Meeressäuger wieder verstärkt in der Weser

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    Re: Meeressäuger wieder verstärkt in der Weser

    infoshark - 27.07.2007, 11:42

    Meeressäuger wieder verstärkt in der Weser
    Meeressäuger wieder verstärkt in der Weser

    Der einzige in deutschen Gewässern heimische Wal, der Schweinswal, wurde das erste Mal seit rund 60 Jahren wieder in größer Zahl in der Weser gezählt.

    Der Mann muss seinen Augen nicht getraut haben. 51 Kilometer von der See entfernt sah er ihn: den Schweinswal. Der kleine Meeressäuger ließ sich eine Dreiviertelstunde lang beobachten, dort in der Lesum, einem Seitenfluss der Weser in Bremen. Dann tauchte das graue Tier wieder ab.

    Der Mann griff zu seinem Handy und rief in München an, bei der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD). Dort machte man Luftsprünge angesichts der Marathonstrecke, die der Wal zurückgelegt haben musste. Die Tierschützer hatten in diesem Jahr zur ersten organisierten Zählung der Kleinen Tümmler in der Weser aufgerufen. Ergebnis: Der einzige in deutschen Gewässern heimische Wal kommt seit rund 60 Jahren das erste Mal wieder in größeren Zahlen die Weser hinauf geschwommen. Das Projekt „Weseranpassung“ könnte den Tieren ihren wieder entdeckten Lebensraum allerdings erneut abspenstig machen.

    Insgesamt wurden von April bis Juni zwischen Bremerhaven und der Hansestadt mindestens 30 Tiere beobachtet – wahrscheinlich mehr als noch im Vorjahr. Das die Tiere da sind, belegen auch drei Totfunde. Dabei war der Anblick der grauen Rückenpartie des bis zu zwei Meter langen Meeressäugers noch vor 100 Jahren etwas Gewöhnliches in der Weser. „Bis vor gut 50 Jahren sind die Tiere in der Weser, aber auch in der Ems und der Elbe unterwegs gewesen“, weiß GRD-Biologin Denise Wenger. Dann seien sie verschwunden. Der Grund: Wasserverschmutzung und Unruhe durch zunehmenden Schiffsverkehr auf den Flüssen.

    Ursache für das erneute Vorkommen ist wahrscheinlich die inzwischen verbesserte Wasserqualität. Die Wale suchen sich nun offenbar seichte Uferbereiche zur Aufzucht der Jungen. Anfang Juni machten sich Wenger und der dreifache Weltumsegler Rollo Gebhard mit einem Skipper auf der Yacht „Paloma“ selbst auf die Suche nach den scheuen Tieren. Jedoch zeigte sich den Tierschützern auf der Tour keiner der kleinen Wale. „Das war auch gar nicht zu erwarten“, sagt der 86-jährige Gebhard angesichts des zurückhaltenden Charakters der Tiere. Vielmehr sollte die Aktion Aufmerksamkeit erregen.

    Achtung, Wal von rechts

    Gebhard und Wenger wollen sich für die Tiere stark machen und dafür die Öffentlichkeit gewinnen, droht im befahrenen Fluss doch Gefahr für die Wale. „Die Tiere werden auf der Wasseroberfläche manchmal mit einem Stück Treibgut verwechselt“, beklagt Wenger. Und dann könne manch unaufmerksamer Bootsfahrer mal eben einen der Tümmler unbeabsichtigt überfahren.

    Aber auch wenn es nicht zur Kollision kommt, werden erwachsene Tiere durch hohe Bugwellen verscheucht und lassen ihren Nachwuchs hilflos zurück – wenn dieser in flachen Gewässerbereichen nicht ohnehin an Land gespült wird, wo er verendet. Das sind die Befürchtungen von Gebhard, der sich vor Jahren schon vehement und mit Erfolg für den Schutz von Delfinen einsetzte.

    Mit Gebhards Erfahrung will die GRD gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde Brake nun ein Schutzprojekt für die Kleinen Tümmler umsetzen. Ausgewiesen werden könnten Wasserbereiche mit Hinweisschildern, die Bootsfahrer auf die Wale aufmerksam machen. Sobald mehr über die Wege der kleinen Meeressäuger bekannt ist, wollen Wenger und ihre Mitstreiter auch entsprechende Vermerke in Seekarten durchsetzen.

    Quelle: Focus Online



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