die Leute arbeiten», habe ihn der Chauffeur aufgeklärt. Und schliesslich widmet er sich seinem Hauptgegner: «Wie hat es die zionistische Bande geschafft, uns überlegen zu sein, wo sie doch nur so wenige sind? Durch Wissen! Durch Technologie! Durch Stärke!»

    Nun verteidigt der Gaddafi-Klan seine Privilegien gegen sein eigenes Volk und schlachtet es ab, würde der Westen jetzt nichts unternehmen, würde ihm mit Recht vorgeworfen bei einem weiteren Völkermord einfach zuzuschauen. Es sind im übrigen auch arabische Luftwaffen daran beteiligt. Wichtig ist, dass die Welt nach der Befreiung dem libyschen Volk seine Selbstbestimmung lässt.

    Wenn sich die Araber von ihren Zwängen befreien stehen diesen Völkern grosse Zukünfte bevor!



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    Anonymous - 23.03.2011, 08:32


    Mal ganz abgesehen davon, dass sämtliches Wissen gehobener Art über den muslimisch - arabischen Raum Europa erreicht hat, hat die Erfindung des Buchdrucks die Verblödung der Menschheit weltweit, wie man sieht, nicht im Geringsten aufhalten können.
    Wenn die Muslime nur ihre eigenen Bücher genau lesen und sich nach ihnen richten würden (anstatt wie andere auch Schund zu schreiben), wären sie gewiss nicht in der Situation, in der sie sich gegenwärtig befinden!



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    M.M.Hanel - 03.04.2011, 19:20


    http://www.jungewelt.de/2011/03-21/064.php
    21.03.2011 / Ansichten / Seite 8Inhalt

    Die Fünfte Kolonne der Kriegsallianz
    Libyen: Völkerrechtswidrige Einmischung
    Von Werner Pirker
    Der jüngste von den Westmächten entfesselte Weltordnungskrieg nennt sich Operation »Odyssey Dawn«. Diese »Morgendämmerung« ist ein völkerrechtswidriger Aggressionsakt. Darüber kann auch die traurige Tatsache nicht hinwegtäuschen, daß ihm der UN-Weltsicherheitsrat ein Mandat erteilt hat. Denn das Völkerrecht untersagt eindeutig das Eingreifen ausländischer Streitkräfte in einen Bürgerkrieg zugunsten einer Seite. Und nichts anderes stellen die Luftangriffe der US-geführten Kriegsallianz auf Stellungen der libyschen Armee dar. Nachdem sich die vom Westen favorisierte Bürgerkriegsseite aus eigener Kraft gegen die Regierungstruppen nicht zu behaupten vermochte, soll sie doch noch zum Sieg gebombt werden.

    Die von Ghaddafis Truppen ausgeübte Gewalt gegen die Aufständischen und die Zivilbevölkerung müsse gestoppt werden, gibt sich die nackte Aggression den Anschein einer humanitären Intervention. Nun ist es aber in der Regel so, daß Regierungen auf bewaffnete Aufstände nicht mit gewaltlosem Widerstand reagieren, sondern sie gewaltsam niederzuschlagen versuchen. Dies als Begründung für eine ausländische Militärintervention heranzuziehen, zeigt, wie willkürlich der Westen mit elementaren Grundsätzen internationalen Rechts inzwischen umzugehen pflegt. Daß auch der Schutz der Zivilbevölkerung nur ein Vorwand für westliche Machtentfaltung ist, lehren die Erfahrungen, die leidgeprüfte Bevölkerungen mit menschenrechtlich begründeten Interventionen machen mußten. Die Opfer der als humanitäre Hilfe deklarierten Bomben auf fahrende Züge, Flüchtlingstracks, Krankenhäuser Rundfunkgebäude und andere nichtmilitärische Einrichtungen 1999 in Jugoslawien hat man als »Kollateralschäden« verbucht. Die massakrierten Hochzeitgesellschaften und Tausende weitere »zufällig« getötete Zivilisten in Afghanistan und Pakistan ebenso.

    Auch an die Gestaden des südlichen Mittelmeers sind die Interventen nicht gekommen, um die Gewalt zu stoppen, sondern um sie erst richtig zu entfesseln. Es sind keine Geschenkpakete, die vom Himmel fallen. Und auf dem Boden wird ein bereits weitgehend entschieden gewesener Bürgerkrieg neu aufgemischt. Das erklärte Ziel der Aggressoren ist ein Regimewechsel in Libyen. Zwar haben sich Washington und die EU-Granden, allen voran der nun besonders angriffslustige Nicolas Sarkozy und der inzwischen ebenfalls interventionsbewegte Silvio Berlusconi, in den vergangenen Jahren mit Ghaddafi zu arrangieren gewußt, die Gelegenheit aber, den »Revolutionsführer«, der immerhin eine antiimperialistische Vergangenheit zu verteidigen hat, loszuwerden und sich als »Befreier« geknechteter Volksmassen aufspielen zu können, wollte man sich dann doch nicht entgehen lassen.

    Wäre die westliche Einmischungspolitik in libysche Angelegenheiten auch nur im mindesten auf die Verhinderung eines Blutbades gerichtet gewesen, dann hätte man den von Oberst Ghaddafi unterstützten Friedensplan des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez nicht kommentarlos ignorieren dürfen. Allein das Wissen um die Bereitschaft der Hegemonialmächte, den libyschen Aufstand zu einem siegreichen Ende zu führen, hat die sich in einer aussichtslosen militärischen Lage befindlichen Rebellen einen Plan ablehnen lassen, der eine Kompromißlösung vorsah, bei der keine Seite ihr Gesicht verloren hätte. So aber nimmt die Gewalt ihren Lauf.

    Die libysche Meuterei ist nicht Teil der Umsturzbewegung in der arabischen Welt, sondern die Antwort des Imperialismus auf die arabische Revolution. Denn der sich über die arabischen Lande ausbreitende Veränderungswille hat in den westlichen Metropolen für große Unruhe gesorgt. Die arabische Grundsituation der letzten Jahrzehnte war vom Widerspruch zwischen den mit dem Imperialismus kollaborierenden Eliten und der antiimperialistischen Straße geprägt. Deshalb wurde die erwachende arabische Demokratie vom Zentrum für Demokratieförderung, ganz besonders aber von der »einzigen Demokratie im Nahen Osten« – die Israel auch bleiben will – mit großem Argwohn beobachtet. Die Peinlichkeit, sich direkt gegen die Volksaufstände in Nahost wenden zu müssen, ist den Herren der Welt bisher erspart geblieben, zumal in Ägypten die US-hörige Armee die Lage noch unter Kontrolle hat. In Bahrain ließ man die Saudis intervenieren, die ihrer Rolle als Führungsmacht der arabischen Konterrevolution mit der größten Selbstverständlichkeit nachkommen. Die günstigste Gelegenheit für das Interventionsunternehmen USA und Co. aber ergab sich in Libyen. Denn hier ließ sich die konterrevolutionäre Antwort als Parteinahme für eine »arabische Revolution« formulieren.

