Die Geschichte von Ikeane und ihren Schwestern

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    Re: Die Geschichte von Ikeane und ihren Schwestern

    Ikeane - 26.10.2005, 16:14

    Die Geschichte von Ikeane und ihren Schwestern
    Als älteste der drei Schwestern wurde Ikeane in eine Zeit hineingeboren, in der sich die Welt zu wandeln begann und der Frieden immer stärker bedroht wurde. Eine zunehmende Unruhe war in den Wäldern Kalimdors zu spüren. Die Bäume begannen zu wispern und sie verkündeten großes Unheil. Das Volk der Elfen war beunruhigt, als immer wieder schreckliche Nachrichten von Kämpfen in anderen Regionen des Reiches eintrafen.
    So nahm es nicht wenig wunder, dass sich Ikeanes Eltern ganz besonders um ihre kleine Tochter kümmerten und sie von allen Gefahren fernzuhalten versuchten. Sehr zum Missvergnügen der Kleinen, denn sie war mit einem enormen Freiheitsdrang gesegnet und ihre liebste Beschäftigung war es, herumzustöbern und neue interessante Dinge zu entdecken, und da störte das wachsame elterliche Auge nur.
    Dieser Zustand änderte sich erst, als ihre Schwester Anca geboren und ausserdem das elterlose Menschenkind Rikana von der Familie aufgenommen wurde. Nun hatten die Eltern alle Hände voll zu tun, und Ikeane fand weniger Beachtung. Sie verließ die Behausung meist schon am frühen Morgen und kam nur zu den Mahlzeiten heim. Ansonsten zog sie es vor, sich bei den Kräuterkundigen aufzuhalten und sie beim Sammeln zu begleiten. So lernte sie schon früh, die Pflanzen nach ihrem Nutzen zu unterscheiden und sogar einfache Tränke zu brauen.
    Es sollte sich in den kommenden Jahren herausstellen, dass Ikeane niemals über große körperliche Kräfte verfügen würde. Zwar hatte sie durchaus eine durchschnittliche Größe, aber es mangelte ihr dennoch an Stärke. Bei Raufereien mit Gleichaltrigen zog sie meist den Kürzeren, was sie stets verärgerte. Doch dafür waren ihr Tritt leicht und ihre Bewegungen flink. Das Verschmelzen mit den Schatten war ein Kinderspiel für sie. Ein älterer und erfahrener Elf ihres Dorfes, der den Pfad der Schatten beschritten hatte, erkannte Ikeanes Talent und begann sie systematisch zu schulen. Es waren lange harte Jahre der Ausbildung, aber sie sollten sich später auszahlen. Vor allem die Kunst des Dolchführens reizte sie, konnte sie doch hier ihre Schnelligkeit besonders wirksam einsetzen.

    Ganz anders als Ikeane verfügte Anca schon früh über ausgezeichnete Kräfte, wenngleich ihr Temperament noch häufiger mit ihr durchging, als es bei Ikeane der Fall war. Gepaart mit ihrer Stärke würde sie als ausgewachsene Elfe einen guten Krieger abgeben. Kein Wunder, dass irgendwann der Waffenmeister bei den Eltern vorstellig wurde und darum bat, man möge ihm Anca als Schülerin anvertrauen. Zwar waren weder Ancas Mutter noch ihr Vater von diesem Gedanken besonders angetan, aber da Anca offenbar selbst Interesse bekundet hatte, stellten sie sich ihr nicht in den Weg. Die Fortschritte, die Anca machte, waren beachtlich. Ihre Unbeherrschtheit lernt sie zu zügeln und in Bahnen zu lenken, die ihr im Kampf sehr nützlich waren. Jedoch in einem Punkt war sie kompromisslos. Anca weigerte sich standhaft, einen anderen Beruf zu erlernen als Schmied. Ihre Eltern waren entsetzt, als sie hörten, dass Anca nach Ironforge zu den besten Zwergenschmieden in die Lehre gehen wollte.

    Über Rikana wusste man nicht viel; nur das was die Elfenjäger berichteten, die das Kind aus den Fängen der Geißel befreit hatten. Die Erinnerungen an das, was vor dem Überfall auf den elterlichen Hof und den gewaltsamen Tod der Eltern geschah, liegen wie unter einem Schleier begraben. Als die Geißel sich immer weiter auszubreiten begann, wurde auch das Leben von Rikanas Familie von Tag zu Tag gefährlicher, und immer häufiger dachte ihr Vater daran fortzugehen. Doch sein Zögern kostete letztlich ihn und seine Frau das Leben. Während sich noch seine Frau und seine Tochter auf den Wagen retten und davonpreschen konnten, wurde er von einer Horde Feinde überrannt und erschlagen. Doch auch den Flüchtenden drohte neues Unheil. Als der Karren über einen Stein rumpelte, brach ein Vorderrad, der Karren überschlug sich und schleuderte Mutter und Tochter hinaus. Rikana rollte in ein Gebüsch und verlor das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kam, blickte sie in die besorgten Gesichter von mehreren Nachtelfen. Sie hatten sich mit ihren Tieren auf der Jagd nach versprengten Horden der Feinde befunden und wurde Zeuge der wilden Flucht. Leider konnten sie Rikanas Mutter nur noch tot bergen...bei dem Sturz hatte sich die Frau das Genick gebrochen. Rikana nahmen sie mit sich in ihr Dorf. Das Schicksal des Mädchens berührte die Herzen der Nachtelfen, und es waren Ikeanes und Ancas Eltern, die sich schließlich ihrer annahmen und sie als dritte Tochter bei sich willkommen hießen.

