Der Beginn einer Reise

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    Re: Der Beginn einer Reise

    Fox - 28.11.2004, 21:26

    Der Beginn einer Reise
    *diese Geschichte erzählt Fox auf der Feier im Steinbruch der Ronneburg am 17.11.04*

    Vierzehn Jahre...
    Hm, eigentlich eine lange Zeit wenn man so darüber nachdenkt.
    Ich erinnere mich noch genau, wie es war als Wildfang zu seiner Reise in den Westen aufbrach. Der ganze Clan war in heller Aufregung. Jeder im Wald wollte ihm etwas mit auf den Weg geben, doch Wildfang lehnte dankend ab.
    Auch ich wollte ihm etwas geben. Ich weiss noch wie aufgeregt ich war als ich zu ihm rannte.
    Bei ihm angekommen wusste ich garnicht was ich sagen sollte. Ich hielt ihm einfach stumm die wenigen Dollar hin, die ich zusammengespart hatte und wartete ab was passieren würde. Er lächelte nur und sagte:

    <Es ehrt mich dass du mir das geben willst Fox aber ich muss leider ablehnen>

    Ich wusste garnicht wie ich darauf reagieren sollte. Damals hielt ich es für unglaublich unhöflich
    mein Geschenk abzulehnen. Erst viel später verstand ich, warum er das Geld das ich ihm geben
    wollte an jenem Tag ablehnte.Ein anderes Child stürmte zu ihm und sagte soetwas wie

    <Du kommst doch bald wieder Wildfang, oder?>

    Der traurige Blick, mit dem er die Kleine dann kurz ansah erscheint noch heute in meinen Gedanken
    als hätte ich ihn erst gestern gesehen. Wildfang nickte dann jedoch und wandte sich erneut mir zu.

    <Wenn du etwas für mich tun willst Fox, dann gib auf Terra acht wenn ich weg bin>

    Erneut verschlug es mir die Sprache und ich nickte einfach nur.
    Als Wildfang mit seinen Freunden den Wald verlassen hatte, kehrte schnell wieder Ruhe ein.
    Alle gingen ihren nächtlichen Geschäften nach, as hätte er den Wald nie verlassen.
    Das ärgerte mich...wie konnten die alle nur so gleichgültig sein...auch das war etwas, das ich erst viel später verstand.
    Ravenfeather hatte mir oft von der Reise erzählt auf der sie 'Laughs at Luna' begleitet hatte und so war mir klar, welches Schicksal Wildfang erwarten könnte.
    Ich denke ich habe es damals einfach verdrängt...nicht darüber nachgedacht. Denn als ein Bote uns
    die Nachricht von Wildfang's Sieg über das schwarze Übel brachte, war auch meine Freude gross.
    Ich rannte auf den Dorfplatz, auf dem sich alle versammelt hatten um ein rauschendes Fest zu feiern.
    Auch ich tanzte und sang mit meinen Brüdern, ohne die Traurigkeit in den Gesichtern seiner Erzeugerin zu erkennen. Irgendwann fiel mir auf, dass Ravenfeather nicht an den Festlichkeiten teilnahm und ich rannte los um sie zu finden.
    Sie sass entfernt an einem Feuer und schien alles andere als fröhlich zu sein. Ich setzte mich zu ihr und wir
    begannen über Wildfang zu sprechen. Wir redeten bis tief in die Nacht. Über Dinge die sie und Wildfang als Kinder erlebt hatten, über Wildfang's Aufbruch zu seiner Reise und vieles mehr.
    Am Ende des Gesprächs überfiel mich eine unglaubliche Traurigkeit. Mir war klargeworden das
    Wildfang uns verlassen hatte. Das der Preis für unseren Frieden sein Leben gewesen war.
    Ich weiss noch, wie ich mich in jener Nacht in den Schlaf weinte...
    Am nächsten Tag besuchte ich Wildfang's Erzeugerin und Terra. Irgendwie empfand ich es als meine Pflicht nach
    Terra zu sehen.
    Als Wildfang uns verliess war sie gerade ein Jahr alt...viel zu jung um zu verstehen
    was passiert war. Sie sass einfach am Feuer und lächelte mich an.
    Und wieder musste ich weinen. Bis heute weiss ich nicht warum mir in diesem Augenblick die
    Tränen kamen aber dass ist nun nicht mehr wichtig. Was zählt sind die Worte die ich an sie richtete.

    <Ich werde dich beschützen, so wie ich es versprochen habe>

    Auch das verstand sie nicht ganz und so nickte sie einfach.
    Sie konnte es nicht verstehen aber ich musste es ihr einfach sagen.
    Es war wichtig...irgendwie..
    Wenn ich heute in Terra's Augen schaue, überkommt mich ein seltsames Gefühl. Sie scheint den
    selben gütigen und starken Blick zu haben wie ihr Erzeuger vor vierzehn Jahren.
    Unsere Brüder strömen zu ihr und reichen ihr Geschenke, die sie dankend ablehnt.
    Terra bemerkt anscheinend meinen Blick und so fragt sie mich:

    <Alles in Ordnung Meister Fox?>

    Ihre Stimme klingt ruhig und sanft, so wie die von Wildfang. Gedanken und Erinnerungen
    stürzen auf mich ein, doch ich schüttle sie schnell ab.
    Ich nicke nur und wir erreichen die Lichtung am Rande des Waldes.
    Unsere Reise beginnt...



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