    Deutschland, obwohl medial mit den schärfsten Geschützen aufgefahren, hat dem Friedensbedürfnis seiner Bevölkerung durch seine Nichtteilnahme an direkten Kriegshandlungen irgendwie Rechnung getragen. Das wird von den Grünen, der schlimmsten Kriegstreiberbande im Land, als Solidaritätsverweigerung und »deutscher Sonderweg« gebrandmarkt. Libyens Fünfte Kolonne hat die deutschen Unterstützer gewonnen, die sie verdient.

    http://www.jungewelt.de/2011/03-21/048.php
    21.03.2011 / Titel / Seite 1Inhalt

    Bombenhagel auf Libyen
    Von Arnold Schölzel
    »Nur zum Schutz der Zivilbevölkerung«: Bombardierung der Straße zwischen Bengasi und Aschdabia am Sonntag

    Fast auf den Tag acht Jahre nach dem Beginn des mit massiven
    Propagandalügen und monatelanger Medienhetze im Westen vorbereiteten
    Irak-Krieges starteten die USA sowie Frankreich und Großbritannien
    erneut einen Akt imperialistischer Aggression. Streitkräfte der drei
    Staaten bombardierten am Sonnabend und Sonntag Dutzende Ziele in Libyen.
    Unter Berufung auf die am Donnerstag angenommene Resolution 1973 des
    UN-Sicherheitsrates begann der Kriegseinsatz am Samstag­ nachmittag mit
    Angriffen französischer Kampfjets auf Einheiten vor der Rebellenhochburg
    Bengasi im Osten des Landes. Am Abend feuerten dann US-Kampfschiffe und
    ein britisches U-Boot 124 Tomahawk-Marschflugkörper auf
    Luftabwehrstellungen entlang der libyschen Küste.

    US-Oberbefehlshaber Mike Mullen sprach anschließend von einem »Erfolg«
    der ersten Phase der Opera­tion »Odyssey Dawn« (etwa: »Odyssee
    Morgendämmerung«). Er erklärte, die Offensive der Truppen Ghaddafis sei
    vor Bengasi gestoppt worden. Der Militäreinsatz diene nicht dem Sturz
    Ghaddafis, sondern allein dem Schutz der libyschen Zivilbevölkerung. Am
    Sonntagmorgen setzten französische und US-Streitkräfte die Luftangriffe
    fort. Insgesamt 19 US-Kampfflugzeuge, darunter drei Tarnkappenbomber,
    nahmen an dem Einsatz teil, wie das US-Afrika-Kommando (AFRICOM) in
    Stuttgart, das den Einsatz koordiniert, mitteilte. Der US-Fernsehsender
    CBS berichtete, drei US-Tarnkappenbomber hätten einen wichtigen
    Militärflugplatz bombardiert, um einen Großteil der libyschen Luftwaffe
    zu zerstören.

    Nach Angaben aus libyschen Regierungskreisen starben bei den Angriffen
    mindestens 48 Menschen, 150 weitere wurden verletzt. Parlamentspräsident
    Mohammed Swei verurteilte die Angriffe als »barbarische Aggression«. Sie
    seien erfolgt, obwohl die libysche Regierung einen Waffenstillstand
    angekündigt habe. Laut Staatsfernsehen wurden in Tripolis sowie in den
    Städten Misrata, Suara, Sirte und Bengasi zivile Ziele bombardiert.

    Ghaddafi drohte mit Vergeltungs­angriffen und einem »Schlachtfeld im
    Mittelmeer«. In einer Audiobotschaft sprach er von einem »langen,
    ausgedehnten Krieg ohne Grenzen«. Er erklärte, »das gesamte Volk steht
    unter Waffen« und warnte, die Libyer würden nicht nachgeben. Das
    libysche Außenministerium forderte eine Dringlichkeitssitzung des
    UN-Sicherheitsrates in New York. Nach den westlichen Angriffen sei die
    UN-Resolution 1973 nicht länger gültig, hieß es in einer Erklärung.

    Das sehen offenbar andere Staaten ähnlich. Die Außenministerien Chinas,
    Indiens und Rußlands sowie der Generalsekretär der Arabischen Liga Amr
    Mussa kritisierten am Sonntag das Vorgehen der westlichen Koalitionäre,
    insbesondere die Berufung auf die UN-Resolution. Die Angriffe dienten
    nicht dem Ziel, eine Flugverbotszone einzurichten. Die Vertreter der
    drei Länder sowie die Deutschlands und Brasiliens hatten sich bei der
    Abstimmung im UN-Sicherheitsrat enthalten.

    Zu einem ersten Protest gegen die Intervention rief die Linkspartei am
    Sonntag zu einer Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin.



    21. März 2011, 20:10 Uhr
    Luftangriffe auf Gaddafi-Truppen
    Nato zerstreitet sich über Libyen-Abenteuerhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752277,00.html



    Der erste Alleingang
    http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58033



    http://www.arbeiterfotografie.com/nordafrika/index-nordafrika-0012.html
    Operation Nordafrika Libyen: Die Schlächter sind unter uns. Stoppen wir sie!
    Appell des Bundesverbands Arbeiterfotografie vom 21.3.2011

    Die Schlächter sind unter uns. Einige von ihnen sind gewählt. Sie heißen Obama, Sarkozy usw. Sie sind die Despoten, die sich an das große Kapital verkauft haben und in dessen Interesse agieren und die Weltöffentlichkeit manipulieren. Das große Kapital ist der eigentliche Diktator, der seine Handlanger operieren läßt. Sie sind es, gegen die ein Aufstand erforderlich ist.