    Auch die langen Jahre beim Volk der Elfen konnten Rikana ihre Herkunft nicht vergessen lassen. Und noch viel weniger das, was die Geißel ihr genommen hatte. In ihr wuchs der Hass auf den Feind und sie schwor sich, eines Tages zurückzukehren in ihre Heimat und die Geißel ein für allemal zu vertreiben. Als sie alt genug war, machte sie sich auf nach Stormwind und bat darum, in der Kathedrale vorgelassen zu werden. Einer der Paladine gewährte ihr eine Audienz und nahm Rikana schließlich als seine Schülerin an. Lange harte Jahre warteten auf sie, doch ihr Hass gab ihr die Kraft alle Prüfungen zu bestehen.

    Doch wie war es Ikeane inzwischen ergangen. Sie hatte sich längere Zeit an der Dunklen Küste aufgehalten und sich mit kleineren und größeren Aufträgen über Wasser gehalten. Das Leben war teuer und man durfte nicht wählerisch sein. Zum Glück waren die meisten Aufträge durchaus ehrenvoller Artm, wenngleich Ikeane auch mehr für Gottslohn als für bare Münze schuftete.
    Bei einem dieser Aufträge geschah es, dass sie einem Elfen begegnete, der offenbar dasselbe Ziel hatte wie sie selbst. Er stellte sich als Ceárion vor, seines Zeichens Priester der Elune. Da ihre Gegner stark und zahlreich waren, hatte Ikeane gegen Hilfe, besonders die eines Heilkundigen, nichts einzuwenden. Gemeinsam bezwangen sie ihre Feinde in recht kurzer Zeit, und erfreut über ihre gute Zusammenarbeit beschloßen sie zu zweit weiterzureisen. Der Lauf der Gestirne wiederholte sich, Neumond folgte auf Vollmond, und ihre Verbundenheit wuchs. Viele Abenteuer bestanden sie gemeinsam, aber oftmals trennten sich ihre Wege auch, wenngleich auch nur für kurze Zeit.
    Ceárion gehörte dem Bund der Schwarzen Rose an. Zwar hatte sich auch Ikeane bereits einer Gemeinschaft angeschlossen, doch fühlte sie sich dort nicht heimisch. Das lag wohl an den vielen Gnomen und Zwergen, die diesen Bund bevölkerten. Als diese Gemeinschaft dann auch noch zerbrach, brauchte Ikeane nicht lange zu überlegen. Sie fühlte sich ebenso zum Bund der Schwarzen Rose hingezogen wie zu ihrem Weggefährten, und so war es nur natürlich, dass sie Ceárion um Vermittlung bat. Dank seiner Fürsprache erhielt sie eine Einladung, dem nächsten Treffen des Bundes in Darnassus beizuwohnen. Schon als sie das Schiff bestieg, beschlich sie ein mulmiges Gefühl. An Bord traf sie immerhin auf einen Elfen, der dasselbe Ziel hatte wie sie und der sie zum Tempel des Mondes geleitete. Sein Name war Carniol.
    Ikeane hatte sehr auf ein Wort von Ceárion gehofft, doch es kam keine Botschaft von ihm sondern einem gewissen Cael. Sie war verwirrt. Wo war ihr treuer Weggefährte, warum war er an diesem für sie so wichtigen Tag nicht zugegen? Ihr Herz sank...musste sie sich um ihn Sorgen machen? War er in Gefahr? Doch die herzliche Aufnahme durch die Schwestern und Brüder lenkten Ikeane schnell von ihren Sorgen ab. Sie fühlte sich sofort geborgen in der Gemeinschaft dieser Elfen. Ihre Schwestern würde Augen machen, wenn sie ihnen davon berichtete.

    Wie recht sie damit hatte! Als Anca erfuhr, dass sich Ikeane einem Elfenbund angeschlossen hatte, erwachte in ihr der Wunsch, es ihrer Schwester gleichzutun. Sie sandte eine Botschaft an Ikeane mit der Bitte, sich für sie zu verwenden. Nachdem Ikeane den Brief ihrer Schwester Anca gelesen hatte, spielte ein sanftes Lächeln um ihre Lippen. 'Wie schön wäre es doch, die jüngere in ihrer Nähe zu haben. Und sie im Schutz einer wunderbaren Gemeinschaft zu wissen.' So sandte Ikeane eine Botschaft an Tindómerel, der Anführerin des Bundes und Schwester der Schatten wie sie selbst. Und die Antwort kam prompt. Sie wolle Anca zuerst gerne kennenlernen, alles weitere würde sich finden.
    Mit pochendem Herzen schritt Anca die breite Straße zum Mondtempel hinauf. Genauso wie einige Zeit vorher Ikeane. Aufmerksam spähte sie umher und suchte jemanden bestimmtes. Ihre Schwester hatte ihr eine genaue Beschreibung gegeben, doch der Tempel war bis auf die Priester und Druiden, die dort lebten, leer. Sie schaute noch in den Tempelgärten nach, doch diese lagen noch verlassener da. Ihr sank der Mut. Wäre Ikeane doch bloß hier! Aber die Schwester war noch auf Reisen und würde erst später eintreffen können. Anca wendete sich bereits zum Gehen, als sie beinahe mit der Gesuchten zusammengestoßen wäre. Tindómerel musterte sie voll herzlicher Neugier. Die Familienähnlichkeit verriet ihr, dass dies hier Anca, Ikeanes Schwester sein musste. Tindómerel lud Anca ein, von sich zu berichten, was diese dann auch bereit willig tat. Dank der Fürsprache ihrer Schwester Ikeane und ihrer eigenen Äusserungen wurde Anca aufgenommen. Als sie sich von Tindómerel verabschiedete, glühte Ancas Gesicht vor Freude. Gemächlichen Schrittes entfernte sie sich vom Tempel und schlenderte in Richtung Rut`theran....ein neues Kapitel ihres Lebens war heute aufgeschlagen worden....



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