    Diejenigen, die uns einreden wollen, es ginge in Libyen um den Schutz von Zivilisten - wie das z.B. der mit dem "Friedensnobelpreis" versehene US-Präsident Obama am 19. März 2011 in aller Öffentlichkeit tut [1] - sind die eigentlichen Despoten und Demagogen. Sie erfinden Verbrechen, gegen die sie vorgeben einschreiten zu müssen, nennen diejenigen, deren Beseitigung sie planen, Schlächter und lassen selber Menschen abschlachten - in unzähligen Kriegen und jetzt auch in Libyen.



    http://www.jungewelt.de/2011/03-23/056.php
    23.03.2011
    Räuberhaufen Kriegsverbrechen folgerichtig
    Von Werner Pirker



    http://www.antikrieg.com/aktuell/2011_03_22_einneuer.htm
    Ein neuer Kreuzzug
    Eric S. Margolis
    Wieder einmal sehen wir Cruise Missiles der Vereinigten Staaten von Amerika, die von Schiffen abgefeuert werden, libysche Luftabwehr, die hilflos in den nächtlichen Himmel auf unsichtbare schwere B-2-Bomber feuert, und die brennenden Wracks von Panzern und Fahrzeugen auf Wüstenstraßen.



    http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EE32E594A7F9249028716ADFD846171F9~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    Krieg in Libyen
    Der Tag, an dem Gaddafi meinen Freund tötete
    Stürzt diesen Tyrannen! Jürgen Todenhöfer reiste sechs Tage lang durch Libyen. Bei einem Raketenangriff in der Nähe der Hafenstadt Brega entkam er nur knapp dem Tod, sein Freund starb in den Flammen. Ein Augenzeugenbericht aus dem Kriegsgebiet.



    http://antikrieg.com/aktuell/2011_03_25_warum.htm
    Warum führen wir Krieg gegen Libyen?
    Richtige und falsche Gründe
    Diana Johnstone
    Grund Nummer Eins: Regimewechsel.



    http://www.newyorker.com/talk/comment/2011/04/04/110404taco_talk_anderson
    Who Are the Rebels?
    by Jon Lee Anderson April 4, 2011



    https://nocheinparteibuch.wordpress.com/2011/03/27/wie-die-nato-al-und-uno-unermesslichen-hass-erzeugen/
    Wie die NATO, AL und UNO unermesslichen Hass erzeugen
    27. März 2011
    In der Resolution 1973 hat der UN-Sicherheitsrat Libyen de facto für vogelfrei erklärt und jedes Mitgliedsland dazu aufgerufen, beliebige Angriffskriegsoperationen gegen Libyen durchzuführen, sofern diese Angriffskriegsoperationen als Maßnahmen zum "Schutz von Zivilisten" deklariert werden.



    http://www.jungewelt.de/2011/03-30/058.php
    30.03.2011
    Aufteilung der Beute
    Von Rüdiger Göbel



    http://derstandard.at/1297821681247/Kopf-des-Tages-Gaddafis-Neoliberaler-ist-nun-Rebellenchef
    Kopf des Tages
    Gaddafis Neoliberaler ist nun Rebellenchef



    http://www.wsws.org/de/2011/mar2011/rech-m31.shtml
    Krieg gegen Libyen nicht durch Völkerrecht gedeckt
    Von Wolfgang Weber
    31. März 2011
    [quote"MH"]Wen kümmert heute noch das VR? [/quote]



    http://www.antikrieg.com/aktuell/2011_03_30_obama.htm
    Obama hebt die amerikanische Scheinheiligkeit um eine Stufe
    Paul Craig Roberts
    Was denkt die Welt? Obama hat Luftangriffe und Drohnen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt in Afghanistan, Pakistan, Jemen und wahrscheinlich Somalia. In seiner Ansprache am 28. März rechtfertigte Obama seine Luftangriffe gegen Libyen mit dem Argument, dass der bedrängte Herrscher Gaddafi Luftangriffe einsetzte, um eine Rebellion zu unterdrücken.


    http://www.jungewelt.de/2011/04-02/062.php
    02.04.2011 / NATO tötet Zivilisten
    Zerstörte Wohnhäuser bei Alliiertenangriff in Libyen. Aufständische
    stellen Bedingungen für Waffenstillstand



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    M.M.Hanel - 12.04.2011, 17:55


    http://www.jungewelt.de/2011/04-12/043.php

    War must go on
    Libyen-Friedensplan abgelehnt
    Von Werner Pirker

    Es könne in Libyen nur eine militärische Lösung geben, reagierte ein
    Rebellensprecher auf die Bereitschaft der Regierungsseite, einem von der
    Afrikanischen Union (AU) vorgelegten Friedensplan zuzustimmen. Das mag
    vom Standpunkt einer aufständischen Bewegung, die sich auf keinen
    Kompromiß mit dem alten Regime mehr einlassen will, durchaus legitim
    sein. Vorausgesetzt natürlich, daß die Rebellen versuchen, die
    revolutionäre Legitimität aus eigener Kraft durchzusetzen. Um aber zu
    siegen, hat die libysche Koalition aus Monarchisten, neoliberalen
    CIA-Gehaltsempfängern und versprengten Al-Qaida-Kadern ausländische
    Aggressoren zum Bombenterror gegen das eigene Land eingeladen. Offiziell
    wurde freilich der Schutz der Zivilbevölkerung als Interventionsgrund
    angegeben. Der ist mit der Weigerung der regierungsfeindlichen Kräfte,
    einem Waffenstillstand zuzustimmen, endgültig ad absurdum geführt
    worden. Denn gäbe es einen besseren Schutz der Zivilbevölkerung als die
    Einstellung der Kriegshandlungen?

    Inzwischen ist es längst kein Geheimnis mehr, sofern es überhaupt je
    eines war, daß die eigentliche Aufgabenstellung der Militäroperation
    »regime change« heißt. Ghaddafi muß weg, das hat US-Präsident Barack
    Obama ganz klar als Kriegsziel benannt. Ein Friedensnobelpreisträger als
    Kriegspräsident, welch ein Glücksfall für die Anhänger humanitär
    begründeter Angriffskriege. Ein Glücksfall für die um ihr
    Selbstbestimmungsrecht ringenden Nationen ist Obama ganz bestimmt nicht.
    Diese leidvolle Erfahrung hat auch Muammar Al-Ghaddafi, der Obama als
    »Bruder« umwarb, machen müssen. So kritisch man gegenüber dem
    angeschlagenen Staatsführer, der längst sein Auskommen mit den
    westlichen Hegemonialmächten gefunden zu haben schien, auch eingestellt
    sein mag: In dieser Situation verteidigen er und seine Anhänger als
    Vertreter der legitimen libyschen Staatsmacht das Selbstbestimmungsrecht
    gegen eine fremdbestimmte Opposition, die zum Türöffner für eine
    ausländische Aggression geworden ist. Nur ein von den
    Antiregierungskräften selbst erzwungener Sturz Ghaddafis hätte einen
    Regimewechsel legitimiert.

    Eine friedliche Beilegung des libyschen Konflikts ist von Obama und
    Kumpanen bisher nicht in Erwägung gezogen worden. Den
    Chávez-Friedensplan befanden sie nicht einmal für würdig, gelesen zu
    werden. Die brüske Zurückweisung des afrikanischen Plans für eine
    friedliche Konfliktlösung durch die Aufständischen erinnert an den
    Schwanz, der mit dem Hund wedelt. Denn diesen Aufstand gibt es nur, weil
    er vom Imperialismus als Entlastungsmanöver angesichts der arabischen
    revolutionären Bedrohung gewollt war. Es ist immerhin ein von den
    Afrikanern vorgelegter Plan, der von der Aggressionsgemeinschaft ad acta
    gelegt wird. Das hindert den Westen nicht daran, seine Position im Namen
    der »internationalen Gemeinschaft« vorzutragen. Weißer Rassismus, wie es
    anmaßender kaum noch geht.



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    M.M.Hanel - 17.04.2011, 21:16


    http://www.jungewelt.de/2011/04-18/052.php
    18.04.2011 / Ausland / Seite 2Inhalt

    Aufschrei der Heuchler
    Berichte über Einsatz von Streubomben in Libyen. NATO-Staaten geben sich entsetzt
    Von Knut Mellenthin

    Die libyschen Streitkräfte sollen bei den Kämpfen um die Stadt Misurata
    drei oder vier Mörsergranaten mit Streumunition eingesetzt haben. Danach
    befragt, sagte US-Außenministerin Hillary Clinton: »Ich bin über nichts
    überrascht, was Oberst Ghaddafi und seine Leute tun. Das ist eine
    besorgniserregende Meldung.« Noch viel weiter kann man die Heuchelei
    kaum treiben. Zwar ist die Mehrheit der Staaten der Welt einem Ende 2008
    geschlossenen Abkommen beigetreten, das den Einsatz von Streumunition
    verbietet. Die USA gehören jedoch nicht zu den Unterzeichnern. Die NATO
    und ihre Verbündeten haben in früheren Kriegen massenhaft Streubomben
    und Streugranaten eingesetzt. So wurden im Jugoslawien-Krieg (1999) nach
    offiziellen Angaben 1392 Streubomben über 333 Zielen abgeworfen. Sie
    enthielten insgesamt rund 290000 Stück sogenannte Submunition. Jedes von
    diesen zerlegt sich wiederum in etwa 2000 Splitter, die besonders
    grausame Wunden verursachen. Gegen Afghanistan setzten die USA allein in
    den ersten Kriegsmonaten mindestens 1210 Streubomben mit 250000 Stück
    Submunition ein. Für den Irak-Krieg (2003) sind genaue Zahlen nicht
    bekannt. Mehrere tausend Stück Submunition liegen dort heute noch als
    Blindgänger herum. Israel warf im Libanon-Krieg (2006) riesige Mengen
    Streubomben auf mindestens 378 Ziele – nach unvollständigen
    Erkenntnissen einer UN-Abteilung – ab. Bis zu einer Million nicht
    explodierte Stücken Submunition gefährden die Bevölkerung Südlibanons.
    Allein im ersten Halbjahr nach Kriegsende wurden 162 Menschen durch
    solche Blindgänger verletzt, 26 starben.

    Ein Sprecher der libyschen Regierung dementierte die Meldungen am
    Wochenende. Sein Land setze diese Waffen aus moralischen und rechtlichen
    Gründen nicht ein. Während die meisten Aussagen zu dem angeblichen
    Beschuß mit Streumunition sehr vage und unzuverlässig sind, behauptet
    die US-Organisation Human Rights Watch (HRW), ihre Vertreter hätten ein
    Granatenteil gesehen. Dieses gehöre eindeutig zu der von der spanischen
    Firma Instalaza hergestellten Mörser-Streumunition MAT-120. Spanien hat
    die Ächtung dieser Waffen unterschrieben und angeblich alle Bestände im
    Jahr 2009 vernichtet. Geht man aber auf die Internetseite von Instalaza
    und klickt auf der Bilderleiste oben die »Productos« an, erscheint an
    dritter Stelle die MAT-120 mit Kurzbeschreibung



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    Haimax - 15.06.2011, 11:30


    Wenn der westen nicht eingreift, wird einfach das Volk mit Panzern und Bomben gefügig gemacht, siehe Syrien!

    Krieg ist immer schlecht, wenn aber die Diktatoren nicht einsehen, dass ihre Zeit vorbei ist, soll sich dann das Volk abschlachten lassen?



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    M.M.Hanel - 15.06.2011, 13:24


    http://www.jungewelt.de/2011/06-15/046.php

    Streupropaganda
    Wer setzt Clusterbomben in Libyen ein?
    Von Joachim Guilliard

    In Afghanistan wirft die US-Armee Essensrationen und Streubomben ab – und Flugblätter, die die Bevölkerung warnen sollen.
    Ein Aufschrei in den Medien blieb bisher aus
    Foto: Reuters

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Weil der Westen eingreift, wird das Volk ... niedergemacht - ist ... richtig.
    Doch dies ist nur "absoluten Deppen! verständlich" ... "relative Deppen" verstehen dies ws. auch nicht.

    Libysche Regierungstruppen haben im westlichen Teil der umkämpften Stadt Misurata Streubomben in Wohngebiete geschossen, berichteten erstmals am 15. April 2011 die New Yorker Organisation Human Rights Watch (HRW) und die New York Times. Seitdem hält sich diese Behauptung hartnäckig in den Medien und im öffentlichen Bewußtsein. Tatsächlich ist es unwahrscheinlich, daß die libysche Armee über den fraglichen Bombentyp verfügt.

    In der westlichen Presse wurde die Nachricht vom Cluster-Bombs-Einsatz begierig aufgegriffen. An den Schlagzeilen läßt sich leicht der Grad der Unterstützung des Krieges durch die verschiedenen Medien ablesen. Die Überschriften reichen von zurückhaltenden »Setzt Ghaddafi Streubomben ein?« (Hamburger Abendblatt) und »Ghaddafi-Armee soll Streubomben eingesetzt haben« (Die Welt) über »Ghaddafi wirft Streubomben auf Wohngebiete« (Frankfurter Rundschau) zu reißerischerem »Libyen: Mit Streubomben gegen Zivilisten« (Kurier) »Streubomben-Angriff gegen libysches Volk: Gaddafi schreckt vor nichts zurück« (Stern).

    Die Behauptung, »Zivilisten« seien angegriffen worden oder gar das gesamte »Volk«, ist völlig aus der Luft gegriffen. Laut HRW-Bericht erfolgten die mutmaßlichen Angriffe in unmittelbarer Nähe der Front zwischen Regierungstruppen und Aufständischen, sie wären also gegen Rebellenmilizen gerichtet gewesen.

    Es gibt jedoch starke Zweifel daran, daß die libyschen Regierungstruppen tatsächlich Streubomben einsetzten. HRW ist in solchen Umständen keine sehr zuverlässige Quelle. Die Organisation war u.a. schon im Krieg gegen Jugoslawien 1999 durch deutliche Parteinahme zugunsten der NATO aufgefallen.

    Dünne Beweislage
    Die Beweislage gegen Tripolis ist jedenfalls äußerst dünn. Schon die Behauptung von HRW, Mitarbeiter seien Augenzeugen gewesen, ist unseriös. Sie waren nicht selbst unmittelbar vor Ort, sondern haben die Munitionsreste von dem Reporter Christopher John Chivers erhalten, einem ehemaligen US-Marine und Veteran des ersten Irak-Krieges 1991, der für die New York Times aus Misurata berichtet. Außer ihm gibt es nur noch zwei weitere Zeugen, die von Angriffen erzählten, bei denen es sich »offenbar« um Streubomben handelte.

    Das HRW-Team konnte nach eigenen Angaben die Fundorte der Bombenfragmente nicht untersuchen. Sie lagen direkt im umkämpften Gebiet. HRW kann somit nicht bestätigen, daß sie wirklich von dort kommen. Weder die Augenzeugen und noch weniger HRW können bezeugen, daß die Bomben von libyschen Regierungstruppen abgefeuert wurden. Die libysche Regierung bestreitet dies energisch und versichert, keine Munition vom fraglichen Typ »MAT-120« in ihrem Arsenal zu haben. »Wir haben keine Streubomben in unseren Arsenalen, kein Soldat wurde jemals in der Benutzung dieser Waffen ausgebildet«, so Generalmajor Saleh Abdallah Ibrahim, »und dementsprechend können wir sie nicht einsetzen.« Seine Armee sei das Opfer einer Medienkampagne. Die geächteten Bomben könnten nur über den Hafen von Misurata eingeschmuggelt und von den Rebellen selbst eingesetzt worden sein.

    Die neu gegründete Gruppe »Human Rights Investigations« (HRI) tat, was HRW versäumte, und hat nachrecherchiert. Sie kam bei ihren Untersuchungen zum Schluß, daß mit großer Wahrscheinlichkeit keine Streubomben vom Typ »MAT-120« nach Libyen geliefert wurden.

    Die »MAT-120« ist eine sich selbst zerstörende und neutralisierende Streubombe für 120-mm-Mörser, die 21 explodierende Granaten über ein großes Gebiet verstreut. Sie wurde bis 2008 von der spanischen Firma Instalaza hergestellt. Die in Misrata gefundene Munition wurde laut Herstellerstempel im Juli 2007 produziert. HRW selbst führt in seiner Liste der weltweiten Streubombenarsenale Libyen nicht unter den Ländern, die Bomben von diesem oder einem ähnlichen, sich selbst zerstörenden Typ besitzen. Der spanische Hersteller bestreitet, »MAT-120«-Bomben an Libyen geliefert zu haben. Die offiziellen Waffenexportberichte ­Spaniens bestätigen die Instalaza-Angaben. Zwar wurden 2007/2008 für knapp vier Millionen Euro Waffen und Rüstungsgüter an Libyen geliefert, aber keine der »Kategorie 3«, unter die die von Geschützen abgefeuerte Munition – wie die MAT-120-Bomben – fallen würde. Zumindest auf direktem Wege können somit keine Streubomben des fraglichen Typs nach Libyen gelangt sein.

    Die Streumunition könnte über andere Länder nach Libyen gekommen sein, das ist jedoch äußerst unwahrscheinlich. Hauptabnehmer von Munition der »Kategorie 3« waren den Waffenexportberichten zufolge die USA, auf die 164 Millionen des Exportumfangs von 190 Millionen Euro entfielen.

    Die spanische Regierung hat ab Juni 2008 den Verkauf von Streubomben verboten, der Export in der fraglichen Kategorie sank daraufhin im selben Jahr von 113 auf 76 Millionen Euro. 2009 brach er auf fünf Millionen ein, die USA kauften nur noch für 25000 Euro Munition dieser Kategorie ein. Offenbar hat es sich bei den früheren Kategorie-3-Exporten zum überwiegenden Teil um Streubomben gehandelt und diese gingen 2007/2008 zu fast 90 Prozent in die USA. Andere Länder, die solche Munition in nennenswerten Mengen kauften, waren Deutschland (für 4,7 Millionen Euro), Norwegen (5,4 Millionen Euro), Zitat: Saudi-Arabien (sechs Millionen Euro), Polen (1,7 Millionen Euro), Ägypten (1,2 Millionen Euro) und Österreich (1,1 Millionen Euro). Es ist nahezu ausgeschlossen, daß eines dieser Länder sie an Libyen weitergab.

    M.M.Hanel hat folgendes geschrieben: Wo zum Henker haben diese Länder wie Österreich oder Norwegen diese Bomben zum Einsatz gebracht? Der österreiechische Steuerzahler wehrt sich nicht (oder weiss (sich) nicht (zu helfen)?

    »Human Rights Investigations« weist zudem daraufhin, daß zu den Waffensystemen, für die »MAT-120« bestimmt sind, vor allem auch die Geschütze ­NEMO und AMOS der finnischen Waffenschmiede Patria Weapons System Oy (PWS) zählen, mit der Instalaza eng zusammenarbeitet.

    Die finnischen Geschütze werden auch auf Kampfbooten installiert. Einige davon gehören wiederum zum Arsenal der im Mittelmeer operierenden US-Marineverbände. Es ist daher gut möglich, daß die fraglichen Streubomben von solchen Booten abfeuert wurden.

    Verharmlosung
    Auch wenn nur eine unabhängige Untersuchung klären könnte, ob in Misrata Clusterbomben eingesetzt wurden und wenn ja, von wem, so ist das Ziel hinter der Skandalisierung »libyscher Streumunition« klar und wurde auch von New York Times-Reporter Chivers benannt: Sie gab der Forderung der britischen und französischen Regierung an die NATO-Partner nach einer Ausweitung der Angriffe gegen Libyen »mehr Dringlichkeit« und setzte die Regierung von US-Präsident Barack Obama unter Druck, sich wieder stärker am Luftkrieg zu beteiligen.

    Unabhängig davon, ob libysche Truppen die mörderischen Bomben einsetzten oder nicht, sind die meisten Medienberichte überwiegend Propaganda. Das beginnt schon beim HRW-Report selbst. Hier heißt es »Die meisten Länder haben durch die Konvention zur Ächtung von Streumunition den Einsatz von Streubomben in umfassender Weise verboten. Im August 2010 wurde das Abkommen bindendes internationales Recht.« Das ist schlicht gelogen und wird durch einen späteren Absatz widerlegt.

    Die Streumunition ist leider bislang keineswegs »weltweit geächtet« oder gar verboten. Nur 108 der 193 UN-Mitgliedsstaaten haben bisher die Konvention zum Verbot von Streumunition unterzeichnet und erst 56 Länder dieses Verbot auch ratifiziert. Die USA, Rußland und Israel haben sich erst gar nicht an den Verbotsverhandlungen beteiligt und die Munition in den jüngsten Kriegen (Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Georgien, Libanon und Gaza) eingesetzt.

    Die USA und andere NATO-Staaten haben in Jugoslawien, Afghanistan und Irak Tausende solcher Bomben abgeworfen, die ihre Submunition – mehrere hunderttausend kleine Minen –über riesige Gebiete verteilten. Ähnlich empörte Berichte wie zu Libyen sucht man in den Medien hierzulande jedoch vergeblich.

    »Human Rights Watch wirft USA sorglosen Einsatz von Streubomben vor«, überschrieb z. B. der liberale österreichische Standard am 18. Dezember 2002 einen Kurzbericht. Obwohl im Afghanistan-Krieg »beim Abwurf von 1228 Streubomben mit fast 250000 Sprengsätzen viele Zivilisten und besonders Kinder ums Leben gekommen« seien, wurde den USA nur vorgeworfen, »durch den Einsatz von Streubomben in Afghanistan überflüssig [!] Zivilisten gefährdet zu haben«. Human Rights Watch forderte damals wacker »eine verbesserte Zieltechnologie, um Zivilisten zu verschonen«.

    Völlig unaufgeregt schrieb Die Welt (31.10.2001) über die menschenverachtenden Verbrechen: »Aus einer über Afghanistan fliegenden C-130-Hercules-Maschine haben die US-Streitkräfte Radiosendungen ausgestrahlt, um der Bevölkerung den Unterschied zwischen abgeworfenen Essensrationen und Streubomben zu erklären. Beide sind grellgelb – mit dem Unterschied, daß es sich bei den Streubomben um jene im Schnitt zehn Prozent Blindgänger handelt, die den Abwurf aus Mutterbomben unversehrt überstehen. Bei Herat sollen neun Menschen beim Aufheben unexplodierter Kleinbomben gestorben sein.«


    Quellen auf der Internetseite des Autors: jghd.twoday.net/



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    M.M.Hanel - 13.08.2011, 12:47


    Make No Mistake: NATO committed War Crimes in Libya

    VIDEO

    http://tv.globalresearch.ca/2011/08/make-no-mistake-nato-committed-war-crimes-libya

    Description
    Make No Mistake: NATO committed War Crimes in Libya
    by grtv
    NATO massacre in Zliten, August the 8th/9th 2011.

    This Global Research video was produced and directed in Tripoli by a team of committed journalists, researchers and cameramen, who decided to defy the consensus of the Western media which consists in spreading lies and misleading public opinion.

    This video reveals the crimes committed by NATO, as well as those committed by the Western media, which has decided to obfuscate the casualties and human suffering of the Libyan people and uphold the humanitarian fiction of NATO's R2P mandate.

    War propaganda is defined under international law as a war crime.

    -Michel Chossudovsky
    Global Research, April 12, 2011



    A large number of casualties occurred in the city of Zliten, in the district of Misurata. In Zliten, 85 people were killed including 33 children, 32 women, and 20 men as a result of NATO's deliberate targeting of residential areas and civilian infrastructure. Many of the injured civilian victims are in critical condition and near death.

    Zliten has been under constant NATO bombardment for several days. The recent NATO attacks started at about 11:30 p.m. EET on August 8, 2011. At least 7 civilian homes belonging to local farmers were destroyed, killing entire families. In all 20 families were the targets of the NATO bombings.

    This video exposes the media's role of covering up the truth. The mainstream media did not report about this properly or accurately. The media did this to whitewash NATO's war crimes against the Libyan people.

    http://tv.globalresearch.ca/2011/08/make-no-mistake-nato-committed-war-crimes-libya


    BREAKING NEWS: NATO Massacres of Civilians Aimed at "Cleansing" the Libyan People's Resistance

    http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=25966



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    M.M.Hanel - 26.09.2011, 18:31


    »Genozid am libyschen Volk«: Russische Ärzte in Libyen riefen Präsident Medwedew um Hilfe
    Kopp Redaktion

    Von unseren Medien totgeschwiegen, von Russland ignoriert: In einem verzweifelten Brief forderten in Libyen lebende russische Ärzte den russischen Präsidenten Medwedew auf, sich gegen die westliche Invasion zu stellen. Vergeblich. Die Medien ignorierten den Hilferuf genauso, wie die russische Regierung. Dennoch handelt es sich um ein einmaliges Dokument: eine der ganz wenigen authentischen Schilderungen der wirklichen Situation in Libyen. Deswegen wird der Brief hier dokumentiert.

    Offener Brief russischer Ärzte in Libyen an den Präsidenten der Russischen Föderation*
    24. März 2011, Tripolis, Libyen

    An den Präsidenten der Russischen Föderation, D. A. Medwedew
    und den Premierminister der Russischen Föderation, V. V. Putin

    von Bürgern der Ukraine, Weißrusslands und Russlands, die in Libyen arbeiten und leben


    Sehr geehrte Herren Medwedew und Putin,

    Sie meinten, heute sei es das Schicksal der Bürger der ehemaligen Sowjetunion, als Bürger verschiedener slawischer GUS-Staaten zu leben: Ukraine, Weißrussland und Russland. Trotzdem sind wir alle davon überzeugt, dass Russland als der Nachfolger der UdSSR die einzige Sicherheitsgarantie für die Interessen unserer Länder und die Sicherheit unserer Bürger darstellt. Deshalb wenden wir uns mit der Bitte um Hilfe und um Gerechtigkeit an Sie.

    Heute findet eine himmelschreiende, ausländische Aggression von USA und NATO gegen ein souveränes Land, Libyen, statt. Sollte jemand das bezweifeln, ist unsere Antwort, dass diese Tatsache so offenkundig wie wohlbekannt ist, weil sich all das vor unseren Augen zuträgt, und die Aktionen von USA und NATO nicht nur das Leben der Bürger Libyens bedrohen, sondern auch das unsere, da wir uns auf seinem Territorium aufhalten. Wir sind entsetzt über die barbarischen Bombenangriffe auf Libyen, die zur Zeit von einer Koalition der USA und der NATO durchgeführt werden.

    Bomben auf zivile Ziele
    Die Bombardierung Tripolis’ und anderer Städte Libyens zielt nicht nur auf die Luftabwehr und die libysche Luftwaffe und richtet sich nicht allein gegen die libysche Armee, sondern auch gegen Objekte der militärischen und zivilen Infrastruktur. Heute, am 24. März 2011, haben NATO-Flugzeuge und die USA die ganze Nacht über und den ganzen Morgen einen Vorort von Tripolis, Tajhura, bombardiert (in dem sich insbesondere Libyens Atomforschungszentrum befindet). Luftabwehr- und Luftwaffeneinrichtungen wurden bereits in den ersten zwei Tagen der Luftschläge zerstört und aktivere militärische Einrichtungen in der Stadt blieben intakt, heute aber waren Kasernen der libyschen Armee das Ziel der Bombenangriffe, die sich in dichtbesiedelten Wohngegenden befinden und in deren Nähe das größte Herzzentrum Libyens liegt. Zivilisten und Ärzte hatten keinen Anlass davon auszugehen, dass gewöhnliche Wohngegenden zerstört werden würden, so hatte man weder Anwohner noch Krankenhauspatienten evakuiert.

    Bomben und Raketen trafen Wohnhäuser und fielen in der Nähe des Krankenhauses nieder.

    Die Scheiben des Herzzentrums barsten, und auf der Wochenstation für schwangere Frauen mit Herzkrankheiten brachen eine Wand und Teile des Dachs zusammen. Die Folge waren zehn Fehlgeburten, bei denen Babys starben; die Frauen befinden sich auf der Intensivstation, Ärzte kämpfen um ihr Leben.

    Wir und unsere Kollegen arbeiten sieben Tage die Woche, um Menschen zu retten. Dies ist die direkte Folge von Bomben- und Missiletreffern auf Wohngebäude, die Dutzende Todesfälle und Verwundete nach sich ziehen, die jetzt operiert und von unseren Ärzten in Augenschein genommen werden. Eine so hohe Zahl Verletzter und Toter wie heute wurde während der ganzen Aufstände in Libyen nicht erreicht. Und das nennt man »die Zivilbevölkerung schützen«?

    »Genozid am libyschen Volk«
    Als verantwortungsbewusste Zeugen und Beteiligte des Geschehens erklären wir, dass die USA und ihre Verbündeten auf diese Weise einen Genozid gegen das libysche Volk begehen – so wie es in Jugoslawien, Afghanistan und dem Irak der Fall war.

    Es sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die von den Koalitionstruppen begangen werden, und sie ähneln denen der Väter und Großväter der heutigen westlichen Führer und ihrer Henker in Hiroshima und Nagasaki in Japan und in Dresden, Deutschland, wo man Zivilisten vernichtete, um den Widerstandswillen der Menschen zu brechen (Deutschland erinnert sich und hat sich aus dem Grund geweigert, sich an diesem neuen Schlachthaus zu beteiligen). Heute wollen sie auf diese Weise das libysche Volk zwingen, ihren Führer und ihre rechtmäßige Regierung preiszugeben und ihren nationalen Ölreichtum fügsam den Ländern der Koalition zu überlassen.

    Uns ist klargeworden, dass der Appell an die »internationale Gemeinschaft«, die Menschen in Libyen und uns, die wir in Libyen leben, zu retten, nutzlos ist. Unsere einzige Hoffnung setzen wir auf Russland mit seinem Vetorecht in der UNO, und insbesondere auf seine Führung, den Präsidenten und den Ministerpräsidenten.

    »Kriminelle Entscheidungen Frankreichs und der USA«
    Wir hoffen nach wie vor auf Sie, wie auch in der Vergangenheit, als wir die Entscheidung trafen, in Libyen zu bleiben, um den Menschen hier zu helfen – die ärztliche Pflicht stand an erster Stelle. Nach einem vereitelten Umsturzversuch Ende Februar beruhigte sich die Lage in Libyen gerade wieder, und die Regierung hatte die Ordnung erfolgreich wieder hergestellt. Jedem in Libyen war klar, dass das Land ohne amerikanische Intervention bald zum normalen Leben zurückkehren würde. In der Überzeugung, dass Russland, das über das Vetorecht verfügt, die Aggression der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten nicht zulassen würde, beschlossen wir, in Libyen zu bleiben, hatten uns jedoch getäuscht: Russland glaubte unglücklicherweise den falschen Versicherungen der Amerikaner und stellte sich nicht gegen die kriminelle Entscheidung Frankreichs und der USA.

    Libyen: Bei Heirat 50.000 Dollar
    Wir sind Ukrainer, Russen und Weißrussen, Menschen unterschiedlicher Berufe (hauptsächlich Ärzte), die seit mehr als einem Jahr in Libyen arbeiten (zwei bis 20 Jahre). In dieser Zeit sind wir mit dem Leben der Menschen in Libyen und des libyschen Staates wohlvertraut geworden, und nur wenige Bürger anderer Staaten leben in solchem sozialen Wohlstand wie die Libyer. Sie haben das Recht auf freie Behandlung, und ihre Krankenhäuser sind nach weltbestem Stand ausgerüstet. Die Bildung in Libyen ist kostenlos, fähige junge Menschen haben die Gelegenheit, auf Staatskosten im Ausland zu studieren. Wenn sie heiraten, erhalten junge Paare eine finanzielle Unterstützung von 60.000 libyschen Dinaren (etwa 50.000 US-Dollar). Es gibt zinsfreie, staatliche Darlehen, und wie die Praxis zeigt, sind sie ohne Rückzahlungsfrist. Aufgrund von Regierungssubventionen sind die Preise für Autos niedriger als in Europa, und jede Familie kann sich eines leisten. Benzin und Brot kosten eine Kleinigkeit; Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, zahlen keine Steuern. Die Menschen in Libyen sind sehr ruhig und friedlich, neigen nicht zur Trunksucht und sind sehr religiös. Heute müssen die Menschen leiden. Im Februar wurde das friedliche Leben durch Banden von Kriminellen und verwirrten Jugendlichen unter Drogen zerstört, die der Westen aus bestimmten Gründen als »friedliche Demonstranten« bezeichnete. Sie benutzten Waffen und griffen Polizeistationen, Regierungsbüros und Militäreinheiten an – Blutvergießen war die Folge. Ihre Drahtzieher verfolgen ein eindeutiges Ziel: Chaos zu verbreiten und die Kontrolle über Libyens Öl zu erlangen. Sie gaben der internationalen Gemeinschaft falsche Informationen und erklärten, die Libyer kämpften gegen das Regime. Erklären Sie uns, wer denn ein solches Regime nicht schätzt? Wenn es ein solches Regime in der Ukraine oder in Russland gäbe, wären wir nicht zum Arbeiten hier, sondern würden den sozialen Komfort zu Hause in unseren Ländern genießen; und ein solches Regime würde man auf jede Weise zu erhalten suchen.

    »Libyen: ein zweiter Irak«
    Wenn die USA und die EU heute nichts Besseres zu tun haben, sollten sie ihre Aufmerksamkeit der Not Japans zuwenden, dem israelischen Bombardement Palästinas, der Dreistigkeit und Straflosigkeit der somalischen Piraten oder dem Leid arabischer Migranten in Frankreich. Wir sehen, dass sie aus Libyen heute einen weiteren Irak machen wollen. Sie verüben Genozid an einem ganzen Volk und an denen, die sie bei ihm vorfinden. Wir erfüllen unsere ärztliche Pflicht und Schuldigkeit und können die Libyer nicht in Schwierigkeiten allein zurücklassen und zulassen, dass sie von den Streitkräften der Koalition vernichtet werden. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass die Amerikaner hier ein Blutbad anrichten werden, wenn alle Ausländer das Land verlassen und niemand die Wahrheit erzählt (die kleine Belegschaft der diplomatischen Missionen wurde schon vor Längerem zum Verstummen gebracht). Unsere einzige Überlebenschance ist eine feste, zivil ausgerichtete Haltung Russlands im UNO-Sicherheitsrat.

    Wir hoffen, dass Sie Herr Präsident, und Sie, Herr Ministerpräsident, es als Bürger Russlands und als ehrenwerte Menschen den amerikanischen und europäischen Faschisten des 21. Jahrhunderts nicht erlauben werden, das freiheitsliebende Volk Libyens und jene, die heute mit ihm sind, zu vernichten.

    »Hände weg von Libyen!«
    Wir fordern daher dringend, dass Russland sein Vetorecht einsetzt – das Recht, das im Zweiten Weltkrieg durch den Verlust von Millionen Menschenleben der Menschen aus der Sowjetunion erworben wurde –, um die Aggression gegen einen souveränen Staat aufzuhalten und der Bombardierung durch USA und NATO unverzüglich ein Ende zu setzen sowie zu fordern, dass Truppen der Afrikanischen Union in die Konfliktzone in Libyen einziehen.

    [Anmerkung: Der Delegation des Friedens- und Sicherheitsrats der Afrikanischen Union, die sowohl von der libyschen Regierung als auch von den Rebellenführern als Vermittler einer friedlichen Lösung zwischen den verschiedenen Parteien akzeptiert worden war, wurde die Einreise nach Libyen durch den UNO-Sicherheitsrat verweigert. Dieser Akt hätte von Russland und China gerügt werden müssen, und sie sollten die AU-Resolutionen sowie das Mandat studieren und deren weise Entscheidung unterstützen.]

    Hände weg von Libyen!


    Mit Respekt und Hoffnung auf Ihre Weisheit und Rechtschaffenheit,
    Bürger der Ukraine, Weißrusslands und Russlands, vor Ort in Libyen

    Bordovsky S., Vasilenko S., Vegerkina A., Henry IV, Henry H., Grigorenko L., DraBragg A., Drobot V., Drobot N., Yemets E., Kolesnikova T., Kuzin I., Kuzmenko B., Kulebyakin V., Kulmenko T., Nikolaev AG, Papelyuk V., Selizar V., Selizar About, Smirnov O., Smirnova R., Soloviev DA, Stadnik VA, Stolpakova T., Streschalin G., Stakhovich Yu, Sukacheva L., Sukachev V., Tarakanov T., Tikhon N., Tikhonov VI, Tkachev AV, Hadareva E., Tchaikovsky O., Chukhno D., Chukhno O., Yakovenko D. et al
    ´
    * Quelle: Offener Brief russischer Ärzte in Libyen an den Präsidenten und den Ministerpräsidenten der Russischen Föderation Tripolis, Libyen – 24. März 2011.

    http://rickrozoff.wordpress.com/2011/03/28/updates-on-libyan-war-march-28/



    Re: Wie steht man zur Flugverbotszone über Libyen?

    M.M.Hanel - 24.10.2011, 21:33


    Zum Lynchmord an Ghaddafi

    http://www.jungewelt.de/2011/10-25/036.php

    Stellungnahme des Bundesausschusses Friedensratschlag vom Montag zum »gewaltsamen Ende der Ära Ghaddafi in Libyen«:

    Der Bundesausschuß Friedensratschlag klagt die NATO an wegen Führung eines Angriffskrieges gegen Libyen. Von Anfang an haben Frankreich, Großbritannien und die USA nicht den »Schutz der Bevölkerung«, sondern den Sturz des libyschen Regimes zum Ziel gehabt.




    Libyen will die Scharia - na und?

    http://www.stern.de/politik/ausland/die-aera-nach-gaddafi-libyen-will-die-scharia-na-und-1742581.html



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